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ÄFTE 35861B -- -- nuniºn - -R T-A SO CD Ä Ä CH 4+---+---------- ---- %+ –/6/4-4-44/-4% / K-Fºyºz. --- «früchle aus dem JNorgenſande Oder Reiſe-Erlebniſſe, nebſt naturhiſtoriſch-mediziniſchen Erfahrungen, einigen hundert erprobten Arzneimitteln und einer neuen Heilart dem MTG Oill-SPPEMS, VON G p Johann Martin Honigberger, geweſenem Leibarzte der königl. Majeſtäten: Rendſchit-Sing, Karrek-Sing, der Rani Tſchendkour Schir - Sing und Dhelib-Sing. –30090–– Mit vierzig lithographirten Tafeln: Porträte, Pflanzenabbildungen, ſonſtige Natur- und Kunſtprodukte, Facsimile, Landkarte und Anſicht der Ciladelle von Lahor; endlich als Anhang ein medi- ziniſches Wörterbuch in mehreren europäiſchen und orientaliſchen Sprachen. Wien, 1851. Druck von Carl Gerold und Sohn. G-Ä --- --- 3 - J- >---2 A-, o.-º) »z Min esch-scherk thalaat bi kudret er-rahman envar ed-din ve el ilm ve el omran Aus Oſten ſind aufgegangen durch die Macht des Barmherzigen Die Lichter der Religion, die Wiſſenſchaft und die Kultur. D:plom der aſiat. Geſellſchaft in Paris. I n h a lt. Seite Vorwort - - - « 4. - - 4 - - - - « 1 Reiſeerlebniſſe - - - - - - 23 Einleitung zum Medialſyſtem nebſt einigen hygiäniſchen Regeln - - - . 187 Mediziniſcher Theil - - - - - - - - - - - . 205 Materia medica . - - - - - - - - - - - . 389 Mediziniſches Wörterbuch - - - - - - - - - . 511 Verzeichniß der deutſch und lateiniſchen Wörter - r - - - - . 570 Krankheitsliſte von Lahor * . » - - - - - - - - . 582 Erklärung der Tafeln . - d - - - - - - - - . 583 . 587 Schlußwort . - - - - - - - - - - - - * (Eine bei der Correctur überſehene Verſetzung, die unter den Druckfehlern nicht angemerkt iſt muß her berichtigt werden. Es iſt nämlich der auf dieſer Krankheitsliſte unter Waſſerſucht befindliche 1, nicht in die Reihe des mannlichen, ondern tn die des weiblichen Geſchlechtes gehörig.) V or w or t. Bweifelsohne wird es Manchem beim erſten Anblicke ſeltſam erſchei- nen, wenn er einer mediziniſch-hiſtoriſchen Reiſebeſchreibung, worin zugleich eine neue Heilmethode bekannt gemacht wird, ein Wörterbuch angehängt fin- det. Man wird jedoch dieſes Verfahren gewiß billigen, wenn man bedenkt, daß keine von den einzelnen Abtheilungen dieſer Schrift etwas durchaus Vollſtändiges iſt, dasſelbe vielmehr nur Beiträge zur Ethnographie, zur Ge- ſchichte und zur Heilkunde enthalte; daß endlich meine Abſicht, dasjenige, womit ſo mancher Andere mehrere Bände ausgefüllt hätte, kurz und bündig in Einen Band zuſammen zu drängen, mir nicht erlaubte, in zu weitläufige Erörterungen mich einzulaſſen. Hiezu fommt noch der Umſtand, daß ich nicht bloß für Eingeweihte in den Geheimniſſen Hygiäa's, ſondern auch für jeden Andern ſchreibe, der Intereſſe an der Wiſſenſchaft überhaupt findet. Für Letz- tere wird nun dieſes angehängte Wörterbuch gewiß von nicht unbedeutendem Nutzen ſein. Vorzüglich aber hatte ich dabei die engliſchen Aerzte N. W. Indiens im Auge, für welche es insbeſondere berechnet iſt, weßhalb auch, wo es immer thunlich war, die arabiſchen, perſiſchen, indiſchen u. ſ. w. No- menclaturen beigefügt erſcheinen. Immerhin aber wird man in dieſem Werfe eine Fülle neuer Erfahrungen niedergelegt finden. Es ſind dieß die Früchte einer vieljährigen mühſamen Anſtrengung, die, wie ich hoffe, der Heilkunde in vielem Betrachte von weſentlichem Nutzen ſein dürften. Ich habe Zeit und Gelegenheit benützt, ſowohl auf meinen vielen Rei- ſen, als auch während meines langen Aufenthaltes im Oriente mittelſt eiñer Praxis von etlichen dreißig Jahren, theils die verſchiedenen üblichen Heil- methoden nebſt allen hie und da angeprieſenen Mitteln, theils auch die be- ſonderen Eigenſchaften zahlreicher ſchon bekannter, wie noch unbekannter Ar- zeneimittel zu erforſchen. Die Reſultate ſolcher oft ſehr mühſamen Forſchun- gen ſind es, die ich hier niederſchreibe. Ich bringe ſie offen und ohne allen Rückhalt zur allgemeinen Kenntniß, fern von engherzigem Eigennutze oder Reiſeerlebniſſe. 1 –- eitler Syſtemſucht, ſondern einzig und allein in der Abſicht, zum allgemeinen Beſten der lei&enden Menſchheit und zur allfälligen Bereicherung der Wiſſenſchaft nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ebenfalls mein Schärflein beizutrageu. Mein Leitſtern hiebei war der alte Spruch: Nulla re homo propius accedit ad deum, quam salute hominibus danda; d. i. Durch nichts wird der Menſch Gott ähnlicher, als wenn er ſeinen Mitmenſchen zu ihrem leiblichen Wohle verhilft. Syſteme, die ſeit Jahrhunderten Wurzel ſchlugen, auszurotten, um neue an deren Stelle zu ſetzen, iſt allerdings kein leichtes Unternehmen, und unterliegt auch einer großen Verantwortlichkeit, weil es ſich dabei um das Wohl oder Weh unzähliger lebender Weſen handelt. Indeß iſt mein Medial- Syſtem, eigentlich genommen, gerade kein neues Syſtem zu nennen; es iſt nur eine Art von Mittelſtraße zwiſchen zwei bekannten Heilertremen, die ich verſuchsweiſe eingeſchlagen habe, und die mich zu ſo glücklichen Erfahrungen führte, daß ich gegenwärtig von der Vorzüglichkeit deſſelben feſt überzeugt bin, und nicht im Geringſten daran zweifle, es werde Jedermann, der nach meinem Rathe vorgeht, ſich durch eben dieſelben Erfahrungen wie ich von deſſen Probehältigkeit überzeugen. Wiewohl ich aber keine Mühe ſcheuete, kein Opfer als zu groß erach- tete, und in den letzten zehn Jahren in Lahore Vieles erfahren zu haben glaube: ſo bin ich doch keinesweges von dem Eigendünkel befangen, Alles erſchöpft, Alles gethan zu haben. Ich hege vielmehr die feſte Ueberzeugung, daß noch gar manche Lücke in meinem Syſteme übrig geblieben iſt, die nur im Verlaufe der Zeit und mit Beihilfe Anderer ausgefüllt werden kann. Nur dann erſt dürfte das, was ich begonnen habe, ſeiner Vervollkommnung näher gebracht werden. Von der ägyptiſchen und altgriechiſchen Heilmethode der muhamedani- ſchen Aerzte (Tababet junani der Hakims genannt), wie auch von der Heil- kunde der Hindus hab' ich eben nicht die vortheilhafteſte Meinung; denn ſie ſind in ihren Erfahrungen noch weit zurück, ſchöpfen ihre Heilmittel aus alten, vergilbten Handſchriften, welche die abſonderlichſten, in ihren Wirkun- gen nicht ſelten entgegengeſetzteſten Gemiſche enthalten, und noch obendrein häufig auf den abſurdeſten Aberglauben gegründet ſind. Bei den Aerzten der Hindus ſpielt außerdem auch noch die Aſtrologie eine höchſt wichtige Rolle, was ſich noch aus dem graueſten Alterthume herſchreibt. Leider iſt weder in dem einen noch in dem andern der gedachten mediziniſchen Syſteme und Grundſätze ein baldiger Fortſchritt zu hoffen, indem ein ſolcher ſchon durch ihre Religionen vereitelt, wo nicht gar unmöglich gemacht wird; und wir können Menſchen nur bedauern, die faſt geboren zu ſein ſcheinen, um in ewiger Geiſtesnacht fort zu vegetiren. Nicht immer jedoch verdient nur das Nene allein hervorgehoben und das Alte in den Hintergrund geſtellt oder der Verachtung Preis gegeben zu werden. Auch unter dem größten Wuſte von Albernheiten finden ſich dennoch manche Goldkörnchen, welche ich aus ihren alten Schriften emſig zu ſammlen bemüht war. So hab' ich denn manche einfache Arzeneimittel, die entweder am unrechten Orte oder im Uebermaße angewendet, nur verderblich wirken können, und deren heilſame Wirkungen in ſolchen Fällen natürlicherweiſe ver- kannt werden mußten, weßhalb ſie auch außer Gebrauch gekommen ſind, oft- mals verſucht, und mir dadurch von ihrer Anwendbarkeit und Nützlichkeit die vollkommenſte Ueberzeugung verſchafft. Zum Behufe meiner Experimente hab' ich mich vorzüglich der perſiſchen Bücher, namentlich der Tohfet Khanny (_s-äss“) und Tohfet el Mo- minin exº- äss“ (einer Art Materia medica) bedient, wie man es bei den verſchiedenen Krankheiten in dieſem Buche angedeutet finden wird. Unter den angegebenen Mitteln finden ſich aber auch mehrere, die ich zwar nicht ſelbſt zu verſuchen in der Lage war, die mir aber in mancherlei Beziehung eines Verſuches würdig ſchienen. In Europa herrſchen gegenwärtig zwei, auf ganz verſchiedene Syſteme baſirte Heilmethoden, die ſich ſchon ein halbes Jahrhundert lang den Vor- rang ſtreitig machen. Wer meiner geehrten Leſer erräth nicht ſogleich, daß ich hier die Allopathie und die Homöopathie im Sinne habe? Die erſtere iſt die uralte, von jeher allgemein übliche und faſt überall mit Vorliebe angewendete Heilart, die auch in ganz Europa auf den Hoch- ſchulen gelehrt wird. Bloß in Madrid ſoll, wie ich erſt neuerlich erfahren habe, an der dortigen Univerſität eine eigene Lehrkanzel für Homöopathie beſtehen. Da, wie nicht in Abrede zu ſtellen iſt, beide Heilmethoden eben ſo gut ihre Licht- als ihre Schattenſeiten haben, ſo erlaube ich mir eine kurze Schilderung derſelben meinem Medial-Syſteme vorauszuſchicken. - Die Allopathie umfaßt in ihrem weiten Bereiche eine Menge, auf den Organismus ungemein kräftig einwirkender Heilmittel. Wird nun die Gabe derſelben der Receptionskraft des Körpers nicht angepaßt, ſondern in einem dieſelben überſteigenden Grade verabreicht, wie es leider nicht ſelten zu ge- ſchehen pflegt; ſo werden ſie nicht nur keine heilbringenden, ſondern ſogar höchſt ſchädliche Folgen für den Organismus haben, und man wird mi vol- lem Rechte behaupten können, dieſer ſei dem zweckwidrig angewendeten Heil- mittel oder der zu gewaltigen Einwirkung deſſelben unterlegen. Natürlich wär' es unter ſo bewandten Umſtänden beſſer, lieber gar nichts zu thun, und die Kranken bloß der mütterlich fürſorgenden und heilenden Natur zu überlaſſen. Gewiß iſt die Anzahl von Solchen nicht gering, welchen durch derlei Miß- 1 z 4 griffe zu frühzeitig das Grab ſich öffnet, oder die, wenn ſie ja einem ähn- lichen Schickſal entgehen, fürderhin als Krüppel oder Schattenweſen ſiech und kraftlos ihren Nebenmenſchen und ſich ſelbſt zur Laſt umherſchleichen, ſehnſuchtsvoll dem Tode, ihrem Erlöſer, entgegenharrend. Sehr ſchön und wahr ſagt daher Lemier Lorsque la fièvre et ses brülantes crises Ont de notre machine attaqué les ressorts, Le corps humain est un champs-clos alors, Oà la nature et le mal sont aux prises. Il parvient un aveugle appellé médecin Tout au travers il frappe à l'aventure. S'il attrape le mal, il fait un homme sain, Et du malade un mort, s'il frappe la nature. Hiermit übereinſtimmend iſt eine ſehr bezeichnende Stelle in den ge- ſchätzten Heidelberger kliniſchen Annalen (B. 5, Hft. 3): Es gehen in Wahr- heit mehr Menſchen durch ärztliche Eingriffe zu Grunde, als Menſchen durch ärztliche Eingriffe gerettet werden. – Deßwegen gibt es auch ſo Viele, die ihr Vertrauen zur Arzeneikunde entweder ganz verloren haben, oder bei denen es beinahe zum Atome zuſammen geſchwunden iſt; denn ihre Schatten- ſeiten und Mängel konnten auch den Laien in dieſer Wiſſenſchaft nicht lange verborgen bleiben. Lord Bachon, von dieſer Anſicht ausgehend, äußert ſich darüber folgendermaßen: Es iſt möglich, daß die Aerzte heutigen Tages die allgemeinen Heilanzeigen genügend erfüllen. Was jedoch die beſondern Heil- mittel aubelangt, die ihrer Haupteigenſchaften halber für die Kur einzelner Krankheiten angeordnet werden, dieſe verſtehen ſie entweder nicht recht, oder berückſichtigen ſie nicht hinlänglich. – Das Zugeben, Verringern und Wech- ſeln der Arzeneien mit der unbeſchränkteſten Willkür, ſo daß man in der Regel eine Arzenei durch eine andere von gleicher Wirkung erſezt, iſt an der Tagesordnung u. ſ. w. Daß man die mediziniſche Polizei mehr auf das Oeffentliche beſchränkt, gegen contagiöſe Seuchen, Quackſalber und Afterärzte gerichtet, nicht aber bedacht hatte, daß im ſtillen Krankenzimmer Tauſende nach und nach hinge- opfert werden, iſt ein großer Uebelſtand. Ein Staat ſollte ſich einmal für alle Zeit dazu entſchließen, entweder alle Aerzte und ihre Kunſt gänzlich zu verban- nen, oder eine Einrichtung zu treffen, wobei das Leben der Menſchen ſicherer wäre, als es jetzt iſt, bemerkte Peter Franf (Syſtem der med. Polizei, Thl. I.). Der Apparatus medicaminum iſt weiter nichts als eine Sammlung aller Selbſttäuſchungen, denen ſich die Aerzte von jeher hingegeben haben. Wohl ſind, wie durchaus nicht geläugnet werden kann, auch gar manche wichtige 5 Erfahrungen darunter. Wer kann und mag aber ſeine Zeit darauf verwen- den, das wenig Nützliche aus der ungeheuren Maſſe von Unnützem, ja oft ſogar Schädlichem und ſomit Verwerflichem, was die Aerzte ſeit beinahe 2000 Jahren aufgeſtappelt haben, mühſam hervorzuſuchen. – In der dich- ten ägyptiſchen Finſterniß, in welcher die Aerzte herumtappen, iſt auch nicht der mindeſte Strahl des Lichtes vorhanden, vermittelſt deſſen ſie ſich orien- tiren könnten. – Wenn zwei Aerzte an einem Krankenbette zuſammen kom- men, ſo geht es ihnen zuverläßig oft wie jenen Vogelflugdeutern (Haruspices), von denen uns Cicero erzählt, daß ſie, wenn ſie einander auf der Straße begegneten, nur mit Mühe das Lachen zurückhalten konnten. Girtanner's ausſührl. Darſt. des Brown. Syſt. Bd. 2. p. 600. Dergleichen Geſtändniſſe der Aerzte über die Mängel und die Un- ſicherheit in der Heilkunde gibt es eine Unzahl. Wer mag ſie alle aufzeichnen, und wozu ſollte das auch dienen, da die Sache ohnedem kein Geheimniß iſt. Dieſe Gebrechen des gewöhnlichen Heilſyſtems waren es auch ſonder Zweifel, die den um die Wiſſenſchaft ſo unendlich hoch verdienten Hahne- mann bewogen, einem andern Prinzipe, nämlich dem: Similia similibus curantur, zu huldigen und eifrigſt für deſſen Verbreitung und Verfechtung Sorge zu tragen. Ich haſſe auf der Welt nichts mehr, als das unbedingte jurare in verba magistri, und bin daher auch kein blinder Nachbeter der Homöopathie und ihrer Jünger, und dieß zwar um ſo mehr, als mir, wie man im Verlaufe der Darſtellung meiner Erlebniſſe ſehen wird, oft Fälle vorgekommen ſind, wo die kleinſten Theilchen eines Heilmittels hinlänglich wirkſam ſich erwieſen, während ſie in andern Fällen Verſchlimmerung der Zuſtände hervorbrachten. Zugleich muß ich das offene Geſtändniß ablegen, daß die günſtigen Fälle zu den ſeltenern gehörten. Größtentheils haben mich die angewandten Mittel im Stiche gelaſſen, und zwar gerade da, wo etwas ſtärkere Gaben zuverläßig von Wirkſamkeit geweſen wären und das gewünſchte Reſultat erzielt hätten. Außerdem fand ich, daß das lange Abwarten der Wirkung eines Mittels, um zu erfahren, ob es das recht gewählte und paſ- ſende ſei und in wiefern es wirke, wie auch die gar zu ſtrenge Diät, die gänzliche Enthaltung von Nahrungsmitteln und Getränken, welche einen erregenden Einfluß auf das Nerven- und Blutgefäßſyſtem üben, insbeſondere vom Kaffee und vom Thee; ferner das Anerkennen der antipſoriſchen Theo- rie der chroniſchen Krankheiten, ſowie das gänzliche Verbannen aller äußern Adjuvantia, wozu ich auch die Blutentziehungen, Veſcatorien u. ſ. w. rechne, eine Uebertreibung, oder beſſer geſagt, ein Irrthum iſt; weßhalb ich mich auch nie habe entſchließen können, dieſen Weg während meiner Praxis zu betre- ten. Wohl ahnet es mir, daß über das hier Geſagte ſo Manche im erſten Augenblicke ſtaunen, vielleicht auch ein voreiliges Verdammungsurtheil über 6 mich auszuſprechen im Begriffe ſein werden. Allein Thatſachen ſprechen, und ſolche werden ſie gewiß dahin bringen, bei ruhigerer Ueberlegung mit mir übereinzuſtimmen. Die Anhänger Hahnemanns meinen im vollen Ernſte, daß der Kaffee und der Thee ganz eigenthümlich auf das Nervenſyſtem einwirke, und erklä- ren beide für gute und zuverläßige Heilmittel, die aber nur bei ſolchen, welche nicht daran gewöhnt ſind, ihre Wirkſamkeit äußern. Ich erlaube mir Nachſtehendes dagegen einzuwenden. Wir beſitzen unter unſern gewöhnlichen Nahrungsmitteln und ſonſtigen Genußſubſtanzen mehrere, welche die Nerven vielleicht ſtärker angreifen, als der Kaffee und der Thee. Hahnemann ſprach tagtäglich ſeinem Bierglaſe zu und rauchte ganz gemüthlich ſein Pfeifchen. Deßwegen nahm er auch das erſtere ſo wie das letztere in Schutz, erklärte ſie für weniger ſchädlich als Kaffee und Thee, und räumte ihnen ſomit größere Rechte ein. Wer will es nun mir verargen, wenn ich andere und vielleicht den Hahnemann'ſchen gerade entgegengeſetzte Lieblingsneigungen habe? Ich vermag kein ſtarkes Bier zu vertragen und kann mich auch mit der Pfeife nicht befreunden; Kaffee und Thee hingegen munden mir vortrefflich, und noch niemals habe ich von ihrem Genuſſe üble Folgen verſpürt, weil ich an beide gewöhnt bin. Ebenſo iſt es anch ganz gewiß bei Andern. Wer erin- nert ſich hier nicht unwillkürlich an jenen berühmten franzöſiſchen Schrift- ſteller, der ein außerordentlicher Liebhaber des Kaffee's war, und auf die War- nung ſeiner Freunde, er möchte nicht ſo viel Kaffee trinken, indem er ein Gift für die Geſundheit ſei, ganz trocken erwiderte: Dann muß dieſes Gift auch nur ſehr langſam wirken, weil ich es bereits 80 Jahre lang trinke, ohne die mindeſte üble Folge davon zu verſpüren. So genießen wir auch Tag für Tag eine tüchtige Portion gemeinen Kochſalzes mit den Speiſen, ſo, daß man erſchrecken würde, wenn man die Quantität deſſelben nach Verlauf eines Jahres beiſamen ſähe. Man könnte wirklich zu dem Glauben verleitet wer- den, unſer Magen und vielleicht noch obendrein die Gedärme müßten zuletzt mit einer förmlichen Salzrinde umzogen ſein, und dennoch äußert es in die- ſer Verbindung keine auffallende ſpecielle Wirkung, während es als kräftiges Heilmittel ſich bewährt, wenn es als ſolches zubereitet in gehörigen kleinen Gaben genommen wird. Ich brauche wohl nicht erſt darauf aufmerkſam zu machen, daß die Allo- pathie und die Homöopathie gewiſſermaßen in eben demſelben Verhältniſſe zu einander ſtehen, wie zwei entgegengeſetzte Pole. Während die erſtere mit großen Gaben kräftig wirkender Arzeneimittel in Form von erbſengroßen Pillen oder von Flüſſigkeiten in bald größeren, bald kleineren Flaſchen gegen die Krankheit zu Felde zieht, kommt die andere mit winzig kleinen, oft von dem geringſten Luftzuge fortzuwehenden Streukügelchen oder mit Tröpfchen –– angerückt. Ja dieſe letztern ſind häufig nicht aus einer Heilpflanze entwickelte Originaltropfen, ſondern bis zu einer Decillionpotenz verdünnt. Manchmal ſoll ſogar ſchon das Riechen an dergleichen geruchloſen Subſtanzen ſeine Wir- kung nicht verfehlen. Mein leitender Gedanke war ſtets – und wer wird mir in dieſem Punkte Unrecht geben? – daß Alles, was wir von der Natur wiſſen, ein bloßes Reſultat von Erfahrungen ſei. Demzufolge iſt auch die geſammte Heilkunde nichts weiter als eine Erfahrungswiſſenſchaft; und der Grund, daß man es in ihr bisher noch nicht weiter gebracht hat, dürfte wohl nur in dem Umſtande zu ſuchen ſein, daß die Männer, welche ſich derſelben widme- ten, ſo oft den Erfahrungsweg verließen, ſich auf reine Verſtandestheorien warfen, und von gewiſſen beſchränkten einſeitigen Ideen und Vorausſetzun- gen nicht losmachen konnten. Ich halte das unermeßliche Gebiet der Arzeneikunde für einen Freiſtaat in des Wortes weiteſtem Sinne, der da gegründet iſt zum Wohl und Heile der Menſchheit. Hier herrſcht keine Autorität, kein Anſehen der Perſon. Wer immer in den nicht ſelten düſtern Regionen ihres Gebietes mit bedäch- tigem Schritte und umſichtigem Auge einherſchreitet und unermüdlich forſcht, der wird gewiß ſtets neue Pfade entdecken, die ihn zu neuen Schätzen gelei- ten. Ich ſelbſt habe mich dieſen Anſichten gemäß eine lange Reihe von Jahren hindurch in dieſem Gebiete bewegt, und bin ſo glücklich geweſen, eben- falls auf einige ſolche Schätze zu ſtoßen, welche ich, nachdem ich ſie als das, was ſie waren, erkannte, zum Beſten meiner Kranken verwendete. Dieſer Weg der Erfahrung iſt ein ebener ſicherer, nicht einer, der über Klüfte und ſteile Abhänge dahin führt, dem die größere Menge von Aerzten folgt, welche, geblendet von ihrem Syſteme, die ihnen vertrauenden Patienten nur zu oft in einen der vielen Abgründe ſtürzen. Dieſer mein Weg iſt zugleich ein Mittelweg, indem ich von jeder Kurart dasjenige beibehielt, was ſich mir durch viele Jahre in Folge genauer Beobachtungen ſtets als gut und nützlich bewährte. Dieſer mein Weg iſt ferner viel leichter zu wandeln, er iſt viel gefahrloſer und angenehmer, und was ganz beſonders hervorgehoben werden muß, mit ſehr wenigen Unkoſten verbunden, ein Umſtand, der ſich hauptſächlich bei den vielen, glücklichen Kuren, die ich in den letzten 10 Jahren in Lahore machte, ſo deutlich herausſtellte, daß ich, trotz aller Strenge, die ich gegen mich ſelbſt anzuwenden pflege, dieſes Medial-Syſtem mit voller Liebe umfaßte, und ſelbes nun aus innigſter Ueberzeugung als die vorzüglichſte aller bisher bekannten Heilmethoden empfehlen kann. Efficacissima est veritas, semperque praevalebit, Sehr groß iſt die Kraft der Wahrheit, und ſtets wird ſie die Oberhand behalten 8 Außer den ſo eben erwähnten Vortheilen, welche dieſes Syſtem bietet, ſind auch die Heilmittel ſo angenehm zubereitet, daß man oft nicht weiß, daß das, was man einnimmt, wirklich eine Arzenei iſt. Auch dieſer Umſtand iſt ſehr zu berückſichtigen. Denn nicht gering iſt die Anzahl von Schwierigkeiten, die dem praktiſchen Arzte bei Ausübung ſeiner Kunſt am Krankenbette in den Weg treten. Bald hat er daſelbſt mit der Muttermilch eingeſogene Vorur- theile zu bekämpfen, an denen nicht ſelten ſeine Beredſamkeit ſcheitert; bald Idioſynkraſien zu berückſichtigen, um vorhandene Uebel nicht etwa zu ver- größern oder ſchlummernde zu wecken; bald muß er, wie bei Kindern, dem Eigenſinne, der Verzärtelung, dem Unmuthe wegen ſchmerzhafter (Empfindun- gen u. ſ. w. die Spitze bieten; bald befindet er ſich in der Lage, zumal beim ſchönen Geſchlechte, bei der Verordnung ſeiner Heilmittel die hier ge- wöhnlich eingebürgerte, oft affektirte, oft natürliche, größere Beweglichkeit der Nerven, die größere Empfindlichkeit, den höhern Grad von Reizbarkeit, das zarte Gefüge u. ſ. w. vor Augen zu haben; und war er endlich ſo glücklich, an keiner dieſer Klippen zu ſcheitern, ſo kann er dennoch nicht „Triumph“ ausrufen, wenn er nicht auch dem letzten Steine des Anſtoßes auszuweichen weiß, wenn er nämlich die Kunſt nicht verſteht, in dem, was er vorordnet, das Unangenehme, Widerliche und Ekelerregende zu beſeitigen; ferner, wenn er nicht, wie es beim ſchönen Geſchlechte, deſſen Geruchsorgan empfind- licher iſt als jenes des Mannes, und dieſemnach alles Unangenehme aus den Arzeneien um ſo leichter herausfindet, deſſen Geſchmackſinn überdieß geläu- terter iſt und mehr der Einfachheit huldigt, in hohem Grade nöthig iſt, allen Arten von Heilmitteln einen ſo viel als möglich angenehmen Geſchmack ertheilt. Wir müſſen die Verfahrungsweiſe jener Mütter, welche ihre zarten Kinder, dieſe unſchuldigen Geſchöpfe, häufig zwingen, bittere, oft äußerſt widerlich ſchmeckende Arzeneien einzunehmen, in der irrigen Anſicht, daß Bit- teres mit Bitterem, Uebles mit Ueblem vertrieben werden müſſe – wir müſſen, ſage ich, ein ſolches Verfahren ſchlechterdings als einen Akt der Grauſamkeit bezeichnen. So rachſüchtig hat die Mutter Natur, welche die Heilpflanzen ihrem Schooß entkeimen ließ, gewiß nicht gedacht, denjenigen noch mit Bitter- keit zu ſtrafen, der, wenn er krank iſt, zu jenen Pflanzen ſeine Zuflucht nimmt, um wieder zur Geſundheit zu gelangen. Da man der Natur keine Geſetze vorſchreiben kann, ſo wird auch kein Arzt zu behaupten wagen, daß ſeine Heilmittel in irgend einer vorkommenden Krankheit ganz an Ort und Stelle ſind, daß ſie nothwendig Gutes wirken und ein gelungenes Reſultat erzielen müſſen. Nur die Erfahrung iſt hier Lehrerin und Schiedsrichterin; nur ſie berechtigt zu Hoffnungen. Uebrigens täuſcht die noch ſo ſicher ſcheinende Hoffnung gar oft, und auch der beſte Arzt iſt nicht frei von Fehlern. Es bleibt daher jedenfalls eine Hauptregel, jeg- liche ſtarke Gabe von Heilmitteln zu meiden, und nur ſolche zu * geben, die, wenn ſie am ungehörigen Orte ſollten angewendet worden ſein, zwar nichts helfen, aber auch nichts ſchaden; und dieß läßt ſich wohl thun, wenn man die Wirkungen der Arzeneimittel in kleinen ſowohl als in großen Gaben kennt, ja ich glaube, daß ohne dieſe Kenntniß kein Arzt mit ruhi- gem Gewiſſen ein Heilmittel einer Krankheit entgegen ſtellen fann. Dieſe Wirkungen zu erforſchen – was nur durch viele genau angeſtellte Verſuche bewerkſtelliget werden kann – war die Aufgabe, welcher ich in meiner Pra- xis ein Hauptaugenmerk zuwendete; und erſt dann, als ich die Wirkungen eines und des andern Mittels in ihrer Geſammtheit auffaßte, konnte ich ſelbe in ähnlichen Fällen nach dem Geſetze Similia similibus anwenden. Auch unſere älteren Aerzte wußten, daß mit den gewöhnlichen ſtarken Gaben von Arzeneimitteln öfters Unheil geſtiftet wird, ohne das erſt in neuerer Zeit entdeckte Hahnemanniſche Naturgeſetz zu kennen, oder ſelbes durch Erfahrun- gen und Verſuche beſtätigt gefunden zu haben, demzufolge kleinere Gaben einfacher Arzeneien nothwendig ſind. Aus dieſem Grunde empfahlen ſie große Vorſicht; aus dieſem Grunde ſchrieb man auch: Praestat remedia paucà dosi et per intervalla exhibere, quam uno impetu ventriculum remedio- rum mole obruere, d. h. es iſt beſſer, die Heilmittel in kleiner Gabe und in Zwiſchenräumen zu verabreichen, als den Magen auf Einmal mit einer Menge von Medikamenten zu überladen. – Wenn nun ſchon vor Jahrhun- derten ſo geſprochen und verfahren wurde, wo größtentheils nur gelindere Mittel im Gebrauche waren, und es hieß: Salvia cum ruta faciunt tibi pocula tuta, d. h. Salbei mit Raute machen das Getränk dir heilſam; um wie viel mehr muß dieſe goldene Regel heut zu Tage berückſichtiget und beob- achtet werden, wo uns die Fortſchritte der Chemie mit dem Gebrauche der heroiſcheſten Mittel vertraut gemacht haben, welche ſogar in den kleinſten Gaben auf das heftigſte einwirken. In die ſogenannten Noſtrum's (Geheimmittel) ſetze ich zwar kein beſon- deres Vertrauen, doch habe ich aus Neugierde, und weil ich dem Paulini- ſchen Grundſatze huldige: Prüfet Alles und behaltet das Beſte, auch die heut zu Tage ſehr im Rufe ſtehenden Morriſon'ſchen und Holloway'ſchen Pillen, verſucht und – das gefunden, was ich im Voraus von beiden erwartet hatte nämlich daß ſie heftige Purganzien ſind, die von vernünftigeu Aerzten zweck- mäßig wohl angewendet werden können, jedoch in keinem Falle den Namen einer Panacee oder eines Univerſalmittels verdienen, wie Holloway ausruft: Health for All!! – Ich wollte gewiß Niemanden anrathen, im Anfange eines hitzigen Fiebers die einen oder die andern Pillen zu nehmen, weil ich üble Folgen darnach eintreten ſah. Beide gedachte Pillen, wie auch die an- geprieſenen Warburg'ſchen Fiebertropfen habe ich auch in fleinen Gaben 10 angewendet. Meine verehrten Leſer werden ihre Wirkungen und Beſtand- theile, ſoviel ich deren ermitteln konnte, im Verlaufe dieſer Schrift angegeben finden. Es freuet mich zu ſehen, daß in der Bengal Pharmacopoea (1844 p. 1847) bekannt gemacht worden iſt, daß der Arſenik in ſehr kleinen Ga- ben neuerdings als ein dinretiſches Mittel anempfohlen wird, der mit dem Harne abgetrieben und darin wieder leicht entdeckt werden kann. Es heißt dort nämlich: Arsenic in very minute doses has been lately asserted to be a powerful diuretic etc. etc. Dergleichen Eigenſchaften, glaube ich, könnte man mit Recht auch von andern ſcharfen Subſtanzen erwarten, wenn man nur ihre Reagentien ſo gut kennete, wie die des Arſeniks, und wenn man wüßte, wo man ſie zu ſuchen hat, in den Blutgefäßen oder in den Ner- ven, im lymphatiſchen Syſteme oder im Zellgewebe, in der Gallen - oder Harnblaſe, in der Milz, in der Leber, in den Nieren, oder gar nur im Magen und im Darmkanale. Im Bengal Dispensatory heißt es p. 162 bei Ranunculaceae: „They are extremely acrid corrosive, and so unmanageable as to be excluded from medical use by all modern Practitioners.“ – Es wäre in der That beſſer, ſolche ſcharfe Mittel gänzlich zu beſeitigen, wenn man es nicht verſteht, ſie anders, als nach der alten Gewohnheit, oder beſſer geſagt, nach dem alten behaglichen Schlendrian, anzuwenden, nämlich: ſie unverdünnt in ſtarken Doſen durch den Magen in die verſchiedenen Theile des Körpers zu jagen. Allein trotz- dem würde es doch eine Schande ſein, zu einer Zeit, wo jede Kunſt, und die Heilkunde insbeſondere, durch Erfahrungen aller Art bereichert, ſo mächtige Fortſchritte gemacht hat, derlei einfache und wirkſame Heilmittel in das Reich der Vergeſſenheit zu verbannen und ſie von dem Standpunkte aus zu be- trachten, als ob die ewige Fürſehung ſie nur zur bloßen Augenweide dem Schooße der Erde hätte entſprießen laſſen oder auch allenfalls um uns zu ſchaden, wenn wir Gebrauch davon machen wollen. – Dasſelbe Loos trifft faſt alle Kräuter, die vor Zeiten im Gebrauche waren. Wer benützt z. B. noch die Salbei? wer die Raute ? wer den Augentroſt? oder die Meiſter- wurz? Dagegen prangen Kalomel und Opium am oſtindiſch-mediziniſchen Horizonte, und ſpielen bei den Engländern Hauptrollen. – Wahr und ſchön geſagt finde ich den Ausſpruch Schakeſpeare's in Romeo und Julie, der da lautet: „O große Kräfte ſind's, weiß man ſie recht zu pflegen, Die Pflanzen, Kräuter, Stein in ihrem Innern hegen. Doch iſt auch nichts ſo gut, was ſeinem Zweck entwendet Abtrünnig ſeiner Art, ſich nicht durch Mißbrauch ſchändet.“ 11 Weiß doch die emſige Biene auch aus der Giftpflanze den Nektar aus- zuſaugen; warum ſollte der mit Vernunft begabte Menſch nicht auch Nütz- liches aus dem Schädlichen zu ziehen wiſſen? In formica non modosen- sus, sed etiam mens, ratio, memoria, d. h. bei der Ameiſe findet ſich nicht nur ſinnliche Empfindung, ſondern auch Einſicht, Verſtand, Gedächtniß, ſagte ein alter römiſcher Schriftſteller. – Welche reiche Schätze böthen die Himalaya-Gebirge den Bewohnern Indiens, wenn ſie ſelbe zu benutzen ver- ſtänden, und in dieſem Falle auch benutzen wollten! Da die Wirkſamkeit eines Arzeneimittels von der rechten Zubereitung deſſelben abhängt, ſo möchte ich hier den Aerzten Oſtindiens rathen, der- gleichen Vegetabilien, wie die Ranunkulaceen, die im Himalaya-Gebirge und - im Thale von Kaſchmir häufig wachſen, und deren wirkſamer Beſtandtheil ein flüchtiges Prinzip iſt, friſch an Ort und Stelle mit einer beſtimmten Menge Zuckers zerſtoßen und als Conſerve bereitet, in einem wohl verſtopf- ten Gefäße ſich kommen zu laſſen, an einem temperirten Orte, geſichert vor dem zerſetzenden Eindringen der Lichtſtrahlen, aufzubewahren, und jährlich in der rechten Jahreszeit friſch zuzubereiten. Dergleichen Vorſicht iſt nöthig, wenn man mit wirkſamen Mitteln arbeiten will. Getrocknete alte Kräuter aus den Apotheken oder ähnliche Gewürze von Spezereikrämern verſagen gar oft ihre Dienſte, obwohl daraus noch immer nicht folgt, daß gerade der flüch- tige Theil allein der wirkſame ſei. So z. B. um mich hier zur Erläuterung eines allbekannten Faktums zu bedienen, halten die Bräuer, durch hun- dertjährige Erfahrungen geleitet, den alten Hopfen für kräftiger als den II LUC N. Es kommt auch vieles auf den Grund oder Boden und auf das Klima der Gegend an, wo eine Pflanze wächſt. Hiemit ſtimmt auch Corn. Celſus in praefat. liber. med. überein, wenn er ſagt: Differunt quoque pro na- tura locorum genera medicinae, d. h. es unterſcheiden ſich die Gattungen der Arzeneimittel auch nach der jeweiligen Beſchaffenheit der Gegenden. So wächſt z. B. die Cannabis indica üppiger, höher und kräftiger in dem Thale Kaſchmirs als in der Ebene Indiens, weßhalb ſie auch ein Monopol der Re- gierung iſt, die Tſchers (Churrus) daraus bereiten läßt und ihn nach In- dien verkauft, wo er mit Tabak (Tomaku) gemiſcht, als ein betäubendes Mittel größtentheils von Fakiren aus der Waſſerpfeife (Hoka) geraucht wird. Außer dem Hanffraute ſind auch der Safran (Crocus sativus) und die Putchuk-root (Costus nig. Cashmir.) zwei wichtige Landesprodukte, in ſoferne ſie ebenfalls Monopole der Regierung ſind. Ueber Putchuk-root heißt es im Bengal Dispensatory pag. 652: Putchuk-root is brought from Lahore, where it is called koot, it is of unknown origin, it is chiefly exported to China, where it is used as Incense etc. 12 Vor 20 Jahren, als ich, noch unbekannt mit den inländiſchen Benen- nungen der Spezereien, nicht wußte, was man in Lahore im Bazar bekom- men könne, verſchrieb ich mir aus Kalkutta aus einer Apotheke unter an- dern auch die Faba St. Ignatii und den Succussepiae. Anſtatt erſterm ſchickte man mir die Nux vomica, weil ſie wie jene zu dem Geſchlechte der Strychnos gehört; anſtatt dem Succus sepiae bekam ich Ossa sepiae, und das darum, weil beide von demſelben Fiſche kamen, ungeachtet ſie eine ganz entgegengeſetzte Farbe und verſchiedene Wirkungen haben. Alle dieſe Strychnos-Arten, nebſt den Knochen des Dintenfiſches ſind in Menge im Bazar Lahore's zu bekommen. Da mein langer Aufenthalt im Pendſchab mir die Gelegenheit verſchaffte, dieſes Land mit den Produkten, die es hervor- bringt, die daſelbſt vorkommenden epidemiſchen und endemiſchen Krankheiten, die inländiſchen Benennungen der Arzeneikörper u. ſ. w. kennen zu lernen, und da dieſer Theil des großen Hinduſtans als eine neue Eroberung der oſtindiſchen Compagnie den engliſchen Aerzten weniger bekannt iſt, als die untern Provinzen: ſo lebe ich der Ueberzeugung, daß ihnen dieſes Werk aus gedachten Gründen nur um ſo willkommener ſein müſſe. Sie finden darin nebſt der neuen Heillehre und dem dazu gehörigen Wörterbuche, welches auch die inländiſchen Benennungen der Krankheiten, der rohen Arzeneiſtoffe u. ſ. w. enthält, die Flora medica Cashmiriana, die, wie ich gerne zugeſtehe, zwar nicht vollſtändig iſt, obgleich viele der vorzüglichſten Eigenſchaften und Wir- kungen ſolcher Pflanzen, welche ich ſelbſt durch Verſuche entdeckt habe, darin vorfommen. Die dazu gehörigen Abbildungen ſind mit jener Genauigkeit ausgeführt, die erforderlich iſt, um einen ziemlich deutlichen Begriff davon zu geben. Ganz getreu der Natur konnten ſie jedoch nicht dargeſtellt werden, weil dadurch meine Abſicht, einen möglichſt wohlfeilen Preis dieſes Werkes zu erzielen, nicht hätte erreicht werden können. Jeder vernünftige Menſch ſollte von Rechtswegen mehr oder minder auch einige Begriffe von den Krankheiten und ihrer Heilung haben. Die be- kannte und berühmte delphiſche Inſchrift: Tvöôt osavröv, d. h. Kenne dich ſelbſt, ſagt es uns deutlich, daß ſchon das graueſte Alterthum den hohen Werth dieſes Studiums einſah. Wie oft kommen nicht im menſchlichen Leben Fälle vor, daß derjenige, welcher auch nur halbwegs richtige Begriffe von den Symptomen hat, mit denen eine Krankheit gewöhnlich aufzutreten pflegt, und dabei ſeine Natur kennt, die bösartigſten Krankheiten entweder gleich iu ihrem Entſtehen unterdrücken oder wenigſtens minder gefährlich machen kann. Die im Pendſchab befindlichen engliſchen Aerzte können aus der Flora medica Cashmiriana einen ganz beſondern Nutzen ziehen, wenn ſie ſich, um nur auf den einen Umſtand aufmerkſam zu machen, durch den Sekretär des Medical-Club Lahore's jährlich die Kräuter Kaſchmirs friſch kommen laſſen, 13 und meiner Angabe gemäß davon Gebrauch machen wollen. Sie würden ſich dadurch zugleich Anſprüche auf Anerkennung von Seite der Regierung er- werben, indem ſie der letztern die großen Koſten für die Herbeiſchaffung aus. ländiſcher Medikamente erſparen hälfen. Zu wünſchen wär' es, daß jeder Arzt in dem Orte, wo er ſeine Kunſt eine Zeit lang auszuüben gedenft, ſich mit den Produkten des Landes bekannt mache, die Eigenſchaften der in- ländiſchen Heilmittel an Geſuuden und Kranken erforſche, und den Krank- heiten anzupaſſen ſuche, um dadurch ſo viel als möglich die ſtets theueren ausländiſchen, deren Herbeiſchaffung doch immer mehr oder minder mit Schwie- rigkeiten und Hinderniſſen verbunden iſt, zu erſparen und zu erſetzen, zugleich aber auch, um ſelbe ſtets friſch zur Hand zu haben. Gewiß wird der auf ſolche Art verfahrende Arzt gar manche neue Entdeckungen zum Vortheile der Wiſſenſchaft und zum Heile der Menſchheit machen. Bei einem Spaziergang" in Labore nahm ich mir eines Tages aus Soldiers-Garden (Soldatengarten) einige Blätter von einer Pflanze zum Verſuche mit nach Hauſe, bereitete dar- aus ein Medikament in Paſtillenform, wendete ſelbes den folgenden Tag bei Kranken und Geſunden an, und kam dadurch zur Kenntniß der in meiner Materia medica angegebenen Heilkräfte der Basella rubra. Dergleichen Ver- ſuche laſſen ſich leicht begreiflicher Weiſe bis ins Unendliche vervielfältigen. Als ich zum erſten- und auch zum zweiten Male nach Lahore kam, war das Krankenhaus der Stadt unter der Leitung der Gebrüder, der Fakire Aziseddin und Nureddin. Die Regierung bezahlte die Heilmittel, welche da täglich unter arme und reiche Leute ohne Unterſchied unentgeldlich vertheilt wurden. Auch hier ſtellte ich Verſuche an, und zwar auf eigene Koſten, da es nicht meine Schuldigkeit war im Dar e Schefa (d. i. in dem Krankenhauſe) der Fafire als praktiſcher Arzt zu wirken; denn ich hatte meine Beſtallung nur für die Mitglieder des Derbar und für Hofperſonen, womit noch die Aufſicht über die Pulverfabrik und Büchſenſchifterei verbunden war. Als aber die Gng- länder dahin kamen, ſperrten ſie die Pulverfabrik ſammt allen Büchſenſchif- tereien, und gaben dem Derbar den Auftrag, außerhalb der Stadt ein öffentliches Krankenhaus zu errichten. Man übergab die Giurichtung und Leitung deſſelben mir, wodurch ich die lang erſehnte Gelegenheit fand, frei und im Großen die Experimente mit meiner neuen Heilmethode fortzuſetzen, Dieß dauerte bis zur Vereinigung des Pendſchab mit den Beſitzungen der oſtindiſchen Compagnie im Mai 1849 ohne Unterbrechung fort. Natürlicherweiſe war mein Ordinationszimmer bald von einer Maſſe Kranker umlagert, da ich nicht nur die hübſch ausſehenden und wohlſchme- ckenden Zuckerpaſtillen ohne alle Vergütung hingab, ſondern auch noch artige Stächtelchen dazu ſchenkte. Auf der einen Seite des Lokales befand ich mich ſelbſt, beinahe einem Zuckerbäcker ähnlich; auf der andern entgegengeſetzten war 14 mein Hakim, d. i. muhamedaniſcher Arzt, gleichfalls vom Derbar angeſtellt, welcher Hamire benefshe (Confectio violarum), Sherbet e zufa (Syrup hyssopi), Skenjebil (Oxysaccharum) etc. vertheilte, und dem es, ſo wie mir, frei ſtand, die Kranken nach ſeiner Art zu behandeln. Auf dieſe Weiſe konnten dieſelben ganz nach Belieben europäiſcher oder inländiſcher Heilmittel ſich bedienen. Welch ein Unterſchied, ja welch eine gewaltige Kluft beſteht nicht zwiſchen dieſen beiden Methoden, meinem noch unbekannten Medial- Syſteme und dem junaniſchen oder altgriechiſchen, welches mit vielen ſeiner Arzeneimittel längſt aus der europäiſchen Praxis verbannt iſt! – Im Innern des Lokales ſaßen die drei vom Derbar angeſtellten Dſcherah's, d. i. Pfla- ſterſtreicher, mit ihren Salbenbüchſen. Späterhin wurden mir noch die Irr- ſinnigen zur Behandlung übergeben; und ſo war in meinem allgemeinen Krankenhauſe jeden Tag vom Morgen bis in die Nacht ein Mille (Jahr- markt), wo die Leute aus der Stadt und den umliegenden Ortſchaften und Dörfern in Menge herbeiſtrömten, um für ſich und die Ihrigen Heilmittel zu holen, ſo, daß ich, obwohl mir außer den oben genannten noch einige an- dere Helfer zur Hand waren, große Mühe hatte, Alle nach Wunſch zu be- friedigen. Ich erlaube mir hier folgende Begebenheit beizufügen. Eines Tages hatte ein Mann, wie er mir ſelbſt geſtand, im Vorbeigehen gehört, daß der Dakter Saheb (Herr Doktor) ſo gute Heilmittel verſchenke, und da- durch Luſt bekommen, einige für ſich und ſeine Freunde mitzunehmen. Etliche Monate nachher kam derſelbe Mann wieder, brachte zugleich das Schächtelchen zurück, in welchem ich ihm für einen Freund das Medikament auf die Dauer eines Monates gegeben hatte, und wünſchte dasſelbe repetirt zu haben, da es ſo vortrefflich gewirkt hätte. Im Schächtelchen lag noch das Papier, worauf die Symptome der Krankheit, der Name des Mittels (Lentes) und das Datum des Tages, an dem ich es ihm gegeben hatte, notirt waren. Als der Mann mich verſicherte, daß er aus Ludiana 140 engliſche Meilen weit herkomme, bloß um dieſe Medizin wieder zu erhalten, und daß er dann ſogleich zurückfehren wolle; konnte ich nicht umhin, ihn zu fragen, was er für die Beſtellung ſeines Auftrages bekommen habe, worauf er lachend erwiederte: Eine Kuh. – Das iſt wahrhaftig gut gezahlt, dacht ich mir, für einige Linſen, die ich gerade an jenem Tage ärztlich zubereitet hatte. Damit nicht ſo leicht eine Verwechslung der Heilmittel. Statt finden könne, indem oft Ein Bothe für drei oder vier Kranke Arzeneien übernahm, ſo bediente ich mich verſchiedenfarbiger, größerer und kleinerer Schächtelchen, in deren jedem das Papierchen mit meinen oben angedeuteten Bemerkungen, ſo wie die Doſis und wie vielmal des Tages er ſolche einzunehmen hätte, enthalten war. Dem Geſagten zufolge wird man es begreiflich finden, daß ich bei vie- 15 len Krankheiten, wo ich die Kranken nicht einmal zu Geſichte bekam, ſondern mich einzig und allein auf die meiſt ſehr ſchwankenden Berichte der Bothen verlaſſen mußte, auch keine ſichere Diagnoſis habe ſtellen können, was um ſo mehr bei Ausſchlägen und Augenkrankheiten der Fall war. So wurde mir z. B. ein Heilmittel gegen Blindheit abverlangt. In der Folge erhielt ich die Nachricht, daß der Erblindete wieder im Beſitze ſeines Sehvermögens ſei. Ich muß offen geſtehen, daß ich noch heutiges Tages nicht weiß, was das für eine Art von Erblindung geweſen ſein mochte. Vermuthlich ein noch nicht ausgebildeter grauer oder ein ſchwarzer Staar, weßhalb ich in derglei- chen zweifelhaften Fällen in meiner Heilmittellehre ähnliche Mittel einſtwei- len zu weiteren Verſuchen in einer und der andern Krankheit beibehalten habe. Zu deutlicherm Beweiſe der Vorzüglichkeit meines Medial-Syſtemes ſei es mir erlaubt, hier anzuführen, daß im letzten Jahre meiner Dienſtleiſtung in Lahore, nämlich: von 1848 bis 1849 von 800 Gefangenen, welche im ſo- genannten Dſchailhoſpitale in meiner Behandlung ſich befanden, während einer Friſt von 12 Monaten nur 21 Kranke geſtorben ſind, und dieß entweder an den Folgen von tödtlichen Wunden oder an Marasmus und Dyſſenterie. – Erwägt man, daß das Gefängniß mit ſeinem Krankenhauſe am unreinſten Orte außerhalb der Stadt ſich befindet, wo jeder Brunnen der Umgebung ſalzig-bitteres Waſſer enthält, und daß ich trotz meines Anſuchens und vieler Vorſtellungen von der Regierung keine beſondere Nahrung für meine Ge- fängniß-Kranken erhielt, folglich in die Nothwendigkeit verſetzt war, eine beſſere Nahrung, als die im Gefängniß gewöhnliche, den gefährlichen Krau- ken aus dem allgemeinen Krankenhauſe zu verabreichen, die aber dort durch Erſparung hereingebracht werden mußte: ſo wird man geſtehen, daß ich bei allen dieſen Mühſeligkeiten und Schwierigkeiten einer beſondern Gunſt des Glückes mich zu erfreuen hatte, indem mir während eines Zeitraumes von zwei Jahren, ſeitdem das Dſchailhoſpital gegründet wurde, kein Einziger an einer akuten Krankheit, als: Entzündung, Fieber, Cholera, Schlangen- biſſen u. ſ. w. daranf gegangen iſt. Nicht ſo glücklich war mein Nachfolger, der in den erſten 6 Monaten der Annexation des Pendſchab, vom Mai bis Oktober 1849, wo ich noch zugegen war, nicht weniger als etliche 60 von 1000 Gefangenen dem Reiche der Schatten überlieferte. Wenn ich von ſol- chen ſpräche, die er als Unheilbar entließ, und die gerade diejenigen waren, an denen ich meine Verſuche anſtellte, und damit manch glückliches Reſultat erzielte, ſo könnte man mir dieß als eine Art von Rancune gegen dieſen meinen Nachfolger auslegen; weßhalb ich lieber davon ſchweige. Die große Sterblichkeit, hieß es, habe den Wechſel des Dſchailhoſpi- tals veranlaßt. Man hat nämlich ein größeres Krankenhaus auf der ent- gegengeſetzten Seite des alten öſtlich am Gefängniſſe errichtet, wie auch allen 16 Gefangenen eine beſſere Nahrung gereicht, ihnen weniger anſtrengende Ar- beiten aufgebürdet und geſtattet, frühere Gewohnheiten wieder zu befriedigen. Sie durften daher ſich ganz ungehindert des Tabakes, des Opiums, der Mohnköpfe, des Hanfkrautes, des Tſchers u. ſ. w. bedienen. Allein der Erfolg entſprach nicht den Erwartungen, und das einzige Reſultat alles deſſen war, daß die Regierung größere Kºſten zu beſtreiten hatte, Es wäre wirklich zu wünſchen, daß mein Freund C. H. meinen Rath befolgte, die ihm lächerlich ſcheinende Heilmethode verſuchte, und ſich von der Vorzüglichkeit derſelben überzeugte. Er baue nicht all ſeine Hoffnungen auf die Wirkſamkeit jener Heilmittel, die er als Eigenthum des Derbar von mir übernahm, mögen es nun bereits fertige Paſtillen oder rohe Arzeneiſtoffe ſein, indem manche davon ſchon zu alt ſein können und dadurch einen großen Theil ihrer Wirkſamkeit verloren haben werden. Am ſicherſten geht der zu Werke, welcher, wie ich auch ſpäter in der Einleitung zu meinem Medial- Syſteme erinnern werde, ſich die Medikamente im friſchen Zuſtande und eigen- händig bereitet, oder ſie wenigſtens in ſeiner Gegenwart und unter ſeiner genauen Aufſicht von damit vertrauten Perſonen bereiten läßt, damit er ſich auf die Waffen verlaſſen könne, mit denen er die Uebel zu bekämpfen hat. Zwiſchen meinen Papieren finde ich ein Schreiben, das ich von Seite eines, bei der Reſidentſchaft in Lahore angeſtellten Beamten erhalten habe. Dieſes Schreiben dürfte vielleicht Einigen, welche über meine frühern Aeuße- rungen ungläubig den Kopf ſchüttelten, als ein Beweis der Wirkſamkeit meiner kleinen mediziniſchen Gaben dienen. Ich erlaube mir deßhalb, hier eine wörtliche Abſchrift davon beizuſetzen. Residency, 2. December 1846. Dear and respected Sir, I may appear seemingly to have neglected Your prescriptions, but y assure You I have not. The reason of my not doing myself the pleasure to call on You, has been owing principally to heavy btºsiness consequent on Col. Lawrence's leaving this, and some little to the distance of Your present residence. The pastills, however, last supplied bcing over, I come before You again a beggar; bit before You comply with my petition permit to mention the effect of Your medicine. The largest sore in my gums is nearly filled up with fresh flesh.. while the discharge generally from the gums is greatly lessened; my general health is much improved. so much sothat I fear I am becoming almost as stout. again as I was at Simla; and when it is considered that I had but lately reco- vered from a violent attack of the liver it must be confessed, that my present improved health is to be ascribed to Your valuable medicines for the last month and half. While I thus express my most gratefnl Obligations, I trust You will continue Your kind favours for a little longer, and therefore beg a fresh supply, to be sent in an envelope: the box being at home, allow me to subscribe myself with high respect dear Sir Your obligcd humblc Servant Wm. Skinner. 17 Dergleichen Zeugniſſe könnte ich mehrere aufweiſen; halte es jedoch für unpaſſend, indem ich Niemandem mein Syſtem aufdringen will, ja ſogar jeden Schein deſſen ſorgſam zu vermeiden mich beſtrebe. Meine Sache iſt und bleibt es bloß, auf das aufmerkſam zu machen, was ich erfahren habe. Das Gewinnen einer Ueberzeugung von der Wahrheit meiner Anſichten bleibe der Unterſuchung jedes Einzelnen überlaſſen. Nicht minder will ich jedes unbe- ſcheidene Eigenlob möglichſt vermeiden. Entnehme ſich daher jeder unpar- teiiſche Beurtheiler aus der Erzählung meiner naturhiſtoriſch-mediziniſchen Reiſebeſchreibung ſelbſt, ob es eben nur dem blinden Glücke zuzuſchreiben ſei, daß ich trotz aller Schwierigkeiten und Hinderniſſe bei den hartnäckigſten Krankheiten ſo glänzende Reſultate erzielte, oder ob der Tüchtigkeit meines Syſtemes und der eigenthümlichen Art und Weiſe meines Heilverfahrens einige Anerkennung gezollt werden müſſe. Einen großen Kampf hat man mit eingewurzelten Gewohnheiten und Vorurtheilen zu kämpfen, und es gehört wahrlich nicht wenig Geduld, Stand- haftigkeit und Ausdauer dazu, als Sieger den Platz zu verlaſſen. Gewohn- heit iſt für den Körper, was Tugend für die Seele. Sie übt über die geiſtige und phyſiſche Natur des Menſchen eine mächtige Gewalt. Wenn es ſchon ſchwer iſt, eine alte Gewohnheit abzulegen, d. h. dasjenige zu vergeſſen, was man gelernt hat; ſo iſt es gewiß eine noch ſchwierigere Aufgabe, ſich etwas dafür anzueignen, was bisher unmöglich ſchien; denn es gehört dazu eine beſondere Geduld und Entſchloſſenheit. Ein Arzt will oft, geblendet vom eignen Syſteme, nichts von dem eines Andern wiſſen. Iſt er ja doch ohne dieſes auch in Ruf gekommen und hat genug Kranke zu behandeln. Er findet es deßhalb auch weit bequemer, beim alten Schlendrian zu bleiben, als Neues zu erlernen, weil ihm dieß nach ſeiner beſchränkten Anſicht nur vergebliche Mühe machen würde, wobei noch der Umſtand eintritt, daß es über den Horizont aller ſeiner Begriffe hin- ausgeht, wie man mit geringern Arzeneigaben ſicherer heilen und eher zum gewünſchten Ziele gelangen könne. Wenn er nun noch dazu diejenigen gegen ſolch ein Syſtem ein Geſchrei erheben hört, denen Gewinn lieber iſt als ein gutes und ruhiges Gewiſſen, ſo wird man es wahrlich nicht ſeltſam finden, wenn ſo Einer in ſeinen einſeitigen Ideen beſtärkt wird. Ich kann Solchen, die entweder aus niedrigem Eigennutz oder aus eingewurzelter übler Gewohn- heit oder wohl gar aus Unwiſſenheit dieſes mein Medial-Syſtem in Verruf dürften bringen wollen, nur jenes allbekannte Sprüchlein zurufen: Si tacu- issetis, philosophi mansissetis. Denjenigen hingegen, die mich eines Beſſern belehren können und auch ehrlich genug ſind, es zu wollen, zolle ich im Voraus meinen herzlichſten Dank; denn eine unparteiiſche und gegrün- dete Kritik meines Werkes wird mir jederzeit höchſt willkommen ſein. 3Reiſeerlebniſſe. 2 18 Sollte dieſe Schrift Anerkennung finden; ſollte die Beurtheilung der- ſelben nicht ungünſtig ausfallen, ſo werde ich mich glücklich ſchätzen, das erreicht zu haben, wornach ich mit ſo vielen Gefahren, Entbehrungen, Müh- ſeligkeiten und Aufopferungen geſtrebt babe. Ich wäre dadurch zugleich dem Schickſale ſo vieler anderer Männer entgangen, welche mit Freudigkeit die ſchön- ſten Jahre ihres Lebens, ihre Geſundheit, ja ſelbſt ihr ganzes phyſiſches Wohl zum Heile der Menſchheit auf das Spiel ſetzten, und dafür ſtatt Dank nur ſchwarzen Undank und Verfolgung ernteten. Leider mußten ſo viele Wohlthäter des Menſchengeſchlechtes dies an ſich erfahren, und Jeder, der noch etwas Höheres als ſein eigenes Ich im Auge hat, muß gewiſſermaßen darauf vorbereitet ſein. Gehen wir die Geſchichte der wichtigſten Entdeckun- gen und Erſindungen mit prüfenden Blicken durch, und wir werden ſehen, daß man ſelbe Anfangs faſt allgemein für Ausgeburten eines verbrannten Gehirnes betrachtete, und ihre Urheber dem Spotte und der Verachtung Preis gab. Sydenham, deſſen Andenken ehrenvoll auf die ſpäteſte Nach- welt übergehen wird, wurde von ſo Manchem ſeiner Zeitgenoſſen mit dem Namen eines Charlatans und Mörders gebranntmarkt. Viele von Denen, die ſich im 14. Jahrhunderte durch hervorragende Fähigkeiten und beſondere Kenntniß der Natur und ihrer verſchiedenen Erſcheinungen auszeichneten, ſtarben als Hexenmeiſter den Flammentod auf dem Scheiterhaufen. Galilei mußte noch als 70jähriger Greis in einen dumpfen Kerker wandern, weil er behauptet hatte, daß die Erde ſich um die Sonne bewege. Solcherlei Erſchei- nungen gab es indeß von jeher und wird es wahrſcheinlich auch immer geben, ſo lange Menſchen – Menſchen bleiben. Dieß wird aber gewiß den echten Freund der Wahrheit, welcher den Beruf und die Kraft in ſich fühlt, die Kunſt oder die Wiſſenſchaft auf eine höhere Stufe zu heben, nicht von ſeinen Be- ſtrebungen zurückſchrecken. Wir ſehen, daß die Natur ſich darin gefällt, ſcheinbare Zerſtörungen anzurichten, um ſtets Neues hervorzubringen; und daß bei dieſem beſtändigen Wechſel der Dinge Potenzen erzeugt werden, die zuweilen nachtheilige Ein- flüſſe auf den animaliſchen Körper haben, und Krankheiten hervorrufen können und auch wirklich hervorrufen. Wir wiſſen ferner, daß die ſchützende und heilende Kraft der Natur in uns (Vis conservatrix & medicatrix na- turae in nobis) für ſich allein nicht immer hinreicht, ſondern oft durch künſt- liche Hilfe weſentlich unterſtützt wird, obgleich wir uns den eigentlichen Vor- gang ſo wie die Bildung und die Beſtandtheile der verſchiedenartigen Krank- heitsſtoffe, wie z. B. der Epidemien und Contagien, nicht hinlänglich zu erklären vermögen. Indeß iſt dieſes ja auch bei andern Naturerſcheinungen der Fall, wobei ich nur an den mineraliſchen und thieriſchen Magnetismus, an die Elektrizität u. dgl. erinnere. Wer weiß mit Beſtimmtheit anzugeben, 19 wie ſich die Aerolithen in der höhern Atmoſphäre bilden? Solcher Einzel- heiten ließen ſich noch eine Menge beibringen; allein es wäre überflüſſig. – Das große Buch der Natur liegt offen vor uns aufgeſchlagen, doch nur wenige Auserwählte ſind im Stande, die Geheimniſſe zu entziffern, die es enthält, Die Eigenſchaften der Arzeneimittel können bloß durch Verſuche an Geſunden und Kranken erkannt, erprobt und feſtgeſtellt werden. Die Er- fahrung lehrt, daß die Wirkungen derſelben ſo mannichfaltig und verſchie- den ſind, daß ein und eben dasſelbe Mittel ganz entgegengeſetzte Wirkun- gen haben kann, was theils von der Gabe und den Zwiſchenräumen, in denen man es eingibt, theils auch von der Körperbeſchaffenheit, von Idio- ſynkraſien u. ſ. w. abhängt. So z. B. kann man mit kleineren Gaben ſol- cher Mittel Ekel und Erbrechen heben, die in größeren Ekel und Erbrechen erregen. Gleichergeſtalt gibt es wieder andere Mittel, die in größeren Gaben abführend wirken, in kleineren hingegen den Durchfall ſtillen. Wenn alſo, wie es ſich auch wirklich verhält, jedes Arzeneimittel ſelbſt in kleinerer Gabe ſeine beſondern Eigenſchaften und Wirkungen hat, ſo iſt es unſere Pflicht, uns mit der Methode, mit kleineren Gaben heilen zu können, bekannt zu machen, und die angeerbten oder uns eingeflößten einſeitigen und unſtichhäl- tigen Ideen und Grundſätze unſerer Altvordern ſammt allen ihnen ankleben- den Vorurtheilen fahren zu laſſen. Nur die gehörig kleinen Gaben von Arzeneien können phyſiſche oder echt mediziniſche Wirkungen hervorbringen, und ſo, wenn man ſie recht anwendet, von wohlthätigem Einfluſſe ſein, wäh- rend ſie keinen Schaden ſtiften, falls ſie mißbraucht werden. Die Urſache deſſen iſt darin zu ſuchen, weil ſie bloß auf die Theile des Körpers wirken, worauf ſie eigentlich wirken ſollen, alles Uebrige hingegen gar nicht angreifen, viel- weniger erſchüttern oder ſchwächen. In dieſer Beziehung könnte wohl füglich das italieniſche Sprichwort: Cosa per forza non vale scorza, angewendet werden. Die übermäßig großen Gaben von Arzeneien aber, die den Mund, den Hals, die Bruſt, den Magen, die Gedärme, die Leber, die Milz, die Nieren, die Nerven, die Muskeln u. ſ. w. afficiren, gehören im Grunde genommen zu den Nahrungsmitteln, die unſere täglichen Genüſſe ſind, oder unter gewiſſen Vorausſetzungen zu den ſchädlichen Stoffen, die man Gifte nennt, gleich viel, ob ſie aus der lateiniſchen, altgriechiſchen, neugrie- chiſchen, indiſchen oder europäiſchen Küche herſtammen. Sie verdienen nicht den Namen Medizin, wenn ſie auch helfen ſollten, wie dieß oft auch bei gewöhnlichen Speiſen der Fall iſt. Die Erfahrung zeigt uns überdieß, daß Kranke bisweilen trotz der verkehrteſten Behandlung wieder geneſen. So macht die Heilkraft der Natur gar oft wieder gut, was Medikaſter verdarben. Wie jedoch ſo kleine Gaben, die ſchon zu verſchwinden ſcheinen, bevor ſie noch in den Magen gelangen, ſich wirkſam beweiſen, das können ſich Viele 2 s 20 deßhalb nicht erklären, weil ſie von der irrigen Vorausſetzung ausgehen, daß der Magen, welcher der erſte Verarbeiter alles deſſen iſt, was wir als Erſatz der verſchiedenen Abgänge zu uns nehmen, auch wirklich ein Medikament in ausgiebiger Maſſe in ſich aufnehmen müſſe, um die Wirkungen deſſelben in alle einzelnen Syſteme und Organe wie aus dem Mittelpunkte zu verbreiten. Die Erfahrung ſpricht aber laut dafür, daß es ganz unnöthig ſei, die Ar- zenei zu dieſem Zwecke in ſolcher Ueberfülle in den Magen zu ſchütten. Die gehörig zubereiteten kleinen Theilchen von Heilſtoffen löſen ſich auf der Zunge vermittelſt des Speichels auf, und werden ſo dem Magenſafte mitgetheilt. Höchſt wahrſcheinlich gelangen ſie nun, von den Magennerven eingeſaugt, auf eine eigenthümliche Art durch die Reizbarkeit der Nerven, deren Triebfedern Elektrizität und Magnetismus ſind, ſofort bis in die entfernteſten Theile des animaliſchen Körpers, wo ihre Wirkſamkeit ſich zu äußern vermag. Wir ſehen täglich, wie weit es der Menſch durch raſtlos fortgeſetzte Uebung in einer Sache bringen kann. Dennoch koſtet es manchen Gelehr- ten unſerer Zeit Mühe zu glauben, daß es in der Macht des Menſchen ſtehe, ſogar den Parzen zu gebieten, mit dem Spinnen des Lebenspfadens eine Zeitlang einzuhalten. Die Geſchichte des Fakirs, der die Kunſt verſtand, ſich in einem ſcheintodten Zuſtande auf längere Friſten vergraben zu laſſen, iſt der literari- ſchen Welt bekannt, und ſoll im Verlaufe dieſes Buches weitläufiger vorkommen. Die in der Materia medica der gegenwärtigen Schrift aufgenommenen Arzeneien ſind gewählte, von mir ſelbſt erprobte Mittel, welche eigentlich nur einen Auszug aus der beigegebenen mediziniſchen Abtheilung meines Werkes bilden, und zwar zur Erleichterung derjenigen, welche in den Fall kommen könnten, davon Gebrauch zu machen. Zu dieſem Behufe würde ich aber unmaßgeblichſt rathen, bei den jeweiligen Krankheiten, von denen die Mittel entnommen ſind, nachzuſehen, und ſich darüber ein alphabetiſch geord- netes Verzeichniß zu entwerfen. Ein derlei Index in Taſchenbuchform ge- bracht, dürfte Aerzten ſowohl als Nichtärzten von weſentlichſtem Nutzen ſein. Die übrigen Arzeneimittel, welche in der Materia medica nicht ſpeziell auf- geführt ſind, obgleich ſie in der mediziniſchen Abhandlung vorkommen, ſind als weniger oder gar nicht erprobte nur für diejenigen Aerzte beſtimmt, die Zeit, Gelegenheit und den guten Willen haben, ſelbſt zu experimentiren, um meine angefangenen Verſuche weiter fortzuſetzen. Ich habe mehrere Krank- heiten, welche unter Eine Kategorie gehören, in Gruppenform zuſammengeſtellt; ferner angemerkt, welches Mittel eine beſtimmte Krankheit hervorbrachte, und ob es gegen dieſe ſich wirkſam bewies oder nicht. Solche Mittel, welche die Krankheit zwar hervorbrachten, aber bei den Verſuchen zu ihrer Hei- lung mehrere Male keine Reſultate lieferten, wie auch eine Menge mir bloß im Allgemeinen angerathener Mittel habe ich, um nicht zu umfangreich zu werden, gänzlich übergangen. Nur einige wenigere, die bloß Einmal ohne Nutzen angewendet wurden, aber eines zweiten Verſuches unter andern Ver- hältniſſen würdig ſcheinen, indem ſie die Krankheit, zu deren Bekämpfung ſie angegeben ſind, mehrmal erzeugt hatten, habe ich nicht ausſcheiden zu ſollen geglaubt. Nicht minder habe ich auch mehrere von mir bisher noch unverſucht gebliebene Arzeneimittel beibehalten, ſie jedoch mit der Anmerkung hegleitet, aus welcher Quelle ſie geſchöpft ſind, weil ſie in meinem Manuale verzeichnet erſcheinen, und ſich unter der Zahl derſelben doch manche befinden können, welche man durch Verſuche als brauchbar erkennen dürfte. Ich war nämlich eifrigſt bemüht, von den Eigenſchaften der Mittel ſo viel als möglich zu ſammeln, indem ich nicht wiſſen konnte, wie lange mir die Gelegenheit zum Erperimentiren günſtig ſein würde. Dieſer Umſtand war Urſache, daß ich Vieles mehr flüchtig behandelte, und mich nicht lange mit den Verſuchen eines und eben deſſelben Mittels beſchäftigte, ſondern ſchnell eine große Sammlung derſelben zu machen trachtete, und daß ich größtentheils ſolche Sub- ſtanzen, die entweder längſt außer Gebrauch gekommen waren, oder aber ganz neue ungewöhnliche Mittel zuſammen zu bringen mich beſtrebte, von deren Eigenſchaften und Wirkungen bis zur Stunde noch Niemand eine Ahnung hatte. Man gedenke hiebei, daß dieſe zahlreiche Sammlung größtentheils von eingebornen, unkultivirten, aſiatiſchen Völkern herſtammt, von Menſchen, deren Ausſagen man nicht unbedingt Glauben ſchenken kann, und daß bei aller möglichen Vorſicht, die ich dießfalls gebrauchen mußte, und wirklich ge- brauchte, um keiner Täuſchung anheim zu fallen, dennoch manche Unrichtig- keiten ſich haben einſchleichen können, die ich nicht auf meinem Gewiſſen be- halten möchte. So z. B. bedienten ſich Manche, trotz meiner deutlichen An- ordnung, zu gleicher Zeit mehrerer Heilmittel und verſchiedenartiger Paſtillen, wenn ſie nur einerlei Farbe hatten. Daher konnte ich gar oft nicht mit Be- ſtimmtheit wiſſen, welcher Arzeneikörper in einem gegebenen Falle ſich wirk- ſam oder unwirkſam bewieſen hatte. Wie oft ſah ich, daß in Lahore im all- gemeinen Krankenhauſe die Leute von mir und von meinem Hakim, d. i. dem eingebornen muhamedaniſchen Arzte, zu gleicher Zeit die Heilmittel für einen und eben denſelben Kranken nahmen, und das deßhalb, weil ſie ſolche ſowohl bei mir als bei dem Hakim unentgeldlich erhielten. Nicht minder traf es ſich auch oft, daß ſie die innern Mittel von mir verlangten, während ſie die äußere Behandlung ihrer Abſceſſe, Geſchwüre, Flechten u. ſ. w. von meinen Dſcherah's, d. i. den eingebornen Chirurgen, verrichten ließen, als ob das Innere mit dem Aeußern in gar keiner Verbindung ſtände. Da ich beim flüchtigen Durchleſen der in Oſtindien gebräuchlichen Ben- gal-Dispensatory und Pharmacopoea, wie auch der Materia medica indica Ainslie's einige, obwohl nicht ſehr bedeutende Fehler und Mängel bemerkt 22 habe; ſo erlaube ich mir in der engliſchen Ausgabe dieſes Werkes meine dießfälligen Berichtigungen auf einem beſonderen Blatte mitzutheileu, in der zuverſichtlichen Erwartung, daß ſie nicht unwillkommen ſein und bei künftigen Editionen Berückſichtigung finden werden. Schließlich danke ich dem Herrn Generalgouverneur Oſtindiens, wie auch dem hohen Verwaltungsamte im Pendſchab (Board of Administration) für die Penſion, die ſie mir für meine mehrjährigen Dienſte, die ich dem Ma- haradſcha Nendſchit-Sing und ſeinen Nachfolgern geleiſtet habe, gütigſter- theilten. Dieſe, nebſt demjenigen, was ich mir durch Eifer und Thätigkeit in meinem Beruf erſpart habe, macht es mir möglich, anſtändig leben und ſo den Ertrag meines Werkes den Lehranſtalten meiner geliebten ſächſiſchen Landsleute in Siebenbürgen und der Förderung anderer gemeinnütziger Zwecke meines Vaterlandes widmen zu können. Wien im Oftober 1850. Der Verfaſſer. Reiſe erlebniſſe. Jo angenehm es einerſeits iſt, wenn man nach einer langen Reihe von Jahren aus der Fremde zurückkehrt, und nach glücklich überſtandenen Mühen und Gefahren mit mannigfachen Erfahrungen und Kenntniſſen bereichert, wie- der den heiligen Boden ſeines geliebten Vaterlandes betritt; ſo ergreifend ſind die Augenblicke, wo ſich alle jene Mühen und Gefahren wie Nebelbilder, die ſchnell wieder verſchwinden, der Erinnerung vorſtellen, und lebhaft an die Vergangenheit mahnen. Es war ein beſonderer innerer Drang, faſt möcht ich ſagen, die Folge der Aufforderung einer innern Stimme, daß ich mich aufmachte, die Heimat verließ, und dem Oriente zueilte, wo die erſten Menſchen, von denen uns die Geſchichte Kunde gibt, ihre Wohnſitze hatten; wo zuerſt Künſte und Wiſſen- ſchaften auftauchten und blüheten, und von wo aus die Religion, jene gött- liche Leuchte, ihre erſten goldenen Strahlen über einen großen Theil der (Erde verbreitete. Im Frühjahre 1815 reiſte ich aus Kronſtadt in Siebenbürgen, meiner Heimat, durch die Bukowina, Moldau und Wallachei, wo ich über (Ein Jahr verlebte, in die Türkei bis nach Varna am ſchwarzen Meere, von wo aus ich mich nach Konſtantinopel einſchiffte. Dieß war meine erſte Seereiſe. Man ſagte mir, daß die Fahrt von Varna bis Konſtantinopel ſehr kurz ſei, weßhalb ich auch die Reiſe dahin für nicht bedeutend hielt, und um ſo weniger an irgend eine damit verbundene Gefahr dachte. Da ich bei me- ner Ankunft in Varna hörte, daß mehrere türkiſche Schiffe zur Abreiſe nach der Hauptſtadt des türkiſchen Reiches ſegelfertig ſeien, ſo ſchiffe ich mich auch ſogleich auf einem derſelben ein, in welchem zufälligerweiſe nebſt 7 Arnau- ten oder albaniſch-türkiſchen Soldaten, auch eine artige Franzöſin als Rei- ſende ſich befand, die aus Jaſſi kam, und moldauiſch ſprach, ſo, daß wir uus in dieſer Sprache mit einander verſtändigen konnten. Als der Abend 24 A heran kam, verließen wir mit gutem Winde, in Geſellſchaft etlicher 20 klei- ner Schiffe, wodurch unſer Geſchwader einer Flotille ähnlich wurde, den Hafen Varna's, und ſtachen in See. Müde von der Tagesreiſe war ich, in ſüße Träumereien der Zukunft verſunken, durch das ſanfte Wiegen des Schiffes allmälich eingeſchlafen, als mich auf einmal gegen Mitternacht der Lärm der Leute im Schiffe aus dem Schlafe weckte. Es kam nämlich aus Norden her ein furchtbares Ungewitter herangezogen, und zwar mit ſolcher Schnelle, daß uns gar keine Zeit übrig blieb die Segel einzuziehen, die in wenigen Minuten zerriſſen waren und flatternd am Maſtbaume ſauſten und pfiffen; auch der Maſtbaum ſelbſt erlag den fürchterlichen Windſtößen. Krachend wurde er niedergeſchmettert, und die ſchäumenden und aufgepeitſchten Wogen warfen ſich ins offene Schiff. Es war eine ſtockfinſtere Nacht, die nur raſch nach einander zuckende Blitze er- leuchteten, denen eben ſo ſtarke Donnerſchläge folgten; dabei hagelte und regnete es in Strömen, und Alles geſtaltete ſich ſo entſetzlich, als ob ſich die Elemente zu unſerm Untergange verſchworen hätten. Zu ſpät ſah ich ein, wie Unrecht ich gethan hatte, mich in einem kleinen, offenen und ſchwer beladenen Fahrzeug eingeſchifft zu haben. Jedoch waren alle Schiffe, die ich zu Geſichte bekommen hatte, von derſelben Größe und nicht weniger ſtark beladen geweſen. Beim Leuchten der Blitze gewahrten wir anfänglich einige von den Fahrzeugen, in deren Geſellſchaft wir aus dem Hafen gelaufen wa- ren, wie ſie ſich, gleich uns, mit aller Kraftanſtrengung durch die ſchäumen- den Wellen durcharbeiteten, und bald hoch wie auf Bergen ſchwebten, bald wieder wie in einer tiefen Schlucht kaum mehr zu bemerken waren. Doch tröſtete uns ihr Anblick einſtweilen noch ſo lange, bis ſie endlich ſammt und ſonders unſern Blicken entſchwanden. Die Wellen, die ſich aus dem Meere in unſer Schiff warfen, wurden mühſam und ohne Unterbrechung ausge- ſchöpft, wobei die Leute bis an die Knie im eiskalten Hagelwaſſer ſtanden und in der Todesangſt den letzten Reſt ihrer Kräfte aufboten. Schon im Anfange des Gewitters, als der Maſtbaum durch die Gewalt des Sturmes brach, erachtete man es für rathſam, das überladene Schiff durch Entleerung leichter zu machen, d. h. die Ladung ins Meer zu werfen. Roch ſteht das Bild lebhaft vor meinen Augen, obwohl ſeitdem ſchon 34 Jahre verfloſſen ſind, wie man mit der Küche auf dem Verdecke des Hintertheiles, die in einem großen irdenen Feuerofen beſtand, den Anfang machte, indem man ſie von der Höhe ins Meer hineinſtieß. Ihr folgten mehrere Fäſſer mit Honig, Säcke mit Wallnüſſen u. dgl., ſo daß zuletzt nur noch die ſchweren Burduffe oder Ochſenhäute mit Talg gefüllt übrig blieben, die man ihrer gewaltigen Wucht halber nicht ganz herausheben konnte, weßhalb man gezwungen war, ſie mit Aexten und großen Meſſern zu zerhauen und ſtückweiſe herauszuwer- 25 fen – eine höchſt mühſame Arbeit, da der Talg in der Kälte ſteinhart ge- worden war. Unſerm griechiſchen Kapitän (denn wir hatten nebſt dieſem auch noch einen türkiſchen Kaptan) zerbrach bei dieſem Zerhauen ſein A)atagan oder großes türkiſches Meſſer im Talge, worauf er, als er dabei noch ſah, wie immer mehr und mehr Waſſer ins Schiff drang, muthlos in die Kajüte unter dem Verdecke des Hintertheils ſich begab und dort vor ſeiner IIavaya (dem Muttergottesbilde) ſich niederwarf, die Sorge für das Schiff ihr und dem andern Kapitäne überlaſſend. So weit war es bereits mit uns gekommen! Glücklicher Weiſe hielt das Ungewitter nicht lange an, und der Sturm, der wie mit einem Zauberſchlage ſo plötzlich einhergebrauſt war, zog eben ſo ge- ſchwind vorüber. Unſere Hoffnung begann ſich neu zu beleben, und als der Tag anbrach, erblickten wir mit frohem Gefühle in der Ferne die hohen Ge- birge Griechenlands. Majeſtätiſch ſtiegen die erſten Sonnenſtrahlen, deren An- blick uns neues Leben und neuen Muth einflößte, am heitern Horizonte, gleich- ſam wie aus den Tiefen des Meeres empor, und die Wärme, die ſie ver- breiteten, wirkte wohlthuend auf unſere von Kälte und Näſſe erſtarrten Glie- der. Mit Hilfe des kleinen Maſtbaumes, der auf dem Verdecke am Hinter- tbeile des Schiffes ſich befand, und weil uns noch überdieß die Wellen be- günſtigten, kamen wir gegen Abend ſo nahe an das Land, daß wir ankern konnten. Am folgenden Morgen mit Tagesanbruch ſchifften wir uns aus, und dankten Gott für das neue Leben, das er uns geſchenkt hatte. Wir machten eine Fußreiſe von beinahe 2 deutſchen Meilen, und kamen in die einſt berühmte griechiſche Stadt Apollonia, die jetzt nur mehr ein Marktflecken iſt und Siſſopoli heißt. Dahin wurde auch unſer Schiff zur Ausbeſſerung gebracht. Ich fand dort meine Reiſegefährten, die Arnauten, im großen Kaffeehauſe einquartirt, wo ſie ſich an einem Kohlenfeuer die er- frornen Füße zu erwärmen ſuchten. Ich warnte ſie, dieß nicht zu thun, wor- auf ſie es auch, wiewohl zu ſpät, unterließen, indem mehrere von ihnen, wie ich nachher in Konſtantinopel erfuhr, am Brande geſtorben ſein ſollen. Im Kaffeehauſe war es ſo warm, daß ich nicht lange darin bleiben konnte; und obwohl ich mich dem heiſſen Ofen nicht näherte, um den ſchnellen Wechſel von Hitze und Kälte zu vermeiden, ſo holte ich mir doch daſelbſt rheumatiſche Fußſchmerzen, die mich die vier Wintermonate hindurch weidlich plagten, und erſt bei der Rückfehr des Frühlings gründlich geheilt werden konnten. Unter den vielen Mitteln, die ich dagegen verſuchsweiſe gebrauchte, war die Lawsonia inermis von ausgezeichneter Wirkſamkeit. Ich applicirte nämlich Abends beim Schlafengehen das pulveriſirte Kraut derſelben, welches ich mit Waſſer zu einem weichen Brei verarbeitet hatte, an die ſchmerzenden Stellen der Füße, und wuſch es in der Frühe nach abgenommenem Verbande wieder ab, wobei die Haut rothgefärbt erſchien. Nebenbei geſagt färbt ſich 26 mit dieſem Kraute, welches in allen Bazaren des Orients pulveriſirt zu be- kommen iſt, das ſchöne Geſchlecht in der Regel Hände und Füße, zuweilen auch ſogar das Geſicht, während es die Männer als Grundlage zur Schwarz- färbung ihrer Bärte benützen, wie in der Folge ausführlicher gezeigt werden ſoll. Zur Stärkung der Füße und des ganzen Körpers gebrauchte ich noch zuletzt die Seebäder, welche mich endlich vollends herſtellten. Von Siſſopoli kamen wir mit gutem Winde binnen zwei Tagen nach Konſtantinopel. Das Panorama der türkiſchen Hauptſtadt mit ihren Umge- bungen, das ſich uns bei unſerer Einfahrt in den Bosporus in ſeiner gan- zen Großartigkeit darſtellte, war ſo impoſant und überraſchend, daß ich in dieſem Augenblicke alle bisher ausgeſtandenen Gefahren und Mühſeligkeiten vollkommen vergaß, und ganz im Anblicke deſſelben verſunken blieb. Im Winter um die Mitte Dezembers 1816 war hier die Natur noch im grünen Kleide; allein nicht lange durfte ſie mehr in dieſem Schmucke prangen. Denn Anfangs Januars fiel mit einem Male ein ellenhoher Schnee, und es trat eine ſolche Kälte ein, wie ich ſie in Konſtantinopel wahrlich nicht zu finden glaubte. Noch vor Vollendung des Jahres bot ſich mir eine günſtige Gelegen- heit dar, meine Reiſe weiter oſtwärts fortzuſetzen, und zwar in der Eigenſchaft eines Leibarztes des Gouverneurs von Tokat. Da dieſe Stadt im Innern Kleinaſiens liegt, ſo erfaßte mich der Gedanke, bei dieſem Anlaſſe meinen lang gehegten Wunſch, Jeruſalem zu ſehen, zu befriedigen. So angenehm ſich auch dieſe dreiwöchentliche Reiſe im Sommer geſtaltet hätte, ſo mühſam war ſie im Winter, indem wir uns erſt Wege durch den tiefen Schnee der hohen Gebirge Kleinaſiens bahnen mußten, um fortkommen zu können. Die Karawane des neuen Gouverneurs, mit dem ich reiſte, beſtand aus etli- chen 60 Pferden und Maulthieren. Eines Tages hatten wir im dichten Schneegeſtöber in den Gebirgen Anatoliens den Weg verloren, und mußten eine ſehr üble Nacht verbringen, bis wir uns endlich am andern Morgen aus dem tiefen Schnee herauszuarbeiten vermochten, und ein Dorf fanden. Auf dieſer Reiſe fing ich an, altgriechiſche Münzen und geſchnittene antike Steine zu ſammeln, die zu jener Zeit ziemlich wohlfeil und bei den dortigen Silberarbeitern häufig zu bekommen waren. Leider kannte ich da- mals den Werth derſelben nicht ſo gut, als jetzt. Von Konſtantinopel gingen wir über Ismid und Angora nach Tokat. In Tokat ſelbſt blieb ich ungefähr ein Jahr, und begab mich ſodann über Kaiſari, Tharſus, Adana, Alexandretta und Antiochia nach Aleppo oder Haleb, wo ich unter den vielen Europäern auch mehrere Deutſche fand, und deßhalb gerne daſelbſt eine zeitlang mich der ärztlichen Praxis gewidmet hätte. Es hatte mich jedoch das Unglück getroffen, daß ich unterweges krank wurde, 27_ indem ich zwiſchen Adana und Alexandretta durch ein ungeſundes, niederes, von der Malaria und dem Sumpffieber heimgeſuchtes Moorland gekommen war. Nach einer vorhergegangenen Milzentzündung bildete ſich in Aleppo ein Wurmfieber aus, welches dann in ein hartnäckiges viertägiges Wechſel- fieber überſchlug, von dem ich mich nicht eher gründlich befreien konnte, als bis ich Aleppo für immer verlaſſen hatte. Zudem konnte ich daſelbſt auf keine große Praxis hoffen, weil es allgemein hieß: Von einem Arzte, der ſelbſt krank iſt und ſich nicht helfen kann, iſt ſich nicht viel Gutes zu verſprechen. Nach einer zweimonatlichen Reiſe längs der ſyriſchen Küſte hin, wäh- rend welcher Zeit meine Geſundheit unangefochten blieb, verſuchte ich die Rückreiſe nach Aleppo, bekam aber eine Station vor dieſer Stadt mein Fie- ber wieder, gerade an demſelben Orte, wo es mich verlaſſen hatte. Son- derbarer Weiſe fand ich bei meiner dießfälligen Nachrechnung, daß es an eben demſelben Tage eingetreten war, an dem es mich hätte befallen ſollen, wenn es nicht inzwiſchen ausgeblieben wäre. So lange ich in Aleppo mich auf- hielt, war ich nicht im Stande mich gründlich davon los zu machen. Kaum hatte ich jedoch nach drei Wochen Aleppo den Rücken gekehrt, ſo war auch mein Fieber verſchwunden, ohne daß ich weiter irgend ein Heilmittel dagegen in Anwendung gebracht hätte. Im Ganzen war ich durch 10 Monate fieber- krank. Die Erfahrung, die ich bei dieſer Gelegenheit an mir ſelbſt machte, beſtätigt den Satz: Febris autumnalis est longa, non lethalis. Während dieſer 10 Monate habe ich mich zwar einige Male, doch immer nur kurze Zeit davon befreit. Man wird hieraus erſehen, daß dergleichen hartnäckige Fie- ber, wie auch ſo manche andere Krankheiten, wo Medikamente wenig oder gar nichts helfen wollen, durch Verlaſſen der Gegend, wo man von der Krank- heit befallen wurde, geheilt werden können. - Später hatte ich Gelegenheit, in Tripoli (Syriens), wo ebenfalls die Sumpffieber endemiſch ſind, dergleichen hartnäckige Wechſelfieber, die dem ſchwefelſauren Chinin widerſtanden, mit dem blauſauren Arſenik zu heilen, welchen ich damals in folgender Form gab, die freilich der ſonderbar kom- plicirten Miſchung halber zu meinen jetzigen Anſichten nicht ganz paßt. Rp. Arsen. alb. gr. j. Sodae carbon. gr. v. Nucl. persic. aut amygd. am. Scr. j. Elect. anacard. arom. q. s. ut fiat massa, ex quaform. pill. Nr. xvj. Consperg. pulv. cort. cinnam. Sign. 4mal des Tages zu 1 Stück ſo lange einzunehmen, bis das Fie- ber ausgeblieben iſt, worauf einige Zeit hindurch Morgens 1 Pille genom- men wird, um Recidive zu verhüten. 28 Ich hatte Aleppo vor dem großen Erdbeben im Jahre 1819 verlaſſen, das ſo unſägliches Unheil anrichtete, und kam längs der ſyriſchen Küſte über Latakia, Tripoli, Beirut, Seida, Sur und Aeri nach Nazareth, Jeruſalem, Bethlehem u. ſ. w., wo ich die heiligen Orte beſuchte, und, obgleich Proteſtant, in allen katholiſchen Klöſtern der zuvorkommenſten Aufnahme mich erfreute. Vom Gebirge herab begab ich mich nach Jaffa, woſelbſt ich mich nach Da- miette einſchiffte, und auf dem Nilfluſſe nach Kairo gelangte. Dort war zu der Zeit Giovanni Bozzari, ein Armenier aus Tokat, Protomedikus. Da ich von Tokat her deſſen Bruder kannte, fand ich bei ihm die beſte Aufnahme, und erhielt durch ſeinen Einfluß eine Anſtellung in der Feſtung. Giovanni Boz- zari hatte in Konſtantinopel bei einem venezianiſchen Arzte gleichen Zunamens einige Studien in der Medizin gemacht, und behielt in der Folge den Na- men ſeines Lehrers bei. Später leiſtete er in Aegypten dem Mehemed-Ali, als dieſer nur noch ein Bimbaſchi oder Obriſt war, weſentliche Dienſte. Dieß verſchaffte ihm deſſen Gunſt in einem ſo hohen Grade, daß er ihn nach ſei- ner Erhebung zum Paſcha, zu ſeinem Leibarzte und geheimen Rath ernannte. TZu eben dieſer Zeit (1820–1821) ſchickte Mehemed Ali unter dem Com- mando ſeines zweiten Sohnes IsmailPaſcha eine Armee nach Oberägypten, indem der ältere Sohn Toſſun Paſcha, der die Regierung vom Vater übernommen hatte, kurz vorher an der Peſt geſtorben war. Ich befand mich als einer der erſten unter den Aerzten, die ſich anwerben ließen, um den Feldzug mit- zumachen. Bevor jedoch der Abmarſch erfolgte, brach die Peſt aus. Dieſer Umſtand bewog mich, meine gegenwärtige Stellung an einen andern abzu- treten und nach Syrien zurückzukehren. Späterhin erfuhr ich den höchſt un- glücklich ausgefallenen Erfolg dieſer Expedition. Kein einziger von den 10 oder 12 Aerzten, die mit der Armee abgegangen waren, kam zurück, und ſelbſt Ismail Paſcha fiel unter Mörderhänden. Schon in Kairo machte ich Kuren, deren günſtige Reſultate für mich höchſt erfreulich waren. Unter andern befreite ich einen griechiſchen Kauf- mann aus Konſtantinopel, der bereits durch 40 Jahre an Steinbeſchwerden litt, und ſchon entſchloſſen war, ſich der ſchmerzhaften und gefährlichen Ope- ration des Steinſchnittes zu unterziehen, durch den 6 Wochen lang fortge- ſetzten Gebrauch der verdünnten Salzſäure von dieſem Uebel. In der Folge verſuchte ich dasſelbe Mittel bei mehreren Steinkranken in Syrien; allein ſtets ohne Erfolg. Ich erklärte mir dieſes daraus, weil die Beſtandtheile der Steine bei jenen Kranken andere waren, als die bei dem Griechen in Kairo, und die Salzſäure nicht geeignet iſt, die Zerſetzung und Auflöſung unter allen Umſtänden ohne Ausnahme zu bewirken. Da ich nun das all- gem eine Steinauflöſungsmittel nicht errathen und finden konnte, ſo blieb mir nichts Anderes übrig, als die Operation mit dem Meſſer. Weil es in 29 Syrien auch Araber gab, welche ſich mit Steinoperationen beſchäftigten, da- bei aber nur die alte Celſus'ſche Operationsart anwendeten, die darin beſteht, daß man den Stein mit den im Maſtdarme eingebrachten Fingern herabzieht, und ihn ſodann aus der Blaſe durch das Mittelfleiſch herausſchneidet: ſo gab ich dem Apparatus altus, vermittelſt welchem der Stein aus der Blaſe durch den Pyramidalmuskel des Bauches herausgeſchnitten wird, den Vorzug, was nach dem Gelingen der erſten Operationen allgemeines Aufſehen erregte und mir bald den Namen eines großen Operateurs verſchaffte. Die erſten Operationen der Art unternahm ich auf dem Berge Libanon, denen meh- rere in Damaskus, in Bagdad, in Perſien, Indien und ſogar in Buchara folgten, wie man im weitern Verlaufe meiner Erzählung leſen wird. Im Jahre 1822 hatte ich auch angefangen, die Kuhpockenimpfung in Syrien vorzunehmen, Die Lymphe dazu bekam ich aus Aleppo, und ſie be- währte ſich als vollkommen zweckmäßig. Zwei ſouderbare Fälle, die mir in dieſem Jahre auf Dörfern bei Tripoli vorkamen, mögen hier eine Stelle fin- den. Die Epidemie der Menſchenblattern wüthete daſelbſt zu dieſer Zeit in ihrer fürchterlichſten Geſtalt, und raffte gleich einer Peſt Jung und Alt dahin. Man kannte aber den Gebrauch der Kuhpocken in Syrien eben ſo wenig, als man ihn vor Jenner's Entdeckung in Europa gekannt hatte, wiewohl ſie ſich auch in dieſem Landſtriche erzeugen. Ich befand mich, während dem dieſe Seuche graſſirte, und ſo eben ihre größte Kraft entwickelte, gerade im Mittelpunkte ihres unheilvollen Wirkens. Eine Witwe, die zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter hatte, letztere aber mehr liebte, als erſteren, beſtand hartnäckig darauf, nur den Sohn verſuchsweiſe impfen und erſt dann ihr Herzenstöchterchen dieſer Operation unterziehen zu laſſen, wenn ſie nach Ablauf einer Woche, bis zu welcher Zeit ich wieder zu kommen verſprach, mit der Impfung zufrieden ſein würde. Mir blieb demnach nichts Anderes übrig, als zuerſt den Sohn zu impfen. Als ich am achten Tage wieder da- hin kam, um meinen Impfling zu beſuchen, fand ich die Frau im verzwei- felten Zuſtande. Die Tochter war ihr während dieſer Friſt an den Pocken geſtorben, und der Sohn befand ſich recht wohl mit einigen dicken, perlen- ähnlichen Puſteln am Arme. Zu ſpät bedauerte ſie, meinem Rathe nicht Gehör geſchenkt zu haben, und ſah dem zufolge den Tod ihrer geliebten Toch- ter als eine gerechte Strafe des Himmels an. – In einem andern Dorfe, unweit von dieſem, hatte ich in einem Hauſe eine ganze, aus acht Perſonen beſtehende Familie, zu gleicher Zeit geimpft. Bei meiner Rückkehr am achten Tage fand ich einen jungen Mann von 20 Jahren im Sterben, in Folge brandiger Pocken, die bei ihm am Abende deſſelben Tages, wo ich ihn impfte, ausgebrochen waren. Die Kuhpockenimpfung konnte ihn daher nicht ſchützen, weil er ſchon von Menſchenblattern angeſteckt war, indem er, wie man mir 30 ſagte, einen an den natürlichen Pocken Verſtorbenen auf dem Rücken fortge- tragen hatte. Bei den übrigen ſieben in dieſem Hauſe Geimpften fand ich die ſchönſten Kuhpocken auf den Armen, und ſie blieben auch von der Epi- demie verſchont. Man iſt allgemein der Anſicht, daß die Impfung der Kuhpocken nur während eines Zeitraumes von zwanzig Jahren ihre ſchützende Kraft bewähre. Ich bin, wenn ich mich recht entſinne, mit Anfang des Jahres 1800 in mei- ner Heimat geimpft worden, und zwar mit einer ſo guten Lymphe, daß ich viele bedeutende Menſchenblattern-Epidemien geſehen und behandelt habe, wie z. B. noch zuletzt in Lahore in den Jahren 1848 bis 1849, ohne daß ich eine zweite Impfung an mir vorgenommen hätte. Indeſſen kann ich hier die Bemerkung nicht unterdrücken, daß ich an beiden Armen gleichzeitig von Arm zu Arm geimpft worden bin, während man ſonſt in der Regel die Im- pfung nur an Einem Arme vornimmt, und in Ermanglung von Lymphe auch nur einer mit Waſſer abgeriebenen Kruſte ſich bedient. Schaden können je- doch die zweiten und dritten Impfungen keineswegs. Auch in Lahore und deſſen Umgebungen ſind Tauſende von mir geimpft worden. Während dieſer Zeit bekam ich einmal von engliſchen Aerzten zwei ſehr verſchiedene Kuh- pockenſtoffe, einen von Ambala, den andern von Delhi. Der von Ambala war guter Art, der von Delhi aber taugte nichts, indem dabei der Puſteln- verlauf zu geſchwinde vor ſich ging. Auch war die Areola, welche die Pu- ſteln umgab, nicht roth und hart genug, und ſo mancher meiner Impflinge bekam mit dieſer Materie dennoch die Pocken. Ich impfte deßwegen auch nicht mehr mit dieſem Stoffe, als ich etwas ſpäter den aus Ambala bekam. - In Tripoli fand ich den neuen Gouverneur Berber, der, obgleich von minderem Herkommen, durch Liſt, Muth und Entſchloſſenheit der Citadelle und bald darauf auch der Stadt ſich bemächtigt hatte. Er war ein kurzhalſiger Mann, von kleinem gedrungenen Körperbau, vom ſogenannten habitus apo- plecticus, der in Folge ſeiner ſitzenden Lebensweiſe an Goldaderknoten und hartnäckiger Verſtopfung litt, wogegen er ein Mittel von mir verlangte. Als ich ihm dießfalls in Gegenwart mehrerer Perſonen ein Klyſtier anrieth, blickte er mich mit zornglühenden Augen an, als ob ihm dieſes Mittel ſchimpflich erſchiene, ſo, daß ich wirklich bedauerte, mich auf ſolche Art geäußert zu haben. Denn ich erinnerte mich im Augenblicke, daß die arabiſchen Aerzte zwar die guten Wirkungen der Klyſtiere aus Büchern kennen, jedoch nur in ſeltenen, höchſt dringenden Fällen, wo andere Mittel ſie im Stiche laſſen, oder ihnen nichts Weiteres zum Verſuche übrig bleibt, davon Gebrauch ma- chen, weil es in einem Lande, wo die P . . . . . . . e zu Hauſe iſt, für eine Schande gehalten wird, von ſo etwas zu ſprechen. Ich gab ihm daher auf ſein Verlangen Pillen, und zwar folgende, die ihm ſehr gut thaten: 31 Rp. Aloes dr. vj. Masticis Rosar. rubr. aa. dr. jj. Syr. absynth. q. s. ut f. massa, ex quaform. pill. gr. jj. Consp. pulv. cort. cinnam. Dos. 4–6 Stück vor dem Schlafengehen an denjenigen Tagen einzunehmen, wo kein Stuhl erfolgt iſt. Nebſtbei empfahl ich dringend die bekannte diätetiſche Regel: Post coenam stabis, vel passus mille meabis, d. i. nach dem Eſſen ſollſt du ſtehn oder tauſend Schritte gehn; oder noch deutlicher, wie es die Engländer ausdrücken: After dinner sit a while, After supper ride a mile. X Mehrere Jahre hindurch brachte ich die kalten Wintermonate in den Seeſtädten der ſyriſchen Küſte zu, vornehmlich in Tripoli oder Beirut, wo es im Winter bloß regnet; die heißen Sommermonate hingegen verlebte ich in Yverſchiedenen angenehmen Gegenden des Libanon-Gebirges. In Araba un- weit Saida lernte ich die Lady Eſther Stanhope, dieſes bizarre Original eines Frauenzimmers, welche ſich Königin von Palmyra nannte, in ihrer Re- ſidenz kennen, und man erzählte mir verwundert, daß ſie vor Kurzem eine ganze Ziegenheerde habe umbringen und vergraben laſſen, bloß aus der Ur- ſache, weil einige räudige Stücke darunter ſich befanden; denn ſie befürchtete, daß durch den Genuß des Fleiſches ſolcher Thiere oder ihrer Milch eine Epi- demie im Lande entſtehen könnte. Unweit Tripoli liegt am Fuße des Libanon in einem romantiſchen Thale Mesrat el tufä, d. i. Aepfeldiſtrikt, wohin man mich zu einigen Fie- berkranken verlangte. Meine Freunde riethen mir jedoch in der Meinung, es herrſche daſelbſt eine anſteckende Seuche, nicht hinzugehen. Deſſen unge- achtet nahm ich keinen Anſtand, den Hilfeſuchenden meinen Beiſtand ange- deihen zu laſſen. Ich ritt hin und ſah, als ich in die Nähe des Dorfes an- langte, die Maroniten-Mädchen (Chriſtinnen) mit Krügen auf den Köpfen, wie ſie ſo eben vom Brunnen kamen. Jedes von ihnen hielt einen Zwiebel- kopf in der Hand, woran es zuweilen roch. Die Epidemie hatte den Cha- rakter eines Synochus, und es waren mehrere Perſonen plötzlich hinter einander geſtorben, was allenthalben große Angſt verbreitete. So eben hatten ſie die Seidenernte beendigt, und ich fand die Kranken in elenden niederen Häuschen, die feinen Luftzug hatten. Ich erachtete es deßhalb für gerathen, ſie aus ihren Wohnungen heraus und in ihre Fabriken bringen zu laſſen, wo früher die Seidenwürmer geweſen waren; und wirklich ſtellte ſich 32 dadurch das glückliche Reſultat heraus, daß unter meiner Behandlung auch nicht ein Einziger ſtarb. - Von Mesrat el tufá ward ich etwas weiter hinauf auf den Libano × nach Eito zum franzöſiſchen Erdollmetſch Iſaak Torbei beſchieden, der ſchon mehrere Tage lang an einer hartnäckigen Angina litt, kein Wort hervorbrin- gen konnte, und dem Erſticken nahe war, indem er ſelbſt bei der größten Anſtrengung kaum zu athmen vermochte. Ich unterſuchte ſeinen Rachen, ent- deckte darin einen großen reifen Abſceß, und öffnete denſelben unverweilt, worauf der Kranke, wie man ſich leicht denken kann, mit einem Male im Stande war, leichter zu athmen. Seine gänzliche Herſtellung erfolgte bald x darauf. Von Eito brachte man mich nach Kannobin, der Reſidenz des Ma- roniten-Patriarchen, wo der Biſchof Mutran Seman ſehr krank darnieder lag. Kannobin liegt an einer ſchräg auflaufenden Anhöhe in einem großen Thale, und es bietet ſich von da aus eine ungemein romantiſche Ausſicht auf die Gegend dar. Es iſt jedoch dieſes Kannobin keineswegs eine Stadt wie das Ditionnaire encyclopédique français 2 Edition irrig angibt. Der Landesſitte gemäß ließ ich mir auch hier, wie allenthalben, das Honorar für die Viſite im Voraus bezahlen, weil ich nicht wiſſen konnte, ob ich den Kran- ken noch lebend antreffen würde. In Kannobin angelangt, fand ich den Bi- ſchof im bewußtloſen Zuſtande am Nervenfieber darnieder liegend. Nach nä- herer Unterſuchung bot ſich mir wenig Hoffnung für ſein Aufkommen dar. Seine zahlreichen Anverwandten ſchienen dieſelbe Anſicht zu theilen; denn ſie hatten ſich ſämmtlich an ſeinem Lager eingefunden. Ich kam mit den Brüdern des kranken Biſchofs überein, wie viel mir für die Kur deſſelben zu entrichten käme, und ließ mir die Hälfte der Summe für die Arzeneien im Voraus bezahlen. Die andere Hälfte für meinen ärztlichen Beiſtand ſollte mir der Kranke ſelbſt nach erfolgter Geneſung einhändigen. Da dieſes Uebereinkommen mit den Brüdern ſchriftlich in Kontraktsform abgeſchloſſen worden war, ſo wurde die betreffende Urkunde dem Geſetze gemäß auch von mehreren Zeugen unterſchrieben. Nachdem dieſes geordnet war, entfernte ich die Menge der läſtigen Zuſchauer, welche das Krankenbett umgaben, und in jeder Beziehung ſtörend einwirkten, bis auf vier Perſonen, denen ich die fer- nere Beſorgung des Patienten anvertraute. Ich hatte nun die nöthige Muße, um bei einigem Nachdenken zu erſehen, daß der Kranke durch die ganz ver- kehrte Behandlungsweiſe ſeiner bisherigen Aerzte in den jetzigen Zuſtand ge- rathen war. Man hatte ihm nämlich ohne allen Grund eine Maſſe Blutes entzogen, und ihn, von einer gleich unrichtigen Anſicht geleitet, verſchiedene Ptiſanen und Purgiermittel nehmen laſſen. Wie ich von den Umſtehenden erfuhr, hatte er ſeit den vier Tagen, während welchen er im bewußtloſen Zu- ſtande dahin lag, keine Entleerung gehabt. Ich fand es daher räthlich, die 33 * Kur mit einem erweichenden Klyſtiere zu beginnen, und die gute Wirkung blieb nicht aus. Ich lüftete hierauf das Zimmer, ſpritzte dem Kranken zu verſchiedenen Malen mit Roſenwaſſer gemiſchten Eſſig ins Geſicht, und ließ ihm die kalten Füße künſtlich erwärmen. Um 10 Uhr Abends legte ich ihm ein blaſenziehendes Pflaſter auf den Nacken, und gab ihm folgendes Pulver: Rp. Op. pur. gr. v. Camph. gr. jj. Ipecac. gr. j. Tart. stib. gr. ß. Sacch. alb. Scr. ß. M. f. pulv. Dieſes Pulver ſchüttete ich ihm in den Mund, und ſpülte es durch etwas langſam nachgegoſſenes Waſſer von der Zunge ab, worauf er bald in einen ſtarken Schweiß gerieth und die Nacht ziemlich ruhig zubrachte. Es war dieß der günſtige Erfolg, den ich von dieſer Miſchung in dergleichen Fällen ſo oft geſehen hatte, während geringere Opiumgaben von 1 bis zu 2 Gran die Krankheit nur verſchlimmerten. Durch dieſe eingetretene und gut verlau- fene Kriſis war der Kranke gerettet. An demſelben Tage, als ich die Beſ- ſerung des Biſchofs verkündigte, fand ich Gelegenheit, in eben dem Hauſe eine zweite Kur zu machen, die ſchon in einigen Stunden beendigt war, und deßhalb nicht geringes Aufſehen erregte. Es litt nämlich der Sakriſtan des Patriarchen an einem unregelmäßigen Tertianfieber; und da es gerade der fieberfreie Tag war, er über Schwindel, Appetitmangel und Mundbitter- keit klagte, ein ſchlechtes Ausſehen und die weiße Augenhaut gelblich gefärbt hatte, ſo gab ich ihm ein Brechmittel aus Tartar. stibiat. beſtehend in auf- gelöſtem Zuſtande und abgetheilten Doſen ein, worauf er ſich übergab, und einen langen Bandwurm ausbrach, an dem ich ſo lange zog, bis ich ihn ab- riß. Als ich ihm hierauf eine weitere Doſis Brechweinſtein nachgab, wirkte es nicht mehr aufwärts, ſondern, wie es oft zu geſchehen pflegt, abwärts, und ſomit wurde auch der Reſt des Wurmes abgeführt. Ich ließ ſowohl die durch das Erbrechen entleerten als auch die durch das Purgiren abgegangenen Stücke des Wurmes ſammeln, und rein gewaſchen an einer Elle abmeſſen. Die Länge aller zuſammen betrug 52 Ellen. Ueberdieß zeigten ſich noch drei Köpfe, woraus ich in der Vorausſetzung, es würden dadurch drei Bandwürmer konſtituirt, den Schluß zog, daß auch drei ſolche vorhanden geweſen ſeien, mithin kein Solitarius, wie man unrichtig den Bandwurm zu benennen pflegt. Es war die Taenia osculis superficialibus (the broad tape worm). Ich bewahrte dieſe Stücke in Spiritus, und führte ſte mit mir herum, um ſelbe den Leuten zu zeigen. Allein es war für die Bewohner der dortigen Ge- genden nichts Neues, indem der Bandwurm auf dem Libanon, wie ich hörte, eine bekannte Sache war. Während ich mich damit beſchäftigte, den Band- wurm zu meſſen, kam der alte Patriarch Hanna zu mir, ſah mir eine ge- raume Weile mit vielem Intereſſe bei dieſer Beſchäftigung zu, ſetzte ſich 34 * dann, und fragte mich plötzlich ganz unvermuthet, ob ich den Napoleon ge- kannt hätte? X O ja, antwortete ich, wenn auch nicht perſönlich, doch dem Namen und dem Rufe nach. Wodurch fragte er weiter, hat er ſich denn einen ſo großen Ruhm er- worben, daß ſein Name ſogar bis zu uns gedrungen iſt? Durch ſein außergewöhnliches Feldherrntalent, war meine Erwiderung, wodurch es ihm gelang, in kürzeſter Zeit die mächtigſten Heere zu ſchlagen, und ſämmtlichen Herrſchern Europa's Geſetze vorzuſchreiben. Wenn das ſo iſt, fuhr er weiter fort, wie kommt es, daß er in die Gefangenſchaft der Engländer gerieth? In Folge ſeines unglücklichen Winter-Feldzuges in Rußland, bedeutete ich ihn, und ſeines zu großen Vertrauens auf den Edelſinn der Engländer, denen er ſich überlieferte, als er der Uebermacht ſeiner Feinde erlegen war.“ Er iſt erlöſt, fiel er mir in die Rede. Vor kurzem iſt die Nachricht aus Tripoli angelangt, daß er geſtorben ſei. Friede ſeiner Aſche! rief ich bei dieſer Kunde tief erſchüttert aus, mit ihm iſt ein Rieſengeiſt, wie deren die Geſchichte wenige kennt, dieſer Welt entſchwunden. Bei dieſem Ausrufe erhob ſich der ehrwürdige Greis, ſichtlich bewegt, von ſeinem Sitze, wankte ſchweigend auf mich zu, legte die eine ſeiner zit- ternden Hände auf mein Haupt, und ertheilte mir mit der andern thränen- feuchten Auges ſeinen Segen. Die Bewohner des Libanon glauben, daß die häufige Erzeugung des Bandwurmes in ihrem Lande eine Folge des Genuſſes des rohen Fleiſches ſei, worauf ſie unmäßig Branntwein trinken. Allerdings kann dieſer Umſtand viel dazu beitragen. Die Haupturſache der Entſtehung deſſelben ſcheint mir jedoch in dem Umſtande zu liegen, daß die ärmeren Leute, die auch am meiſten dieſem Uebel ausgeſetzt ſind, in den Zimmern, wo die Seidenwürmer aufgezogen werden, ſchlafen, und die ſchädlichen Stoffe der faulenden und ſich zerſetzenden Maul- beerbaumblätter, wovon ſich die Seidenwürmer nähren, einathmen – eine Anſicht, der ich mit um ſo mehrerem Rechte huldigen zu können glaube, als die Cortex radicis mori nach homöopatiſchen Grundſätzen als ein Anthel- > minticum anempfohlen wird. Die Leute dort zu Lande haben eine eigen- thümliche Methode, ſich vom Bandwurme zu befreien, wenn er ihnen läſtig wird, d. h. wenn er üble Zuſtände bei ihnen hervorbringt, was jedoch ſelten der Fall iſt, indem er größtentheils von ſelbſt ſtückweiſe abgeht. Sie nehmen nämlich am frühen Morgen nüchtern ein Stückchen gemeiner Seife (dr. jj.–dr. jjj.) in einer von den Samenkörnern gereinigten Feige; hierauf braten ſie ein fettes Fleiſch am Kohlenfeuer, um wie ſie glauben, den Wurm in den Magen heraufzulocken, kauen dann den Braten, ohne weder den Speichel, noch den ausgeſogenen Saft hinabzuſchlucken. Wenn ſie nun glanben, daß der Wurm bereits im Magen iſt, was man fühlen ſoll, ſo trin- ken ſie auf einen Zug bei zugeſtopften Naſenlöchern eine tüchtige Gabe ſtar- ken Spiritus, der den Wurm (vielleicht auch den Kranken) angreifen und berauſchen ſoll, und der ihn in den Unterleib hinabtreibt, von wo aus er vermittelſt eines ſtarken Purgirmittels herausgeſchafft wird. Eine wahre Pferdekur! Hat man den Wurm im Magen, ſo iſt ja der nächſte Weg der nach oben, vermittelſt Brechweinſtein (wie ſo eben erzählt wnrde), daher man den ſtarken Branntwein und das draſtiſche Purgirmittel entbehren kann. Glaubt man jedoch, daß letzteres mit dem Wurm zugleich den Schleim, ſein Neſt, abführt und vom Organismus entfernt, ſo kann man ſelbes auch ohne Spiritus einige Tage nach erfolgtem Abgange des Wurmes in An- wendung bringen. Ohnweit Kannobin, unter den höchſten Gipfeln des Li->E- banon, wo ein ewiger Schnee liegt, unter dem aber auch zugleich die welt- berühmten Cedern wachſen, befinden ſich die Dörfer Eden und Beſcherri, wo ich ebenfalls im Sommer 1821 mehrere günſtige Kuren machte, ſogar die Häuptlinge der Maroniten nnd Druſen (den Sheik Beſchir und den Emir Beſchir) kennen lernte, indem ſie wegen Rebellen mit ihren Truppen hin- gekommen waren. Ich ertheilte ihnen ebenfalls ärztlichen Rath, was zur Folge hatte, daß ich ſpäter auch nach ihren Reſidenzen, nämlich nach Tidin (oberhalb Delkamer) und nach Muktara gerufen wurde, wo ich ebenfalls bedeutende Kuren machte, ſo daß ich mehrere Jahre hindurch in dem heiligen Lande, in den ſchönſten romantiſchen Gegenden recht angenehm verlebte. Ich verſuchte auch in Beſcherri zu impfen, doch ich fand, daß die Einwohner nicht geeignet dazu waren; der Stoff griff nicht an, und ich ließ mir ſagen, daß Niemand unter ihnen die Pocken bekomme, und daß, weil ihre Kühe in man- chen Jahren die Pocken haben, deren Urſache der Wechſel des Klima's ſein ſoll. – Die Einwohner der hohen Regionen bringen nämlich mit ihrem Viehe den Winter in der Ebene, in Sgorta unweit Tripoli zu. Daraus ſchließe ich, daß die Beſcherrier von ihren Kühe-Pocken inficirt, vielleicht ſchon in der Ge- neration – geſchützt vor den Menſchenblattern ſind. Eine beſondere Krankheit, die auf dem Libanon ſo häufig vorkommt, iſt das ſogenannte häbet el kei (Brenngeſchwür), welches ganz verſchieden iſt von dem in Aleppo und in Bagdad endemiſchen Butone d'Aleppo, einem Geſchwür, das ſo gerne auf den Backen der ſchönen jungen Frauen ſich ausbildet, ein Jahr eitert, und eine garſtige Narbe hinterläßt, aber nicht lebensgefährlich iſt. Das hábet el kei hingegen kommt als ein akutes, oft lebensgefährliches Geſchwürchen vor, und zwar in den innern ſowohl als äußern Theilen, weßhalb ſeine Erkennung öfters eine ſchwierige Sache iſt; Reiſeerlebniſſe. 3 Ä 34 wenn man es jedoch erkannt hat, ſo kann man die Heilung deſſelben augen- blicklich mit dem glühenden Eiſen (woher es auch den Namen häbct el kei, Geſchwür zum Brennen, hat) bewirken, gleichviel ob ſeine Erzeugung in inne- ren oder äußeren Organen ſein mag. – Daher ſieht man auch auf dem Libanon ſo viele Kinder, bei denen das Cauterium actuale als Praeventive auf den Vorderkopf applizirt worden iſt. Kommt dieſes Geſchwürchen äußer- lich vor (z. B. im Geſichte), wo ein brennendes Knötchen entſteht, das eine bläuliche, zuletzt eine ſchwarze Farbe, wie ein Carbunculus bekommt, ſo iſt es lebensgefährlich, wenn man ihm nicht bei Zeiten zuvorkommt, es ſogleich örtlich mit dem glühenden Eiſen brennt, und zerſtört. Beim Brennen ſolcher Geſchwüre ſoll man manchmal das Zerplatzen hören, was als ein gutes Zei- chen angeſehen wird. & In Agoſta, der Provinz Keſtroan, kam mir ein Fall vor, der mich, oder beſſer geſagt, unſere europäiſche Curart, die man lege artis heißt, be- ſchämte. Ich wurde nämlich gleich im Anfange einer akuten Ophthalmie einer Frau aus einem der erſten Häuſer der Scheik hoasni (Edelleute von alter Herkunft) um Hilfe gerufen, wo ich den antiphlogiſtiſchen Apparatus in ſeinem ganzen Umfange verſuchte, nämlich zur Ader ließ, Blutegel an- ſetzte, blaſenziehende Pflaſter legte, Calomel, Brechweinſtein in kleinen Ga- ben, Laxiertränkchen (aus Senna, Manna, Salz u. ſ. w.), Dover's Pulver, nebſt verſchiedenen Collyrien aus Sublimat, Plumbiacet., Laudanum, Cam- pher, Roſenwaſſer u. ſ. w. ohne merkliche Beſſerung anwendete, bis ich eines Morgens unerwartet meine Kranke beſſer fand, was ich ſogleich meiner Me- dizin zuſchrieb. Nein! ſagte die Kranke, meine Beſſerung verdanke ich Ihren Medizinen nicht, wohl aber dem Schuſter Ibrahim; dieſer kam geſtern Abends zu uns, ſah, daß ich an den Augen litt, und erkannte meine Krankheit ſo- gleich für das hábet el kei. Er brannte mich hierauf, und ſeit dem Au- genblicke befinde ich mich beſſer und habe auch ruhig geſchlafen. Ich erſuchte ſie, den Ustad (Meiſter) Ibrahim rufen zu laſſen, was ſie auch that. Er kam, und ich fragte ihn, wie er habe wiſſen können, daß die Urſache dieſer Augenentzündung das hábet el kei geweſen ſei. Seine Antwort war, daß man es jederzeit an folgenden Umſtänden erkennen könne: 1. Blutentziehungen mit den übrigen Mitteln verſagen ihren Dienſt. 2. Der Kranke hat einen üblen Mundgeruch, ſein Speichel zieht ſich in Fäden. 3. Es findet ein örtlicher Brennſchmerz Statt, der den Kranken Tag und Nacht quält, was eigentlich (wie er meinte) das beſte und zuverläßigſte Kennzeichen fürs Kei (Brennen) ſei. Außer dieſem verſtand Ibrahim wenig oder gar nichts von anderen Krankheiten: demungeachtet konnte man ihm nicht ſagen: Schuſter bleib bei 35 deinem Leiſten. – Das Cauterium actuale war auch bei dieſer Frau auf den Vorderkopf applicirt worden, nachdem zuvor die Haare dieſer Stelle mit einem Scheerchen knapp abgeſchnitten waren. – Es iſt kein Zweifel, daß die Wirkung des glühenden Eiſens heftiger und eindringender iſt, als die eines blaſenziehenden Pflaſters, und durch letzteres nicht erſetzt werden kann, weß- halb es auch bei den Arabern noch heutigen Tags (bei Menſchen und Thie- ren) ſo häufig angewendet wird. – Die europäiſchen Aerzte unſerer Zeit hingegen machen wenig Gebrauch davon, vermuthlich, weil ſie die damit ver- bundenen heftig eindringenden Schmerzen befürchten, was aber eigentlich ge- rade das iſt, was eine heilſame Wirkung hervorbringt. In Tripoli (Syriens) führte ich mir durch Unvorſichtigkeit ein höchſt unangenehmes Ereigniß herbei, aus dem ich aber manch' Lehrreiches entnahm, weßhalb ich dieſe Begebenheit hier mittheile. Als ein paſſionirter Jäger ſchon ſeit meiner Jugend war ich in einem Sumpfe ein oder zwei Stunden lang den wilden Enten nachgegangen. Es geſchah dieß zur Winterszeit, an einem öden einſamen Orte, eine deutſche Meile von der Stadt, und nicht weit vom Meere. Ich befand mich hier ganz allein, und war ſo in die Jagd vertieft, daß ich erſt kurz vor dem Sonnenuntergange daran dachte, es ſei ſchon die höchſte Zeit, nach Hauſe zurückzukehren. Ich ver- ließ nun den Sumpf, ſetzte mich am Rande deſſelben auf die Erde, um mich wieder anzukleiden; doch wer ſchildert meinen Schrecken! meine Füße waren unbeweglich, ſtarr und gelähmt, ſo daß es mir unmöglich war, die Hoſen und Stiefel anzuziehen. Doch mein Entſetzen ſtieg noch, als ich bedachte, daß ich hier, in der Wüſte, von jeder menſchlichen Hilfe entblößt ſei! Was ſoll nun aus mir werden, ſoll ich durch den Froſt der Nacht zu Grunde gehen, oder die Beute der Hyänen, Tieger und anderer Raubthiere werden, die hier ihre nächtlichen Streifzüge halten! Dieſe und ähnliche Gedanken ſtiegen in mir auf; kurz ich befand mich in einem Zuſtande der Verzweiflung. Doch, wenn die Noth am größten iſt, iſt auch die Hilfe am nächſten. Ich erinnerte mich in demſelben Augenblicke, daß ich die Unvorſichtigkeit begangen hatte, ermü- det und erhitzt in den Sumpf zu gehen, weßhalb ich ſo lange nichts fühlte, als ich darin herumwatete, und das mir zugezogene Uebel in ſeiner ganzen Ge- ſtalt erſt kennen lernte, als die kalte Luft mit dem Körper in Berührung kam. Eine Lähmung der Füße (eine Paraplegie) hatte ſich plötzlich ausgebildet, und es gab nur ein einziges wirkſames Hilfsmittel, nämlich wieder einen all- gemeinen Schweiß hervorzubringen. Doch, wie dieß bewirken? Hier war guter Rath theuer! – Aber Noth und Verlegenheit machen erfinderiſch. Ich ergriff meine dicke tuchene Hoſe, rollte ſie zuſammen, und rieb mit aller mir zu Gebote ſtehenden Kraft unermüdet die Füße damit, und zwar ſo lange, bis meine Hände ermüdeten, und zugleich mein ganzer 3 A Körper mit Schweiß benetzt wurde. Zu gleicher Zeit merkte ich mit Vergnügen, daß meine Füße anfingen, etwas gelenkig zu werden; ich ſetzte von neuem die Operation fort, und brachte es endlich ſo weit, daß ich, obwohl noch mit großer Mühe und Anſtrengung, im Stande war, meine Stiefel und Hoſen anzuziehen und mich nach Hauſe zu ſchleppen, wo ich in ſpäter Dunkelheit ankam. Sogleich ließ ich mir ein warmes Bad bereiten, ſetzte mich hinein, verweilte ungefähr eine halbe Stunde darin, verließ hierauf ſelbes, um ſchnell ins Bett zu ſteigen, wo ich noch warmen Punſch trank, der mich wieder in Schweiß brachte. Ich entſchlief, und als ich des Morgens erwachte, waren meine Füße ſo wie früher zum Dienſte geſchickt. Eben zu der Zeit kam mir im engliſchen Conſulate in Tripoli (Syriens) ein ſeltener Fall vor, wo der ſogenannte Kaiſerſchnitt bei einer Gebärenden wegen organiſcher Fehler vorgenommen werden ſollte, und zu deſſen Verrich- tung ich bereit war, jedoch vom griechiſchen Biſchof dazu deshalb keine Er- laubniß erhielt, weil erſtlich die Operation etwas Ungewöhnliches war, ſo- dann, weil ich für das Leben der Mutter nicht gutſtehen konnte. Sogar nach dem Tode der unglücklichen jungen Frau (Georgius Jani's) wollte er es nicht zugeben, durch eine Operation das Kind zu retten; was ich mit meinen Freunden, den Gebrüdern Katziflis (Zwillinge, kaum zwanzig Jahre alt, von denen der eine öſterreichiſcher, der andere engliſcher Conſul war), ſo oft be- dauert habe. – In Bagdad kam mir folgender Fall vor: die im 8. Monate ſchwangere Frau eines armeniſchen Geiſtlichen war in Folge einer allgemei- nen Verbrennung geſtorben, und ein gewiſſes Zucken noch längere Zeit nach ihrem Tode zu beiden Seiten des Bauches gab Anlaß zur Vermuthung eines daſelbſt befindlichen Zwillings, den man retten wollte, mich des- halb aufſuchte, doch leider erſt dann antraf, als es ſchon zu ſpät war. – Ich betrachte die Geſchichte dieſer unglücklichen Frau als eine lehrreiche und erzähle ſie deshalb hier ebenfalls, damit ſie denjenigen, die ihrem Gewerbe zufolge mit Weingeiſt oder anderen brennbaren Materialien umzugehen haben, als Warnung diene, wie vorſichtig man mit dergleichen Sachen umgehen müſſe. Die Frau war nämlich ſpät in der Nacht mit dem Lichte in der Hand in ein oberes Zimmer gegangen, wo ſie aus einer Damegäne (ein großes mit Stroh umwundenes Glas) Branntwein ausſchüttete, wobei der Geiſt an der Kerze, die ſie etwas zu nahe geſtellt, Feuer fing. Anſtatt nun mit der Hand die Mündung der Damegàne zu verſtopfen, und ſo den Zu- tritt der Luft abzuhalten, wobei das Feuer ſicher erloſchen wäre, hatte ſie in der Angſt und Verlegenheit die Damegäne fallen laſſen, welche zerbrach und durch das gleichzeitige Beſpritzen ihre Kleider in Feuer ſetzte. Erſt nach längerer Zeit fand man ſie daſelbſt im dunklen Zimmer ohnmächtig in der Aſche ihrer Kleider liegen. ZI Aus Tripoli holte man mich ins Gebirge, nach Akar, zum Prinzen Ali - (Eſat Bef, der ſammt ſeiner ganzen zahlreichen Familie (Frau, Bruder, Kinder und Sklavinnen) von der Lues inficirt war, die, obwohl unter verſchiedenen Formen und Complicationen vorkommend, doch überall als Syphilis secundaria klaſſifizirt werden konnte; wogegen ich zu jener Zeit (1822) noch kein beſſeres Mittel kannte, als den Salmiak in Verbindung mit dem ätzenden Sublimate und das Decoctum spec. lignorum (Sarsaparill, Lign. sanct., u. ſ. w.) als Beihilfe. * Während dieſer Cur in Akar hörten wir, daß der Abdula Paſcha von Acri wegen eines Streites mit dem Paſcha von Damascus Krieg zu führen angefangen und unter dem Commando des Emir Beſchir Truppen, größ- tentheils Chriſten (Maroniten vom Libanon) und Druſen in die heilige Stadt - Damascus, Bab el Kab 6 (der Eingang zum muhamedaniſchen Heiligthum in Mecca) geſchickt habe, und die Damascener geſchlagen worden ſeien; was die Pforte veranlaßte, ſogleich 5 Paſchas nach Acri zu ſchicken, die Köpfe des Abdula Paſcha, des Emir Beſchir und den des neuen Gouverneurs von Tripoli, meines Berber zu verlangen, und zwar deßhalb, weil er Antheil an dem Kriege genommen und Truppen mitgegeben hatte. – Ali Eſat Bef benutzte die Gelegenheit, da er ſeine Anhänger in Tripoli hatte, kam aus Akar herab, blockirte und bombardirte Tripoli, und zwang es zu kapituliren. Berber ſperrte ſich einſtweilen in der Feſtung der Stadt ein, aus welcher er nur mit einigen Bedingungen heraus kam. Sein ſpäteres Schickſal iſt mir nicht bekannt. Die 5 Paſchas kamen herbei, und dies ſo plötzlich, daß (Emir Beſchir nur noch ſo viel Zeit gewann, um entfliehen zu können; er ſchiffte ſich auf einem franzöſiſchen Schiffe zwiſchen Seida und Beiruth nach Egypten ein, wo er durch den Mehemed Ali Paſcha von der Pforte Pardon für ſich, Berber und ſeinen Herrn, den Abdula Paſcha, der ſich in Acri ein- geſchloſſen hatte, erwirkte, was aber, nebenbei geſagt, eine ungeheure Summe Geldes koſtete. Wie ich ſo eben in London vom Miſſionär J. Wolff erfahren habe, ſollen Abdula Paſcha und der Emir Beſchir gegenwärtig in Conſtantinopel ſein. Bei der Belagerung Acris war ich zugegen, und fand da nur zu gute Gelegenheit, mich in chirurgiſchen Verrichtungen und Operationen zu üben, indem die Garniſon von Acri nächtliche Ausfälle machte und viel Un- glück anrichtete. – Ich hatte ein Dutzend von inländiſchen Chirurgen (oder Barbieren, Dſcherah's) als Untergeordnete, denen ich theoretiſchen und prakti- ſchen Unterricht ertheilte. Die Tieger ſind zwar ſeltener auf dem Berge Libanon anzutreffen; jedoch wurde zu meiner Zeit der Befehl des Emir Beſchir erlaſſen, daß von einem jeden Tieger, der da erlegt würde, der Schnauzbart eingeliefert werden müſſe, damit keine Vergiftungen damit geſchehen könnten. Dieſer ſon- X Z8 derbare Befehl veranlaßte mich ſpäter, in Lahore die Wirkungen deſſelben zu erforſchen, die man unter dem Namen Tigrine angegeben finden wird. Des Antikenhandels wegen hatte ich eine Reiſe aus Syrien nach Alexandrien zu machen, weßhalb ich von Beiruth aus vorläufig eine Luſtreiſe machte, die für mich einen ſehr günſtigen Erfolg hatte. Ich war nämlich über Haſpeie und Raſcheie nach Damascus gereiſt, von wo ich mit Hadſchi's (türkiſchen Pilgern) nach Homs und Hama kam, und daſelbſt eine ziemlich anſehnliche Sammlung von alten Münzſtücken (in Gold, Silber und Ku- pfer), wie auch einige gravirte Steine an mich brachte. Meinen Rückweg ſchlug ich über Akar und Tripoli nach Beiruth ein, wo ich mich auch ſogleich auf einem engliſchen Schiffe nach Alexandrien einſchiffte. Auch dieſe kleine Reiſe hatte ihre ſonderbaren Abenteuer. Sie fand zur Zeit ſtatt, als X nach der Revolution der Griechen viele Korſaren im mittelländiſchen Meere ſich aufhielten. An demſelben Tage, wo wir die mit ewigem Schnee bedeckten Gipfel des Libanon aus dem Geſichte verloren, bekamen wir in einer mondhellen Nacht 5 Kriegsſchiffe zu Geſichte, die uns umringten, unſern Capitän ſchimpſlich behandelten, und jedes einzeln ihn auf ihr Schiff verlangten, ſo daß er nicht wußte, wohin er gehen ſollte, und da- her auf ſeinem Schiffe blieb, bis man von 4 Seiten Truppen zur Unter- ſuchung in unſer Schiff ſchickte. Die Unterſucher verſtanden ſehr wenig von Galanterie und ſchickten ſich eben an, mit Silberthalern gefüllte Geldbeutel fortzutragen, worauf es zwiſchen ihnen zu Streitigkeiten kam, die ſehr arg hät- ten endigen können, denn ſchon waren Piſtolen, Säbel nnd Meſſer gezo- gen. Glücklicherweiſe entſtand kein Unglück. Dies war eine Truppe Mebe- med Ali's, die patrouillirte; ſie nahmen unſern Capitän mit, unterſuchten ſeine Papiere, führten ihn von einem Schiffe aufs andere, welcher Akt 4 Stunden X Zeit koſtete, weßhalb er, da dieſer Vorgang unweit der Inſel Cypern ſich ereignete, daſelbſt ſeine Klage anbrachte, und die Satisfaction in Alexan- drien erlangte, welche darin beſtand, daß auf höhern Befehl dieſe Patrouille zurückberufen wurde. In Cypern beſuchte ich meinen Freund, den franzöſiſchen Erkonſul von Tripo- lis (Syriens) Mrs. Reynold, dem ich ſehr willkommen war, da er gerade meines ärztlichen Rathes bedurfte. So hatte ich auch in Alexandrien, während meines kurzen Aufenthaltes daſelbſt, Gelegenheit, einen meiner Landslente, einen Ungar, von üblen Fußgeſchwüren zu befreien, von dem ich zum An- denken ein Schreiben aufbewahre, wo es unter anderm heißt: „Erkennen Sie an Gegenwärtigem den innigſten und aufrichtigſten Dank für die voll- kommene Heilung meines gefährlich krank geweſenen Fußes, mit der Bitte, auch in weiter Entfernung Ihres wahren Freundes zu gedenken. Alexan- drien, in Egypten, den 1. April 1823. Attanas Keptenaf.“ > Z9 Zu derſelben Zeit wüthete die Peſt wieder furchtbar in Alexandrien, X wo eben ein Israelite Dr. Marpurgo die Direktion des Spitals hatte. Zu den von der Peſt Ergriffenen gehörte auch ein Italiener, Namens Bellmondo, ein Apotheker, der ſchon am andern Tage zu den Todten gehörte. Es hieß nämlich: Il povero Bellmondo, è nell' altro mondo! – Ich beobachtete auch hier den Gang der Peſt, doch hielt ich mich nicht lange auf, und trat meine Rückkehr nach Syrien an. Ich hatte das Unglück, mich auf einem alten däniſchen Schiffe einzuſchiffen, das allenthalben Waſſer einließ, ſo daß man Tag und Nacht an der Pumpe arbeiten mußte. Nach meiner Rückkehr von Alexandrien wählte ich zu meinem Aufenthalte die öſtliche X Seite des Libanon, und fing meine Praxis im Städtchen Sahli an, das eine ſchöne Lage am Thale Balbek hat, wo die berühmten Ruinen des Sonnentempels (Heliopolis) dem zerſtörenden Zahne der Zeit trotzend, nach Jahrtauſenden noch feſt wie Felſen daſtehen, und von den Reiſenden als eines der merkwürdigſten Alterhümer bewundert werden. Da ich in der Nähe derſelben wohnte, ſo begleitete ich die damals dort durchreiſenden preußiſchen Naturforſcher, die Doktoren Hemprich und Ehrenberg, bis nach × Balbek. Dr. Ehrenberg iſt der rühmlichſt bekannte Naturforſcher, der ge- genwärtig noch in Berlin lebt. – Von Sahli begab ich mich nach Da-» maskus, um auch daſelbſt, wo ich früher nur durchgereiſt war, einige Zeit zu praktiziren. Zu dieſer Zeit war ein Kapuziner-Geiſtlicher Padre Tomaſo in K Damaskus im Convent (Kloſter), der die Kuhpocken impfte, und außerdem kurirte. Aber wie kurirte er ? Möge folgende ergötzliche Geſchichte meinen ver- ehrten Leſern eine Aufklärung darüber geben. Ein Goldſchmied, in mittlern Lebens- jahren, Katholik, kam zu mir, und verlangte ein Aphrodisiacum; er geſtand, daß er durch früher ausgeübte Onanie ſeine Körperkräfte ſo geſchwächt habe, daß er nun nicht im Stande ſei, den Pflichten der Ehe zu genügen. Er be- finde ſich, fügte er hinzu, in einer um ſo peinigenderen Lage, als er Bräu- tigam ſei, und ſchon nächſten Sonntag die Hochzeit ſtattfinden ſolle. – Ich wollte ſeinem Wunſche willfahren, doch wahrſcheinlich ſchien ihm das zu viel, was ich für die Medizin verlangte, weßhalb er es für rathſam hielt, ſeine Zuflucht zum Padre Tomaſo zu nehmen, um ſo mehr, da er vielleicht die Medizin von demſelben ganz umſonſt bekam. Montag, am Tage nach der Heirath kam Padre Tomaſo mit Tagesanbruch ganz verlegen zu mir geeilt, und fragte mich, wie der Fehler wieder gut zu machen ſei, indem der Goldſchmied in Folge einer übergroßen Gabe von Canthariden an einer ſtarken Colik mit Harn- und Stuhlverſtopfung leide. – Obwohl ich von Mitleid ergriffen war, ſo konnte ich mich doch des Lachens nicht enthalten. Ich verlangte den Kranken zu ſehen, worauf er mir ſagte, daß er die Meſſe leſen, und dann mich hinführen wolle. Da meine Wohnung dem Convente gegenüber lag, kam 40 er auch bald und führte mich ins Hochzeitshaus. Es war eines der größten Chri- ſtenhäuſer – eine der erſten Familien von Damaskus. Im großen Hofe und im Salon, wodurch wir paſſirten, ſah ich im Vorbeigehen viele hübſche Frauen, die gar nicht ſcheu waren, ſich mit Schmuck beladen ſehen ließen, weil ich ebenfalls ein Chriſt und mit dem geiſtlichen Herrn kam, obwohl ich orienta- liſch gekleidet war, was in Damaskus nicht anders ſein kann. Ich fand den unglücklichen Bräutigam in einem großen Zimmer im Winkel vor Schmerzen zuſammengekauert ſitzen; er hatte nur einen Diener bei ſich. Er erzählte, daß er nur den dritten Theil von dem majun (Latwerge), den ihm Padre Tomaſo gegeben, eingenommen habe, doch – ſtatt der gehofften Freuden – ſolche Schmerzen empfinde, die nicht mehr zu ertragen wären. – Ich gab ihm ſogleich einige Pillen, die ich mitgenommen hatte, die aus Opium, Campher und Ipeca- cuanha beſtanden, und verordnete ihm den freien Gebrauch der Mandelmilch, welche beide Mittel ihm wohl thaten und worauf ich ihn von der Impotenz befreite. Dem jährlichen Gebrauche zufolge kam von Conſtantinopel der Surra- Gmini (Pilgerführer) mit einigen Tauſend Muſelmännern, die ſich in Da- maskus mit denjenigen, die aus Bagdad und Perſien kamen, vereinigten, und mit dem Paſcha von Damaskus nach dem Ramazan (Faſtenzeit) nach Muzerib in die Wüſte reiſten, wo zwar nur eine armſelige Feſtung iſt, doch ein großer Jahrmarkt gehalten wird, viele damaszener Kauf- und Handels- leute hinreiſen, und wo die Araberhäuptlinge verſchiedener Stämme aus der Wüſte zuſammenkommen, ihre Waaren, wie z. B. die beſten Pferde zum Ver- kaufe hinbringen, und vom Paſcha und Surra-Emini die Gelder und Ehrenklei- der empfangen, für die ſie ſich verpflichten, die nöthigen Kameele für die Pilger nach Mekka hin und zurück herbeizuſchaffen, ohne welche Vorkehrun- gen es nicht möglich wäre, den Weg durch die große Wüſte zu machen. Ich begleitete den Paſcha von Damaskus hin und zurück; bei meiner Rückkehr faud ich Hrn. Henri de Turk aus Brüſſel, der von Paris gekommen war, wo er ſeine Studien in der Medizin und der arabiſchen Sprache ge- macht hatte. Bald darauf erhielt ich aus Bagdad ein Schreiben, von einem gewiſſen Herrn Anton Swoboda, einem Ungar von Geburt, der unter der Firma: Ign. Zahn und Comp. von Peſt und Aleppo, eine böhmiſche Glaswaaren- handlung in Bagdad hatte; wir kannten uns aus Aleppo. – Im Briefe be- richtete mir Swoboda, daß Dohut Paſcha einen europäiſchen Doktor und einen Chirurgen zu haben wünſche, und gab mir den Rath, nach Bagdad zu kommen. Ich theilte den Inhalt des Briefes dem Henri de Turk mit, und machte ihm den Vorſchlag, die Reiſe mit mir hin zu machen, was er auch an- nahm. Zu eben dieſer Zeit war gerade eine große Karawane und eine kleine Galat (von 10 Kameelen), die von Damaskus nach Bagdad reiſen ſollten, zum Aufbruche bereit. Da aber erſtere des Waſſers und der Ladungen hal“ 41 ber einen Umweg von 6 Wochen zu machen hatte, während letztere unbela- den den graden Weg durch die Wüſte nehmend Bagdad in 2 Wochen errei- chen konnte, ſo ſchickten wir unſer Gepäcke mit der Karawane, und reiſten auf 2 Kameelen (im Ganzen 12) mit der Galat, wobei wir nur Proviſion für 10 bis 12 Tage, etwas Kleidung und einige Medikamente mitzunehmen brauch- ten. – Jedes Kameel war mit 2 Ziegenhäuten zum Behufe des Waſſers verſehen, indem wir nur den dritten oder vierten Tag zu Waſſer kamen; ſo hatte auch jedes Kameel ſeinen Treiber, die hinter uns ſaßen und in ihren Pelzen von Ungeziefer ſtrotzten. Kirkor, der armeniſche Handelsmann aus Bagdad, der dieſe Galat führte, widerrieth uns Waffen mitzunehmen, und meinte, daß dieſe Reiſe eine gefährliche ſei und ſtets nur auf gut Glück unternommen werde, und daß, wenn wir zufälliger Weiſe in der Wüſte Araber anträfen und ſie uns bewaffnet ſähen, wir ihnen um ſo eher verdächtig ſcheinen würden; hingegen wenn wir gleich armen Haji's (Pilgern) Selamen Alekim grüßend vorbeizögen, wir ve Alekim Selam zur Antwort erhaltend incognito paſſiren könnten. Wir machten forcirte Märſche Tags und Nachts. Zur Mittagszeit ſuchten wir niederes Land, wo man Feuer machen konnte, ohne geſehen zu werden, und wo wir unſer Mal, welches aus Reiskoch und Hülſenfrüchten beſtand, verzeh- ren konnten. Abends konnte das Feueranmachen nicht geſtattet werden, ſo- gar das Pfeifen und Singen wurde uns in der ſtillen Wüſte verboten. – Im Vorbeigehen ſahen wir zu unſerer Linken aus einer Entfernung von un- gefähr 2 – 3 deutſchen Meilen die berühmten Ruinen von Palmyra. Bis auf den 9. Tag hatten wir weder Menſchen, noch Vögel, noch wilde Thiere geſehen, als wir mit einem Male in der dunkeln Nacht an einen Ort zwiſchen Hü- gel geriethen, und daſelbſt Araber unter Zelten bemerkten. Zum größten Glücke und zugleich zur größten Freude für uns waren es nur Weiber, deren Männer, wie ſie uns ſagten, auf die Jagd, von der ſie lebten, gegangen waren. Dieſe zeigten ſich uns von keiner feindſeligen Seite, gaben uns viel- mehr eine ſchöne Portion von irgend einem getrockneten ſchwarzen Fleiſche mit, das zwar ſehr gut ſchmeckte, deſſen Gattung ich aber nicht beſtimmen kann, und welches ich, ohne daß ich es wußte, kochte, indem mein Kameeltreiber mir am folgenden Tage ein Stück in das Reiskoch (Pilaw genannt) legte, das ich zu kochen und zu bereiten hatte. Wir ſagten den Weibern aus Vorſicht, daß wir aus Bagdad kämen und nach Damaskus reiſten, und kehrten, nachdem wir uns hiulänglich mit Waſſer verſehen hatten, denſelben Weg zurück, den wir gekommen waren, doch nur zum Scheine; denn nachdem wir ſo eine ziemliche Strecke gemacht hatten, ſchlugen wir die entgegengeſetzte Richtung ein und marſchirten die ganze Nacht hindurch, aus Furcht von den Männern dieſer Weiber eingeholt 42 zu werden. Am 11. Tage kamen wir in das Dorf Quoiſe, wo wir einen Tag ausruhten, und die Escorte aus dem Marktflecken Hit abwarteten, die uns - an die Ufer des Guphrat, brachte. Auf dieſer Reiſe erzählte man mir, wie die Araber in der Wüſte ihre Wunden heilen oder zubacken. Sie machen nämlich ein Loch in die Erde, wie ein Grab, das ſie ausheitzen, den Ver- wundeten hineinlegen und bedecken, worin er ſo lange bleibt, bis er ent- weder geheilt oder geſtorben iſt; ſtirbt er, ſo haben ſie nur die Erde über ihn zu ſchütten, kommt er auf, ſo kann er wieder auf das Kameel aufſitzen und dem Feinde entgegenreiten. – Ihre Wunden ſind entweder Stich- oder Hiebwunden (von Lanzen und Säbeln), indem ſie in der Wüſte ſelten Schieß- gewehre haben. Es iſt nicht zu beſchreiben, mit welcher Vorſicht unſere Kameeltreiber nns durch die Wüſte führten. Am 3. oder 4. Tage, als wir an die Brun- nen kamen, um unſere Kameele zu tränken und die Ziegenhautſchläuche zu füllen, ſtellte ſich einer, der das ſchärfſte Auge hatte, auſ einen Gipfel, um zu erſpähen, ob nicht rund berum Menſchen zu erblicken wären. Fanden ſie irgendwo die Aſche oder den Reſt von einem Feuer, ſo wurde an dem Orte deshalb eine genaue Unterſuchung angeſtellt; ſogar den Kameelkoth, den ſie zu ſehen bekamen, unterſuchten ſie, ob er friſch oder alt ſei, welchen Weg die Thiere gekommen, und welchen ſie eingeſchlagen hätten. Vom Ufer des Euphrat, wo wir unſer Lager aufgeſchlagen hatten, führte man uns nach Hit hinein, indem man uns ſagte, daß es draußen unſicher ſei. – Auch batte der Gouverneur uns zu ſich rufen laſſen und den beiden Armeniern, unſeren Reiſegefährten, eine kleine Summe abgefordert, keineswegs aber von uns, noch von den Hadſchis, mit denen wir reiſten, irgend etwas in Anſpruch genommen, da wir ihm das Empfehlungsſchreiben des Paſcha von Damaskus an den Paſcha von Bagdad zeigten, das uns zugleich als Paß diente, und welches der Aga von Hit ſo achtete, weil es an ſeinen Herrn adreſfirt war, daß er ſich ſelbes an die Stirne bielt. Um Mitternacht wurden wir durch einen großen Lärm und Auflauf in Hit geweckt. Als wir um die Urſache dieſes Vorfalles fragten, ſagte man uns: es ſind die Araber aus der Wüſte, die den Hadſchis nachgekommen ſind. Dieſer Beſcheid erfüllte uns mit Angſt und Furcht, denn wir alle, die wir bier in einem Hauſe beiſammen waren, glaubten feſt und ſicher, es wären dies die Männer von den Weibern, die wir kürzlich geſehen hatten und uns dier nachgekommen, um uns auszuplündern. Dem war aber nicht ſo; wir dörten dald darauf, daß es des Aga Landesberrn Feinde, die Agelis geweſen, die, um ſich zu rächen, in den Walist gewaltſam eindrangen, und den Aga umdrachten. So ſehr wir des Mannes Leben bedauerten der uns des Adends vorder ſo freundlich und reler Schonung empfangen, ſo froh wa- 43 ren wir jedoch, daß es nicht uns getroffen hatte. Man erzählte uns hierauf, daß die Agelis (eine Araber-Caſte) ſeit etlichen 50 Jahren in Hit einhei- miſch geweſen, da geheirathet, und ſich anſäßig gemacht, und nie mehr ge- zahlt hätten, als die Taxe der daſelbſt Einheimiſchen, und daß dieſer neue Regent, als ein hungeriger Kurde (Wolf), ſie zur Zahlung einer Summe habe zwingen wollen, die ſie zu zahlen als Einheimiſche nicht ſchuldig waren, und deßhalb hartnäckig verweigerten. Der Gouverneur verlangte aber Truppen vom Paſcha aus Bagdad, mit deren Hilfe er ſie aus Hit hinaustrieb, und ihre Güter confiscirte, weßhalb ſie ihm Racheſchwuren, die ſie nun heute blutig in Erfüllung brachten. Mit Tagesanbruch kam ein Soldat zu uns, der uns zum Aga führte und zugleich berichtete, daß er ſelbſt (der Aga)verwundet den Agelis entgangen, jedoch ſeinen beiden unſchuldigen Söhnen und ſeinem Schwager (Bruder der Frau) die Gurgeln im Schlafe zerſchnitten worden wären. – Wir fanden den Aga außerhalb Hit, nicht weit vom Stadtthore auf einem Hügel, von etli- chen 50 Reitern umgeben, mit denen er ſeinen Feinden in die Wüſte nachge- gangen war, weil ſie ihm alles, was ſie vorfanden, weggenommen und mit ſich fortgeführt hatten. Sein Rachezug war jedoch vergebens, indem ſie nicht mehr aufzufinden waren. Er hatte 2 Lanzenwunden im Schenkel eines Fußes erhalten, mit denen er ſich von der hohen Terraſſe des Pallaſtes in den Nachbarhof herabſtürzend, ſein Leben rettete. Er bat uns hier zu blei- ben, und ihm die Wunden zu heilen. Er verſprach, uns, ſobald er geheilt ſein werde, mit ſicherem Geleite nach Bagdad zu ſchicken. Wir konnten ſeinem An- trage nicht widerſtehen, theils weil wir ſeinem freundlichen Empfange Dank ſchul- deten, theils weil wir glaubten, daß wir mit dieſer Heilung, die uns leicht ſchien, zugleich dem Paſcha in Bagdad einen Dienſt erweiſen würden, der uns fruchtbringender ſein könnte, als das Schreiben des Paſcha aus Damaskus; weßhalb wir uns von unſeren guten Reiſegefährten trennten, die noch an dem- ſelben Tage in einem Kahne den Euphrat hinab ihre Reiſe nach Bagdad fortſetzten. Wir begingen eine nicht geringe Unvorſichtigkeit, die wir hart büßen mußten, und die uns in Todesangſt verſetzte, nämlich die, daß wir das Haus des Hadſchi, wo wir ſo angenehm wohnten, verließen und uns bei un- ſerm Patienten, dem Aga im Serail einquartirten. – Der Aga war durch den Raub, den man an ihm begangen hatte, ſo in Armuth gerathen, daß er nur mit Mühe ſeine Nahrungsauslagen bezahlen konnte, folglich es ſehr gerne ſah, wenn wir unſer Eſſen aus dem Bazar holten. – Am dritten oder vier- ten Tage unſeres Hierſeins wurden wir wieder in einer Nacht vom nämlichen Lärm wie zuvor, und von einem ſonderbaren Geſchrei der Weiber auf den Terraſſen, wo ſie unterm freien Himmel ſchlafen, von lilililili . . . . aufgeweckt, und ſahen den Hof voll von mit einander ſtreitenden, bewaffneten Arabern, die 44 wir für die Agelis hielten. – Da unſer Zimmer zu ebener Erde war, nur eine Thüre mit 2 Fenſtern in den Hof hinaus hatte, ſo betrachteten wir uns ſchon als gefangene und verlorene Geſchöpfe, und das ſo lange, bis ich durch einen Winkel des hölzernen Gitters des Fenſters den langen Tſhibuk (Pfeife) des Aga erblickte, was mir Muth verlieh, hinauszugehen, wo ich den Aga zwiſchen der Menge von Leuten, in einem Winkel ruhig ſeine Pfeife rauchend, ſitzen ſah; als ich mich ihm grüßend näherte, und um die Urſache dieſes Lärms fragte, ſagte er mir, die Mutter der unglück- lichen Kinder, die umgebracht worden, habe die Nacht ſchlaflos zugebracht, und dabei einen Schuß außerhalb der Stadt gehört, was ſie auf den Gedanken führte, daß die Agelis zurückgekommen ſeien; dieſer Schuß ſei indeß nur von dem Hüther der Melonen-Gärten, um die wilden Thiere, die nach Melonen Luſt haben, zu verſcheuchen, gefallen; ſie aber habe einen Lärm erhoben, in welchem die übrigen Weiber der Nachbarſchaft ihr im ſonderbaren Geſchrei um Hilfe bei- ſtanden, was dann die männlichen Einwohner veranlaßte zu Hilfe zu eilen. – Obwohl wir dieſes Mal ſo glücklich waren, nur Angſt überſtehen zu müſſen, ſo wünſchten wir doch ſo bald als möglich aus dieſem traurigen Neſte der Araber wegzukommen, zumal da Raubanfälle daſelbſt ſo an der Tagesordnung waren, daß man am hellen Mittage vor dem Stadtthore einem Eigner vor unſeren Augen einen Eſel wegnahm und in die Wüſte trieb, dem man jedoch -nacheilte und ihn glücklicher Weiſe wieder zurückbrachte. Man könnte mit vollem Rechte die Araber als ein räuberiſches Volk im ausgebildetſten Grade be- zeichnen. – x Im Verlauf einer Woche war der Aga vollkommen geheilt, worauf wir ihn erſuchten, uns ſeinem Verſprechen zufolge nach Bagdad zu ſchicken. Er gab uns zur Antwort, er könne uns, da wir ihm Gutes gethan hätten, keiner Gefahr ausſetzen oder preisgeben, indem ſeine Feinde die Agelis am Fluſſe ihr Lager hätten, und wir eine Karawane da abwarten müßten, um uns an dieſe anzuſchließen. Wir beſtürmten ihn indeß immerwährend, ſo daß er uns am 9. oder 10. Tage unſeres Hierſeins in einem Kahne abſchickte. Er gab uns nur einen Soldaten zur Begleitung mit; auch der Eigenthümer des Kahnes hatte einen Mann mit ſich, ſo daß wir 5 Perſonen im Ganzen ausmachten. – Am Abende unſeres Einſchiffens wurden wir von einem ſtarken Regen durchnäßt, ſo daß wir theils der Näſſe halber, theils aus Angſt vor den Agelis, die an den Ufern des Fluſſes lagern ſollten, wenig ſchliefen. Die Nacht und den folgenden Tag (der angenehm war) fuhren wir zu Waſſer durch eine öde und einſame Wüſte, wo wir weder einen Menſchen ſahen, noch einen zu ſehen verlangten. Am zweiten Abende jedoch, als es ſchon ſo dunkel geworden, daß man ſich des Auges nicht mehr gut bedienen konnte, hörten 45 wir von der rechten Seite des Ufers, auf welcher wir die Ageli's erwarteten, die gebietenden Worte: gedem! gedem! (kommt heran! kommt heran!). – Da ſind ſie, hieß es. Aus Furcht, ſie möchten uns nachſchießen, folgten wir ihrem Rufe, und näherten uns, obwohl wir keinen von ihnen ſahen, bis wir nahe an das Land gekommen waren, wo uns 8 nackte Kerle mit Stöcken in den Händen in Empfang nahmen, deren erſtes Thun war, unſern Kahn ans Land anzubinden, hierauf hineinzuſpringen und uns rein auszuplündern. – Während das Raubgeſindel im Vordertheile des Kahnes beſchäftigt war, theils die Sachen hinauszutragen, theils die Taſchen meines Compagnons auszu- leeren, ſagte mir der hinter mir am Ruder ſitzende Mann, der ein Diener des Eigenthümers vom Kahne war, daß er von Quoiſe (dem Dorfe bei Hit) ſei und nichts von den Agelis befürchte, und daß ich ihm meinen Geldbeutel zum Halten geben ſollte, was ich auch that. Da aber die vielen Schlüſſelchen, die an demſelben angeknüpft waren (zu unſeren mit der Karawane nachkommen- den Effekten gehörig) Urſache waren, dieſes Reiſeſtück in die Augen und Ohren fallend zu machen, ſo wurde auch dieſer Mann ſogleich ergriffen, um ihm den Beutel zu entreißen, und als er ſich hartnäckig wehrte, zogen ſie ihn in den Fluß herab, wo es den Räubern gelang, des Beutels habhaft zu werden. – Der Eigenthümer des Kahnes benützte jedoch die Gelegenheit uns zu retten, nachdem ſie das Wenige, was wir beſaßen, hinweggetragen hat- ten; er zerſchnitt nämlich den Strick, an dem der Kahn befeſtigt war, ließ ſeinen Mann zurück, und ruderte mit aller Kraft in den Fluß hinein. Kaum waren wir in der Mitte des Fluſſes, ſo rief man uns zurück, und verſprach uns alles Abgenommene zurückzugeben; ſie ſchwuren ſogar auf den Namen ihres Propheten Muhamed, daß ſie einen Kranken hätten, den wir heilen ſollten. – Wir konnten jedoch ihren Worten nicht Glauben beimeſſen, indem wir ſie für Agelis hielten und ruderten an das Ufer der andern Seite. Kaum angelangt, war ſchon einer von ihnen mit einer aufgeblaſenen Ziegen- haut herübergeſchwommen und uns nachgekommen, um uns zu ſeinem kranken Bruder hinüberzuführen, und wir waren wirklich ſo verlegen und in die Enge getrieben, daß wir ihn auf den morgigen Tag vertröſteten und ſeiner Bitte zu willfahren verſprachen. Da er ſogleich bei uns blieb, hatten wir wieder eine ſchlafloſe Nacht. – Bei Anbruch des Tages bemerkten wir einige ſchwarze Zelte unweit dem Orte, wo wir uns befanden, was uns einigen Troſt ver- lieh. Mein Compagnon ließ ſich in Begleitung des Soldaten, den wir vom Aga aus Hit mit hatten, von dem Araber in eines dieſer Zelte führen, um ſich von der Wahrheit zu überzeugen. – Er kam bald zurück und ſagte mir, daß ſein Führer der Scheik Dendel, der Herr vom Lande, auf der andern Seite des Fluſſes ſei, und daß man ihn verſichert habe, deſſen älterer Bruder liege ſeit langer Zeit krank und geſchwollen darnieder, und daß er 46 bereit ſei, auf einem Pferde, das man ihm da geben wolle, ſich hinüber füh- ren zu laſſen, um den Kranken zu ſehen; was auch wirklich geſchah, indem man ihn in einer kleinen Entfernung, wo der Fluß niedrig war, hinüberführte. – Ich blieb mit dem Kahne auf der linken Seite des Fluſſes, und während ich am hohen Ufer der ſtillen, jedoch angebauten Wüſte in Gedanken brütend nachrechnete, und herausfand, daß dieſer Tag der Sonntag in der zweiten Woche des November-Monats, vermuthlich der 11. November, der Martinstag, ſei (wo in meiner Heimath ſtarker Winter iſt), ſah ich zwei Soldaten am Fluſſe heraufkommen, die vom Kopfe bis zu den Füßen bewaffnet waren; ſie paſſirten nahe hinter mir, ohne mir den Selam (Gruß) zu geben, was mich ſehr wunderte, und gingen gradeswegs auf den Kahn, wo ſie den Eigenthümer deſſelben fragten, wer ich ſei und wo mein Reiſegefährte wäre, worauf ſie mich mit Schimpfworten überhäuften, und fragten, wer uns von Conſtan- tinopel herbeigeführt hätte, dem Aga in Hit die Wunden zu heilen, und daß ſie mir gleich die Belohnung dafür geben würden, wenn nicht der Chater (Gunſt) und die Rückſicht ihres Freundes des Scheik Dendel ſie davon abhielte. Indeß ſollten wir nicht glauben, daß wir ihren Brüdern entgehen würden, in- dem 150 Ageli's nach uns auf der Jagd wären, verſetzten ſie. Nach dieſer Rede verließen ſie den Kahn, und gingen an demſelben Ort, wo man meinen Com- pagnon zu Pferde hinübergeführt hatte – als ob ſie da zu Hauſe wären – durch den Fluß auf die andere Seite hinüber, indem ſie ſich nämlich die Kleider auszogen und mit ihren Waffen auf dem Kopfe hinüber trugen. – Als ſie meinen Blicken entſchwanden, kam der Eigenthümer des Schiffes zu mir und fragte mich, ob ich verſtanden, was ſie mir geſagt hätten. – Nur zu gut, ſagte ich, denn ihre Entfernung von mir betrug nicht über 20 Schritte. Ich fragte ihn, was nun zu thun wäre, und er hielt es zuvör- derſt für das Beſte, meinen neuen, reich ausgeſtatteten, auf dem Arme mit Gold geſtickten arabiſchen ſchwarzen Mantel, Aba, mit dem ſeinigen, der ge- ſtreift, alt und abgetragen war, zu vertauſchen. Meinen Mantel verſteckte er, und führte mich in ein nahe liegendes Feld, bewachſen mit hohem türkiſchen Weizen (Kukurutz), hieß mich da niederſetzen und ſo lange bleiben, bis er mich abholen würde. – Ich that, was er mir ſagte; erſt nach einer Stunde kam er mit einer lächelnden, zufriedenen Miene zurück, und brachte mir die gute Nachricht, daß der Mann von Quoiſe, der am vorigen Abend mit mei- nem Beutel drüben geblieben war, gekommen ſei und zugleich den guten Be- richt erſtattet habe, daß meinem Compagnon alles Geraubte zurückgegeben worden ſei, und er dem Kranken Scheik Medizin gegeben habe; wir könnten nun ohne Beſorgniß hinüber, den Compagnon abholen und ſodann die Reiſe fortſetzen. – Er erzählte ferner, der alte Scheik ſolle zwar mit der Waſſerſucht behaftet, ſeinem Ende nahe ſein; jedoch habe ihm mein Com- 47 pagnon Troſt eingeflößt, Hoffnung und zugleich einige ſeinen Zuſtand wenig- ſtens lindernde Medicamente gegeben, und verſprochen, durch den Mann, den er uns mitgegeben, neue noch beſſer wirkende Heilmittel aus Bagdad zu ſchicken. Wir verließen den Ort ungefähr um 3 oder 4 Uhr Nachmittags, und wurden als hätte ſich das Schickſal gegen uns verſchworen, abermals durch einen Lärm am Lande aus dem erſten feſten Schlafe geweckt: unſer Kahn ſtand unberührt und wir fragten deßhalb ſogleich, was dieß wieder zu bedeuten habe. Es iſt eine Karawane, die nach Bagdad geht, hieß es. Nichts konnte wohl erwünſchter für uns ſein, als dieſe Nachricht. Vor Freuden faſt außer uns, ſprangen wir ans Land, und fanden, daß auf etlichen 40 Eſeln Getreide in die Stadt geführt werde. Ohne große Schwierigkeit überließ man uns 2 von dieſen Thieren zu unſerer Bequemlichkeit, und wir ſchloſſen uns ſogleich der Reiſegeſellſchaft an. Der Mann des Scheiks begleitete uns zu Fuße, die übrigen von Hit ſchickten wir mit einem Geſchenke zurück. Wir ſchätzten uns glücklich ſchon alle Angſt und Gefahr überſtanden zu ha- ben, allein wir triumphirten noch zu früh, denn wir bemerkten die ganze Nacht hindurch, wie unſere Eſeltreiber ihre Köpfe faſt bis auf die Erde nei- gend, links und rechts, vor und hinter ſich ſehend, ob nicht etwa Räubervolk komme, vorwärts eilten, und ſo dieſes Manöver fortſetzten, bis kurz vor Tagesanbruch Halt! kommandirt, abgeladen wurde, und man ſich auf die Erde ſchlafen legte, was auch wir, und zwar mit beſonderer Luſt thaten. Bei Sonnenaufgang wurden wir zur Abreiſe geweckt, und bemerkten, daß wir uns nahe an einer alten Ruine, die auf einem Hügel ſteht, der Thnrm Burdſch-Nimrod genannt, befanden. Aus der Entfernung ſahen wir die im Sonnenſcheine funkelnden, goldenen Kuppeln und Minarets Thürme Kerbelas, – die den Schias (Perſern), geheiligten Grabmäler ihrer Märtyrer Imam Haſſen und Huſſein – am rechten Ufer des Tigris ober- halb Bagdad befindlich. – Zur Mittagszeit hielten wir mit der Eſels- karawane unſern Einzug in die Stadt Bagdad, die einſt berühmte Haupt- ſtadt Babyloniens, wo uns im Hauſe Swobodas eine freundliche Auf- nahme erwartete. – Wir wurden ſogleich durch den franzöſiſchen Conſul dem Paſcha vorgeſtellt, und da uns ein guter Ruf vorausgegangen, mit ärztlichen Beſchäftigungen überladen. Mein Compagnon, als Doktor gel- tend, beſorgte nur die innern Curen, während ich mich mit Operationen und der Behandlung äußerer Krankheiten beſchäftigte. – Dohut Paſcha war ein Georgianer, der ſeinen Herrn, den frühern Paſcha von Bag- dad umgebracht und ſich an ſeine Stelle geſetzt hatte. So lange er der Pforte die verlangten Gelder ſchickte, ſtand er in der Gunſt des Sultans, als - 48 er aber anfing ſich organiſirte Truppen (mit franzöſiſchem Commando unter Mr. Devaux 2c.) zu bilden, welche viel Geld koſteten, und obwohl er ſchlechtes Geld prägen ließ, dennoch nicht die verlangte Summe nach Stambul zu ſchicken vermochte, er noch überdieß einen Kapüdſchi Baſchi, der vermuthlich um ſeinen Kopf geſchickt worden, hatte umbringen laſſen, ſo begann die Pforte mit ihm einen Krieg, welcher damit endigte, daß er als Gefangener nach Conſtantinopel geführt wurde, jedoch Gnade vom Sultan erhielt, wo ich ihn in den Jahren 1836–37 geſehen habe. Der erſte Kranke, deſſen Behandlung mir der Paſcha von Bagdad ſelbſt übertrug und anordnete, war ein Bauernjunge aus einer Seidenfabrik des Paſcha, den die Bagdad'ſchen Aerzte bereits durch längere Zeit ohne Er- folg behandelten. Der Junge war 12 Jahre alt, und litt an Ohrinſekten, die ihm ſo ſtarke Schmerzen verurſachten, daß er weinte; zuweilen krochen ihm dieſe Inſekten aus dem Ohre heraus.– Nachdem ich ihm einige Einſpritzungen von wurm- und inſektenwidrigen Subſtanzen gemacht, und einige todte Inſekten herausbekommen hatte, welche mich von der Richtigkeit der Diagnosis, die ich anfänglich bezweifelte, überzeugten, legte ich an einem Mittage den Kranken in die Sonne, zog ihm das Ohrläppchen in die Höhe, dergeſtalt, daß die Sonnenſtrahlen ſenkrecht in den Ohrgang tief hinein ſcheinen konnten, wo- bei ich darin etwas fremdartiges Schwarzes bemerkte, welches ich ſofort mit einer Pinzette erfaßte und behutſam wie einen Korkſtöpſel das ganze Neſt der Inſekten herauszog. Vor Freuden ganz außer ſich, warf ſich mir der Knabe zu Füßen, dankte und ſagte, bevor er noch das Neſt geſehen hatte, daß ich ihm das Ohr geöffnet habe. Das Neſt war % Zoll lang, und hatte /, Zoll im Durchmeſſer. Ich that es in ein weithalſiges Fläſchchen in Wein- geiſt, und ging mit demſelben und mit dem Knaben zum Miniſter Masraf Effendi, der uns dem Paſcha vorſtellte. Er beſah das Neſt im Fläſchchen von allen Seiten und fragte hierauf den Knaben, ob er wirklich geheilt ſei? Ja, mein Paſcha, war ſeine Antwort, worauf er zu mir Afferim (Bravo) ſagte; Ustad (er iſt ein Meiſter) verſetzte der Miniſter, und ich erhielt nebſt einem Tſchocha (Mantel) noch 1000 Piaſter. Wie hatten ſich dieſe Inſekten im Ohre des Knaben erzeugt? dieß wird, ſonder Zweifel, ſo mancher meiner verehrten Herren Leſer wiſſen wol- len. – Ich nahm mit dem Knaben eine genaue Krankengeſchichte auf, wobei er mir erzählte, daß er im Stalle bei den Kühen geſchlafen habe. Es wa- ren daher Kuhläuſe, die ihm ins Ohr gekrochen, und ſich da eingeniſtet hatten. - Auf den Vorſchlag des Miniſters gab mir der Paſcha einen Araber von ſeiner Cavallerie zur Behandlung, der in Folge eines Schuſſes, den er vor mehreren Jahren in die Hüfte erhalten hatte, lahm ging. Obwohl nun 49 dieſer Mann keine Schmerzen empfand, auch nichts Fremdartiges zu ſehen oder zu fühlen war, ſo glaubte er doch feſt und heilig, daß die Kugel noch immer inwendig irgendwo ſtecken müſſe, obwohl die Wundärzte, die ihm die Wunde zugeheilt hatten, ſich alle mögliche Mühe gaben, ihn glauben zu machen, daß die Wunde gar nicht hätte zugeheilt werden können, wenn die Kugel darin wäre! Es fragte ſich nun, was ich thun ſollte? Die vernarbte Wunde wieder öffnen und den fremden Körper aufſuchen? Ich hielt dieſe Operation für zweckwid- rig, und dennoch mußte etwas gethan werden, da es der Paſcha befohlen hatte. Ich kam auf die Idee, den Fuß des Kranken gewaltſam anzuſtrengen; ich verordnete ihm, viel zu gehen, viel und tüchtig auf die Erde zu ſtampfen, ließ den Fuß auf der Seite, wo ich die Kugel vermuthete, fleißig beklo- pfen, über dieſe Stelle öfters im Tage mit beiden Händen abwärts ſtrei- chen, gab auch erweichende Salben zum Schmieren u. dgl., und war endlich, ohne daß ich es erwartete, ſo glücklich, in einer Zeit von 3 Wochen bei dem Kran- ken in der Kniekehle ein ſchmerzliches Gefühl hervorzubringen, als wenn ir- gend ein fremder Körper da wäre. Ich unterſuchte den ſchmerzhaften Theil, nnd fühlte einen runden Körper, der ſich leicht hin und her ſchieben ließ; es war die Kugel, die ich dann herausſchnitt, was bald darauf den Kranken von ſeinem Lahmgehen befreite. Durch dieſe Kur wurde das Räthſel gelöſt, und die dortigen Wundärzte zu Schanden gemacht. Um eben dieſe Zeit führte Dohut Paſcha Krieg mit den Arabern zwi- ſchen dem Tigris und dem Euphrat, und es wurde für nöthig befunden, den × Miniſter hinauszuſchicken, der mich in die Gegend von Hilla verlangt hatte, wo ich zugleich die Ruinen des alten Babylon beſehen konnte. Auf dem Wege zwiſchen Bagdad und dem Lager ſah ich ein ſchauderhaftes Bild, näm- lich eine Pyramide von etlichen hundert Araberköpfen, – von Rebellen! – Ich machte nur einen kleinen Feldzug von Hilla bis Sugeſchuk (Schuka- Shu) mit, indem mich der Paſcha durch einen Tataren holen ließ, der mir zugleich ein Schreiben von meinem Compagnon überbrachte, aus dem ich entnahm, daß eine Prinzeſſin des Paſcha mit einer Mißgeburt niederge- kommen ſei, wobei zwar nichts für die Kunſt zu thun war, er jedoch die Gelegenheit benützt habe, unter dem Vorwande ſich mit mir ärztlich über den Zuſtand zu berathen, mich zu rufen, aber in Wahrheit nur deß- halb, um mich aus meiner jetzigen Stellung herauszureißen. Ich hatte ihm nämlich berichtet, daß wir im Felde mehr Sand als Brod äßen, und die- ſes mochte auf ſein Gemüth wohl einen großen Eindruck gemacht haben. Auf dieſer Rückreiſe hatte ich nur einen Diener und den Tataren mit mir, wir machten auf Befehl forçirte Märſche, wechſelten die Pferde, paſſirten den Tigris, und kamen eines Abends ſpät in das Städtchen Mumilla, das am linken Ufer des Tigris liegt, wo ich den Aufſeher des daſelbſt 4 Reiſeerlebniſſe. 50 befindlichen Kriegsmagazines an einer heftigen Augenentzündung leidend an- traf, den ich ſogleich in Behandlung nahm, ihm eine Aderlaß machte und ein Augenwaſſer (Collyrium aus Bleizucker, Laudan. liquid. Sydenh., Cam- pher, Quittenäpfelkern-Schleim und Roſenwaſſer bereitet) gab, was ihm an- fänglich ein heftiges Brennen in den Augen verurſachte, das aber auch ſo- gleich eine Beſſerung des Uebels zur Folge hatte, ſo daß man aus Fceuden als Opfer (Kurban) ein Schaf ſchlachtete, Muſikanten und Tänzer herbei- holte und mir ein Paket mit 50 Piaſtern in kleinen Para's ſchenkte. Da wir vor Müdigkeit uns mehr nach Ruhe als nach Unterhaltung ſehnten, ſo verbaten wir uns die Muſik und ließen die Leute, die ſich bereits verſammelt hatten, ent- fernen, ein Benehmen, das wir um ſo gerechtfertigter fanden, als wir unſere Reiſe fortſetzen mußten, und uns daher nur einige Stunden zum Schlafen übrig blieben. – Wir bekamen auf Verlangen einen Agu (Führer) zu Pferde, der uns durch die Wüſte führen ſollte. Um 2 Uhr Nachts wurden wir ge- weckt; wir ſtanden auf, gaben dem Agu auf ſein Pferd einen Querſack, in welchem unſer Mundvorrath (Braten und Brot), ſo wie das Futter der Pferde (Gerſte) war, und verließen den Ort, in der Hoffnung, um 9 oder 10 Uhr Morgens an einen Brunnen zu kommen, wo wir einige Araber in ihren ſchwar- zen Zelten zu finden hofften, um dort frühſtücken und den Pferden Futter und Ruhe gönnen zu können. Der Agu gerieth jedoch vom wahren Wege ab, und wir bemerkten erſt am Nachmittage, daß er, des Weges unkundig, uns bald rechts bald links führe. Der Tatar darüber aufgebracht, drohte dem Führer fort- während, und ſagte endlich, er wolle ihm Naſe und Ohren abſchneiden; ich trachtete den Tatar zu beruhigen und zum Schweigen zu bringen, indem ich ihm vorſtellte, daß er durch dieſe Drohungen den bereits geängſtigten Füh- rer nur noch mehr verwirren würde, da er doch ohne böſen Vorſatz vom Wege abgekommen ſei. Doch mein Zureden half nichts, und was geſchah? – Der Abend brach an, und in der Dunkelheit der Nacht verloren wir unſern Führer, der aus Angſt, ſich in der flachen Ebene, vor unſern 6 Augen, unbe- merkt davon zu machen wußte. Man ſtelle ſich nun unſere Lage vor, ohne Führer in einer Wüſte, wo kein Weg, auch am hellen Tage kein Menſch zu ſehen iſt, verlaſſen, ſeit nach Mitternacht auf hungerigen, durſtigen und er- müdeten Pferden ſitzend, ohne Mundvorrath für uns, ohne Futter für die Pferde, und über alles dies noch die Hoffnungsloſigkeit, aus dieſem ſchrecklichen Labyrinthe herauszukommen, denn der Himmel war ganz von ſchwarzen Wolken umhüllt; es regnete etwas, und Kälte durchſchauerte uns; denn es war gegen Weihnachten. Da kein Stern am Himmel zu ſehen war, nach dem wir uns hätten orientiren können, ſo hatten wir in dieſem Augenblicke das Schickſal der Blinden, die, an irgend einem Orte verlaſſen, nicht wiſſen, woher ſie gekommen, welchen Weg ſie ferner einzuſchlagen haben; wir ließen 51 daher unſern Pferden freie Zügel, – doch ſie ſtanden, als wüßten ſie, ſo wenig als wir, einen Weg. In dieſem hoffnungsloſen, verzweiflungsvollen Augenblicke leuchtete mir wieder mein Glücksſtern unter dem ich geboren ſein mag, und × der mir ſchon in ſo mancher dunklen Nacht leuchtend aufging, und den ſichern Weg zum Ziele zeigte. Wir bemerkten nämlich in weiter Entfernung ein kleines Feuer, auf das wir mit erneuertem Muthe zugingen, und das ſich uns ſtets von neuem zeigte, wenn wir es ſchon durch Regen und Wind für kurze Zeit aus den Augen verloren hatten: auch hörten wir von weitem in der ſtillen Wüſte jetzt etwas wie das Bellen von Hunden, und dieſem folgten wir ſo lange, bis wir an ein dichtes Gebüſch kamen, wo wir abſteigen und uns mühſam durcharbeiten mußten, um – an einen Fluß zu kommen. – Hier gewahrten wir nun, daß das Feuer und das Hundegebell auf der andern Seite des Fluſſes war, den wir zwar nicht paſſiren konnten, aber doch jetzt wußten, in welcher Richtung Bagdad lag. Wir folgten dieſem Wegweiſer, gingen am Ufer des Fluſſes aufwärts, und kamen auch bald zu einigen ſchwar- zen Zelten, fanden jedoch, daß die Leute ſo arm waren, daß ſie uns nicht aufnehmen konnten, indem ſie weder uns Eſſen noch unſern Pferden Fut- ter geben konnten; dafür gaben ſie uns aber einen Führer, der uns eine Vier- telmeile weiter in das Zelt ihres Scheiks leitete, wo wir gute Aufnahme fan- den. – Der Scheik war eben in Bagdad, und in Abweſenheit des Man- nes übte die Frau Gaſtfreundſchaft. Sie ließ von der Dienerſchaft ſelbſt Feuer unter dem großen ſchwarzen Zelte anmachen, wo wir uns ganz ge- mächlich wärmten und trockneten, auch friſch geröſteter guter Kaffee und Reis-Pilaw wurde uns aufgetragen. Die Diener übernahmen die Sorge für unſere Pferde, und ich legte mich gleich nach dem Eſſen in einen Winkel des Zeltes ſchlafen; mein Querſack vertrat hier die Stelle eines Kopfkiſſens. Vor Tagesanbruch, als ich noch feſt ſchlief, weckte mich der Tatar mit den Worten: Wir müſſen wieder weiterreiſen. Schlaftrunken ſtand ich auf; doch in eben dem Augenblicke zeigte mir mein Diener, daß man meinen Querſack auf der einen Seite aufgeſchnitten und das Bündel mit meinen guten Kleidern herausgenom- men habe. Ich erinnerte mich während des Schlafes außerhalb des Zeltes einige Ziegen meckern gehört zu haben. Vermuthlich hatte der Dieb dieſelben hinge- trieben, um ſein Kunſtſtück beſſer ausüben zu können. Der Tatar, der dieſes ebenfalls bemerkte, erhob deshalb einen großen Lärm, drohete den Leuten, daß er den Scheik in Bagdad einſperren und den Werth der Kleider 10fach von ihm verlangen wolle, wenn ſie ſelbe nicht ſogleich herbeiſchafften. Es ge- ſchahen zwar ſtrenge Nachforſchungen, doch alle ohne Erfolg. – An demſel- ben Tage und zwar ſchon gegen Abend langten wir in Bagdad an, wo ich vernahm, daß das neugeborne Mißgeſchöpf, wegen deſſen man mich ſo eilig hergeholt hatte, keines Arztes mehr bedürfe, und ſchon ruhig im Grabe liege. * 4* 52 z Auch in Bagdad machte ich mehrere glückliche Steinoperationen. Mit dem Einimpfen von Kuhpocken wollte ich mich deshalb nicht beſchäftigen, weil, wie ich mit nicht geringem Staunen erfuhr, ſich mehrere Frauen (Chri- ſtinnen) damit ihr tägliches Brod verdienten. Zu der Zeit waren die Lebens- mittel in Bagdad ſo wohlfeil und das Geld ſo ſchlecht, daß ein Holländer Dukaten 60 Grush (Piaſter) ſtand; Ein Ruppie Indiens, 1 Gulden Münze, was 2 Schilling oder 2% Franks iſt, war 10 Grush; folglich war hier nicht viel zu gewinnen, und wir ſuchten doch beſſeren Gewinn, den wir in Lahore zu finden glaubten, und zwar um ſo ſicherer, da wir von Perſern hörten daß in Rendſchit-Sing’s Dienſten 4 franzöſiſche Inſtruktoren (Allard, Ventura, Court und Avitabile) die früher in Perſien gedient hatten, und Bekannte mei- nes Landsmannes Swoboda waren, ſich befänden, auch eine organiſirte Armee dort ſich bilde, und kein europäiſcher Arzt und Wundarzt da ſei. Wir glaubten daher unſere Hinreiſe beeilen zu müſſen, und drangen auf Entlaſſung, die wir Ä auch erhielten. – Von Bagdad kamen wir auf dem Tigris und Schat-ul-Arab nach Baſſora, wo wir uns nach Bender Buſchir (in Perſien) einſchifften. In Buſchir fanden wir im engliſchen Conſulate 6 Engländer, Offiziere nebſt einem Doktor, die von Bombay hingekommen waren, und die Reiſe durch Perſien nach England zu machen hatten. Wir verkauften ihnen unſere beiden arabiſchen Pferde recht billig, wurden dadurch gleichſam Freunde miteinander, und reis- ten mit ihnen nach Schiras, wo wir die Ruinen von Perſepolis beſahen, und uns dann von ihnen trennten. Auf dieſer Reiſe hatten wir Gelegenheit unſeren Freunden einen we- ſentlichen Dienſt zu leiſten, nämlich ihre Effekten zu retten, wobei wir die Feigherzigkeit der Perſer kennen lernten. Es hatte nämlich eine Feſtung im Gebirge zwiſchen Buſchir und Schiras kapitulirt, deren Garniſon, aus einigen Hunderten elend ausſehenden Räubergeſindels beſtehend, uns in einem Walde begegnete, und die Karawane der Herren Engländer, die mit ihrer Diener- ſchaft vorausgeeilt waren, anfiel. Als ich bemerkte, daß die Räuber mit un- ſeren Leuten im Handgemenge waren, glaubte ich durch eine in die Luft abge- feuerte Piſtole theils den vorausgeeilten Engländern ein Zeichen geben zu müſſen, zu unſerer Hilfe herbei zu eilen, theils das Geſindel zu ſchrecken, was anch eine herrliche Wirkung hatte; die Räuber flüchteten ſich rechts und links in den Wald, der Weg blieb uns frei, und wir ernteten dafür herzlichen Dank. – Da es Frühjahr war, folglich für die Reiſe nach Indien zu ſpät, ſo . glaubten wir, es wäre gerathener, einige Monate in Schiras zu praktiziren, die gute Jahreszeit, den Winter nämlich, für die Reiſe nach Lahore da abzuwar- ten, und perſiſch zu lernen, was ein großer Vortheil iſt, um eine Anſtellung zu bekommen. Wir konnten jedoch nicht lange da aushalten, weil wir allent- halben beſtohlen und mißhandelt wurden, glaubten daher, da es Sommer war, 53 die Landreiſe über Hispahan, Heirat und Cabul nach Lahore machen zu können. Doch wir irrten ſehr, indem die Perſer, die von den Ruſſen, mit denen ſie da- mals in Krieg verwickelt waren, beſiegt wurden, ihrem Haſſe fröhnend, auf dem Wege von Schiras bis Hispahan uns ſchlechter noch als Hunde behandelten, uns betrogen, beſtahlen und beſchimpften, ſo daß de Turk einen Radaren (Weghüter), der gar zu keck war, mit der Piſtole erſchoſſen haben würde, wenn ich ihn nicht davon abgehalten hätte. In Hispahan angelangt, fanden wir jedoch einen rechtſchaffenen Gouverneur, Hosruff Khan, der uns freundlich empfing und uns ärztliche Beſchäftigung gab, indem er uns nämlich etliche 40 ruſſiſche Gefan- gene, theils Verwundete, theils Fieberkranke zur Behandlung anwies. Wir hörten bei dieſer Gelegenheit, daß die Ruſſen in Tabris ſeien, Abbas Mirza ſich nach Hamedan geflüchtet habe, und daß die Weiber des Abbas Mirza zum Molla (hohen Geiſtlichen) gegangen ſeien, ihm einen derben Verweis zu ge- ben, weil er dem Schah zum Kriege gerathen und verſprochen habe, daß die Perſer durch ſein Gebet im Stande ſein würden, die feurigen Kugeln der Ruſſen mit den Händen aufzufangen, was dem geiſtlichen Herrn ſo am Ge- wiſſen nagte und ſein Junerſtes ſo ergriff, daß er bald darauf erkrankte und ſtarb. Vom Abbas Mirza hieß es, daß er geſagt habe: Pul bigirend, ve pes birovend! „Die Ruſſen ſollen Geld nehmen und zurück gehen!“ was auch geſchah. Als Folge der vielen Beſchwerden und Unannehmlichkeiten, die wir ſowohl in Schiras als auch auf dem Wege bis Hispahan ausſtan- den, bekam mein Compagnon in dieſer Stadt ein hitziges Nervenfieber, das ihn dergeſtalt ſowohl körperlich als geiſtig ſchwächte, daß er die Luſt, nach Lahore zu reiſen, verlor, und mich beredete, mit ihm nach Bagdad zurückzukehren, was B wir auch thaten. – In Hispahan benützte ich die gute Gelegenheit, die Freund- ſchaft des Hosruff Khan in Anſpruch zu nehmen, und erbat mir von ihm etwas ächte perſiſche Mumiai für meine Verwundeten, die Ruſſen, was ich auch er- hielt. – Ich hatte ſo oft in der Türkei und in Arabien Wunderkuren von dieſem Mittel erzählen gehört, daß ich mich nun ſelbſt von der Wahrheit der Sache überzeugen wollte. Die Fälle aber, die ich grade in dieſem Augenblicke zur Behandlung übernommen hatte, waren mehr fürs Meſſer, als für dieſes Mittel geeignet, welches ich mir einſtweilen aufbewahrte. Unſer Rückweg von Hispahan nach Bagdad war über Urugerd und . Kermanſcha. In Urugerd hielt uns der Schazade (der regierende Prinz) mehrere Tage zurück, indem er uns einige Kranke zur Behandlung übergab, und als wir ſelbe geheilt entließen, ſtrichen wir ein ſchönes Sümmchen und artige Geſchenke dafür ein. – Hier fanden wir zugleich Gelegenheit, wieder einen Blick in das Perſerleben machen zu können. Es war gerade der Mu- harem (die Trauerzeit), und der Befehl Schazade's lautete, daß um 3 Uhr Nachmittags (jeden Tag der Trauer) ſich die Kaufleute auf dem Meidan 54 (freien Platze) vor dem Serail verſammeln möchten, um die Märtyrer, die Brüder Haſſan und Huſſein zu beweinen. Eines Tages ſahen wir, wie die Faratſchen (Diener Schazade's) aus der Karawan-Sarai wo wir ein- quartirt waren, einen der erſten Kaufleute gewaltſam aus ſeinem Maga- zine herauszogen und mit Schlägen hintrieben. Es hieß da, wer nicht frei- willig weinen will, den bringt man durch Schläge zum Weinen. Am letzten Tage des Muharem ſahen wir Gräuelthaten. Fakire und Derwiſche mit Tiegerfellen um den Leib, halbnackt und mit über das Geſicht und den Rücken herabhängenden ſchwarzen Haaren, mit Stöcken und ſpitzigen Eiſenkolben ſich blutig ſchlagend, liefen brüllend und Ja Aly! ſchreiend, gleich wilden Thieren durch die Gaſſen und die Bazare der Stadt, als wären ſie vom Teufel beſeſſene Geſchöpfe. Einer unſerer Freunde, ein Bagdadiner, ſagte uns, daß wenn einer von den Sunniten (Osmanlis) wie auch er war, an dem Tage ſich für einen Sunniten auszugeben unterſtände, er gewiß von den Perſern geſteinigt und umgebracht würde; ſo groß iſt der Haß dieſer beiden Secten, die doch beide Muhamedaner ſind, und dies iſt nicht nur in „Perſien der Fall, ſondern überall, wo Schia's und Sunniten ſind. Welchen Streit haben ſie nicht in Indien am Tage, wo die Schias den ſogenannten Tabut (Sarg) mit Prozeſſion zu Grabe tragen! In Caſchmir verbrannten ſich die Muhamedaner dieſerwegen ihre Häuſer und Shawlfabriken. Von Kermanſcha kamen wir mit einer Karawane, welche mehrere einbalſamirte Leichname der Perſer nach Kerbela führte, nach Bagdad herab. > Perſien iſt eine Hochebene, worauf Reihen von Bergen und Wüſten ſind, und es war im Monat Auguſt (denn eben um dieſe Zeit reiſten wir), ſo kalt, daß ich ſeufzend an die Hundstage dachte, als mir vor Tagesanbruch die Zähne im Munde klapperten. In Bagdad angelangt, verließ mich de Türk, denn er führte einige arabiſche Pferde zu Land über Tocat, Conſtantinopel 2c. nach Paris, welche Speculation ſich keineswegs vortheilhaft erwies. Kurz nach ſeiner Abreiſe bekam ich durch einen Perſer, früher in Dienſten des Avitabile, wieder gute Nachrichten von Lahore, was mich veranlaßte zur guten Jahreszeit, im nächſten Winter (1829), die Reiſe dahin zu unterneh- men, und das um ſo mehr, als die Peſt ſchon in Moſul war, und man ihr in Bagdad jeden Tag mit Angſt entgegenſah, woſelbſt ſie auch ihren Opfer- herd bald darauf errichtete. – Im Jahre 1828 war in Moſul und der Umgegend, in Folge mehrerer mißrathenen Jahresernten, eine ſolche Theu- rung, daß viele Familien den Tigris herab nach Bagdad kamen, und ihre Kinder, die ſie nicht ernähren konnten, um ein Spottgeld verkauften. Ich ſah ein ſchönes Mädchen (Chriſtinn) um 20 Gruſch (2 Gulden Münze) ver- kaufen. Kaum war ich von Bagdad weg ſo brach die Peſt daſelbſt aus, zu dieſem argen Gaſte kam noch Ueberſchwemmung, und es entſtand auch 55 ein Krieg, in welchem Dohud Paſcha als Gefangener nach Conſtantinopel geführt wurde. Als Reiſegefährten hatte ich diesmal nur einen treuen Diener, Namens Antun, einen Chriſten, den ich aus Bagdad mitgenommen, und mit dem ich über Baſſora und Moscat nach Bender Kárätſchi in Sind gekommen war. Von Kárätſchi gelangten wir mit einer Kameel-Karawane nach Heidrabad, wo ich mich einige Tage aufhielt, und die Bekanntſchaft eines dortigen Perſers (eines Emirs) machte, der mir ein Empfehlungsſchreiben an eines der erſten Häuſer Heirpurs, wo ich paſſiren ſollte, mitgab. Ich hatte für den Weg von Heidrabad bis Multan 2 Kameele gemiethet; dieſer war aber einige Meilen weit vom Fluſſe, wo wir manchmal ſtehendes und ſtinkendes Waſſer trinken und wegen der großen Hitze, die ſchon mit dem Ende Februar anfing, während der Nacht reiſen und des Tags ruhen mußten. In Folge dieſer Einflüſſe litt ich an einer Hartleibigkeit, fühlte dabei eine innere Hitze und überdieß ein ſolches Verlangen nach Saurem, daß ich, da ich mir auf künſt- lichem Wege durch Klyſtiere nicht Stuhl verſchaffen konnte, indem ich dieſes Inſtrument zu ſorgfältig verpackt hatte, auf den unglückſeligen Gedanken kam da man mir eben friſche Milch gebracht hatte und ich auch friſche Tama- rinden beſaß, mir Tamarinden-Molken (Serum Tamarindorum) zu bereiten und einzunehmen. Dieſe Molfen wirkten wie ein Gift auf mein Inneres, ich bekam Erbrechen, und ſo viele Blutſtuhlgänge, daß ich zuletzt ganz ohnmächtig niederfiel, in welchem Zuſtande man mich auch im Walde hinter einem Baume fand, nachdem man, mich längere Zeit vermiſſend, nach mir geſucht hatte. In dieſem üblen Zuſtande brachte man mich in mein Lager, wo ſchon die Kameele gepackt und zur Abreiſe bereit ſtanden, indem es kurz vor Sonnenuntergang war. Meine Zunge war ſo trocken wie Holz, und ich fühlte heftige Schmerzen in der rechten Seite, was mich eine vorhandene Leberentzündung vermuthen ließ, dabei war ich durch die blutigen Stühle ſo ſchwach geworden, daß ich kaum zu gehen vermochte. Ich verlangte vom Kameeltreiber Blutegel, aber er ſagte mir, daß hier keine zu bekommen wären, wohl aber dürfte ich ſie morgen früh in Heirpur erhalten. Da ich ſo ſchwach war, daß man mich aufs Kameel ſetzen mußte, ſo befahl ich meinem Diener, ſich hinter mich zu ſetzen und mich zu halten, da ich herabzufallen fürchtete. Mein Antun war aber bald darauf eingeſchlafen, und es hätte nicht viel gefehlt, ſo wären wir Beide herab gefallen; ich ließ ihn daher wieder ſein Thier beſteigen und brauchte die Vorſicht, mir die Füße feſt an das Kameel binden zu laſſen. Auch hatte ich etwas Waſſer zum Mund anfeuchten bei mir, weil man ſonſt nicht ver- ſtehen konnte, was ich ſagte. Ich brachte die Nacht ſchlaflos zu, und als wir mit Tagesanbruch in Heirpur anlangten, ließ ich mich ſogleich in das Haus führen, wohin mein Gmpfehlungsſchreiben lautete, und der erſte Gebrauch, den ich von der Aufnahme daſelbſt machte, war der, mich an einem ruhigen X 56 Orte niederzulegen, um meinem ermatteten Körper wenigſtens einige Erholung zu verſchaffen. Als die Leute ſahen, wie mühſam ich mich fortſchleppte, holten ſie ſelbſt ſogleich einen Hakim (perſiſchen Arzt), der im Hauſe war, und der mir ſogleich ſeinen Dienſt antrug. Ich dankte ihm höflichſt und erſuchte ihn um Blutegel. Die haben wir nicht, entgegnete er mir. Es blieb mir daher nichts anderes übrig, als ein großes blaſenziehendes Pflaſter auf die ſchmerzende Stelle zu appliciren, worauf ich in eine ſolche Betäubung ver- fiel, daß ich erſt am andern Tage gegen Abend daraus erwachte. Beim Erwa- chen fand ich meine Zunge eben ſo trocken wie vorher, ſo daß ich nicht einmal Waſſer, um ſelbe anzufeuchten, begehren konnte, ſondern es nur durch Zeichen an- deuten mußte; auch meine Füße waren eiskalt, und ich fühlte nebſt den inneren Schmerzen auch nun die äußeren vom Blaſenpflaſter verurſachten, indem, obgleich die gezogene Blaſe nur klein war, doch die Stelle und die Umgegend roth- laufartig entzündet ausſah. Ich fühlte mir nach dem Pulſe, fand aber keinen, weßhalb ich glaubte, daß mein Ende herannahe. Mein Diener ſagte mir, daß ich während des Betäubungsſchlafes einige blutige Entleerungen gehabt hätte. Ich befahl ihm daher, den Mirza (Schreiber) aus dem Hauſe zu mir zu bringen, um mein Teſtament zu machen, der auch ſogleich mit Papier und dem Kalemdan (Schreibzeuge) herbeikam, ſich jedoch in einiger Entfernung von mir niederſetzte, weil der Hakim meine Krankheit für gefährlich und an- ſteckend erklärte hatte. Ich fühlte mich ſo ſchwach und entkräftet, daß ich kaum im Stande war, meinen Namen, zu unterſchreiben. Ich ſagte hierauf meinem Diener, daß ich wenig Hoffnung hätte, die Nacht zu überleben, und er möge, falls es Gottes Wille wäre, daß ich am Indus ſterben ſollte, mich begraben, mein Teſtament und die Sachen, die ich ihm einhändigte, nach Lahore bringen, und den Generalen Court und Avitabile (an die ein Empfehlungsſchreiben von Swoboda aus Bagdad unter meinen Schriften lag) übergeben. Für ſeine ausgezeichneten Dienſte belohnte ich ihn im Voraus ſo, daß er die Reiſe nach Lahore und nach Bagdad zurück machen konnte. Mein treuer Diener Antun weinte wie ein Kind, während ich ihm dieſen meinen letzten Willen zur Vollführung auftrug, und verſprach alles pünktlich zu erfüllen. In dieſem traurigen Zuſtande, oder vielmehr am Rande des Grabes, wo auch dem talentvollſten und erfahrenſten Arzte die Heilkunſt mit ihren Tauſenden von Mitteln nur wie ein eitles leeres Gebäude erſcheint, fiel mir mit einem Male der Gedanke ein, daß ich bei allen Krankheiten, die mich befallen hatten, ſtets den Aderlaß vermieden und ſogar bei der Milzentzündung, an der ich in Aleppo erkrankte, den erſten Aderlaß für die höchſte Noth aufbe- wahrt habe, weil ich der Meinung Glauben ſchenkte, - daß der erſte Aderlaß dem Menſchen das Leben retten kann. Sollte es vielleicht auch jetzt noch nicht zu ſpät ſein, dieſe lebensrettende Operation zu unternehmen, da ich 57 ohnedies ſo viel Blut durch die Stuhlgänge verloren habe? Wie kann da Blut gelaſſen werden, wo keins mehr iſt, wo ſelbſt kein Puls mehr zu fühlen iſt, vernünftelte ich weiter! Doch meine Lage kann wahrhaftig nicht mehr verſchlimmert werden, ich habe nichts zu verlieren, vielleicht nur zu gewinnen, und ich will auch dieſes Mittel zu meiner Rettung nicht unverſucht laſſen, um Alles für meine Selbſterhaltung gethan zu haben. Ich raffte mich mit dem feſteſten Willen auf; und da Niemand außer meinem Antun mir in die Nähe kam, folglich ich Niemandem dieſe Operation übertragen konnte, ſo be- ſchloß ich ſelbe ſelbſt mit der mir noch zu Gebote ſtehenden Kraft zu verrich- ten. Ich ließ mir zuvörderſt warmes Waſſer geben, in welchem ich an den Füßen und Händen verſuchte, Blut zu laſſen. Weder ich noch mein Diener ließen es dabei an Lanzettenſtichen fehlen; wir ſtachen darauf los, doch im- mer ohne einen Tropfen Blut hervordringen zu ſehen; dennoch verließ mich nicht der Muth, denn ich dachte, wozu einen Körper ſchonen, der ohne- dies ſchon morgen früh als eine lebloſe Maſchine in die Erde gelegt werden wird. Und ſo ohne Schonung verfahrend, zerſchnitt ich quer die Medianvene meines linken Armes, woranf das Blut tropfenweiſe bis beiläufig zur Menge von 3 oder 4 Loth hervorkam, dann aber von ſelbſt zu fließen auf- hörte. Ich ließ mir hierauf die 8 Wunden verbinden, legte mich nieder, zog meine Decke bisüber den Kopf, und indem ich meinen Geiſt Gott empfahl, ſchlief ich ein. Ich ſchlief rnhig faſt durch die ganze Nacht, und als ich des Morgens unerwartet erwachte, waren meine Füße warm, die Pulsſchläge waren fühl- bar, wenn auch ſchwach, die Zunge trocken, die inneren Schmerzen ſchwächer, dafür fühlte ich heftige Schmerzen an der äußern Stelle, indem die rothlauf- artige Entzündung ſich ſo verbreitet hatte, daß ſie meine ganze rechte Seite (vom Rücken bis zum Nabel, vom Arme bis zur Hüfte) einnahm, und, zumal bei der großen Schwäche, der Brand zu befürchten war; trotzdem ſchöpfte ich nun Hoffnung zu meinem Aufkommen, und glaubte dies ſowohl der Wirkung des kleinen Aderlaſſes als auch des blaſenziehenden Pflaſters zuſchreiben zu müſſen. Um mich von der läſtigen Zungentrockenheit zu befreien, ließ ich mir aus dem Bazar einige Quittenäpfelkerne bringen, die ich in einem Stückchen Leinwand eingebunden in Waſſer hielt, und mit dieſem nun mit Schleim überzogenen Bäuſchchen öfters die Zunge befeuchtete, was ſeine Wirkung nicht verfehlte; auch fing ich im Verlaufe des Tages an, einige große Zibeben (Monaka genannt) zn kauen, was mir ebenfalls wohl that. – Um dem ſich verbreitenden Rothlaufe einigermaßen Einhalt zu thun, ſchickte ich meinen Diener in den Bazar, mit dem Auftrage, zuerſt um Blutegel zu fragen, und falls er ſelbe nicht bekommen ſollte, einen Barbier oder wen immer mit Schröpfköpfen mitzubringen. Er vollzog meinen Auftrag, und kam auch bald mit einer Frau, die eine Menge Blutegel mitbrachte, woraus ich ſah, daß der perſiſche Arzt ein Schurke war, der ver- 58 muthlich deswegen geſagt hatte, daß keine Blutegel da wären, damit die Frau von meiner Krankheit nicht angeſteckt würde. – Ich ließ mir 12 Blutegel auf die ſchmerzende Stelle rund herum, wo das Blaſenpflaſter applizirt war, ſetzen, und bat die Frau zur Abendzeit wieder zu kommen, wo ich mir aber- mals 12 Stück am After appliziren ließ, weil ich vor einigen Jahren an Hämorrhoidalzufällen gelitten hatte. – Am folgenden Morgen ließ ich mir aber- mals 6 Blutegel in die Seite und Abends darauf 6 an den After ſetzen, womit ich die Kur ohne noch ein anderes inneres Mittel zu Hilfe zu nehmen, been- digte. Während ich die kleinen Blaſenſtellen in Eiterung erhielt, die äußere, rothlaufartige Entzündung aber kalt behandelte, machte ich ſo merkliche Fort- ſchritte in der Beſſerung, daß der gute Appetit, der ſich bald einſtellte, meinem Magen geſtattete, kräftige Nahrungsmittel aufzunehmen und den Körper zu ſtär- ken, dergeſtalt, daß ich im Stande war, ſchon am 5. Tage meiner ſo gefähr- lichen Krankheit zum Erſtaunen der Leute meine Reiſe nach Lahore fortzuſetzen. Als ich das Haus verließ, ſtanden die Leute mit offenem Munde und mit weiten Augen mich anſtarrend, als wollten ſie fragen, ob ich wirklich geſund oder gar nur im Delirium ſei; indem ich erſt vor 3 Tagen mein Teſtament gemacht, auf dem Sterbebette gelegen, uud ihr Hakim ſelbſt das Gerücht ver- breitet hatte, daß ich nicht aufkommen würde. Ich machte anfänglich nur kleine Stationen. Ich bekam bald mehrere Blutgeſchwüre, ſowohl an der rechten Seite, als auch ein dickes am Mittelfleiſche, das von der Größe eines Hüh- nereies war und mir das Sitzen beſchwerlich machte. – Es iſt kaum zu glau- ben, daß dieſe Krankheit von wenigen Tagen, ungeachtet des guten Appetits, der ſich ſogleich in der Reconvalescenz einſtellte, und der reinen, friſchen Ge- birgsluft, in die ich bald darauf kam, eine Schwäche von vollen 6 Monaten zurückließ. Was zur Ausbildung meiner Krankheit beigetragen haben mag, war wohl der Umſtand, daß ich nicht wie mein Diener Antun die Seekrankheit überſtanden hatte, daher letzterer ohne üble Einwirkung daſſelbe ſtinkende Waſſer, Ä ich, trank, und dieſelben Speiſen, wie ich, aß. Zu der Zeit waren die Sindier noch unbekannt mit den Engländern, obſchon ſie ihre Nachbaren waren, und wir kamen in ſolche Dörfer, wo man uns für unſer Geld nichts verkaufen wollte, wir folglich gezwungen waren, den Rath unſeres Kameeltreibers zu befolgen, welcher dahin lautete, daß wir uns in die Moſcheen (Gebethäuſer) einquartiren und für Muhamedaner ausgeben ſollten; wo wir denn auch von den gaſtfrenndlichen Muſelmännern die Koſt gratis erhielten. Wir waren Beide arabiſch (bagdadiſch) gekleidet, ſprachen arabiſch, perſiſch und türkiſch, auch trugen wir Bärte und einer nannte den andern Hadſchi; wir hatten auch gleiche Teppiche, die unſere Betten waren, und die wir neben einander legten; wir aßen zu- ſammen, und zwar nach morgenländiſcher Sitte mit den Fingern eingreifend ohne Gabel und Meſſer, kurz wir ſpielten unſere Rollen ſo gut, daß Miemand 59 uns erkannte; der fatalſte Umſtand aber für uns war der, daß die Muſel- männer, die fünf Mal in 24 Stunden bethen, eben ſo oft in die Moſcheen kamen, und ſich wunderten, daß wir, als Hadſchis und ihre Gäſte, uns nicht auch in die Reihe zwiſchen ſie hinſtellten und mitbetheten, was wir zwar leicht hätten nachahmen können, die Verſtellung jedoch nicht ſo weit treiben wollten, da wir die Art kannten, uns zu entſchuldigen; wir brauchten nämlich nur Einem ins Ohr zu ſagen, daß wir als Reiſende unrein geworden (d. h. eine Gonorrhoe hätten), und dies genügte, um überall gut durchzukommen. Von Multan nach Lahore reiſten wir auf Pferden. Die Reiſe von Bagdad bis Lahore dauerte 4 Monate, 2 zu Waſſer, 2 zu Lande. Der erſte Kranke den ich in Lahore zur Behandlung bekam, ehe ich noch angeſtellt wurde, war Achilles, der angenommene Sohn Gen. Allard's. Dieſer Knabe litt ſeit einigen Jahren an einer Fiſtel, die ſich am Rückgrate befand, und die ihm von den dortigen Dſcherahs mehrere Male oberflächlich zugeheilt wurde; dabei war dieſer Knabe ſo abgezehrt, daß man von ihm mit vollem Rechte ſagen konnte, er beſtehe nur aus Haut und Bein: Ossa atque pellis totus est, oder wie die Engländer ſagen: He is nothing but skin and bone, daher nicht das beſte Prognoſticum bei einer ſolchen Kur zu ſtellen war. – Da ich feſt überzeugt zu ſein glaubte, daß von dem Gelingen der erſten Be- handlung mein ganzer Ruf, ja mein ferneres Fortbeſtehen daſelbſt, abhinge; ſo ließ ich mich lange bitten, bevor ich mich entſchloß, einen Verſuch mit die- ſem Knaben zu machen. Allard ſprach ſich dahin aus, daß der Knabe, ſei- nem Schickſale überlaſſen, ſicher zu Grunde gehe und er ihn nicht länger in dieſem elenden Zuſtande ſehen könne, daher er mich dringend bitte, den ſo Leidenden in die Behandlung zu nehmen. – Wahrlich Allard konnte zu der Zeit nicht denken, daß ſein abgezehrter Achilles, der nur einem Gerippe ähnelte, dennoch ihn überleben würde; daß er ſelbſt in Piſchauer ſterben, in Lahore begraben werden und Achilles als blühender Jüngling aus Frank- reich nach Lahore zurückkehren ſollte, um – da gleichfalls zu ſterben, und nahe bei ihm (Allard) begraben zu werden. Wie tief verborgen iſt dem Menſchen ſein Schickſal und ſeine Beſtimmung! – Auf vieles Zureden Allard's und Ventura's entſchloß ich mich endlich es zu wagen, und ſchritt zur Behandlung des Knaben, operirte ihn, und zwar unter gewaltſamer Beihilfe, ſeines ſtarren Widerſetzens halber, indem ich ihn auf ein Kanape auf den Bauch niederlegte, Allard ihm die Arme, und Ventura die Füße hielten, und machte einen der Länge der Fiſtel entſprechenden Einſchnitt, faſt eine Spanne lang, durch das fiſtulöſe Geſchwür auf dem Rück- grat, da jede Fleiſchſubſtanz fehlte, was eine 36ſtündige Betäubung und ein ſtarkes Wundfieber zur Folge hatte. – Unter fernerer guter Pflege heilte die geöffnete Fiſtel radical, die Kräfte nahmen augenſcheinlich zu, Muskelmaſſe ſetzte ſich an, und der Junge ſah ſchon nach einigen Monaten blühend aus, und ich ſelbſt war, als ich ihn bei der Ankunft Allard's in Bordeaux wie- der ſah, über ſein friſches, roſiges Ausſehen höchſt erfreut. Die Lebensgöttin ſcheint aber dieſem jungen Menſchen durchaus nicht geneigt geweſen zu ſein. Denn als er einige Jahre darauf nach dem Tode Allard's mit Benjamin Allard, (der um die hinterlaſſenen Güter ſeines Bruders in Beſitz zu nehmen nach Lahore gekommen war, und welchem er als Dollmetſch in der indiſchen Sprache diente) wieder in ſeine Heimat zurückkam, erkrankte er und ſtarb an der Behandlung der dortigen Aerzte. Ich erſchrak heftig bei der unerwarteten Nachricht von ſeinem Dahinſcheiden, und konnte ihm nur noch den letzten traurigen Dienſt erweiſen, ſeine irdiſchen Ueberreſte zu Grabe zu geleiten. Zur Auseiterung dieſes fiſtulöſen Geſchwüres hatte ich als ein gelind reizendes Mittel Honig angewandt, worin ſpaniſche Fliegen infundirt waren und der ihm täglich 2mal auf die Wunde applicirt wurde, und das mit Charpie, wodurch die Fiſtel bald zuheilte. R. Einige Tage nach der Fiſtel-Operation machte mir der jüngere Bruder des Miniſters Radſcha Sutſchet-Sing den Vorſchlag, mit ihm ins Gebirge zu reiſen, um ihn daſelbſt zu behandeln, was mir ſehr erwünſcht kam, da ich ſelbſt nach meiner kürzlich überſtandenen ſchweren Krankheit ſo ſchwach geworden, daß ich eine Er- holung nöthig hatte, überdies die Hitze in Lahore drückend war. Auch riethen mir meine Freunde (die franzöſiſchen Generäle) dieſen Antrag um ſo bereitwilliger an- zunehmen, da der junge Radſcha-Saheb eine der erſten Perſonen am Hofe ſei, und mein Glück gemacht wäre, wenn ich ihn heilen könnte. Ich willigte alſo ein. Obwohl ich zu dieſer Zeit noch keine feſte Anſtellung hatte, folglich von keinem Vorgeſetzten abhing noch einem zu gehorchen hatte, glaubte ich doch, daß der Radſcha Sutſchet-Sing mich mit der Erlaubniß Rendſchit-Sing's mit ſich ins Gebirge führte; allein es hatte einen ganz andern Beweggrund. Der junge Radſcha hatte eine geheime Krankheit, weshalb er mich heimlicher Weiſe weg- führte, ſo daß Rendſchit-Sing mehrere Male den Avitabile, durch den ich vorge- ſtellt wurde, fragte, wo ich wäre. Vermuthlich war dies Schuld daran, daß er mich 9 Monate da hielt, ohne mich weder zu verabſchieden, noch mir eine An- ſtellung zu geben, ſo daß Allard mir eines Tages ſcherzweiſe ſagte: Es iſt ſchwer hier angeſtellt zu werden, aber noch ſchwerer, wenn man angeſtellt iſt, wegzukommen, weil er ſelbſt nach vieljähriger Abweſenheit eine Sehnſucht empfand, ſein geliebtes Frankreich wieder einmal zu ſehen, und deshalb um einen Urlaub anhielt, den ihm zwar der ſchlaue Rendſchit-Sing fortwährend ver- ſprach, aber erſt ſehr ſpät ertheilte. x Am dritten Tage unſerer Reiſe von Lahore nach dem Gebirge, die theils auf Pferde-, theils auf Elephanten-Rücken geſchehen war, kamen wir in Sutſchetgher an, (das am Fuße des Gebirges unweit Samba iſt), wo der Radſcha ſeine Stallungen und eine Kanonengießerei hatte, wo man auch mehrere 61 nen gegoſſene Kanonen und Mörſer in Gegenwart des Radſcha probirte, von deren erſtern eine zerplatzte, und einen Gulendas (hinduſtaniſchen Kanonier) niederwarf. Der Radſcha erſuchte mich ſogleich dieſen Mann, der über heftigen Durſt, ſtarke Schmerzen in der rechten Seite, und allgemeines Fröſteln klagte, zu unterſuchen; ich fand jedoch zur Verwunderung aller Anweſenden nicht das geringſte Zeichen einer äußern Verletzung, weßhalb auch der Radſcha es für un- bedeutend anſah, meinen Rath ihm zur Ader zu laſſen nicht billigte, ſondern ihm etwas von ſeiner Mumiai ſchickte. Um 10 Uhr Abends, etwa 5 Stunden nach dem Vorfalle, kam ein Mann vom Radſcha Saheb geſchickt zu mir, und führte mich im Namen ſeines Herrn zum Gulendas, um ihm zur Ader zu laſſen. Wir eilten hin, fanden aber, daß man ihn, nach dem Gebrauche der Hindus, von der Tſcharpai (Bettſtelle) ſchon auf die Erde gelegt hatte, er daher im Sterben war, und vor unſeren Augen, noch nicht ganze 6 Stunden nach dem Vorfalle, verſchied.– Ob die Leber ergriffen worden oder nicht, kann ich nicht beſtimmen, denn die Section wurde als etwas Ungewöhnliches nicht vorgenom- men; gewiß bleibt dieſer akute Fall ein höchſt ſonderbares Ereigniß, das mir ſeit etlichen 30 Jahren nur Ein Mal vorkam. – Jedenfalls hat das Stück Me- tall, das ihm nahe an der rechten Seite vorbeiflog, durch Luftdruck ein wichtiges zum Lebensprozeſſe unentbehrliches Organ verletzt, denn der Schrecken allein konnte keine ſo heftige Schmerzen mit dem bald darauf folgenden Tode verur- ſachen. Von Sutſchetgher wurden wir in 2 Tagen über ſteile Gebirge in die Stadt Ramnegger hinaufgetragen, wo der Radſcha außer ſeinem Palaſte auf einer kleinen Ebene eine ſtarke Feſtung hatte, darin er ſeine Schätze aufbewahrte. Wir brachten den Berſat (die Regenzeit) oben zu, und kamen im Herbſte zum Deſeirefeſte nach Amritſir herab, von wo wir mit Rendſchit-Sing nach Nadoun am Beas reiſten, und wo der Maharadſcha die beiden Töchter des berühmten Senſartſchend, die Waiſenkinder waren, heirathete, und mit ſich nach Lahore brachte. Auf der Hinreiſe paſſirten wir Dſchowala-Meki, einen den Hindus hei- ligen Ort, mit einem feuerſpeienden Berge. Auf der Rückreiſe kam ich mit dem Radſcha Sutſchet-Sing über die Gebirge, und paſſirte Beſouli, Dſcheſrota und Nurpur, wo der Radſcha der Geldeinforderer geweſen war. Nach Lahore zurück- gekehrt, ſagte mir Allard, daß ein wüthender Schakal eine Anzahl von ſeinen Dragonern gebiſſen, und daß in einer Nacht, bis ſie im Dunkel das wüthende Thier umzubringen im Stande geweſen, ſchon mehrere von ihnen, wüthend ge- worden, theils in Lahore, theils in ihren Häuſern und auf dem Wege geſtor- ben ſeien, und daß noch einige derſelben aus Angſt den Abſchied begehrten, um nach Hauſe zu den Ihrigen zu gehen, und daſelbſt ſterben zu können. – Er machte mir zugleich den Vorſchlag, daß er mir dieſe Gebiſſenen zur Behandlung zuweiſen wolle, falls ich willens wäre, mit ihnen einige Verſuche vorzunehmen, was mir ſehr erwünſcht war. Ich übernahm daher 18 Mann in Be“ ">< » 62 handlung, und war ſo glücklich, nicht Einen an der Waſſerſcheu erkranken zu ſehen, worauf Allard dem Dr. A. Murray (der mit dem politiſchen Agenten von Ludiana, Col. C. M. Wade, uns einen Beſuch machte) meine Behand- lungs-Methode, die ſich bei ſeinen Soldaten beſonders bewährte, anpries und zuletzt mir es ans Herz legte, ſelbe durch Dr. Murray zum allgemeinen Beſten der Leidenden bekannt geben zu wollen, was ich auch ganz deutlich ohne irgend einen Rückhalt that. Gs wurde darüber in Kalkutta am 2. Juli 1831 in einer Si- tzung ein öffentlicher Vortrag gehalten und ſie dann bekannt gemacht. Ich erlaube mir einen Auszug davon im Engliſchen hier einzuſchalten. „Dr. Honigberger's object in the treatment of Hydrophobia is to keep up a copious sup- puration from the part bitten by the rabid animal, which he accom- plishes at first by applying the actual cautery and afterwards by using stimulants to the wound. He also administers a compound of mer- cury and extract of tabacco, in pills, untill they produce a flow of urine, and at the same time he reccomends tincture of cantharides in bitter almond-emulsion, to be repeatedly given until a slight degree of Dysuria is excited. Various other remedies and local applications are also spoken of as useful in Hydrophobia. It does not appear that anyother person has yet made trial of some of the remedies proposed by Dr. Honigberger." So hieß es vor 20 Jahren, als ich noch ein ſoge- nannter Allopath war. Wie viele intereſſante Verſuche und Erfahrungen habe ich jedoch ſeit jener Zeit gemacht! – Kurz nach dieſer Publication bekam ich einen Fall, wo ich als Präven- tip-Kur die endermatiſche Application des Mittels verſuchte. Ich applicirte nämlich auf die etwas erweiterte gebiſſene Stelle Extractum nucis vomicae, worauf der Kranke die Nacht unruhig zubrachte und fürchterliche Träume von Hunden hatte, die ihm abermals nachliefen. Ich hielt dieſes für ein ſchlechtes Zeichen, für die Vorboten der ausbrechenden Waſſerſcheu, wollte der örtlichen Behandlung allein nicht trauen, und gab ihm eine Pille deſſelben Mittels – Extract. nuc. vomic. gr. j. – mit Soda carbonica gr. jjj., dem der Mann einzig und allein ſeine Herſtellung zu verdanken glaubte. – Ich ſtellte unſeren verehrten Gäſten (Col. Wade und Dr. Murray) einen Akali oder Naheng vor, dem Rendſchit-Sing Naſe, Ohren und Hände hatte abſchneiden laſſen, obwohl er den Galgen verdient hätte, und dem im Gebirge die Naſe ſo gut wieder ange- macht worden war, daß wir uns wunderten und geſtehen mußten, man könne ſie in Europa nicht beſſer machen. Es war nämlich in Kangra eine Familie, welche ſich mit dieſer rhinoplaſtiſchen Operation abgab, die ſie jedoch ohne beſondern Befehl von der Regierung nicht vornehmen durfte. Wie man aus der Geſchichte weiß, iſt dieſe Operation ſeit alten Zeiten her den Hindus bekannt, die ſie immer, wie auch jetzt noch, aus der Stirnhaut machten und ſtets machen wer- 63 den. In Europa, wo das Naſenabſchneiden ungebräuchlich iſt, wird dieſe Operation in den ſeltenen Fällen, wo entweder eine Exulceration oder ſonſtige Umſtände ſie nöthig machen, aus der Haut des Oberarms gemacht, und das mit Recht, weil nach unſeren Sitten der Kopf größtentheils unbedeckt iſt, folglich eine garſtige Narbe auf der Stirne mit einer neu gemachten Naſe ſehr entſtellend ausſehen würde, während im Oriente die Eingebornen mit dem Turbane die Narbe auf der Stirne leicht verdecken können. Auch während der ruhigen Zeiten zeigten ſich die Nahengs ſehr pflicht- vergeſſen, und machten dem Rendſchit-Sing viel zu ſchaffen, ja er war genöthigt, eines Tages in Lahore außerhalb des ſogenannten Delhi Dervaze (Delhi Stadt- thore) bei Seidgentſch (wo das Neſt des nahengiſchen Räubergeſindels iſt) 2 Ka- nonen mit Kartätſchen geladen hinzuſtellen, weil ſie die Kühnheit hatten, den Weg zu ſperren. Sie hatten ſich in Mia-Mir, eine deutſche Meile von Lahore einge- ſperrt, traten hier als öffentliche Rebellen auf, wurden aber geſchlagen und aus der Stadt, wie auch aus Mia-Mir nach Umritſir weggejagt. Der in Rede geweſene mit der neuen Naſe hatte im Felde einer königlichen Wache mit dem Säbel den Arm abgeſchlagen, weil ſie ihn zurückgehalten, durch einen Weg von rückwärts ins Zelt zum König zu gelangen. Der Naheng hatte einen Diener mit ſich, dem nichts geſchah, weil er ſich nicht offenſiv benahm, ihm aber wurden auf Befehl ſogleich mit demſelben Säbel, mit dem er ſo gut den Arm abſchlug, Naſe, Ohren und Hände abgeſchnitten und er dann losgelaſſen, worauf er wie ein Raſender einem Brunnen zulief, um ſich hineinzuwerfen, jedoch von Leuten, die zufällig zugegen waren, zurückgehalten wurde. Als man dem Könige dieß gemeldet, wurde er mir überſchickt, und zwar mit dem Befehle, ihn in genaue Pflege und Heilung zu übernehmen, ihn zu überwachen, damit er keinen Selbſtmord begehen könne und ihn ſodann, wenn er geheilt wäre, vorzuſtellen. Seiner Ausſage nach, ſoll er von Beng (Hanf- kraut) betäubt geweſen ſein, als er das Verbrechen beging, und er betheuerte keine andere Abſicht gehabt zu haben, als er zum König dringen wollte, als ein Geſchenk (Gapa) zu verlangen. Dienen wollten dieſe Nahengs nicht, das freie Räuberleben gefiel ihnen beſſer. Radſcha Hire-Sing, des Miniſters Dhyan-Sing Sohn, war ein Liebling Rendſchit-Sing's, er hatte ihn immer auf dem Schooße. Dieſer hatte die Harn- ruhr (Diabetes) bekommen, weßhalb wir mit den inländiſchen Aerzten in Ge- genwart Rendſchit-Sings im Garten Hazuribag, der in der Feſtung iſt, ein Conſilium hielten, wo der Milchzucker zur Sprache kam. Da weder der Ma- haradſcha noch ſeine Aerzte je gehört hatten, daß aus der Kuhmilch Zucker ge- macht werden könne, ſo waren ſie ſehr neugierig, ihn zu ſehen, und ich er- hielt den Befehl, ihn ſogleich im Gulabhane (Roſenwaſſerhauſe) mit dem Fakir Nureddin zu machen, und man konnte kaum erwarten bis er fertig war. 64 Gs waren ſchöne weiße Kryſtalle von Milchzucker, die ich dem Rendſchit-Sing in einer Schachtel präſentirte, wovon er auch ſogleich einigen Knaben, die er bei ſich hatte, kleine Stückchen zu koſten gab, denen er nicht ſo ſüß ſchmeckte, wie der gewöhnliche Zucker, weßhalb Niemand mehr davon ſprach und die Milch- zuckerkomödie ein Ende hatte. Der Gulabhane, wo die Roſenwäſſer und Be- demusk (Aqua Flor. salicis babylon) – das in den heißen Tagen von den Wohlhabenden als ein kühlendes Mittel getrunken wird, und ein ſo wichtiger Ar- tikel in der indiſchen Medizin iſt – deſtillirt wurden, war der Ort, wo ich an- × fänglich meine Geſchäfte hatte, die Fakirs Aziseddin und Nureddin (die Auf- ſeher daſelbſt) in der Pharmacie und Chemie unterrichtete, und die ſtarken rektificirten Weingeiſte aus Cabulweintrauben (zum eigenen Gebrauche Rend- ſchit-Sings) deſtilliren ließ, indem Alles, was zum Eſſen und Trinken der Sihk's und Hindus gehört, auch von Sihk- oder Hindus - Händen gemacht werden Y muß. Kein Muſelmann, kein Chriſt darf Hände anlegen, weil es dadurch ver- unreinigt würde. Es war dies der Ort, wo die königliche Material-Kammer unter Nureddins Direktion angelegt war, und wo ich verſchiedene Opiat- präparate, Metalloxyde (Kuſchtegi genannt), zum Vergnügen der Fakire und Rendſchit-Sings verfertigte, wodurch er mich beſonders lieb gewann. Unter An- derm bereitete ich ihm auch die Morphine, mit deren Ueberdoſis er bald einen geübten Opiumeſſer umgebracht hätte, wenn ich nicht, zu Hilfe gerufen, die nöthigen Gegenmittel angewendet hätte. Sonderbar ſchien es mir, daß in Lahore Niemand den Kaffee kannte; ſogar die gelehrten Fakire Aziseddin und Nureddin (Brüder), von arabiſcher Herkunft, kannten den Kaffee unter dem Namen Bun nur aus Büchern, und der, den ich ihnen (im Jahre 1832) im Derbar zeigte, war der erſte, den ſie je geſehen hatten; jetzt aber, da die Engländer da ſind, die ihn ſo wie auch wir lieben, kennt ihn Jedermann. Auch von unſe- ren ſpaniſchen Fliegen (Cantharides) hatten ſie keine Kenntniß. Einheimiſch iſt bei ihnen jedoch die Meloetelini, eine Fliege, die ſtärker wirkt, weil ſie mehr Cantharine enthält als die ſpaniſche Fliege; ſie wird jedoch ſelten von den dortigen Aerzten als blaſenziehendes Mittel angewendet; aber auch ſie kennen ihre Wirkung gegen die Waſſerſcheu. Außer dem ſchon Geſagten bei meiner Krankheit in Heirpur, möge noch folgende Krankheitsgeſchichte eines meiner Freunde einen Beweis geben, daß man durch blaſenziehende Pflaſter, wenn ſie recht angewendet werden, ſelbſt eine Lebensrettung in gewiſſer Beziehung bezwecken kann. – General C ... . hatte ſich in Umritſir, wo er mit dem Hofe war, im heißen Sommer durch Einreibungen einer Merkurialſalbe ins Mittelfleiſch (täglich 1 Drachme) ſchon am 4. Tage eine ſolche Merkurialkrankheit zugezogen, daß ich, nachdem er ſchon längere Zeit darnieder lag, und die Aerzte daſelbſt alle Mittel vergeb- lich angewendet hatten, von Lahore zur Hilfe geholt wurde. Das Queckſilber 65 hatte, ſo viel mich ſogleich die Unterſuchung lehrte, den Magen und Darm- kanal angegriffen, weßhalb er an Verdauungsſchwäche und an Kolik litt, und über Stuhlzwang und Brennen am After klagte. Ich begann die Kur mit einem Aderlaß und Setzung von Blutegeln, worauf ein Durchfall eintrat, der, als er unterdrückt wurde, Urſache zur Entſtehung eines hitzigen Fiebers ward mit 3–4–5tägigen Zwiſchenräumen nebſt herumziehender Hitze und Bren- nen. – Als ich ſah, daß der Patient bei meiner Behandlung nicht beſſer wurde, gewann ich die Ueberzeugung, daß das heiße Klima ſeinen ſchädlichen Einfluß äußere und der Kranke daher nicht auf den Weg der Beſſerung ge- bracht werden könne, ſo lange wir an dem Orte blieben. Ich erſuchte da- her den Maharadſcha um die Erlaubniß, meinen Kranken, über deſſen üble Lage ich S. M. die nothwendigen Aufſchlüſſe gab, in ein kälteres, gebirgi- ges Klima führen zu dürfen, worauf er uns nach Dineneger (Deenanuggur) ſchickte, indem der Maharadſcha die Abſicht hatte, ſelbſt hinzukommen. Als die Krankheit ſchon 3 Monate gedauert hatte und der Kranke an allen Kräften herab- gekommen war, beſonders aber über das Gefühl eines brennenden Feuers in der Herzgegend klagte, verſuchte ich daſelbſt einige Blutegel anſetzen zu laſſen, die ich jedoch gleich wieder abnehmen mußte, weil ſie eine Ohnmacht herbeiführten. – Es wnrde mit meinem Kranken mit jedem Tage ſchlech- ter; eines Abends fing er an bei offenen Augen irre zu reden; ſeine Füße wurden eiskalt. Die Offiziere ſeiner Brigade, die er mit ſich hatte, und die zufällig zugegen waren, weinten um ihren General, den ſie ſchon für verloren hielten. Ich geſtehe es offen, ich ſelbſt hatte ſchon jede Hoffnung an ſeinem Aufkommen aufgegeben, und das um ſo mehr, da ich das tägliche progreſſive Sinken und Schwinden der Kräfte wahrnahm. – In dieſem verzweifelten Zuſtande applizirte ich ihm 3 blaſenziehende Pflaſter, und zwar das eine im Nacken, die beiden andern auf die Waden der kalten Füße, gab ihm aber auch zu gleicher Zeit mein Lieblings-Opiat (Opium, Camphora, Ipecacuanha und Tartarus Emeticus) und – rettete den Kranken. Es kam nämlich noch in der- ſelben Nacht ein kritiſcher Ausſchlag hervor, der in Tauſenden von Eiterpuſteln und Blntſchwären beſtand, die größtentheils am Halſe, im Nacken, unter den Ach- ſeln, in den Leiſten und den Innenſeiten der Schenkel ihren Sitz hatten, wor- auf die Krankheit zuſehends abnahm, und die Beſſerung raſch vorwärts ſchritt, ſo, daß der General im Verlaufe von wenigen Wochen ſeine früheren Körperkräfte neuerdings erlangte, und nicht nur wieder Fleiſch anſetzte, ſondern ſogar dick und fett wurde. Während der Rekonvalescenzmeines Patienten kam Radſcha Sutſchet- Sing aus dem Gebirge ebenfalls nach Dineneger herab, weil er glaubte, daß der Hof auch hieher kommen werde. Eines Tages führte mich der gute Radſcha Saheb in einem Kahne auf dem großen Sumpfe Dimenegers auf die Entenjagd, wo ich aus Artigkeit dem Radſchah mein Paraſol gab, da er keines bei ſich Reiſeerlebniſſe, 5 A hatte, und ich, mit dem Schießen beſchäftiget, es minder verwenden konnte. Der außerordentlichen Hitze wegen hatte ich über meinem feinen Hemdchen gar kein anderes Kleidungsſtück, nicht einmal eine Weſte oder Jäckchen, am Leibe, daher ich ganz den glühenden Strahlen der Sonne ausgeſetzt war und mir wirklich einen Sonnenſtich zuzog, der meinen Freund C... ſehr erſchreckte und ängſtigte, indem ſein Tiſſot dieſes Uebel als lebensgefährlich ſchilderte. Wie erſtaunt war er daher, als er mich am dritten Tage ſchon wieder im gebeſſerten Zuſtande ſah. Glücklicher Weiſe traf der Sonnenſtich nicht meinen Kopf, ſondern nur eine Schulter, wo ich mit Anwendung von Blutegeln, Bähungen, Umſchlägen u. dgl. bald zum gewünſchten Reſultate gelangte. > Der König von England hatte um dieſe Zeit dem Rendſchit-Sing fünf monſtröſe Pferde geſchickt, die Alex. Burnes den Indus heraufbrachte, von welchen eins auf dem Wege zu Grunde ging. Man bewunderte ſie allenthalben als eine Seltenheit ihrer ungewöhnlichen Größe und Dicke wegen. Eins derſelben wurde das Lieblingsreitpferd des Maharadſcha; und da letzterer klein von Statur war, ſo nahm er ſich ſehr poſſirlich aus, wenn er auf dieſem Pferde ritt, ungefähr wie wenn ein Affe auf einem Elephanten ſäße. Dieſes Pferd erkrankte; und obwohl er es mir ſogleich zur Behandlung übergab, und ich es weder an Fleiß noch an Mitteln fehlen ließ, ſo ging es doch während der Kur zu Grunde. Es hatte nämlich mehrere Geſchwüre an den Füßen bekommen, die, als ſie ſowohl durch innere als äußere Mit- tel geheilt wurden, eine Art Krämpfe herbeiführten, und in einem ſolchen An- falle verendete auch das Thier. – Später fand ich jedoch Gelegenheit, der- gleichen Geſchwüre, die im Pendſchab ſo häufig vorkommen und Zeherbad (giftige Geſchwulſt) heißen, weil ſie nach einer vorangehenden Geſchwulſt ent- ſtehen, und eine ätzende oder ſcharfe ſeröſe Feuchtigkeit abſondern, zur Be- handlung zu erhalten, und war ſo glücklich, in letzterer Zeit mehrere voll- kommen ohne üblen Nachfolgen zu heilen, und das mit einem Mittel meines jetzigen Medium-Syſtems, nämlich mit der Laminaria sacharina, vermuthſich weil ſie Jodinehältig iſt, und dieſe Krankheit zu den Skrophelkrankheiten gehört. Auch die Rotzkrankheit der Pferde iſt mir in Lahore mehrere Male, und ſogar an meinem eigenen Pferde vorgekommen, wobei ſich mir die Dulcamara abwechſelnd mit dem Arſenik, Morgens und Abends in kleinen Gaben gege- ben, als höchſt nützlich und vortheilhaft bewährte. In Frankreich wenden die Thierärzte gegen dieſes Uebel das acidum hydrochloricum an, das ſie theils mit Waſſer verdünnt dem Pferde einſchütten, theils auch örtlich auf die abge- ſchorenen Stellen einreiben laſſen, wie ich es auch von dem berühmten franzöſi- ſchen Naturforſcher Victor Jacquemont bei ſeiner Durchreiſe in Lahore hörte, der damals mein von der Rotzkrankheit befallenes Pferd für unheilbar erklärte. Hier in Wien werden, wie ich höre, derlei Pferde ohne weiters erſchoſſen. 67 Während dem Congreſſe von Rupur behandelte ich in Vezirabad den dortigen Gouverneur General Avitabile, der ſich einen Fuß verſtaucht hatte, und den die inländiſchen Aerzte, Barbiere und Schmierer durch reizende Umſchläge, Betu- pfungen und Einreibungen in einen ſolchen entzündlichen Zuſtand verſetzt hatten, daß er dem Brande nahe war. Unter meiner ſchnell eingeleiteten zweckmäßigen antiphlogiſtiſchen Behandlung genas er bald, und konnte ſeinen Fuß ſo wie frü- her gebrauchen. Nur erkrankte er kurze Zeit darauf an einer Geſichtsmuskelver- zerrung, welche bei ſeiner langen und krummen Naſe ſich um ſo auffallender herausſtellte, und der ich ein Gehirnleiden als Folge des unmäßigen Cham-X pagner-Trinkens, welchem Laſter er ergeben war, zu Grunde legte. Obwohl ich ihn von dieſem Uebel befreite, ſo ging er doch, da er ſich vermuthlich in ſeiner Heimath wieder dem Trunke in die Arme warf, durch einen Schlagfluß, der ihn in den beſten Jahren, wo er die Früchte ſeiner langen mühſamen Arbeit, und den erworbenen ungeheuren Reichthum hätte genießen können, zu Grunde. Ruhe ſeiner Aſche! obwohl er manchen armen Teufel, man könnte faſt ſagen: un- ſchuldigerweiſe, hat hängen laſſen, ſowohl in Vezirabad als auch ſpäter in 2 Piſchauer, indem er in dieſen Provinzen unabhängig herrſchte. Daß er eine Freude hatte, die Unglücklichen dutzendweiſe aufgehängt zu ſehen, war wohl > nur ſeinem Gehirnleiden zuzuſchreiben. Eines Tages erzählte mir Allard, daß der Maharadſcha ihm einen Verweis gegeben (da Allard gleichſam Avitabile's Kaution war, als dieſer in der Provinz Vezirabad regierte), weil er einige Muſelmänner, die geglaubt hatten, unter dem Schutze eines Europäers das verbotene Ochſenfleiſch eſſen zu können, hatte aufhängen laſſen; derjenige aber der den Ochſen umgebracht hatte, war ihm entgangen. Rendſchit-Sings Mei- nung war, daß er dieſe Uebelthäter eine Zeitlang hätte einſperren und dann weglaufen laſſen ſollen. Daß Avitabile ein thätiger Menſch war, der viele Ver- beſſerungen im Lande eingeführt und den Engländern bei ihrem Durchzuge nach × Kabul weſentliche Dienſte geleiſtet hat, iſt bekannt, auch kannte ich ihn wohl, da ich die erſten 3 Jahre in Lahore bei ihm im Hauſe wohnte, weßhalb ich mit den Worten ſchließe: De mortuis et absentibus nil nisi bene, oder deutſch geſagt: Man ſoll von den Todten und Abweſenden nichts als Gutes ſprechen, und dieß zwar um ſo mehr, als ich die nachfolgende wichtige Entde- ckung eigentlich nur ihm zu verdanken habe. Während der Zeit, wo ich die ſo eben genannten Kuren in Vezirabad bewerkſtelligte, ereignete es ſich, daß ich eines Tages auf einer Jagdexkurſion einen Haſen im Geſträuche verlor, den wir in einem Loche tief in der Erde zu finden glaubten; ich, der ich darauf beſtand, den Haſen erlangen zu müſſen, ließ mir aus einem in der Nähe befindlichen Dorfe einige Bel (Ei- ſenhacken) holen, um mit Hilfe derſelben die Oeffnung dieſes Neſtes zu er- weitern. Wir gelangten wirklich zum Ziele, doch wie groß war unſer Stau- »- 5“ (58 nen, als wir anſtatt eines Haſen ein Moſchusthier herausholten, welches einen ſo ſtarken Biſamgeruch verbreitete, daß ich Kopfweh davon bekam, wel- ches drei Tage anhielt. Der Mann, der das Thier herausgezogen hatte, war ganz erſchrocken, weil er anſtatt des Haſen ein anderes ihm unbekanntes Thier in die Hände bekam, und warf es nieder, worauf es die um uns verſam- melten Jagdhunde ſo gewaltig biſſen, daß es dem Verenden nahe war, als ich auf Anrathen Avitabile's den koſtbaren Moſchusbeutel abſchnitt, den ich noch heute ſorgfältig bewahre; den übrigen Körpertheil ließ ich als werthlos liegen, was ich noch jetzt bedauere, da ich der Meinung bin, daß dieſer Mo- ſchus einer der beſten Gattung iſt, und zwar von einer neuen noch unbekannten Thierart ſtammend, und ich auch nie gehört habe, daß in den Ebenen Indiens ein Moſchusthier gefunden worden ſei. Mehrere Perſonen, denen ich dieſen Mo- ſchusbeutel zeigte, machten die Einrede, daß dieſes Thier vielleicht aus den Gebirgen des Himalaja ſeinen Weg nach Indien gefunden habe, was wohl möglich ſein könnte; indeſſen kenne ich den Moſchus, der aus den Gebirgen Kaſchmirs und Thibets kömmt, und finde deſſen Geruch ganz anders, ſo wie er überhaupt an Qualität, gleich dem ruſſiſchen, der eben genannten neuen Art bei Weitem nachſteht. Der Beutel meines Moſchusthieres gleicht an Größe und äußerer Geſtalt deut chineſiſchen; er hat kurze und weiche Haare; im Innern aber iſt er ganz anders, nämlich gelbbraun, und enthält eine Maſſe, die ſo hart iſt, wie ein alter Käſe. Der chineſiſche Moſchus hin- gegen iſt eine röthlich braune, körnige, leicht zerreibliche Maſſe, vielleicht von einer eigenen Zubereitung ſo verändert. Da ich gar keine äußere Zuberei- tung gemacht habe, und den friſchen Beutel in einem eiſenblechernen Schäch- telchen eingepreßt aufbewahrte, fand ich im Berſat (Regenzeit im Sommer), daß ſich Inſekten im Felle deſſelben gebildet und die Haare zerſtört hatten, ohne jedoch die innere Maſſe zu beſchädigen. Der Moſchus hat, wie der chi- neſiſche einen ſtarken und angenehmen Geruch, iſt jedoch kein chineſiſcher, weil er in Indien gefunden wurde. Ich glaubte, da wo eines der Thiere gefunden worden iſt, da müßten auch mehrere zu bekommen ſein, habe jedoch kein zweites finden können, und es iſt mir ewig leid, ſo voreilig gehandelt zu haben, daß ich nämlich weder das Neſt dieſes ſeltenen Thieres unterſuchte, ob nicht etwa ein Weibchen oder gar Junge vorhanden waren, und wie es drinnen ausſah, noch ſein Fell auf- bewahrte. Indeſſen hoffe ich durch die Bekanntmachung dieſer Geſchichte, daß die engliſchen Sportsmen, deren es jetzt viele in dem Lande gibt, dasjenige, was der Zufall mir in die Hände geſpielt hat, durch Nachſuchungen eben- falls bekommen werden, obwohl ſie in Indien ſelten ſein mögen, da ſie ſogar deu inländiſchen Aerzten und Droguiſten unbekannt ſind. Bei der Aufſuchung derſelben bedenke man, daß dieſe edlen und ſcheuen Thiere, die ſo viele 69 Verfolger haben, die Einſamkeit lieben, tagesſcheu ſind, und ſich im Ge- büſche aufhalten, wo ſie ihre Neſter tief in der Erde unter den Wurzeln der Geſträuche haben, weßwegen auch die Erhaltung ihres Geſchlechtes keiner allzu großen Gefährde unterworfen iſt. Uebrigens dürfte hier glaub' ich die Bemerkung nicht am unrechten Orte ſein, daß einige Naturkundige daran zweifelten, ob das in Rede ſtehende Thier auch wirklich ein Moſchusthier geweſen ſei, oder aber eines zum Geſchlechte der Frettchen (viverra) gehö- riges, wie die Zibetkatze und dergleichen, wenn es anders ein ſolches geben ſollte, das, wie auch einige Kräuter, den Biſamgeruch hat. In der Freude über dieſen unverhofften Fund glaubte ich, durch den ſtarken Biſamgeruch in meiner erſten Anſicht beſtärkt, ein wirkliches Moſchusthier gefunden zu haben, ohne mich durch nähere Unterſuchung der beſtimmenden Kennzeichen, nämlich der beiden hervorragenden Zähne, vollkommen davon zu überzeugen. Das ein- zige, was mir nach ſo vielen Jahren noch in Erinnerung blieb, iſt der Um- ſtand, daß das Thier die Größe einer ausgewachſenen Katze hatte, und von ſchlankem rehartigen Körperbaue war. Während ich mich in Vezirabad be- fand, kam eine junge Hindu-Frau (eine Katreti) zum Avitabile mit Geſchen- ken, und dankte ihm, daß er ſie gewaltſam vom Seti, d. h. vom lebendig Verbrennen mit dem Leichname ihres Mannes, hatte abhalten laſſen, was uns ein Beweis ſchien, daß ſo Manche von denen, die ein Opfer des Budhiſt'- ſchen Glaubens geworden, froh geweſen wären, wenn man ſie vom Verbren- nen abgehalten hätte. Dieſe Frau, die uns ein Beiſpiel gibt, bekannte öffent- lich, daß ſie es am Tage der Verbrennung ihres Mannes im erſten Schmerze gerne gethan hätte, weil es heißt, da ſie mit ihm zugleich ins Paradies gelangen würde, nun jedoch froh ſei, im Leben zurückgehalten worden zu ſein. Eines Tages erzählte mir Rendſchit-Sing, daß der Hallen (Dr. Alen, ein Amerikaner) in der Feſtung Gudſcherats, wo er zu jener Zeit Gouverneur war, im Geheimen die Kimiai (Alchymie) betreibe, weßhalb ich mich des Lachens nicht enthalten konnte, und zugleich erklärte, daß das, was er darunter verſtand, näm- lich unedle Metalle in Gold zu verwandeln, oder das Queckſilber zu Silber zu umſtalten, nicht denkbar und nicht ausführbar ſei. Später fand man meine Worte beſtätigt, denn es ergab ſich, daß er falſches Geld prägen ließ, und das war des Doktors geheime Alchymie.–Rendſchit-Sing ſetzte in mich ſolch ein Ver- trauen, daß er darauf drang, ich möchte entweder eine Abtheilung Militär (Artillerie, die er mir übertragen wollte) zur Oberleitung übernehmen, oder aber eine Provinz (wie Ventura, Avitabile und Hallen) verwalten, was ich jedoch deßhalb ablehnte, weil ich mich zu dieſem großen Geſchäfte nicht fähig genug fühlte; wohl aber übernahm ich die oberſte Leitung der Pulverfabrik und der Büchſenſchifterei. Zu dieſer Zeit überfiel mich, nach einer langen Abweſenheit vom Hauſe, 70 das Heimweh, ſo zwar, daß der Gedanke: fortzukommen, der einzige war, der mich immerwährend beſchäftigte und quälte; ja dieſer Gedanke ſchlug ſo tiefe Wurzel in meinem Innern, daß, wenn man mir ein Land oder den Kohinur (den koſtbarſten Edelſtein, der jetzt in London iſt) und auf 2 Millionen Pfund Sterlinge geſchätzt wird, mit der Bedingung immer da zu bleiben, an- geboten hätte, ich ihn ausgeſchlagen haben würde. Ich dachte dabei oft an N die Worte Allard's, daß es ſchwer ſei eine Anſtellung in Lahore zu erlan- gen, noch ſchwerer aber wegzukommen, wenn man bereits eine ſolche erlangt hat; denn nur mit vieler Mühe erhielt ich meine Entlaſſung, ich möchte ſa- gen – meine Freiheit. Rendſchit-Sing war ein Mann, der ſich ſeiner ſeltenen Talente und ſeiner Umſicht wegen Ruhm erwarb, deſſen Andenken man ehrt, und deſſen Name gewiß noch lange Zeit in der Geſchichte ein ehrenvoller bleiben wird. Ob- wohl aus vornehmer Familie entſproſſen, Sohn eines Serdaren, konnte er doch weder ſchreiben noch leſen; dazu hatte er in ſeiner Kindheit durch die Pocken ein Auge verloren. Auch hatte ihn die Mutter Natur mit ihren Gaben ſtiefmütterlich bedacht; denn er war von kleiner, unanſehnlicher Geſtalt und ſchwächlichem Körperbau; dafür beſchenkte ſie ihn aber mit einem ungewöhnlichen Talente; auch beſaß er ein außerordentliches Gedächtniß, wie ſich nicht ſobald Jemand deſſen rühmen kann. Zu den Eigenthümlichkeiten ſeines Charakters gehörte, daß er ſelten das that, was man verlangte, und oft das Entgegen- geſetzte von dem, was er ſagte. So wußte auch Niemand, wenn er irgendwohin gehen wollte, wann er gehen, und welchen Ort er zum Ziele ſeines Gehens wählen würde. Zu den Schattenſeiten ſeines Charakters gehörte, daß er die Aus- ſchweifungen und Exceſſe, ſo wie den ſtarken Weingeiſt und das Opium zu ſehr liebte, wodurch auch ſeinem Leben eine frühzeitigere Grenze gezogen wurde. Ich war Augenzeuge des Schauſpiels, als er in Amritſir die Gulbegum (Roſendame) heirathete. Sie war ſeit einigen Jahren als eine Kendſchini (Bajadere) in Dienſten Rendſchit-Sings geweſen, tanzte und ſang überall, wo man ſie in dieſer Abſicht lud; doch wußte ſie ſich ſo feſt in die Gunſt ihres Herrn ein- zuniſten, daß er die Ceremonie öffentlich vollziehen ließ, ſowie auch die Heirath ſelbſt als ſolche erklärte. Ihn kümmerte nicht, daß ſo Viele dieſen Schritt tadelten; er dachte, als König ſtehe ihm eben ſo gut die höchſte Macht zu, als der unumſchränkte Wille ſeiner Handlungen. Auch ſie trat von der muhamedaniſchen Religion ab, und aß mit Rendſchit-Sing Schweine- fleiſch. Uebrigens hielt ſie ſich ſehr zurückgezogen. Sie regierte eine Zeitlang und ließ (was jedoch ein geheimes Uebereinkommen war) ihren eigenen Mann den Rendſchit-Sing einſperren. Sie ergriff dieſes Mittel bloß deßhalb, um Geld vom > Miniſter herauszulocken, da letzterer ſeinen Herrn um jeden Preis loszukau- fen oder vielmehr freizukaufen trachten mußte. Die ganze Sache war zwi- 71 ſchen Rendſchit-Sing und ihr im Voraus abgekartet. Es war nämlich eine königliche Prinzeſſin geſtorben, welche dem Herkommen gemäß, Gulbegum als jetzige regierende Fürſtin beerbte. Der Nachlaß, vornehmlich aus koſt- baren Edelſteinen und Perlen beſtehend, reichte indeß doch nicht hin, gewiſſe ſehr fühlbare Lücken in der Schatulle des Mahardſcha auszufüllen. Der Mi- niſter, an den er ſich in Betreff dieſer Angelegenheit gewendet hatte, wollte oder konnte mit den geforderten Summen nicht herausrücken. In dieſer Klemme ſpielte Rendſchit-Sing die Rolle eines Diebes, und ſtahl ſeiner Ge- mahlin – verſteht ſich mit deren Vorwiſſen – den geraubten Schmuck, worüber ſie ſich in einem ſolchen Grade erbittert ſtellte, daß ſie ihren Gatten in Verhaft nehmen ließ, in der feſten Ueberzeugung, der geldkarge Miniſter werde nun nicht länger zögern und Rath ſchaffen, um ſeinen Herrn von der Schmach einer ſchimpflichen Gefangenſchaft zu befreien. Dergleichen orienta- taliſche Kniffe verſtand Rendſchit-Sing recht wohl. Ihre Aufzählung wäre aber hier nicht am paſſendſten Orte./ Mein Rückweg von Lahore war über Multan nach Dheraghaſi-Khan, wo zu jener Zeit Ventura Gouverneur war. Da ich Kuhpockenſtoff bei mir hatte, forderte mich Ventura auf, ſein Töchterchen zu impfen. Madame Ven- tura machte ihrem Manne die Gegenvorſtellung, den Anfang der Impfung nicht mit ihrem Töchterchen Victorine machen zu laſſen, weßhalb Ventura einige arme Kinder aus dem Bazar Dhera's bringen ließ, die ich zuerſt impfte, und von denen jedes einen Rup. von Ventura zum Geſchenke erhielt. Am 8. Tage wo dieſe Kin- der mir wieder hätten vorgeführt werden ſollen, um von ihnen Stoff zur Weiter- impfung zu entnehmen, war kein einziges erſchienen, und als ich mich um die Ur- ſache des Außenbleibens erkundigte, hieß es, daß ihre Aeltern ſie aus Angſt aus der Stadt weggeführt hätten. Man hatte ihnen nämlich geſagt, daß Ventura deßwegen jedem Kinde einen Rupie geſchenkt hätte, damit es am 8. Tage wiederkomme, wo ihnen ſodann der Ferenghi-Doktor die Mumiai aus dem Arme herausſchneiden würde, was eine lebensgefährliche Operation wäre, ſo daß Manche daran ſterben müßten. Nur durch die Drohungen Ventura's, den Kotoalen (Polizeimeiſter) einſperren zu wollen, war es uns gelungen, am folgenden Morgen einen von den Impflingen zu Geſichte zu bekommen, von dem ich ſo viel Stoff entnehmen konnte, um damit wieder mehrere Kinder ſo wie Mademoiſelle Victorine im Harem des Generals zu impfen. – Die Leute überzeugten ſich bald darauf von ihrer Thorheit und irrigen Meinung, und der Zudrang wurde nun ſo groß, daß ganze Dörfer, alt und jung beiderlei Ge- ſchlechts, herbeieilten, um ſich impfen zu laſſen, wobei ich auch Gelegenheit fand meine Verſuche in der Medizin und Chirurgie fortſetzen zu können, in- dem ich in Dheraghaſi-Khan volle 4 Monate auf die Karawane der Loanis – die in dieſer Gegend den Indigo für Buchara einkauften – warten mußte, 72 da ich mit ihnen nach Buchara zu reiſen wünſchte, um von dort ferner den Weg über Rußland nach Hauſe nehmen zu können. Wie ich ſpäter erfuhr, fing Rendſchit-Sing bald nach meiner Abreiſe von Dhera zu kränkeln an, und ſchickte mir Leute nach, um mich wieder zurückzu- bringen, die mich jedoch nicht mehr trafen. Von Dheraghaſi-Khan reiſte ich mit 7 den Loanis nach Derabend, das oberhalb Dhera Iſmail Khan am Fuße des Gebirges liegt, und wo die Weiber und Kinder derſelben, ſo wie auch ihre Pferde, Schafe u.ſ, w. unter Zelten lagerten. – Da ich ſehr gerne die Im- pfung der Kuhpoken auch auf der Reiſe (in Kabul, Buchara u. ſ. w.) fortgeſetzt hätte, ſo trachtete ich auch bei meiner Ankunft in Derabend einige Kinder zu impfen; es war jedoch unmöglich, indem zu dieſer Zeit die große Hitze an- fing. Die Loanis verſprachen ſich dieſer Operation unterziehen zu wollen, wenn ſie die kältere Gegend im Gebirge erreicht haben würden; bis dahin hatte jedoch der Impfſtoff (in der Hitze) ſeine Kraft verloren und wurde ganz un- brauchbar, was ich in Kabul zumal, ſehr bedauerte, indem die Menſchenblat- tern zur ſelben Zeit daſelbſt ſo fürchterlich graſſirten, daß während 4 Monaten, wo ich im Hauſe des Nabab Dſcheberkhan war, 2 ſeiner Töchter an dieſer Krank- heit im Harem ſtarben. – Auf mein Verlangen ließ der Nabab in der Umgegend von Kabul bei den Kühen nachſehen, ob nicht etwa Kuhpocken daſelbſt zu be- kommen wären, doch vergebens; auch hatte Niemand in Kabul davon je gehört. Damals fiel es mir nicht ein, einmal geleſen zu haben, daß man ſich die Kuh- pocken, wo Menſchenblattern ſind, leicht verſchaffen kann, wenn man eine junge Kuh mit dem Virus von Menſchenblattern am Eiter impft, wodurch das Gift zum Heilmittel umgeſtaltet werden kann. > Die kurze Beſchreibung dieſer Reiſe von Lahore über Dheraghaſikhan und Gasni nach Kabul iſt durch Sir C. M. Wade (im Jahre 1834) von der aſiati- ſchen Geſellſchaft Calcutta's mit der nöthigen Landkarte veröffentlicht worden. Die Pflanzen, die ich auf dieſer Reiſe geſammelt habe, übergab ich in Wien dem Prof. der Botanik, Baron Jaquin, der ſie dem Doktor Endlicher und Prof. E. Fenzl zum ordnen und ausarbeiten anvertraute, und wovon bereits ein Theil unter dem Namen „Sertum Cabulicum“ bekannt gemacht worden iſt; wäh- rend der noch übrige größere Theil ſeiner ſchließlichen Bearbeitung durch Herrn Profeſſor Fenzl entgegen harrt. – Was die auf dieſer Reiſe geſammelten Alterthümer anbelangt, ſo ſind ſelbe nicht minder der archeologiſchen Welt bekannt, indem ich im Jahre 1835 durch die aſiatiſche Geſellſchaft in Pa- ris den Erhalt der bei Kabul und Dſchelalabad geöffneten Kuppeln, nebſt ei- nigen Münzen und Steinen, die ich auf der Reiſe durch Buchara käuflich an mich gebracht hatte, mittheilte, was mir zwar den Titel eines Mitgliedes der Geſellſchaft verſchaffte, wodurch aber meine Sammlung in London ſehr an Werth verlor, ſo daß ich 2 meiner Goldmünzen (Mokadphiſis) von London 73 nach Paris zurückgeſchickt und einem gewiſſen Rollin um 3000 Franks verkauft habe. Die übrigen Kurioſitäten aber, worunter auch eine baktriſche Papyrus- rolle war, die ungeöffnet blieb, wie man ſie in den von der aſiatiſchen Geſell- ſchaft in Paris (1835) herausgegebenen Lithographirungen abgezeichnet finden kann, und die meines Wiſſens nach noch das einzige baktriſche Manuſkript enthält, das bis jetzt gefunden worden iſt, adreſſirte ich von London aus an das Geymüller'ſche Haus in Wien, das aber inzwiſchen fallirte, weshalb das Kiſtchen auf der hieſigen Hauptmauth aufbewahrt wurde, und zwar ſo, daß ungeachtet des Anfragens Niemand etwas davon hatte erfahren können. Zu meinem Er- ſtaunen und Schmerze vernahm ich bei meiner jetzigen Ankunft in Wien, daß nach Verlauf von vollen 15 Jahren erſt 14 Tage vor meinem Anlangen allhier, nämlich am 5. Juli 1850 das in Rede ſtehende Kiſtchen mit der Geymüller- ſchen Konkoursmaſſe im Wege öffentlicher Verſteigerung um ein Spottgeld hintan- gegeben worden ſei, und zwar wegen vorgeblicher Nichtexiſtenz des Eigenthümers. In weſſen Hände dieſe koſtbaren Alterthümer dadurch gekommen ſeien, war nicht mehr zu erfahren. Somit iſt denn auch der vielleicht unſchätzbare Inhalt jener Papyrusrolle für die gelehrte Welt wahrſcheinlich auf immer dahin! Außer den in früheren Jahren in Kairo und in Alexandrien Privat-Perſonen verkauften Antiquitäten haben die Münzſammlungen in St. Petersburg, in Wien, Paris und London ſo manche von meinen Münzen und Steinen aufzuweiſen. In Kabul und Dſchelalabad hatte ich unter dem Schutze des Nabab Dſche- berkhan viele Kuppeln (alte Grabmähler) geöffnet und mir dadurch den Verdacht Doſt Mohameds zugezogen, daß ich ungeheure Schätze aus dem Lande wegführe, obwohl ich die Vorſicht brauchte, die ausgegrabenen Sachen durch den Dr. Gerard, der ſich damals in Kabul auf der Rückreiſe von Buchara befand, dem General Allard nach Lahore zu überſchicken, der mir ſelbe nach Bordeaux brachte; dennoch hatte Doſt Mohamed dem Gouverneur von Bamian den Befehl ge- geben, mich an der Grenze Afghaniſtans ausplündern zu laſſen, weßhalb mir in der Feſtung Akrabad Alles, was ich vom Werthe bei mir hatte, weggenom- men wurde, was ich aber wieder durch den Nabab Dſcheberkhan und Avitabile (der dann. Gouverneur von Piſchauer geworden war) zurück erhielt, wie ich auch ſo beſonders vom Glücke begünſtigt wurde, daß ich unangetaſtet davon kam. Die Grauſamkeiten. Mir Muradbegs in Kundus befürchtend, hatte ich aus Vorſicht meine Effekten der Karawane übergeben, die zur Abreiſe von Kabul nach Balk bereit war, weil ich im Afghanen-Koſtume mit einer Begleitung von 10 Mann (theils Dienerſchaft, theils Nababs Leuten) incognito durch Holm voraus zu paſſi- ren gedachte. Zum Führer hatte ich den alten graubärtigen Cheiat, der auch den Al. Burnes mit Dr. Gerard nach Buchara führte. Wir verließen Kabul im November in der größten Kälte, und verloren im Schneegeſtöber auf dem höchſten Gipfel des Kaukaſus zwei von unſern » 74 Leuten, die wir jedoch glücklicherweiſe in Bamian wieder fanden. Der ſchlechte Ruf, den ich mir durch die Ausgrabungen in Kabul erworben hatte, war mir vorausgeeilt; die Afghanen und Hozara's machten förmlich Jagd auf uns, als ſie erfuhren, wer ich ſei. In Bamian angelangt, bekamen wir durch das Empfehlungsſchreiben, welches uns Doſt Mohamed und der Nabab mitgaben, einen Platz in der Feſtung, wobei man uns aber vor Räubern bange machte, doch uns eine Escorte mitzugeben verſprach, wo wir den folgenden Tag einige Stunden bis zu deren in Bereitſchaftſetzung zurückgehalten wurden; während welcher Zeit man den Befehl in die Feſtung Akrabad gab, uns im Gebirge auszuplündern. – Ein Glück für uns war es, daß die Feſtungs-Mannſchaft nicht beiſammen war, die Anweſenden ihre Gewehre nicht in Ordnung hatten, und ſich zu ſchwach glaubten, wie der Befehl lautete, als Räuber uns im Gebirge zu überfallen und auszuplündern; auch wäre dieß ihnen nicht ſo leicht gelungen, da wir gut bewaffnet waren, und uns zur Gegenwehr geſtellt hätten, was beiderſeits Menſchenleben gekoſtet hätte. Dieß bedachten die Soldaten wohl und fanden es für rathſam und ſicherer, auch weniger be- ſchwerlich, uns mit Schlauheit in die Feſtung hinein zu locken und dann wäh- rend der Nacht auszuplündern. Ich erprobte die Wahrheit des Satzes: Der Menſch verzage nicht im Unglücke, noch thue er zu groß und übermüthig im Glücke. Ich ließ mir in der Feſtung geduldig die Hände auf den Rücken binden, während ich ein geladenes doppelläufiges Percuſſions-Piſtolchen in einem meiner hohen Kabulſtiefel verſteckt hielt. Bei einer ſchicklichen Gele- genheit verſuchte mein Führer Kafile Baſchi Cheiat mich zu befreien, und be- kam dafür einen ſchwachen Säbelhieb über den dicken Pelz, ohne dadurch verwundet zu werden. Die Räuber glaubten, daß wir eine Menge Geldes verſteckt haben müßten, und verlangten 1000 Rup. für meine Freiheit, die ein Hadſchi von den Leuten des Nababs, deſſen Obſorge ich anvertraut war, mit 2 Sir (4 Pfd.) Reiß, der ihm gehörte, und den man ihnen gewogen hingab, bewirkte. Zuletzt zeigte es ſich, daß dieſes Räubergeſindel eben ſo hungerig als geldgierig war. Nachdem ich endlich auch dasjenige, was man verlangte, hingegeben hatte, ſöhnte ſich ihr Aufſeher mit uns aus. – Er zeigte uns nämlich auf einer Seite, während er ſeine Hand auf den Koran, den er un- ter dem Pelzchen hatte, legte, den Befehl zur Ausplünderung vom Gouverneur von Bamian, wo zugleich die Sachen, die er mir weggenommen hatte, ange- geben und bezeichnet waren. Auf der andern Seite des Gebirges angelangt, ſchickte ich einen Mann des Nabab mit einigen Briefen zurück, in welchen ich den Hergang der Be- gebenheit ſchilderte. Wie ich ſpäter hörte, ſoll der Nabab dieſes Vorganges wegen ſeinem Bruder Doſt einen derben Verweis gegeben haben, ſo wie der Gouverneur von Bamian abgeſetzt worden ſein, und die Sachen wurden mir, J5 wie geſagt, durch Avitabile zurückgegeben. Hätte ich in der erſten Aufregung mich widerſetzt, und einen oder zwei dieſer Leute erſchoſſen, ſo hätte man mich ganz gewiß umgebracht. In Holm wurde ich geradewegs in den Hof zum Mauthner geführt, der, als er mich auf dem Pferde ſitzend, für einen Europäer erkannte, mich ſogleich erſuchte abzuſteigen, und da mein Quartier zu nehmen. Sonder- zweifel haben mich meine Leute verrathen, zumal Cheiat, weil er befürchtete, daß die uns folgende Karawane ihn angeben und er, da er den Weg oft zu machen hatte, geſtraft werden würde. – Der Mauthner ſchickte ſogleich einen Mann mit der Anzeige meiner Ankunft nach Kundus zu ſeinem Herrn, Altmaram, der ein Hindu und Miniſter des Murad-Beg war. Als ich dieß erfuhr, ſchickte ich auch ſogleich einen meiner Leute dahin mit dem Empfeh- lungs-Schreiben des Nabab Dſcheberkhan an Altmaram, worin er ihm ſchrieb, für die Unverſehrtheit meiner Perſon beſondere Sorge zu tragen, indem, wenn mir etwas geſchehen würde, er ihm ohne Rückſicht ſein Haus in Piſchauer zerſtören werde. Dieſer Brief machte auf dieſen Mann ſolch einen Eindruck, daß der Mauthner den Befehl erhielt, mich ſogleich über die Grenze des Landes zu ſchicken, und zwar in Geheim, weil er befürchtete, daß wenn Emir Murad-Beg mein Daſein erfahren würde, er mich nach Kundus verlan- gen und daſelbſt feſthalten möchte. - So langte ich glücklich in Balkan, wo ich unſere Karawane und meine Sachen erwartete, zugleich mir daſelbſt des ſtrengen Wintershalber ein paar Kadſchavehs machen ließ; nämlich Körbe, die man paarweiſe auf die Ka- meele legt, deren Inſeite allenthalben mit wollenen Decken austapeziert iſt und welche denjenigen, die an das ſogenannte Zuſammengekauert-Liegen, ſo wie an das Sitzen bei zugleich ausgeſtreckten Füßen, eine ſehr bequeme Art zu reiſen gewähren, ſo, daß ich während der Reiſe am linken Ufer des Amu (Oxusfluſſes) zwei volle Tage darin blieb, ohne auch nur einen Fuß heraus zu thun; indem ich mein Eſſen, das Kohlenfeuer u. ſ. w. darin ha- ben, ſo wie alle übrigen Geſchäfte darin verrichten konnte; übrigens war auch das Wetter zum Herausgehen nicht ſo einladend; naſſe Kälte und Schnee- geſtöber wechſelten mit einander ab. Einige 60 ſolcher Kadſchaveh's bildeten, in ein Viereck geſtellt, einen großen Hof. Mehrere von dieſen Kadſchaveh's waren mit Sklaven (größtentheils Perſern) gefüllt und überfüllt. So hatte ich in meiner Nähe ſolch eine Kadſchaveh, worin vier kleine Mädchen waren. Alle wurden gut bewacht, Niemandem gezeigt, und nach Buchara zum Markte gebracht. Der Nabab hatte mir ein paar kleine aber dicke Reitpferde (Pony's, Tſcharguſch perſiſch d. i. vierohrige, genannt, weil ſie die Ohren geſpalten ha- ben) zum Geſchenke gemacht, welche, weil ſie ſo gut klettern, vorzüglich geeignet > T6 für Gebirgsreiſen, ſo wie auch für Durchzüge durch Wüſten ſind, indem ſie unter dem Schnee die Graswurzeln riechen und ſich ſelbe herausſcharren, und die mir wirklich bis nach Rußland in der Wüſte treffliche Dienſte lei- N ſteten. – In Buchara angelangt, wohin ich ebenfalls gute Empfehlungs- ſchreiben vom Nabab mitgebracht hatte, war des Miniſters Hoſchbegi erſte Frage, ob ich den Juſſuf Wolff und den Alexander Burnes kenne. Wolff meinte er, ſei ein Menſch von gutem Herzen, Burnes hingegen hätte ihn hintergangen, indem er bis zum letzten Augenblicke vorgab, über Rußland nach England reiſen zu wollen, während er über Chiwa nach Hinduſtan zurückkehrte, daher er ihn auch für einen Spion hielt, und ſich gegen mich dahin ausſprach, ob ich es nicht vielleicht auch ſo machen werde. – Man ſagte mir, daß 600 ruſſiſche Sklaven in Buchara wären, größtentheils Fiſcher vom caſpiſchen Meere, oder Gefan- gene von der Grenze, die entweder nach Chiwa oder nach Buchara verkauft worden waren. Während meinem viermonatlichen Aufenthalte in Buchara war auch ein ruſſiſcher Spion, Monſieur D . . . . . , da, den der Gouverneur von Oren- burg mit Geſchenken an die Regierung hinüber geſchickt hatte, und der, wiewohl ein Franzoſe, den Muſelmann ſo gut zu ſpielen wußte (weil er der arabiſchen und perſiſchen Sprache mächtig war), daß man ihn nie als Franzoſen erkannt hätte, wenn ihn nicht die Nogai's (tartariſche Muſelmänner unter ruſſiſcher Protektion) angegeben und verrathen hätten, die auch darauf drangen, man müſſe ihn umbringen, weil ſie befürchteten, er werde ſie angeben, da ſie das Verbot des Ukaſes übertreten hatten, nach welchem es den ruſſiſchen Unter- thanen nicht erlaubt iſt, nach Buchara zu gehen. Sie benützten die Gelegenheit, und klagten ihn bei der dortigen Regierung an, daß er als Ketzer theils die heiligen Oerter der Muſelmänner beſucht, theils auch ein Diplom von den Ule- ma's (Gelehrten) genommen habe, mit dem er die in Rußland ſich befindlichen Muſelmänner bekehren wolle. – Hoſchbegi unterſuchte in meiner Gegenwart dieſes Diplom und fand, daß es nichts anders enthielt, als, daß D . . . . . ſich einer Prüfung in der hohen arabiſchen Sprache unterzogen habe, und wohl beſtanden ſei, weßhalb er alſo als ſchuldlos erklärt wurde, und man ihm nichts anhaben konnte. Hoſchbegi erſuchte mich, kurz vor meiner Abreiſe, beim Brod und Salz, das ich bei ihm gegeſſen hätte, ihm aus Rußland die Wahrheit zu ſchreiben, ob dieſer Eldſchi (Geſandte) ein Chriſt oder Muſelmann ſei; wobei ich mir dachte, daß er nicht ſo lange zu warten brauche, ſondern dieß ſogleich in Bu- chara wiſſen könne, wenn man ihn unterſuchen wolle; auch war ſein blondes Haar gegen ſeine Angabe, daß er ein Araber ſei, indem ich noch nie einen blondharigen Araber geſehen habe. Doch ſo weit wollte es der Miniſter nicht treiben, weil er auch der Ueberbringer werthvoller Geſchenke war. Gleich vom Anfange an wurde mir in Buchara das Schreiben unterſagt, welchem 77 Befehl ich mich willig unterzog. Vermuthlich haben die beiden unglücklichen Engländer (Stoddart und Konolli), die kurz nach meiner Abreiſe nach Buchara gekommen ſind, nicht ſo gehandelt, was zur Entdeckung ihrer Spionerie führte, und ihnen die Köpfe koſtete. Wie ich vom Dr. Wolff, den ich aus Lahore kannte und bei Gelegenheit meiner Reiſe durch England in ſeiner Parochie (Isle Brewery near Taunton) beſuchte, gehört habe, wurden dieſe beiden Engländer als Spione erwiſcht und überwieſen, und Abdul Semedkhan, ein Schuft von einem Perſer (den ich in Lahore und Kabul kennen lernte) war es, der ſie angab; derſelbe ſoll auch ſpäter die Enthauptung Hoſchbegis bewirkt haben, bis ihn zuletzt ſelbſt der Lohn traf, und er ebenfalls geköpft wurde. Der vielen Geſchäfte halber, die mir Hoſchbegi in Buchara übertrug, erhielt ich die Erlaubniß, zu Pferde in den Bazaren der heiligen Stadt her- um zu reiten, weßhalb ich einen berittenen Mann vom Miniſter hinter mir hatte; trotzdem bemerkte ich, wie fanatiſche Studenten, die daſelbſt in Menge ſind, Komplotte gegen mich ſchmiedeten, und mich mit boshaften Blicken anſahen, denen ich aber auch, obwohl nicht abſichtlich, einen Streich ſpielte. Auch that es mir unendlich leid, daß ein operirter Student aus der hohen Schule in Folge der Operation ſtarb. Doch konnten meine Feinde mir deßhalb nichts anhaben, weil ich nebenbei ſehr viele glückliche Kuren machte, unter Andern auch den Emir durch ein einziges Brechzeltelchen von einem heftigen gaſtriſchen oder Gallenfieber befreiete. Die unglückliche Operation war ein Steinſchnitt, wobei es hieß: Non est in medico semper, relevetur ut aeger; interdum doctà plus valet arte malum. Es war, wie wenn es mir ge- ahnet hätte, daß dießmal die Operation nicht gut ausfallen könne, weil der Kranke ſchon ſehr abgezehrt, in den Leibeskräften ſtark herabgekommen war, und anhaltende ſtarke Schmerzen hatte, weßhalb ich auch keine Luſt in mir ver- ſpürte, ihn zu operiren, und ſelbes nur auf Zureden des Miniſters that, indem der Kranke drohte, ſich in der Verzweiflung das Leben nehmen zu müſſen, wenn ich es abſchlüge. Um mich gegen Vorwürfe im Falle des Mißrathens zu ſichern, ließ ich mir ſowohl vom Kranken als von ſeinem Bruder die ſchrift- liche Erklärung ausſtellen, daß ich für den Erfolg der Operation nicht ver- antwortlich ſei, und ſelbe nur deßhalb unternähme, weil ſie mich dazu nöthig- ten. Die öffentliche Beglaubigung erhielt dieſe Schrift dadurch, daß ſowohl der Emir, als auch der Miniſter und der Kadi (Richter) ihre Siegel darauf druckten. Ich unternahm die Operation in Gegenwart mehrerer Augenzeugen, die ich abſichtlich dazu geladen hatte, worunter auch einige Hakims (Doktoren) waren. Der Steinſchnitt wurde in einer Lokalität der hohen Schulen vorge- nommen. Ich operirte glücklicherweiſe mit dem Apparatus altus; ſonſt hätte ich den Stein gewiß nicht herausbekommen. Der Kranke verhielt ſich wäh- 78 rend der ganzen Operation ruhig und ſagte nichts als: Ja Allah! Ja Allah! (o Gott! o Gott!). Zu meinem größten Verdruße und Erſtaunen aller An- weſenden fanden wir den Stein in der Blaſe eingewachſen, und zwar ſor wie ich nie gehört und nie geſehen. Man ſtelle ſich nur vor, ich brauchte bei Anwendung der Finger beider Hände 25 Minuten Zeit, um den Stein von der Blaſe loszumachen, der nicht weniger als etliche zwanzig Spitzen hatte, deren jede einem Apfelſtiele glich, / Zoll lang war, an der oberen Fläche breiter als an der unteren, und gleichſam wie mit Nägeln angeheftet. An Größe übertraf er jedoch kein Hühnerei und war ſo weiß wie kryſtalli- ſirter Zucker. Seine Beſtandtheile zeigten, daß er ein Tripelphosphat von Magneſia und Ammoniak ſei. Ich ſchickte ſogleich den Stein dem Miniſter Hoſchbegi in die Feſtung Regiſtan mit der traurigen Prognoſe, daß die Zuheilung der Wunde eine unmögliche Sache ſei. Zugleich benützte ich die Gelegenheit und verlangte vom Hoſchbegi etwas ächte perſiſche Mumiai, indem dieſes Mittel in der arabiſchen Medizin bei erlittenen äußeren Gewaltthätigkeiten, bei Wunden und Knochenbrüchen als ein ſpezifiſches Heilmittel geprieſen iſt, und ich er- hielt ſelbe auch, wovon ich dem Operirten täglich 1 Gran eingab. Da ſich bei meinem Kranken ſchon eine Woche nach der Operation Eßluſt einſtellte uud er auch wirklich Eſſen verlangte, was der Miniſter erfuhr, indem er aus beſonderem Intereſſe für dieſe Kur ſich zweimal des Tags Bericht er- ſtatten ließ, ſagte er mir, daß mein Zweifel über das Aufkommen des Kran- ken nun ganz gewiß ungegründet wäre. Gebe es Gott, ſagte ich, daß ich mich dießmal irren möchte, und ich deſſen Lebensrettung der Wirkung Ihrer guten Mumiai zuſchreiben müßte; bisher haben noch alle diejenigen Fälle unglücklich geendet, wo der Stein auch nur in etwas an der innern Schleim- haut der Blaſe angewachſen war; ja in mehreren Fällen hat ein eingetre- tener Brand am vierten Tage die traurige Szene beendet. Er verließ mich mit den tröſtenden Worten, ich möchte nur auf Gott vertrauen, was ich auch that, und am ſechszehnten Tage nach der Operation vertraute ich auch dem lieben Gott meinen Kranken für die ganze Ewigkeit an. Er ſtarb bei vol- lem Bewußtſein an Entkräftung und Erſchöpfung, da die vielen Wunden der Blaſe nicht zuheilen konnten und die Blaſe wie ein Sieb durchlöchert war. – Als er den Tod herannahen fühlte, dankte er mir und ſeinem Bruder für den Beiſtand und die Pflege, die wir ihm geleiſtet hatten, und ſprach ſich öffentlich darüber aus, daß ſein frühes Ende (im 20. Lebensjahre) nicht dem Mangel an Kunſt, wohl aber dem unerforſchlichen Willen des höchſten Lenkers aller Weſen zuzuſchreiben ſei. Der Hoſchbegi war nicht nur in einer und eben derſelben Perſon der Vezir, Mauthner, Materialkrämer oder Droguiſt und Hakeem des Emir, da er, ſo wie 79 alle Gelehrten im Oriente, nicht nur mediziniſche Kenntniſſe beſaß, ſondern zuglei- cher Zeit auch der Vertraute ſeiner fürſtlichen Hoheit war, unter deſſen Auf- ſicht das Eſſen für den Emir, der erſt einige und zwanzig Jahre zählte, be- reitet wurde; indem Alles, was auf die fürſtliche Tafel kam, früher vom Hoſch- begi gekoſtet und ſodann in Schüſſeln in einen Korb gelegt wurde, woran ein Schloß befindlich war, zu welchem ſowohl der Emir als der Hoſchbegi Duplikate von Schlüſſeln hatten. Eines Tages bekam der Emir ein Gallenfieber, wogegen ich, nachdem ich vom Hoſchbegi vorgeſtellt worden war, ein Brechmittel verordnete, das ſeine gute Wirkung nicht verfehlte, worauf Hoſchbegi das Rezept davon mir ab- verlangte. Es war folgende Zuſammenſetzung: Rp. Antimon tartar. dr. j. Sach. albi unc. jj. Amydi unc. j. f. l. art. c. s. q. mucil. Gum. Trag. massa, ex qua form. Troch. pond. dr. j. Wovon 1 Stück die Doſis für einen Erwachſenen. Auch verlangte er von mir etwas Brechweinſtein, Phosphor und Chi- ninae sulphat.; letzteres Präparat hatte er vom Dr. Gerard kennen gelernt. Die Kenntniß ſowie die Anwendung des Phosphors zu verſchiedenen unter- haltenden Kunſtſtücken verdankte er mir. Von den vielen Kranken, die ich auf ſeinen Befehl zur Behandlung übernahm, führe ich hier nur einen Aſthmatiker, einen Anverwandten von ihm, deßhalb an, weil deſſen Herſtellung einiges Aufſehen erregte. Dieſer Mann litt bereits einige und zwanzig Jahre an Engbrüſtigkeit und war kör- perlich ſehr geſchwächt und herabgekommen; dennoch gelang es mir, ihn voll- kommen zu heilen. Die Behandlung dieſes periodiſchen, krampfhaften Aſthma's war folgende: Ich applizirte ihm zwei blaſenziehende Pflaſter auf die Arme und erhielt ſelbe während mehrerer Tage in Eiterung; dabei gab ich inner- lich einige Pillen aus: Assa foetida, Calomel, Castoreum, succ. liqui- rit. und Tinctura Cantharidum (ein ſonderbares Gemiſch! höre ich Man- chen ausrufen.) Hoſchbegi hatte ſeine Freude ſich mit mir zu unterhalten, und ſich belehren zu laſſen. Auf ſolche Art haben wir manche Stunden zuſammen heiter zugebracht. Kurz nach dem Tode des unglücklichen Studenten fragte er mich, durch welche Veranlaſſungsurſachen ſich der Stein im Menſchen bilden könne, und ich erörterte ihm Alles deutlich und genau. Es gab mir auch zu dieſer Zeit der Emirachur (Oberſtallmeiſter) 2 Steine von einem Pferde, von denen jährlich einer durch den Stuhl abginge und die Größe eines Gänſeeies erreichte, da- 80 her vermuthlich im Magen oder Darmkanale erzeugt worden iſt. Ich erin- nerte mich dabei folgender Geſchichte, die ich ihm erzählte und die ihm ſo gefiel, daß ich es wage, ſie auch hier beizufügen. Die Mutter eines auf dem Libanon operirten Knaben ſagte mir, ſie wiſſe wohl, was die Urſache der Er- zeugung des Steins bei ihrem Sohne Georgi geweſen ſein mochte, und als ich ſie erſuchte, mir ſelbe auch mitzutheilen, ſprach ſie: „Mein Mann, ein Fleiſchhacker, der dem Saufen ergeben iſt, reiſte vor 12 Jahren, als ich den Knaben an der Bruſt hatte, auf den Jahrmarkt, um Ochſen einzukaufen, zu welchem Behufe er eine beträchtliche Summe Geldes im Gürtel mitnahm, und welches man ihm, während er im beſoffenen Zuſtande bewußtlos dalag, ſtahl. Als ich dieſes vernommen hatte, ſagte ſie, machte es auf mein Ge- müth einen ſehr kränkenden Eindruck. Dieſes mußte wohl auch das Kind mitempfunden haben, denn ſchon an demſelben Tage bemerkte ich, daß der Knabe nicht den Urin laſſen konnte, obwohl er ſich dazu anſtrengte, und dieſe Bemühung ſo lange vergeblich fortſetzte, bis ihm ſeine Tante am Röhrchen ſaugte. Obwohl er nun ſeit dieſer Zeit Monate lang geſund geweſen iſt, ſo haben ſich doch zeitweilig dieſe Harnbeſchwerden wieder eingeſtellt, und zwar ſtets dann, wenn ihm das Steinchen vor die Harnröhrenöffnung kam, wo er ſich das Glied mit der Hand rieb, und mit den Füßen auf die Erde ſtampfte und um Hilfe ſchrie, wobei er ſich ſo anſtrengte und drückte, daß ihm zuweilen der Maſtdarm hervorkam.“ Nach Beendigung dieſer Erzählung bat ſie mich um Verzeihung der gegebenen Beſchreibung und meinte, daß man dem Doktor doch Alles genau ſagen müſſe. Noch ſagte ſie, habe ſie einen wichtigen Umſtand anzugeben vergeſſen, und zwar den, daß der Knabe früher jede Nacht den Urin im Bette ließ, was er nach der Steinoperation nun nicht mehr thue. Ob nun die veranlaſſende Urſache der Erzeugung der Steine eine hef- tige Gemüthsbewegung einer Säugenden ſei, oder ob vielleicht hiezu andere Umſtände mitwirken, iſt bei dem gegenwärtigen Stande der Wiſſenſchaft zu beſtimmen, unmöglich. Man findet ſteinige Conkretionen in verſchiedenen Thei- len des Körpers, nicht nur in der Harnröhre, Harnblaſe, den Nieren und den Gallorganen, ſondern auch im Magen und im Darmkanale, z. B. der Pferde, Ochſen, Ziegen u. ſ. w. wie bereits oben erwähnt worden iſt. Daß ſie jedoch aus den Beſtandtheilen des thieriſchen Körpers beſtehen, darüber waltet kein Zweifel. Wir haben die verſchiedenſten mineraliſchen Beſtandtheile in uns, und es gehört nur eine krankhafte Dispoſition dazu, um die An- ſammlnng derſelben zu bewirken. – In einem Manne fand ich 5 ziemlich große Steine im Blaſenhalſe eingezwungen, ſo, daß es mir noch heute un- erklärbar iſt, wie dieſer Mann auch nur einen Tropfen Urin habe laſſen kön- nen. Mehrere Fälle ſind mir vorgekommen, wo ſich einige Jahre nach dem 81 Steinſchnitte, wieder Steine gebildet und angeſetzt haben, weil die Urſache der Krankheit fortdauerte, weßhalb ich den Operateuren anempfehle, mit der äußern auch eine ſtrenge und umſichtige innere Behandlung zu verbinden, in- dem der Steinſchnitt allein oder das Zermalmen des Steins in der Blaſe nur palliative Hilfsmittel ſind. – In Buchara fand ich, daß daſelbſt eine garſtige Krankheit, nämlich der Haarwurm (Dracunculus), häufig vorkommt. – In Kabul ſah ich einen ſonderbaren Fall dieſer Art, wo ein Kaufmann das Jahr vorher in Bombay das Waſſer, von dem er herkommen ſoll, getrunken hatte. Der Wurm war ihm in der Kniekehle hervorgekommen, durch unvorſichtiges Ziehen daran aber abgeriſſen worden, dabei war das Knie ſtark angeſchwollen. Da ich die Fluctuation des angeſammelten Giters fühlte, machte ich einen Einſchnitt, worauf ſich dasſelbe entleerte. Ich hielt hier- auf die Wunde durch einige Tage offen, ließ während dieſer Zeit das Wachsöl auf die Geſchwulſt einreiben, und in wenigen Tagen war er geheilt. – Bei einer ſtarken Hodengeſchwulſt, die Folge einer von Außen einwirkenden Gewaltthätigkeit war, ſah ich von demſelben Mittel (Wachsöl - Ein reibun- gen) baldige Zertheilung bewerkſtelligen. Das Wachsöl (Cerclaeum) wird von den inländiſchen Aerzten innerlich und örtlich in allerlei Krankheiten angewendet, und zwar insbeſondere: bei Lähmungen, Contracturen, kalten und heißen Ge- ſchwülſten, Wunden, Jucken, Impotenz, Erkältungen und Cholera morbus. Die Einreibungen werden gewöhnlich in der Sonnenhitze gemacht. In der Cholera morbus wird warme Brühe nachgetrunken, heiße Ziegel, in Tüchern oder Fetzen gewickelt, an die Fußſohlen applizirt, und der Kranke mit Betten bis über den Kopf zugedeckt, um einen Schweiß hervorzubringen. In dieſen Fällen gebe ich ein turkomaniſches ſchweißtreibendes Mittel, welches mir ein buchariſcher Arzt mitgetheilt hat, mich dabei verſichernd, daß er viele Cho- lera-Kranke damit geheilt habe. Das Mittel iſt eben ſo einfach als billig und dürfte wohl, in dem Falle, wo kein beſſeres zur Hand iſt, und man keine Zeit unbenützt verſtreichen laſſen will, angewendet werden. Eine be- liebige Menge Weizenkleien wird ſiebenmal ausgeſiebt und eben ſo viele Male gewaſchen; zum achten Male werden die Weizenkleien ſtark gerieben, ausgewaſchen und durchgeſeiht, dieſes letzte Waſſer bis zur Hälfte eingefocht, mit etwas Knoblauch und Mandelöl verſetzt und ſo lauwarm getrunken. Der Knoblauch dient, wie der gedachte Arzt meinte, dazu, die böſen Geiſter zu ver- treiben. Viele Aerzte werden dadurch vielleicht lernen, welche Mittel ſie an- wenden ſollen, wenn ihre Kranken von böſen Geiſtern geplagt werden, was in der Damenpraxis gar häuſig vorkommt. Derſelbe Arzt erzählte mir ferner, wie man die Cholera-Epidemie aus Buchara vertrieben hat. Man hielt nämlich eine Prozeſſion und vergrub während derſelben in der Mitte der Stadt eine friſche Pferdehaut, welche man ſich hier leicht ver- Reiſeerlebniſſe. 6 82 ſchaffen konnte, indem in Buchara mehr Pferdefleiſch als andere Fleiſchgat- tutgen genoſſen werden, was auch vermuthlich auf dieſen ſonderbaren (Einfall gebracht hat. Die Afghanen haben ebenfalls eine beſondere Methode bösartige Ner- wenfieber zu heilen. Sie wickeln nämlich den Kranken in die Haut eines friſch geſchlachteten Thieres (Ziege oder Schaf) ein, in welcher er in einen Schweiß geräth und ſo die ganze Nacht darin gelaſſen wird. – Ein Wai- zenfleien-Defoft iſt ebenfalls ein gutes ſchweißtreibendes Mittel, das aber für etwas zu Geringes gehalten wird, um allenthalben benützt zu werden. Zur Heilung des Fadenwurms bedienen ſich die Orientalen folgender Mittel: 1. Im Anfange der Gntzündungsgeſchwulſt, oder des Abſeeſſes, woraus der Wurm kommen ſoll, beſtreichen ſie ſelbe entweder mit einer Auflöſung von Reſchfepur (eine Art indiſches corroſives Sublimat), oder Aloe und Opium mit Eſſig angemacht, wobei ſie innerlich die Assa foetida zu einer halben Unze täglich eingeben, was oft die Entſtehung oder die weitere Ausbildung deſſelben verhindern ſoll. 2. Sem. croton tigl. mit Succus citri zu einem Teige angemacht, applizirt, wird ebenfalls im Anfange und im Verlaufe der Krankheit ange- rathen. - 3. Semen. Nigelli tost. contus. Mit Eſſig zu einem Teige angemacht, applizirt, wird ebenfalls im Anfange und wenn der Wurm abgeriſſen iſt, an- gerathen. 4. Ein lebendiger Scorpion mit dem Stachel an den Wurm gehalten, wird ihn tödten, ſo daß er ſodann leicht herausgezogen werden kann. Die- ſes veranlaßte mich ſpäter das Virus vom Skorpionen innerlich beim Faden- wurm zu verſuchen und ich habe dießfalls glückliche Erfahrungen gemacht. 5. Aloe mit Extract. cichorei in Pillenform eingegeben, ſoll die Dis- poſition zum Fadenwurm tilgen. und das Uebel, wenn es bereits entſtanden iſt, gründlich heilen. Auch die unreifen Wallnüſſe, wenn ſie noch ſo klein, wie die Galläpfel ſind, werden häufig angewendet. Es wird nämlich jedes- mal jährlich 1 Stück, und zwar 7 Jahre hindurch, hinabgeſchluckt. Die Wir- fung wird ihrer Schärfe zugeſchrieben. Auch werden ſie in gepulvertem Zu- ſtande applizirt, und ſollen ſo vermöge ihrer natürlichen Schärfe Blaſen zu ziehen im Stande ſein. In Buchara kamen 2 unglückliche Armenier, aus Aſtrachan gebürtig, zu mir, mit dem Bedeuten, daß ſie bereits vor 3 Jahren vom Kriegsgouverneur von Orenburg, Grafen v. Suchtelen, herüber geſchickt worden ſeien, um ihre Anſprüche auf eine nicht unbedeutende Grbſchaft geltend zu machen. Obgleich nämlich dieſe ihre Anſprüche vollkommen begründet waren, ſo hatte die Sache R; dennoch ihre Schwierigkeiten, weil die Regierung die Hinterlaſſenſchaft unter allerlei Vorwänden mit Beſchlag belegt hatte. Die beiden Erben, deren bis- berige Bemühungen, zu ihren Rechten zu gelangen, nicht ganz erfolglos blei- ben zu wollen ſchienen, obgleich man ſie nur durch Verſprechungen hinzuhalten ſuchte, glaubten ſich nun auf den Punkt gebracht, alle Hebel in Bewegung ſetzen zu müſſen, um endlich einmal ihr Ziel zu erreichen. Zu dieſem Ende wendeten ſie ſich an mich, ſtellten mir ihre traurige Lage vor, daß ſie trotz aller Bemühungen, den vor Kurzem angekommenen ruſſiſchen Geſandten für ihre Sache zu gewinnen, nichts auszurichten vermochten, und erſuchten mich dringend, ich möchte mich ihrer, da ich Einfluß bei der Regierung hätte, und auch ſonſt in Anſehen ſtände, als ihr Glaubensgenoſſe annehmen. Natürlich mochte und konnte ich ein ſolches Anſinnen nicht von mir weiſen, und dies um deſto weniger, weil ich gehört hatte, daß die ruſſiſche Regierung den Wunſch hege, ihre in Buchara in der Sklaverei befindlichen Unterthanen be- freit zu ſehen, und dießfalls ſelbſt zu entſprechenden Belohnungen ſich bereit zeige. Nicht aber blos deßhalb, ſondern auch, weil die beiden Unglücklichen beinahe in einer noch üblern Lage als Sklaven ſich befanden, indem ſie nicht ein bloßer Zufall in jene Gegenden geſchleudert hatte, ſondern ſie von der Regierung hingeſandt worden waren, faßte ich den Entſchluß, mich ihrer nach beſten Kräften anzunehmen. Ich glaubte nämlich, dieſes auch ſchon darum thun zu müſſen, weil ſie ſonſt Schulden halber gar nicht von da hätten los- kommen können. Ich wandte mich demnach in dieſer Angelegenheit unmit- telbar an den Miniſter Hoſchbegi, den ich erſuchte hier Mitleid walten zu laſſen. Er nahm mich nicht ungütig auf, ſchien aber auf den jüngern der beiden Supplikanten nicht am beſten zu ſprechen zu ſein, weil derſelbe zu vor- laut für die volle Anſpruchnahme der Gerechtigkeit ſich erklärt hatte, Sie möchten, ſagte er, demgemäß Beide ihre Sache nur vor den ordentlichen . Gerichten ausfechten. Dieſe beſchieden ſie jedoch abweislich, indem 1. beim Ableben des Erblaſſers ſie ſo wenig als irgend ein Anderer von ſeinen An- gehörigen ſich eingefunden habe, um auf den Nachlaß Anſpruch zu machen; indem 2. diejenigen, welche als Erben aufgetreten ſeien, ruſſiſche Untertha- nen wären, und nicht unter die Zahl der Rechtgläubigen gehörten, ſondern ſich zur chriſtlichen Sekte bekenneten, mithin als Ketzer keine Rückſicht ver- dienten; und endlich, indem 3. das geſammte hinterlaſſene Vermögen von dem durch den Propheten im Koran verbotenen Weinhandel herrühre. Auf dieſen abſchlägigen Beſcheid, in Folge deſſen das Vermögen als dem Staate heimgefallen konfiszirt wurde, erſuchte ich den Hoſchbegi, mir unter dem Ver- ſprechen, die Schulden der Betreffenden zu berichtigen, die Erlaubniß erthei- len zu wollen, ſelbe mit mir in ihre Heimat nach Rußland fortnehmen zu dürfen. Dieſe nachgeſuchte Erlaubniſ ertheilte er mir auch ohne Schwierig- 6* S4 feit, demzufolge ich nicht länger zögerte, nachdem ich der eingegangenen Verpflichtung entſprochen hatte, mich einer nach Rußland abgehenden Kara- wane, von ihnen begleitet, in Geſellſchaft des ruſſiſchen Geſandten anzuſchlie- ßen. Unter allen den Dingen, welche ich von Buchara mitnahm, war das werthvollſte und bedeutendſte ein wunderſchönes Pferd von der beſten Race, Argomak genannt. Dieſes Pferd, deſſen ſeltene Schönheit jeder Kenner be- wunderte, war mit allem Zubehör ausgeſtattet, als z. B. mit einem ſilbernen Zaume, einem buchariſchen Sattel, einer reichen Schabrake u. ſ. w. Die Beſtimmung dieſes edlen Thieres war, Seiner Majeſtät weiland Kaiſer Franz zum Geſchenke angeboten zu werden, indem daſſelbe mir vollkommen würdig hiezu erſchien, theils als Reitpferd, theils zur Fortpflanzung, und ich glaubte um ſo mehr dies wagen zu dürfen, als ich, ein geborner öſterreichiſcher Un- terthan, nach einer 20jährigen Abweſenheit, meine Treue und Ergebenheit für meinen erhabenen Monarchen vor der Hand nicht beſſer zu bethätigen wußte. In dieſem Umſtande werden meine Freunde und alle Unbefangenen, die mich kennen, auch den Grund zu ſuchen haben, warum ich in den Jahren 1834, 1835, 1836 mich ſelbſt in Europa in mehreren Hauptſtädten fortwährend des buchariſchen Coſtumes bediente. Unſere Reiſe von Buchara nach Rußland, welche wir in 35 Stationen zurücklegten, gehörte übrigens zu den angenehmeren und ſelteneren meiner ſonſtigen vielen Reiſen, indem weder hemmende Elementarereigniſſe noch andere widrige Zufälle ſich dabei ereigneten. Wie aber auf dieſer ſublunariſchen Welt nach Salomo's Ausſpruche nichts Vollkommenes exiſtirt, ſo trat auch bei uns ein kleiner Zwiſchenfall ein, welcher unſere Zufriedenheit beinahe getrübt hätte. Als wir nämlich den Sirſtrom, der im Alterthume unter dem Namen Ja- xartes bekannt war, paſſirt hatten, kamen wir zu einer Mauthſtation, bei welcher man Forderungen an uns ſtellte, deren nicht augenblickliche Befriedi- gung, Anlaß zu einem ernſtlichen Gezänke gab, welches faſt in eine bedeu- tendere Schlägerei ausgeartet wäre, wenn nicht unſere Feuerwaffen den mit ſolchen nicht verſehenen Gegnern Reſpekt eingeflößt hätten, was ſie jedoch nicht abhielt, einen gewaltigen Lärm zu erregen, und ſogar zu Feuerſignalen in der Wüſte Zuflucht zu nehmen; indeſſen verzog ſich dieſes Ungewitter bald ohne ſich auf uns zu entladen, ſo daß wir am andern Tage friedlich und un- gefährdet unſern Weg fortzuſetzen vermochten. Bei dieſem Anlaſſe muß ſchließ- lich in kaufmänniſcher Hinſicht bemerkt werden, daß unter den Waaren bucha- riſcher Produktion, als Lammfellen, gefärbter Leinwand, Pferden u. ſ. w. auch Indigo nebſt Kaſchmirſhawlen ſich befanden. In Betreff des Artikels Indigo kann ich nicht umhin zu bemerken, daß dieſer Färbeſtoff der unreinſte war, den man ſich nur denken kann, indem er vielleicht mehr als zur Hälfte erdige Beſtandtheile enthielt, ſo wie ihn die Loanis in Dheraghaſikhan, Mul- tan nnd Bavelpur an ſich gebracht hatten. Ich gebe hier dem geneigten Leſer ſelbſt zu bedenken, wieviel an Mauthſpeſen und Transportkoſten erſpart werden könnte, wenn in ähnlichen Fällen vor der Verſendung dieſes Artikels die gehörige Reinigung deſſelben vorgenommen würde. Außerdem wären wir beinahe veranlaßt worden, auch eine ſogenannte Saſſaparilla aus der Wüſte in größerer Quantität mit uns zu nehmen, wenn ich dieſe vorgebliche Saſſa- parilla nicht ſogleich als ein bloßes Surrogat der ächten erkannt hätte, was mich und den Geſandten indeſſen doch nicht abhielt, wenigſtens einige Exem- plare als Probe mitzunehmen. Sie wurde indeſſen, wie ich vorausſah, in Rußland reprobirt. Unter den Dingen jedoch, welche mich im Intereſſe der Wiſſenſchaft in der Wüſte überaus anzogen, war das Kumiß (in Gährung übergegangene ſäuerlich-ſüße Pferdemilch), welches ein ungemein beliebtes Getränke nicht nur der Steppen-Kirgiſen, ſondern auch der ruſſiſchen Grenznach- barn iſt. Daß der Genuß dieſes Kumiß auch der Geſundheit ſehr förderlich ſei, und ſelbſt als Nahrungsſtoff ſo wie als Arzneimittel diene, davon ließen ſich eine Menge Belege beibringen. Es möge einſtweilen genügen, hier nur des damaligen Kriegsgouverneurs von Orenburg zu erwähnen, welcher ſoeben aus dem Uralgebirge zurückgekehrt war, woſelbſt er die Kumißfur mit dem beſten Erfolge gebraucht hatte. Ja ſelbſt in diätetiſcher Hinſicht iſt es be- merkenswerth, daß ich hin und wieder, wie z. B. in Orenburg, das Kumiß auf herrſchaftlichen Tafeln erſcheinen und beſonders von ſchwächlichen Perſonen und derlei Kindern gerne und mit Nutzen trinken ſah. Daß das Kumiß auch berauſchend wirken müſſe, geht ſchon daraus hervor, weil es ein durch Gäh- rung bereitetes geiſtiges Getränke iſt. Die Bereitung ſelbſt geſchieht dadurch, daß man die friſche Milch in aufgehängte Schläuche von Ziegenhäuten ſchüt- tet, in welchen gewöhnlich das Kumiß bereitet wird, und ſie dann durch an- haltendes Schütteln dem Gährungsproceſſe nähert. Der Ausſage der Kir- giſen zu Folge ſind die Vorzüge des Kumiß um deſto bedeutender, von je mehreren und verſchiedenfarbigen Stuten die dazu verwendete Milch her- ſtammt. Nicht minder dürfte es der Bemerkung werth ſein, beſonders für Leute, welche dieſes Getränk nicht kennen, daß es um deſto mehr für die Ge- ſundheit tauge, je friſcher es genoſſen wird. Ein kleines Kärtchen, auf wel- chem die 35 Stationen von Buchara bis Rußland erſichtlich gemacht ſind, wird der geneigte Leſer am Ende dieſes Werkes zur Erzielung einer größeren Anſchaulichkeit beigelegt finden. In Orenburg angelangt, traf ich zu meiner größten Freude mehrere deutſche Generale in ruſſiſchen Dienſten, nebſt einigen deutſchen Aerzten. Wie angenehm mich dieſes Zuſammentreffen überraſchte, kann nur derjenige ermeſ- ſen, der ſo lange Jahre wie ich faſt außer aller Berührung mit Landsleuten geweſen war. Jene Freude ſteigerte ſich aber bis zu einem ſeltenen Grade S6 als mir daſelbſt durch gedachte Aerzte die Kunde ward, von einer neu erfun- denen Heilmethode, welche dem bisherigen ärztlichen Verfahren diametral ent- gegengeſetzt ſei. Wer kann es mir verargen, wenn ich in dieſem Augenblicke in der unbezwinglichen Sehnſucht, die mich fort aus den Ländern des Orients zum Wiederbeſuche meiner Heimat trieb, einen neuen Wink der gütigen Für- ſehung zu erblicken glaubte, die ſchon ſo oft ſichtlich in die labyrinthiſchen Gänge meines Lebens eingegriffen hatte? Sie wollte mir vielleicht Gelegen- heit verſchaffen, den Kreis meines Wiſſens zum Wohle meiner Mitmenſchen zu erweitern, und eine innere Stimme forderte mich auf, der Gunſt eines mächtigen Herrſchers, den Ausſichten auf Macht, Einfluß und glänzenden Wohlſtand willig zu entſagen, um – vielleicht – der Schöpfer eines neuen, bisher nicht geahneten Heilſyſtemes zu werden. Von Orenburg aus ſetzte ich meine Reiſe über Kaſan nach Niſchni Nowgorod ohne weitere beſondere Vorfälle fort, und langte glücklich am letzt- genannten Orte an. Daſelbſt war gerade jener alljährlich ſich wiederholende große Jahrmarkt, zu welchem ſich in der Regel aus nächſter Nähe und wei- teſter Ferne eine Unzahl von Verkäufern und Kaufluſtigen einzufinden pflegt. Da ich mit Geldmitteln ſo ziemlich verſehen war, ſo ſchenkte ich einigen wohl- wollenden Freunden williges Gehör, welche mir, auf Erfahrung und Kennt- niß der örtlichen Verhältniſſe ſich ſtützend, den Rath ertheilten, nicht mit dem baaren Gelde von hier abzureiſen, ſondern Zobelfelle einzukaufen, wobei ich den Vortheil hätte, erſtich mein Gepäck nicht beſonders zu beſchweren, und zwei- tens die angekaufte Waare ſpäterhin mit Gewinnſt wieder abſetzen zu können. Zu dieſem Zwecke verfügte ich mich in eines der erſten Häuſer, welches mit Zobelfellen handelte, und genoß dabei das Vergnügen, die perſönliche Be- kanntſchaft des Herrn Kriegsgouverneurs zu machen, welchen ich daſelbſt zu- fällig traf. In Gegenwart deſſelben ſchloß ich mit dem Kaufmanne wegen Abnahme von Zobelfellen einen mündlichen Vertrag ab, mittelſt welchem der Kaufmann ſich anheiſchig machte, mit einem Gewinnſte von 10 Prozent zu- frieden zu ſein. Dieß bewog mich für eine bedeutende Summe mit ihm das Geſchäft abzumachen, worauf er gegen baaren (Erlag der bedungenen Summe die Waare ſofort ablieferte. Während dieſer Verhandlung, welche, wie geſagt, in Gegenwart des Herrn Kriegsgouverneurs vor ſich ging, erfundigte ſich derſelbe bei meinem Dollmetſch, wer ich ſei? woher ich komme? was ich be- abſichtige? u. dgl. Als er über Alles dieſes die verlangten Auskünfte er- halten hatte, und bei dieſer Gelegenheit zugleich in Grfahrung brachte, daß ich ein ſeltenes Pferd von edelſter Rae erwartete, ſo ſtellte er an mich das Erſuchen, ihm ſelbes, ſobald es angelangt wäre, zur Beſchauung vorzuführen. Als ich mich ſammt der Waare von Kaufmanne entfernte, ſagte mir der Dollmetſch, es wäre der Wunſch des Kaufuaultes. Niemandem etwas über 87 dieſen Einkauf mitzutheilen, er würde mir am andern Morgen einen Mann ſenden, welcher mit dem Packen umzugehen wüßte, um die Felle gut zu ver- wahren. Dieſer Umſtand machte mich aufmerkſam, und weckte den Ge- danken in mir, ob nicht vielleicht irgend ein Betrug im Spiele ſei. Um darüber ins Reine zu kommen, verfügte ich mich des andern Morgens zu einem mir bekannten Kaufmanne, und legte ihm meinen Zweifel vor. Dieſer erklärte mir, nachdem er die Felle unterſucht hatte, man habe mich allerdings bedeutend übervortheilt, und er ſelbſt würde mir die nämliche Waare um die Hälfte des Preiſes, den ich bezahlt hatte, geliefert haben. Sein Rath ſei, ich möchte unverzüglich zu dem Kaufmanne mich verfügen, und ihm den An- trag machen, mir entweder noch Waare zuzulegen, oder aber die bedungenen 10 Prozente als Geſchenk zu behalten, die Waare wieder zurückzunehmen, und mir den Reſt der bezahlten Summe herauszugeben. Da er ſich aber weder zu dem Einen noch zu dem Andern herbeiließ, ſo konnte ich nichts an- deres thun, als dem Rathe meiner Freunde gemäß, die Anzeige von dieſem Betruge bei der Polizei machen, um zu meinem Rechte und Gelde zu gelan- geu. Während ich zu dieſem Behufe im Polizeiamte mich befand, wurde ich wider alles Vermuthen unbegreiflicherweiſe auf Befehl des Kriegsgouverneurs daſelbſt verhaftet, und demſelben vorgeführt. Die erſte Frage, die er an mich richtete, war um meinen Paß. Ich präſentirte denſelben, und als er nach gepflogener Unterſuchung als vollkommen richtig befunden wurde, legte man mir die Frage vor, warum ich bereits 7 Tage habe verſtreichen laſſen, ohne mich damit bei der reſpektiven Behörde zu legitimiren. Meine Grwi- derung hierauf beſtand in der einfachen Erklärung, daß ich in einem öffent- lichen Gaſthauſe wohne, und mir der Paß von Niemandem abgefordert wor- den ſei, weßhalb ich auch die Ablieferung deſſelben für unnöthig gehalten hätte. Dieſe meine Erklärung ſchien jedoch den Herrn Kriegsgouverneur nicht im mindeſten zu befriedigen. Er wendete vielmehr ein, ich müſſe bei dem Umſtande, daß ich 14 Sprachen ſpräche, ohne Kenntniß der ruſſiſchen zu beſitzen, und als ein chriſtlicher Guropäer beſtändig im orientaliſchen Ko- ſtüme einherginge, nothwendig in die verdächtige Kathegorie der Spione ge- zählt werden; und dieß um ſo mehr, als ich frech genug ſei, eines der erſten und angeſehendſten Handelshäuſer, für das er (der Kriegsgouverneur) erfor- derlichen Falls ſelbſt als Bürge einſtehen könne, verdächtigen zu wollen. Ich wurde demnach als Arreſtant auf das Polizeiamt zurückgeführt, woſelbſt ich, ohne daß man es nur der Mühe werth hielt, mir einen Stuhl zu bie- ten, von 9 Uhr Morgens an bis 3 Uhr Nachmittags der Dinge harren mußte, die da kommen ſollten. Mittlerweile wurde ein Kommiſſär nach mei- nem Quartier im Gaſthofe abgeſendet, dasſelbe eröffnet, und alles auf das Genaueſte unterſucht, ohne daß man auch nur das geringſte Verdächtige ge- 88 funden hätte. Während die Unterſuchung meiner Wohnſtube noch im vollen Gange ſich befand, war auch mein Pferd angekommen, und eingeſtallt wor- den. Auf die Kunde hievon drang der Polizeimeiſter, welcher des edlen Thie- res anſichtig geworden war, in mich, es ihm käuflich zu überlaſſen, da aber, wie ich bereits erwähnt habe, dieſes Pferd zu einem Geſchenke für meinen angeſtammten Monarchen beſtimmt war, ſo erklärte ich dasſelbe um keinen Preis und unter keinerlei Bedingung ablaſſen zu können. Hierauf wurde ich um 3 Uhr Nachmittags dahin beſchieden, daß mein ruſſiſcher Paß, der mir von Orenburg bis nach Hauſe hätte dienen ſollen, bei der Polizeibehörde zurück zu bleiben habe, und mir ſtatt deſſen bloß ein ämtliches Certifikat ausge- ſtellt werden würde, unter deſſen Firma ich binnen 24 Stunden meine Weiter- reiſe nach Moskau anzutreten hätte. Aus dem Polizeiamt entlaſſen verfügte ich mich zu einigen meiner dortigen deutſchen Freunde, welche es mir dringend ans Herz legten, ſo ſchleunig als möglich von Niſchni Nowgorod aufzubre- chen, indem das Gerücht ſich verbreitet habe, daß der Kaiſer bereits in Moskau angelangt ſei, und ſchon die Poſt beſtellt wäre, welche ihn nach Niſchni Nowgorod bringen ſollte. Natürlich wäre dann für mich die größte Gefahr vorhanden, vom Kriegsgouverneur unter irgend einem Vorwande ins Kaſtell eingeſperrt zu werden, um perſönliche Klagen oder Mittheilungen von meiner Seite an den Monarchen zu verhindern. Eben dieſe Freunde beglei- teten mich in mein Quartier im Gaſthofe. Aber wie groß war unſer Aller Erſtaunen und Schreck, als wir die Thüre meines Gemaches geöffnet, und einen großen Theil meiner Effekten entwendet fanden. Jenes Erſtaunen und jener Schreck aber erreichte den höchſten Gipfel, als wir beim Nachſehen im Stalle, wo wir den Pferdeknecht zu finden hofften, mein Pferd blutend an- trafen, und bei näherer Unterſuchung deſſelben die Entdeckung machten, daß ihm boshafterweiſe die Sehnen an beiden Hinterfüßen entzweigeſchnitten waren. Natürlich konnte der Verdacht des Diebſtahles und der Pferdever- ſtümmelung auf Niemand Andern, als auf den unſichtbar gewordenen Pferde- knecht fallen, und da deſſen Habhaftwerdung für den Augenblick zu den Un- möglichkeiten zu gehören ſchien, ſo ſah ich mich bemüſſigt, mich an den Bür- gen für denſelben (einen buchariſchen Kaufmann) zu halten, und ſtatt des (Ent- wichenen vorläufig ihn ſelbſt feſt nehmen zu laſſen, und dieß durch den Polizei- meiſter, welchen einer meiner mich begleitenden Freunde nicht nur ſogleich von dem Vorfalle in Kenntniß geſetzt, ſondern auch veranlaßt hatte, ſich durch Ofularinſpektion davon zu überzeugen. Hiebei trat der ſeltſame Umſtand ein, daß, unmittelbar nach der Verhaftung des Bürgen, ſich der entwichene Pferde- knecht von ſelbſt wieder einſtellte, und ſtatt des Verhafteten, der nun frei ge- laſſen wurde, eintrat. Da es unmöglich war, das verſtümmelte Pferd mit mir forfzunehmen, ſo verkaufte ich es um einen ungemein niedrigen Preis S!) an einen meiner Freunde, den Engländer E. Strubing, welcher es für eine Stuerei an ſich brachte, und die Güte hatte, die Prokura in Betreff mei- ner geraubten Effekten wider meinen inhaftirten Diener zu übernehmen. Hiezu wurde im Amtslokale unter öffentlichen Auſpizien die betreffende Ur- kunde auf dem vorſchriftsmäßigen Stempel ausgefertiget. Bald nach meiner Ankunft in Moskau erhielt ich ein Schreiben vom Herrn Strubing aus Niſchni Nowgorod, worin er mir berichtete, daß nach meiner Abreiſe mein eingeſperrter Knecht ohne weiteres aus dem Gefängniſſe entlaſſen worden ſei. Da der Kaufmann Lomoff, mit welchem ich in Niſchni Nowgorod der Zobel- felle wegen in Zerwürfniß gerathen war, zu den anſäßigen Bürgern in Mos- kau gehörte, ſo glaubte ich meine dießfällige Klage bei Se. Exzellenz dem Fürſten Gollitzin als Gouverneur von Moskau anbringen zu ſollen. Wie ſehr mußte ich aber betroffen werden, als ich bei meinem Erſcheinen vor dem Fürſten auf eine ſehr unfreundliche Weiſe empfangen, und mir angedeutet wurde, daß man eben nicht die beſte Meinung von mir hege, indem bereits ſehr unvortheilhafte Berichte über mich eingelaufen wären. Derſelbe Fall war auch bei dem Grafen Benekendorf, dem ich meine Aufwartung machte, als er eben mit Sr. Majeſtät dem Kaiſer in Moskau ſich befand. Man kann ſich daher leicht denken, mit welchen Schwierigkeiten ich zu kämpfen hatte, als es ſich darum handelte, einen Paß zur Weiterreiſe nach St. Pe- tersburg zu erhalten, deſſen ich unumgänglich bedurfte, weil, wie meine ge- ehrten Leſer ſich erinnern werden, mein früherer Paß ganz willkürlich von den Behörden in Niſchni Nowgorod war zurückgehalten worden. Da es mir jedoch auch um die Wiederherſtellung meiner gekränkten Ehre zu thun war, ſo trug ich auf die Zuſammenſetzung eines Handelsgerichtes an, welches zwi- ſchen mir und Lomoff entſcheiden ſollte. Indeſſen verfloſſen drei Monate, bis ich endlich nach vielen fruchtloſen, in dieſer Sache gethanen Schritten mein Ziel zu erreichen im Stande war. Das Handelsgericht, beſtehend aus zwei ruſſiſchen, zwei deutſchen und zwei griechiſchen Rauchwaarenhändlern, entſchied gänzlich zu meinen Gunſten, und Lomoff hätte mir vollen Erſatz leiſten müſſen, wenn er nicht unglücklicherweiſe in der Zwiſchenzeit fallirt hätte und ſomit erſatzunfähig geweſen wäre. Während der Dauer dieſer Verhandlungen fand ich genug Zeit, einen kleinen Abſtecher nach St. Petersburg zu machen, um die kaiſerliche Reſidenz von welcher ich ſchon ſo Vieles und Großartiges gehört hatte, durch eigene Anſchauung näher kennen zu lernen. Und wirklich wurden meine gehegten Erwartungen nicht nur vollkommen befriediget, ſondern in vieler Beziehung ſogar noch übertroffen. Ich will ſchweigen von der herrlichen Lage dieſer Hauptſtadt, von ihren prunkenden Paläſten, Kirchen und anderen öffentlichen Gebäuden, von dem impoſanten Anblicke der majeſtätiſch dahin wogenden 90 Newa und von einer Menge anderer Aeußerlichkeiten, die bereits von vielen Andern und Stylgeübteren zur Genüge geſchildert worden ſind. Nur das will ich hauptſächlich hervorheben, was mir den leider nur kurzen Aufenthalt in dieſer Metropole unvergeßlich macht. Es iſt dieß die ungemein freund- liche Aufnahme, deren ich mich in allen Kreiſen der Bevölkerung, den nie- dern, höhern und höchſten, zu erfreuen hatte. Beſonders in Bezug auf dieſe letztern glänzt mir in der Erinnerung noch jetzt nach ſo vielen Jahren ein (Engelsbild in Strahlenglorie entgegen, welches mir in der Perſon Ihrer kaiſerlichen Hoheit, der Großfürſtin Helene, erſchienen war. Dieſe erhabene Frau voll Geiſt, Kenntniſſe, reger Wißbegierde und Herzensgüte ließ, als ſie von meiner Anweſenheit Kunde erhielt, mich zu ſich laden, und unterhielt ſich mit mir, trotz ihrer bis zu einem gewiſſen Grade vorgerückten intereſſanten Umſtände, durch zwei volle Glockenſtunden, indem ſie meinen Erzählungen über Indien und deſſen politiſche, phyſiſche und moraliſche Verhältniſſe mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte, und durch häufige Zwiſchenfragen über allerlei Einzelheiten den warmen Antheil bethätigte, welchen ſie offenbar an meinen bunten Erlebniſſen in den Ländern, wo einſt die Wiege des Menſchen- geſchlechtes ſtand, genommen hatte. Selbſt einem an ſich unwichtigen, jedoch für mich damals ſehr erfreulichen Ereigniſſe will ich hier ein Plätzchen gön- nen, zur Erinnerung an jene edle Frau, obgleich damit nicht das geringſte allgemeine Intereſſe verbunden iſt. Als ich nämlich Tags darauf zur Münze fuhr, um ſie zu beſichtigen, wobei ich durch mein orientaliſches Koſtüm ſehr kennbar in die Augen fiel, begegnete mir der Wagen der Großfürſtin, die, als ſie mich kaum erblickt hatte, mit entzückender Freundlichkeit und Herab- laſſung mir einen Gruß zuwinkte. Da ich aus Kronſtadt in Siebenbürgen gebürtig war, ſo glaubte ich bei der Nähe des ruſſiſchen Kronſtadt ſchon um der Namensähnlichkeit willen auch das letztere kennen lernen zu ſollen – ein Wunſch, der auch außer dem durch die nautiſche Bedeutſamkeit dieſes Ortes gerechtfertiget er- ſchien. Wie aber im menſchlichen Leben ſo oft unvermuthete Zufälle und Wi- derwärtigkeiten uns in die Quere kommen, ſo geſchah mir ſolches auch dießmal. Wir ſollten mit dem regelmäßig dahin abgehenden Dampfſchiffe die Reiſe ſchon früh Morgens antreten. Allein ein dichter Nebel, der ſich ringsherum abgela- gert hatte, machte unſere Abfahrt zur beſtimmten Stunde unmöglich, indem man das Verziehen des Nebels abwarten wollte. Als dies jedoch nicht geſchah, und zu viele Zeit mit einem längeren Zuwarten verloren gegangen wäre, ſo ſetzte man ſich endlich um 9 Uhr früh in Bewegung. Wir waren aber noch nicht weit gekommen, als unſer Schiff auf eine Sandbank aufſuhr, und darauf feſt ſitzen blieb. Glücklicherweiſe er- ſchien aber in dieſem kritiſchen Momente, gleichſam wie zu unſerer Rettung 91 geſendet, ein von Kronſtadt aufwärts kommendes leeres Dampfſchiff, welches uns aus unſerer fatalen Lage erlöſte, indem es uns aufnahm, und nach furzem Zeitverluſte an den Ort unſerer Beſtimmung beförderte. Auf dem Schiffe befand ſich auch ein anſtändig gekleideter junger Mann, der deutſch ſprach, und deſſen Aeußeres im Ganzen genommen einen gewiſſen Grad von Bildung verrieth. Im Verlaufe des Geſpräches, welches ſich demzufolge bald zwiſchen uns anknüpfte, und aus welchem er entnahm, daß ich nur den Reſt des Tages und die darauf folgende Nacht in Kronſtadt zu bleiben gedächte, machte er mir auf ſehr zuvorkommende Weiſe das freundliche Anerbieten, in ſeiner Wohnung mein Abſteigquartier zu nehmen, – ein Antrag, welchen aus- zuſchlagen ich keine Urſachen hatte. In Kronſtadt angelangt, begab ich mich an der Seite dieſes jungen Mannes in deſſen Wohnung, aber ſchon der erſte Anblick derſelben erregte ein gewiſſes unheimliches Gefühl in mir, weil Al- les, was ſich meinen Augen darſtellte, das Gepräge der Unordnung und Unreinlichkeit trug. Dieſes unheimliche Gefühl ſteigerte ſich aber noch weit mehr, als mein Gaſtfreund, der allmälig immer mehr Vertrauen zu mir zu faſſen ſchien, mit der unerwarteten Erklärung hervorrückte, daß er in Peters- burg innerhalb 3 Tagen ſein geſammtes Vermögen im Kartenſpiele verloren habe. Noch waren wir im gegenſeitigen Geſpräche begriffen, wobei wir an einem Fenſter ſtanden, welches in den Hof ging, als auf einmal zu meiner größten Ueberraſchung das Hausthor ſich öffnete, und eine ganze Schaar von – Rauchfangkehrern hereintrat, welche mir mein junger Freund gleich darauf als ſeine Geſellen vorſtellte. Hieraus ergab ſich der ganz folgerichtige Schluß, daß der junge Mann ſeines Zeichens ein Rauchfangkehrer-Meiſter war. Natürlich ſuchte ich nun ſobald als möglich unter irgend einem Vor- wande loszukommen, und mich irgendwo in einem Gaſthauſe auf eigene Ko- ſten einzuquartiren. Erſt ſpäterhin erfuhr ich, daß das Geſchäft der Rauch- fangfehrer oder Kaminfeger in Rußland ein höchſt einträgliches ſei, und daß diejenigen, die ſich damit befaſſen, in der Regel ſehr angeſehen und wohl- habend ſind. Von meiner Rückkehr von Kronſtadt nach Petersburg hab' ich wei- ter nichts zu bemerken, indem ich mich in letzterer Reſidenz nicht verweilte, ſondern unverzüglich meine Rückreiſe nach Moskau antrat. Daſelbſt war in- zwiſchen meine Prozeßſache bereits zu Ende geführt, und ich wurde nun durch nichts mehr abgehalten, den Gefilden meines geliebten Vaterlandes entgegen zu eilen; es war um Wintersanfang und die Grde bereits mit Schnee be- deckt. Hälfte Novembers verließ ich, als man in Moskau ſchon in Schlitten fuhr, mit meiner eigenen (Equipage verſehen, Rußlands alte ehrwürdige Haupt- ſtadt, kam durch das Tulaiſche, Orel'ſche, Kiew'ſche und Volhiniſche Gou- vernement und zuletzt durch die Bukowina, über Gzernowiß, Dorit und Bi- 92 ſtritz, endlich nach Kronſtadt meiner geliebten Vaterſtadt, am Chriſtſonnabende des Jahres 1834, und zwar auf demſelben Wege, auf dem ich vor 20 Jah- ren, von hohen Ideen begeiſtert, die Reiſe nach dem Orient angetreten hatte Die Jahreszeit, in der ich dieſe Reiſe machte, hatte für mich, ſo wie überhaupt für alle jene, die ſich mit mir in gleicher Lage mochten befunden haben, ſehr viel Unangenehmes, indem ich außerordentlich durch die ſtrenge Kälte litt, und wenn auch weder Straßenräuber noch wilde Thiere mich ge- fährdeten, ſo hatte ich doch andererſeits durch Habſüchtigkeit und Diebskniffe der polniſchen Juden manche Verluſte zu erleiden. Aber auch damals, als ich bereits die öſterreichiſche Grenze hinter mir hatte, und ſchon im Geiſte die erſehnte Heimat vor mir ſah, hing es nur von einem kleinen Umſtand ab, daß ich endlich doch noch das Ziel meiner Reiſe unbeſchädigt erreichte. Als ich nämlich in der Hälfte Dezembers den ſchnee- und eisbedeckten Gi- pfel einer Karpathenkette kurz vor Sonnenuntergang hinanfuhr, und wegen der Beſchwerlichkeit des Weges ſo eben aus meiner Kaleſche ausgeſtiegen war, ſtürzte dieſelbe in Folge einer unglücklichen Wendung ſammt der Be- ſpannung von 3 Pferden und dem Kutſcher in einen Abgrund, woſelbſt ſie die Nacht hindurch blieben. Ich für meine Perſon nahm meine Znflucht in eine in der Nähe befindliche Wachhütte der Grenzſoldaten, und brachte da- rin die Nacht zu. Am folgenden Morgen wurde mit Hilfe der braven Grenzer meine verunglückte Equipage vermittelſt einer Anzahl aus einem be- nachbarten Dorfe herbeigebrachter Ochſen aus dem Abgrunde heraufgeſchafft. Wer hätte denken ſollen, daß nach einem ſolchen Sturze der Kutſcher oder die Pferde noch am Leben wären? Und dennoch war der erſtere nur zer- ſchlagen und die letzteren ſtark ſtrupirt. Bloß die Kaleſche war zertrümmert, wurde jedoch auf der nächſten Station, ſo gut es anging, wieder reparirt. Ich kann dieſen erſten Abſchnitt meiner Reiſeerlebniſſe unmöglich ſchlie- ßen, ohne meinen geehrten Leſern den tiefen Eindruck zu ſchildern, den es auf mich machte, als ich nach ſo langer Zeit und nach ſo vielen glücklich be- ſtandenen Abenteuern zum erſten Male wieder den heimiſchen Boden betrat. Zu welchem Entzücken aber ſteigerten ſich die Empfindungen meines Herzens, als ich in jenen Räumen, in welchen ich meine glückliche Jugendzeit verlebt hatte, faſt keines von den Häuptern meiner Lieben vermißte. Meine Stimme ſtockte und Thränen der Rührung füllten meine Augen, als mir nach 20jäh- riger Abweſenheit in fernen Landen die eine meiner Großmütter, mein theu- rer Vater, meine zärtlich geliebte Mutter, meine mir ſo werthen beiden Brü- der und Schweſtern entgegentraten, und ich wider alles Erwarten des un- verhofften Glückes genoß, ſie wieder an meine pochende Bruſt zu drücken, und von ihnen den Gruß und Kuß der herzlichſten Gegenliebe zu empfangen. Da man von meiner Ankunft an dieſem Tage bereits unterrichtet war, ſo 93 hatte man, um die Feier derſelben auf eine zugleich würdige und rührende Weiſe zu erhöhen, die Taufe der jüngſten Tochter meines ältern Bruders für dieſen Moment aufgeſpart, damit ich ihr Taufpathe werden ſollte. Zu dieſem Ende zog man noch am nämlichen Nachmittage mit mir in unſere feſt- lich geſchmückte Kirche, woſelbſt bereits ein zahlreiches Publikum aus der Stadt ſich eingefunden hatte, um Zeuge dieſer heiligen Ceremonie zu ſeiu; denn die Nachricht hiervon hatte ſich, wie es in ſolchen Fällen faſt immer zu geſchehen pflegt, mit Blitzesſchnelle allenthalben verbreitet, und man weiß wie ſehr die Neugierde der großen Menge gewöhnlich durch ſolch ein Ereig- niß angeregt wird, zumal da meine ſonderbare und ſeltſame Erſcheinung in der impoſanten orientaliſchen Tracht ebenfalls das ihrige dazu beitragen mochte, wiewohl ich vielleicht nicht ganz mit Unrecht glaube, daß man, außer der Begierde mich zu ſehen, auch noch insbeſondere zu hören wünſchte, ob und mit welcher Fertigkeit ich während meiner langen Abweſenheit vom Va- terlande noch unſerer Landesſprachen (des Sächſiſchen, des Deutſchen, des Ungariſchen und Walachiſchen) mächtig wäre. Die Verwunderung, welche ſämmtliche Anweſende erfaßte, als ſie gewahrten, daß ich in allen dieſen Idiomen mich noch geläufig auszudrücken wußte, ſteigerte bei Jedermann das Intereſſe an meiner Perſon in einem hohen Grade. Da mein Vater und alle meine Angehörigen und Landsleute an meiner Tracht Wohlgefallen fan- den, und mich ermunterten ſie beizubehalten, ſo entſchloß ich mich auch hiezu, und beſuchte ſpäter in derſelben die vorzüglichſten Hauptſtädte Europas. In Kronſtadt brachte ich den ganzen übrigen Theil des Winters auf eine höchſt angenehme Weiſe zu, worauf ich mich, wiewohl nicht ohne ſchmerz- lichen Gefühlen vor der Hand von den Meinigen trennte, und meine Reiſe durch Ungarn nach Wien fortſetzte. Nach einem kurzen Aufenthalte daſelbſt ging ich von da nach Trieſt und Venedig, beſuchte hierauf Mailand und der Reihe nach Genua, Nizza und Marſeille, von wo aus ich mich nach St. Tropez begab und bei der Familie Allard zuſprach, durch welche ich in Er- fahrung brachte, daß General Allard ſammt Familie bereits von Kalkutta abgereiſt ſei und in Bordeaux erwartet werde. Ich nahm deßhalb meinen Weg nach dieſer Handelsſtadt, und hatte die Freude, nach 3 wöchentlichem Aufenthalte mit meinem Freunde Allard zuſammenzutreffen, der mir das von Kabul an ihn abgeſendete Kiſtchen mit Antiken und indiſchen Seltenheiten überbrachte, worauf ich mich nach Paris, und von da über Calais und Dover nach London verfügte. Mein Gefährte auf dieſer Reiſe war mein älterer Bruder, eben derſelbe, welchem ich in meiner Vaterſtadt das Töchterlein aus der Taufe gehoben hatte. Die Veranlaſſung, ihn mit mir zu nehmen, gab ein in ſeiner Art ſeltſamer Zufall. An eben dem Tage nämlich, als ich ihm von Orenburg aus ſchrieb 94 hatte er durch eine verheerende Feuersbrunſt faſt ſeine ganze Habe verloren, und befand ſich, da er außerdem noch einige Schulden hatte, ſammt ſeiner Familie in der troſtloſeſten Lage, und beinahe am Rande der Verzweiflung. Um ihn nun zu zerſtreuen und wieder für ein thätiges Leben zu gewinnen, machte ich ihm den Vorſchlag, mich auf meinen Reiſen in Europa zu beglei- ten, was er auch mit Dankbarkeit annahm, und ſich, nachdem ich ſeine Aus- ſtände berichtigt, und mein Möglichſtes für ſeine zurückgelaſſene Familie ge- than hatte, mit mir auf den Weg machte. In Paris angelangt war einer meiner erſten Gänge zu dem berühmten Vater der Homöopathie, zu dem ehrwürdigen Doktor Hahnemann. Schon in Rußland hatte ich ſo manches Staunenswerthe von den wunderbaren Wir- kungen dieſes neuen Syſtems gehört, und war von der heftigſten Sehnſucht entbrannt, daſſelbe an der Quelle genauer kennen zu lernen. Ich erreichte meine Abſicht. Der edle Greis und ſeine liebenswürdige Gemahlin empfin- gen mich auf das Zuvorkommendſte. Es bedarf wohl kaum einer Erwäh- nung, daß mir bei der gemüthlichen Offenheit des großen Homöopathen eine Menge der intereſſanteſten Aufſchlüſſe zu Theil wurden. Beſonders wichtig ward für mich der Umſtand, daß er mir ſeinen Apotheker in Köthen, den Doktor Lehmann, von dem er ſo eben ein Kiſtchen mit homöopathiſchen Heil- mitteln erhalten hatte, für die Zukunft anempfahl. Dies veranlaßte mich von London aus über Hamburg und Berlin nach Köthen zu Lehmann mich zu begeben. Die Reiſe von London nach Hamburg, welche ich mittelſt des Poſt- Dampfſchiffes machte, dauerte einen Tag länger als gewöhnlich, und war eine der fürchterlichſten und beſchwerlichſten, die ich je gemacht hatte, denn es überfiel uns ein wüthender und anhaltender Sturm, der unſer Fahrzeug in einem ſolchen Grade herumſchleuderte, daß wir ſammt und ſonders von der Seekrankheit in einem Grade ergriffen wurden, von dem man ſich kaum eine Vorſtellung zu machen im Stande iſt. Denn wenn ich ſage, daß wir ein Gefühl hatten, als ob man uns die Eingeweide mit Meſſern zerſchnitte, ſo gibt dies doch nur ein unvollkommenes Bild davon. In Berlin erlebte ich die ungemeine Freude, einen meiner ehemaligen Reiſegefährten nach Balbef den bekannten Naturforſcher Doktor Ghrenberg geſund und wohlbehalten an- zutreffen, und mich mit ihm wieder an die Vergangenheit zu erinnern. Der zweite, welchen ich in Geſellſchaft des erſten eben dahin begleitete, Doktor Hemprich, war ſchon längſt ins beſſere Jenſeits übergegangen. In Köthen wendete ich mich, der Weiſung Hahnemanns gemäß, ſofort an Doftor Leh- mann, von dem ich eine Anzahl homöopathiſcher Medikamente käuflich an mich brachte. Von Köthen führte mich mein Weg über Leipzig und Dres- den nach Töplitz, wo gerade damals der berühmte Monarchen-Congreß, zu welchem ſich der Kaiſer von Oeſterreich, der Kaiſer von Rußland, der König 95 von Preußen, die berühmteſten Diplomaten, und ein Theil der (Elite Europas eingefunden hatte, abgehalten wurde. Daß es bei einer ſo glänzenden Ver- ſammlung an den man nichfaltigſten Luſtbarkeiten und Feſtivitäten nicht fehlte, kann man leicht ſelbſt ermeſſen, und ebenſo, daß ich bei der günſtigen Aufnahme, die mir allenthalben zu Theil wurde, und die ich vielleicht auch hier, ſowie in Paris und London meinem auffallenden orientaliſchen Koſtume verdankte, reichliche Gelegenheit fand, an allen denſelben Theil zu nehmen. Von Töp- liz aus trat ich die Rückreiſe über Prag und Wien nach meiner Vaterſtadt an, um dort neuerdings in dem freundlichen Kreiſe der Meinigen einen an- genehmen Faſching hinzubringen. Im Frühjahr 1836 ging ich in beſonderen Angelegenheiten wieder nach Wien, woſelbſt ich bis zum Herbſte blieb. Im Sommer deſſelben Jahres trat in dieſer Hauptſtadt der lange gefürchtete aſiatiſche Gaſt, die Cholera morbus mit vieler Intenſität auf, und ich ſelbſt fühlte bereits die Vorboten dieſer Menſchenwürgerin. Denn Bruſtkrämpfe und Durchfall fingen bereits an bei mir ſich einzuſtellen, deßhalb zauderte ich keinen Augenblick und behandelte mich ſelbſt mit halbſtündigen homöopa- patiſchen Doſen von Ipecacuanha. Dieſes Mittel ſchlug nach Wunſche an, und ich war ſo glücklich, daß bereits in 3 Stunden bedeutende Beſſerung und nach Verlauf von 6 Stunden die vollkommene Geneſung eintrat. Da es viele Arten und Surrogate der Ipecacuanha gibt, ſo halte ich es nicht für überflüſſig bei dieſer Gelegenheit zu bemerken, daß jene Ipecacuanha, die meine Herſtellung bewirkte, aus der Apotheke des Doktor Lehmann aus Kö- then war, denn nur die echte iſt in dieſer Beziehung, wo ihr Gebrauch an- gezeigt erſcheint, von unfehlbarer Wirkung. Der glückliche Erfolg dieſer neuen Heilart, die ich nicht blos an mir allein, ſondern auch an Andern verſuchte, erregte in mir den Wunſch dieſelbe auch in einem größern und unbeſchränk- teren Kreiſe praktiſch auszuüben. Ich wählte hiezu als Schauplatz meiner künftigen Thätigkeit die Hauptſtadt des osmaniſchen Reiches, welche ich außer andern Gründen ſchon darum am meiſten für geeignet hielt, weil ſie in kei- ner zu weiten Entfernung von meinem gegenwärtigen Aufenthaltsorte ſich be- fand, und ich noch überdies mit den dort herrſchenden Sprachen, Sitten und ſonſtiger Lebensweiſe vollkommen vertraut war. Zu dem kamen auch noch einige pekuniäre Rückſichten dabei ins Spiel, indem ich, wie meine verehrten Leſer bereits aus den Vorfällen, die mich theils in den außerruſſiſchen, theils in den ruſſiſchen Provinzen ſelbſt betroffen haben, ahnen werden, mit meinen Vermögensverhältniſſen nicht unbedeutend zurückgekommen war. Zur Realiſirung dieſes Planes ſchritt ich im Herbſte deſſelben Jahres bei der betreffenden Be- hörde um einen Paß nach Conſtantinopel ein, den ich auch ohne Anſtand erhielt. Gin Freund von mir, welcher davon hörte, ſchrieb mir aus dieſem An- laſſe folgende Zeilen: 96 In Schlachten ſucht der Eine Glück zu finden; Ein Zweiter ſtrebt nach einem ſtillen Ort; Der Dritte will der Weiſen Stein ergründen; Dich Vierten treibt die Sucht nach Reiſen fort. Was wird der Freund wohl jetzt ſagen, wenn er hört, daß ich kaum, in Europa angelangt, wieder Willens bin, ſchon künftigen Herbſt die Rück- reiſe nach Kaſchmir anzutreten? Ich reiſte nun von Wien ab, und begab mich über Kronſtadt und Bukareſt nach Gallaz, wo ich mich, nicht wie ehemals zu Warna, auf einem offenen türkiſchen Fahrzeuge, ſondern auf einem ſichern Dampfſchiffe nach Conſtantinopel einſchiffte. Unerwarteter Weiſe herrſchte aber gerade damals daſelbſt die Peſt, und alle Europäer hielten ſich in ihren Häuſern von der Berührung mit der Außenwelt möglichſt abgeſperrt. Unter dieſen Umſtänden erübrigte mir natürlich nichts anders, als einſtweilen zu warten. Um dieß mit mehr Bequemlichkeit thun zu können, miethete ich mir nahe am Bos- phorus in einem Dorfe ein Häuschen in einer angenehmen Gegend, um der ſchönen Ausſicht zu genießen. Am Abende deſſelben Tages, als ich meine neue Wohnung bezogen hatte, wurde ich zu einer griechiſchen Frau in der Nachbarſchaft gerufen, um ihr ärztlichen Beiſtand angedeihen zu laſſen. Man ſagte mir, daß ſie das Fieber habe. Als ich zu ihr kam, fand ich ſie im Bette liegend, und ſich über Eingenommenheit des Kopfes und Hartleibigkeit beklagend. Ich verordnete ihr vor allem andern ein erweichendes Klyſtier, welches ich, da mir deſſen baldige Anwendung unumgänglich nöthig ſchien und Niemand zugegen war, der damit umzugehen wußte, ihr ſelbſt beibrin- gen mußte. Am folgenden Morgen aber vernahm ich zu meinem Schrecken, daß meine Patientin noch während der Nacht an der Peſt geſtorben ſei, nach- dem ihr Mann wenige Tage zuvor gleichfalls als ein Opfer dieſer Seuche gefallen war; auch wurde die Wohnung der Verſtorbenen ſogleich abgeſperrt. Zu jener Zeit befanden ſich die Quarantainanſtalten in Conſtantinopel noch im Stadium ihres erſten Entſtehens, weshalb auch mein Häuschen unabge- ſperrt blieb, und glücklicherweiſe hielt ſich die Seuche von demſelben auch gänzlich entfernt, ſo daß weder ich noch irgend Jemand von meinen Leuten davon befallen wurde. Dieſes Ereigniß belebte meinen Muth zu einem hö- heren Grade, ja es kam mir ſogar der Gedanke, daß ich nicht für Peſtan- ſteckung empfänglich ſei. Zugleich ward auch die Anſicht in mir rege, daß es mit der Lehre von der unbedingten Contagiöſität der Peſt nicht ſo ganz ſeine Richtigkeit haben dürfte. Um mir nun in dieſem Falle die nöthigen Erfahrungen zu ſammeln, und zugleich auch den Leidenden nach beſtem Wiſ- ſen und Gewiſſen beizuſpringen, verfügte ich mich unverzüglich ins Peſtſpital 97 Zu Pera, wo die armen Kranken ohne allen ärztlichen Beiſtand und ander- weitiger Hilfe ihrem traurigen Schickſale überlaſſen waren. Ich begann nun, ohne hiezu von irgend einer Behörde aufgefordert geweſen zu ſein, ohne vor- her erwirkte Erlaubniß ganz unentgeldlich, ja mitunter ſogar mit eigenem Koſtenaufwande zu großer Freude der Wärter meine auf homöopatiſche Prin- zipien gegründete Behandlung der von der Peſt Ergriffenen, und ließ es dabei nicht an der aufopferndſten Thätigkeit und Hingebung fehlen. Und ſiehe da! meine Bemühungen wurden, wenn auch nicht durchgängig, wie kaum zu erwarten war, ſo doch größtentheils mit dem glücklichſten Erfolge gekrönt. Alles dieſes, verbunden mit der höchſten Einfachheit der Behandlungsweiſe, konnte nicht verfehlen, mir binnen Kurzem einen ſo ausgebreiteten Ruf zu verſchaffen, daß ich nach Erlöſchen der Peſt und Aufhebung der Abſperrung bald allenthalben in die angeſehenſten Privathäuſer zu den verſchiedenartig- ſten Kranken gerufen wurde. Ehe ich jedoch zu den Beweiſen übergehe, wie wirkſam die kleinen Gaben der homoöpatiſchen Heilmittel bei den verſchieden- artigſten Krankheiten ſich erwieſen, muß ich noch einige Worte über ein be- ſonderes Mittel ſprechen, welches ſich ſowohl in prophylaktiſcher als auch in kurativer Hinſicht in der Praxis nicht nur vielfach bewährt hat, ſondern wel- ches ich beinahe verſucht wäre für ein Specifikum gegen die Peſt zu halten. Ich hatte nämlich während meines Aufenthaltes in Konſtantinopel öfters Ge- legenheit, die Beobachtung zu machen, daß verſchiedene Individuen, beſon- ders aber Armenier, als Schutzmittel gegen die Peſt die ſogenannte Ignaz- bohne (Strychnos Faba St. Ignatii) an eine Schnur gefaßt am Leibe tragen. Da ich in dieſer Beziehung von mehreren Seiten die Verſicherung erhielt, daß ſich dieſes Mittel als Prophylaxis wirklich zu bewähren ſcheine, ſo gab ich dasſelbe auch innerlich in kleinen Gaben ein, und zwar mit dem beſten Erfolge. Das Genauere hierüber wird man im Verlaufe dieſes Werkes an mehreren Stellen finden. - - Unter den oberwähnten angeſehenen Privathäuſern, in denen man mir jenes Vertrauen ſchenkte, war eines der erſtern das Schabert'ſche, in welchem ich eigentlich meine Privatpraxis begann. Der alte Schabert, Vater einer zahlreichen Familie, bekleidete ehemals das Amt eines engliſchen Dolmetſches So wie Aerzte in der Praxis oft viele Geduld mit alten Frauen haben mü ſen, ſo befinde ich mich gegenwärtig gleichfalls in der Lage, die Geduld me- ner verehrten Leſer für mich ſelbſt in Anſpruch zu nehmen, wenn ich hier näher in eine Epiſode eingehe, und das wieder erzähle, was mir Frau Scha hert damals mittheilte. „Ein junger Grieche“ – ſo ungefähr lautete eines Tages die Erzählung der genannten Frau – verſetzte Familienzwiſtigkeiten halber auf der großen Straße Peras meinem Sohne mit einem Stete elllel Stich in die Seite; und als er um Hilfe ſchreiend den Mund ge WMU Reicerlebniſſe. 98 dieſer Grieche noch ſo boshaft, ihm durch einen zweiten Stich in den Mund ein großes Blutgefäß zu verletzen, wodurch eine heftige Blutung entſtand, welche nur durch die Hilfe ſchnell herbeigerufener Aerzte geſtillt werden konnte. Man trug ihn ſogleich in das nahe gelegene Konſulathaus, wo er angeſtellt iſt, und hemmte die Blutung durch Anwendung des glühenden Eiſens. Doch einige Tage darnach begann das Blut von Neuem zu fließen, worauf ſich der Kranke ſehr abgeſchwächt fühlte. Seine wenigen Kräfte aber ſchwanden end- lich ganz, als die Blutung ſich noch ein drittes Mal wiederholte. Die nun folgende Nacht brachte der Kranke ſehr unruhig in immerwährenden, beäng- ſtigenden Träumen zu. Er ſah immerfort ſeinen Feind mit dem Stilete in der Hand auf ſich losgehen; die um ihn ſich befindenden Aerzte, welche wohl wußten, daß derlei Schreckbilder der Fantaſie ſtets Vorboten einer erneuer- ten Blutung ſeien, und demnach auch jetzt eine ſolche befürchteten, erklärten den Zuſtand des Kranken für höchſt bedenklich; denn ſie waren nicht ohne Grund der Anſicht, daß die nächſte Blutung mit dem Verluſte ſeines Lebens enden würde. In dieſer kritiſchen Lage machte die Familie des Kranken den Aerzten den Vorſchlag verſuchsweiſe die Homöopathie in Anwendung bringen zu dürfen, und als die Aerzte gerne darein willigten, indem ſie hier die ſchönſte Gelegenheit zu finden glaubten, die Homöopathie lächerlich zu ma- chen, und dem Publikum recht augenſcheinlich die Nichtigkeit dieſes Syſtems zu zeigen, ſo wurde gegen Ihre Berufung zur Anwendung derſelben von ihnen nichts eingewendet.“ Nachdem mir Frau Schabert alles dieſes mit gewohnter Weitläufigkeit auseinander geſetzt hatte, machte mir der alte Scha- bert den Vorſchlag, gemeinſchaftlich mit ihm ſeinen im Konſulate liegenden verwundeten Sohn zu beſuchen, und in Behandlnng zu nehmen. Ich fand dort den armen Verwundeten zwar zum Skelete abgemagert, jedoch noch immer bei ziemlich ruhiger Gemüthsſtimmung. Sein Wundarzt, ein Franzoſe, der eben zugegen war, oder, richtiger zu ſprechen, mich vorſätzlich hier erwartet hatte, ſagte mir, daß er die Blutung des Gefäßes mehrere Male theils mit dem Glüheiſen theils mit ſtyptiſchen Mitteln geſtillt, zugleich auch das Kreo- ſot angewendet habe, daß jedoch die Blutung von Neuem zn befürchten ſei, wenn die Kruſte über der wunden Stelle abfallen würde. Ich hörte dieſes alles mit einer gewiſſen Gleichgültigkeit an, und gab in Gegenwart des Chirurgen, welcher mich im Namen der ihn behandelnden Aerzte aufforderte, daß ich ihn auf Verlangen der Familie homöopatiſch be- handeln möchte, drei der kleinſten Streukügelchen der Decillion-Verdünnung der Kreuzſpinne (Aranea diadem. X”), worauf ich ihm, indem ich mich entfernte, baldige Beſſerung wünſchte. Als ich ihn am folgenden Morgen wieder beſuchte, erzählte er mir, daß er die Nacht bindurch ruhig geſchlafen habe; daß ſein früherer Arzt ſchon da geweſen ſei, weil er es bereits erfah- 99 ren hatte, ſowie auch, daß keine Blutung weiter erfolgt ſei. Hierauf hätte er ihm einige Pillen verſchrieben, die er aber nicht einnehmen wolle, weil er hoffe, daß ich ihm wieder die geſtrige Arznei, die ihm ſo wohl bekommen habe, geben würde. Demgemäß verſprach ich auch ſeinen Wunſch zu erfüllen. Doch während ich mein homöopathiſches Mittel hervorlangte, kam der in Rede ſtehende Arzt, ein gebürtiger Italiener, und wollte mit mir einen Streit be- ginnen. Der alte Schabert faßte ihn aber ſogleich beim Arme, und führte ihn in einen anſtoßenden Saal, von wo aus er meinen Augen für immer ent- ſchwand. Dasſelbe Mittel wiederholte ich durch volle 8 Tage, und im Ver- lauf nach dieſer Zeit war er vollkommen geheilt. Ich finde es für nothwen- dig, hiebei zu bemerken, daß die Aranea diadema ein Präparat des Dok- tor Lehmann aus Köthen war, indem, wie oben erwähnt ward, der alte Hahnemann ſelbſt mir die Präparate deſſelben ihrer Genauigkeit und Vor- trefflichkeit halber anempfohlen hatte. Was that nun der Chirurg? Um zu zeigen, daß die Heilung der Wunde dem Kreoſote, nicht aber meinem Heilmittel zuzuſchreiben ſei, ließ er einen Hund vom Bazar bringen, zerſchnitt ihm in Gegenwart mehrerer Augenzeugen eine Schenkelarterie und applicirte hierauf Kreoſot. Als er merkte, daß die Wunde nicht heilen wollte, ließ er das Thier laufen, und man hat es, wie man ſagte, auf der Gaſſe verendet gefunden. Während die allopathiſche Behandlung im vorſtehenden Falle, ſo wie in hundert andern nicht nur unentſprechend, ſondern oft ſogar auch ſchädlich ſich erwies, könnte ich aus meiner eigenen Praxis eine Menge von Fällen anführen, wo die Homöopathie nicht nur das Erwartete leiſtete, ſondern ſo- gar noch mehr als dasſelbe. Eine einfache und kurze Krankheitsgeſchichte eines weiblichen Mitgliedes obiger ehrenwerther Familie mag hier als ein- zeln es Beiſpiel für viele ihre Stelle finden. Eine Schweſter des jungen Schabert litt ſeit mehreren Jahren an einer periodiſchen Hemikranie (einem Familienübel), weßhalb ich ihr, da ſie nebſt jenem Uebel auch einem nervöſen Geſichtsleiden unterworfen war, welches in Zwiſchenräumen von 3 – 4 Tagen in den Nachmittagsſtunden gleich einem verlarvten Wechſelfieber regelmäßig wiederkehrte, bei Gelegenheit eines ſolchen Anfalles eine Doſe Pulsatilla eingab. Nach dieſem Mittel trat aber eine ſolche Verſchlimmerung ein, daß ihr Gatte, Signor Salzani, noch um 10 Uhr Nachts mit der Laterne zu mir eilte, mit dem Bedeuten, daß ſeine Frau auf mein Mittel wie närriſch geworden ſei, und man ſie nur mit größter Mühe von einem Sprunge aus dem Fenſter zurückhalten könne. Das war aber auch ihr letzter Anfall. Wenigſtens ſo lange ich noch anweſend war, wurde ſie von keinem ähnlichen mehr befallen. Die Gabe der Pulsatilla, welche dieſe Wirkung hervorbrachte, beſtand 7.« 100 aus einem Tropfen der dritten Verdünnung auf einem Stückchen Zucker, wo- bei ich nicht umhin kann zu bemerken, daß ich die Pulſatillatinktur von Wien mitgebracht hatte. Zu eben derſelben Zeit war der jetzige Sultan Abdulmedſchid als Kron- prinz gefährlich erkrankt, und man ſagte mir, daß der Sultan Mahmud, Ab- dulmedſchid's Vater, die Aerzte, welche ſeinen Sohn ganz verkehrt behandelt hatten (Engländer, Franzoſen, Griechen und Türken) fortgeſchickt hätte, und daß mein Glück für immer gemacht wäre, wenn ich ihn wieder herſtellen könne. Ich erwiderte, daß ich die ärztliche Regel: Noli accedere, nisi vo- catus, wohl kenne, und ſtets beobachtet hätte, weßhalb ich mich erſt müſſe bitten laſſen, und wenn es von Seite des Sultans ſelbſt wäre, ihn in Be- handlung zu übernehmen. Inzwiſchen war der Sultan ſo glücklich geweſen für ſeinen Sohn einen Arzt zu finden, wie er ſich ihn nur immer wünſchen konnte; denn ſchon in einigen Tagen war er wieder im vollkommenen Be- ſitze ſeiner frühern Geſundheit. Nun ließ der Sultan die Aerzte, welche den Prinzen vom Anfange an behandelt hatten, wieder in das Serail beſcheiden, und ſtellte ihnen den Wiedergeneſenen mit der Frage vor, ob ſie ihn auch wirklich als ſolchen anerkenneten. Die Aerzte konnten nicht umhin, ihre Ver- wunderung über die unerwartet ſchnelle Heilung auszudrücken, und damit den Wunſch zu verbinden, den Arzt zu ſehen, der ſo Unglaubliches in ſo kurzer Zeit geleiſtet hatte. Da öffnete der Sultan die Thüre eines Seitengemaches aus welchem – eine türkiſch gekleidete Armenierin hervortrat, welche der Sultan lächelnd den verblüfften Aerzten als den Wunderdoktor vorſtellte, wel- chem ſein Sohn die Rettung verdanke. Hiemit nicht zufrieden ließ der Be- herrſcher der Moslim, um die Frau zu ehren, in allen Chriſtenkirchen Ken- ſtantinopels öffentlich bekannt machen, daß die Mariam khatun (die Dame Maria) den Kronprinzen vollkommen geheilt habe, und daß ſie die Einzige ſei, welche die Krankheit, Gelinjik genannt, zu heilen verſtehe. Gelinjik iſt nemlich ein türkiſches Wort, abgeleitet von Gelin (die Braut), und heißt eigentlich ſo viel als „bräutliche Krankheit“; im griechiſchen nennt man ſie Nymphizze (von Nymphe, die Braut). Es iſt dieſelbe eine Art Kachexie oder Hydrops alba. Sie war beim Kronprinzen in Folge der Maſern ent- ſtanden, und ließ einen üblen Ausgang befürchten, indem der jüngere Bruder des Kronprinzen kurz vorher ebenfalls an den ſchlecht behandelten Maſern, wobei man ihm zur Ader gelaſſen hatte, geſtorben war. Was die Kur ſelbſt betrifft, welche die Armenierin anwandte, ſo hat man ſich darüber Folgendes erzählt, was ich ſo wiedergebe, wie ich es an Ort und Stelle gehört habe. Sie ſoll den Kronprinzen in einen geheizten Tandur (Backofen) geſteckt und zum heftigſten Schweiße gebracht haben; darauf habe ſie ihn mit dem Dunſte von gebratenem Wieſelfleiſche (welches gleichfalls Nymphizze heißt) eingeräuchert 101 und am ganzen Körper mit Oel eingerieben. Nebſt dieſer äußern Behand- lung hat ſie ihm – ſagt man – auch innere Mittel eingegeben, wovon folgende drei Spezies die Hauptingredienzien geweſen ſein ſollen, nämlich: Ambra grisea, Coccinella und Lumbrici terrestres, woneben eine ſtrenge Diät gehalten, kein Fleiſch, nicht einmal eine Brühe, ſondern nur leicht ver- dauliche Fiſchſpeiſen (vom Fiſche gelinjik balug, der den Namen der Krank- heit hat) vom Kronprinzen genoſſen werden durften. Da dieſe Krankheit in der türkiſchen Hauptſtadt häufig vorkommt und das Wieſelfleiſch ein geſuchter Artikel iſt, ſo verkaufen es die dortigen Droguiſten in getrocknetem Zuſtande. Ueberdieß gibt es in Konſtantinopel mehrere Chriſtenweiber, ſowohl Griechin- nen als Armenierinnen, die ſich mit dem Kuriren dieſer Krankheit abgeben, deren Hauptmittel größtentheils das Album graecum ſein ſoll. Ob nicht Phosphatum calcis, woraus es hauptſächlich beſteht, dieſelben Wirkungen hervorbringt, und dieſes ekle Mittel erſetzt, iſt noch die Frage. Als charak- teriſtiſche Zeichen der in Rede ſtehenden Krankheit gibt man folgende an: Meiſtentheils entſteht ſie nur allmählich, entweder auf ſchlecht behandelte hitzige Ausſchläge, vorzüglich auf Maſern, oder nach einem plötzlichen Schrecken, nach ſtarken Ermüdungen u. ſ. w. Man erkennt ſie an dem ſichtbaren Pul- ſiren hinter den Ohren und an andern Theilen. Am Handgelenke iſt der Puls höher als gewöhnlich zu fühlen. Die Augen und Füße ſind ödematiſch angelaufen. Die Lippen ſind weiß und blaß. Im Gehen zeigt ſich Kurz- athmigkeit und Schwächegefühl in den Knien. Endlich geſellt ſich ein ſchlei- chendes Fieber hinzu, das gewöhnlich die Abzehrung und den Tod herbeiführt. In Konſtantiopel verblieb ich nun 2 Jahre hindurch, nämlich 1837 und 1838. Während dieſes Aufenthaltes daſelbſt bekam ich eine immer weiter ausgedehntere Praxis in der homöpatiſchen Behandlung der Kranken, die ſo lohnend war, daß ich auch nicht entfernt daran dachte, die Hauptſtadt ſobald zu verlaſſen, geſchweige denn, daß es mir eingefallen wäre, wieder nach La- hore zurückzukehren, zumal da ich hier in dieſer großen und ausgedehnten Stadt außer dem ruſſiſchen Geſandtſchaftsarzte in Bujukdere, der Einzige war, welcher bei ſeiner Heilmethode den neuen Grundſätzen Hahnemanns huldigte. Da mit einem Male erfuhr ich durch die k. k. Geſandtſchaft, daß der Herr Internuntius Baron von Stürmer in der Quarantäne in Malta mit dem General Ventura, der mit Urlaub des Herrſchers von Lahore nach Europa gekommen war, zuſammengetroffen ſei, und ihn von meinem dermaligen Auf- enthalte in Konſtantinopel in Kenntniß geſetzt habe, worauf er unverweilt die Einladung an mich ergehen ließ, künftigen Herbſt mit ihm wieder nach La- hore zurückzukehren, indem der Maharadſcha ihn beauftragt habe, alles auf- zubieten, meinen Aufenthalt wo immer zu erforſchen und mich hiezu zu bewe- gen. Dieß beſtimmte meinen Entſchluß; und ich trat wirklich in Geſellſchaft 102 Ventura's die Rückreiſe über Alexandrien bis Bombay an, nachdem ich zu- vor noch von Konſtantinopel aus nach Jaſſi eine Luſtreiſe unternommen, und durch die dortige k. k. Agentie mir den Paß nach Lahore von Wien aus verſchafft hatte. Von Bombay aus eilte Ventura mit der Poſt nach La- hore, weil zu jener Zeit Rendſchit-Sing ſchwer erkrankt darniederlag, und die Engländer den Schah Sudſchah ul Mulk auf den Thron von Kabul zurück- führten. Ventura hatte aus Paris einen Shawlhändler, Namens Le Boeuf wie auch einen Kapitän der Kavallerie Mouton geheißen, ſammt deſſen Gat- tin mitgebracht. Dieſe drei Perſonen ſollte ich nun nach dem Wunſche mei- nes Freundes ſammt ſeinen Waaren und ſonſtigen Effekten, welche eine ziem- lich ſtarke Karawane bildeten, langſam zu Lande nachbringen, indem keines von dieſen Individuen der Landesſprachen kundig war, und ich ihnen ſomit gleichſam zur Aushilfe dienen ſollte. Die Seltſamkeit dieſer Namen veran- laßte, als ich mich dieſem Auftrage unterzog, das Witzwort: Le Berger (Honigberger) führt die Karawane mit den Moutons und dem Boeuf (Le Boeuf). Von Bombay ausſchifften wir Anfangs Februar hinüber nach Gogo, von wo wir den Weg nach Lahore mit Kameelen und zu Wagen einſchlugen. Unter unſern Reiſegefährten befanden ſich auch einige Shawlhändler aus Umritſir. Die gerade Straße nach Lahore führte über Palih (Palee), Adſchmir, Hanſi und Ludiana (Loodiana). Kaum hatten wir uns einige Tagereiſen weit von Gogo entfernt, ſo ereilten uns 2 engliſche Kapitäne, die eigens beordert wa- ren, unſere Päſſe zu prüfen, weil wir für ruſſiſche Spione angeſehen wur- den. In Palih wüthete zu der Zeit die Peſt, und das ſchon im dritten Jahre. Bevor wir noch daſelbſt anlangten, verbrachten wir auf einer Sta- tion bei einem verheiratheten Kapitän einen recht angenehmen Abend. Bei die- ſem Kapitäne lernte ich einen engliſchen Arzt, den Doktor Keir, kennen, wel- cher mir ſagte, daß die Aerzte Oſtindiens bezüglich der Peſt zu Palih ſich nicht einigen könnten, indem ſie die Einen für ein eigenthümliches peſtilen- tialiſches Fieber Indiens hielten, während die Andern ſie für eben dieſelbe orientaliſche Peſt anſähen, die auch in Egypten und in der Türkei herrſchend wäre. Er fügte hinzu, daß es ihn freuen würde, wenn ich im Vorbeireiſen die palihſche Seuche beobachten, und ihm mein Urtheil darüber bekannt ge- ben könnte, damit er es in weiteren Kreiſen verbreite, was natürlich ihm von Wichtigkeit ſchiene, da ich in Konſtantinopel reichliche Gelegenheit gehabt hätte, die echte orientaliſche Peſt von Grund aus kennen zu lernen. Unge- fähr zur Mittagszeit langten wir aus bisher geſunden Landſtrecken bei dem inficirten Palih an, wo wir unſere Zelte hart an dem da befindlichen großen Sumpfe aufſchlagen ließen, auf deſſen entgegengeſetzter Seite die Stadt lag. Das erſte Schauſpiel, welches ſich hier unſern Augen darbot, war das Her- 103 ausführen mehrerer Todten aus der Stadt. Nach dem Mittagseſſen, beiläufig um 2 Uhr, verfügte ich mich zu dem Stadtgouverneur, einem Hindu, mit der Erklärung, daß ich ein durchreiſender Arzt ſei, der Willens wäre, einige Peſt- kranke zu beſuchen, und ihnen die Arzneien zu ſchenken; er wolle geruhen, mir einen Mann mitzugeben, der mich zu derlei Kranken führe. Er nahm mich ſehr freundlich auf, und entſprach auf das Zuvorkommenſte meinem An- ſinnen. Der mir beigegebene Mann brauchte mich indeß nicht weit zu füh- ren, indem gleich in der nächſten Nachbarſchaft mehrere Peſtkranke ſich befan- den, von denen Einige bereits ihrem Ende nahe waren. Bei dieſen Beſuchen vernachläßigte ich in keinem Stücke die nöthige Vorſicht. Ich ging bei kei- nem Hauſe in das Innere deſſelben, ſondern ließ mir die Kranken vor die Thüre bringen, wo ich ſie ausfragte, ſah, was zu ſehen war, mir ihre Na- men nebſt dem, was ſie mir ſagten, aufſchrieb, die Arzneimittel verabreichte, baldige Beſſerung wünſchte, und weiter ging, ohne Jemanden angerührt zu haben. Der Anblick der Stadt ſelbſt gewährte ein höchſt trauriges Bild; nur hie und da ſah man vereinzelte Menſchengeſtalten; Bazare und Buden waren geſchloſſen; faſt Alles, hieß es, iſt entweder ausgeſtorben oder hat ſich geflüchtet. So fand ich mehrere Häuſer, die faſt ganz verödet waren. Die von der Seuche Ergriffenen ſtarben in der Regel am 3. oder 4. Tage. Von Zwanzigen, ſagte man mir, komme kaum Einer auf. So verheerend war die Seuche! Ich beobachtete Beulen, Karbunkeln, Petechien, Naſenbluten, kurz Alles, was ich im Peſtſpitale zu Konſtantinopel ſo oft- und vielmal zu be- merken Gelegenheit hatte. Es blieb mir deßhalb nicht der geringſte Zweifel übrig, daß es eine wahrhafte Peſt vom bösartigſten Charakter ſei, freilich keine türkiſche oder arabiſche, wohl aber eine indiſche, weil Palih in Indien liegt. Um 4 Uhr Nachmittags, als ich glaubte, genug geſehen zu haben, kehrte ich in unſer Zelt zurück, und begab mich zur gewöhnlichen Zeit friſch und geſund zur Ruhe. Am folgenden Morgen hätte ich vielleicht noch eine Zeit lang fortgeſchlafen, wenn nicht Madame Mouton mir zugerufen, mich geweckt und mir angekündigt hätte, daß die Kameele bereits beladen ſeien; Alles ſei zur Abreiſe in Ordnung gebracht; ich ſollte aufſtehen. Im Au- genblicke, als ich dieſes that, fühlte ich einen Schmerz in der linken Leiſte; das Bewußtſein, welches mich in dieſem Moment erfaßte, daß ich von der Peſt befallen ſei, trieb mir das Blut ſo zu Herzen, daß es nicht anders war, als ob ich mir einen Dolch in ſelbes geſtoßen hätte; die Leiſtenſchmerzen, Fieber und Aengſtlichkeit nahmen zuſehends zu, ſo daß ich Mühe hatte, einige Schritte bei Seite zu treten, um die ſchmerzende Stelle zu unterſuchen. Da fand ich denn, daß mehrere Knötchen ſich gebildet hatten, wovon das größte nicht dicker war, als eine Erbſe. Die Schmerzen, die ich empfand, waren brennend wie Feuer. Ich ſetzte mich in den Kadſchaweh (Korb) auf mein 104 Kameel, und nun reiſten wir weiter. Die Station, die wir diesmal zu- rücklegten, war ſehr klein, denn ſie betrug nicht viel über eine deutſche Meile. Die Urſache, daß wir nur eine ſo kurze Strecke zurücklegten, lag darin, daß wir uns bloß aus dem Rayon der angeſteckten Stadt ent- fernen wollten, und wirklich halte ich es noch jetzt für ein großes Glück, weil bei längerm Verbleiben in dem mit dem Miasma geſchwängerten Dunſt- kreiſe mir meine Rettung durch das angewandte Heilmittel wohl kaum ſo leicht dürfte gelungen ſein. Sogleich nach dem Abſteigen nahm ich einige Streukügelchen von der kürzlich erwähnten Strychnos Faba St. Ignatii ein. Wiewohl die Peſt nur die Stadt Palih ergriffen hatte, außerhalb derſelben aber meines Wiſſens gar keine Spur davon ſich zeigte, ſo ließ man uns doch nicht in das Dorf vor dem wir unſere Zelte aufgeſchlagen hatten. Indeſſen kamen die Bewohner deſſelben zu uns heraus, brachten uns, was wir benö- thigten, und nahmen auch das Geld dafür aus unſern Händen, ohne die ge- ringſte Vorſicht zu gebrauchen. Während meiner ſcientifiſchen Excurſion nach Palih hatten meine beiden Reiſegefährten im großen Sumpfe, der ſich davor ausbreitete, einige Enten geſchoſſen, die man nun zum Frühſtücke zubereitete. Als man damit zu Stande gekommen war, rief man mich zum Eſſen, wozu ich aber nicht den mindeſten Appetit verſpürte, indem ich in Fieberhitze glü- hete, und von den heftigſten Schmerzen gefoltert wurde. Um jedoch meine Genoſſen nicht zu ängſtigen, oder ihnen einigen Verdacht einzuflößen, ſetzte ich mich zu ihnen an den Tiſch und barg die Biſſen, die ich mit der einen Hand vermittelſt der Gabel in den Mund ſteckte, mit der andern ganz unbemerkt in die Serviette, was mir ſo meiſterhaft gelang, daß ich mein kleines Changirungsſtückchen den Augen Aller entzog. Nach dem Eſſen nahm ich eine zweite Gabe deſſelben Mittels, legte mich nieder und bedeckte mich mit zwei Decken, die ich mir über den Kopf zog, was mir in Bälde den Schweiß aus allen Poren heraustrieb, und zwar ſo ſtark, daß die Matratze unter mir ganz durchnäßt wurde. In Folge dieſes wohlthätigen Schweißes vergingen Fieber und Aengſtlichkeit, und die beſte Hoffnung zum Aufkommen bemächtigte ſich meiner, wenn auch die Leiſtendrüſenentzündung und die da- mit verbundenen Schmerzen noch immer fortdauerten. Die letztern hielten noch 3 Wochen lang an, weil ich nichts Oertliches dagegen gebraucht hatte, weßwegen ſie ſich nur langſam zertheilten. Nachdem ſie gänzlich vergangen waren, ſchrieb ich dem engliſchen Arzte, auf deſſen Veranlaſſung ich die Peſt- kranken in Palih beſucht hatte, das Ergebniß meiner Erfahrung und zeigte den Brief meinen Reiſegefährten, die darüber nicht wenig erſtaunten und mir deßhalb Vorwürfe machten. Meine Entgegnung war, daß ich als Arzt nur meine Schuldigkeit gethan hätte, und wem ſo etwas nicht gefallen wolle, der dürfe nicht mit Aerzten reiſen. 105 Wie ich dazu gekommen bin, bei aller Vorſicht dennoch von der Seuche ergriffen zu werden, das weiß ich mir ſelbſt nicht genügend zu erklären. Es war damals, als ich die angeſteckte Stadt beſuchte, ein heftiger Wind, wel- cher viel Staub emporwirbelte. Der verpeſtete Staub in der Luft hat ſo- wohl äußerlich als innerlich wirken und das Gift dem Körper mittheilen kön- nen. Aeußerlich durch Einſaugung vermittelſt der Schleimhäute, der Augen und Naſenlöcher, der Ohrgänge u. ſ. w. Innerlich durch das Einathmen der Luft in die Lungen. Durch unmittelbare Berührung iſt die Anſteckung gewiß nicht geſchehen, und es wäre dieß ſicherlich auch in Konſtantinopel der Fall geweſen, wenn Solches die Art der Aufnahme wäre, und jed- wede Perſon die Empfänglichkeit dazu hätte. Gerade dieſesmal beſaß ich die Eignung zur Anſteckung, die, wie ich glaube, im Jucken des Körpers be- ſtand, in einer gewiſſen ſogenannten Dickblütigkeit, die von unregelmäßigem Leben, wie man es auf einer langen Reiſe führt, z. B. von Unordnungen im Eſſen, Schlafen u. ſ. w. herrührte, oder auch gar eine Anſteckung von den Kameelen, indem die Thiere gleichfalls am Jucken litten. So viel iſt wenigſtens gewiß, daß ſich die Peſt in einer einzigen Nacht bei mir ausge- bildet hatte, und dieſer Umſtand liefert den Beweis, daß eine ſolche Ausbil- dung nicht jederzeit mehrere Tage brauche, ſondern auch in wenigen Stunden vor ſich gehen könne. Der Grund der Malaria bei Palih mag wohl von dem ungeheuren Sumpfe herrühren, der ganz nahe öſtlich an der Stadt liegt, worin Tauſende von Waſſer- und Sumpf-Vögeln aller Gattungen hauſen, und welcher der Vereinigungsort aller Unreinigkeiten der ganzen Stadt iſt. Wie leicht ausführbar wäre es, wenn die Regierung ſich herbeiließe dieſe Moor- ſtrecke austrocknen und in fruchtbares Erdreich umwandeln zu laſſen! In Lahore angelangt, fand ich meinen frühern Herrn, den Maharadſcha Rendſchit-Sing ſtumm und mit geſchwollenen Füßen auf einem Stuhle ſitzend, und nur durch Zeichen mit der Hand ſeiner Umgebung ſich verſtändlich ma- chend; denn ſein Sprachorgan war in einem ſolchen Grade gelähmt, daß er keinen artikulirten Laut hervorzubringen vermochte, und überdieß andere Wege der Verſtändigung für ihn nicht vorhanden waren, da er unglücklicherweiſe das Schreiben niemals erlernt hatte. Daß er einäugig war, iſt eine be- kannte Sache; wie er aber um das Eine Auge gekommen iſt, wiſſen nur Wenige. Er hatte es nämlich ſchon in ſeiner frühern Kindheit durch die Pocken verloren – es war ihm ausgeeitert. – Bei meiner Wiederankunft in Lahore erzählte ich von den Wunderkuren der neuen Heillehre, der Homoö- pathie, mit deren Hilfe ich mich in Wien von der Cholera, in Hinduſtan von der Peſt befreit hatte. Obgleich man keinen Zweifel in die Wahrheit mei- ner Worte ſetzte, ſo konnte man ſich doch ſchwer dazu entſchließen, den Ma- haradſcha mir in die Kur zu geben, indem noch die günſtige Jahreszeit des 106 Frühlings waltete, und die eingebornen Aerzte allerlei Verſuche mit ihm an- zuſtellen vorhatten. Während dieſer Zeit gelangen mir einige homöopatiſche Kuren ganz nach Wunſche. Was jedoch den größten Eindruck machte, war eine Heilung, welche ich auf Befehl des Miniſters Radſcha Dhyan-Sing übernahm. Dieſer übergab mir einen Kaſchmirer, Namens Abu Ibrahim, den Commandanten von ſeinen Dſcheſaeils (Kameelartillerie), zur ärztlichen Be- handlung. Beſagter Abu Ibrahim hatte ſeit einem Kriege mit den Afghanen bei Piſchauer vor 10 Zahren eine Kugel im Kopfe, die ihm kein eingeborner Wundarzt hatte herausnehmen können, und welche ihm eine halbſeitige Läh- mung verurſachte. Ich wandte bei ihm die Trepanation an, und bekam ſie dadurch glücklich heraus, indem ſie zwiſchen der Hirnſchale und der harten Hirnhaut (Dura mater) ſteckte, wo die ſchützende Kraft der Natur (vis con- servatrix naturae) eine Calloſität gebildet hatte, um das weitere verderbliche Eindringen der Kugel zu verhüten. Da mein Patient ein Säufer war, und ſeines geſchwächten Magens halber an Verdauungsbeſchwerden litt, ſo gab ich ihm, um die Heilung zu beſchleunigen, auch innere Mittel ein, und brachte ihn ſo weit, daß ich ihn in der kurzen Friſt von zwei Monaten vollkommen geheilt, und ſogar von ſeiner Lähmung befreit dem Miniſter vorführen konnte, der ihn ſodann dem Maharadſcha vorſtellte. Während der Zeit hatte bereits die Glühhitze des Sommers begonnen. Da kam unvermuthet eines Tages, wahrſcheinlich, weil die eingebornen Aerzte mit ihren Mitteln beim Maha- radſcha nichts mehr zu erzielen hofften, des Königs ehemaliger Leibarzt, der Fakir Aziseddin, zu mir, und ſagte, daß der Maharadſcha noch niemals von einem europäiſchen Arzte eine Arznei genommen hätte, daß er alle die Heilmittel, die er von Seite der engliſchen Aerzte, der Doktoren Murray, Steel, Mac Gregor u. ſ. w. erhalten hätte, verſuchsweiſe anderen Leuten eingegeben habe, um deren Wirkungen zu erproben, daß jedoch der Maha- radſcha jetzt zu dem Entſchluſſe gekommen ſei, meine Arznei einzunehmen, die ich aber, meinem Verſprechen gemäß, in ſeiner Gegenwart zubereiten müſſe. Es war ſo eben um die Mittagszeit, wo der Derbar (die Verſamm- lung) gerade auseinander gegangen war. Deshalb begab ich mich auf der Stelle mit dem Fakir zum Könige, bei welchem ich bloß den Miniſter Dhyan- Sing antraf. Ich hatte mir die Tinctura Dulcamara in einem kleinen Gläschen nebſt 3 leeren, mit Stöpſeln verſehenen Fläſchchen mitgenommen. Zuvörderſt verlangte ich nun einen Gedoweieh (das ſind die Hindus, aus deren Händen der König trinkt), und hieß ihn den Spiritus bringen, deſſen ſich der Maharadſcha bediente. Dieſer wurde unter meiner Aufſicht aus Ka- bulweintrauben deſtillirt, und es war ein rektifizirter, weil ihn Rendſchit-Sing ſtark haben wollte. Ich gab die 3 leeren Gläschen dem Gedoweieh in die Hände, und ließ ſie vorerſt mit etwas von demſelben Spiritus ausſpülen, 107 dann jedes bis zur Hälfte mit ehen dieſem Spiritus anfüllen, ohngefähr 1 Drachme für jedes Fläſchchen. Als dieß geſchehen war, träufelte ich in eines derſelben einen einzigen Tropfen von der Tinctura Dulcamara, wäh- rend ich das Spiritus-Fläſchchen den Gedoweieh halten ließ. Nun befahl ich ihm, es zuzuſtopfen, ſelbes tüchtig zu ſchütteln, das Fläſchchen mit Nr. 1 zu bezeichnen, davon einen Tropfen ins zweite Fläſchchen zu thun, die nämliche Operation des Zuſtopfens und Schüttelns auch mit dieſem vorzunehmen, und es mit Nr. 2 zu bezeichnen. Ganz auf dieſelbe Art geſchah auch die dritte Verdünnung, und das Fläſchchen mit dieſer erhielt die Bezeichnung Nr. 3, wovon ich ſogleich 1 Tropfen auf einem Stückchen Zucker den Maharadſcha auf die Zunge nehmen ließ, und zugleich anordnete, dieſelbe Gabe Morgens und Abends zu wiederholen. Während der Zubereitung des Mittels wurde von mehreren Seiten ge- lächelt, und der Fakir ſelbſt meinte, daß eine derlei Arznei in keinem Falle ſchaden könne, wenn man auch annehme, daß ſie ein Gift wäre. Allein was geſchah? Am erſten Tage zeigte ſich bei dem Patienten keine Wirkung. Am zweiten glaubte er ſich etwas beſſer zu fühlen. Am dritten war er ſchon in einer ſo heitern Stimmung, daß er mir Nachmittags um 5 Uhr im Derbar durch den Miniſter Dhyan-Sing ein Paar goldene Armſpangen im Werthe von 500 Rupien in ſeiner Gegenwart um die Arme ſchließen ließ; damit war auch das Geſchenk zweier ſchöner Kaſchmir-Shawls, von gleichem Werthe ver- bunden, desgleichen ich noch nie von ihm erhalten hatte, und die mir, wäh- rend ich auf dem Boden ſaß, Dhyan-Sing um die Schultern legte, mit der Aeußerung des Maharadſcha, daß er von meiner Arznei eine ſehr wohlthätige Wirkung empfinde. Natürlich erfüllte mich dieß mit außerordentlicher Freude, indem es mir die frohe Hoffnung gewährte, daß er ſich wieder erholen und aufkommen dürfte, wodurch ein feſter Grund zu meinem künftigen Glücke ge- legt wäre. Dieſe Szene ereignete ſich im königlichen Garten Schablahore, % deutſche Meile von der Stadt, woſelbſt auch ich ſeit drei Tagen mich aufgehalten hatte. Mit der Erlaubniß des Miniſters beſuchte ich am vierten Tage in der Frühſtunde ſo eben meine Patienten in der Stadt, als man mir ſagte, daß man mehrere berittene Boten von Schablahore um mich aus- geſchickt habe, und mich hinaus verlange. Ichritt deshalb im Gallop zurück, und traf unterwegs mehrere Hakims, Hinduärzte und Aſtrologen, die den- ſelben Weg ritten oder ſich tragen ließen, was mich auf die Vermuthung brachte, daß dem Maharadſcha irgend etwas Bedeutendes zugeſtoßen ſei. Man begreift leicht, daß mich dieß in die größte Beſorgniß verſetzte. In Schabla- hore angelangt, ward mir bedeutet, daß er vom Fieber befallen worden ſei. Bei näherer Unterſuchung konnte ich jedoch kein eigentliches Fieber gewahr werden, ſondern bemerkte nur eine gewöhnliche Alteration mit etwas Hitze, 108 wobei er ſich übrigens wohl befand. Der Gedoweieh, der ihm die Arznei ge- reicht hatte, meinte, dieſe Erhitzung rühre von der Ueberdoſis her, die der Maharadſcha Abends vorher verlangt hätte, nämlich: zwei Tropfen auf ein- mal. Das konnte jedoch, glaub ich, die Sache nicht verſchlimmern, indem ein Tropfen mehr oder weniger unmöglich einen ſolchen Einfluß zu äußern vermag. Die Aerzte der Stadt waren zu einem Conſilium hinberufen wor- den. Natürlicherweiſe war ihnen dieß etwas ſehr Erwünſchtes. Es mußte ſie äußerſt unangenehm berührt haben, daß ich den Maharadſcha auf den Weg der Beſſerung gebracht hatte, und daß mir dafür anſehnliche Geſchenke und Ehrenkleider zu Theile geworden waren. Ich glaube ſogar, daß es ihnen lieber geweſen wäre, den König ſterben zu ſehen, als mich – den Europäer – als ſeinen Retter anerkennen zu müſſen. Deshalb nützte auch all mein Be- mühen und all mein Remonſtriren nichts. Der einſichtsvolle Miniſter meinte, daß er dießfalls nichts thun könne, daß der Fakir Aziseddin über den Ma- haradſcha eine Art Zauberkraft übe, und daß ich mit ihm ſelbſt ſprechen ſolle. Ich that dieß, und erinnerte den Fakir an ſeine eigenen Worte, indem er in Gegenwart des Königs und des Miniſters ſich geäußert hätte, daß mein Mit- tel auf keinen Fall ſchaden könne, wenn es auch Gift wäre. Nebſtdem erin- nerte ich ihn auch, daß nicht jedes Fieber, beſonders, wenn es ſo gelind auf- träte als hier, nachtheilig wirke, daß die Natur dadurch oft Krankheiten heile und daß es nothwendig ſei, unter dieſen Umſtänden mit dem Mittel auszu- ſetzen, die Wirkung abzuwarten, und gar nichts einzugeben. Er wendete aber dagegen ein, daß der Maharadſcha zu ſchwach ſei ein Fieber zu ertragen; indeſſen, fuhr er fort, wollen wir hören, was die übrigen Aerzte dazu ſagen werden. All mein Einreden dagegen half nichts. Das Conſilium aus ein- gebornen Aerzten, dem der Fakir präſidirte, beſtand aus einem Dutzend Ha- kims aus Piſchauer und Lahore, aus Hindu-Aerzten, Sterndeutern u. dgl., von denen ein Jeder ſich einbildete, etwas von der Arzneikunde zu verſtehen. Wenigſtens brachten die Meiſten ihre Bücher mit, wodurch ſie den Mangel ihrer eigenen Kenntniſſe hinlänglich erſetzt glaubten. Somit geſchah es, daß ſie ſich bald über einen Madſchun (Latwerge) vereinigten, worin die Dſcho- waharad (Edelſteine) die Hauptingredienzien bildeten, welchen der Fakir ſelbſt verfertigen und eingeben ließ. Allein ehe noch zwei Wochen verfloſſen waren, hatte der Maharadſcha bereits das Zeitliche geſegnet. Er ſtarb in der Fe- ſtung Somunburdſch in meiner Gegenwart, worauf der Miniſter die Thore der Feſtung ſperren ließ, ich jedoch mit Bewilligung des Miniſters hinaus- gelaſſen wurde. Der Fakir, der am Hofe eine ſo wichtige Rolle geſpielt hatte, und deſſen Brüder, Nachkommen und zahlreiche Familie noch heutiges Tages von ihren Feinden in Lahore Nai (Barbiere) geheißen werden, indem Aziseddin den Anfang ſeiner Laufbahn in Lahore mit einigen Salbenbüchſen 109 gemacht haben ſoll, folgte dem Rendſchit-Sing bald nach. Sie ſtammten von den Anſari-Arabern aus der Wüſte her. Aziseddin war gewiſſermaßen das Orakel Rendſchit-Sings. Er, der Miniſter Dhyan-Sing und Diwan Dinanat, der Fi- nanzminiſter, welchen letztern die Engländer in neueſter Zeit zur Würde eines Radſcha erhoben haben, bildeten das Trifolium, aus dem der geheime Rath Rendſchit-Sings beſtand. Obgleich Rendſchit-Sing gar keine eigentliche Er- ziehung genoſſen hatte, ja ſogar weder leſen noch ſchreiben konnte, dabei einäugig, gebrechlich, ſchwach, klein und unanſehnlich war: ſo hatte ihn doch die Natur mit einem Geiſte und einem Talente ausgeſtattet, welches man nicht genug zu bewundern vermochte. Er war ſchlau, witzig und mißtrauiſch; die geringen Doſen von Opium (jeden Nachmittag 1 Pille von 3 Gran) wobei er auch zu verſchiedenen Zeiten des Tages ſtarken Spiritus trank, erhielten ihn in einer immerwährenden Aufregung, die jedoch gegen Abend nach dem Genuſſe des Opiums am ſtärkſten war. Alle ohne Ausnahme liebten und fürchteten ihn. Er hatte eine Achtung gebietende Macht von hunderttauſend Mann, zur Hälfte regulärer, zur Hälfte irregulärer Truppen, mittelſt deren er dem gro- ßen Hinduſtan hätte Geſetze vorſchreiben können. Er unterhielt jedoch ſtets das freundſchaftlichſte Einvernehmen mit ſeinen Nachbarn, den Engländern, und war auch den übrigen Europäern, beſonders Franzoſen und Italienern, die er zu Gouverneuren in den Provinzen machte, ſehr geneigt. Seine Krank- heit rührte, der Sage nach, von einer Erkühlung und von Uebermaß im Ge- nuſſe des ſtarken Weingeiſtes her. Beſonders ſoll dieß von ihm im Winter vor Freude geſchehen ſein, als ihm der Generalgouverneur Oſtindiens Lord Aukland in Lahore einen Beſuch abſtattete. Vielleicht hätte ihm im Beginne der Krankheit ein Brechmittel erſprießliche Dienſte geleiſtet. Da aber die eingebornen Aerzte keine guten Brechmittel kennen, indem bei ihnen die Ipe- cacuanha und der Brechweinſtein nicht im Gebrauche ſind, ſie ferner auch die mit dem Erbrechen verbundene, manchmal ſehr heilſame Erſchütterung fürchten, und anſtatt das Erbrechen zu fördern, Abführmittel anwenden: ſo wird in vielen Fällen die Krankheit damit nur verſchlimmert, wie es auch hier der Fall geweſen ſein mag. Es machte den ſchmerzlichſten Eindruck auf mich, daß mir die vielen Hinderniſſe, die ſich meinen Wünſchen entgegen ſtellten, nicht geſtatteten, dem Maharadſcha wieder zu ſeiner Geſundheit zu verhelfen, jenem Manne, von deſſen Leben das Glück, der Friede und der Wohlſtand des Landes abhing. Ein Jeder, deſſen Blick etwas weiter, als gewöhnlich, in die Zukunft reichte, mußte bedauernd die gewaltige Kriſis des Landes und das Zurückſinken einer Nation, die ſich kaum gebildet und hervorgehoben hatte, mit Rieſenſchritten herannahen ſehen. Die erſte und grauenvollſte Trauerſzene, der ich nach Rendſchit-Sings 110 Tode als Augenzeuge beiwohnte, war das Seti oder die lebendige Verbren- nung der eilf Frauen des Maharadſcha mit deſſen Leichnam. Es waren vier Ranis – eigentliche Frauen – und 7 Sklavinnen, die, vom Aberglauben ge- blendet und von der Hoffnung beſeelt, mit ihrem Herrn und Gatten zugleich ins himmliſche Paradies zu gelangen, Eine nach der Andern unerſchrocken und todesmuthig den Scheiterhaufen beſtiegen, ſich rund um den Leichnam ſetzten, und mit ſchweren Rohrdecken, worauf Oel gegoſſen wurde, verhüllen ließen. Dieß geſchehen, wurde auf einmal von mehreren Seiten her unter- wärts Feuer angelegt, ſo daß die armen Geſchöpfe in Rauch und flammen- der Lohe erſtickten, ehe ſie noch einen Laut von ſich zu geben im Stande waren. Zur Beurtheilung der Sitten der Hindus, und um keiner falſchen Anſicht Raum zu geben, muß ich bei dieſer Veranlaſſung die Bemerkung an- führen, daß keine Frau zum Verbrennen gezwungen wird. Jede thut es freiwillig; und charakteriſtiſch iſt es, daß vornehmlich nur diejenigen mit dem Leichname ihres Mannes ſich verbrennen, denen das Glück verſagt war, Müt- ter zu werden, vielleicht, um das, was ihnen hier auf Erden nicht zu Theil wurde, an der Seite ihres verklärten Mannes in der andern Welt zu errei- chen. Aber es iſt nicht Sitte, daß ſich Männer mit dem Leichname einer Frau oder eines andern Mannes verbrennen. Ungeachtet deſſen wollte ſich der Miniſter Radſcha Dhyan-Singgemeinſchaftlich mit den Frauen Rendſchit- Sings dieſer ſchrecklichen Ceremonie unterziehen. Da aber das Glück des Landes im gegenwärtigen Augenblicke einzig und allein von ihm abhing, ſo hielt man ihn gewaltſamerweiſe von dieſem entſetzlichen Entſchluſſe zurück. Rendſchit-Sing hatte nämlich kurz vor ſeinem Ableben die Hand Dhyan- Sings in jene ſeines Sohnes, des Thronerben Karrek-Sing, gelegt, und letz- teren den erſteren als Miniſter anempfohlen, indem er die Unfähigkeit ſeines Sohnes zur Regierung wohl kannte, und wußte, daß er blödſinnig war. Hätte Karrek-Sing den Rath und letzten Willen ſeines Vaters befolgt, und ſich nicht durch ſeinen Vormund, den Serdar Tſchet-Sing zu einem andern Ent- ſchluſſe verleiten laſſen; ſo wäre alles in beſter Ordnung geblieben. Bevor ich jedoch zur Erzählung der weitern folgenreichen Ereigniſſe in Lahore übergehe, will ich meinen geehrten Leſern, welche noch Näheres von der Verbrennungs-Ceremonie, die jetzt unter der engliſchen Regierung nur höchſt ſelten hie und da, trotz des diesfälligen Verbotes, vorkommt, zu wiſſen wünſchen, Nachſtehendes mittheilen, was ich als Augenzeuge bei der oben nur kürzlich erwähnten Verbrennung der Frauen des Rendſchit-Sing geſehen und beobachtet habe. - Am andern Morgen nach dem Hinſcheiden des Maharadſcha kam ich mit meinem Freunde dem Obriſten Heinrich Steinbach, der gegenwärtig in Dienſten des Maharadſcha Gulab-Sing in Kaſchmir ſich befindet, vom Leich- 111 name Rendſchit-Sings in der Feſtung vom ſogenannten Tacht (dem Krönungs- platze) herab in den großen Hof, durch den wir gehen mußten, um bei Zei- ten einen Platz nahe am Scheiterhaufen zu erhalten, welcher zwiſchen den Ringmauern der Feſtung, in einem kleinen Gärtchen aufgeſchlichtet war, weil der Zulauf der Menſchen und das Gedränge in der Feſtung jede Vorſtellung überſtieg. Im großen Hofe erblickten wir Eine von den vier Ranis (Kö- niginnen), die ſo eben zum erſtenmale in ihrem Leben allein, zu Fuß und unverſchleiert aus dem Harem heraus kam, und langſamen Schrittes zum Leichname ihres Herrn hinging, umgeben von etwa hundert Perſonen, die in einer Entfernung von etlichen Schritten ſie geleiteten. Unmittelbar neben ſich hatte ſie einen Mann, der ein Käſtchen trug, worin der Reſt ihres Schmu- ckes ſich befand, von dem ſie Stück für Stück rechts und links als Geſchenk vertheilte. Zwei bis drei Schritte vor ihr bewegte ſich, rückwärts ſchreitend, und mit dem Geſichte gegen ſie gekehrt ein Mann, der ihr einen großen Spie- gel vorhielt, was deswegen geſchehen ſoll, damit ſie ſich ſelbſt überzeugen könne, daß ihre Geſichtszüge unverändert dieſelben ſeien, und keine Angſt ſich in ihr rege. Bei Vertheilung der Schmuckſachen machten Obriſt Stein- bach und ich unter uns die wohl nicht ungegründete Bemerkung, daß vielleicht auch wir etwas würden bekommen haben, wenn wir die Hände hingehalten hätten; allein wir glaubten, ſo etwas den ärmeren Leuten überlaſſen zu müſ- ſen, da wir ohnehin uns guter Anſtellungen erfreuten. Sonderbar, daß dieſe Rani eben dieſelbe war, die Rendſchit-Sing im erſten Jahre meiner Ankunft im Lande, ſeit welcher bereits 10 Jahre verfloſſen waren, in Nadoun gehei- rathet hatte, und deren Hochzeitsfeier ich damals beiwohnte. Sie war, wie wir bereits oben gemeldet haben, eine Tochter Senſartſchend's, und hatte noch eine jüngere Schweſter, mit welcher ſich der Maharadſcha zu eben der Zeit verheirathet und ſie dann Beide mit nach Lahore gebracht hatte. Die Letztere ſoll während meiner Abweſenheit an der Auszehrung geſtorben ſein. Was die Erſtere betrifft, ſo hatte ich ſie, obwohl ich bei ihrer Hochzeit zu- gegen war, doch nicht ſehen können. Erſt bei ihrem letzten, ſchweren Gange zur Verbrennung kam ſie mir zu Geſichte. Der Leichenzug nahete ſich nun, begleitet von einigen Tauſenden. Alles war zu Fuß, weil man in der Fe- ſtung nicht weit zu gehen brauchte; nur die vier Ranis wurden paarweiſe in zwei offenen Tragſeſſeln, eine neben der andern ſitzend, hinter dem Leichname einher getragen; ihnen folgten die ſieben Sklavinnen baarfuß, von denen einige kaum 14 bis 15 Jahre alt ſchienen. Auch die Ranis waren ohne Fußbe- kleidung, ſchmucklos, und in einfache ſeidene Kleider gekleidet. Sie ſchienen gleichgültig und getroſt der Kataſtrophe ſich zu nähern, welche ſie erwartete. Vielleicht klopften unſere Herzen beim Anblicke dieſes Trauerzuges mehr als die ihrigen bei dem Bewußtſein der ſie erwartenden Verbrennung. Den 112 Leichnam Rendſchit-Sings trug man in einer großen, leichten, zierlichen, ſchiff- förmigen Bahre, worin der königliche Leichnam auf einem Brette lag, an wel- ches er vermuthlich auf irgend eine Weiſe befeſtigt war. Die Segel des Schiffes beſtanden aus reichen Goldſeidenſtoffen (in der Landesſprach Kimkab genannt) und Kaſchmirſhawls. Die Menſchenmaſſe trug das Schiff mit faſt allen Extremitäten des Oberleibes aus dem Innern der Feſtung bis zum Schei- terhaufen, wo das Brett mit dem darauf befindlichen Leichnam herausgenommen, und auf die Erde gelegt wurde. An dieſer Stelle, wo zuvor nur ein klei- nes Gärtchen war, befindet ſich jetzt ein Semat, d. h. ein Denkmal, der kö- niglichen Familie Nendſchit-Sings, Karrek-Sings und Nonehal-Sings, Va- ters, Sohnes und Enkels mit ihren Frauen und Sklavinen. Die koſtbare Verzierung des reich geſchmückten Schiffes wurde der Plünderung des Vol- fes dahin gegeben. Ueber den Leichnam und die mit ihm zu verbrennenden armen Geſchöpfe beteten ſowohl die Braminen aus ihrem Schaſter, oder dem in der heiligen Sprache der Indier (dem Sanſerit) geſchriebenen Buche, als auch die Gurus, oder Prieſter der Sikhs aus ihrem Religionsbuche Grand- ſaheb genannt. Ein ſtilles, nicht widerliches Wirbeln der Trommeln und das betende Gemurmel des Volkes gaben der ſeltſamen Szene ein eigenes, nur im Oriente denkbares, trauriges Gepräge. Der Scheiterhaufen ſelbſt, der ſich hier den Augen der Zuſchauer darbot, war aus gut getrockneten Hölzern, worunter auch wohlriechende Aloeſtücke ſich befanden, ungefähr in Manneshöhe, aber in weit bedeutenderer Breite, ein Viereck bildend, aufgeſchlichtet. Nach vollendetem Gebete der Braminen und Gurus, welches beinahe eine Stunde währte, beſtiegen der Miniſter nebſt mehreren Serdaren auf einer kleinen Leiter die oberſte Fläche des Scheiterhaufens, worauf als leicht entzündlicher Brennſtoff ziemlich dicht Baumwollſaamen geſtreut war, und übernahmen den ihnen von unten hinauf überreichten Leichnam ihres königlichen Herrn, wel- chen ſie ehrfurchtsvoll in der Mitte, ſo wie er auf dem Brette befindlich war, zurecht legten. Hierauf beſtiegen die Ranis ſammt den Sklavinen dem Range nach eine nach der andern die verhängnißvolle Leiter, und der oben ſtehende Miniſter beeilte ſich durch Handreichung jeder derſelben beim Beſteigen des Scheiterhaufens behilflich zu ſein. Als ſämmtliche Frauen mit Hilfe des Mi- niſters und der übrigen Serdaren oben angelangt waren, nahmen ſie ihre Plätze bei dem Leichname ein, die Rani's zu Häupten deſſelben, die Skla- vinnen zu deſſen Füßen. Hier kauerten ſie ſich an dem Leichname zuſammen und verharrten in ſtiller Erwartung, bis eine ſtarke, dicke Rohrdecke gebracht wurde, welche die oben befindlichen, über die armen, dem ſchrecklichſten Tode geweihten Geſchöpfe ausbreitete, und mit Oel begoſſen, worauf ſie vom Schei- terhaufen herabſtiegen. Sobald das geſchehen war, wurde, wie ich bereits früher bemerkt habe, der Scheiterhaufen an allen Ecken in Flammen geſetzt, 113 und nur noch wenige Minuten, und die bedauernswerthen Opfer eines verab- ſcheuungswürdigen religiöſen Fanatismus hatten ausgelebt. Unmittelbar nach der Leichenfeier Rendſchit-Sings wurde der einzige rechtmäßige Sohn deſſelben, Karrek-Sing auf den Gedi (Thron) geſetzt, der, wie bereits erwähnt, von Geburt aus blödſinnig, dazu auch noch ein ſtarker Opiophag war, der zweimal des Tages durch Opiumgenuß ſich betäubte, und dann den ganzen Tag faſt beſinnungsberaubt daſaß. Natürlicherweiſe konnte es unter der Regierung eines ſolchen Individuums nicht lange gut gehen, zumal da ſein Vormund und Factotum, der Serdar Tſchet-Sing, der unab- hängiger Miniſter ſein wollte, ein Nebenbuhler Dhyan-Sings war, und deß- halb mit dem Gedanken umging, den Dhyan-Sing aus dem Wege zu räu- men. Dieß ſollte eines Morgens im Derbar geſchehen. Zu dieſem Ende hatte er bereits ſeine beiden neuerrichteten Bataillone, welche ſeine Leibgarde bildeten, in die Feſtung gezogen, wo er mit Karrek-Sing wohnte, und alle Anſtalten getroffen, in der Frühe vor der Ermordung Dhyan-Sings die Wa- chen an den 3 Thoren der Feſtung, welche dem Dhyan-Sing ergeben waren, zu wechſeln, und durch ſeine eigene Anhänger zu erſetzen. Dieſer Plan blieb indeſſen dem Dhyan-Sing kein Geheimniß. Er beeilte ſich deßhalb, dieſem ver- rätheriſchen Anſchlage zuvorzukommen, was ihm auch mit Hilfe des Kronprinzen Nonehal-Sing und einigen von den Serdaren nebſt ſeinen beiden Brüdern und Anverwandten vollkommen gelang. Karrek-Sing und Tſchet-Sing wur- den noch vor Anbruch des Tages in der Feſtung überfallen, und Tſchet- Sing ſammt allen ſeinen Verwandten und Anhängern in- und außerhalb der Feſtung zuſammengehauen. Dieß war der Anfang des blutigen Trauerſpieles im Pendſchab, welches nur durch die Dazwiſchenkunft der Engländer beendigt werden konnte. Nach Tſchet-Sings Ermordung übernahm der nunmehrige Kronprinz Nonehal-Sing die Regierung, und ſchickte ſeinen Vater in ſein Haus in die Stadt, wo er ſogleich zu kränkeln anfing, und mehrere Monate darnach ſeinem Vater Rendſchit-Sing in's beſſere Jenſeits nachfolgte. Es ging allgemein die Sage, man habe ihn vergiftet: ja es wurde ſpeziell die Art des hiezu verwendeten Giftes angegeben; allein ich glaub' es nicht. Nur ſo viel iſt gewiß, daß von Seite des Kronprinzen eine große Vernachläßigung ſeiner ſtattgefunden hat, und daß dieſem nicht im Mindeſten daran lag, ob ſein Va- ter dem Leben erhalten werde oder nicht. Deßhalb überließ er ihn auch den Händen unvernünftiger Aerzte, die ihn auf eine Weiſe behandelten, von der man ſich ſchwerlich eine Vorſtellung wird machen können. Mich ſelbſt hat man während ſeiner 9monatlichen Krankheit kein einziges Mal zu ihm geru- fen, da ich doch von der Regierung als der einzige europäiſche Arzt förmlich angeſtellt war. Es iſt zwar möglich, daß er mich verlangt hat; allein viel- Reiſeerlebniſſe. 8 114 leicht hat es der Kronprinz nicht zugelaſſen, daß ich ihn behandele. Zuverläßig würde dieſer ſich auf eine andere Weiſe benommen haben, wenn er hätte ahnen können, daß er am Todestage ſeines Vaters gleichfalls werde ſterben müſſen. An dem Tage, wo der König Karrek-Sing und ſein einziger Sohn mit Tod abgingen, begab ſich ein ſeltſames Ereigniß. Es ließ mich nämlich mit Ta- gesanbruch Mia Udum-Sing, der älteſte Sohn des Maharadſcha Gulab-Sing zu ſich beſcheiden, und gab mir den Befehlshaber ſeiner Gebirgsfußtruppen mit dem Verſprechen in die Kur, mir, im Fall ich ihn bis Abends herſtellen würde, ein Paar Shawls zu verehren. Mein neuer Patient konnte ſeit eini- gen Tagen keinen Urin laſſen, und litt am Nierengries. - Ich behandelte ihn nach beſtem Wiſſen, und ſiehe da! er genas wirklich noch deſſelben Tages, während Udum-Sing aus dem Leben ſcheiden mußte. Die Sache verhielt ſich folgendermaßen. Als ich auf die Einladung Udum-Sings zum Beſuche des Kranken eilte, welcher in der Wohnung des erſtern ſich befand, traf ich ihn in einem kleinen Stübchen des Hauſes, aber ſchon nach Hindu-Sitte gleich einem Verſcheidenden am Boden hingelegt, indeß Udum-Sing auf dem Bette des Kranken ſaß, wo er auch mir einen Platz neben ſich anwies. Wir be- ſprachen ſo eben den Zuſtand des Kranken, als plötzlich ein Bote mit der Nachricht uns überraſchte, daß der Maharadſcha Karrek-Sing vor wenigen Minuten das Zeitliche geſegnet habe. Die Verbrennung des Leichnams fand noch den nämlichen Nachmittag ſtatt. Mit demſelben wurden auch drei ſeiner Frauen durch die Flammen verzehrt. Bei dieſem gräßlichen Schau- ſpiele, welches jedoch in ſeiner Art höchſt merkwürdig iſt, fand auch ich mich ein. Der Akt des Verbrennens geſchah ganz auf dieſelbe Art, wie ich oben jene Rendſchit-Sings geſchildert habe, und in der nächſten Nähe der Brand- ſtätte des letztern. Als ſich der Hof nach der Ceremonie des Verbrennens von ſeinen Sitzen erhob, um ſich zu Fuße an das Ufer des nahe an der Fe- ſtung vorbeiſtrömenden Gewäſſers, welches einen Arm des Rawifluſſes bildet, begab, um nach dem Landesgebrauche die Sünden abzuwaſchen, kehrte ich zu meinem erwähnten Patienten zurück. Kaum bei ihm angelangt, erfuhr ich, daß man mich bereits allenthalben ſuche, indem ich auf Verlangen des Mini- ſters ſchleunigſt in den Feſtungsgarten (Hazuribagh) berufen werden ſollte. Natürlich ſäumte ich nicht einen Augenblick, mich dort einzufinden, und traf den Miniſter bereits meiner harrend, der, ſobald er mich erblickte, mir entgegen kam, mich an der Hand faßte, und mir bedeutete, daß es mit Mia Udum-Sing vorüber ſei. Man denke ſich mein Erſtaunen, welches aber noch wuchs, als er mir erzählte, daß ein Stück der Fe- ſtungsmauer auf ihn und den Kronprinzen herabgeſtürzt ſei, und beide un- ter ſeinem Schutte begraben habe. Udum-Sing ſei leblos aus demſelben her- vorgezogen worden; den Kronprinzen habe man zwar noch lebend, aber ſtark 115 beſchädigt darunter gefunden. Mit dieſen Worten führte er mich zu einem daſelbſt ſo eben aufgeſchlagenen Zelte, wo, wie er mir ſagte, ich den Prin- zen ſehen könne; ſchärſte mir aber dabei auf das Nachdrücklichſte ein, mit Niemandem über den Vorfall eiu Wort zu ſprechen. Demzufolge ging ich mit ihm in das Gezelt; dort ſah ich auf einem Bette den unglücklichen Prin- zen mit zerſchmettertem Haupte in einem Zuſtande liegen, deſſen bloßer An- blick mich von der Vergeblichkeit jeder ärztlichen Hilfe überzeugte. Der Prinz war rettungslos dem Tvde verfallen. Mit dieſer Ueberzeugung trat ich ſo- gleich, von dem Miniſter gefolgt, aus dem Gezelte, und ſagte zu demſelben, ohne daß es Jemand hören konnte: Hier iſt für die Kunſt nichts mehr zu thun, worauf er mir befahl, da ſtehen zu bleiben. Hierauf wandte er ſich wieder gegen das Gezelt, betrat dasſelbe, kam nach einigen Augenblicken wieder daraus hervor, trat an mich heran, und fragte mich mit lauter Stimme, ſo, daß es alle Anweſenden, die neugierig horchten, vernahmen, ob man dem Kour-Saheb (Kronprinzen) die Suppe geben dürfe, welche er verlangt habe, worauf ich mit Beziehung auf das engliſche Sprichwort: He is in need of parsley (er bedarf des Peterſils, d. h. es iſt aus mit ihm), iro- niſch erwiderte: Ja wohl! mit etwas Peterſil. Man ſieht, daß es dem Mi- niſter hauptſächlich darum zu thun war, den Tod des Kronprinzen für den Angenblick zu verheimlichen, um ſo ſchleunig als möglich alle nöthigen An- ſtalten zu treffen, damit die Ruhe des Landes auf keinerlei Weiſe unterbro- chen werden könne; und dieſes gelang ihm auch ſo vollkommen, daß 3 Tage lang kein Menſch den Tod des Prinzen auch nur von ferne ahnete. Dieſe Zwiſchenzeit benützte der Miniſter dazu, den Schir-Sing, Rendſchit-Sings vorgeblichen Sohn, herbeizurufen, um ihn auf den Thron zu erheben. Zu gleicher Zeit aber hatten die Anhänger des verblichenen Kronprinzen, ſeine Mutter, die Rani Tſchendkour, eingeladen, ſo ſchleunig als möglich herbei- zueilen. Beide erſchienen faſt zu gleicher Zeit am dritten Tage, nur Schir- Sing um ein Geringes ſpäter als die Rani, welche bereits den Platz in der Feſtung eingenommen hatte. Aus dieſem Grunde ſah ſich Schir-Sing genöthigt, ſein Lager im Garten Hazuribagh aufzuſchlagen. Nun erſt, als Beide ſchon am Platze waren, wurde der Tod des Kronprinzen öffentlich be- kannt gemacht und zur Verbrennungsfeier deſſelben geſchritten, was neben dem Orte geſchah, wo ſein Vater und Großvater verbrannt worden waren. Mit ſeinem Leichnam wurden zwei hübſche junge Frauen ein Opfer der Flam- men. Eine Sklavin, kaum noch zwölf Jahre alt, hielt Schir-Sing von dem gleichen Entſchluſſe zurück, weil ſie für das Seti noch nicht reif ſei. Nun wäre es an der Zeit geweſen, eine ſorgfältige Unterſuchung an- zuſtellen, ob der Herabſturz der Mauer, dnrch welchen Nonehal-Sing und Udum-Sing zerſchmettert wurden, ein bloßes Werk des Zufalls oder die ab- 8* 116 ſichtliche That verruchter Böſewichte geweſen ſei. Allein wider alles Ver- muthen fand es Niemand der Mühe werth, auf eine derlei Unterſuchung ein- zugehen, und man hielt das Ereigniß im Allgemeinen für eine Strafe Got- tes, indem der Kronprinz ſeinen Vater beſeitigt und ſeinen Tod, wenn auch nicht unmittelbar veranlaßt, doch wenigſtens mittelbar herbeigeführt hatte. Das Unterbleiben dieſer Unterſuchung mag wohl den Hauptgrund abgeben, daß die Engländer noch heutiges Tages den Glauben hegen, der Tod Nonehal- Sings ſei durch ein geheimes Verbrechen Dhyan-Sings erzielt worden, indem dieſer, ihrer Anſicht nach, von außergewöhnlichem Ehrgeize und zügelloſer Herrſchſucht geſtachelt, in dem Kronprinzen nur ein Hinderniß ſeiner weit- ausſehenden, finſtern Pläne erblickt habe. Ich, der ich doch ſelbſt mitten im Lande lebte, Augenzeuge von Allem war, und mit Dhyan-Sing längere Zeit in naher Berührung ſtand, daher oft Gelegenheit hatte, einen Forſcherblick in ſein Inneres zu werfen, kann mich ſchlechterdings nicht dieſer Anſicht an- ſchließen, und zwar aus folgenden Gründen. Erſtens: Hätte er gewiß das Leben ſeines Neffen Udum-Sing, dem er beſonders zugethan war, zu ſchonen ge- ſucht, und dem Kronprinzen einen andern Führer beigegeben, gewiß aber ſich ſelbſt von dem Kronprinzen und ſeinem Begleiter etwas mehr in der Ferne gehalten; denn er konnte ja unmöglich den Moment des Herabſturzes der Mauer und den Platz, auf welchen ſie fallen mußte, völlig genau berechnen, wovon ſchon das ein Beweis iſt, daß er von einem der herabſtürzenden Backſteine ſehr hart auf den Arm getroffen wurde, und dadurch einen blauen Fleck erhielt, den ich ſelbſt geſehen und behandelt habe. Zweitens: Hätte er ohne Zweifel dafür Sorge ge- tragen, daß Schir-Sing, den er auf dem Throne haben wollte, auch ſchon in der Nähe geweſen wäre, wodurch er ſich die Verlegenheit erſpart haben würde, das Ableben des Kronprinzen drei Tage lang geheim zu halten; und welche Berathſchlagungen fanden nicht täglich zweimal durch zwei Wochen in der Feſtung Statt, bis man ſich endlich entſchloß, der Rani Tſchendkour, Nonehal-Sings Mutter, den Vorzug zu geben, und ſie auf den Thron zu ſetzen, auf welchem ſie ſich indeſſen nicht lange zu behaupten vermochte! Weit natür- licher ſcheint es, daß es die Anhänger Karref-Sings und Tſchet-Sings ge- weſen ſind, die dem Kronprinzen nach dem Leben ſtrebten, weil er die Abſicht kund gab, ſie zu ſtrenger Rechenſchaft zu ziehen, indem ſie ſeinen Vater wäh- rend der Zeit ſeiner langwierigen Krankheit auf die unverſchämteſte Weiſe betrogen und beſtohlen hatten. In dieſer Beziehung war es auch gar kein Geheimniß, daß Kour Nonehal-Sing gleich nach der Verbrennungsfeier ſeines Vaters ſieben Häuſer in der Stadt aus dieſem Grunde ſperren laſſen wollte. Während der zweiwöchentlichen Berathſchlagungen der Serdars in der Feſtung hatte die Rani Tſchendkour einen Verſuch auf das Leben Schir-Sings 117 im Sinne. Dhyan-Sing erfuhr es jedoch bei Zeiten, und warnte ſeinen Schützling. Schir-Sing vergaß dieſes nicht, und als er ſpäter die Zügel der Regierung in die Hand nahm, da traf es ſich, daß während ſeiner Abweſen- heit von Lahore die Sklavinnen Tſchendkours ihrer Herrin während des Nach- mittagsſchlafes den Kopf mit einem Ziegelſteine einſchlugen. Dhyan-Sing ſchritt in Abweſenheit Schir-Sings ſogleich gegen die Mörderinnen ein, ließ ihnen auf öffentlichem Platze vor dem Kotoali (Polizeiamte) Naſen, Ohren und Hände abſchneiden, und ſie vors Stadtthor hinausſchaffen. Da ſie jedoch die Zungen noch unverſehrt behalten hatten, ſo ſagten ſie aus, ſie hätten nur nach dem Verlangeu Schir-Sings gehandelt, der ihnen als Belohnung dafür ein Dſchaghir (Landgut) verſprochen hätte. In Folge deſſen wurden ſie auf die andere Seite des Rawifluſſes transportirt. Was da ferner mit ihnen geſchehen iſt, habe ich niemals erfahren können. Die Sihktruppen waren gewohnt, öfters vor ihrem Monarchen oder dem Kronprinzen die Revue zu paſſiren, bei dieſem Anlaſſe Belobungen zu erhalten und beſchenkt zu werden. Das hatte unter Tſchendkours Regierung aufgehört. Sie ließ ſich nur vor wenigen Vertrauten ſehen, und bloß ihre Miniſter und nächſten Rathgeber lenkten das Staatsſchiff, welches aber überaus ſchlecht ſich fortbewegte, indem Jeder von ihnen nicht das Wohl des Ganzen, ſon- dern nur ſeinen eigenen Vortheil berückſichtigte. Dadurch entſtand, wie leicht begreiflich, im Verlaufe der Zeit eine allgemeine Unzufriedenheit. Der Miniſter Dhyan-Sing, dieß gewahrend, ſtellte ſich an, als ob er mit ſeinem jüngeren Bruder Sutſchet-Sing auf einige Tage in ſeine heimatlichen Gebirge ſich bege- ben und dort zur Erholung dem Jagdvergnügen ſich überlaſſen wollte. Dieß war aber nur ein Vorwand, indem er ſeine Entfernung dazu benutzte, den Schir-Sing herbeizuholen, dem ſogleich ſämmtliche Truppen zufielen. Bei dieſer Gelegenheit erbaue man ſich an orientaliſcher Politik! Dhyan- Sings älteſter Sohn Hire-Sing und deſſen älteſter Bruder Gulab-Sing waren von der Partei der Rani. Sie ſchloſſen ſich mit ihr in die Feſtung ein, welche fünf Tage lang geſperrt blieb, und drei Tage und drei Nächte lang ununterbrochen aus Kanonen beſchoſſen, und mit Bomben beworfen wurde. Erſt dann, als man einen Sturm auf ſie vorbereitete, und ſie wahrſcheinlich würde genommen worden ſein, ergaben ſich die Eingeſchloſſenen unter folgen- den Bedingungen: Die Rani ſollte fortan in der Feſtung wohnen; es ſollte ihr ein angemeſſenes Dſchaghir (Landgut) zu ihrem Unterhalte angewieſen wer- den, und der Garniſon, die aus zwei Bataillonen Gebirgsleuten, Gulab- Sings Truppen beſtand, ſollte der freie Abmarſch geſtattet ſein. Ihr Ab- marſch geſchah in der dunklen Nacht, und ſie konnten Alles, was ihnen be- liebte, mit ſich nehmen, indem Gulab-Sing die Feſtung, worin ſich auch die Schatzkammer befand, durch volle fünf Tage in ſeiner Gewalt hatte. Die 118 Gebirgstruppen wurden einſtweilen auf die andere Seite des Nawifluſſes ge- wieſen, bis Schir-Sings Krönung Statt gefunden hätte, wobei durch Dhyan- Sings und Sutſchet-Sings Vermittelung Gulab-Sing und Hire-Sing mit Schir-Sing wieder ins beſte Einvernehmen geſetzt wurden, die nun wie ehe und vor die einflußreichſten Perſonen am Hofe vorſtellten. Dieß das Ende dieſes Bürgerzwiſtes, der auf eine ganz entgegengeſetzte Weiſe, jedoch in eben dem Sinne, zu Gunſten der Radſcha-Familie würde ausgetragen worden ſein, wenn die Partei in der Feſtung die Oberhand behalten hätte. Nach dieſer Ausgleichung zogen ſich die betreffenden Perſonen unverweilt mit ihren ſchätze- beladenen Truppen ins Gebirge zurück. Schir-Sing hatte ſich indeſſen der Unmäßigkeit im Trunke ergeben, und liebte es beſonders, ſich im Champagner zu berauſchen. Die Eintracht zwiſchen ihm und Dhyan-Sing hatte in Bälde ihre Grenze erreicht, und ſie begannen ſich gegenſeitig auf das Erbittertſte zu haſſen. Serdar Adſchet-Sing und ſein Oheim Lena-Sing, welche der Sende- val'ſchen Familie entſtammten, mithin Anverwandte Rendſchit-Sings waren, und als zur Partei der Rani gehörend, gegen Schir-Sing und Dhyan-Sing gefochten hatten, wußten ſich auf eine ſo ſchlaue Weiſe zu benehmen, daß ſie ſich – nach dem Geſagten kaum begreiflich – in das volle Vertrauen beider einzuſchleichen wußten, welches ſie, ohne daß weder Schir-Sing noch Dhyan- Sing das Geringſte davon ahneten, mit teufliſcher Bosheit dazu benütz- ten, den Einen mittelſt des Andern zu verderben. Zu dieſem Ende ſetz- ten ſie ſich mit Schir-Sing ins Einverſtändniß, den Dhyan-Sing zu ermor- den; zu gleicher Zeit aber ſpannen ſie mit Dhyan-Sing die nämliche In- trigue zum Untergange Schir-Sings an. Beiden, nämlich dem Schir-Sing und Dhyan-Sing war es nichts weniger als unbekannt, daß die Sende- val'ſchen ſich insgeheim zum Kriege rüſteten, Pulvervorräthe herbeiſchaffen und Kugeln gießen ließen, u. dgl. m. Ja, Schir-Sing wurde ſogar von einigen wohlmeinenden Freunden mehrmals gewarnt; allein er kehrte ſich nicht daran, und ließ ſie mit unbegreiflicher Sorgloſigkeit gewähren. Der Eine dachte, daß es dem Andern gälte, und doch galt es am Ende Beiden, aber ſo, daß das alte Sprichwort: Wer dem Andern eine Grube gräbt, fällt ſelbſt hinein, hier buchſtäblich in Erfüllung ging; denn auch Adſchit-Sing und Lena- Sing hatten ſich durch dieß Benehmen ihr eigenes Verderben bereitet, Schir-Sing pflegte täglich Muſterung über ſeine Truppen zu halten. Bei einer ſolchen Gelegenheit, als er nämlich im königlichen Garten Schabla- hore die Sendeval'ſchen Truppen die Revue ſollte paſſieren laſſen, zu welchem Behufe er in einem Zimmerchen am Fenſter ſaß, reichte ihm Adſchit-Sing gleichſam als Nazerana (Geſchenk) einen geladenen Karabiner hinauf, mittelſt dem er ihn in eben dem Augenblicke, als er ihn anfaſſen wollte, durch den Kopf ſchoß. Adſchit-Sings Leute, die zur Muſterung vor dem Fenſter auf- 119 geſtellt waren, gaben zu gleicher Zeit eine Salve durch das Fenſter auf die den Schir-Sing zunächſt Umgebenden, eilten dann hinauf und ſchnitten ihm den Kopf ab. Zufälligerweiſe befand ich mich gerade in der allernächſten Nähe der grauſen Szene, nicht weiter, als zehn Schritte vom Zimmerchen entfernt, worin er ſeinen gewaltſamen Tod fand, und kaum waren noch fünf Minuten verfloſſen, als er außerhalb deſſelben unter einem Baume geweſen war, wo ich ihn geſprochen hatte. Es war nämlich von mir auf Verlangen Dhyan-Sings in meiner neu errichteten Pulverfabrik ein Modell nach euro- päiſcher Art mit Fäſſeru und großen Mühlſteinen, die eine Maſchine mit vier Paar Büffelochſen in Bewegung ſetzte, angefertigt worden. Schir-Sing hatte dieſelbe vier Tage vor ſeinem Ende an einem Sonntage beſichtigt, und darüber ſich ſo befriedigt gezeigt, daß er mir nebſt zwei Paar Goldſpangen, die er mir an Ort und Stelle eigenhändig anlegte, 500 Rupien (500 G. M.) als Zulage zu meinem ordentlichen Monats-Gehalte von 900 Rupien aus- ſetzte. Da dieſes Verſprechen nur mündlich geſchehen war, ſo ging ich, um dießfalls eine ſchriftliche Anweiſung zu erhalten, tagtäglich in den Derbar, und befand mich demnach gerade an dem unglücklichen Donnerstage bei ihm, wo er gemeuchelt wurde. Während dieſes hier vorging, ermordete Lena- Sing, Adſchit-Sings Oheim, unfern davon in einem Garten den Kronprinzen Pertab-Sing, einen Knaben von 12 Jahren, und das in eben dem Momente, als das unſchuldige Opfer der Parteiwuth mit Braminen, Ochſen, Gebeten, Almoſenvertheilungen u. dgl. ſich beſchäftigte. Denn es war ein ſogenannter Sanfrat-Tag, der erſte im Hindumonate, wo dergleichen religiöſe Ceremonien in der Regel vorgenommen werden. Er wurde ſchonungslos mit dem Säbel zuſammengehauen. Sein Vormund Bai Gurmek-Sing, wie auch Miſſer Be- liram, der erſte Schatzkämmerer, und noch mehrere Andere, die an dieſen Greuelthaten Antheil genommen hatten, durften nicht lange auf ihren Lohn dafür warten. Von Schablahore eilten die Mörder der Feſtung zu. Unterwegs trafen ſie den Dhyan-Sing, welcher im Begriffe war, ſich nach Schablahore zu begeben, und benachrichtigten ihn, daß die That ſchon geſchehen ſei, worauf ſie ihn mit ſich in die Feſtung führten, vorgeblich, damit er den kleinen Dhelib- Sing, Rendſchit-Sings jüngſten Sohn, auf den Thron ſetze. In der Feſtung angelangt, erſchoſſen ſie auch ihn, hieben ſeinen Leichnam in Stücke, ſchloſſen ſich mit ihren Leuten in die Feſtung ein, und ließen unter Trommelſchlag in der Stadt den Dhelib-Sing als König und Adſchit-Sing als ſeinen Vezir proklamiren. Radſcha Hire-Sing, Dhyan-Sings Sohn, der ſich im Freien befand, wußte ſich die Gunſt der regulären Truppen durch ſeine Wohlreden- heit und glänzende Verſprechungen zu erwerben, ſo zwar, daß ſie ſich bereit erklärten, ihm zu folgen. Als er ſich auf dieſe Art der bewaffneten Macht verſichert hatte, rückte er um Mitternacht in die Stadt, cernirte die Feſtung 120 und begann nun ſie förmlich zu belagern. Der Donner der Kanonen dauerte 12 Stunden lang bis Mittags des folgenden Tages, wo die ſchwache Gar- niſon beinahe ſchon widerſtandsunfähig war. Als Hire-Sing dieß bemerkte, gab er das Signal zum Sturm. Ein ſpaniſcher Obriſt Namens Hurbon, der in Dienſten der Sihfs ſtand, war einer der erſten auf den Zinnen der halb zertrümmerten Feſtungsmauer. Denen, die ihre Waffen ablegten, wurde nichts Leides gethan; nnr die Häuptlinge Adſchit-Sing, Lena-Sing, Bai Gurmek-Sing, Miſſer Beliram u. ſ. w. verfielen der gerechten Strafe des Todes, Adſchit-Sings Kopf wurde dem Hire-Sing als Trophäe überreicht. deſſen Körper aber, ſo wie jener ſeines Oheims Lena-Sing, vor den Stadt- thören zur Schau aufgehängt. Wer hätte damals denken können, daß es dem Hire-Sing in kürzeſter Friſt auch nicht beſſer gehen werde! Mit dem Leichname Dhyan-Sings verbrannten ſich, als man ihn aus der Feſtung herausbekommen hatte, dreizehn Weiber, Frauen und Sklavinnen. Da Hire-Sing in der Umgebung Rendſchit-Sings, ja gleichſam, um mich einer Hyperbel zu bedienen, in deſſen Schooße aufgewachſen war, viel Witz und Geiſt beſaß, eine ſehr gute Erziehung gehabt hatte, vollkommen leſen und ſchreiben konnte, und mit den Truppen vortrefflich umzugehen verſtand, was er ſeinem Vater abgelernt hatte; ſo befand ſich an der Seite des 8jährigen Königs ein junger 25jähriger Miniſter, der weit längere Zeit ſich in ſeiner erhabenen Stellung hätte behaupten können, wenn er nicht in einer ſo großen Abhängigkeit von ſeinem ehemaligen Vormunde, den er als einen Abgott be- trachtete, geſtanden wäre. Dieſer Vormund war ein fanatiſcher Bramine aus dem Gebirge, Dſchele-Pindet geheißen, der mit ſeinen aſtrologiſchen Träumen und Wahrſagereien den Hire-Sing häufig zu falſchen Schritten verleitete, worunter natürlich die Verwaltung des Landes litt. Er that im Grunde genommen nur das, was ihm gefiel, und rieth nur zu dem, was ſeinen ver- ſchrobenen Ideen zuſagte. Dadurch entſtanden allmählig ſo viele Verwir- rungen, und in Folge derſelben ſolch eine allgemeine Unzufriedenheit, daß man am Ende es für nöthig erachtete, den Dſchele-Pindet von ſeiner Seite zu entfernen. Die Truppen ſelbſt, den Oheim des Königs an der Spitze, ver- langten dringend deſſen Auslieferung, wozu ſich aber Hire-Sing ſchlechterdings nicht verſtehen wollte. Dieß gab Veranlaſſung zur Flucht des letzteren mit ſeinem Vormunde auf ſchätzebeladenen Elephanten. Sie waren aber kaum einige Mei- len von der Stadt entfernt, und im Begriffe ihre Flucht jenſeits des Rawifluſ- ſes ins Gebirge fortzuſetzen, als ihre Verfolger ſie einholten und, während ſie ſo eben in einem kleinen Dorfe abgeſtiegen waren, um daſelbſt etwas der Ruhe zu pflegen, mit Uebermacht überfielen. Trotz der muthigſten Gegen- wehr von Seite Hire-Sings und ſeines Gefolges, wobei das Dörfchen ein Raub der Flammen wurde, mnßte er endlich ſammt allen den Seinigen den- 121 noch unterliegen. Unter den bei dieſem traurigen Ereigniſſe Umgekommenen befand ſich auch ein Sohn des Maharadſcha Gulab-Sing, deſſen Kopf zu- gleich mit den Köpfen Hire-Sings und Dſchele-Pindets als Siegeszeichen nach der Stadt zurückgebracht wurde. - Dem genauen Beobachter des Verlaufes der damaligen politiſchen Be- gebenheiten fann es, bei genauerer Betrachtung derſelben, unmöglich entgan- gen ſein, daß bei dieſen Parteizwiſten unendlich viel Menſchenblut hätte er- ſpart und unſägliches Unheil vom Lande abgewendet werden können, wenn die Sihks genug Scharfblick beſeſſen hätten, ſtatt die Partei Hire-Sings zu er- greifen, ſich an Adſchit-Sing anzuſchließen und für deſſen Sache einzuſtehen. Würde Hire-Sing in dieſem Falle, wie es unter ſolcher Vorausſetzung auch uicht anders kommen konnte, von ihnen feſt genommen worden ſein; ſo hät- ten ſie dadurch nicht nur jedem ferneren Streite vorgebeugt, ſondern ſich auch in den Beſitz der ungeheuern Schätze geſetzt, über welche Hire-Sing verfü- gen konnte. Allein, wenn irgend jemals, ſo bewährte ſich hier das bekannte lateiniſche Sprichwort: Quem Deus vult perdere, prius dementat. Da ſich nun in meiner Erzählung der allgemein wichtigen Begeben- heiten gerade ein Ruheplätzchen darbietet, ſo will ich für diejenigen meiner Leſer, welche an meinen Schickſalen lebhaftern Antheil nehmen, noch meine Rettung aus den Umgebungen jenes Schauplatzes, wo die Gräuelſzenen vor- gingen, deren unwillkürlicher Zeuge ich war, in einem kleinen Bildchen ent- werfen. Als das Gefrache der abgefeuerten Gewehre zuerſt in meine Ohren drang, und ich gewahrte, daß Alles rings herum in Aufregung gerieth und zu den Waffen griff, da merkte ich wohl, daß es hier nicht mehr recht geheuer ſei, und etwas Bedeutendes vorginge. Deßhalb ſah ich mich ſchnell nach der Stelle um, wo ich außerhalb des Gartens mein Pferd ſammt meinen Die- nern zurückgelaſſen hatte. Sie waren noch, meiner harrend, an derſelben Stelle, was ich leicht ſehen konnte, weil ſie von mir nur durch eine niedrige Gartenmauer und einen ſchmalen Graben getrennt waren. Ich eilte alſo im ſchnellſten Laufe darauf zu, überſprang jene Mauer und den Graben, und ge- langte ſo ungefährdet zu den Meinigen. Daß es ein großes Glück für mich war, gerade dieſen Weg für mein Entkommen gewählt zu haben, ſah ich erſt dann recht deutlich ein, als mir meine Leute mit Schrecken erzählten, daß beim großen Ausgangsthore die Kugeln rings herum geflogen wären, weßhalb ſie mit ungeheurer Beſorgniß mich in der Nähe des Thores erwar- tet hätten. Somit hatte ich in dieſem kritiſchen Momente durch einen ſchnel- len Entſchluß mein Leben gerettet. Dieß Wenige von meiner Perſon. Und nun weiter zur ferneren Er- zählung! Zu Schir-Sings Zeiten waren wir etliche und zwanzig Europäer, größtentheils franzöſiſche und auch einige engliſche Offiziere, in Dienſten der 122 Lahore'ſchen Regierung. Und es hieß allgemein, daß wir nach und nach eine eigene Colonie allda bilden würden. Dſchele-Pindet ſchickte jedoch, angeblich aus ökonomiſchen Gründen, in der That aber aus Religionsfanatismus, Einen nach dem Andern von uns weg, ſo, daß zuletzt nur noch ich und der Spa- nier Hurbon übrig blieben. Aber auch mich traf zuletzt mit allen früheren ein gleiches Schickſal. Deſſen ungeachtet blieb ich noch immer in der Stadt zurück, obwohl ich vorſichtshalber mich zur alsbaldigen Abreiſe bereit hielt, und deshalb, um durch nichts daran gehindert zu ſein, meine Effekten um einen Spottpreis hintan gegeben hatte. Ich that dieß, weil ich theils von Freunden darauf aufmerkſam gemacht, theils von ſelbſt es einſehend, daß eine ſolche Mißregierung unmöglich lange beſtehen könne, dasjenige, was ſich wahr- ſcheinlich in der nächſten Zukunft begeben würde, im Voraus berechnete. Daß man in Lahore bald die Köpfe der jetzigen Machthaber im Triumphgepränge ſehen würde, daran zweifelte ich keinen Augenblick. Und ſiehe da! meine Vermu- thung hatte mich nicht getäuſcht. Die Fanatiker, die Akalis (Unſterbliche), oder mit andern Worten: das Räubergeſindel, die Nahengs, ließen bald darnach den Kopf Dſchele's in Lahore und Umritſir ums Geld ſehen. Das iſt der Schurke, hieß es, der den jungen Hire-Sing dazu bewogen hat, ſeinen Oheim den braven Radſcha Sutſchet-Sing umzubringen, wozu er eine Armee von 20,000 Mann brauchte, obgleich dem Angegriffenen nur etliche 40 entſchloſ- ſene Gebirgsleute beiſtanden. Dieſes Ereigniß begab ſich in einer kleinen Moſchee, eine deutſche Meile weit von der Stadt Lahore. Er, dieſer Abgott Hire-Sings, kabalirte als ein entſchiedener Fanatiker gegen den hohen Prie- ſter der Sihks, den Guru Baba Bir-Sing. Unter dem Vorwande, daß der heilige Mann mit den Rebellen und Flüchtlingen, die er um ſich habe, einverſtanden ſei, das Land den Engländern zu überliefern, ſpornte er den jungen Miniſter an, einen Theil ſeiner Armee an den Aufenthaltsort des- ſelben zu entſenden, um die Rebellen und Flüchtlinge gefangen zu nehmen. Bei dieſer Expedition wurden in dem dadurch herbeigeführten Getümmel der Guru nebſt vielen Kühen und Ochſen (geheiligten Thieren der Hindus und Sihks) und einer Unzahl armer Leute, die durch die Mildthätigkeit des eben genannten ihren Lebensunterhalt erhielten, theils niedergeſchoſſen, theils in den nahen Fluß Setludſch bei Harifi Patan getrieben, worin ſie elen- diglich ertranken. Unter den Gefallenen befand ſich auch Kaſchmire-Sing, ein Sohn Rendſchit-Sings, welcher aus der Feſtung Sialkut, die ihm und ſeinem Bruder Piſchauer-Sing ihr Vater als Apanage beſtimmt hatte, durch Hire-Sing und Dſchele Pindet widerrechtlich vertrieben wor- den war. Dſchele hatte dem Könige Dhelib-Sing mit ſeiner Mutter Rani Tſchenda und ſeinem Oheime Dſchowahar-Sing die Civilliſte ſo ſehr geſchmälert, daß 123 ſie nicht mehr ihrem Stande gemäß leben konnten. Dieß veranlaßte den Bruder der Rani, Dſchowahar-Sing, den Dhelib-Sing auf einem Elephanten aus der Stadt zu entführen, und ihn ſeine Zuflucht zu den Truppen des General Avitabile nehmen zu laſſen. Allein der Entführer wurde ſtatt eines freundlichen Empfanges vom kommandirenden General Miſſer Dſchodaram (einem Braminen und Schwiegervater des Dſchele) mit einer Maulſchelle begrüßt, und zugleich mit dem Könige in Haft gebracht, wofür aber Dſchowahar-Sing, als er im Verfolge der Zeit Vezir geworden war, den Dſchodaram nur durch Abſchneidung der Naſe beſtrafte. In der Stadt Lahore hieß es, Dſchowahar- Sing habe den Dhelib-Sing nach Feruspur hinüber zu den Engländern füh- ren wollen. Mit der erſten Frühe ritt Hire-Sing hinaus, und brachte beide Flüchtlinge zurück. Dem Dhelib-Sing wurde, dem Herkommen gemäß, eine Begrüßungsſalve von einigen hundert Kanonenſchüſſen entgegen gedonnert, und er wieder ſeiner Mutter in die Feſtung übergeben. Dſchowahar-Sing wurde in den Kerker geworfen. Dſchele-Pindet hatte ſich mit einer Witwe Schir- Sings in ein zärtliches Verhältniß verwickelt. Er verſprach ihr deshalb, den Dhelib-Sing zu ermorden, und ihrem Sohn als rechtmäßigen Thronerben zur Herrſcherwürde zu verhelfen. Da die Sache indeß nicht ſo geheim betrieben werden konnte, daß ſie nicht auch unbetheiligten Perſonen zu Ohren gekom- men wäre, ſo wird man es ganz natürlich finden, daß auch die Rani Tſchenda von dieſem ſchlau abgekarteten Plane Wind bekam. Dieß war hinlänglich, ihn ſchon im Entſtehen zu vereiteln. Denn Weiberliſt geht über Alles, zu- mal wenn es ſich um die Vertheidigung ihrer Intereſſen handelt. Sie trachtete zuvörderſt, den Schatzkämmerer Lal-Sing für ſich zu gewinnen, und – es gelang ihr. Wer hätte das von einem Manne glauben ſollen, der ſeine ganze glänzende Stellung dem Radſcha Dhyan-Sing zu verdanken, mit Hire-Sing immer zuſammen gelebt, und mit ihm gleichſam einen Bruder-Bund geſchloſſen, ja mit welchem er ſtets die innigſte Verbindung unterhalten hatte, mit dem ſogar Dſchele-Pindet einſt die Turbane wechſelte, und Brüderſchaft ſchloß! Und doch ſpielte er dießmal den Verräther an ſeinen Freunden, und ſtand der Rani mit Rath und That nach beſten Kräf- ten bei. Zuerſt veranlaßte er die Befreiung ihres Bruders Dſchowahar- Sing; dann gab er ihm die nöthigen Geldmittel, mit denen er vor allem Andern die Nahengs an ſich zog, die ihn aus der Stadt hinaus brachten. Unmittelbar darauf gelang es ihm, auch eine bedeutende Anzahl der regulären Truppen auf ſeine Seite zu bringen. An der Spitze dieſer ſeiner Anhänger erſchien er am folgenden Morgen auf dem Exercierplatze vor der Feſtung, und verlangte vom Hire-Sing die Auslieferung des Dſchele-Pindet. Da nun Hire-Sing ſich hiezu durchaus nicht verſtehen wollte, und, bei der Un- möglichkeit, für den Augenblick den Empörern mit Kraft entgegen zn treten, 124 mit einem Sohne Gulab-Sings, Namens Mia Son-Sing, und ſeinen An- hängern den Gebirgsleuten im Gefolge Dſcheles die Flucht aus der Stadt über den Rawi ergriff: ſo wurde ihm die ganze Armee der Sihk's ent- fremdet, und zwar dergeſtalt, daß ihm dieſe, und ſogar diejenigen; die zuvor ſeine beſten und vertrauteſten Freunde geweſen waren, nacheilten; und als ſie ihn und ſein Gefolge erreichten, Alles was ihnen aufſtieß zuſammen ſchoſſen und niedermetzelten. So kamen Lal-Sing und Dſchowahar-Sing mit ihren Trophäen, aus 5 Köpfen beſtehend, zur Mittagszeit ſiegreich in die Feſtung zurück, während das nachgeeilte Räubergeſindel ſich beuteluſtig in die Schätze theilte, welche die Fliehenden mit ſich genommen hatten. Da nun Jedermann herbeieilte, ſein Geſchenk (Nazerana) darzubieten, und ſeine Glück- wünſche auszudrücken, ſo that ich deßgleichen, und wurde vom Dſchowahar- Sing, welcher ſtatt Hire-Sing Miniſter geworden war, nicht nur mit freund- lichem Lächeln empfangen, ſondern bekam auch auf der Stelle wieder meine vorige Anſtellung als Arzt und Aufſeher der Pulverfabrik und Büchſen- ſchifterei, mit demſelben Gehalte, wie früher. Auch Dſchowahar-Sing genoß nicht lange ſeiner neuen Würde. Er mit der berühmten Sklavin Mangela bildete die eine Seite der Oppoſition, während Lal-Sing mit der Rani Tſchenda auf der anderen Seite jenem er- ſten Paare gegenüber ſtand. Von Beiden hing die Leitung der Regierung ab, welche bei entgegengeſetzten Anſichten unmöglich harmoniſch ſein konnte. Ein angeblicher Sohn Rendſchit-Sings, Piſchauer-Sing, ein Bruder des mit dem Guru (Hohenprieſter) getödteten Kaſchmire-Sing, hatte, in der Abſicht, einen Aufſtand gegen die beſtehende Regierung zu erregen, die Feſtung Attok genommen, weßhalb ihn Dſchowahar-Sing mit Verſprechungen aller Art her- auslockte, und heimlicherweiſe umbringen ließ. Die Truppen jedoch, worun- ter er viele Anhänger zählte, erfuhren es und erſchoſſen aus Rache dafür den Dſchowahar-Sing auf ſeinem Elephanten. – Dſchowahar-Sing wußte wohl, was die Truppen mit ihm vorhatten. Er konnte ſich deßhalb nur ſehr ſchwer entſchließen, die Feſtung zu verlaſſen, und ſich in das Lager der Truppen zn begeben, wohin man ihn verlangt hatte. In den letztern Zeiten der Regierung Dſchowahar-Sings lebten wir in den mißlichſten Verhältniſſen. Es herrſchte damals weder Gerechtigkeit noch Ordnung und Sicherheit. Die Soldateska, jeglicher Disciplin baar, that was ſie wollte. Wenn z. B. ein Soldat im Bazar eine alte Schuld zu for- dern hatte, ſo nahm er ſie gewaltſam mit zehnfachen Intereſſen. Im Lager von Mia Mir, welches eine deutſche Meile von Lahore entfernt iſt, hatte man einen falſchen Bericht erhalten, daß ich einige engliſche Spione bei mir im Hauſe verberge, die mit Dſchowahar-Sing einverſtanden wären, das Land den Engländern zu überliefern. Ich hatte jedoch nur den Obriſten Mouton 125 bei mir im Hauſe, der vor nicht Langem aus Frankreich zurückgekehrt war, um ſich neuerdings um eine Anſtellung zu bewerben. Zuweilen beſuchte mich auch der Spanier Hurbon und Saint-Amand ein Maler, zwei Perſonen, welche damals nebſt mir die einzigen Europäer in Lahore waren. Eines Ta- ges vertrauten mir einige Soldaten, die ich ärztlich behandelte, und mir freund- lich geſinnt waren, daß die Truppen beſchloſſen hätten, wenn Dſchowahar- Sing dieſen Nachmittag nicht aus der Feſtung ins Lager heraus käme, ihn in derſelben zu überfallen und zu ermorden; zugleich läge es auch in ihrer Abſicht mein Haus zu plündern, indem es hieße, ich hätte darin engliſche Spione verborgen, welche mit dem Dſchowahar-Sing wegen Ueberlieferung des Landes an die Engländer übereingekommen wären. Sie gaben mir deß- halb den wohlmeinenden Rath, Alles, was ich von Werth beſäße, bei Zeiten in Sicherheit zu bringen. Erſt wie Dſchowahar-Sing erfuhr, daß man die Trommeln zu rühren begonnen habe, und daß die Truppen in vollem Marſch gegen die Stadt uud Feſtung zu begriffen ſeien, entſchloß er ſich, heraus zu kommen, was für mich und die ganze Stadt ein großes Glück war; denn im entgegengeſetzten Falle wäre ganz Lahore zweifelsohne geplündert worden. Als er die Feſtung verließ, ſaß er auf einem Elephanten, den kleinen Dhelib- Sing vor ſich auf dem Schooße haltend. In ſeinem Hoda (Seſſel) befanden ſich eine große Anzahl mit Gold und Silber gefüllter Säcke. Wahrſcheinlich glaubte er damit ſein Leben erkaufen zu können, allein er täuſchte ſich. Ihm folgten auf mehreren Elephanten die Rani und die Mangela, nebſt einigen andern Sklavinnen. Als der Zug im Lager anlangte, nahm man ihm zuerſt den kleinen Dhelib-Sing vom Schooße weg, und ſchickte ihn mit ſeiner Mutter in das für den Hof beſonders aufgeſchlagene königliche Zelt. Kaum war dieß geſchehen, als man den Dſchowahar-Sing auf ſeinem Elephanten ohne weitere Umſtände zuſammenſchoß, ein Loos, welches auch ſeine beiden Vertrauteſten, den Baba Roten-Sing und Tſchata-Peie, traf, die vergeblich zu Pferde zu entkommen ſuchten. Dieſe Kataſtrophe machte auf die Rani und die Mangela einen ſo erſchütternden Eindruck, daß ſie einige Tage wie wahnſinnig mit fliegenden Haaren vor Jedermanns Augen ſich ſehen ließen. Sie gingen nämlich jeden Morgen früh aus der Feſtung zu Fuß über den Pret (Exercierplatz) in den Garten, wo Dſchowahar-Sing ſammt ſeinen bei- den Gefährten verbrannt worden war, und ließen dort den Thränen freien Lauf, um dadurch ihren gepreßten Herzen Luft zu machen. Zu Dſchowahar-Sings Zeiten, im Frühjahre 1845, graſſirte in Lahore die Cholera-Epidemie, die aus Turkiſtan über Kabul daſelbſt eingedrungen war, in hohem Grade. In eben der Epoche war auch Gulab-Sing aus Dſchemu, einer Stadt am Gebirge, als Gefangener in Lahore, und er konnte von Glück ſagen, den Nachſtellungen Dſchowahar-Sings entkommen zu ſein. 126 Denn es fanden bekanntermaßen mehrere Attentate auf ſein Leben ſtatt, die ſchon damals dem Dſchowahar-Sing ſchlecht bekommen wären. Gulab-Sing hatte nämlich einen Theil der Sihk-Truppen auf ſeine Seite gebracht, denen er ſich auch anvertraute, als man ihn von Dſchemu nach Lahore hatte bringen laſſen, und das zwar in Folge ſeiner Widerſetzlichkeit gegen Regierungs-Forderungen, Höchſt merkwürdig hiebei iſt der Umſtand, daß Gulab-Sing trotz der Cer- nirung ſeiner Feſte durch zahlreiche Truppenmaſſen es dennoch wagte, die Abgeordneten der Sihks, die er ſelbſt zur Uebernahme der von ihm der Regierung zu überliefernden Gelder zn ſich eingeladen hatte, bei ihrer Rück- kehr mit den empfangenen Summen durch ſeine Leute niedermachen und ihnen dieſelben wieder abnehmen ließ, gleichſam als hätte er Reue darüber empfunden, ſeinen Verpflichtungen nachgekommen zu ſein. Während dieſer Kämpfe im Gebirge führte der den Engländern wohl- bekannte Rendſchoh-Sing den Oberbefehl über die Truppen, die ſich im Ge- birge bei Dſchesrota geſammelt hatten. Einer der wohlhabenderen Braminen der Umgegend war von ſeinen Nachbarn erſucht worden, ihre beſten Haus- geräthſchaften zu ſich zu nehmeu, um ſie zu überwachen; deßhalb verlangte er zu dieſem Zwecke ſowohl als auch um ſeiner eigenen Sicherheit willen bewaffne- ten Schutz von Rendſchoh-Sing, den er ihm auch gewährte. Als jedoch Rendſchoh- Sing in Erfahrung brachte, daß im Hauſe des Braminen große Schätze aufge- häuft ſeien, ſo ſpann er eine eigenthümliche Intrigue an, ſich derſelben zu be- mächtigen. Er ſandte nämlich eine Anzahl ſeiner Leute unter der Maske von Räubern hin, welche ſie gewaltſam wegnahmen. Die Braminen, vollkommen überzeugt, daß dieſe Gewaltthat Rendſchoh-Sings Werk ſei, eilten in Maſſe nach Lahore, um darüber bei Dſchowahar-Sing Klage zu führen. Da ſie jedoch ſahen, daß ſie von ſeiner Seite vergeblich Gerechtigkeit erwarteten, entfernten ſie ſich ſammt und ſonders wieder bis auf den Einen, aus deſſen Hauſe man die Sachen geraubt hatte. Dieſer blieb in Lahore mit einigen ſeiner Anverwandten zurück, des feſten Entſchluſſes, die Hauptſtadt nicht eher zu verlaſſen, bis ihm ſein Recht geworden wäre. Vergeblich aber harrte er längere Zeit hindurch. Des langen Zuwartens endlich überdrüßig, be- ſtieg er eines Morgens in aller Frühe einen Pipel (heiligen Feigenbaum), der unter der Citadelle ſtand, und erklärte, den Baum nicht eher verlaſſen zu wollen, bis man ſeinem gerechten Begehren entfprochen hätte. Dieß erfuhr Dſchowahar-Sing. Hierüber aufgebracht, ſchickte er einen Soldaten ab, mit dem Auftrage, ihn gewaltſam herabzureißen. Als der Soldat ſeinem Befehle nachkommen wollte und der Bramine einſah, daß er der Gewalt werde wei- chen müſſen, ſtach er ſich mit einem Meſſer in den Bauch, ſo, daß augen- blicklich die Gedärme herausdrangen. Als man dieſen Umſtand dem Dſcho- wahar-Sing meldete, befahl er ſogleich dem Fakir Nureddin, ihm die Wunde 127 durch die Dſcherah's (inländiſche Wundärzte) heilen zu laſſen. An eben dem Tage kam ich zufälligerweiſe um Mittagszeit aus dem Derbar, welcher im Innern der Feſtung abgehalten worden war, mit dem Fakir Nureddin zu- ſammen, und wir begaben uns dann gemeinſchaftlich in den ſogenannten Gulab- hane im Hazuribagh, wo der Fakir des Tages hindurch ſeine Geſchäfte hatte. Wir fanden dort einen von den Dſcherah's, welcher die Nachricht brachte, daß die Heilung des Braminen unmöglich wäre, indem die herausgetretenen Gedärme nicht mehr zurückzudrängen ſeien. Auf mein Befragen, um was es fich handele, erzählte mir der Fakir den Vorfall mit kurzen Worten, und forderte mich auf, im Vorübergehen den Unglücklichen zu beſuchen, um nach- zuſehen, ob noch einige Hoffnung für ſein Aufkommen vorhanden wäre. Sollte dieß der Fall ſein, ſo möchte ich ihm meine Hilfe angedeihen laſſen. Wäre ich aber nicht der Meinung, ſo ſollte ich ihn ſeinem Schickſale, woran Nie- mand als er ſelbſt, ſchuld wäre, überlaſſen. Dem zu Folge ließ ich mich ſogleich hinführen. Er lag außer dem Stadthore, Tenkſali-Derwazeh ge- nannt, bei einem Fakir in einem Gärtchen. Die übrigen Dſcherah's hatten ihn als hoffnungslos bereits aufgegeben und ſich entfernt. Nur mein Füh- rer war noch da. Es lag ein Klumpe von dünnem Gedärme auf ſeinem Bauche, das zwar unverletzt war, aber bläulich ausſah, indem es während der heftigen Sommerhitze durch 6 volle Stunden in dieſer abnormen Lage ſich befand. Uebrigens war der Patient, ein hagerer Mann von etlichen 50 Jah- ren, noch vollkommen bei Sinnen. Ich ſchickte eiligſt nach Hauſe um meine Inſtrumente, erweiterte die engen Oeffnungen des Bauchmuskels nnd des Darmfelles, ſo, daß ich die Gedärme leicht in ihre normale Lage zurückbrin- gen konnte, vereinigte die Wunden mit der Heftnaht, und verband ſie, was Alles in einigen Minuten geſchehen war. Während dieſer kleinen Operation rief der Patient mit den bei ihm befindlichen Gebirgsleuten beſtändig: ten, ten, ten, d. i. heilig, heilig, heilig! Der beſchämte Dſcherah aber konnte nicht umhin, mich mit dem Ehrentitel Ustad, d. i. Meiſter, auszuzeichnen. Hierauf bekam der Operirte ein heftiges und ſehr läſtiges, krampfhaftes Schluchzen, das mehrere Tage hindurch anhielt. Nach Verlauf deſſelben genas er aber vollkommen, worauf ich ihn dem Fakir Nureddin und dem Miniſter Dſchowahar-Sing vorſtellte. Dieſer letztere that nun ſein Möglich- ſtes, ihn zu begütigen, und ließ ihm einige Kühe, Küchengeſchirre, Kleidun- gen und auch etwas baares Geld geben, womit er ganz zufriedengeſtellt ſich zurück ins Gebirge verfügte. Aus dieſer einfachen Begebenheit wird Jeder zur Genüge erſehen können, wie wenig die Dſcherah's Lahores von chirur- giſchen Operationen verſtanden. Nach dem Tode Dſchowahar-Sings erhob die Rani ihren Liebhaber Lal-Sing zum erſten Miniſter. Sie war bereits einige Male von ihm ge- 128 ſchwängert worden, hatte aber die Frucht jedesmal abgetrieben. Die Sache an und für ſich war ein öffentliches Geheimniß. Natürlich hatte unter die- ſen Umſtänden weder das Civil noch das Militär irgend eine Achtung oder Furcht vor der Rani und ihrem Günſtlinge. Beſonders war dieſes bei der Armee der Fall, deren Disciplin ohnedem im höchſten Grade gelockert war. Jedes Bataillon hatte ſeine 2 Mann, Pendſch genannt, welche zu gemein- ſchaftlichen Berathſchlagungen zuſammentraten, und dem Hofe Geſetze vor- ſchrieben. Dieß dauerte ſo lange, daß endlich die Rani mit ihrem Lal-Sing zu einem Gegenſtande allgemeiner Verachtung herabſank, ſo zwar, daß beide am Ende von den Truppen ſich öffentliche Beſchimpfungen und Bedrohungen mußten gefallen laſſen. Es waltete kein Zweifel mehr, daß nun die Tage ihres Lebens gezählt waren; deßhalb nahmen ſie zu dem verzweifelten Mittel ihre Zuflucht, die Engländer zum Kriege zu reizen, um die Armee auf die Schlachtbank zu führen, indem ſie die Hoffnung hegten, einestheils dadurch von den ihnen gefährlichen Truppen befreit zu werden, und anderntheils unter dem Protectorate der Engländer ſich mit mehr Sicherheit und Ruhe bewegen zu können. Es handelte ſich nur noch darum, wie dieſer Zweck zu erreichen wäre. Aber auch dafür fand ſich Rath. Es wurde nämlich Tetſcha-Sing, zu der Zeit Gouverneur von Piſchauer und der einzige Mann, der ſeit Rendſchit-Sings Zeiten bedeutenden Einfluß auf die Truppen hatte, herbeigerufen, um ſeine Meinung über dieſen Gegenſtand zu vernehmen. Auf ſeinen Vorſchlag wurden falſche Schriftſtücke abgefaßt, die dann im Derbar vorgeleſen wurden, des Inhaltes, daß die Engländer die Einkünfte der Län- der jenſeits des Setludſch, die den Sihks gehörten, in Beſchlag genommen hätten, eine Menge feindſeliger Schritte ſich erlaubten, und ſich unverkenn- bar zum Kriege gegen die Sihks rüſteten, weßhalb es die Staatsklugheit gebiete, ihnen dießfalls zuvorzukommen. Eine andere Urſache, welche die Rani bewogen haben mochte, ſich das Leben unter engliſchem Schutze zu ſichern, dürfte wohl auch die geweſen ſein, daß ſie befürchtete, es würde ihr, wenn ihr Sohn erführe, auf welche Art und aus welchen Gründen ſein Vater ſeine Mutter, ſo wie ſein Großvater die Seinige umgebracht hat- ten (vergleiche Major G. C. Smyth Hystory of the reigning Family of Lahore), auch nicht anders ergehen. Sie befand ſich mithin gewiſſermaßen zwiſchen zwei Feuern, und es blieb ihr nichts anderes übrig, als engliſchen Schutz zu ſuchen. - Lal-Sing wurde öffentlich zum Vezir, Tetſcha-Sing zum Oberbefehls- haber der Truppen ausgerufen. Die Sihf's bekamen ihr Preſchat (geweihtes Brod) auf dem Semat (Denkmale der königl. Familie), wo ſie ſich Eintracht, Treue und Gehorſam ſchwuren, und den Engländern den Krieg erklärten- Unmittelbar nach dieſer Feierlichkeit begaben ſie ſich ohne weitläufige diplo- matiſche Erklärungen auf den Marſch. Die Engländer, obgleich ſie alle die Wirren, welche im Nachbarlande ſtattgefunden hatten, genau wußten, dach- ten doch nicht auf das Entfernteſte daran, von ihren Nachbarn angefallen zu werden. Sie waren daher zu nichts weniger, als zu einem Kriege mit ihnen, vorbereitet. Dieſer begann. Jenſeits des Sedludſch wurden die 4 Schlach- ten von Mudki, Fernzſchaher, Alliwal und Sobraon geſchlagen. Auf dieſe Weiſe wurden die Engländer, welche in der letzten Schlacht einen entſchei- denden Sieg davon getragen hatten, Herren des Landes. Tetſcha-Sing ſelbſt legte mir in Lahore, während ich ihn in ärztlicher Behandlung hatte, das offene Geſtändniß ab, daß ihm unter den obwaltenden Umſtänden nichts Anderes übrig geblieben wäre, als das Land den Engländern preis zu geben. Es iſt allgemein bekannt, daß er am Morgen des 22. Dezember 1845 von Feruzpur mit einer Reſerve-Armee von 25- bis 30.000 Mann regulärer Truppen auf dem Schlachtfelde von Feruzſchaher anlangte, wo die Englän- der während eines Tages und einer Nacht gekämpft und ihren geſammten Pulvervorrath verbraucht hatten, in Folge deſſen ſie den Rückzug antraten. Aber auch die Sihks, mit denen ſie den Kampf beſtanden hatten, wähn- ten ſich geſchlagen, und gingen ebenfalls zurück, worauf die Engländer, die davon Kunde erhielten, wieder umkehrten und ſich in den Beſitz ihres Lagers ſetzten. Gerade in dieſem kritiſchen Momente traf die oberwähnte Reſerve-Armee unter Tetſcha-Sing ein. Dieſer, mit den Engländern im Ein- verſtändniſſe, that ſein Möglichſtes, um die Streitluſt ſeiner Truppen zu dämpfen und ihnen durch allerlei Vorſpiegelungen Angſt einzuflößen. Auch war er der Erſte, welcher den Engländern den Rücken kehrte, um ſie zu ſcho- nen, weil er genau von ihrer Lage unterrichtet war. Das Armeecorps, wel- ches er befehligte, folgte, wie leicht zu errathen, dem Beiſpiele ſeines Füh- rers und ging ebenfalls zurück. Dieß war jene merkwürdige Schlacht, während welcher die Verwirrung unter den Engländern einen ſo hohen Grad erreichte, daß ſie ſelbſt auf ein- ander ſchoſſen, bei welcher Gelegenheit auch der einzige katholiſche Prieſter, der ſich damals bei der Armee befand, ſeines langen Bartes und Turbans wegen, als bedauernswerthes Opfer eines Mißverſtändniſſes fiel. Eben ſo bekannt iſt, daß in den Reihen der Kämpfenden ſich auch der ſpäter verſtor- bene Prinz Waldemar von Preußen als Volontär durch Muth und Kaltblü- tigkeit auszeichnete, jedoch damals auch den Schmerz erlebte, daß ſein treuer Freund und Reiſegefährte Doktor Hofmeiſter dem gut gezielten Schuſſe eines Sihfs an ſeiner Seite erlag. Am 10. Februar 1846 fand die Schlacht von Sobraon ſtatt, welche den Ausſchlag gab. Tetſcha-Sing, der Verräther ſeiner Landsleute, floh während der Schlacht über den Setludſch, und ließ die Brücke hinter ſich Reiſeerlebniſſe. 9 abbrechen, den größten Theil ſeiner Truppen hilflos am Ufer zurücklaſſend, wo die Verrathenen mit gefaltenen Händen und Gras im Munde jammernd riefen, er möchte doch Erbarmen mit ihnen haben, ſie ſeien ja Kühe gewor- den. Mancher unter ihnen ſoll ſogar in den Ruf ausgebrochen ſein: Wir büßen nur die Schuld unſerer Sünden; wir haben kein beſſeres Loos ver- dient! da drüben iſt ja die Stelle, wo wir unſeren Guru mit ſeinen Kühen umgebracht haben! (Vergleiche History of the reigning Family of Lahore, by Major G. C. Smyth. p. 119, wo es heißt): „One of the first victims was the holy Bai (Bii) one of whose legs was nearly knocked off by a canon ball. Uttersing and Cuschmèrasing with some other Sir- dars, fell in the hand to hand conflict, which ensued. Numbers of their People were drowned in the riwer in the attempt to escape. The Seiks lost all their reve- rence for their gooroo, the sight of the rich Plunder which his campaffordedbeing a temptation too strong for their piety. Their only object, now, was to secure every man for himself as much of the booty as he could; but for this they had to fight hard. When the Struggle was over the Baba was found breathing his last in exclama- tions against those of his own caste and creed. He now produced many of the letters which he had received – the for- geries before mentioned – to prowe, as he supposed, the treachery and villainy of the Seik chiefs and officers, who, as he believed, to the last, had written these letters, instigating him to take the part of Uttersing. „When," said he to the Seiks, around him, „You and Your chiefs and officers wrote these letters to me with the most solemn promises both to myself and Uttersing, I relied on Your good faith and agreed to Your proposals, in the hope of obtaining for Uttersing and Eines der erſten Schlachtopfer war der heilige Baba (der Hoheprieſter der Sihks), welchem durch eine Kanonenkugel eines ſei- ner Beine zerſchmettert wurde. Ater-Sing und Kaſchmire-Sing ſammt einigen andern Serdars fielen in dem ſich entſpinnenden Handgemenge. Eine Anzahl ihrer Leute ertrank im Fluſſe bei dem Verſuche zu ent- kommen. Die Sihks verloren alle Achtung für ihren Guru; der Anblick der reichen Beute, welche ſein Lager gewährte, war eine zu ſchwere Verſuchung für ihre Frömmig- keit. Ihr einziges Trachten ging nur noch dahin, daß ein Jeder ſich für ſeine Perſon, ſo viel von der Beute ſicherte, als er ver- mochte; allein dafür hatten ſie einen harten Kampf zu beſtehen. Als der Kampf zu Ende war, fand man den Baba ſchon dem Tode nahe, in Ausru- fungen gegen ſeine eigene Kaſte und Glau- bensgenoſſen. Er wies in dieſem Augen- blicke manche von den Briefen vor, welche er bekommen hatte, in denen die oberwähn- ten trügeriſchen Angaben zu Tage lagen, um, wie er vorausſetzte, die Verrätherei und Niederträchtigkeit der Sihks-Häuptlinge und Anführer zu beweiſen, welche, wie er bis zuletzt glaubte, dieſe Briefe geſchrieben hat- ten, um ihn anzureizen, die Partei Ater- Sings zu ergreifen. Als ihr, ſagte er, zu den ihn umgebenden Sihks, und eure Häupt- linge und Anführer mir ſelbſt und dem Ater- Sing dieſe Briefe ſchriebet, ſo vertraute ich auf eure Rechtlichkeit, und ließ mir eure Vorſchläge gefallen, in der Hoffnung, für Ater-Sing nnd ſeine Familie die Mittel eines geſicherten Lebensunterhaltes zu er- 131 his family the means of a quiet livelihood; langen. Aber ihr, die ihr euch ſelbſt Sihks nennt, ſeid ſchlechter als Muhamedaner; ihr habt euch ſelbſt als ein niederträchtiges, verrätheriſches und ungläubiges Volk ohne but You, calling Yourselves Seiks, are worse than Mahomedans, You have pro- ved Yourselves a vile treacherous, and Frömmigkeit und Gottesfurcht der Welt ge- unfaithful race, without piety or religion. zeigt. Noch richtet ſich mein, des Sterben- Still my dying prayer to heaven is, may den, Gebet zum Himmel, möge euch eure Gottloſigkeit mit Gutem vergolten werden. Hierauf verordnete er, daß man ihn ſo- gleich in den Fluß werfen ſollte, damit even Your Wickedness be requited by good. He then gave directions that his Body should bc thrown into the river, ſeine Gebeine nicht in einem ſolchen Lande that his bones might not be left on such der Ungerechtigkeit gelaſſen werden möch- a land of Iniquity" etc. etc. ten u. ſ. w. Ater-Sing war ein Oheim des Adſchit-Sing und Bruder des Lena- Sing, die den Schir-Sing, Dhyan-Sing, Pertab-Sing u. ſ. w. ermordet hatten. Sie waren ſämmtlich Mitglieder der Sendewaliſchen Familie und Anverwandte Rendſchit-Sings, weshalb auch Ater-Sing bei Ausbruch der bürgerlichen Wirren für die Rani Tſchendkour Partei nahm. Als aber her- nach die Feſtung Lahore's dem Schir-Sing übergeben wurde, ergriff er die Flucht und ſuchte Schutz bei den Engländern. Natürlich war es nun dem Hire-Sing und ſeinem Rathgeber Dſchele-Pindet darum zu thun, ſich ſeiner um jeden Preis zu bemächtigen. Man lockte ihn deshalb unter glänzenden Verſprechungen herüber zum Baba Bir-Sing, um auch den heiligen Mann mit in die Sache zu verwickeln, indem er den beiden unglücklichen Prinzen Kaſchmire-Sing und Piſchauer-Sing eine Zufluchtsſtätte bei ſich gegeben hatte, nachdem ſie von Hire-Sing aus der Feſtung Sialkuts, dem ihnen zuge- wieſenen Eigenthume, vertrieben worden waren. Ater-Sing ließ ſich durch die ihm gemachten Anerbietungen bethören, und ſtellte ſich auch wirklich am beſtimmten Orte ein, wo bereits alle Anſtalten getroffen waren, ihn leben- dig zu fangen. Allein der Plan mißlang. Ater-Sing erlag zwar der ihn angreifenden Uebermacht, erſchoß aber zuvor einen General, der Hand an ihn legen wollte, was die erſte Veranlaſſung zur darauf folgenden Schlacht gab. Als die Sihk-Armee den Setludſch paſſirt hatte, wurde es den Sol- daten bald klar, daß ihre Anführer die Rolle von Verräthern ſpielten, und nichts von dem thaten, was ſie hätten thun ſollen, weßwegen es auch mit Recht im oberwähnten Smyth'ſchen Buche pag. 180 heißt: „They gave vent to their alarm and Sie machten ihrem Unwillen durch furcht- Indignation in fierce reproaches on the bares Geſchrei und wüthende Vorwürfe über die Verrätherei ihrer Anführer Luft; allein das war auch Alles, was ſie thun konnten. Wir wiſſen, ſagten ſie zu ihren to their leaders, that You have leagued Führern, daß ihr euch mit dem Hofe ver- treachery of theirs leaders; but that was all they could do „we knew" they said 9* 132 with the court to send us against the Bri- bunden habt, uns gegen die Engländer zu tish and to pen us up here like sheep ſchicken, und uns hier wie Schafe für ſie for them to come and slaugter us at their einzupferchen, damit ſie kommen und uns nach ihrer Bequemlichkeit ſchlachten können. Allein bedenkt, daß ihr, indem ihr ſo han- delt, nicht nur die Rolle von Verräthern Convenience; but, remember, that in thus acting, You play the part not only of traitors to Your Country, but of ruthless eures Landes ſpielt, ſondern auch die von butchers and murderers. You destroy a grauſamen Schlächtern und Mördern. Ihr whole Army, which, whatever its faults vernichtet eine ganze Armee, welche, was d Cri h b h llw auch immer ihre Fehler und Verbrechen mö- and Urmes may nave been, nas always gen geweſen ſein, doch jederzeit bereit war, been ready to obey the Orders of the den Befehlen des Staates und ihren Vorge- state, and its officers. We might even ſetzten zu gehorchen. Wir möchten euch in now punish You as You deserve, but we dieſem Augenblicke beſtrafen, wie ihr es ver- dient; allein wir wollen es euch eurem Heili- gennndeurem Gott ſelbſt verantworten laſſen, während wir leitungslos und an den Rand will leave You to answer to Your gooroo and Your God, while we, deserted and betrayed, as we are, will do what we can des Abgrundes geführt, wie wir ſind, alles to preserve the independance of our Coun- thun wollen, was wir können, um die Unab- try" etc. etc. hängigkeit unſeres Landes zu erhalten u. ſ. w. Während dieſes Krieges der Sihks mit den Engländern war der da- malige Radſcha Gulab-Sing in Dſchemu im Gebirge neutral geblieben. Wohl hatte er den Sihks Beiſtand verſprochen, weil es ihm nicht möglich war, einem ſolchen Verſprechen auszuweichen; allein er zögerte mit der Erfüllung deſſelben ſo lange, als ſich ihm nur irgend eine Möglichkeit hiezu zeigte. Kurz vor der Schlacht bei Sobraon war es einigen Hunderten von Sihk-Ge- ſandten, Pendſch genannt, gelungen, den Bären von Dſchemu, wie man ihn allgemein nannte, aus ſeinem Neſte herauszulocken. Unter dem Vorwande, den Befehl, mit ihnen ins Feld zu ziehen, vom Derbar und von der Rani ſelbſt zu empfangen, war er mit ihnen nach Lahore gekommen. Allein es geſchah nur, um Zeit zu gewinnen. Nachdem er in Lahore angelangt war, beſuchte ich ihn als alten Bekannten, und wurde von ihm um Rath gefragt, wie er ſich in ſeiner gegenwärtigen kritiſchen Lage benehmen ſollte. Er klagte über die Verlegenheit, in der er ſich befände, indem die Sihfs, welche ihm Brüder und Söhne umgebracht und zu Dſchowahar-Sings Zeiten auch ihm ſelbſt nach dem Leben getrachtet hätten, ihn nun ins Lager ſchleppen wollten, um gegen die Engländer zu kämpfen. Ich rieth ihm, ſich ja in Nichts von derlei einzulaſſen. Dieß ſtimmte auch vollkommen mit ſeiner eigenen Anſicht überein, indem die Sihks ſchon drei Schlachten verloren hatten, und es mehr als wahrſcheinlich war, daß ſie auch die vierte entſcheidende bei der allent- halben Statt findenden Verrätherei, die ihm nicht unbekannt war, würden verlieren müſſen. Ich machte ihn darauf aufmerkſam, daß es vortheilhaft wäre, wenn er die 18 gefangenen Engländer von Rendſchoh-Sing aus Filur 133 (Philoor) verlangte, und ſie mir ins Haus gäbe, was er auch that. Nun ließ er ſich zum Vezir ernennen. Während dem langte die Nachricht von der verlornen Schlacht bei Sobraon an, worauf die Engländer ohne Zeitverluſt bei Feruzpur den Setludſch paſſirten, und den Vezir Gulab-Sing nach Keſſur verlangten. Er ſchickte die gefangenen Engländer, unter denen ſich Doktor Benet befand, nachdem ſie vorher im Derbar beſchenkt worden waren, auf (Elephanten ins engliſche Lager voraus, und trat den dritten Tag nachher denſelben Weg an. Mich wählte er in der Eigenſchaft eines Geheimrathes zu ſeinem Begleiter. Auf der erſten Station, beiläufig drei deutſche Mei- len von Lahore, in Kanekatſch, erhielten wir aus der Hauptſtadt eine Nachricht, die wenigſtens mich überaus beängſtigte. (Es verlautete nämlich, daß die geſchlagenen Sihks, die unter Tetſcha-Sings Oberbefehl am rechten Ufer des Setludſch ſich geſammelt hatten, Willens ſeien den Verräther Tetſcha- Sing zu ermorden, dann theils nach Lahore zu rücken, dort zu plündern, die Rani, um ſich an ihr zu rächen, ſammt dem Lal-Sing umzubringen, und hierauf nach Hauſe zu gehen, theils den Gulab-Sing mit ſeinem ganzen Gefolge niederzuhauen, weil er ihnen Beiſtand verſprochen habe, und ſtatt deſſen jetzt nach Keſſur ſich verfüge, um das Land den Engländern zu übergeben. Aus Furcht, in der Nacht überfallen zu werden, konnte ſich Niemand von uns ruhig dem Schlafe überlaſſen. Gulab-Sing ſtellte vorſichtsweiſe vier Ka- nonen, die er mit ſich geführt hatte, unter Kapitän Gardner in einiger Ent- fernung von unſerem Lager auf, und machte wohl bewaffnet in eigener Per- ſon die ganze Nacht hindurch die Runde. Glücklicherweiſe brachten die Sihks weder das Eine noch das Andere von dem, was ſie ſich, wie man ſagte, vor- genommen hatten, zur Ausführung, und wir gelangten folgenden Tages un- angefochten bei Keſſur in die Nähe des engliſchen Lagers, von wo aus wir uns ſodann in dasſelbe verfügten, um uns unſerer Aufträge zu entledigen. Indeß hatte ſich Gulab-Sing mit ſeinem Gefolge eben nicht der freundlichſten Auf- nahme zu erfreuen. Erſt dann, als Alles ausgeglichen war, und man den Engländern verſprochen hatte, was ſie verlangten, änderte ſich die Szene. Nun brachte man den kleinen Dhelib-Sing aus der Hauptſtadt, damit durch ihn Alles ſeine Beſtätigung erhielte, worauf die Engländer, ihn und den Hvf in ihrer Mitte, nach Lahore aufbrachen, und in Mia Mir, eine deutſche Meile weit von der Stadt, ſich lagerten. Ihrem Plane gemäß wurde das Land, um es zu ſchwächen, in drei Theile getheilt. Ein Theil blieb den Sihks; den zweiten zogen die Engländer zu ihren Beſitzungen, und den dritten, Kaſchmir mit einem Theile des Gebirges umfaſſend, gab man dem Gulab- Sing ſowohl für ſeine geleiſteten Dienſte, als auch gegen Erlag einer höchſt bedeutenden Summe in Baarem, und ernannte ihn, unabhängig von Lahore, zum Maharadſcha von Kaſchmir unter engliſchem Schutze. Dhelib-Sing blieb 134 nach Erſatz ſämmtlicher Kriegskoſten, Beherrſcher von Lahore, und Lal-Sing ward ihm als Vezir beigegeben. Außerdem erhielt das Land in der Perſon des Sir H. Lawrence einen ſehr einſichtsvollen engliſchen Reſidenten, in deſſen Händen von nun an eigentlich, die Zügel der Regierung lagen. Eine der erſten Maßregeln, die von ihm getroffen wurden, war eine nam- hafte Reduction der Truppen und Siſtirung mehrerer Anſtalten zum Be- darf der Heeresausrüſtung und Herbeiſchaffung des Kriegs-Materials. Zu letzterer Kategorie gehörte auch meine Pulverfabrik und Büchſenſchifterei. Auch ihnen beiden wurde ſonach Stillſtand geboten. Statt dieſer Inſtitute ſollte ein öffentliches Krankenhaus für Arme in der Nähe der Stadt errichtet werden, wozu der Derbar den beſtimmten Auftrag erhielt, in Folge deſſen man mich mit der Organiſirung desſelben betraute. Außer dieſem Kran- kenhauſe ſollte auch noch eine Anſtalt für Irrſinnige errichtet werden, welche ich, wie vorher erwähnt, ſpäter in jenes allgemeine Krankenhaus verlegte. Auch eine dritte Anſtalt, an deren Beſtand ſich meine geneigten Leſer viel- leicht von früher her noch erinnern werden, trat auf höhere Anordnung durch mich ins Leben – ein Krankenhaus für Gefangene. Obwohl, wie ich oben angedeutet habe, Lal-Sing nach dieſer Kataſtrophe dem Dhelib-Sing einſtweilen als Vezir belaſſen wurde, ſo konnte es doch un- möglich lange dabei ſein Bewenden haben. Denn Lal-Sing, ein verſchmitzter Bramine, der zahlreiche und einflußvolle Anhänger, nebſt großen Reichthümern beſaß, welche ſich noch aus jenen Zeiten herſchrieben, als er Rendſchit- Sings Schatzkämmerer war, ohne jemals über ſein Gebahren mit den ihm anvertrauten Geldern Rechnung zu legen, mußte den Engländern nothwendig als gefährlich erſcheinen, und ſeine Entfernung wurde ſolchergeſtalt ſchon durch die Klugheit geboten. Dem gemäß wurde er ganz unvermuthet als politiſcher Intrigant arretirt, und mit einer Penſion als Gefangener nach Agra geſchickt. An Lal-Sings Stelle trat nun Tetſcha-Sing, den man gleich- zeitig als Lohn für ſein verrätheriſches Benehmen am Setludſch zum Radſcha von Sialkut ernannte. Bei der Einweihungs-Ceremonie hatte die Rani ihrem Sohne Dhelib-Sing verboten, ihm das Tike (Safranzeichen) auf die Stirne zu zeichnen, weil ſie in der Ueberzeugung lebte, daß er der Mann ſei, der ihren geliebten Lal-Sing unſchuldigerweiſe beſeitigt habe, um ſeine Stelle einzu- nehmen und Radſcha zu werden. Dieſes leidenſchaftliche Betragen der Rani, die ſo viel Einfluß auf ihren Sohn hatte, veranlaßte den Reſidenten, ſie für die Zukunft in dieſer Beziehung unſchädlich zu machen. Er verwies ſie des- halb in die Feſtung Scheg-Opur. Da ſie aber auch hier ſich in allerlei ge- fährliche Verbindungen einließ, und ſogar an der Empörung Multans nicht ohne Antheil blieb, ſo ließ ſie Sir Federic Currie, der in jener Periode die Stelle des Reſidenten vertrat, etwas weiter in eine Feſtung am Ganges brin- 135 gen, nachdem zuvor ihr Bevollmächtigter Gengaram nebſt dem General Kan- Sing, ihre Mitſchuldigen, gehängt worden waren. Als eine kluge Frau wußte ſie ſich aber binnen kurzer Friſt Mittel und Wege zu verſchaffen, aus ihrer neuen Haft zn entkommen, und ſie ſoll ſich gegenwärtig in der Hauptſtadt Nepauls in Katamandou aufhalten, eben nicht zum größten Mißvergnügen der Engländer, die ſich dadurch den Aufwand bedeutender Summen erſparen. Sir H. Lawrence, der mit der Politik und den Kniffen der Orientalen vollkommen vertraut war, und mit den Leuten umzugehen verſtand, gelangte binnen Kurzem dahin, ſich die allgemeine Hochſchätzung und Liebe zu erwerben. Deſſen ungeachtet fand bald nach dem Erſcheinen der Engländer, wie noch der Sitz der Reſidentſchaft in der Stadt war, ein Auflauf im Bazar Statt, ſo, daß man ſich in die Nothwendigkeit verſetzt ſah, die Thore zu ſperren. In die- ſem kritiſchen Augenblicke eilte der muthvolle und entſchloſſene Reſident, von Major Edwards und einigen Sowars (Reitern) begleitet, auf den Platz, wo der Aufſtand des Volkes ſo eben am heftigſten wüthete, um Ruhe und Ord- nung zu ſchaffen. Sie wurden jedoch von der raſenden Menge mit einem Hagel von Steinwürfen empfangen, wodurch Major Edwards eine leichte Stirnwunde und Einer der Sowaren noch überdieß einen Säbelhieb auf den Rücken davon trug. Auf Verlangen des Reſidenten ließ jedoch Lal-Sing die Rädelsführer einfangen, und einen Braminen ohne viele Umſtände vor einem Stadtthore aufknüpfen. Die nächſte Veranlaſſung dieſes nicht unbedeutenden Krawalles war, wie es hieß, daß ein Artilleriſt von der engliſchen Garniſon einen Ochſen mit einem Säbel verwundet hatte. Späterhin wurden jedoch die Ochſen nicht nur in Lahore, ſondern auch in ihrer heiligen Stadt Amritſir ohne wei- ters geſchlachtet, und das Fleiſch öffentlich in den Bazars verkauft, wobei die Sihks und die Hindus, welchen die Ochſen und Kühe als heilige Thiere gelten, deren Verletzung in ihren Augen zu den größten Sünden gehört, nichts anders thun konnten, als ihren Thränen freien Lauf laſſen. Eines Tages hatte der Reſident im königlichen Schallemar-Garten eine Unterhaltung veranſtaltet, wozu verſchiedene Herren und Damen mit ihren Kindern geladen waren. Auch ich befand mich damals unter der Zahl der Geladenen, und es hätte nicht viel gefehlt, ſo wären wir an dieſem Tage Alle ſammt und ſonders ein Opfer der Rachſucht der Sihks geworden, deren einflußreichſte Häuptlinge ſich zu unſerm Verderben verſchworen hat- ten. Glücklicherweiſe wurde der Reſident noch bei Zeiten von dieſer Ver- ſchwörung unterrichtet, und hatte ſogleich alle Anſtalten zu unſerer Sicher- heit getroffen; ſonſt wär es um uns geſchehen geweſen, indem der Garten über eine deutſche Meile weit vom Cantonirungsquartier Anarkhali ent- fernt war. 136 Unpäßlichkeit halber begleitete unſer Reſident den Generalgouverneur Lord Hardinge nach England. Sir Federic Currie, welcher an ſeine Stelle kam, erſetzte ihn zwar im Allgemeinen; da er jedoch in Berückſichtigung der Sihks eines zu gutmüthigen Charakters und in der orientaliſchen Politik bei Weitem nicht ſo bewandert war, wie Sir H. Lawrence; ſo fingen die Leute bald an, ſich zu übernehmen. Zu dem kam noch, daß man zwei engliſche Offiziere, Namens van Agnew und Anderſon, welche, unvertraut mit den Sitten des Landes, die dortigen Menſchen nicht zu behandeln wußten, in Begleitung eines eingebornen Serdaren, Kan-Sing, nach Multan entſendete, um die Rechnungen und die Regierung vom Mulradſch zu übernehmen. Sie fanden daſelbſt ihren Tod, und die nächſte Folge deſſelben war, daß ſich Alles wie auf ein gegebenes Zeichen zum Kriege rüſtete. Die Truppen der Pro- vinzen Banu Tank, Hozara und Piſchauer empörten ſich; in Lahore entdeckte man eine Verſchwörung, worin erwähntermaßen die Rani verwickelt war, die zum Zwecke hatte, den Dhelib-Sing aus Lahore zu den Inſurgenten zu ent- führen, und es entſtand nun ein ernſter und blutiger Krieg. Sogar Doſt- Mohamed Khan aus Kabul, den die Engländer erſt vor einigen Jahren aus den Gefängniſſen Indiens entlaſſen hatten, ſchlug ſich auf die Seite der Sihks, was zur Folge hatte, daß die Engländer bei der Uebermacht ihrer Gegner zwei Niederlagen erlitten, bei Ramnegger und Tſchilienvala. Als jedoch Sir H. Lawrence wieder zurückgekehrt war, gewannen ſie die entſcheidenden Schlach- ten bei Multan und Gudſcherat am Tſchinabfluſſe, worauf am 1. Mai 1849 die Einverleibung des Landes in die engliſchen Beſitzungen vorgenommen wurde. Der Sihks-Derbar ward aufgehoben, und meine Dienſte, die nur von ihm abhingen, hatten ſomit ihr Ende erreicht. Ich bewarb mich deßhalb um eine entſprechende Penſion, und ſie ward mir gewährt. Dem Dhelib-Sing wurde als künftiger Aufenthaltsort Fatigher am Ganges angewieſen, wo er noch gegenwärtig unter der Aufſicht der Engländer von einer ihm ausgeworfenen Penſion lebt. Die hiezu von den Landeseinkünften beſtimmte Summe, wovon auch der Unterhalt ſeiner geweſenen Umgebung beſtritten wird, bildet den Fonds, woraus ich ebenfalls meinen Ruhegenuß beziehe. Nur findet dabei die gewiß ſeltene Eigenthümlichkeit Statt, daß ich mein Geld wo immer verzehren fann; die Erhebung desſelben muß jedoch in Lahore, unter Beibringung eines Lebenscertifikates von Seite einer engliſchen Behörde geſchehen. Im Jahre 1839 kehrte ich nach meinem Beſuche des europäiſchen Feſt- landes überhaupt und meines Vaterlandes insbeſondere, wieder nach Lahore zurück. Ich genoß das Vergnügen, auf dieſer Rückreiſe der Reiſegefährte des Generals Ventura zu ſein, welcher gleichfalls den Gefilden ſeiner neuen Heimath zueilte. Unterweges unterhielten wir uns natürlich bald von dieſem bald von jenem, und kamen dabei auch auf die Begebenheiten zu ſprechen, 137 welche ſich während meiner Abweſenheit von Lahore zugetragen hatten. Bei dieſer Gelegenheit erzählte mir der General ein Ereigniß, welches ich Anfangs für eine luſtige Erfindung von ſeiner Seite hielt, um ſich den Spaß zu ma- chen, mich ein wenig zu myſtifiziren. Allein es dauerte nicht lange, ſo über- zeugte ich mich, daß es ihm mit dieſer Erzählung voller Ernſt war. Ich theile ſie hier meinen geneigten Leſern ohne vielen Wortaufwand ganz ein- fach mit, und bemerke bloß, daß ich ſpäter, in Lahore angelangt, die Sache von den glaubwürdigſten Perſonen beſtätigen hörte. Man urtheile ſelbſt! Rendſchit-Sing – ſo lautete der Bericht – hatte von einem Saat oder Fakir gehört, welcher ſich im Gebirge aufhielt, und von dem die Sage ging, daß er ſich im ſcheintodten Zuſtande förmlich könne begraben laſſen, ohne daß er deßhalb dem wirklichen Tode verfiele, indem er die Kunſt ver- ſtand, nach Verlauf von mehreren Monaten wider zum Leben gebracht zu werden, wenn man ihn ausgrübe. Dem Maharadſcha ſchien die Sache eine reine Unmöglichkeit. Um ſich nun darüber auf die eine oder die andere Art volle Ueberzeugung zu verſchaffen, ließ er den Fakir nach Hofe berufen, und veranlaßte ihn unter Androhung, daß man es an keinerlei Art von Vor- ſichtsmaßregeln gegen einen allfälligen Betrug werde ermangeln laſſen, ſich dem ſeltſamen Experimente zu unterziehen. In Folge deſſen führte der Fakir ſeinen Scheintod herbei. - Als offenbar jeder Lebensfunke aus ihm entwichen ſchien, wurde er in Gegenwart des Maharadſcha und ſämmtlicher ihn umgebenden Großen in die Leinwand, worauf er geſeſſen hatte, eingewickelt, das Siegel Rendſchit-Sings darauf gedrückt und der ſcheinbar Todte in eine Kiſte gethan, an welche Rendſchit-Sing eigenhändig ein ſtarkes Vorlegſchloß gehängt hatte. Hierauf wurde die Kiſte außerhalb der Stadt in einem Garten des Miniſters ver- graben, über den Ort Gerſte geſäet, rings herum eine Mauer aufgeführt, und Wachen hingeſtellt. Am 40ſten Tage, der zur Ausgrabung beſtimmten Zeit, fanden ſich nebſt dem Derbar, wozu auch der General Ventura gehörte, noch einige Engländer aus der Nachbarſchaft ein; unter andern auch ein Doktor der Arzeneikunde. Als man die Kiſte mit dem Fakir ausgrub und dieſelbe öffnete, fand man ihn in demſelben Zuſtande, in dem man ihn gelaſ- ſen hatte, kalt und ſtarr. Ein Freund ſagte mir, wenn ich nur ſelbſt hätte ſehen können, mit welcher Mühe man ihn durch Anwendung der Hitze auf den Kopf, durch Lufteinblaſen in die Ohren und den Mund, durch Reibun- gen des Körpers u. ſ. w., zum Leben zurückbrachte; ſo würde ich gewiß nicht den geringſten Zweifel an der Möglichkeit der Sache hegen. Der Mi- niſter, Radſcha Dhyan-Sing verſicherte mich, daß er dieſen Fakir, der ſich Haridas nenne, in Dſchemu im Gebirge 4 Monate hindurch unter der Erde gehabt habe. Am Tage des Vergrabens habe er ihm den Bart abſcheeren 138 laſſen, und bei der Ausgrabung ſei ihm das Kinn eben ſo glatt geweſen, wie am Tage des Vergrabens, ein Beweis ſeines Mittel zuſtandes zwiſchen Leben und Tod. Auch in Dſchesrota im Gebirge, wie auch in Amritſir, hatte er ſich vergraben laſſen, ſo auch bei den Engländern in Hinduſtan, und es heißt im Kalkutta-Journal der Medizin von 1835, wo die ausführliche Beſchreibung davon zu finden iſt, daß der Fakir das Aufhängen der Kiſte in die Luft der Vergrabung derſelben vorgezogen habe, weil er in der Erde die Ants oder weißen Ameiſen ſcheuete. Da er aber ein eigenſinniger Menſch war, der vermuthlich aus Mißtrauen in das wiederholte Begehren der Eng- länder nicht hatte ferner eingehen wollen, ſo zweifeln. Manche an der Wirklichkeit der hier erzählten Thatſachen. Wäre dieſe Vergrabung etwas Leichtes, oder wohl gar nur ein Betrug geweſen, ſo würden die Leute, die er mit ſich hatte, und die ihn durch Behandlung nach ſeiner Anweiſung ins Leben zurückriefen, ihn jetzt nachahmen können. Das iſt nun aber nicht der Fall. Es ſcheint ſomit, daß er zu jener Zeit der Einzige geweſen iſt, der dieſe Kunſt verſtanden hat, die wahrſcheinlich mit ihm erloſchen ſein dürfte. Denn ich habe mir gewiß alle mögliche Mühe gegeben, ſowohl in der Ebene Indiens im Pendſchab als auch an den Ufern des Ganges, im Gebirge und im Thale von Kaſchmir einen ſolchen Künſtler zu finden, um ihn, wenn auch nicht nach Europa, doch we- nigſtens bis nach Kalkutta zu führen, mög' es koſten was es wolle, habe aber weder einen ſolchen gefunden, noch überhaupt von einem jetzt lebenden gehört. Mehrere von den Hindu's, bei denen ich nachfragte, meinten, daß derlei Fakire keinen Werth auf das Geld legten. Deſto mehr Werth legen ſie aber auf andere irdiſche Genüſſe, war meine Antwort. Sie hörten es aber nicht gerne, wenn ich ſagte, daß der Saat (Fakir), der in Lahore ſein Semat (Begräbniß) zum Beſten gegeben habe, ein ausſchweifender Menſch geweſen ſei, und daß mehrere Klagen gegen ihn eingebracht worden wären, aus welchem Grunde Rendſchit-Sing bereits ſich vorgenommen hätte, ihn des Landes zu verweiſen. Dem ſei er aber dadurch zuvorgekommen, daß er mit einer Katrani (Frau von einer Hindukaſte) ins Gebirge entwich, wo er bald darauf in allem Ernſte ſtarb, und nach Landesſitte verbrannt wurde. Dieſer Umſtand von ſeiner Flucht mit einer jungen Frau möge denen, die daran zweifeln, daß er einen Bart gehabt habe, als Beweis dienen, daß er weder ein Hämmling noch ein Zwitter war. Daß es nicht jedem Menſchen gegeben iſt, dieſes Kunſtſtück nachzu- ahmen, und daß es nur durch eine anhaltende vieljährige Uebung erlernt werden kann, daran iſt kein Zweifel. Wie ich mir habe ſagen laſſen, ſo haben ſolche Leute das Bändchen unter der Zunge zerſchnitten und ganz ab- gelöſt, wobei ſie vermittelſt Einreibung mit Butter, welche mit Bertramwur- zel vermiſcht iſt, und mit Ziehen an der Zunge dieſelbe ſolange hervorragend 139 bekommen, daß ſie bei ihren Experimenten des Scheintodes ſie ſehr weit zurücklegen können, um damit die Oeffnung der Naſenhöhleu im Rachen zu bedecken, und die Luft im Kopfe eingeſperrt zu halten. Man vergleiche im Dictionnaire Encyclopédique usuel den Artikel Engastrimythe; wo der Mechanismus der Bauchrednerei beſchrieben iſt, und wo es heißt: Après avoir introduit une grande quantité d'air dans la poitrine par voie d'in- spiration, il faut contracter fortement le voile du palais, afin de l'éle- ver, de manière à boucher entierèment l'orifice postérieur des fosses na- sales. On contracte encore la base de la langue, le pharynx, le larynx, les piliers, les amygdales et toutes les parties qui forment legosier etc. etc. Bei den Experimenten der Erſtickung für den Scheintod, ſagt man, halten ſich die Anfänger die Augen, wie auch die Naſen- und Ohrenlöcher mit den Fingern beider Hände feſt zugedrückt, weil die natürliche Hitze die im Kopfe eingeſperrte Luft ſo gewaltſam herauszutreiben ſucht, daß die Theile, welche an den Druck der Expanſion noch nicht gewöhnt ſind, öfters zerplatzen, am meiſten die Augen und das Trommelfell. Zur Uebung in dieſer Kunſt ſoll gehören: 1. Ein langes Anſichhalten des Athems; 2. das Hinabſchlin- gen eines ſchmalen Leinwandſtreifens, womit der Magen ausgeputzt wird, und 3. das Aufziehen einer beliebigen Menge Waſſers durch den After, womit die Gedärme gereinigt werden. Dieſes Aufziehen geſchieht vermittelſt eines unten angebrachten Röhrchens, während man ſich bis unter die Arme in's Waſſer ſetzt, die aufgezogene Flüſſigkeit aber gleich wieder herauslau- fen läßt. Man erzählt, daß der Fakir, von dem die Rede iſt, einige Tage vor der Vergrabungs-Szene ein Purgiermittel eingenommen und darauf mehrere Tage hindurch eine ſpärliche Milchdiät gebraucht habe. Am Tage der Ver- grabung ſelbſt ſoll er ſtatt dem Eſſen einen drei Finger breiten und über 30 Ellen langen Streifen Leinwand allmählig hinunter geſchlungen, ihn aber auch alſogleich wieder herausgezogen haben, um den Magen zu reinigen, worauf er ſich auch die Gedärme auf die oben beſchriebene Art mit Waſſer ausſpülte. So wunderbar und vielleicht auch lächerlich ſo Manchem, wie mir ſelbſt, dieſe Operationen ſcheinen, ſo müſſen doch ſolche Leute, wenn es ſich wirklich alſo damit verhält, wie man erzählt, vollkommen Herrn über die verſchiedenen Organe ihres Körpers ſein, und vorzüglich die Muskelkräfte, ſo wie auch die Contractionen derſelben, in ihrer Gewalt haben. Wir gewöhn- liche Menſchen könnten wohl kaum ein längeres Stück Makaroni hinunter- würgen, wenn es nicht genugſam gekocht und mit Butter, Käſe, Salz, Senf u. ſ. w. ſchlingbar zubereitet iſt. Vermuthlich haben derartige Künſtler bei ihrer langen Zunge das Organ des Geſchmackes verloren und die Halsmus- kelkräfte dergeſtalt gelähmt, daß der lange Leinwandſtreifen gar keinen Wi- 140 derſtand im Halſe findet, weil dann Alles nach Willkür geht. Sind die gedachten Zubereitungen geſchehen, ſo verſtopft er ſich alle Körperöffnungen, die oberen und die unteren, die vorderen und die hinteren, mit aromatiſchen Wachsſtöpſeln, legt ſich die Zunge nach oben umgeſchlagen tief in den Rachen zurück, kreuzt die Hände über die Bruſt, und erſtickt ſich in Gegenwart eines großen Zuſchauerkreiſes durch Athemanhalten. Bei der Wiederbelebung iſt es eine der erſten Operationen, ihm die Zunge aus dem Hintertheile des Rachens vermittelſt eines Fingers hervorzuziehen, worauf ein warmer, ge- würzhafter Teig aus Hilſenfrüchtenmehl auf ſeinen Kopf gelegt, und ihm in die Lungen und in die von den Wachsſtöpſeln befreiten Ohrgänge Luft ein- geblaſen wird, worauf die Stöpſel aus der Naſe mit Geräuſch herausgetrieben werden. Dieß ſoll das erſte Zeichen der Rückkehr zum Leben ſein. Hierauf fängt er allmählig zu athmen an, öffnet die Augen und kommt zum Bewußt- ſein; was jedoch Alles nur nach und nach durch unausgeſetztes Reiben ge- ſchehen ſoll. In wie ferne eine ſolche Behandlungsart bei anderen asphyk- tiſchen Zuſtänden, z. B. bei Erſtickten, Ertrunkenen, Erhängten, Erfrorenen u. ſ. w. nützlich ſein kann, ſteht zu verſuchen. Man erzählt, daß in Amrit- ſir zur Zeit des Guru Ardſchen-Sing, beiläufig vor 250 Jahren, ein Dſchoghi- Fakir ſitzend unter der Erde vergraben gefunden worden ſei, nebſt einer Anweiſung, wie man ihn wieder ins Leben bringen könne. Dieſer Fakir ſoll gegen ein Jahrhundert unter der Erde zugebracht und, als er dem Leben wieder geſchenkt war, Vieles aus der alten Zeit erzählt haben. Ob dieſes Letztere wahr ſei, will ich nicht verbürgen, glaube jedoch, daß derjenige, der vier Monate unter der Erde zu bleiben vermag, ohne eine Beute der Verweſung zu werden, auch wohl ein Jahr in dieſer Lage aushalten könne, und – dieß zugegeben – ſelbſt über dieſe Zeit, ja vielleicht ſogar Jahrhunderte. So paradox, um nicht zu ſagen halbwahnwitzig, alles dieſes auch klin- gen mag, und ſo ſehr ich auch überzeugt bin, daß Viele, die ſich ſehr weiſe dünken mögen, das Vorhergehende mitleidig belächeln werden, ſo kann ich doch nicht umhin, hier offen das Geſtändniß abzulegen, daß ich ſämmtliche von mir erzählte Thatſachen, die als ſolche durch faſt unzweifelhafte Beweiſe conſtatirt erſcheinen, nicht unbedingt verwerfen kann; denn abgeſehen von dem, was Haller eben ſo ſchön als wahr ſagt: In's Inn're der Natur dringt kein erſchaffner Geiſt, Zu glücklich, wem ſie nur die äuß're Schale weiſt! finden wir den feſtgewurzelten Glauben an derlei abnorme Erſcheinungen ſchon in ſo manchen Sagen des graueſten Alterthumes. Wer erinnert ſich hier nicht unwillkürlich an den kretiſchen Epimenides, der nach 40jährigem Schlafe aus einer Höhle in eine ganz veränderte Welt wieder eintrat? Wem fallen 141 hier nicht die allbekannten heiligen ſieben Schläfer ein, welche nach einer vati- kaniſchen Handſchrift zur Zeit des Kaiſers Decius ſich in eine Grotte bei Epheſus verborgen haben ſollen, um der Chriſtenverfolgung zu entgehen, und die erſt 155 Jahre hernach unter der Regierung des Kaiſers Theodoſius des II. wieder erwachten? Liefert uns nicht auch das Thierreich ähnliche Beiſpiele? Wurden nicht bekanntermaßen in Felsgeſtein Thiere gefunden, unter andern: Kröten, die nach einer mäßigen Berechnung vielleicht drei bis vier Jahrhun- derte oder noch länger in dieſem Grabe mochten geſchlummert haben, und den- noch bei ihrer Befreiung aus demſelben wieder zum Leben erwachten? Ich glaube kaum, daß es für Kenner der Naturgeſchichte nöthig ſein dürfte, an jene Thiergattungen zu erinnern, welche die ſtrenge Winterszeit in einem todesähnlichen Schlafe zubringen, ohne doch dem wirklichen Tode zu verfalleu. Es ſei mir zum Schluſſe noch gegönnt, auf einige neuere Erſcheinun- gen dieſer Art aufmerkſam zu machen, worüber ſich höchſt achtbare engliſche Berichte ausſprechen. In den Philosophical transactions for 1694 kommt die Geſchichte eines Mannes vor, die in genauer Beziehung zu dem bisherigen ſteht. Es heißt daſelbſt: Ein Mann von 25 Jahren, der in der Gegend von Bath wohnte, ſchlief auf einmal ein, und verharrte faſt einen ganzen Monat hin- durch in dieſem Zuſtande. Nach zwei Jahren widerfuhr ihm das Nämliche. Anfangs aß er, trank er, und entleerte ſich ſeines Harns und Kothes; zuletzt aber ſchloſſen ſich ſeine Kinnbacken, er aß nichts mehr, blieb in beſtändiger Betäubung, und erwachte nicht eher aus derſelben, als nach Verlauf von 17 Wochen. Es hatte ſich, als er einſchlief, gerade ſo getroffen, daß man eben die Gerſte ſäete; und als er wieder erwachte, war ſie ſchon reif ge- worden. Im Auguſt ſchlief er neuerdings ein. Man ließ ihm zur Ader; man wendete Reizmittel an; man behandelte ihn nach allen Regeln der Kunſt; allein vergebens. Er erwachte nicht eher als bis im November. In Plotts natural history of Staffordshire iſt der Fall einer Frau angeführt, die 40 Tage lang geſchlafen hat. In den vermiſchten Werken von R. Willan, herausgegeben von A. Schmith Mt. p. 339 heißt es: Ich habe es geſehen, meiſtentheils bei Juden und andern Fremden, von einer dunkeln und ſchwärz- lichen Hautfarbe, daß derlei Individuen manchmal 6 bis 8 Wochen in einem ſtarren, gefühlloſen Zuſtande lagen. Nach dieſer, vielen meiner Leſer vielleicht nicht unwillkommenen Ab- ſchweifung kehre ich wieder auf das Gebiet meiner eigenen Erlebniſſe zurück, und glaube vor allem Andern einen Fall anführen zu ſollen, durch welchen ſich die herrliche Wirkung der im Oriente ſo hochgeſchätzten und von mir bereits öfters erwähnten Mumiai auf das Glänzendſte beſtätigt. Zur Zeit des Maharadſcha Schir-Sing war ein Elephant bei aller 142 Sorge und Vorſicht des Treibers und des Thieres, wie es manchmal ge- ſchieht, in der dunkeln Nacht zwiſchen den Ruinen der alten Stadt La- hore mit einem Fuße in das Grab eines Muſelmannes getreten, wodurch M*. van C. . . . . . . . einige Schritte weit aus dem Hoda (Sitzſeſſel) heraus- geworfen wurde. Sie brach ſich bei dieſem Falle zwei Rippen, und dieß im neunten Monate ihrer Schwangerſchaft. Ich begann die Kur mit einem tüch- tigen Aderlaß, worauf ſie drei Mumiaipillen, jede zu 1 Gran, täglich 1 Stück einnehmen mußte. Dabei wies ich ſie an, ſich mit der Binde ruhig im Bette in der Rückenlage zu verhalten. Am vierten Tage, als ich ſie beſuchte, be- mühete ſie ſich in meiner Gegenwart vergeblich, durch Hin- und Herbewegen das früher hörbare Knarren der Knochen zu vernehmen. Die Vereinigung des Bruches, der Callus, hatte ſich in der kurzen Friſt von drei Tagen ge- bildet. Einige Tage hernach gebahr ſie mit großer Leichtigkeit einen geſun- den Knaben. Ebenfalls zu Schir-Sings Zeiten hatte mir eines Tages im Vorbei- reiten im Bazar Lahore's ein Fakir einen Stein nachgeworfen, der mich im Nacken traf. Man ſagte mir, daß es im Kopfe dieſes Fakiren nicht richtig ſei, und daß er ſchon mehreren Serdaren eben ſo, wie mir, Steine nachge- worfen habe. Ich ließ ihn deshalb feſt nehmen, ihm eine Kette an die Füße legen, ihn in meine Pulverfabrik, wo eben gebaut wurde, einſperren und ar- beiten. Ich gab ihm gute Nahrung und zweckmäßige Arzeneien, und verbot ihm das Churrusrauchen und Opiumeſſen, woran er gewohnt war. Kaum hatte er ſich einige Tage in der Fabrik aufgehalten, ſo berichtete man mir, daß er von einer giftigen Schlange gebiſſen worden ſei, worauf ich ihm die Mittel gegen einen ſolchen Biß ſchickte. Deſſelben Nachmittags beſuchte ich ihn perſönlich, und fand ihn ſo munter wie ehedem. Ich hielt das Anfangs für die Wirkung meiner ihm überſendeten Arzeneimittel. Allein mit Befrem- den erfuhr ich von ihm, daß er meine Arzenei gar nicht gebraucht habe. Er meinte, daß das Schlangengift auf ihn ohne ſchädlichen Einfluß ſei; ſchon vielmal wäre er ſonder Nachtheil von giftigen Schlangen gebiſſen worden. Die Schlange, die ihn jetzt gebiſſen hatte, hielt er gefangen. Es war eine Viper. Er trug mir an, wenn ich es wünſche, ſich ſogleich von derſelben in die Zunge beißen zu laſſen. Natürlich fragte ich ihn, ob er das im Ernſte oder im Scherze ſage. Er betheuerte das Erſtere. Zu eben der Zeit be- ſaſſen wir einen intereſſanten Gaſt in Lahore, den Dr. W. Jameſon, den ge- genwärtigen Oberaufſeher des botaniſchen Gartens in Saharenpur (Suha- renpore), dem der Maharadſcha Schir-Sing viele Gefälligkeiten erzeugte. Dieß veranlaßte mich, dem Maharadſcha bekannt zu geben, daß ich einen Fakir bei mir hätte, der vorgäbe, daß Schlangengift auf ihn keine Wirkung äußere. Dieſer ſei ſo eben von einer Viper gebiſſen worden, und befinde 143 ſich deſſen ungeachtet wohl. Wenn er dem Doktor Jameſon, ſeinem Gaſte, dieſen Mann vorſtellen wollte, ſo würde jener gewiß ein großes Vergnügen darüber empfinden. Mir ſelbſt erſcheine die Sache zweifelhaft, ſo wie ich feſt davon überzeugt ſei, daß ihr kein europäiſcher Arzt Glauben ſchenken würde. Dem zufolge erhielt ich den Befehl, den Fakir dem Doktor Jameſon, der in Anarkhali bequartirt war, vorzuführen. Zum Behufe des anzuſtellenden Experimentes hatte ich mir einen Hahn mitgenommen. Der Doktor lächelte, als ich ihn von Allem in Kenntniß ſetzte, ungläubig, und ſchüttelte verneinend den Kopf. Nun begann der Fakir ſeine Probe abzulegen. Zuerſt hielt er ſelbſt den Rücken ſeiner Hand der Viver hin, die er in einem Topfe aufbewahrt hatte, und wurde ſogleich von ihr gebiſſen. Darauf hielt er ihr auch den Hahn hin, den ſie gleichfalls biß. Noch immer ſpiegelte ſich in den Mienen des Doktors der Zweifel ab. Ich brachte den Hahn nach Hauſe, ſteckte ihn unter einen Korb, und fand ihn in der Frühe todt und ſtarr, während dem Fakir, obwohl er ſich zu- erſt hatte beißen laſſen, nicht das mindeſte geſchehen war. Ich nahm ihn nun nebſt dem verendeten Hahne mit mir, und ſtellte mich dem Maharadſcha vor, um ihm ausführlichen Bericht zu erſtatten, darauf hinweiſend, daß ich den Fakir ſammt dem Hahne in der Nähe hätte, falls er beide zu ſehen wünſche. Da der Maharadſcha mir ſeinen dießfälligen Wunſch zu erkennen gab, ſo holte ich den Fakir mit dem Hahne herbei, welcher vor dem Garten Hazuri- bagh, wo der Derbar gehalten wurde, indeß wartete. Mit ihm kam ein Mezur (Taglöhner), der ſo eben auch eine Viper gefangen hatte, die im Lande häufig vorkommen. Auch dieſe zweite Viper hatte der Fakir zu der erſten in den Topf gethan, welchen er zugebunden der hohen Verſammlung präſentirte, Maharadſcha Schir-Sing fragte ihn mit Nachdruck, ob er denn auch wirklich im Stande ſei, ſich jederzeit nach Belieben von giftigen Schlangen beißen zu laſſen, ohne Schaden zu nehmen. Der Fakir bejahte es, erboth ſich, auf der Stelle eine Probe davon abzulegen, und machte ſich ſogleich an den Topf, um ihn aufzubinden. Der Maharadſcha erklärte aber, er wolle ihn den Verſuch nicht mit den Schlangen machen laſſen, die er mitgebracht habe, ſondern mit ſolchen, für deren Herbeiſchaffung er ſelbſt ſorgen werde. Dabei gab er dem Fakir die 7 Rupien, die er von den Nazerana's (Präſenten) armer Leute gerade in den Händen hatte, zum Geſchenke. Der Fakir nahm ſie ohne Umſtände, gab ſie aber auch ſogleich wieder dem Mezuren, der mit ihm gekommen war, mit den Worten: Das iſt ein Geſchenk des Wäſcher- ſohnes, worauf er ſich auf der Stelle fortmachte. Schir-Sing ſtellte ſich, als ob er es nicht gehört hätte, obwohl es ſo laut geſprochen worden war, daß es Niemandem entgehen konnte. Mir ſelbſt that es ungemein leid, wenn auch unſchuldig, die veranlaſſende Urſache einer ſolchen Unverſchämtheit geweſen zu 144 ſein. Ich gab deßhalb dem Fakir einen derben Verweis, und ließ ihn als einen Wahnwitzigen wiederum in Ketten ſchlagen. Er hatte die erwartete Probe noch nicht abgelegt, und ſolchergeſtalt nicht einmal die 7 Rupien ver- dient. Allein die Folgen ſeiner loſen Zunge trafen ihn bald. Ich konnte mir denken, daß die Schlangen, deren Herbeiſchaffung Schir-Sing angeordnet hatte, bald eintreffen würden. Aus dieſem Grunde hatte ich den Soldaten, welche den Fakir begleiteten, den Befehl ertheilt, ihn aus der Pulverfabrik, die nahe außerhalb der Stadt war, früh Morgens zu mir ins Haus zu bringen, um ihn bei der Hand zu haben, falls uns der Maharadſcha rufen ließe, woran ich nicht zweifelte. Am folgenden Morgen traf der Fakir im Bazar auf einen ſeiner Bekannten, der ihn fragte, wohin man ihn führe, und warum er gleich einem Gefangenen in Ketten geſchlagen ſei. Er antwortete, er habe dem Schir-Sing ſein Kunſtſtück zu zeigen, band zugleich den Topf auf, und ließ ſich von Einer der beiden Vipern beißen, vermuthlich war es die zuletzt gefangene, wie auch der Fakir meinte, der kaum den Topf zugebunden hatte als er an derſelben Stelle umfiel. Er nahm ſich jedoch zuſammen, ſtand wieder auf, und machte einige Schritte vorwärts. Doch es dauerte nicht lange ſo fiel er wieder um, und zwar diesmal ſo, daß er nicht mehr aufzuſtehen vermochte und man genöthigt war, im Bazar eine Tſcharpai (Bettſtätte) aus- zuborgen, um ihn in mein Haus zu bringen. Wie leicht begreiflich, begleitete ihn eine große Schaar Neugieriger aus dem Bazar. Ich ließ ihn neben meiner Behauſung in einen Stall des Fakir Tſchirakeddin ſchaffen. Als dieſer es erfuhr, eilte er unverweilt herbei, und beſah ſich den Kranken. Da dieſer Blut auswarf, ſo äußerte ſich Tſchirakeddin dahin, daß er nicht aufkommen würde. Damit ich nun in keine Händel mit den Braminen geriethe, wenn er ſtürbe, indem er ein Bramine ſei: ſo ſollte ich ihn in ein Termſale (in- diſches Bethaus) ſchicken. Ich theilte dieſen Vorſchlag meinem Patienten mit. Er ſagte, daß er lieber zu ſeinem Freunde in den Thurm der Baſtei Scha- burdſch gebracht werden möchte, wo er auch früher gewohnt hätte. Ich ließ ihn demgemäß dorthin transportiren, und gab die nöthigen Medikamente mit. Kaum hatte man ihn aber aus dem Stalle fortgeſchafft, als ſchon die Peieh's (bewaffnete Dienerſchaft des Derbar) erſchienen, und mich aufforderten mit dem Fakir mich in den Derbar zu verfügen. Meine Entſchuldigung, daß der Fakir bereits ſeinen Theil bekommen habe, und nun zum Sterben krank ſei, half nichts. Schir-Sing, der das Wort „Wäſcherſohn“ durchaus nicht verdauen konnte, befahl ihn auf der Bettſtelle hinzubringen. Natürlich blieb mir nun nichts Anders übrig, als mich dem Befehle zu fügen. Jedoch kam ich mit meinem Fakir zu ſpät. Die Verſammlung war bereits auseinander gegangen, und Schir-Sing ſelbſt hatte ſich aus dem Hazuribagh ins Innere der Feſtung zur Rnhe begeben. An demſelben Tage bekam der Fakir eine 145 Kniegeſchwulſt und einen Durchfall; er genas jedoch wieder, und diente mir in der Folge zu meinen zahlreichen Experimenten mit den Schlangen, die mir ein ſo beſonderes Vergnügen verurſachten, daß ich in einer Zeitfriſt von 6 Monaten wenigſtens 200 Hühner derlei Verſuchen opferte. Sie waren aber auch zur Zeit, wo noch keine Engländer da waren, ſo ungemein wohl- feil, daß man für 1 Rupie deren 4 Paare bekommen konnte. Uebrigens hatte der Fakir bezüglich auf das obige Kunſtſtück ſein Geheimniß, welches ich ihm mit der Zeit zu entlocken wußte, und dem er, vielleicht nicht mit Unrecht, die Nichteinwirkung des Schlangengiftes auf ſeinen Organismus zuſchrieb. Er war nämlich ein Arſenikeſſer, und kann ſchon deshalb Recht haben, weil der Arſenik in Indien ein Hauptingredienz der verſchiedenen Kompoſt- tionen iſt, die gegen Schlangenbiſſe anempfohlen werden. Er erklärte, daß er das Gift, eine Nahrung, woran er gewohnt war, ſeit der Zeit, wo er bei mir unter Aufſicht und in Haft ſich befand, nicht hätte bekommen können, weshalb das Viperngift ihn angegriffen und krank gemacht habe, was, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, allerdings nicht unmöglich ſein kann. Auf meiner Reiſe von Kabul nach Buchara lernte ich einen afghaniſchen Arzt, oder Hakim kennen, der als Pferdehändler aus Buchara kam, von dem man ſich erzählte, daß er jeden Tag ſein Quentchen Arſenik verzehre, dabei guten Appetites ſei, und wenn er das Mittel nicht einnehme, jeglicher Eßluſt ent- behre, auch ſollte er ſich ſeit ſeinen frühern Jahren daran gewöhnt haben. Er war ein unterſetzter muskulöſer Mann von geſundem Verſtande und heiterem Temperamente, mit einer weißen Hautfarbe und langen ſchwarzen Haaren; bei ihm hieß es wohl mit Recht: Quod cibus est aliis, aliis est acre venenum. Was Speiſ' iſt für die Einen, iſt tödtliches Gift für die Andern. Oder: One man's meat may be anothers poison, wie die Engländer lagen. In meiner zahlreichen Sammlung von Schlangen hatte ich nur drei Arten von giftigen, nämlich: 1. Seng tſchur (Ringſchlange?); 2. Afeie (Cobra di Capello) eine weißgraue und ſchwarze Art; 3. Krun dis (Vi- pern) von verſchiedener Farbe und Größe. Die erſte Art wird für die gif- tigſte gehalten. Ihr Gift greift ſogleich den Hals an, woher ſie auch den indiſchen Namen Sengtſchur (Halszuſchnürer) bekommen hat. Man ſagt, daß ihr Biß den ſtärkſten Menſchen innerhalb einer Stunde durch Erwürgen tödte, und daß kein Mittel dagegen bekannt ſei. Dieſe Schlange iſt 1% Ellen lang und 1% Zoll im Durchmeſſer dick. Der Rücken derſelben iſt dun- felgrau, der Bauch weißlich, der Kopf nicht dicker als der Körper, der Schweif lang und ſpitzig auslaufend. Eine Spanne unterm Kopfe beginnen dünne Querſtreifen von weißer Farbe, Ringen ähnlich, in einer Zoll weiten Reiſeerlebniſſe. 10 146 Entfernung von einander bis hinab an das äußerſte Ende des ſpitzen Schweifes. Sie ſollen ein Alter von beiläufig 500 Jahren erreichen. Auch laſſen ſie ſich nicht leicht böſe machen, und ſind deshalb ſchwer zum Beißen zu bringen. Da ich im hieſigen f. k. Naturalienkabinete unter den mannig- faltigen Ringſchlangen kein derartiges Exemplar vorfand, ſo werde ich einſt- weilen dieſe Schlangenart aus meiner Erinnerung zeichnen, und meinen ver- ehrten Leſern in einer lithographirten Abbildung anſchaulich machen, bis ich im Verfolge der Zeit Gelegenheit ſinde, dieſen Mangel der hieſigen reichen Sammlung auszufüllen. Der Mann, welcher mir eine ſolche Ringſchlange brachte, faßte ſie mit einem Leinwandfleck am Nacken, öffnete ihr mit Hilfe eines Stäbchens gewaltſam das Maul, ſteckte darein den Hals eines großen Hahnes, und ließ dann Beide los. Die Schlange hielt den Hahn einige Se- kunden lang feſt, und ließ ihn dann wieder frei. Das arme Thier ſchien wie betäubt; es äußerte zwar keinen Schmerz, konnte aber auch keinen Schritt thun, ſondern ſchloß die Augen, und ſetzte ſich nieder. Nun hob ich ihn auf, und unterſuchte die gebiſſene Stelle am Halſe. Sie war kaum zu erkennen, und ſah ungefähr ſo aus, als ob man blos einen Nadelſtich angebracht hätte. Auf die örtliche und innere Behandlung, die ich ihm nun angedeihen ließ, ſchien einige Beſſerung einzutreten. Das Thier öffnete die Augen, ſtellte ſich auf die Beine, und hatte 2 weiche dunkelgrüne Entlerungen. Eine Viertelſtunde nach dem Biſſe ſetzte es ſich abermals nieder, und verendete 24 Minuten nach dem Biſſe. – Sollte wohl nicht die endermatiſche Appli- cirung eben dieſes Virus das wahre Heilmittel der ausgebrochenen Waſſer- ſcheu ſein, weil es, wie dieſe vorzüglich den Hals angreift? Extremis mor- bis extrema remedia! Es verdient gewiß, wenn auch nicht bei Menſchen ſo doch anfänglich bei Thieren, verſucht zu werden. Woher können wir aber dieſe Art von Schlangen bekommen? wird es heißen. Wenn ſich einmal die heilſame Wirkung dieſes Stoffes auf überzeugende Weiſe wird bewährt haben, ſo kann durch hiezu geeignete Perſonen bei der langen Lebensdauer dieſes Reptils ſchon dafür geſorgt werden, ſtets hinlängliche Vorräthe davon zu beſitzen, um in Nothfällen, die zwar nur ſelten vorkommen, den erforder- lichen Gebrauch davon zu machen. Da ich in den von dieſer Art Schlangen abgeworfenen Häuten ſo mannigfaltige und große Heilkräfte gefunden habe, wenn ſie nach Angabe meines Syſtems zubereitet eingegeben werden; ſo iſt es allerdings möglich, daß ſie auch endermatiſch (in Abreibung? oder Auf- löſung?) wirkſam ſind, vielleicht ſogar das Virus erſetzen. Iſt doch derſelbe Fall auch mit den Kuhpocken, wo beim Abgange der Lymphe, die im Waſſer aufgelöſte friſche Kruſte ganz dieſelben Dienſte leiſtet. Mit Häuten von andern Schlangenarten hab' ich keine Verſuche angeſtellt, um zu erfahren, ob und in wie fern ſie eben dieſelben Wirkungen hervorbringen, wie dieſe. Indeſſen glaube ich Grund zu haben, daran zu zweifeln, und bin der Anſicht, daß wohl eine jede die ihres Geſchlechtes haben wird. Weniger giftig als die Ringſchlange iſt die Cobra di Capello, deren Gift jedoch heftiger wirkt, als das der Vipern. Die Dſchogi-Fakirs im Hin- duſtan verdienen ſich damit ihr Brod. Sie führen die Afeie's in Körben oder Schachteln eingeſchloſſen zur Schau herum. Werden dieſe geöffnet, ſo richtet ſich die Schlange bei dem Getön' einer Sackpfeife darin empor, bläst ſich am Halſe auf, und neigt ſich taktmäßig bald auf dieſe, bald auf jene Seite, als ob ſie tanze, was den Zuſchauern Unterhaltung gewährt, und denen, die nicht wiſ- ſen, daß ihr die beiden Giftzähne ausgebrochen ſind, zugleich grauenvoll erſcheint. Die Biſſe der Cobra können, ſo wie jene der Vipern, geheilt werden, zu welchem Zwecke der Salmiakgeiſt, oder Hirſchhorngeiſt, oder das ſoge- nannte Eau de Luce treffliche Mittel ſind. Da man ſie aber in Fällen, wo man ihrer dringend benöthigt, nur höchſt ſelten bei der Hand hat, ſo rathe ich bei jeder Bißwunde von Thieren, inſonderheit von giftigen, ſogleich ſtark und anhaltend an der Wunde zu ſaugen, ohne daß man davon üble Folgen im Munde oder im Magen zu befürchten hätte. Auch iſt die baldige Unter- bindung bei ſolchen Wunden, bis das Gift ausgeſaugt werden kann, gar ſehr zu empfehlen. Selbſt wenn das animaliſche Gift in beträchtlicher Menge verſchluckt werden ſollte, ſo wird es vom Magenſafte zerſetzt, und bringt nicht den geringſten Schaden. Die Hühner, die ich mit meinen Schlangenexperi- menten tödtete, hätte mein Koch, der ein Muhamedaner war, gewiß nur mit Widerwillen zubereitet, weil ſie nicht halál (im Namen Gottes geſchlachtet), ſondern mit dem Blute in ſich verendet waren, weßhalb ich ſie meinem Aus- fehrer, dem Bengi von der Pariaskaſte, Tſchure genannt, überließ, der damit dick und fett wurde. Das nicht alle großen Schlangen nachtheilbringend, ſondern oft ſogar nützlich ſind, beweiſet folgender Fall. Eines Tages hatten meine Leute im Serdekhane, oder Teikhane (Keller) eine große Schlange gefangen, ſie todt geſchlagen und auf die Gaſſe hinausgeworfen. Da ſie einen ſehr dicken Bauch hatte, ſo wünſchte ich zu wiſſen, was darin wäre. Ich ließ ſie deßhalb öffnen, und ſiehe da! wir fanden in ihr eine Ratte, welche ſie mit Haut und Haar hinabgewürgt hatte, worauf meine Leute bedauerten, dieſen braven Ratten- fänger umgebracht zu haben. Da ich eben von den Schlangen ſpreche, ſo finde ich mich veranlaßt, hier einer beſondern Krankheit zu erwähnen, die man in Lahore Mar Aſchegh (Schlangenliebe) heißt, und man ſagt, daß dieſe Krankheit einzig und allein im Pendſchab vorkomme. Ich habe auch nirgends anderswo davon gehört, und will nun dasjenige mittheilen, was ich davon zu erfahren Gelegenheit hatte, 10 * 148 in der Hoffnung, daß die jetzt im Lande ſich befindlichen engliſchen Aerzte der Unterſuchung ſich unterziehen werden, ob dieſe beſondere Art von Krank- heit nur auf das Pendſchab ſich beſchränke, oder auch abwärts des Indus über Sind ſich erſtrecke, und was die Urſache ſein mag, daß ſie nur in der Ebene zwiſchen dem Indus und Setludſch aber weder im Weſten des erſte- ren, noch im Oſten des letzteren aufzutreten pflegt. Die Forſchungen über dieſe Krankheit, wenn ſie zum erwünſchten Ziele führten, und der Fang eines Moſchusthierchens im Pendſchab, würden meine diesfälligen Veröffentlichungen krönen, und der Wiſſenſchaft weſentlichen Nutzen gewähren. Der in Lahore noch lebende Fakir Nureddin, der auch noch jetzt bei den Engländern ſeiner ausgebreiteten Kenntniſſe und hervorragenden Ver- dienſte halber in großem Anſehen ſteht, war der erſte, der meine Aufmerk- ſamkeit kurz vor meiner erſten Abreiſe von Lahore im Jahre 1832 auf dieſe Krankheit lenkte, und mir auch ſofort einen damit Behafteten aus ſeiner Nachbarſchaft vorſtellte. Es war ein Wäſcher in einem Alter von einigen 60 Jahren, obgleich er ſeinem Aeußeren nach ein Achtziger zu ſein ſchien. Er ließ ſich allmonatlich von Schlangen beißen. Er war klein von Statur, und hatte ein kachektiſches Ausſehen. Seine Ausdünſtung, die ich auf einige Schritte weit bemerkte, war von eigener Art und roch nach Schlangen. Er erzählte mir, daß er ſeit mehr als dreißig Jahren an dieſem Uebel leide; daß er anfänglich einmal im Jahre, ſpäter zweimal, jetzt aber jeden Monat gebiſſen werde, und daß ihm die Schlangen ſogar ins Waſſer nachfolgten. Erſt ſeit 4 Tagen ſei er von einer ſolchen auf dem Handrüken gebiſſen worden, auf welchem ich auch wirklich den Biß mit einer kleinen Geſchwulſt bemerkte. Auch zeigte er mir eine Unzahl von Narben an Händen und Füßen, ſo daß mir in der That kein Zweifel blieb. Nicht minder ſagte er mir, daß er im Stande wäre, anderen von Schlangen Gebiſſenen das Gift aus der Wunde zu ſaugen; daß er es ſchon Vielen gethan hätte; daß jedoch Niemand das Seinige ausſaugen könne, außer den Schlangen ſelbſt. Ob aber dieſes ein Ausſaugen des gährenden Giftſtoffes ſei, daran zweifle ich. Es ſcheint mir vielmehr eine durch die Einlaſſung des neuen Giftes bewirkte theilweiſe Neu- traliſation des frühern Virus zu ſein. Der obgenannte gelehrte Fakir nebſt ſeinen 4 erwachſenen Söhnen, können nebſt andern eingebornen rationellen Hakims den daſelbſt befindlichen engliſchen Aerzten über alles Bisherige die ſicherſten Aufſchlüſſe geben; und ihnen ſofort mehrere dergleichen Patienten verſchaffen, die ſich in der Stadt und ihrer Umgegend befinden. Ich ſelbſt für meine Perſon habe deren ge- wiß ein Dutzend kennen gelernt, und es ſollen, wie es heißt, wenigſtens gegen Hundert ſolcher Leidender im Pendſchab zu finden ſein. Das Weſen der Krankheit beſteht darin, daß die Patienten innerhalb gewiſſer Perioden 149 von Schlangen gebiſſen werden müſſen, was für ſie eine wahre Wohlthat iſt, indem ſie einige Tage vorher mancherlei Ueblichkeiten bekommen, und an Schwindel, Eckel, Mangel an Eßluſt, Verdroſſenheit zur Arbeit, Schwere in den Gliedern u. ſ. w. leiden. Dieſes ſind die Symptome der bereits vorgeſchrittenen Krankheit, wor- aus ſie ermeſſen, daß nun die Zeit da ſei, wo ſie von den Schlangen ſich müſſen beißen laſſen. Sie ſehen ſogar dieſelben unter dieſen Umſtänden für ihre Wohlthäter an, und halten ihnen, wenn ſie ſich heranringeln, willig den Fuß oder die Hand hin, worauf die Schlangen, wenn ſie gebiſſen haben, ſich wieder entfernen, und der Patient eine Zeit lang ſich wohl befindet. Die Meiſten ſolcher Leidenden werden jährlich einmal, und das im Saon oder Baderonmonate (Juli oder Auguſt) von den Schlangen heimgeſucht, und dieſe finden ſie, wo ſie auch immer ſein mögen. Wenigere habe ich geſehen, die jährlich zweimal, und zwar jedesmal nach Verlauf eines halben Jahres, gebiſſen werden. Zu den ſeltenern Fällen gehören diejenigen, bei denen dieß allmonatlich geſchieht. Was ich hier mitgetheilt habe, iſt gewiß eine höchſt ſonderbare und insbeſondere für Naturforſcher ungemein intereſſante That- ſache. Wie iſt aber dieſe ſeltſame Krankheit in den Pendſchab gekommen? und wie geſchah es, daß ſie nur da ſich einheimiſch gemacht hat und nicht weiter fortgeſchritten iſt? Die Eingebornen ſagen, daß der Biß der Amphisbäna, die man unrichtig Dumuhá (zweimaulige Schlange) heißt, der übrigens nicht giftig iſt, wenn ſie, nach der Anſicht der Hindus im trächtigen Zuſtande ſich befindet, dieſe Krankheit veranlaſſe, indem nämlich das unſchädliche Gift zu gewiſſen Zeiten im menſchlichen Körper zu gähren beginnt. Da dieſe Art Schlangen eigentlich in Amerika zu Hauſe ſind, ſo ergibt ſich von ſelbſt die Frage, ob dieſe Krankheitsform nicht auch daſelbſt vorkomme, worüber ich vor der Hand nichts Näheres zu ſagen weiß. Ein derartiger Patient theilte mir einſtmals mit, man hätte ihm gerathen, er ſolle die Schlange, wenn ſie auf ihn loskäme, um ihn zu beißen, ſchnell anfaſſen und ihr den zwiſchen Leinwand eingewickelten Kopf abbeißen. Durch die Vernachläßigung dieſer Vorſichtsmaßregel, nämlich des Einwickelns deſſelben, würde er, ſeiner Aus- ſage nach, das Ausfallen der Vorderzähne zu beklagen hoben. Einige Ha- kims in Lahore rühmen als Heilmittel dagegen die Frucht der Crataeva tapia, Bárna genannt, die ſie mit Oel angemacht einreiben laſſen. Da dieſes Mittel von mir unverſucht geblieben iſt, ſo kann ich weder zum Vortheile noch zum Nachtheile deſſelben etwas ſagen. Nach dieſer für Viele meiner verehrten Leſer gewiß nicht unintereſſanten Abſchweifung über Schlangen und von Schlangen Gebiſſene, wozu die Be- gebenheit mit dem wahnſinnigen Fakir mich veranlaßt hat, wird es gewiß auch nicht überflüſſig ſein, über die auffallende Aeußerung deſſelben im Der- 15() bar, daß der Maharadſcha, d. h. der regierende Fürſt des Landes, ein gemei- ner Wäſcherſohn ſei, nähere Aufſchlüſſe zu geben, Eine der Gemahlinen Nendſchit-Sings hatte in der Stadt Vetalah ein Mädchen geboren. Bekanntlich gehört die Geburt eines ſolchen in jenen Län- dern gerade nicht zu den erfreulichſten Ereigniſſen. Zufälligerweiſe hatte auch in der Nähe eine Wäſchersfrau ein geſundes Knäblein zur Welt gebracht. Die Rani, welche dieſes erfuhr, und um jeglichen Preis einen männlichen Sproſſen zu haben wünſchte, veranlaßte, verſteht ſich zum großen Vortheile der Wäſchersfrau, einen Austauſch der Neugebornen. Allein es wird nichts ſo fein geſponnen, es kommt doch, nach dem derben, alt deutſchen Sprichwort, an die Sonnen. Rendſchit-Sing erfuhr es, ließ ſich aber die Sache eben nicht ſehr verdrießen, und nahm den Eingetauſchten als ſeinen Sohn an. In Folge deſſen erhielt er auch eine ausgezeichnete Erziehung, welche die wirk- lich nicht gemeinen Talente des untergeſchobenen Prinzen auf eine glänzende Weiſe entwickelte. Aus dieſem Grunde faßte auch der Maharadſcha beſon- dere Liebe gegen ihn, und ließ ihm dieſelben Ehrenbezeugungen beweiſen, deren ſich der Kronprinz Karrek-Sing erfreute. So ließ er z. B. jederzeit allen beiden Stühle reichen, während die Miniſter und die Serdar's auf dem Bo- den ſaßen. Auch wurde er ſpäter nicht gleich einer Puppe auf den Thron geſetzt, ſondern er mußte, freilich mit dem Beiſtande des Miniſters Dhyan- Sing und mit Hilfe der ihm ergebenen Truppen, drei Tage lang hart für die Erringung ſeiner Würde kämpfen. Er war ſo wie Rendſchit-Sing ein Freund aller Europäer, vorzüglich aber ſeiner Nachbarn, der Engländer, denen er auch nach ihrer Kataſtrophe in Kabul den ſo nöthigen Beiſtand leiſtete. Der erſchlagene Kronprinz Nonehal-Sing hätte gewiß nicht ſo edel gehan- delt, und die Engländer können es nur ihrem Glücke zuſchreiben, daß None- hal-Sing ſeinem Vater ſobald in das Jenſeits nachfolgte. Da in der Erzählung meiner bisherigen Erlebniſſe insbeſondere, ſo wie in der ſummariſchen Darſtelluug der politiſchen Begebenheiten jener Länder, in denen ich einen ſo beträchtlichen Theil meines Lebens nach Kräften wirk- ſam zugebracht habe, eine Art von Ruhepunkt eingetreten iſt; ſo glaube ich es meinen verehrten Leſern ſchuldig zu ſein, dasjenige, was ich in der Vor- rede dieſes Werkes nur flüchtig ſkizzirt angedeutet habe, nämlich: die Bildung eines ſogenannten Medial-Syſtems, und was mich hiezu hauptſächlich veran- laßte, eines Nähern zu erörtern, was, wie ich der Ueberzeugung lebe, be- ſonders dem ärztlichen Theile meiner Leſer von vielem Intereſſe ſein dürfte. Wie man aus dem Bisherigen zur Genüge entnommen haben wird, brachte ich nach einer vieljährigen Anwendung der rein allopathiſchen Heil- methode auch einige Zeit hindurch die neue homöopathiſche in Anwendung, 51 nachdem ich mich in genaue Kenntniß derſelben geſetzt hatte. Sowohl aus meinen eigenen dießfälligen Grfahrungen, als auch aus jenen Anderer mußte ich nothwendig zu dem Schluſſe kommen, daß der rationelle Arzt durch beide oftmals die erwünſchten Erfolge erzielen könne. Indeß fand ich bald, daß einestheils die zu ſtarken Gaben der einen, und anderntheils die zu win- zigen der andern, nicht immer jene Reſultate boten, die man davon zu er- warten ſich berechtigt glaubte. Dieß veranlaßte mich zu weiterem Nachdenken über dieſen Gegenſtand. Dadurch wurde ich, geſtützt auf meine ausgedehnte Praxis, am Ende dahin geführt, zwiſchen beiden Syſtemen durch ein neues in der Mitte liegendes zu vermitteln. Wohl weiß ich, daß das ſogenannte Juste milieu in der politiſchen Welt nicht im beſten Rufe ſteht, zumal, da Ludwig Philipp von Frankreich darüber für ſich und ſeine Dynaſtie den Thron verlor. Allein nicht Alles, was in der politiſchen Welt ſich als unſtichhältig beweiſt, iſt es auch im Gebiete der Wiſſenſchaft; und die vielen oft überraſchend glücklichen Kuren, welche mir nach dieſem Syſteme gelangen, beſtätigten mich immer mehr in meiner Anſicht. Ich könnte das, was ich in dieſer Beziehung denke, nicht beſſer und erſichtlicher anſchaulich machen, als durch jene bekannten zwei Worte des griechiſchen Weiſen: Myöèv äyav (ne quid nimis)! - Es war bald nach dem Hintritte Rendſchit-Sings im Jahre 1840, als ch meine Verſuche mit meinem Medial-Syſteme begann. Fünf Jahre dar- nach brach die verheerende Cholera-Epidemie in Lahore aus. Sie war aus Mittelaſien oder Turkiſtan über Kabul und Piſchauer langſam herangekom- men, was wir einige Wochen früher durch die Delhi-Gazette erfahren hatten, welche uns berichtete, daß ſie ihre Richtung nach Oſtindien nähme. Solcher- geſtalt hatte ich hinlänglich Zeit gefunden, mich zu ihrem Empfange vorzu- bereiten. Es war ſchrecklich anzuſehen, mit welcher Wuth ſie bei ihrem Auf- treten die Menſchen dahinraffte. Anfangs trugen die Hindus und Sihf's ihre Todten zum ſogenannten Tenkſali-Derwazeh aus der Stadt hinaus, weil dieſes Thor dem Rawifluſſe am nächſten iſt, woſelbſt ſie ihre Todten entwe- der verbrannten, oder auch nur ohne viele Umſtände in den Fluß warfen. Bei zunehmenden Sterbefällen aber war das Gedränge im Bazar mit den Todten vom Morgen bis zum Abend ſo ungeheuer, daß die Paſſage in den Gaſſen vollſtändig gehemmt wurde, und die Regierung ſich genöthigt ſah, den Befehl zu erlaſſen, die jeweiligen Todten zum nächſten Thore hinaus- zutragen. Und ſo geſchah es, daß man auch die der Seuche erlegenen Sihk's und Hindu's gleich den Moslims zu allen 12 Thoren aus der Stadt ſchaffte. Als die Epidemie den höchſten Gipfel ihrer Stärke erreicht hatte, ſtarben einige Tage hindurch von einer Bevölkerung, welche beiläufig Einhun- derttauſend Seelen beträgt, tagtäglich über 800 Menſchen. Während dieſer 152 verhängnißvollen Zeit hatte ich die reichlichſte Gelegenheit zu Anſtellung von mannigfaltigen Verſuchen, und benützte ſie auch nach beſten Kräften, ſo zwar, daß mir die ſechs Wochen, während denen die Seuche graſſirte (die verehr- ten Leſer mögen mir dieſe Aeußerung nicht etwa im unrechten Sinne aus- legen!) beinahe zu geſchwind vorübergingen. Denn ich hätte, gewiß nur im Intereſſe der Menſchheit, gewünſcht, meine Beobachtungen noch einige Wochen länger fortſetzen zu können, um zu einem für das Geſammtwohl vollkommen erſprießlichen Reſultate zu gelangen. So z. B. habe ich erſt beim Abnehmen der Krankheit während der drei letztern Wochen angefangen, als Präſervativ- mittel galvaniſch-elektriſche Ringe zu verſuchen. Ich ließ einige hundert von ſolchen verfertigen, theils aus Kupfer und Zink, theils aus Silber und Zink, die ich verſchenkte, und davon das Ergebniß erhielt, daß Einige von denen, welche die Kupferzink-Ringe trugen, der Seuche erlegen ſind, obgleich dieß bei keinem Einzigen, die mit Silberzink-Ringen verſehen waren, der Fall ge- weſen iſt. Allerdings ſind wohl auch Mehrere von Letzteren von der Cholera befallen worden; allein die Krankheitsanfälle waren ſo unbedeutend, daß die Patienten, wie ich überzeugt zu ſein glaube, ſammt und ſonders auch ohne ärztliche Hilfe aufgekommen wären. Freilich darf ich hier im Intereſſe der Wahrheit die Bemerkung nicht unterdrücken, daß dieſes bereits in der Pe- riode des Abnehmens der Epidemie geſchah, und daß ich ſeit jener Zeit keine Gelegenheit mehr fand, ſie in jenem Lande noch weiter zu beobachten. Ich vermag deßhalb auch nicht unbedingt für die Untrüglichkeit meines Präſer- vativmittels einzuſtehen. Um mir aber über dieſen Punkt die möglichſte Ge- wißheit zu verſchaffen, ließ ich während meines jetzigen Aufenthaltes in Wien, wo bekanntlich der aſiatiſche Gaſt für eine längere Zeit ſeinen Thron aufge- ſchlagen hatte, mehrere hunderte ſolcher Ringe verfertigen, und vertheilte ſie an verſchiedene Perſonen, in der Hoffnung, dadurch in meiner Ueberzeugung befeſtigt zu werden. Die Folge wird lehren, in wie ferne ich mich in meinen Vorausſetzungen getäuſcht habe oder nicht. Mehrere ſolcher Ringträger in Lahore zur Zeit der Epidemie waren der Meinung, daß die Metallcompoſi- tion, woraus ſie beſtehen, Wärmeſtoff entwickele, indem ſie ihnen am Finger, woran ſie den Ring trugen, einen feinkörnigen röthlichen Ausſchlag verur- ſachten, wodurch ſie ſich genöthigt ſahen, den Ring entweder auf einige Tage abzulegen, oder ihn an einen Finger der andern Hand zu ſtecken. Ein Ring iſt für eine Perſon vollkommen hinreichend, wiewohl auch das Tragen meh- rerer begreiflicherweiſe mit keinem Nachtheil verbunden ſein würde. Daß Spangen, Armbänder, Ketten u. dgl. eine noch ſtärkere Wirkung äußern müſ- ſen, verſteht ſich von ſelbſt. Außerdem hege ich den Glauben, daß Ringe dieſer Art nicht nur allein bei der Cholera ihren Nutzen haben, ſondern auch überhaupt der Geſundheit förderlich ſind. Wenigſtens befinde ich mich ſchon 153 ſechs Jahre hindurch, ſeitdem ich einen ſolchen Ring trage, fortwährend ge- ſund, oder hatte doch mindeſtens keine große Krankheit zu überſtehen. Ich kann jedoch nicht umhin, alle ſolche Ringträger darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie bei einem allfälligen Uebelbefinden, oder bei Vorahnung des Eintrittes irgend einer bedeutenderen Krankheit nicht ſogleich ängſtlich werden und zu ſtark wirkenden Heilmitteln ihre Zuflucht nehmen, damit ſie nicht, Falls dadurch ihr Zuſtand ſich verſchlimmert, die Urſache deſſen der Unwirkſamkeit der Ringe zuſchreiben. Was aber die Art ihrer Wirkſamkeit be- trifft, ſo glaube ich, damit man nicht etwa meine, ich wolle ſie als magiſche Ta- lismane oder Zauberamulete anpreiſen, meinen verehrten Leſern einen kleinen Aufſchluß hierüber ſchuldig zu ſein. Wir wiſſen Alle aus Erfahrung, welche wichtige Rolle das elektriſche und magnetiſche Fluidum in der geſammten Körperwelt ſpielt, und daß durch die Zurückführung darauf oft die wunder- barſten Erſcheinungen, welche den größten Weiſen des Alterthumes rein un- erklärlich waren, bei den neueren Naturforſchern wenigſtens einen Schlüſſel finden, der, wenn er auch das geheimnißvolle Schloß noch nicht völlig öffnet, doch die Möglichkeit der einſtigen Oeffnung zeigt. Es durchſtrömt nämlich, wie nicht zu bezweifeln iſt, ein elektro-magnetiſches Fluidum unſere feinſten Nervenkanäle. Die Batterie liegt im Kopfe. Deßwegen ſcheint auch der weiſe Schöpfer ſämmtliche Organe der äußern Sinne im Kopfe vereinigt zu haben. Durch den immer fortdauernden gelinden Nervenreitz, welchen dieſe Ringe in Folge ihres Rapportes mit dem elektriſchen Fluidum im thieriſchen Körper hervorbringen, wirken ſie ganz analog mit einem Blitzableiter, wo- durch ſie die Nerventhätigkeit in ihrer Normalität erhalten. Schließlich ver- weiſe ich hier auf meine beigelegten Abbildungen, worauf die oft erwähnten Ringe in doppelter Form zur Anſchauung gebracht werden, nämlich ſo, wie ich ſie urſprünglich in Lahore und dann, aus Rückſichten auf äußere Eleganz, hier in Wien habe anfertigen laſſen. Im Jahre 1849, dem letzten Jahre meines Dienſtes in Lahore, erſchien in den engliſchen mediziniſchen Zeitſchriften die Beſchreibung eines galvaniſch- elektriſchen Apparates, welcher aus einer Zink- und Silberplatte beſteht, die vermittelſt eines Silberdrathes vereinigt ſind, und die Schilderung der Heil- wirkungen deſſelben, beſonders bei bösartigen Geſchwüren und ähnlichen Fäl- len. Dies veranlaßte mich ſofort auch in Lahore Verſuche damit anzuſtellen, und wirklich hatte ich dabei das Glück, unter andern im Spitale der Ge- fangenen, dem ſogenannten Dſchailhospitale, zweien Brüdern zwei krebsartige Geſchwüre an den Füßen in der Zeit von 4 – 6 Wochen vollſtändig zu heilen; weßhalb ich mir von dieſem einfachen Mittel bei der Heilung ver- ſchiedenartiger Geſchwüre viel verſpreche. Zu eben dieſer Zeit traf es ſich auch, daß mir einige ſporadiſche Cho- 154 lerafälle zur Behandlung vorkamen. Da ich die heilſamen Wirkungen des eben erwähnten Apparates durch die Erfahrung beſtätigt gefunden hatte, und auch von der Nützlichkeit meiner Ringe bei der Cholera überzeugt zu ſein glaubte, die ebenfalls nur aus denſelben Metallen beſtanden, wie jene Plat- ten, ſo beſchloß ich diesfalls bei meinen Kranken damit Verſuche anzuſtellen. Die Application derſelben hatte zur Folge, daß in überraſchender Schnelle die gewünſchte Beſſerung eintrat. Natürlich mußte mich dieß auf den Ge- danken bringen, die ſo lange ungelöſte Räthſelfrage wegen ſicherer Heilung der Cholera, wenn auch nicht ganz, doch zum größten Theile gelöſt zu haben. Dies bewog mich bei meiner jetzigen Anweſenheit in Wien, wo bekanntlich während des ganzen Frühjahres und Sommers die Cholera zahlreiche Opfer forderte, bei einem hohen Miniſterium des Innern um die Bewilligung ein- zuſchreiten, einige in einem hieſigen Spitale mir zuzuweiſende Cholerakranke nach meiner Art behandeln zu dürfen, was ich auch erlangte. Jedoch war zwiſchen der Zeit meines Einſchreitens, welches in der Periode geſchah, als die Cholera am heftigſten wüthete, und jener der Bewilligung eine bedeu- tende Friſt verſtrichen, ſo zwar, daß die Seuche bereits ſich ihrem Erlöſchen näherte, und nicht mehr ihren Urtypus an ſich trug. Es wurde mir demnach behufes meiner Behandlungsmethode das allgemeine Krankenhaus auf der Wieden als Wirkungskreis angewieſen. Ich erhielt daſelbſt bei meinem erſten (Erſcheinen mehrere Erkrankte, von denen ein Theil bereits dem Tode unrett- bar anheim gefallen, der andere aber angeblich auf dem Wege der Beſſe- rung begriffen war. Daß ich unter dieſen Umſtänden meine Heilmethode nicht in Anwendung bringen konnte, liegt am Tage. Späterhin wurden drei neue Patienten, von denen der Gine bereits ſterbend überbracht wurde, mei- ner Obſorge übergeben. Wie es geſchah, daß der Eine von den letzten Zweien den Tag nach ſeinem Eintreffen im Spitale ſtarb, der Andere hin- gegen, eine böhmiſche Handlangerin, die von einem echten Choleratyphus ergriffen war, eilf Tage hindurch dem Leben erhalten wurde, darüber habe ich den betreffenden Behörden bereits ausführlichen und, wie ich hoffe, genü- genden Bericht erſtattet. Da ich für kein ausſchließend ärztliches Publi- kum, ſondern für Leſer aller Klaſſen ſchreibe, ſo wird man es ganz in der Ordnung finden, wenn ich hier darauf verzichte, in alle Einzelheiten ein- zugehen. Gleichermaßen verſuchte ich in Lahore auch unter Einwirkung des Chloro- form zu operiren, und that dieß an Einem Tage mit zwei Knaben, die am Stein litten. Beide operirte ich mit dem Apparatus altus in Gegenwart des Doktors Hathaway, des Wundarztes der Reſidenz. Leider hatte aber die Operation des Einen durchaus nicht den erwarteten Erfolg. Es dürfte dies dem fata- len Umſtande zuzuſchreiben ſein, daß das Steinchen an die innere Schleimhaut 155 der Blaſe etwas angewachſen war – einer von jenen Fällen, die faſt alle einen ungünſtigen Ausgang zu nehmen pflegen – wozu wohl auch beigetragen haben mag, daß der Operirte gleich nach der Operation von ſeiner Mutter heim- ſicherweiſe Butter mit Zucker bekommen hatte, in der irrigen Abſicht, ihn zu ſtärken. Der Kleine bekam ſofort ein hartnäckiges Erbrechen, wozu ſich Aengſt- lichkeit und Auffahren aus dem Schlafe geſellte. Am vierten Tage hatte er bereits ausgelitten, indeß der andere, von dem man es am wenigſten hätte hoffen können, ſeiner Geneſung ſichtlich entgegen ſchritt. Ein Jahr vorher hatte ich, unterſtützt vom Doktor Andr. Hening, einen Knaben gleichermaßen mit einer Steinaffektion mit demſelben Bauch- und Blaſenſchnitte vermittelſt Aethereinathmung operirt, wodurch er drei Tage hindurch ſchlafbetäubt blieb, was eine Nachwirkuug des Aethers war. Deſſen ungeachtet erfolgte die Hei- lung in Bälde, obwohl zwei große Steine im Blaſenhalſe eingezwängt ſich befanden, die wir nur mit vieler Mühe herausbekommen konnten. Bemer- kenswerth iſt hiebei, daß mein überaus geſchickter Kollega im Verlaufe der Operation bereits Zweifel zu hegen anfing, ob überhaupt ein Stein vorhanden wäre. Deſſen ungeachtet fanden ſich am Ende ſtatt eines deren zwei von ungewöhnlicher Größe in Berückſichtigung des zarten Alters des Knaben im Blaſenhalſe zuſammengedrängt, ein neuer Beweis, wie ſehr man bei ſolchen Gelegenheiten dem Irrthume ausgeſetzt iſt. Was – mich anbelangt, ſo bin ich mehr für die Aethereinathmung als für die gewaltſame Betäubung mit Chloroform, wiewohl ich nicht läugnen mag, daß auch Vieles von einem guten Präparate abhängt. Doktor Hathaway verrichtete mit demſelben in meiner Gegenwart mehrere ſehr glückliche Operationen. Unſer Chloroform war aus der Apotheke von Kanpur. Die erſten Aethereinathmungs-Verſuche machte ich mit Doktor Hathaway im Dſchailhospitale (Gefängniß-Spital), wo wir zwei Amputationen an Einem Tage vornahmen, ohne daß die Be- theiligten dabei irgend einigen Schmerz zu erkennen gaben. Uebrigens bin ich ſelbſt, gleich einigen Andern, der Meinung, daß ein kleiner Theil des Chloroform, etwa ein Zehntel, dem Aether beigemiſcht, allerdings eine vortheil- hafte Kompoſition abgeben mag. In Lahore lernte ich einen eingebornen muhamedaniſchen Steinopera- teur kennen, welcher, ſo wie alle übrigen Eingebornen im Oriente, die Steine auf die alte Celſus'ſche Art im Mittelfleiſche herausſchnitt. Es wer- den nämlich ein oder zwei Finger der linken Hand wohl eingeölt und ſoweit als möglich in den Maſtdarm hinaufgebracht, während man mit der rechten Hand über den Nabel nach unten zu drückt, auf dieſe Art den Stein mit den im Maſtdarme befindlichen Fingern zu fühlen beginnt, ihn ſodann herabzieht, und im Mittelfleiſche herausſchneidet. Sind ſie jedoch nicht im Stande, ihn herabzubringen, was bei Erwachſenen oft der Fall 156 iſt, ſo laſſen ſie ihn darin, indem ſie weder das Sondiren, noch das Katheteriſiren, noch die Lateraloperation verſtehen. Ihre Wunden heilen ſie per primam intentionem leicht zu, nicht ſelten bleiben jedoch Harnfiſteln zurück. Todesfälle ergeben ſich in der Regel wenige. Auch eingeborne Augenoperateure gibt es in Lahore, ſowie überhaupt im Morgenlande, die gleichfalls zum größten Theile Bekenner des Islam ſind. Sie ſitzen meiſtens in den Straßen und operiren mit plumpen Inſtrumenten. Es iſt daher leicht erklärlich, daß ſie trotz aller theoretiſchen Kenntniſſe, die ihnen nicht abzuſprechen ſind, doch weit mehr Patienten völlig blind als ſehend machen. Den grauen Starr können ſie nur niederdrücken, zu welchem Behufe ſie zweier Inſtrumente ſich bedienen, nämlich einer Lanzettenſpitze und eines Pfriemens. Die 3 Dſcherah's (eingeborne Wundärzte), Muhamedaner gleich den übrigen, die mir der Derbar als Gehilfen für meine Krankenhäuſer, das Gefängnißſpital und das allgemeine Krankenhaus, beigegeben hatte, wußten auch nicht viel, und beſaßen außer einigen Salbenbüchſen nur noch Barbier- meſſer, Lanzetten nach ihrer Art, Zahnreißzängelchen und Schröpfköpfe, Ku zeh genannt. Von größeren Operationen verſtanden ſie nicht das Min- deſte. Nicht einmal eine Arterie wußten ſie zu unterbinden, und eine Am- putation hatten ſie ihr Leben lang nicht geſehen. Meine Steinſchnitte, be- ſonders jene mit dem Apparatus altus, ſchienen ihnen anfänglich an das Wunderbare zu gränzen. Bald aber lernten ſie das Einimpfen der Kuh- pocken, das Waſſerabzapfen bei Waſſerſüchtigen u. ſ. w. Im Pendſchab betreibt man von Seite der Eingebornen eine Art von thieriſchen Magnetismus, den man Dſcharu oder Manter heißt. Er wird gebraucht gegen entzündliche rheumatiſche und nervöſe Schmerzen, vorzüglich am Kopfe, als: an den Augen, den Ohren, den Zähnen u. ſ. w. Der Operirende, Mann oder Frau, ſetzt ſich dem Patienten gegenüber, einen grünen Aſt oder ein Stäbchen in der Hand haltend. Mit dieſem treibt er ihm, ſeiner Verſicherung nach, die böſen Geiſter aus dem leidenden Theile, indem er denſelben mittelſt ſeines Inſtrumentes fortwährend abwärts ſtreicht. Dabei macht er, wie man ſich leicht denken kann, allerlei Hokus Pokus, murmelt ſonderbar klingende Wörter zwiſchen den Zähnen, und bläßt von Zeit zu Zeit den leidenden Theil an. Auf den Puls hält man im Morgenlande ſehr viel, und der Glaube, daß man aus demſelben jedes geheime Leiden zu ergründen vermöge, iſt all- gemein verbreitet. Nicht minder iſt auch die Uroſkopie (Harnbeſchauung) bei den Hakims in hoher Geltung. Oft habe ich mich bei ärztlichen Bera- thungen der Hakims des Lachens nicht enthalten können und mir im Stillen gedacht, daß man, wenn man zwiſchen Wölfen iſt, mit ihnen heulen – wenn 157 auch nicht heilen – müſſe. Eines Tages berathſchlagten wir uns in einem ſolchen Conſilium über die Kur eines hartnäckigen Nachtrippers, wobei ein Hakim das örtliche Balneum Cucurbitae Citrulli vorſchlug. Es ſollte näm- lich eine Waſſermelone geöffnet, der Inhalt derſelben tüchtig zuſammen ge- rührt, und das Membrum virile unà cum scroto hineingehalten werden. Ein Anderer, der ſich auf ſeine Meiſterſchaft viel zu Gute zu thun ſchien, brachte ein nach ſeiner Anſicht noch beſſeres Mittel aufs Tapet, von dem er das Probatum est beſonders hervorhob. Dieſes hochgerühmte Mittel beſtand darin, eine in Teig eingemachte Zuckermelone zu braten, und ſolange ſie noch lauwarm ſei, ein Loch darin anzubringen; per quod foramen penis erectus inserendus et Semen virile injiciendum esset. – Risum teneatis, amici! – Wir hatten jedoch weder dieſes noch jenes Mittel anzuwenden nöthig, indem nebſt einigen Einſpritzungen von Zink- und Kupferſulphatauflöſungen, Pillen aus Kampher, Convolvulus argenteus, Opium Pyrethrum und Zedoaria, welche ein Piſchauer-Hakim verordnet hatte, die gewünſchte Wirkung hervor- brachten, und den Patienten binnen 4 Wochen vollkommen herſtellten. Dergleichen ärztliche Berathungen geſchahen faſt immer in Gegenwart des Patienten, damit er ſich über das, was ihm am beſten gefalle, ſelbſt ausſprechen könne. Wenn nur die Hakims beiſammen waren, bediente man ſich der perſiſchen Sprache, wobei man die techniſchen arabiſchen Ausdrücke gebrauchte, die kein Patient verſtehen konnte. Waren aber auch Hindu- Aerzte oder Pindets (Sterndeuter) dabei, was, im Vorbeigehen geſagt, bei Vornehmen faſt immer der Fall iſt, ſo bediente man ſich des indiſchen Idioms, weil die Indier mit dem Perſiſchen in der Regel nicht vertraut ſind. Das Almoſengeben iſt zwar bei jeder Krankheit üblich, am meiſten aber da, wo das Leben in Gefahr ſteht. Deswegen ſieht man auch vor den Häuſern ſolcher Patienten zumal, wenn ſie der wohlhabendern Klaſſe angehören, mei- ſtens eine Menge Volkes, insbeſondere Arme, Fakire und Braminen. Bei chroniſchen Krankheiten wird vor der Hand die Trifelkur (Myrobalanen-Zu- ſammenſetzung), und das darauf folgende Frühjar die Tſchobtſchinikur (Smi- lax-China-Decoct) angewendet. Dieß iſt ihr letzter Hoffnungsanker, und ſie ſtehen dießfalls ſo ziemlich in Einer Parallele mit den europäiſchen Aerzten, die in jenen Fällen, wo ſie bei ihren Patienten mit der lateiniſchen Küche nichts mehr ausrichten, ſelbe in irgend ein Bad ſchicken. Ich habe bereits früher einigemale des von mir errichtenden Irrenhau- ſes in Lahore erwähnt. Ich fühle mich daher gedrungen, meine verehrten Leſer mit der nähern Veranlaſſung hiezu bekannt zu machen, beſonders da ſich bei der bisherigen Beſprechung ausſchließlich ärztlicher Gegenſtände die paſſendſte Gelegenheit hiezu darbietet. 158 Der damalige Polizei-Director, Major Mac-Gregor, wurde eines Tages, als er ſo eben im Bazar vorüberritt, von einer beinahe ganz entblößten Frau angehalten, welche für närriſch galt. In Folge dieſes unangenehmen Vor- falles ertheilte der engliſche Reſident dem Derbar den Befehl, künftighin Irr- ſinnige durch Einſperrung unſchädlich zu machen. Hiebei zog man mich zu Rathe, und das Ergebniß war, daß ich derlei Leute in mein Krankenhaus aufzunehmen hätte. Demgemäß wurden mir von nun an mehrere ſolcher Unglücklicher zugeführt. Gewöhnlich wurden ſie von einem großen Zuge neu- gieriger Zuſchauer begleitet. Ich gab mir alle mögliche Mühe in dieſer Be- ziehung zu thun, was Menſchlichkeit und Pflicht gebot; und wirklich gelang es mir, innerhalb der Zeit von 2 Monaten die erſten Fünf mir Uebergebe- nen gänzlich herzuſtellen, was ich pflichtſchuldigſt dem Radſcha Tetſcha-Sing anzeigte. Er ertheilte mir den Befehl, ſie bei nächſter Gelegenheit im Der- bar in der Reſidenz in Anarkhali vorzuſtellen. Ich führte ſie hin. Man hatte jedoch, obgleich ich es anzeigte, keine Luſt ſie zu ſehen, und ſchien die ganze Sache mit größter Theilnahmsloſigkeit aufzunehmen. Dadurch wurde es mir klar, daß meine Zeit hier vorüber ſei, und ich nichts Beſſeres thun könne, als wieder nach Hauſe, d. i. nach Europa, zurückzugehen. Eben ſo wenig glaubte ich jene Gehilfen erwarten zu dürfen, die ich mir mit Er- laubniß der Regierung verſchrieben hatte, nämlich einen Apotheker und einen Wundarzt. Beide hatten von mir 3,000 Gulden C. M. aus meinem Sacke für Reiſekoſten erhalten, und ich war Willens, ſie vom eigenen Ge- halte zu beſolden, indem der vielen Geſchäfte halber meine Geſundheit bereits zu leiden anfing, ſo, daß ich mich wirklich nach etwas Ruhe ſehnte. Daß man meine geheilten Irrſinnigen in der Reſidenz nicht hatte ſehen wol- len, hielt mich nicht ab, ſie in der Feſtung im Derbat vorzuſtellen, worauf ich angewieſen wurde, die Wiederhergeſtellten in ihre reſpectiven Ortſchaften zurückzuſchicken. Die Frau, die den Polizeidirector auf ſeinem Ritte durch den Bazar angehalten hatte, führte ich zu dem Major Mac-Gregor ins Kotſcheri (Verſammlung im Office). Man hatte ſie mir in einem elenden Zuſtande, ohne Kleidung, gebunden wie ein wildes Thier, überbracht. Jetzt ſah ſie recht hübſch aus. Ich hatte ſie ganz weiß kleiden laſſen. Ohne daß ihr Jemand einen Platz zum Sitzen angewieſen hatte, ſetzte ſie ſich ganz be- ſcheiden zwiſchen die Seriſchtedars , oder Schreiber nieder, und verhielt ſich anſtändig und ruhig. Die Leute ſahen ſich zuerſt unter einander, dann die Frau an, und ſagten zuletzt: Es iſt doch die nämliche Frau! Selbſt Major Mac-Gregor ſchien darüber verwundert und fragte mich, was ich mit ihr gemacht hätte, daß ſie ſich nun ſo ruhig verhielte. Durch Reinlichkeit, war meine Antwort, einige Arzenei, Sturzbäder, entſprechende Kleidung, gute Nahrung, Aufheiterungen, Zerſtreuungen, Be- 159 ſchäftigungen, Geſchenke, Verſprechungen u. ſ. w.; verbunden mit einer fort- währenden freundlichen theilnehmenden Behandlung, gelingt es mir faſt im- mer, ſolche unglückliche Geiſteszerrüttete zur Vernunft zurückzuführen. Ich ſchlage ſie nicht; ich mißhandele ſie nicht; und bringe ſie bloß in eine Lage, in welcher ſie, ſo lange ihre Vernunft geſtört iſt, weder ſich, noch Andern zu ſchaden vermögen. Dieſe Erklärung erfreuete ſich des ungetheilten Beifalles des Majors. Die Frau, um die es ſich handelte, war nahe an den Vier- zigen, und, als man ſie mir übergab, ſo wüthend, daß man ſie allgemein fürchtete. Sie ſprang herum, ſchlug um ſich, und würde mit Steinen und andern Projektilen auf Jedermann geworfen haben, wenn ſie nicht gehindert geweſen wäre. Allein es dauerte nicht lange, ſo wurde ſie ſo geduldig wie ein Lamm. Auch das tolle Herumſpringen hörte auf, und ſie war kaum im Stande zu gehen. Bei näherer Unterſuchung entdeckte ich, daß ſie veneriſch war. Auf meine Frage, ſeit wann ſie an dieſem Uebel leide, erwiederte ſie, daß es ein altes ſei. Vermuthlich hatte ſie eine Lues occulta mitgebracht, die auch Urſache ihrer Geiſteszerrüttung geweſen ſein mochte. Nur erſt durch deren wirklichen Ausbruch kam ſie wieder zur Vernunft. In wie weit die Ginimpfung der Syphilis in derlei Fällen nützlich ſei, habe ich leider! un- verſucht gelaſſen. Dieſe Frau erzählte uns eine ganz eigene Geſchichte, welche ſie als die Veranlaſſung zu ihrem Irrſinne anſah. Sie ſagte nämlich, ſie hätte ihr Vermögen für eine Schwiegertochter, die Frau ihres einzigen Soh- nes, ausgegeben, und als die Braut ins Haus gekommen wäre, ſo ſei ſie ein Hermaphrodit geweſen. Sie habe bei dem Kardar (Oberbefehlshaber) des Dorfes ihre dießfällige Klage angebracht, ohne ein Recht zu finden, weil derſelbe ſich zu der Partei gehalten habe, auf deren Seite ſich das meiſte Geld befand. Dieß habe ſie bewogen, in die Stadt Lahore zu den Saheb Log (gnädigen Herrn, d. i. den Engländern) klagen zu gehen, wo ſie den Verſtand verloren hätte. Deſſen ungeachtet habe ſie die rechte Perſon, den Polizeidirektor, im Bazar angehalten, vermuthlich auf die Mittheilung von Jemandem, daß dieſes der Gerichtsherr wäre, an den ſie ſich wenden müſſe. In Lahore habe ich mehrere Hermaphroditen geſehen, die dort das Recht beſitzen, bei Geburts- und Hochzeitsfeierlichkeiten zu gratuliren und Geſchenke zu verlangen, wovon ſie leben. Die Geburtsfeierlichkeiten beziehen ſich jedoch immer auf einen Sprößling männlichen Geſchlechtes, weil bei der Geburt eines Mädchens niemals eine Feier Statt findet. Ja man geht ſogar ſo weit im Falle der Geburt eines Mädchens, die Sache geheim zu halten, und die Meiſten von den Einwohnern Lahore's ohne Unterſchied, ob Muſelmann, Sihk oder Hindu, ſind froh, wenn das neugeborne Mädchen bald wieder aus dem Leben ſcheidet. Es würde ſogar für eine Beſchimpfung angeſehen wer- den, wenn man Jemanden zur Geburt eines Mädchens beglückwünſchen wollte. 160 (Es iſt mir unendlich leid, daß ich eine Thatſache erzählen muß, welche dem ſchönen Geſchlechte Europas nicht ſehr ſchmeichelhaft klingen wird, allein die erſte Pflicht des Geſchichtſchreibers iſt – Wahrheit. Und wollen unſere Schönen die Urſache einer ſo ſeltſamen Sitte genauer wiſſen, ſo dürften ſie ſich nur bei dem erſten beſten Hindu anfragen, der ſie auf eine ſehr un- galante Weiſe dahin beſcheiden würde, daß ein Sohn das Vermögen ins Haus bringt, während eine Tochter es aus demſelben davon trägt. Einer von den oberwähnten fünf geheilten Irrſinnigen war ein Schwa- ger des Maharadſcha Rendſchit-Sing, nämlich: Mirza, ein Bruder der be- rühmten Gulbegum. Er liebte das Tſchersrauchen, und zankte jedesmal mit ſeinen Geſchwiſtern, dem Nobab und der Gulbegum, wegen der Güter ſich herum, die ihnen Rendſchit-Sing geſchenkt hatte. Er war rückfällig gewor- den, weßhalb ſie ihn abermals bei mir einſperren ließen, wo er auch ſo lange blieb, bis er ihnen feierlich und ſchriftlich verſprochen hatte, nie wieder Tſchers zu rauchen oder mit ihnen ſich zu zanken. In Folge deſſen nahm ihn die Gulbegum zu ſich in die Feſtung, um ihn beſſer zu überwachen. Daſelbſt fand ich ihn zufällig nach mehreren Monaten im vollkommen geſunden Zu- ſtande. Es ſcheint mir hier, da ich des Tſchersrauchens erwähnt habe, der ſchick- lichſte Ort zu ſein, über einige betäubende Genüſſe der Eingebornen, zur Verſtändigung meiner geehrten Leſer das Nöthige beizufügen. Ein angeneh- mes berauſchendes Getränke bereiten die Eingebornen im Pendſchab aus dem Hanfkraute. Es wird vorzüglich von den Nahengs, den Fakiren und Leuten der ärmeren Klaſſe überhaupt ſtark genoſſen, indem ſie den koſtbaren Spiritus nicht ſo leicht ſich verſchaffen können. Auch ſolche, welche den Genuß des Opiums und der Mohnköpfe meiden, halten ſich an den Hanfkrauttrank; denn es iſt bekannt, daß derjenige, der an Opium gewöhnt iſt, täglich ſeine be- ſtimmte Doſis haben muß, wenn er nicht Schmerz in den Gliedern empfinden will. Das iſt nun aber nicht der Fall mit dem Hanfkrauttranke, welchen man trinken kann, wann man will, und dabei auch ausſetzen, ſo lange man will; und es ſcheint mir, daß er einer der am wenigſten ſchädlichen betäu- benden Genüſſe iſt. Die Beliebtheit dieſes Trankes, beſonders, wie ich be- reits angedeutet habe, unter den ärmeren Schichten der Bevölkerung hat die vormalige Regierung von Lahore bewogen, zum Zwecke der Bereitung des- ſelben täglich zwei Rupien zu widmen. Unfern des Delhi-Thores an der Hauptſtraße, im Oſten der Stadt, und ganz nahe an meinem Krankenhauſe, war der Ort, Seid Gendſch genannt, wo dieſes Getränk unentgeldlich vertheilt wurde, was ſich zumal die Nahengs, welche ſich daſelbſt eingeni- ſtet hatten, trefflich zu Nutze machten. Ich ſelbſt habe mehrere Male ſo- wohl an mir, als auch an meinen Leuten und an Freunden Verſuche da- 161 mit angeſtellt und gefunden, daß der Rauſch nach einer halben Stunde auf den Genuß anfängt, uud drei Stunden lang währt, worauf ein Schlaf er- folgt. Tages darauf befindet man ſich eben ſo wohl, wie gewöhnlich, ohne Kopfſchmerz, ohne Schwindel, ohne Ueblichkeiten, u. dgl., wie es nach dem Wein- oder Spiritusrauſche häufig der Fall iſt. Während des Rauſches ſelbſt hat man guten Appetit, iſt fröhlich, lacht, ſcherzt und ſchwazt eine Menge tolles Zeug zuſammen. Wenn man auch etwas zu viel ißt, ſo hat man deß- halb nichts von Magenbeſchwerden zu befürchten, indem die Verdauung ganz geregelt vor ſich geht, und keine Hartleibigkeit zurückbleibt. Im Bengal Dispensatory pag, 584 heißt es in dieſer Beziehung: dieſes Getränk iſt mei- ſtentheils bezaubernd in ſeinen Wirkungen, und erweckt eine entzückende Fröh- lichkeit, die Einbildung eines hohen Ranges, ein Gefühl von Fliegen und Schweben in der Luft, eine beſondere Eßluſt, und heftige priapeiſche Wünſche. In demſelben Diſpenſatorium lieſt man ferner pag. 594: In mehreren Fäl- len von akuten und chroniſchen Rheumatismen waren Halbgrangaben des reſinöſen Extraktes dieſer Pflanze von faſt ähnlichen Wirkungen begleitet, nämlich: von Schmerzlinderung, merklicher Vermehrung des Appetites, aphro- diſiſchen Gelüſten und großem geiſtigen Frohſinn. Ebenda pag. 604 findet man Folgendes angedeutet: Geiſteszerrüttungen, durch anhaltende Hanfkraut- berauſchungen verurſacht, hat man mit blaſenziehenden Pflaſtern auf dem Nacken, durch Setzung von Blutegeln auf die Schläfe und ekelerregende Ga- ben von Brechweinſtein mit Salz-Purgativen geheilt. Die gewöhnliche Be- reitungsart des Hanfkrauttrankes iſt nachſtehende: Man wäſcht eine beliebige Menge des getrockneten Hanfkrautes in einem Gefäße mit kaltem Waſſer recht gut aus, um es ſowohl von den oben aufſchwimmenden leichtern Blättern, Samenkörnern und Stengeln, als auch von der auf dem Boden ſich ſammeln- den Erde zu reinigen, preßt es dann aus, trocknet es in der Sonne, und bewahrt es zum Gebrauche auf. Für Anfänger iſt ein bis drei Scrupel ge- nug; nur daran Gewöhnte können zwei bis vier Drachmen pro dosi vertra- gen, in ſeltenen Fällen wohl auch die doppelte Gabe, nämlich 1 Unze. Die Anfertigung deſſelben geſchieht von der Mehrzahl, indem man das gereinigte Hanfkraut mit einigen Pfefferkörnern in einer großen irdenen Schale ver- mittelſt eines langen hölzernen Reibers gut zerreibt, was man dadurch er- zweckt, daß man nach und nach immer Waſſer zugießt. Iſt Alles zu einer feinen breiartigen Maſſe zerrieben, ſo kommt noch allmälig ein halbes Pfund Waſſer dazu. Verſetzt man gleich Anfangs das Hanfkraut auch noch mit Mandeln, Melonenſamen, Kürbisfernen u. dgl., wie auch mit Zucker und Spiritus oder Milch anſtatt mit Waſſer; ſo erhält man ein noch köſtlicheres Getränke. Die verriebene Maſſe wird ſodann durch eine grobe Leinwand durch- geſchlagen, ſo, daß der feine Theil des Krautes dabei bleibt, der, ehe er ſich Reiſeerlebniſſe. 11 162 zu Boden ſetzen kann, ſogleich getrunken wird, indem die Wirkung größten- theils durch den Satz hervorgebracht wird, oder, beſſer geſagt, durch die har- zigen Theile des Krautes, die im Waſſer nur in geringer Menge auflösbar ſind, weßwegen man auch mit der Butter, in welcher ſich dieſer letztere voll- kommen ſolvirt, den ſogenannten Madſchun verfertigt, was eine aromatiſche Confectio cannabis indicae iſt, die in einem großen Theile Aſiens, wie: in der Türkei, in Arabien, in Perſien, in Indien, und eben ſo auch in Egyp- ten, allbekannt iſt, und unendlich oft mißbraucht wird. Einige thun zum Madſchun auch Stechapfelſamen (Semina daturae stramonii), wodurch die Wirkſamkeit deſſelben bedeutend erhöht wird. Gewöhnlich nimmt man gleiche Theile vom gereinigten Hanfkraute und Butter, die man mit einer beliebigen Menge Waſſers in einem Keſſelchen über gelindem Feuer ſo lange wallen läßt, bis das Waſſer eingekocht iſt. Hierauf preßt man die im Kraute be- findliche noch heiße Butter gewaltſam durch eine locker gewebte Leinwand in ein untergeſetztes Gefäß mit kaltem Waſſer, und wäſcht dann dieſelbe, die nun eine grüne Farbe angenommen hat, auch noch mit gemeinem oder noch beſſer, mit Roſenwaſſer aus. Oder man kocht eine beliebige Menge von ge- reinigtem Hanffraute in einer Flüſſigkeit, die zur Hälfte aus Milch, zur Hälfte aus Waſſer beſteht, ſo lange ein, bis die Halbſcheid davon verdunſtet iſt, und ſeihet den Reſt durch, welcher ſodann geſäuert wird. Nun ſchlägt man auf die gewöhnliche Art aus dem Coagulum die Butter, die den harzigen Theil des Krautes aufgelöſt enthält. Iſt die Butter konzentrirt, ſo ſind 5 bis 10 Grane davon eine hinlängliche Doſis. Mit Gewürzen, als z. B. Pfeffer, Zimmt, Safran und Zucker, kann man ſich vermittelſt Fiſchleim oder Tra- gantſchleim eine Maſſe verfertigen, woraus man Trochisken von einer Drachme macht, die ich in meinen frühern Jahren in Lahore ſtark verwendete. Freilich habe ich ſie nur Muſelmännern geben können, indem die Sihks und die Hin- dus keine angemachten Medizinen aus Europäerhänden einnehmen wollen, dazu ihre eigenen Gefäße und ihr Waſſer haben, und obendrein die Medi- zinen in Pulverform verlangen. Doch auch dieſe Schwierigkeit wurde ſpäter gehoben, als das von mir gegründete allgemeine Krankenhaus, in welches Patienten jeder Nation Aufnahme fanden, für Leidende aller Art geöffnet wurde. Denn die Landesregierung fand ſich der herrſchenden Religionsbe- griffe wegen bewogen, mir eine Anzahl Hindus zuzuweiſen, durch welche die Arzeneien bereitet wurden, und mir ſogar das hiezu nöthige Genga-Dſchel, d. i. Gangeswaſſer, zu übermittelu. Was die Zubereitung des ſogenannten Tſchers (Churrus) betrifft, deſſen ſich meine verehrten Leſer noch aus der vorhergegangenen Erzählung erinnern werden, ſo kann ich ihnen darüber Folgendes berichten. Zu den gemeinſten Bereitungsarten wird gerechnet, wenn man das friſche, gereifte 163 Kraut in einem Gefäße über gelindem Feuer erwärmt, dann ſtampft, und es dadurch in eine Maſſe verwandelt. Eine beſſere Art iſt die, daß mehrere Perſonen in Lederbeinkleidern durch die Hanffelder gehen, ſo zwar, daß ſie beſtändig an den Hanfpflanzen ſich anſtreifen. Auf dieſe Weiſe ſetzen ſich eine Menge harziger Theile, ſowohl an das Leder der Beinbedeckung, als auch an die entblößten Partien des Körpers an, worauf ſie abgeſtrichen, ge- ſammelt und in eine Maſſe geformt werden. Die beſte Bereitungsart hin- gegen iſt unſtreitig diejenige, wobei man die harzigen Pflanzentheile auf eine vorſichtige Art bloß mit den Händen abſtreift. In den Bazaren Indiens verkauft man die verſchiedenen Arten des Tſchers auch unter verſchiedenen Namen, wie z. B. unter der Firma eines Buchariſchen, Jarkandiſchen, Kaſch- mirſchen u. ſ. w. Die allerbeſte Gattung heißt indeß Tſchers-Mumiai, d. i. wachsähnlicher Tſchers. Innerlich wird der Tſchers nirgends gebraucht. Ich ſelbſt hingegen habe dießfällige Verſuche mehrere gemacht. Ueber die dadurch erzielten Wir- kungen ſo wie über die Eigenſchaften deſſelben verweiſe ich meine geehrten Leſer auf die in dieſem Werke vorkommende Materia medica. Die Anwendung des Tſchers beſteht im Rauchen deſſelben. Er wird mit Tabak gemiſcht, aus dem Hoka (der Waſſerpfeife) geraucht, und das am meiſten von der ärmeren Klaſſe, von Hindus und Muſelmännern, Fakiren und Parias, die ſich um den ſtinkenden Hoka herumſetzen, ein Paar Züge aus derſelben thun, und ſo das Rohr des in der Mitte befindlichen Inſtrumentes im Kreiſe herumgehen laſſen. Die betäubende Kraft des Tſchersrauchens äußert ſich augenblicklich, vergeht aber auch eben ſo ſchnell. Nicht ſelten iſt die Folge des Uebermaßes von dieſem Genuſſe gänzliche Geiſteszerrüttung. Den Sihks iſt der Tabak verboten, und folglich auch das Tſchersrau- chen, wobei nothwendig auch Tabak ins Spiel käme. Dafür ſind ihnen aber der Mohnſaft und alle geiſtigen Getränke erlaubt, woher es kommt, daß Männer ſowohl als Weiber aus ihrer Mitte von höheren und niederem Stande Opiophagen ſind. Man ſagt, daß die Cannabis indica, die unſerer Cannabis sativa ganz ähnlich ſieht, doch in ihren Eigenſchaften von jener ſehr verſchieden ſei, wobei noch das merkwürdig iſt, daß die Cannabis iudica in Europa die Wirkuugen nicht äußern ſoll, welche man in ihrem Vaterlande Indien beob- achtet. Ja es ſoll ſogar der reſinöſe Extrakt der Pflanze, der unmittelbar in Kalkutta bereitet worden iſt, in London ſich ganz wirkungslos gezeigt ha- ben. Verhält ſich dieſes wirklich ſo, ſo würde ich den Grund davon entwe- der im Klima Indiens, oder aber auch im Waſſertransporte ſuchen, indem ich ſelbſt die Erfahrung gemacht habe, daß mir auf meiner letzten viermonat- lichen Seereiſe viele Arzeneien durch die Seeluft verdorben ſind. Uebrigens 11 - 16- entſteht noch die Frage, ob unſere Cannabis sativa in Indien nicht viel- leicht auch die Wirkung der Cannabis indica haben würde, da ſie ihr ſo ausnehmend ähnlich ſieht. Nur was den Samen anbelangt, finde ich, daß die Körner der indiſchen Cannabis viel kleiner ſind, als die der europäiſchen. Ein anderes Betäubungsmittel, und zwar ein viel ärgeres als das frü- here, iſt das Opium. Da dasſelbe im Allgemeinen und im Beſondern ohne- hin zur Genüge bekannt iſt, ſo kann ich mich füglich einer nähern Beſchrei- bung der Wirkungen deſſelben entſchlagen, zumal, da in meiner Materla me- dica das Nöthige darüber beigebracht werden wird. Ich will mich daher nur auf den Mißbrauch deſſelben beſchränken, und darauf aufmerkſam machen, daß die Eingebornen Oſtindiens die Art und Weiſe genau kennen, ſich mit dem Mohnſafte dergeſtalt zu vergiften, daß jede ärztliche Hilfe vergeblich iſt. Um nur ein Beiſpiel hievon anzuführen, werde ich meinen geehrten Leſern von einer Frau erzählen, die ſich kurz vor der Vereinigung des Pendſchab mit den Beſitzungen der oſtindiſchen Kompagnie auf eine ſolche Art vergif- tete. Hiezu nehmen ſie Mohnſaft in Oel aufgelöſt ein. Dieſes that auch die gedachte Frau. Das Motiv hiezu war weibliche Eiferſucht, indem ihr Mann außer ihr noch eine andere Frau hatte, von der ſie glaubte, daß ſie ſeine Liebe in höherm Grade beſitze. Zu dieſer Frau wurde ich von Polizei we- gen hin verlangt. Ich fand ſie, nachdem ſchon eine Stunde ſeit dem Ge- nuſſe des Opiatöles verſtrichen war, nicht nur bei vollem Bewußtſein, ſon- dern auch im ungeſtörten Gebrauche ihrer Vernunft. Beides war der Fall bis zu ihrem letzten Athemzuge. Sie ſaß auf ihrem Bette, und erzählte ganz ruhig, was ſie gethan hatte. Ich fing die Behandlung, um ja keinen Angen- blick Zeit zu verlieren, ſogleich an Ort und Stelle an, worauf ich ſie in mein Krankenhaus bringen ließ, und ſelbe daſelbſt fortſetzte. Allein es war keine Rettung möglich; denn noch vor Ablauf von 24 Stunden fiel ſie aus der ſitzenden Stellung wie vom Schlag gerührt nach rückwärts, und war in die- ſem Momente todt. Sie hatte bloß über ſtarke Schmerzen in den Gliedern geklagt, und wollte fortwährend von ihrem Sohne gedrückt und gekneipt ſein. Perſonen, die vom Opium oder vom kalten Aufguß über Mohnköpfe ablaſſen wollen, und ſich den Mißbrauch des einen oder des andern abzuge- wöhnen wünſchen, räth man, einen großen Quitenapfel zu nehmen, in deſſen Mitte ein Loch anzubringen, ihn dann zu wägen und ſoviel Opium hinein zu thun, als der 10te Theil ſeines Gewichtes beträgt. Nun muß die Oeffnung wohl verſtopft werden, worauf man ihn in einen Teig einmacht, und ſo lange in heißer Aſche brät, bis der Teig verkohlt iſt. Jetzt wird der Apfel herausgenommen, von dem verkohlten Teige gereinigt nnd der Reſt des Opiums aus der Mitte des Apfels weggethan, indem der wirk- ſame Theil deſſelben im Apfel eingeſaugt ſich befindet. Von dieſem Apfel 165 ſoll nun täglich ſoviel genoſſen werden, als man früher Opium zu ſich zu nehmen pflegte. In Buchara ſah ich einen Hakim aus Kaſchgar, der ſich durch die Kunſt, Opiumeſſer von deſſen Genuſſe zu entwöhnen, berühmt ge- macht hatte, indem er damit in drei Tagen zum Ziele gelangte. Am erſten Tage gab er eine Drachme von einem Pulver (vermuthlich Smilax china) mit Waſſer ein. Am zweiten ließ er vier Pülverchen in dreiſtündigen Inter- vallen einnehmen; jedes wog zehn Gran, und ſie wirkten betäubend (ver- muthlich Cortex radicis daturae stramonii mit Zucker abgerieben). Am dritten gab er ein draſtiſches Purgirmittel, deſſen Hauptbeſtandtheil Semen crotonis tiglii war, und worauf nach Belieben ein Süßholz-Decoct nach- getrunken wurde. An dieſem entſcheidenden Tage bekam der Patient nichts zu eſſen; auch mußte er dieſe drei Tage hindurch ſorgſam bewacht werden, damit er während der Dauer der Kur keinen Branntwein oder irgend ein anderes betäubendes Getränke zu ſich nehmen konnte, weil dieſes, ſeiner Ausſage nach zu jener Zeit die ſchlimmſten Folgen haben würde. Am vierten Tage ließ man dem Patienten wieder ſeinen freien Willen, und wirklich verlangte er nun weder Branntwein noch andere Getränke der Art mehr, vor denen er einen unüberwindlichen Abſcheu bekommen hatte. So entwöhnt man auch in Europa die Branntweinſäufer von ihrer Trunkſucht, wenn man ihnen jede Speiſe und jedes Getränke ſo lange mit Branntwein vermiſcht, bis ihnen die- ſer zum Ekel wird. In einem perſiſchen Buche fand ich folgendes Mittel, das gleichfalls zu obigem Zwecke anempſohlen wird, und was noch obendrein den Vortheit hat, daß die Kur an Einem Tage abgethan iſt. Es wird näm- lich von der kürzlich erwähnten Cortex radicis daturae stramonii, die man mit Waſſer verreibt, ſoviel eingegeben, daß der Patient ganz berauſcht und wie toll wird, worauf ihm einige Perſonen am ganzen Körper erwärmtes Oel einreiben müſſen, was ſo lange fortgeſetzt wird, bis er in Schlaf ver- fällt. In dieſem verharrt er gewöhnlich 9 Stunden lang. Beim Erwachen wird der Patient vollkommen einer weinberauſchten Perſon gleichen. Aber auch ſelbſt dann, wenn der Schlaf von ihm gewichen iſt, müſſen die Oel- einreibungen noch 1 bis 2 Stunden fortgeſetzt werden, was ihn zuletzt voll- kommen herſtellt. Man kann zum Oele auch die mehrfach genannte Stech- apfelwurzel-Rinde nehmen, in welchem Falle man dann die innere Gabe der- ſelben vermindert. Zum Getränke wird mit Waſſer verdünnte Milch ange- rathen. – Unter den vielen Mitteln der orientaliſchen Arzeneikunde, die vom Opium entwöhnen ſollen, dürfte folgende Miſchung eine der beſſern ſein: Man nehme Krähenaugen, die in warmer Aſche gebraten, geſchält und gepulvert wordeu ſind, zwei Qnentchen; vom Wolfsmilchharz und weißen Pfeffer, beides gepulvert, von jedem zu Einem Quentchen; endlich geläuter- ten Honig ſo viel genug iſt, um eine Maſſe zu bilden, von der anfänglich ſo viel eingenommen wird, als die Doſis des Opiums beträgt und dieß täg- lich um , Gran weniger, ſo, daß in einer Zeit von 2 bis 4 Wochen gänz- lich damit aufgehört werden kann. Das Decoctum smilacis chinae ſoll hin- reichend ſein, die Schmerzen in den Muskeln zu verhüthen, die uach einge- tretener Enthaltſamkeit vom Opium entſtehen, und vielleicht auch jene zu hei- len, welche ihren Urſprung dem Uebermaß im Genuſſe deſſelben zu verdanken haben, wie es nun bei der oben angeführten Frau der Fall war. – So könnten auch die warmen Oeleinreibungen mit und ohne die Datura bei Opiatver- giftungen verſucht werden. Daß das Narkotin (Opiumſalz), je nachdem es eingegeben wird, auch ganz verſchiedene Wirkungen hervorbringe, beweiſt fol- gendes Experiment Magendie's: Ein Gran deſſelben, in Olivenöl aufgelöſt, tödtete einen Hund in 24 Stunden; allein 24 Grane, in Eſſigſäure auf- gelöſt, wurden einem andern ohne Nachtheil eingegeben. Im natürlichen Zuſtande iſt es noch unwirkſamer, ſo zwar, daß 129 Grane als Doſis ein- gegeben, faſt gar nicht ſchadeten. Ich habe oben ein Recept eines kaſchgariſchen Arztes, und bald dar- nach ein anderes nach Angabe eines perſiſchen Arzeneibuches angeführt. Sol- cher Recevte für die verſchiedenartigſten Fälle könnte ich noch eine Menge beibringen, die faſt alle das Eigenthümliche an ſich haben, daß ſie ſehr barok ſind. Ohne gerade läugnen zu wollen, daß Viele derſelben ihrem Zwecke entſprechen mögen, ſind doch andere wieder von der Art, daß man kaum begreifen kann, wie ähnliche Albernheiten in das Gehirn eines vernünftigen Menſchen haben kommen können, was natürlich jeden rationellen Arzt in der Benützung ſolcher Angaben orientaliſcher und insbeſondere perſiſcher vieux bouquins ſehr vorſichtig machen muß. Um meinen verehrten Leſern zur einſt- weiligen Gemüthsergötzung ein kleines Pröbchen ſolcher perſiſcher Weisheit zu liefern, welche ſich vielleicht auch unſere Wehmütter einſtweilen zur Notiz nehmen können, um erforderlichen Falles davon einen beliebigen Gebrauch zu machen, diene Folgendes. Es handelt ſich nämlich um nichts Geringeres als einen zweimonatlichen Abortus neuerdings anzuſetzen und zur Reife zu bringen. Zu dieſem Ende, ſagen ſie alles Ernſtes, wickele man den Embryo in rohe gelbe Seide und laſſe ihn, mit Zucker und Semen sisymbrü iridis (perſ. Chakſchi) beſtreut, von irgend einer Frau oder einem Mädchen ver- ſchlingen. Uebrigens, heißt es weiter, ſei es gleich viel, ob das eben die- ſelbe Frau, die abortirt hat, oder irgend eine andere thue. Läßt man aber die Operation von einem Mädchen verrichten, ſo müſſe es bereits mannbar ſein. Der verſchluckte Embryo wird ſich nun, ihrer Verſicherung nach, wieder anſetzen und gedeihen; und wenn dann endlich im 9. Monate der Schwan- gerſchaft das Kindlein zum Vorſchein kommt, ſo wird es die Seide, in die es als Embryo eingewickelt war, an den Füßchen mitbringen. Ich hoffe, die 167 geehrten Leſer werden ſich an dieſer neuen Offenbarung ärztlicher Forſchun- gen ſicherlich erbaut haben; allein es iſt dabei nicht zu vergeſſen, daß dieſes exorbitante Mittelchen in einem alten vergilbten Manuſkripte ſich befindet. Was ſoll man aber dazu ſagen, wenn noch im Jahre des Heiles 1850 im hochkultivirten Europa, mitten in Deutſchland, in dem intelligenten Weimar ein mediziniſches Werk im Drucke erſcheinen konnte, welches alle Abſurditä- ten, die immer in derlei orientaliſchen Handſchriften vorkommen mögen, auf das Großartigſte übertrifft. Der Titel des in Rede ſtehenden Werkes, welches ſein Entſtehen ohne Zweifel nur der ſchmutzigſten Spekulation auf fremde Geldbeutel verdankt, lautet: Die Wunder der Sympathie und des Magne- tismus u. ſ. w. Von Gerſtenbergk. Man leſe ſelbſt und ſtaune! Im Hinduſtan, wo die Palme Cocos nucifera zu Hauſe iſt, bedienen ſich die Bäcker des Saftes derſelben, Toddy genannt, zum Auftreiben des Teiges. In Lahore, wo der Toddy nicht zu haben iſt, bringen ſie ſtatt ſeiner verſchiedene Miſchungen von Gewürzen in Anwendung, wodurch ſie ihn zu erſetzen ſuchen. Vielleicht wird es manchen Herrn oder mancher Dame in Indien, denen dieſe Zeilen zu Geſichte kommen, lieb ſein zu wiſſen, was für Spezereien ſie im täglichen Brote und andern Backwerken genießen, weß- halb ich hier das dießfällige Recept meines hinduſtaniſchen Bäckers beigebe. Das ſonderbare Gemenge beſteht freilich nur aus unſchädlichen Gewürzen, die in ſo geringen Quantitäten dazu genommen werden, daß ſie nie der Ge- ſundheit ſchaden können, wozu auch noch der Umſtand kommt, daß ſie beim Backen ſich größtentheils verflüchtigen. Das Recept hiezu lautet: Moschus, Nux moschata, Caryophillus aromaticus, Macis, Cinnamomum, Crocus, Cardamomum minus, Zingiber, Semen foeniculi, Radix galangae, Con- volvulus argenteus, Nerium antidysentericum, Ossa sepiae, Tabashir, Gummi tragacanthi, Mastix, Radix liquiritiae von jedem 1. Skrupel. Einige nehmen auch noch die Keime von Baumwollſamen, oder die Blüthen von der Euryale ferox dazu. Dieſe verſchiedenen Spezies werden unter einander gemengt, zerſtoßen, in einem Schächtelchen aufbewahrt, jedesmal Ein Griff, beiläufig 1 Skrupel, mit Sauermilch und Griesmehl oder auch nur mit Weizenmehl in der Quantität von drei Unzen angemacht und in einen Fetzen gewickelt zu künftigem Gebrauche zurückgelegt. Im Sommer iſt der Sauer- teig ſchon den folgenden Tag fertig, im Winter aber erſt den dritten Tag. Hierauf nehmen ſie drei Pfund Griesmehl mit etwas Waſſer, worin Salz aufgelöſt iſt, machen einen harten Teig, welchen ſie auf einem Brete eine halbe Stunde lang kneten, und thun gegen das Ende auch noch etwas Zucker hinzu. Statt deſſen ließ ich für meinen Bedarf ſüße Erdäpfel (Convolvulus batatas) zu ihrer Jahreszeit dazu nehmen. Dieſe wurden gekocht, geſchält, zerdrückt, und auf ſolche Art unter den Teig gemiſcht. Sie verleihen dem 168 Brote einen köſtlichen Geſchmack und erhalten es längere Zeit hindurch weich und zügig. Aus zwei Pfund Griesmehl werden gewöhnlich 6 Brote gemacht, die entweder in einer länglichen viereckigen, oder auch runden Form auf den trockenen Tſchitſcherablättern (Folia buteae frondosae) zum Aufgehen ſtehen gelaſſen und dann ausgebacken werden. – Welch eine ſonderbare Miſchung, um den edlen Toddy zu erſetzen, was bei uns ganz einfach die Bier- hefen leiſten! In Ainsli's Materia Indica heißt es: Toddy is a sweet, aperient, most de- licious drink. Taken fresh from ihe tree early in the morning before the Sun is up, it is certainly a luscious and most pleasant drink, cooling, refreshing and nourishing; it is, besides, employed for making the best kind of Indian arrack, and yields a great deal of sugar. Euro- peans, especially delicate females, in In- dia, who are apt to suffer much from constipation, find a cupfull of this Toddy, drank every morning at 5 o'clock, one of the simplest and best remedies, they can employ. Der Toddy genannte Palmenſaft iſt ein ſüßes, eröffnendes, ſehr liebliches Getränke. Friſch vom Baume frühmorgens genom- men, bevor noch die Sonne aufgegangen iſt, iſt er unſtreitig ein höchſt angenehmes und überaus wohlſchmeckendes Getränke, kühlend, erfriſchend und nährend; er wird auch außerdem dazu verwendet, um die beſte Art von indiſchem Arrak zu verfertigen, und enthält eine Menge Zuckerſtoff. Euro- päer, insbeſondere Perſonen des zarteren Geſchlechtes, in Indien, die ſehr an Hart- leibigkeit zu leiden pflegen, ſinden in einer Taſſe von dieſem Toddy, wenn ſie jeden Morgen um 5 Uhr ihn trinken, eines der einfachſten und beſten Mittel, das ſie ge- brauchen können. Es dürfte hier für viele meiner geneigten Leſer nicht unintereſſant ſein, wenn ich aus einem wiſſenſchaftlichen, wiewohl weniger im großen Publikum bekannten Werke, eine Stelle wörtlich anführe, welche als ein trefflicher Kommentar zum Vorhergegangenen dienen kann. Dieſe Stelle iſt entnom- men dem 3. Bande der Schmidt'ſchen Encyclopädie, wo es Seite 332 in der Anmerkung alſo heißt: Es gibt kein Lebensmittel, das nicht in irgend einer Form Arzenei werden könnte. Waſſer, Brodkrummen, Eier, Gallerte und Osmazom ſind offizinell. Eben ſo wenig findet man ein Lebensmittel, das nicht, im Uebermaße genoſſen oder am unpaſſenden Orte gereicht, zu Gift würde. Z. B. Mehl und Zucker für Diabetiſche, Brod und Kartoffeln für Skrophulöſe, Fleiſchkoſt für Fiebernde u. ſ. w. Umgekehrt werden bei fort- ſchreitender Civiliſation immer mehr Arzeneiſtoffe und Gifte zu Diaeteticis, zu Gewürzen und anderen Sinnesreizen, zu Cosmeticis, ja zum Theile ſo- gar zu unentbehrlichen, verdauungsfördernden Speiſezuthaten oder Gewohn- heitsreizen. Kaum Eine Klaſſe der Arzeneien (mit Ausnahme etwa der giftigen Metalle) gibt es, welche nicht Gewürze in die Küche lieferte, ſelbſt Harze, ſcharfe Gifte und Narcotica nicht ausgenommen, (Asa foetida, Bal- 169 samum Peruvianum, Capsicum, Crocus, Laurocerasus etc.) Ein gewiſ- ſer tiroler Bauer nahm Arſenik als Stomachicum, wie es in der Roß- arzeneikunſt ſeit Langem geſchieht. Als tödtliche Getränke werden ſtarke Narcotica genoſſen (Thee, Hopfen, Alkohol, Kohlenſäure). Die ruſſiſchen Soldaten tranken ſogar Salpeterſäure ſtatt Schnapps. Brenzliche Stoffe, welche nach Reichenbach ſehr ſtarke Gifte, wie Kreoſot, Picamar, Kapnomor, enthalten, verzehren wir in Gebratenem, Geräuchertem, in brenzlichen Ge- tränken, wie Kaffee, Rum, Kornbranntwein u. ſ. w. Die engliſchen Porter- und Aletrinker verſchluckten nach Parlamentsberichten (bei Accum) eine un- glaubliche Menge Kokkelskörner, Brechnuß, Capsicum, Porſcht u. ſ. w. Den Tabak, eines der ſtärkſten Gifte, ſchnupfen und rauchen wir nicht nur, ſondern der Seemann kaut ihn, und der Portugieſe würzt ſeine Melonen damit. Der Orientale berauſcht ſich mit Opium und Hanf; Blei, Wismuth, ja Arſenik (im Rusma) und andere Metalle finden ſich auf den Toiletten der Damen; Blauſäure und Veratrum ſind Schönheitsmittel; Mangan, Kupfer und andere giftige Metalle finden ſich unter den normalen Beſtandtheilen unſerer Speiſen, z. B. in den Getreideſaamen. - Der oben, bei Gelegenheit der Brotbereitungs-Schilderung erwähnte Baum Butea frondosa, der das Bengal-Kino liefert, welches Kamerkas heißt, und mit Eiſenvitriol wie auch etwas Gummi eine gute, ſchwarze Tinte er- zeugt, hat gelbrothe Blüthen, die von den inländiſchen Aerzten bei Harnbe- ſchwerden in Halbbädern angewendet werden. Ferner dienen ſie den ärmern Leuten während des Holi (Faſchings) und Beſantifeſtes (gelben Feſttages), zum Gelbfärben ihrer Kleidungsſtücke. Das leichte Pulver, Altah genannt das man während des Holi zum gegenſeitigen Bewerfen benützt, verſchieden- färbig iſt, und aus Reis- und Trapabispinosa-Mehle verfertiget wird, macht man ebenfalls mit dieſem Färbeſtoff an, wenn man es gelb gefärbt haben will. Desgleichen färbt man auch die Wäſſer damit, womit man ſich zur Zeit des Holi ſcherzweiſe zu beſpritzen pflegt, weil die Farbe nur eine flüchtige und keine feſthaftende iſt. Auch die getrockneten Blätter dieſes Baumes die- nen, außerdem, daß man ſie beim Brotbacken anwendet, noch zu mancherlei Anderem, weßhalb man ſie im Bazar zu Lahore bündelweiſe verkauft. So z. B. wickeln die Spezereihändler ihre Waaren ſtatt des Papieres in die- ſelben. Ein Gleiches thun auch die Zuckerbäcker und die Sauermilchverkäufer. Man heftet, beſonders für den letztern Gebrauch, ein Paar ſolcher Blätter mit einigen Holznägeln oder auch nur mit Stacheln zuſammen, ſo zwar, daß ſie dadurch die Form von Schalen erhalten. In ſolchen bekommt man im Bazar die Sauermilch; und die Gebirgsleute, die Hindus, die weder gläſerne noch porzelänene Geſchirre gebrauchen dürfen, bedienen ſich derſelben als Ge- fäße zum Auftragen ihrer verſchiedenen Speiſen. Was dann übrig bleibt 170 läßt man liegen und es wird dann theils von den Parias davon getragen, theils von den Hunden ausgeleckt. Die Radſchas Dhyan-Sing, Sutſchet- Sing und Hire-Sing aßen ſämmtlich auf dieſe Art, wobei ſie auf einem gro- ßen aufgebreiteten Leintuche mit ihrem Gefolge und anderer zahlreichen Ge- ſellſchaft auf der Erde ſaßen. Vor jeden Gaſt wurden einige ſolcher mit Speiſen gefüllter Schalen ebenfalls auf die Erde hingeſtellt, und man begann die Mahlzeit damit, daß die Theilnehmer an derſelben, da der Gebrauch der Meſſer, Gabeln und Löffel nicht üblich iſt, bloß mit den Fingern in ihre Schalen zugriffen. Obwohl der Maharadſcha Gulab-Sing ein leiblicher Bru- der Dhyan-Sings und Sutſchet-Sings iſt, ſo hat er doch ſeine beſondere Art zu eſſen. Mit dem Pudſcha (Gebet) bringt er jeden Morgen 1 bis 2 Stunden zu, und dann ißt er allein in der Küche, wo das Eſſen zubereitet wird. Den ſich in Indien befindlichen Europäern iſt es eben nichts Auffal- lendes, zu ſehen, wie die Hindus ſich das Eſſen zubereiten. Es kocht näm- lich ein Jeder für ſich allein. Dabei macht er um den Ofen herum einen Kreis, worein Niemand treten darf. Geſchieht es dennoch, wie z. B. wenn Jemand ihre Gebräuche nicht kennt, ſo hält er das Eſſen für verunreinigt, und wirft es ohne weiters weg, ſollte die Bereitung ihm auch noch ſo viele Mühe und Koſten verurſacht haben. Die Kaſten der Hindus ſind ſo mannig- faltig und verſchieden von einander, daß es auch ſolche gibt, wo leibliche Brüder einer aus des andern Händen nichts Gekochtes eſſen dürfen. Ja ſelbſt wenn ſie todtkranf wären, würden ſie ſolchenfalls auf trockene Früchte ſich beſchränken. Am zahlreichſten ſind aber jene Kaſten, die gleich den Sihks – den reformirten Hindus – aus den Händen der Braminen Alles eſſen kön- nen. Ein Bramine, ein Ardeli von meiner Hausgarde, hatte aus den Hän- den eines ſeiner Dienſtkameraden, einem Muſelmanne, ein Zuckergebäck erhal- ten, welches im Bazar von Hindus verfertiget worden war, und es gegeſſen. Dieß hatte zur Folge, daß er von allen ſeinen Glaubensgenoſſen, die es erfuhren, für unrein gehalten wurde. Um ſich wieder zu reinigen, mußte er als Buße ein plendides Mittagsmahl für Braminen veranſtalten, welches ihn einen ganzen Monatsgehalt koſtete. Dafür erhielt er eine reinigende Zuckerpaſte, die vier Dinge von einer Kuh, als dem geheiligten Thiere der Hindus, enthielt. Dieſe Paſte war aus Milch, Butter, Harn und Koth der Kuh zuſammengeſetzt, und mit Zucker und Mehl angemacht. Er wußte das, und verzehrte ſie auch mit vieler Andacht. Dieſer Genuß machte ihn in der Meinung ſeiner Glaubensgenoſſen wieder rein. In Lahore bediente ich mich während der heißen Jahreszeit als eines kühlenden und angenehmen Getränkes des ſogenannten Ingwerbieres, welches ich damals als der Geſundheit ſehr förderlich erprobt habe, weßhalb ich es Jeder- mann mit voller Ueberzeugung anzuempfehlen im Stande bin. Das Rezept 171 hiezu iſt folgendes: Rp. Weißen Zucker 20 Pfund; Citronenſaft 1 Pfund 4 Loth; Honig 1 Pfund; zerſtoßenen Ingwer 24 Loth; Waſſer 18 Gallonen (1 Gallone zu 4 Quart, 1 Quart zu 2 Pinten oder Nößeln gerechnet). Man koche den Ingwer in 3 Gallonen Waſſer eine halbe Stunde lang, thue dann den Zucker, den Citronenſaft und den Honig mit dem Reſte des Waſſers hinzu, und ſeihe es durch ein Tuch. Wenn es erkaltet iſt, ſchlage man das Weiße von einem Ei hinein, gebe noch 1 Loth Pomeranzen- oder Citronen- eſſenz hinzu, und fülle es, nachdem es zwei oder drei Tage geſtanden hat, in Bouteillen. Dieſes Gemiſche liefert ein köſtliches Getränk, insbeſondere, wenn es mit Eis oder Salpeter abgekühlt wird. An einem kühlen Orte läßt es ſich einige Monate lang aufbewahren. Als ein ebenfalls ſehr angenehmes Getränke iſt auch, beſonders in jenen Gegenden, der Milchpunſch bekannt. Er wird auf nachſtehende Art bereitet: Rp. Man nehme das Gelbe der Schalen von zwei Dutzend Pomeranzen, laſſe es 2 Tage lang in 2 Quart Rhum oder Branntwein eingeweicht, und thue dann neue 3 Quart Rhum ader Branntwein hinzu; nun laſſe man 4 Pfund Zucker in 3 Quart heißem Waſſer auflöſen, miſche dieſe Auflöſung mit 2 Quart kochender Milch und 2 geraſpelten Muskatnüſſen, und ſeihe die Flüſſig- keit nach 2 Stunden durch ein Leinwandtuch. Nach dieſer kleinen Digreſſion auf verſchiedene, theils kulturhiſtoriſche, theils ärztliche Gegenſtände, will ich mich nun wieder zur Fortſetzung meiner Erlebniſſe wenden, und den in dieſer Beziehung abgebrochenen Faden neuer- dings aufnehmen. Der Maharadſcha Schir-Sing war in ſeinen Privatverhältniſſen ein äußerſt affabler und humaner Mann. Hiezu geſellte ſich eine ſeltene Wißbe- gierde, beſonders, wenn es ſich um europäiſche Kunſtfertigkeiten, Induſtrie, und ſelbſt um eigentlich Wiſſenſchaftliches handelte. Natürlich konnte er darüber von den in ſeinen Dienſten ſtehenden Guropäern die beſten Auskünfte erhalten. Aus dieſem Grunde liebte er es, ſich mit ihnen öfters in derlei Geſpräche ein- zulaſſen, die faſt immer ohne allen Etiquettszwang Statt fanden. Bei Ge- legenheit einer ſolchen Unterredung, die ich einſt mit ihm hatte, befragte er mich unter Anderm auch über meine Familienangelegenheiten, ob ich in mei- ner Heimath noch Anverwandte und Brüder, und wie viele deren beſäße. Als er aus meinen dießfälligen Aeußerungen vernahm, daß ich noch einen Bruder hätte, welcher in Kronſtadt lebe, ehemals beim Militär gedient habe, ſeiner Profeſſion nach ein Uhrmacher ſei, und auf meinen Reiſen in Guropa mich begleitet hätte, ſo faßte er ſchnell einen Gedanken auf, und ſtellte die Frage an mich, ob er auch verdorbene Maſchinerien repariren könne. Um den Anlaß zu dieſer Frage zu begreifen, muß man wiſſen, daß Schir-Sing als ein Kunſtfreund, in ſeinen Gemächern eine Anzahl engliſcher Uhren, muſika- 1Y2 liſcher Spielwerke u. dgl. aufgeſtellt hatte, von denen mehrere ſchadhaft ge- worden und außer Gang gekommen waren. Als ich ſeine obige Frage beja- hete, knüpfte er daran die neue, ob denn mein Bruder ſich würde entſchließen können, einem Rufe nach Lahore zu folgen, und in ſeine Dienſte zu treten. Auch hierüber ertheilte ich ihm eine bejahende Verſicherung, und machte mich anheiſchig, im Falle er kommen würde, für ſeine zurückgelaſſene Familie Sorge zu tragen. Auf dieſes forderte mich der Maharadſcha auf, alles Nö- thige zu ſeinem Hieherkommen einzuleiten. Es verging nur eine kurze Zeit nach dieſer Unterredung, als er mich ſchon wieder dieſer Sache wegen an- ging, und ſofort in kurzen Zwiſchenräumen immer zu wiſſen verlangte, ob er denn auch wirklich den Antrag angenommen habe, ob er ſchon auf der Reiſe begriffen ſei, und ob er hoffen dürfe, ihn bald in Lahore zu ſehen. In Folge dieſer dringenden Einladungen ſchrieb ich meinem Bruder zu wiederholten Malen in dieſer Angelegenheit, worauf er ſich endlich auf die Reiſe begab, und mit drei Reiſegefährten glücklich die Landenge von Suez erreichte. Dort hörte er mit großer Beſtürzung die inzwiſchen erfolgte Ermordung des Ma- haradſcha und das ſchreckliche Blutbad, welches in Lahore angerichtet worden war. Dieß machte auf einen ſeiner Begleiter einen ſo lebhaften Eindruck daß er die Weiterreiſe einſtellte. Mein Bruder mit den beiden andern Be- gleitern ſetzte jedoch nach einer ruhigeren Ueberlegung ſeinen Weg fort, und langte Anfangs Februar 1844 an der Gränze des Pendſchab, in Feruz- Pur an. Gerade zu der Zeit war, wie ſich die geehrten Leſer noch aus dem Frü- heren zu erinnern wiſſen werden, Hire-Sing der mächtige Vezir des unmün- digen Maharadſcha Dhelib-Sing, und ich ſelbſt lag damals ſchwer erkrankt darnieder. Ich hatte mir nämlich durch eine zu große Anſtrengung der Augen oder durch ein mehrere Stunden lang anhaltendes Schauen durch die Son- nenſtrahlen bei nüchternem Magen eine ſonderbare heftige Krankheit zugezo- gen, die aber wohl ſchon ſeit Längerem im Körper ſchlummernd vorhanden geweſen ſein mochte, und nun erſt durch den Ueberreiz der Sonnenſtrahlen hervortrat. Es war dieß eine höchſt ſchmerzliche Augenentzündung, die ſchnell in eine Art von ſchwarzen Staar überging, wahrſcheinlich darum, weil ich es anfänglich vernachläßigt hatte, mir Blut zu laſſen. Damit war eine gänzliche Schlafloſigkeit und entſchiedener Appetitmangel im Gefolge von herumziehen- den Gelenkgeſchwülſten verbunden. Zuletzt geſellte ſich hiezu auch noch die Ruhr, was Alles zuſammen ſo ungeheuer auf mich einwirkte, daß ſchon nach dem Verlaufe eines Monats der höchſte Grad von Schwäche und Entkräf- tung ſich einſtellte. Unter dieſen Umſtänden ſchienen meine Lebenstage faſt gezählt. Doch wie jedes Schlimme auch ſein Gutes hat, ſo traf dieß auch 173 jetzt ein. Nur dieſer höchſten Gefahr, in der mein Leben ſchwebte, ver- dankte mein Bruder die Erlaubniß des Miniſters, die Grenze überſchrei- ten und mich beſuchen zu dürfen, was ihm ſonſt ſchwerlich geſtattet wor- den wäre. Sei es nun die Freude ob dieſes unverhofften Wiederſehens oder die wohlthätige Folge einer Kur, der ich mich verſuchsweiſe mit dem Beginne eben dieſes Tages unterzogen hatte, oder vielleicht auch Beides zugleich – genug ich fühlte mich auffallend beſſer, und die gefahrdrohende Kriſis war vorüber. Dieſe Kur, worauf ich hier hindeute, war gewiß eine der einfach- ſten, die man ſich denken kann. Sie beſtand nämlich bloß darin, daß ich einige große Kabul-Zibeben, die man im Lande Monaka nennt, anfänglich nur ausſaugte, was aber damit endete, daß ich ſie zuletzt auch wirklich mit wieder erwachendem Appetite verſchluckte. Auf dieſe Art kam ich, da von dieſem Augenblick an meine Eßluſt in ſteigender Progreſſion ſich mehrte, bald wieder zu meinen vorigen Kräften, und – ich war gerettet. Die Urſache der Verlängerung dieſer ſchweren Krankheit lag wohl nicht allein in der verſäumten Blutentziehung, ſondern ſicherlich auch in der Blendung meiner Sehkraft, wodurch ich, bei dem Mangel europäiſcher Aerzte, als ein beinahe Erblindeter nur auf inländiſche Heilmittel be- ſchränkt war. Was meinen Bruder anbelangt, ſo hatten ſich die Verhältniſſe im Pend- ſchab für Europäer ſo ungünſtig geſtaltet, daß dermalen an ein feſtes Un- terkommen für ihn nicht zu denken war. Was blieb mir daher anders übrig, als ihn wieder die Rückreiſe nach Europa antreten zu laſſen, zu welchem Zwecke ich ihn mit allen erforderlichen Geldmitteln hinlänglich ausrüſtete. (Er machte die Reiſe zurück in Geſellſchaft des Oberſten Steinbach, welcher ge- genwärtig in Dienſten des Maharaſcha van Kaſchmir, Gulab-Sing ſich be- findet. Als einen nicht unwichtigen Beitrag zur Karakteriſtik der Nahengs, von denen wir bereits mehreremalen geſprochen haben, will ich hier, da ſich ge- rade kein ſchicklicherer Ort hiezu vorfindet, ein Abenteuer eines braven deut- ſchen Malers einſchalten, welcher durch den thörichten Religions-Fanatismus jenes Räubergeſindels, trotz der Achtung, die er bei allen Großen genoß, faſt ums Leben gekommen wäre. Dieſer Künſtler, welcher ſich Auguſt Schöfft nennt, und gegenwärtig in St. Petersburg iſt, war ſammt ſeiner Frau nach Oſtindien gereiſt, und hatte allenthalben, ſowohl in den Beſitzungen der Oſtin- diſchen Kompagnie, als auch in den ihr nicht unterworfenen Ländern ſeiner Geſchicklichkeit im Porträtiren halber die lohnendſte Anerkennung gefunden. Unter Schir-Sings Regierung war er auch nach Lahore gekommen, und die erſte Probe ſeiner Kunſt, die er daſelbſt in Gegenwart des Maharadſcha ab- 174 legte, beſtand darin, daß er den Bai Gurmek-Sing, einen der erſten Sihk- prieſter, bloß mit Bleiſtift ſkizzirte und zum Sprechen traf. Dieß hatte für ihn das glückliche Reſultat, daß er nun den Maharadſcha, und faſt alle Gro- ßen des Reiches malen mußte, und auch ſonſt mit verſchiedenen andern Auf- trägen beehrt wurde; denn ſeine Oelgemälde zeichneten ſich, was richtige Darſtellung und künſtliche Farbengebung anbelangt, vor vielen aus. Es befindet ſich in Amritſir inmitten der Stadt ein rieſiges Waſſer- baſſin, in deſſen Mitte ein prächtiger Tempel ſich erhebt, wo Tag und Nacht der Grand-Saheb oder das heilige Buch der Sihks vorgeleſen wird. Nings um das Baſſin herum prangen die Häuſer der Vornehmſten: des Maharad- ſcha, der Miniſter, der Serdaren und wohlhabendſten Braminen. Der Ort ſelbſt heißt Derbar-Saheb. Die Verſammlungen an dieſem Orte gehörten damals zu den glänzendſten, indem ſich zu gewiſſen Zeiten dort Alles einfand, was zu den Notabilitäten des Reiches zählte, die man dann bei ihren religiöſen Verrichtungen gleichſam in corpore überſehen konnte. Der gute Schöfft wurde nun vom Maharadſcha, der von deſſen Kunſtfertigkeit die günſtigſte Meinung hegte, und ein größeres Werk ſeines Pinſels zu be- ſitzen wünſchte, beauftragt, dieſen heiligen Ort in einem Gemälde darzu- ſtellen. Um dieß nach dem Wunſche des Maharadſcha auszuführen, beſtieg er die höchſte Terraſſe von Rendſchit-Sings Palaſte, von wo aus er den vollſtändigen Ueberblick über das Ganze hatte und ſchlug daſelbſt ſein Atelier auf. Ich hatte gerade dazumal die Kronſtädter Wochenblätter erhalten, aus denen er manches Neue aus Europa zu erfahren hoffte, weßhalb er mich bath, ihm Einiges daraus, während er arbeitete, vorzuleſen. Es war beiläu- fig um 5 Uhr Nachmittags, als er mich meines Vorleſeramtes enthob und mich erſuchte, nach Hauſe zu gehen und Kiſten für ſeine Gemälde beſorgen zu laſſen. Schöfft war in Amritſir als ſtarker Cigarrenraucher bekannt, denn er wurde ſelten ohne einer brennende Cigarre im Munde geſehen. Nun traf es ſich, daß er oben auf der Terraſſe, wo jedermann ihn ſehen konnte, beim Wechſeln der Pinſel häufig den einen in den Mund nahm und eine Weile darin behielt, während er nach dem Andern griff. Dieß ſchien den unten Stehenden, die ihn hier und dort neugierig beobachteten, als ob er eine Cigarre im Munde hätte, was bei den Sihks und Nahengs an dieſem Orte für eine große Sünde oder vielmehr für ein Verbrechen gilt. Natürlich ver- breitete ſich das Gerücht, daß der Ferenghi (Franke) ſich hier zu rauchen un- terſtehe, mit Blitzesſchnelle, und erregte allgemeinen Unwillen, der nach und nach in ein bedrohliches Getobe überging, ſo, daß von der erregten Volks- wuth das Aeußerſte zu befürchten war, zumal da auch die Abweſenheit des Maharadſcha, der ſich bereits nach Lahore zurück begeben hatte, ihre Wuth zu begünſtigen ſchien. Schon fing man an, maſſenweiſe dem Palaſte zuzueilen, 175 den der verwegene Fremdling durch ſein Rauchen zu verunreinigen wage; ſchon fing man an, den Palaſt zu ſtürmen, als der früher nichts ahnende Künſtler erſt aufmerkſam wurde, und, ohne die Urſache der ausgebrochenen Volkserbitterung zu errathen, das Gefahrvolle ſeiner Lage augenblicklich er- fannte. Er ſuchte deßhalb ſo ſchleunig als möglich zu entkommen, und wirk- lich gelang es ihm, da er ein kräftiger Mann war, durch die dicht gedrängte Menge, die auf den Treppen und in den Vorhäuſern ihm den Ausweg ver- ſperren wollte, ſich glücklich Bahn zu brechen, wobei es aber Püffe und Stöße auf ihn regnete, ungeachtet er dieſelben auch nicht unerwiedert ließ. Dabei wurde aber ſeine goldene Uhr eine Beute des raſenden Pöbels und auch ſein Rock ward ihm in wenigen Minuten vom Leibe geriſſen. Als er endlich mit vieler Mühe auf der Gaſſe angelangt war, geſtaltete ſich die Sache für ihn noch ernſter; denn ſchon ſah er blinkende Waffen gegen ſich ge- zückt. Er ſuchte nun durch ſchnelles Laufen ſich zu retten. Man eilt ihm nach. Plötzlich ſinken ihm ſeine Beinkleider hinab. Er ſtolpert und fällt in einen Moraſt. Schnell gefaßt rafft er ſich wieder empor, und ſpringt in einen in der Nähe befindlichen Stall mit einem Durchgange, den er kannte. Durch dieſen, wo man ihn bereits gefangen glaubte, gelangt er in den Bazar, und erreicht das Haus des Bai Gurmek-Sing, ſeines Protectors. Alles bisherige geſchah gegen 6 Uhr, als es ſchon zu dunkeln anfing. Man ſtürmte nach. In Folge deſſen wurde ſogleich das Haus geſchloſſen, um den weitern Andrang des Pöbels abzuhalten. Der gehetzte Schöfft fand übri- gens, wie er es auch nicht anders erwartet hatte, im Hauſe die freundlichſte Aufnahme. Man reinigte ihn; und nun erſt zeigte es ſich, daß er nicht nur einige Kopfwunden, die von den eiſernen Knöpfen in den Schilden der Nahengs herrührten, ſondern auch einen Säbelhieb über den Rücken hatte, wodurch ſein Hoſenträger entzweigehauen worden war. Jetzt erſt konnte er ſich das plötzliche Herabfallen ſeiner Beinkleider erklären. Da ſich das Geſindel noch immer nicht zerſtreuen wollte, ſo mußte endlich die Polizei einſchreiten, welche die Menge anseinander trieb. Erſt als es völlig dunkel geworden war, entſendete man von Seite der Polizei eine Schaar Berittener, die den armen Maler, mit einem weißen Turban und einem langen Mantel ausſtaf- firt, in ihre Mitte nahmen, um ihn in den Garten des Nonehal-Sing auſ- ſerhalb der Stadt, wo wir einquartirt waren, in Sicherheit zu bringen. Indeſſen, während alles dieſes vorging, wurde es immer ſpäter und ſpäter, und ich begann zu Hauſe, da mein Freund nicht eintraf, ängſtlich um ihn zu werden; denn ich hatte ſchon viel früher einige meiner Leute mit einem Pferde ihm entgegengeſchickt, um ihn abzuholen. Ungeduldig ſah ich alſo ihrer Ankunft entgegen. Da kamen ſie auf einmal, aber ohne Schöfft, her- beigeeilt, mit der traurigen Nachricht deſſen, was vorgegangen war, und der 176 weiteren Meldung, daß er bereits in der Gewalt des Pöbels ſich befinde. In der Beſtürzung, der ich nun verfiel, machte ich Alles ſogleich dem mir befreundeten Feſtungskommandanten zu wiſſen, nebſt der dringenden Bitte, um möglichſt ſchnelle Rettung des Unglücklichen. Dieſe Bothſchaft hatte den Erfolg, daß der Kommandant ohne den mindeſten Zeitverluſt 1 Kompagnie reguläres Militär nach der Stadt beorderte, um ihn abzuholen. Allein das zu ſeiner Rettung beſtimmte Kommando begegnete ihm bereits unterwegs und kehrte demnach wieder zurück. Kurze Zeit hierauf kam er mit ſeiner Begleitung bei mir an und meine angelegentlichſte Sorge war nun, ſeine Wunden zu behandeln. Am folgenden Morgen reiſten wir dann mit einander zurück nach Lahore. Es war für mich ein Glück, daß die Rani während des Krieges mit den Engländern am Setludſch, in Folge mehrerer Fruchtabtreibungen an einem Augenübel litt und mich, obgleich ich vom Oberbefehlshaber der Armee ins Lager beſchieden wurde, nicht von ihrer Seite ließ, um ſie zu behandeln, wobei ich den doppelten Vortheil hatte, daß ich einestheils nicht wie die Obriſten Mouton und Hurbon, die aus dieſem Grunde auch ihre Entlaſſnng erhielten, kompromimirt wurde, und anderntheils ſie perſönlich kennen lernte, wes- halb ich auch im Stande war, ihr genaues Portrait dieſem Werke beizu- geben. Da jedoch durch die eingetretenen Verhältniſſe im Pendſchab meine bisherigen ämtlichen Dienſtleiſtungen ſo gut wie aufgehört hatten, ſo beſchloß ich, vor meiner Abreiſe nach Europa, wozu jetzt ohnehin die Jahreszeit nicht günſtig war, die mir ſolchergeſtalt zu Theil gewordene Muße dazu anzuwen- den, das benachbarte, in geſchichtlicher, phyſiſcher und induſtrieller Beziehung ſo überaus merkwürdige Gebirgsland Kaſchmir zwiſchen Tibet und dem Pend- ſchab zu beſuchen, theils zur Erholung während der heißen Sommermonate, theils um die dortige Induſtrie näher kennen zu lernen, theils auch um be- züglich auf die ſeltene Pflanzenfülle dieſes Landes eine wiſſenſchaftliche Aus- beute zu machen. Hiezu bedurfte ich nicht nur eine Bewilligung von Seite der engliſchen Regierung in Lahore, ſondern auch die Erlaubniß des Maha- radſcha von Kaſchmir, Gulab-Sing. Ich erhielt die eine wie die andere. Als ich nun in Kaſchmir angelangt war, und mit dem Maharadſcha in nähere Berührung kam, machte er mir ſofort den Antrag, in ſeine Dienſte zu treten. Ich erklärte jedoch, denſelben aus mehreren Gründen nicht annehmen zu können, ver- ſprach aber, wenn er es mir erlauben wolle, ohne ämtliche Beziehungen als Oekonom einige Jahre dort zubringen zu wollen. Was mich zu dieſem Anerbiethen bewog, war die Bemerkung, daß zwei Hauptartikel des Handels, nämlich Thee und Zucker, trotz des großen Bedarfes und der Möglichkeit, ſowohl den einen als den andern in Kaſchmir ſelbſt zu erzeugen, dennoch aus 177 dem Auslande bezogen werden. Denn Zuckerrohr wächſt hier nicht, und der Zucker muß erſt durch wegloſe Pfade über ſteile Gebirge während einer Friſt von 3 Wochen aus Indien importirt werden. Eben ſo der Thee, welcher aus Tibet, und noch dazu viel ſchlechter, als ihn die Engländer liefern, in Kuchen- form eingeführt wird. Ich ſetzte alſo dem Maharadſcha zu ſeiner großen Verwunderung auseinander, daß man zur Zuckererzeugung eben nicht unbe- dingt des Zuckerrohres bedürfe, ſondern, daß man denſelben auch von glei- cher Güte aus Runkelrüben, zu deren Anbau der Boden Kaſchmir's voll- kommen ſich eigne, herſtellen könne. Ich würde deßhalb um ein Privilegium für deſſen Erzeugung einſchreiten und eine Runkelrüben-Zuckerfabrik gründen, was um ſo leichter ausführbar ſein dürfte, als Grund und Boden bei den ſehr billigen Landestaxen ungemein wohlfeil zu bekommen wäre, und nie ein Mangel an Arbeitern eintreten könne, weil die Leute hier zu Lande fleißig ſeien und mit einem geringen Arbeitslohn ſich zu begnügen pflegen. Dieſem Plan ertheilte der Maharadſcha unbedingt ſeine volle Genehmigung, und die Realiſirung deſſelben wird die Aufgabe meiner künftigen induſtriellen Thätig- keit in Kaſchmir ſein. Ich war zwar hauptſächlich darum nach Kaſchmir gegangen, um mich nach ſo vielen, ſchon auf meine Geſundheit ſchädlich einwirkenden Anſtren- gungen durch Mußegenuß zu erholen; allein meine Rechnung war, wie es oft zu geſchehen pflegt, dem Sprichworte nach ohne den Wirth gemacht. Der größte Theil meiner Diener ſtammte aus Kaſchmir. Sie kannten meine frühere Thätigkeit und ermangelten nun nicht, ihren ſtaunenden Landsleuten gar wunderſame Dinge von meinen Heilungen Leidender und Preßhafter zu erzählen. Die natürliche Folge deſſen war, daß ich nun durch einen unge- heuren Andrang von Patienten tagtäglich gleichſam belagert wurde. Zwei Monate hindurch erſchienen an meinem Aufenthaltsorte noch vor Tagesanbruch in der Regel über hundert Menſchen, welche bei mir für allerlei Gepreſte Rath und Hilfe ſuchten, was ich ihnen auch – verſteht ſich unentgeldlich – mit größter Bereitwilligkeit gewährte. Ja, es kam ſogar ſo weit, daß ich die Abendſtunden zur Bereitung der Arzeneien verwenden mußte, welche ich am folgenden Tage unter ſie vertheilte. Ich genoß aber dabei den Vortheil, eine Menge wichtiger Experimente anſtellen und mich von der Wirkſamkeit der Kaſchmir'ſchen Medizinal-Pflanzen durch eigene Erfahrung überzeugen zu können. Auch fand ich zu wiederholtenmalen Gelegenheit, dort weniger bekannte chirurgiſche Operationen vorzunehmen, ſo z. B. zapfte ich einem waſſerſüchtigen Muſelmann in Gegenwart des Maharadſcha das Waſſer ab, worüber dieſer ſammt allen Anweſenden in höchſtes Erſtaunen gerieth, und ſich über die Menge des abfließenden Waſſers nicht genug verwundern konnte. Reiſeerlebniſſe. 12 178 Zur Zeit meines damaligen Aufenthaltes in Kaſchmir erſchienen einige Engländer im Lande als Beſucher deſſelben, und wurden vom Augenblicke ihres Eintrittes in das Land vom Maharadſcha als Gäſte behandelt. Die Hervorragendſten unter ihnen waren: Lord Gifford, Schwager des jetzigen oſtindiſchen Generalgouverneurs, und der unglückliche Obriſt King, der auch hier in Wien bekannt iſt, und ſich ſpäter aus verletztem Ehrgefühle ſelbſt ent- leibte. Wir ſpeiſten einigemale zuſammen beim Maharadſcha in ſeiner Reſi- denz Schergher, bei welcher Gelegenheit ich aber für europäiſche Leſer, welche in den Sitten der Orientalen nicht eingeweiht ſind, auf einen Umſtand auf- merkſam machen muß, der ihnen ſehr komiſch erſcheinen wird. Jedesmal nämlich, ſo oft wir die Ehre hatten, eine Einladung vom Maharadſcha zur königlichen Tafel zu erhalten, mußte mein Freund, der in Kaſchmir bedien- ſtete Obriſt Steinbach, deſſen ſich die geehrten Leſer vielleicht noch aus dem Früheren erinnern werden, unſere ſämmtlichen Köche in Requiſition ſetzen, um das Mahl zu bereiten, womit der Maharadſcha uns bewirthen wollte. Es verſteht ſich dabei von ſelbſt, daß alle hiezu nöthigen Materialien aus der königlichen Küche geliefert wurden. Nur den Wein und den geſammten Eß- apparat, als Teller, Meſſer, Gabeln, Löffel u. ſ. w. mußten wir ſelbſt hin- ſchaffen laſſen. Während der Mahlzeit erſchien jedesmal der Maharadſcha ſelbſt, nahm aber nicht daran Theil, ſondern unterhielt ſich mit uns im Ge- ſpräche. Aber damit noch nicht zufrieden, ließ er uns gewöhnlich, um uns ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zu beweiſen, noch eine Menge von Eingemach- tem und Compoten, von Eis und Süßigkeiten aus ſeiner eigenen Küche auf- tiſchen. Außer dieſer gaſtronomiſchen Bewirthung ſorgte er auch noch für anderweitige Unterhaltungen. So ließ er z. B. uns zu Ehren Feuerwerke abbrennen, Illuminationen auf dem Fluſſe anſtellen, landesübliche Muſiken aufführen, Bajaderen ſich produciren u. ſ. w. Ein Seitenſtück zu den ehemaligen Königen von Frankreich, welche durch bloßes Handauflegen Kröpfe heilten, und zu den Königen von England, welche durch dreimaliges Anblaſen epileptiſche Anfälle verſcheuchten, iſt der Maharadſcha von Kaſchmir, welcher, wenn auch auf eine etwas materiellere Weiſe, in höchſt eigener Perſon halbſeitig oder an den Füßen Gelähmte zu furiren pflegt. Das Mittel hiezu beſteht in einem eigenen Madſchun (Lat- werge), deſſen Beſtandtheile er mir auf mein Anſuchen in folgender Weiſe angab: Cinnabaris, Anacardium orientale, Nuces vomicae, nebſt 35 anderen Gewürzen. Die Bereitung dieſer Beſtandtheile iſt folgende: Man röſte den Zinnober in Butter und gebe dazu präparirte Krähenaugen, Anacardium or. und die angegebene Zahl von Gewürzen. Hierauf zerreibe man das Ganze mit einer hinreichenden Menge Honig 3 Tage lang, und verfertige daraus 179 obige Latwerge. Die Gabe davon, welche zweimal des Tages genommen wird, beträgt 5 bis 10 Gran. Ein ähnliches Gemiſch iſt das Electuarium nucis vomicae des Timur Schah, das bei den Hakims auch jetzt noch im großen Anſehen ſteht, und folgendermaßen bereitet wird: Man weiche eine beliebige Menge von Krä- henaugen in erwärmte Milch, die man täglich einmal durch 7 Tage mit friſcher erneut. Am 8. Tage hänge man ſie in einem Säckchen verwahrt in einem kleinen Keſſel auf, koche ſie dann in friſcher Milch gut ans, ſchäle und ſpalte ſie, und ſondere die im Innern derſelben befindlichen Keime ab, die dann weggeworfen werden, weil man ſie für giftig hält. Hierauf werden die Krähenaugen gewaſchen, getrocknet und geraſpelt, ſodann in gereinigtem Ho- nig abermals gekocht, abgewogen, und mit gleichen Theilen von folgenden Speciebus aromaticis gemiſcht: Rp. Piper a., Piper n., Piper l., Cort. cinnam., Nuc. moschat., Nuc. Areca Catechu, Mastic., Cyper. l., Myrobal. embl., Nardost., Sem. cardamomi, Sem. cumini, Sem. foeniculi, Sem. nigellae, Croc. , Zingib., Cariophil. arom. , Lign. aloes, Lign. sanct., Lign. santal., Xylobals. Alles dieſes mache man mit zweimal ſoviel gereinigtem Honig, als das Ganze beträgt, an. Die Doſis davon iſt dr. 3 – dr. j. Es wird als ſchmerzlinderndes, ſchlafförderndes, zum Beiſchlafe reizendes, die Lähmung hebendes, gichtwidriges , Flüſſe hemmendes, magenſtärkendes u. ſ. w. Mittel gerühmt. Wie man ſich erinnern wird, war einer der Hauptzwecke meines Auf- enthaltes in Kaſchmir ein wiſſenſchaftlicher. Demzufolge ſuchte ich ſoviel nur möglich die höchſt intereſſante Pflanzenwelt dieſes an botaniſcher Ausbeute ſo reichen Landes näher kennen zu lernen. Ich ſammelte alſo mit wahrem Bie- nenfleiße Alles, was mir nur einigermaßen in dieſer Beziehung merkwürdig ſchien, und brachte ſolchergeſtalt ein ziemlich reichhaltiges Herbarium vivum zuſammen, bei deſſen Bearbeitung mir ſpäterhin die hieſigen Herren Profeſſoren Dr. Fenzl und Dr. Unger im Intereſſe der Wiſſenſchaft auf das Bereitwilligſte und Freundſchaftlichſte an die Hand gingen. Die betreffenden Abbildungen von derlei für die Arzeneikunde wichtigen Pflanzen liegen dieſem Werke in genauen Lithographien bei. Die Eigenſchaften derſelben, welche als voll- fommen erprobt gelten können, wird man en detail in meiner Materia medica ſpezificirt finden. Außer der Materia medica Cashmiriana ſind auch noch einige andere Pflanzen dargeſtellt, welche in den Ebenen des Pendſchab vorkommen, weil ich auch dieſen eine aufmerkſamere Beachtung ſchenken zu müſſen glaubte. Man wird darunter vielleicht ſo Manche finden, welche den 12 * 180 europäiſchen Aerzten bereits bekannt ſind, allein da ich nicht bloß für Europa, ſondern auch für Oſtindien ſchreibe, ſo habe ich ſie ſchon deswegen aufgenommen, weil viele von den indiſchen Aerzten mit dieſen Pflanzen und ihren Wirkungen nicht hinlänglich bekannt ſind, wie ich nur zu gut aus eige- ner Erfahrung weiß. Es wäre mir ein Leichtes geweſen, die Anzahl derſel- ben zu verdoppeln und ſelbſt zu verdreifachen, wenn nicht der beſtimmte Um- fang meines Werkes mir Einhalt geboten hätte. Freilich wird man hier die Einwendung machen: Zugegeben, daß die heilſamen Wirkungen dieſer Pflan- zen ſich allſeitig beſtätigen, und daß ihre Anwendung beim Heilverfahren die erſprießlichſten Folgen hätten; ſo ließe ſich noch immer fragen, welch prak- tiſcher Nutzen daraus für europäiſche Aerzte hervorgehe. Denn woher ſoll man dieſelben beziehen? Darauf antworte ich, daß ihr Bezug ſehr leicht durch die Kaſchmir'ſchen Shawlhändler, die im beſtändigen Verkehr mit Europa ſtehen, zu bewerkſtelligen ſei, wobei nur noch zu bemerken iſt, daß ihr Transport nicht auf dem längern Wege um das Cap der guten Hoffnung, ſondern auf dem kürzern längſt der arabiſchen Küſte auf dem rothen Meere (wenn es nicht ganz zu Lande geſchehen kann), über die Meerenge von Suez, und dann weiter fort effectuirt werden müßte, indem durch die längere Verführung zu Waſſer, wie bekannt, die Wirkſamkeit vegetabiliſcher Stoffe bedeutend verringert wird, wenn ſolche nicht hermetiſch verſchloſſen verſendet werden. Inſoferne ſich in dem Pflanzenverzeichniſſe und in der Angabe der ver- ſchiedenartigen Sämereien und Spezereien Lücken vorfinden, ſo werde ich ſolche bei der nächſten Herausgabe meiner ferneren Ereigniſſe binnen einigen Jahren, in einem eignenen Nachtrage als Ergänzung liefern, wenn es mir das Schickſal gönnt, einſt wieder aus dem fernen Oriente nach Europa zurückzukehren. Da ich Alles, was ich bisher niedergeſchrieben habe, bloß meinem Ge- dächtniſſe entnahm, weil ich niemals ein eigentliches Tagebuch geführt habe, und mir einzig und allein das Mediziniſche notirte, ſo kann man ſich leicht denken, daß mir nicht nur im Einzelnen hin und wieder Unrichtiges entwiſcht, ſondern auch ſogar manches Wichtige entgangen ſein mag. Jedoch kann ich meine geehrten Leſer verſichern, daß ich wiſſentlich auch nicht im gering- ſten Punkte der Wahrheit das Mindeſte vergeben habe. Die Aufſicht über die Lithographie der beigefügten Abbildungen habe ich ſelbſt geführt, und kann ſomit für deren Genauigkeit einſtehen. Nur für das Portrait des Fa- kiren Haridas, deſſen freiwilliges Begrabenlaſſen ich umſtändlich fchilderte, habe ich nicht aus eigener Anſchauung beigefügt, indem ich es von einem Freunde, dem Kapitain Gardner, erhielt. Indeſſen ſagten mir mehrere, die den Fakir perſönlich kannten, daß er ſehr gut getroffen ſei. In Bezug auf den Text meines Werkes ſelbſt muß ich bemerken, daß ich theils wegen der Beaufſichtigung der Lithographie, theils anderer Geſchäfte halber die 181 Correktur nicht ſelbſt beſorgen konnte und nicht ſo glücklich war, für die erſten paar Bogen einen hinlänglich ſachkundigen Correktor zu finden, weß- halb man mir mehrere, wenn auch gerade nicht weſentliche, Stylverſtöße zu Gute halten wird. Nur der erſte Bogen, wovon bereits tauſend Exemplare die Preſſe verlaſſen hatten, mußte hauptſächlich ſolcher Verſtöße wegen gänz- lich kaſſirt und neu bearbeitet werden. Vom 4. Bogen an werden aber meine geehrten Leſer weniger Urſache finden, ſich, mit Ansnahme einiger Druckfehler, die ohnehin ſelbſt bei der größten Aufmerkſamkeit kaum zu ver- meiden ſind, über ähnliche Uebelſtände zu beklagen. Die Monate Juli und Auguſt verbrachte ich in Kaſchmir. Mit Beginn des September verließ ich das paradiſiſche Thal dieſes Landes mit einer reichen Ladung von Shawls, um mich über Lahore und das engliſche Oſtin- dien nach Enropa zurückzubegeben. In Lahore verweilte ich bis gegen Ende October, wo ich mich von da wieder entfernte. Ich paſſirte den Setludſch und kam über Feruzpur, Ludiana, Amballa, Saharenpur und Radſchpur, endlich ins Gebirge nach Muſſuri, um meine beiden Töchter zu beſuchen, welche ich dort in einer von franzöſiſchen Nonnen geleiteten Erziehungsanſtalt untergebracht hatte. Daſelbſt verweilte ich 3 Tage, und ſetzte dann nach Treffung der nöthigen Anſtalten meine Reiſe über Meerut nach dem am Ganges gelegenen Einſchiffungsorte Gurmuktiſſer fort. Hier beſtieg ich ein eigen aufgenommenes Fahrzeug und kam mit demſelben glücklich in Kalkutta an. Die Waſſerfahrt dauerte 2 Monate lang, und war in vieler Beziehung äußerſt angenehm. Als charakteriſtiſche Merkwürdigkeit bezugsweiſe auf indiſche Zuſtände muß ich anführen, daß ich während unſerer Reiſe, je mehr wir uns Bengalen näherten, zu meiner Verwunderung, an beiden Ufern des Ganges allerlei Geräthe, z. B. Rohrmatten, Bettdecken, Polſter, Trink- geſchirre u. ſ. w., ja ſelbſt Kranke bemerkte. Auf mein Befragen, was es damit für ein Bewenden habe, erfuhr ich, daß der allgemein herrſchenden Sitte gemäß die ärmeren Kranken der Umgegend, ſobald man an ihrem Auf- kommen zweifle, dahin gebracht würden, wo ſie dann meiſtens an dem den Hindus heiligen Fluſſe ihren Tod fänden. Träfe es ſich aber, was nicht ſelten der Fall iſt, daß der Eine oder der Andere wieder geneſet, ſo wan- dere er flußabwärts bis in eine nicht weit von Kalkutta gelegene Stadt, wo er ſich von nun an bleibend niederläßt. Höchſt ſonderbar iſt es, daß die ganze Bevölkerung dieſer Stadt aus lauter ſolchen Reconvalescenten beſteht, die fortan jeden Verkehr mit ihren frühern Freunden und Verwandten abbrechen, und bloß untereinander Heirathen ſchließen. Man könnte dieſe Colonie – vielleicht die einzige ihrer Art – ganz füglich eine Reconvales- Centen-Colonie nennen. Uebrigens füge ich nur noch zum Schluſſe bei, daß 182 es im Ganges von Krokodilen wimmelt, und daß bei demſelben die wilden Gänſe in Unzahl ſich einfinden. In Kalkutta ſelbſt verweilte ich nur eine Woche lang, indem eines der ſchönſten Kauffahrteiſchiffe, der Prinz von Wales, dem Hauſe Green und Comp. angehörig, auf dem Punkte ſtand nach England abzuſegeln, welche günſtige Gelegenheit ich mir nicht entgehen laſſen wollte. Dieſer kurze Aufenthalt in der Hauptſtadt Bengalens war Urſache, daß ich die Operationen des berühm- ten Esdaile, im Gebiete des thieriſchen Magnetismus, ungeachtet ich es ſehn- lichſt wünſchte, nicht ſelbſt beobachten konnte. Nachdem ich an Bord des Prinzen von Wales mich begeben hatte, und das Schiff unter Segel ging, erfreuten wir uns des beſten Wetters. Das einzige, was den Seefahrern einige Unannehmlichkeiten bereitet, traf auch zufällig uns. Wir hatten nämlich öfters eine ziemlich lang andauernde Windſtille, wobei man, wie bekannt, mit Segel- ſchiffen auf der See nicht weiter kommt. Wir brauchten deßhalb, bis wir das Vorgebirge der guten Hoffnung erreichten, gerade volle zwei Monate, obgleich der Kapitän und die Offiziere in Betreff ihrer Geſchicklichkeit und Thätigkeit nichts zu wünſchen übrig ließen. Anfangs April erreichten wir die Capſtadt. Der Anblick derſelben und ihres vortrefflichen Hafens iſt ein außerordentlich freundlicher. Sie iſt regelmäßig gebaut, und hat überaus nette Häuſer, die aber durchgängig nur ein Stockwerk hoch ſind. Uebrigens findet man daſelbſt alle möglichen europäiſchen Comforts, gute Gaſthöfe, hübſche Kaffeehäuſer, nette Conditoreien u. ſ. w. Auch fehlt es nicht an anſehnlichen öffentlichen Gebäuden. So findet man hier eine Börſe, ein Theater, einen Circus olym- picus u. dgl. Sogar die Gasbeleuchtung iſt hier ſchon eingeführt, und die Art der Ausführung derſelben dürfte ſelbſt vor jener in manchen europäiſchen Hauptſtädten nicht zurücktreten. Beſonders auffallend war es mir im ganzen Umfange der Capſtadt, von keinem einzigen Bettler beläſtigt zu werden, eine Erſcheinung, welcher ich noch nirgend anderswo auf meinen vielen Reiſen be- gegnet bin. Als wir am Cap anlangten, war gerade die Weinleſe vorüber, und wir erquickten uns auf unſeren Promenaden und Landparthien, die wir zu machen nicht verſäumten, mit dem Genuſſe der köſtlichen Trauben, woraus der allbekannte ausgezeichnete Capwein bereitet wird. Daß mit den erſten Tagen des Aprils bereits die Weinleſe vorüber war, wird nur jenen meiner geehrten Leſer ein Räthſel ſcheinen, welche ſich etwa nicht augenblicklich erin- nern dürften, daß die Capſtadt jenſeits des Aequators liegt, wo die Jahres- zeiten gerade im umgekehrten Verhältniſſe zu jenen Europas auf einander folgen, und mithin der Jänner zu den heißeſten, der Juli hingegen zu den kälteſten Monaten gehört. Nach einem Aufenthalte von vier Tagen ſtachen wir neuerdings in See, nachdem wir uns, mit Waſſer und allen nöthigen Le- bensmitteln, beſonders aber mit Geflügel, als Hühnern, Gänſen, Enten u. ſ. w. 183 reichlich verſehen hatten. Allein kaum waren wir eine kleine Strecke weit vom Lande entfernt, als in unſer Geflügelwerk eine Epidemie einbrach, die es ſchnell dahin raffte, ſo, daß wir einen Abſtecher nach St. Helena zu machen genöthigt waren, um neue Vorräthe davon an Bord zu neh- men. Auch einige Todesfälle von Menſchen kamen während unſerer See- reiſe vor. So ſtarben z. B. mehrere kranke Invaliden, und ein als Trun- kenbold berüchtigter Matroſe. Ihre Leichen wurden nach ſeemänniſchem Her- kommen in Leinwand eingenäht, mit Gewichten an den Füßen verſehen, und unter feierlichen Gebeten in die Tiefe des Meeres verſenkt. Außer dem kamen auch noch mehrere Krankheitsfälle vor, bei denen ich als Arzt ebenfalls in Anſpruch genommen wurde. Darunter ſind vorzüglich zwei, welche das Intereſſe meiner arzeneikundigen Leſer beſonders anregen dürften, weil ſie im gewöhnlichen Leben ſo häufig vorkommen, und die auch mir ſelbſt nicht unwichtig ſind, indem ich dabei Gelegenheit fand, dem Schiffs- doktor aus der Noth zu helfen. Der erſte Fall dieſer Art bezieht ſich auf einen alten Obriſten, der angeblich an rheumatiſchen Schmerzen litt, und zwar ſo ſtark, daß er bereits in Verzweiflung zu gerathen anfing. In dieſer Be- drängniß wendete er ſich an mich, mit der unverholenen Aeußerung, daß die Mittel, die er vom Schiffsdoktor erhielte, keinen Schuß Pulver werth wären, und daß er werde ſterben müſſen, wenn ich ihm nicht beiſtände. Meine erſte Frage an ihn war, ob er je an einem veneriſchen Uebel gelitten habe. Als er dieß mit der Angabe, daß es bereits mehrere Jahre her ſei, bejahete, machte ich den Doktor auf dieſen Umſtand aufmerkſam, und rieth ihm, dem Patienten ein Saſſaparilla-Dekokt zu geben. Da er aber gerade keine Saſſa- parilla beſaß, kaufte er ſich ſolche aus einer Apotheke in der Capſtadt, und begann damit ſeine Kur. Der alte Obriſt war aber äußerſt ungeduldig und meinte, das Geſöffe würde nichts helfen. Auf mein Zureden trank er jedoch das Dekokt fort, und ſchon nach zwei Wochen trat eine bedeutende Beſſerung ein. In Zeit von einem Monate war die Heilung vollendet. Der zweite Fall war mit einem einjährigen Kinde, das wegen ſchwerem Zahnen mit Kräm- pfen und Fieberanfällen behaftet war, nichts mehr genießen konnte, und ſicht- lich abmagerte, ſo, daß Jedermann von dem bald zu erfolgenden Tode des- ſelben überzeugt war. Blutegel, Scarifikationen des Zahnfleiſches, warme Bäder, innere beſänftigende, krampfſtillende und abführende Mittel waren ver- gebens bei ihm verſucht worden. Als ich den beinahe hoffnungsloſen Zuſtand des Kindes vernahm, fragte ich meinen Kollegen, ob er auch Veſikatorien angewendet hätte. Da er ſolches verneinte, rieth ich ihm dazu. Er folgte dieſem Rathe, und applizirte dem kranken Kinde ſogleich zwei blaſenzie- hende Pfläſterchen hinter die Ohren; und von dem Augenblicke an ging es 18. ſeiner Beſſerung entgegen; die Krämpfe hörten auf, und der Zahndurchbruch erfolgte. Sogar an Gottesdienſt fehlte es uns nicht, indem der Kapitän ihn je- den Sonntag Morgens und Abends gleich einem Geiſtlichen abhielt. Es be- fanden ſich unſer gegen 200 Perſonen im Schiffe. Dennoch trat nie ein Mangel an Speiſen und Getränken ein. Es herrſchte in dieſer Beziehung ſelbſt ein gewiſſer Luxus; denn außer den gewöhnlichen Speiſen wurden tag- täglich noch Paſteten, Torten, und andere feine Bäckereien zum Nachtiſche aufgetragen, und verſchiedene Weine, Biere und ſonſtige geiſtige Getränke ſervirt. Zweimal in der Woche machte unter uns ſogar der franzöſiſche Schaumwein die Runde. Eines Tages kamen uns auf hoher See 9 Schiffe zu Geſichte. Mit mehreren derſelben ſetzten wir uns durch eigens angebrachte Zeichen ins Einverſtändniß, um zu erfahren, welches der Name des Schiffes ſei, woher es komme, wohin es gehe, worin ſeine Ladung beſtehe, wie lange es ſchon die See halte, welchen Schiffen es bereits begegnet ſei u. ſ. w. Auf jedem Schiffe iſt nämlich ein Buch vorhanden, in welchem jene Zeichen in Ziffern angegeben ſind, und dieſe Ziffern werden mit den verſchiedenen Far- ben der aufgezogenen Flaggen angedeutet. Während wir aber dieſe nicht un- bedeutende Anzahl von Schiffen an Einem Tage ſahen, vergingen anderer- ſeits wieder ganze drei Wochen, wo wir auch nicht ein einziges erblickten. Als es dann auf einmal hieß, es wäre von Weitem ein Schiff in Sicht, lief Alles freudevoll aufs Verdeck, um es zu ſehen. Als es nahe kam, erkannte man, daß es ein amerikaniſcher Wallfiſchfänger ſei, indem einige ſeiner Ma- troſen oben auf den Maſtbäumen ſaßen, um einen umfangsreichen Geſichts- kreis zu haben. An der Oſtſeite Afrikas nahe an der Linie ſahen wir ein Schiff, das von Bombay nach Kalkutta ſegeln ſollte, ſeiner Ausſage nach aber in jene Region des atlantiſchen Meeres verſchlagen worden war, und einer Proviſion benöthigte. Ohne den Seefahrer zu kennen, gab man ihm dennoch Alles, was man füglich entbehren konnte, als: Reis, Erdäpfel, Bier u. ſ. w. Zu verſchiedenen Zeiten des Tages, wenn die Sonne auch nur etwas ſichtbar war, machte unſer Kapitän mit ſeinen Offizieren, vermittelſt nautiſcher Inſtrumente, allerlei Beobachtungen, wo es ſtets hieß: Look out! (Schau hinaus!), und ſo wußten ſie nach vorge- nommener Berechnung aufs Genaueſte den Punkt auf der Karte anzuge- ben, wo wir uns auf der weiten Meereswüſte befanden. Je mehr wir uns dem Süden näherten, verloren wir hinter uns die Sterne des nördlichen Himmels, ſo, daß wir, am Aequator angelangt, den Polarſtern nicht mehr erblickten; und als wir einige Grade über den Aequator hinaus waren, ſahen wir den ſogenannten großen Bären nur mehr am Horizonte. Dafür entſchädigte uns aber der Anblick anderer ſüdlicher Sternbilder, unter denen 185 das Kreuz von ausnehmender Schönheit iſt, während die übrigen in dieſer Beziehung unſern Sternen des nördlichen Himmels zurückſtehen, die wir indeſſen abermals zu Geſichte bekamen, als wir nach Umſeglung des Vorge- birges der guten Hoffnung wieder aufwärts fuhren und neuerdings die Linie zurücklegten. Alles zuletzt Erzählte, welches gleichſam eine Epiſode meiner Reiſe aus Oſtindien zurück nach Europa bildet, dürfte ſo Manchem, der ſelbſt ähnliche Reiſen gemacht hat, unerheblich ſcheinen. Allein nicht Jeder war in der Lage, ſolche Erfahrungen in eigener Perſon zu machen, und Solche, die ich hier beſonders im Auge habe, und unter die ich auch meine geliebten Landsleute rechne, dürften derlei Schilderungen gewiß nicht ohne alles In- tereſſe leſen. Ueber meine glückliche Ankunft in Europa, und meine weiteren Reiſen und Begebenheiten daſelbſt habe ich meinen geehrten Leſern bereits im Vorhergehenden das Nöthige mitgetheilt. - Einleitung zum M e Oil I - SP ſt & M e.» nebſt einigen allgemeinen hygiäniſchen Regeln. –•••GG-CºD E« v«-– Bevor ich noch zu dem eigentlichen Gegenſtande der folgenden Abhand- lung übergehe, fühle ich mich, um allfälligen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, zu der Erklärung veranlaßt, mich weder mit der Diagnoſe noch Prognoſe der Krank- heiten (was man in hundert andern Büchern findet) näher befaſſen zu wollen, ſondern mich einzig und allein auf das Therapeutiſche zu beſchränken, und bloß jene ſpezifiſchen Mittel anzugeben, deren Wirkſamkeit ich ſelbſt zu erpro- ben Gelegenheit hatte. Wiewohl ich ferner feſt überzeugt bin, daß die Wirkung der verſchie- denen Arzeneikörper durch eine phyſiſche, ihnen eigene ſpezifiſche Kraft, ver- mittelſt welcher ſie mit den Krankheiten in gegenſeitigem Rapport ſtehen, erzielt, und daß nicht ſo ſehr der quantitative als der qualitative Zuſtand derſelben berückſichtigt werden muß: ſo hab' ich doch eine gewiſſe Ordnung beobachtet, nach der ich meine Arzeneien bei Geſunden und Kranken ver- ſuchte und anwendete. Ich theile nämlich alle Heilmittel ihren Kräften nach in folgende drei Klaſſen: Die 1. Klaſſe enthält mildere Vegetabilien, Erden, Kohlen, Salze, Metalle, ſchwache vegetabiliſche Säuren u. ſ. w. Das ſind nämlich jene Mittel, die bei der gewöhnlichen Heilart ſcrupel-, drachmen- oder auch unzen- weiſe pro dosi eingegeben werden. Hiezu gehören z. B. Bittere Mandeln, Mohnſamen, Queckſilber. Die 11. Klaſſe beſteht aus den ſcharfen Vegetabilien, kryſtalliſirten vegetabiliſchen Säuren, gelindern chemiſchen Präparaten; überhaupt aus jenen Mitteln, die in der gewöhnlichen Praxis meiſtentheils granweiſe pro dosi eingegeben werden. Hiezu gehören z. B. gelbes Blutlaugenſalz, Opium, verſüßtes Queckſilber. 190 Die III. Klaſſe begreift alle ſogenannten Gifte: animaliſche, vegetabi- liſche und mineraliſche; wie auch die ſchärfſten chemiſchen Präparate, die con- centrirten mineraliſchen Säuren; überhaupt alle jene Mittel, die gewöhnlich unter Einem Gran oder Tropfen, zuweilen aber auch etwas darüber pro dosi eingegeben werden. Hiezu gehören z. B. Blauſäure, Morphin, ätzendes Queck- ſilberſublimat. Die Mittel aus der I. Klaſſe geb' ich von 25 bis zu eines Granes pro dosi. Die Mittel aus der II. Klaſſe von „o bis zu 2, eines Granes pro dosi, und Die Mittel aus der III. Klaſſe von jo bis zu „n eines Granes pro dosi. Bei der Anwendung ſolcher erfuhr ich die im vorliegenden Werke angegebenen Wirkungen. Man könnte mir vielleicht nicht mit Unrecht die Einwendung machen, daß die animaliſchen Gifte, wie z. B. die von wüthen- den Thieren, von Schlangen, Scorpionen u. ſ. w., nur dann nachtheilig wir- ken, wenn ſie durch eine Wunde mit den Körperſäften in directe Berührung kommen, und daß dieſe Subſtanzen, innerlich eingenommen, ſelbſt in großen Gaben keinen ſchädlichen Einfluß üben. Daran würde ſich die Frage knü- pfen, warum ich ſie nicht in die erſte Klaſſe zu den gelinderen Mitteln, ſon- dern in die dritte, zu den Giften geſetzt habe. Hierauf diene zur Antwort, daß dieſes einzig und allein aus der Urſache geſchehen iſt, weil ſie auch zu einem fünfzigſtel, ja ſogar zu einem hundertſten Theile eines Tropfens oder Granes ihre eigenthümliche Wirkſamkeit bewährt haben, während ſie in grö- ßern Gaben ſich auf eine ganz andere, vielleicht ſogar auf die entgegen- geſetzteſte Art und Weiſe wirkſam gezeigt haben würden. Außer den gewöhnlichen thieriſchen Arzeneiſtoffen habe ich auch noch eine reichhaltige Sammlung neuer animaliſcher Heilmittel aufgenommen, die der ärztlichen Praxis ein unabſehbares, bisher ganz unbekanntes Feld eröffnen. Man glaube ja nicht, daß der Grund deſſen in einem Mangel an Heilſtoffen liege, die das Pflanzen- und Mineralreich uns in Fülle darbietet. Es geſchah bloß darum, weil ich mit jenen erſtern eine Menge gelungener Verſuche anſtellte, die in der Regel die überraſchendſten Reſultate zur Folge hatten, wie man im Verlaufe unter den Benennungen: Anguineum, Cataracteum, Leporineum, Locusteum, Nycterineum, Piscineum, Scorpioneum, Tigrineum u. ſ. w. ſehen wird. Ich miſche nämlich den thieriſchen Stoff, z. B. das Blut von Haſen, die Galle von Fiſchen, das Gift von Skorpionen oder Schlangen u. ſ. w. mit Alkohol, wie es in meiner Materia medica angegeben wird, und bewahre 191 die Eſſenz davon an einem temperirten Orte, welcher vor dem Eindringen der Lichtſtrahlen geſichert iſt, in einem wohlverſtopften Glaſe auf. Davon gebe ich meinen betreffenden Patienten tropfenweiſe Gaben auf Zucker mit dem beſten Erfolge ein. Ob man übrigens meine neuangegebenen animali- ſchen Heilſtoffe als bloße mediziniſche Curioſa anſehen, oder ſie einer Auf- nahme in der Praxis würdigen will, muß ich natürlich ganz dem freien Er- meſſen meiner ſachkundigen Herren Collegen anheim ſtellen. Zum leichtern Eingeben der Heilmittel bediene ich mich dreierlei Arten. Erſte Art. Das unmittelbare Einnehmen der Eſſenz, Tinktur oder ſyrupartigen ſpirituöſen Zucker- und Arzeneiverreibung, die tropfenweiſe auf Zucker genommen werden. Auf dieſe Art kann man nicht nur kleinen Kindern, ſondern auch Irrſinnigen die Arzenei beibringen, ohne daß ſie auch nur die geringſte Ahnung haben, daß es ein Medikament iſt. Zweite Art. Das Eingeben der mit der gehörigen Quantität Zucker abgeriebenen Arzenei in Pulverform. Dieſe Methode iſt vorzüglich in Indien gäng und gebe, wo die Hindus und die Sihks aus Europäer-Händen keinerlei Art von Flüſſigkeit zu genießen pflegen. Dritte Art. Dieſe iſt die expeditive, wobei die Arzeneien in Pa- ſtillenform verabreicht werden. Auch dieſe gebe ich auf doppelte Weiſe zube- reitet. Entweder iſt die Arzenei dem Teige der Paſtillen beigemiſcht, oder es werden die ſchon fertigen nur äußerlich mit der Eſſenz oder ſyrupartigen ſpi- rituöſen Zucker- und Arzeneiverreibung angefeuchtet, und dann getrocknet. Beide Zubereitungsweiſen ſind gleich wirkſam. Wenn man die Medizinal-Pa- ſtillen längere Zeit aufbewahren will, gebe ich jener Bereitungsweiſe den Vorzug, bei welcher das Heilmittel dem Teige beigemiſcht iſt, während die leztere mit dem äußerlichen Ueberzuge eine leichtere und geſchwindere Mani- pulation erlaubt. Bei jeder Verreibung pflege ich dem zu verreibenden Körper etwas rectificirten Spiritus zuzuſetzen, theils um dem Verſtäuben vorzubeu- gen, theils um diejenigen Theile, die ſich durch Spiritus leichter auflöſen laſſen als durch Waſſer, wozu beſonders die reſinöſen Subſtanzen gehören, zu ſolviren, theils endlich, um das ſchnellere Trocknen der Medikamente zu fördern. Obige einfache Paſtillen verfertige ich aus weißem Rohrzucker mit einer hinlänglichen Quantität Kraftmehlbreies, woraus dann vermittelſt einer Pillenmaſchine, die nur zu dieſem Zwecke beſtimmt iſt, Paſtillen geformt werden, jede zu 1 Gran. Die Paſtillen erhält man, wenn man z. B. für eine Pillenmaſchine, worin 30 Stück Pillen auf Einmal gemacht werden kön- nen, eine halbe Drachme von der Maſſe nimmt, ſie zu einem Cylinder zu- ſammen rollt, und dieſen Cylinder vermittelſt der Maſchine geradezu durch Niederdruck zerſchneidet, ohne die abgeſchnittenen Partikel zu rollen, wobei 192 ſie rund würden, wie die Pillen, während ſie auf dieſe Art eine läng- liche Form, gleich aufgeſchwollenen Reiskörnern bekommen, die man dann bedeckt in der freien Luft trocknen und zum Gebrauche aufbewahren kann. Ich gebe dieſer länglichen Paſtillenform den Vorzug, weil ſie für die Pa- tienten mehr Bequemlichkeit darbietet, indem ſolche Paſtillen nicht ſo leicht als die gewöhnlichen runden Pillen unter den Händen wegrollen, wiewohl die letztern ihrer runden Form wegen zu dem Hinabſchlingen geeigneter ſind, während die länglichen nur wie Trochisken ſo lange auf der Zunge gehalten werden, bis ſie zergehen. Die Verreibung der Arzeneikörper anbelangend, glaube ich hier die gewiß nicht überflüſſige Bemerkung beiſetzen zu ſollen, daß die Friſt, binnen welcher ſolche effectuirt wird, ſich mindeſtens auf / Stunde bis längſtens 1 volle Stunde zu beſchränken braucht, je nachdem die Subſtanz, welche ver- rieben werden muß, weicher oder härter iſt. Das beſte Vehikel zum Verreiben und Verdünnen der Arzeneien iſt unſtreitig der vegetabiliſche Zucker. Ich ziehe dieſen ohne Bedenken dem animaliſchen vor, theils ſeiner vorherrſchenden Süßigkeit halber, mittelſt deren man auch Kindern die Medizin mit Leichtigkeit beibringt, theils auch wegen ſeinen beſondern Eigenſchaften; denn es iſt allbekannt, daß durch ihn das baldige Verderben der Medizinen verhindert wird. Durch ſeine Süßig- keit ſchüzt er die Mittel vor baldiger Zerſetzung und man hat nicht im Ge- ringſten die Wirkung fremdartiger Theilchen, wie z. B. der animaliſchen Kohle, die zu deſſen Reinigung verwendet wird, zu befürchten. Am leichteſten verderben die thieriſchen Stoffe. Dieſen folgen die vege- tabiliſchen. Am wenigſten jedoch ſind die mineraliſchen dem Alles zerſtören- den Zahne der Zeit unterworfen. Um der Wirkungen der Heilmittelſicher zu ſein, ſollte freilich ein jeder Arzt ſich dieſelben entweder ſelbſt bereiten, oder ſie wenigſtens in ſeiner Gegenwart anfertigen laſſen, weil ſo unendlich viel auf die Genauigkeit bei der Zubereitung derſelben ankommt. Um nur, außer den gewöhnlichen Feh- lern, die ſo häufig, ohne daß man es will, in den Apotheken unterlau- fen, eines einzigen Umſtandes zu erwähnen, will ich bloß die vielen und mancherlei Surrogate in Erinnerung bringen, womit man in dieſen Kran- kenküchen ſo freigebig zu ſein pflegt. Wie oft hat man mir aus den Ba- zaren alte, verdorbene und wirkungsloſe Spezereien gebracht, die man, wenn man kein genauer Kenner davon iſt, als gute anwendet und ſich hin- terher in der ſichern Erwartung deſſen, was ſie leiſten ſollen, getäuſcht fin- det. Die Spezereihändler aus Lahore beziehen ihre Spezereien aus Am- ritſir, einer noch blühendern Stadt als Lahore, wo der Handel en gros getrieben wird. 193 Zur Bereitung der Arzeneien meide man die Verwendung metallener Gefäße, indem die Wirkungen der Heilmittel bekanntlich durch fremdartige Gerüche und Farben alterirt werden. Zur Anfertigung der Zuckerpaſtillen bediente ich mich früher einer großen hölzernen Reibſchale mit einem hölzer- nen Piſtill. Zur Verreibung der Arzeneiſtoffe mit Zucker kann man ſich ſteinerner, gläſerner oder porzellänener Reibſchalen bedienen. Als Beiſpiele mögen nachfolgende drei Formen der verſchiedenen Berei- tungsarten der Mittel ihren Platz finden. I. Rp. Magnes. carb. Part. /s – Part j. Sacchari albi Part. jjj. Pult. amyli q. s. ut f. l. a. massa, ex quaform. pastilli Gr. j. II. Rp. Fab. St. Ign. Part. %s – Part. j. Sacchari albi Part. xviij. Pult. amyli q. s. ut f. 1. a. massa, ex quaform. pastilli Gr. j. III. Rp. Gossyp. fulm. Gr. jj. – Gr. jv. Sacchari albi Gr. Lxxjj. Pult. amyli q. s. ut f. l. a. massa, ex quaform. pastilli C. oder: Man verreibe 1 – 2 Grane Schießbaumwolle, die man vermittelſt eines Scherchens in einer Porzelläntaſſe ſo fein als möglich zerſchnitten hat, mit einigen Tropfen rectificirten Spiritus angefeuchtet, worunter 10 Gran zerſtoßenen Zuckers gemiſcht ſind, /, Stunde lang, löſe das Zerriebene dann mit 1 Drachme Spiritus auf, und thue in die dadurch erzeugte ſpirituöſe, ſyrupartige Flüſſigkeit 50 von den getrockneten Zuckerpaſtillen, die man ver- mittelſt des Herumrührens mit einem beinernen Löffelchen allmälig verdich- tet, und in einem Schächtelchen zu künftigem Gebrauche aufbewahrt. Bezüglich auf die zu verabreichende Doſis von jedem dieſer Mittel iſt 1 Stück auf einmal genug, der Patient mag nun ein erwachſener ſtarker Mann oder auch nur ein ſchwacher Säugling ſein; denn die Arzenei ſoll ja nicht mechaniſch auf den Körper, ſondern ſpezifiſch auf die Krankheit wirken. Die Gaben laſſe ich jedoch nach Beſchaffenheit der Umſtände entweder ſeltener oder öfter wiederholen, und wenn in dringenden Fällen nicht alſobald eine Beſſerung eintritt, ſo kann man, von der Anſicht ausgehend, daß man nicht auf das rechte Mittel gerathen ſei, zu wechſeln anfangen und damit ſo lange fort- fahren, bis man auf das Wahre gekommen iſt, in welchem Falle die Wir- kung gewiß nicht lange auf ſich wird warten laſſen. Dabei hat man den Reiſeerlebniſſe. 13 194 Vortheil, daß ſolche Doſen, wenn ſie am ungehörigen Orte gegeben werden, wenigſtens nicht ſchaden können. In acuten Krankheiten kann man % ſtün- dige bis 1 ſtündige Gaben verabreichen. In weniger dringenden Fällen ſind 4 Gaben täglich hinlänglich. In chroniſchen Krankheiten hingegen kann man eine ſolche Paſtille des Tages Einmal, früh Morgens bei nüchternem Magen oder auch zweimal, früh und Abends vor dem Schlafengehen, auf die Zunge nehmen und darauf zergehen laſſen. Säuglingen kann man ſie in Pulver- form beibringen. Die Medizin in Waſſer oder Milch aufgelöſt einzugeben, halte ich für minder paſſend; jedoch pflege ich in ſolchen Fällen, wo die Zunge trocken und Mangel an Speichelabſonderung vorhanden iſt, etwas Waſſer nachtrinken zu laſſen. Was die eigentliche Lebensweiſe, die Diät, anbelangt, ſo bin ich in dieſer Beziehung durchaus nicht ſo ängſtlich ſtreng wie andere Aerzte, und mache nur in dem Falle eine Ausnahme von der Regel, wo der Magen offenbar ſelbſt das leidende oder das ins Mitleid gezogene Organ iſt. Ich laſſe in chroniſchen Krankheiten alles dasjenige, woran man gewöhnt iſt und was einem wohlbekommt, mäßig genießen. Gewiß kennt ein Jeder ſeinen Magen und ſeine Natur am beſten. Man ſei im geſunden oder im kranken Zuſtande, ſo muß man jederzeit dasjenige vermeiden, was man als nicht zuträglich befunden hat; am Meiſten gilt jedoch dieſe Regel für Kranke. Bei acuten Krankheiten hingegen, wo gewöhnlich auch die Eßluſt fehlt, müſſen, wenn ja einiger Appetit ſich einſtellt, nur leicht verdauliche und flüſſige Spei- ſen genoſſen werden. Man zwinge aber durchaus Niemanden, und ſchon gar einen Krauken uicht, gegen ſeinen Appetit zu eſſen, in der irrigen Meinung, ihn zu ſtärken; denn man ſtärkt auf ſolche Art nicht den Kranken, ſondern die Krankheit. Vor Hunger ſtirbt nicht leicht ein Menſch, wohl aber oft in Folge einer Ueberfüllung mit Nahrungsmitteln. Die beſte diätiſche Regel iſt unſtreitig: Man eſſe, wenn man Hunger, und trinke, wenn man Durſt empfin- det; auch eſſe man nur das, was mundet. Sogar Thee und Kaffee kann bei mäßigem Genuſſe durchaus nicht nachtheilig werden, wenn man von jeher ſich daran gewöhnt hat; consuetudo enim altera natura. Ein Gleiches gilt auch von dem jetzt allgemein üblichen Tabakrauchen. So iſt ebenfalls ein gut ausgegornes gewöhnliches Bier für Geſunde ſowohl als für Kranke nichts weniger als ſchädlich, was jedoch von anderen verkünſtelten Biergattungen nicht behauptet werden kann. Dasſelbe kann auch von den Weinen geſagt werden. Denn ein echter, unverfälſchter, guter Wein iſt, wenn man nicht damit Mißbrauch treibt, als ein herzſtärkendes Getränk Jedermann anzuem- pfehlen, vorzüglich ſchwächlichen Perſonen. Was ſchließlich die ſtarken ſpiri- tuöſen Getränke betrifft, ſo will ich hier unverhohlen das Geſtändniß ablegen, daß ich ihnen durchaus nicht hold bin, weil ich von deren Genuß ſo unend- 195, lich viel Nachtheiliges geſehen habe und noch täglich ſehe, ſo daß ich wahr- lich das Sprichwort für erprobt halte, es gebe mehr Leute, die in der Branntweinflaſche, als im Meere ihren Tod finden. Wenn irgendwo ſolche ſtarke geiſtige Getränke, wie der Rum, der Arrak, der Dſchin u. ſ. w. Ver- heerungen anrichten, ſo iſt dieſes im heißen Hinduſtan vorzugsweiſe der Fall, wo leider die meiſten engliſchen Soldaten und ſogar auch manche ihrer gebil- deteren Offiziere ſich in dem Genuſſe ſolcher Spirituoſen übernehmen und dadurch ein frühzeitiges Grab bereiten. Um in den heißen Tagen auf eine angenehme Weiſe den Durſt zu ſtillen, kann ich Mehreres anrathen, weſſen ich mich in Lahore ſelbſt bediente, und wobei ich mich ſtets wohlbefunden habe. Erſtens: Sodawaſſer, vorzüglich mit Eis oder Salpeter abgekühlt, mit etwas gutem Wein vermiſcht. Freilich nur ein Getränk für Wohl- habendere ! Zweitens: Entweder Limonade, oder Mandelmilch, oder Orgeade oder Syrup, der theils vom Safte der Frucht der Graevia asiatica, theils von Eſſig mit ein wenig Krauſemünze zubereitet wird, wovon man dann etwas mit kaltem Waſſer gemiſcht trinkt. Wohlhabendere verſetzen ſolcherlei noch mit Bedemuſchk (Aqua florum salicis aegyptiacae), ein in Indien ſehr belieb- tes kühlendes Mittel. Drittens: Friſche Buttermilch oder auch nur Milch und Waſſer. Friſche Sauermilch, mit etwas Salz verſezt, und mit kaltem Waſſer gemiſcht iſt ebenfalls ein wohlſchmeckendes, kühlendes und höchſt geſundes Getränke, das die Einwohner Indiens im Sommer beſonders lieben, und welches mir ebenfalls jederzeit gut bekam. Viertens: Ingwerbier, Milchpunſch und der bei den Bewohnern In- diens faſt zum Bedürfniſſe gewordene Hanfkrauttrank mit ſchwarzem Pfeffer, Milch oder aber ſtatt deren mit den kühlenden Sämereien von Gurken, Kür- biſſen, Melonen u. ſ. w. verſetzt und durch Zuckerbeiſatz für den Geſchmack angenehmer gemacht. Jedoch möchte ich den öftern Gebrauch des Hanfkraut- trankes, wegen ſeiner narkotiſchen Wirkung, nicht zu ſehr anempfehlen, um ſo mehr jedoch die aus den angeführten kühlenden Sämereien bereiteten Er- friſchungen. Außerdem verdient auch der früher erwähnte Saft vom Cocus- baume, wo er zu haben iſt, recht früh getrunken, als eines der angenehm- ſten und fühlendſten Mittel unbedingtes Lob. Den Rum liebe ich nur im Punſch, ſo wie den Arrak mit Waſſer verdünnt als Groc. Die Recepte des Ingwerbieres und des Milchpunſches werden meine geneigten Leſer bereits in der Erzählung meiner Erlebniſſe gefunden haben. Nicht immer iſt jedoch kaltes Getränke dasjenige, was den Durſt löſcht; 13 * 196 zuweilen erreicht man mit einer Taſſe Thee oder Milchkaffee den näm- lichen Zweck. Welchen ungemeinen Nutzen ein kaltes Bad im Sommer in Indien hat, läßt ſich kaum mit Worten ſchildern. Ich wenigſtens habe während der Dauer der 5 heißen Sommermonate, die mit Anfang Aprils beginnen und bis Ende Auguſt währen, ſtets die größte Erquickung gefunden, wenn ich meine ermatteten Glieder durch Sturzbäder erfriſchen konnte, deren ich 2 – 4 in 24 Stunden, zuweilen ſogar auch in heißen, ſchlaflos zugebrachten Nächten gebrauchte. Man wird dieß begreiflich finden, wenn man nebſt der alles verſengenden Sonnenhitze zu dieſer Zeit auch noch alle andern Un- gemächlichkeiten eines indiſchen Sommers in Erwägung zieht. Hiezu rechne ich vorzüglich die höchſt läſtigen Staubſtürme, die im Pendſchab, wenn die zur Hälfte Juni faſt regelmäßig eintretende Regenzeit zuweilen ſpäter kommt oder manchmal auch gar nicht erſcheinen will, täglich mehrere Male und zwar oft ganz unverſehends ſich einfinden, wo es in einzelnen Fällen bei hellem Tage ſo finſter wird, daß man weniger als bei dunkler Nachtszeit zu ſehen im Stande iſt. Eine zweite üble Beſcherung iſt im Sommer der 6 Wochen lang dauernde heiße Wind, Uros oder Samum genannt, während deſſen Wehen die Bewohner Indiens hinter den Tattis (aus den zarten, wohl- riechenden Wurzeln des Andropogon muriaticum verfertigten Matten), welche Tag und Nacht hindurch mit Waſſer begoſſen werden, im Kühlen zu ſitzen oder auch nur unter großen Panka's (Windfächern) ſich aufzuhalten pflegen. Die Sturzbäder, von denen ich ſo häufig Gebrauch machte, beſtanden darin, daß ich ein Maſchk (Ziegenhautſchlauch) mit friſchem Brunnenwaſſer füllen und mir über den Kopf gießen ließ. Außer der Reinigung und Abkühlung des Körpers überhaupt, welche die kalten Sturzbäder gewähren, haben ſie den günſtigſten Einfluß ſogar auf die entfernteſten Körpertheile, die mit dem Hautſyſteme in Verbindung ſtehen, namentlich auf die Nerven. Selbſt Lungen, Magen, Nieren u. ſ. w. werden dadurch in regere Thätigkeit geſetzt und darin erhalten. Man bedenke jedoch, daß Hitze und Kälte nur nach und nach gewechſelt werden dürfen. Aus die- ſem Grunde muß man ſich hüthen, kalt zu baden, wenn man ſehr erhitzt oder gar in Schweiß iſt – ein Fall, der in dem heißen Indien wahrlich nicht zU den ſeltenen gehört. Ebenſo ſoll man auch im Winter nicht plötzlich aus der heißen Badſtube in die Kälte oder freie Luft heraustreten. Die Eingebor- nen, die Anhänger des Islam ſowohl als auch jene des Brama, ſtecken ſo zu ſagen immer im Waſſer, Männer wie Weiber, und das im Winter nicht minder als im Sommer, im Rawi, im Ganges, an den Brünnen und zu Hauſe. Sie leben ſehr einfach, und erfreuen ſich dabei der beſten Geſund- 197 heit. Ihr Lieblingsgetränk iſt der Gurſcherbet (mit rohem Zucker verſüßtes Waſſer). Vorzüglich förderlich für ſie iſt auch die tägliche gymnaſtiſche Uebung der Muskelkräfte, ferner das Tſchapi und Mutimarna (ſich klopfen- und knei- pen laſſen), was den Umlauf der Säfte befördert, und vornehmlich bei ermü- deten Gliedern wohl thut. Die Eingebornen Indiens haben ihre eigenen Arten, ſich die Zähne zu reinigen. Die Sihks und die Hindus in Lahore heißen dieſe Operation, die ſie täglich einmal in der Frühe bei ihrem Baden und Beten verrichten, Dart er. Sie verwenden dazu Zweige von verſchiedenen Bäumen, z. B. junge Weidenzweige, als Zahnbürſten. Die Moslim hingegen nennen ſie Mus fak, und gebrauchen dazu die jungen Zweige der Salvadora indica, mit denen ſie ſich wie mit einer Zahnbürſte die Zähne und das Zahn- fleiſch abreiben. Meiner Anſicht nach verdienen dieſe Arten von Natur-Zahn- bürſten vor jenen der Europäer mit ihren mancherlei gekünſtelten Zahnpul- vern den Vorzug; denn es ſind einfache, größtentheils adſtringirende Sub- ſtanzen, die zu gleicher Zeit ſtärkend auf den Magen einwirken, indem ge- wöhnlich mit guten Zähnten auch ein guter Magen verbunden iſt. Deßwegen wird man bei den Eingebornen nur höchſt ſelten die Mundfäule finden. Frei- lich mögen auch ihre einfachen Speiſen und das Klima Hinduſtans viel dazu beitragen. Um in dieſer hygiäniſchen Digreſſion, die zwar auch einige ethnogra- phiſche Bemerkungen enthält, nicht weiter zu gehen, verweiſe ich meine geehr- ten Leſer, welche ſich über die hier berührten Gegenſtände eines Nähern beleh- ren wollen, auf ein im Jahre 1847 in Quedlinburg und Leipzig bei Ernſt ſchon in zweiter Auflage erſchienenes vortreffliches Werkchen von Scholand, unter dem Titel: Naturgemäße Geſundheitslehre für Jedermann u. ſ. w. Da ich nicht vorausſetzen kann, daß Jeder, der dieſes liest, im Beſitze der genannten Schrift ſich befindet, ſo will ich hier als Schlußſtein ein Gedicht daraus anführen, in welchem die ärztlichen Vorſchriften zu einem frohen und langen Leben in recht artigen Reimen, wenn auch gerade nicht mit poetiſchem Schwunge, vorgetragen ſind. Der Verfaſſer deſſelben iſt der am Ende des 17. Jahrhunderts geborne bekannte Doctor Triller, der Dichter des vor einer Reihe von Decennien hoch geſchätzten epiſchen Gedichtes: Der ſächſiſche Prinzenraub. 198 Wohl Mancher dürfte darnach fragen, Ob ich auch etwas beigetragen, Weil ſich mein Alter ſo erhöht, Daß es auf höchſter Staffel ſteht? Nun dieſen will ich kurz berichten, Wie ich dabei mich vorgeſeh'n, Und was nach Arzt- und Menſchenpflichten Bisher von mir, mit Nutz', geſcheh'n. Gott zwar verlängert unſer Leben, Allein der Menſch muß auch daneben Von ſeiner Seite ſich bemühn, Den Lebenspfaden lang zu ziehn. Er muß in die Natur nicht ſtürmen, Als wäre ſie von Stahl und Stein; Vielmehr mit Sorgfalt ſie beſchirmen, Und ihr getreuer Beiſtand ſein. Dieß hab' ich an mir ſelbſt erfahren, Dieß brachte mich zu vielen Jahren, Nebſt Gottes wunderbarer Gunſt; Als Arzt gebraucht' ich keiner Kunſt, Ein hohes Alter zu erlangen. – Gemüthsruh' nur, ſo wie Diät, Macht, daß die Uhr ſtets recht gegangen Und noch bis dato richtig geht. Man hüte ſich, will man gedeihen, Doch ja vor vielen Arzeneien; Sie ſchwächen und zerſtören nur Gar oft die Ordnung der Natur. Soll ich daher ein Mittel ſagen, Das ſicher und doch wohlfeil ſei? – Hier iſt es: Bei geſunden Tagen Wird nichts zur beſten Arzenei. Durch Pillen, Pulver, Trank und Säfte Schwächt ein Geſunder ſeine Kräfte, Weil ſolche Mittel nur allein Im Nothfall Kranken dienlich ſein. 199 Wer nun mit vielen Arzeneien Den Leib zur Apotheke macht, Der muß hernach zu ſpät bereuen, Daß er zu früh ſich – umgebracht. Die Frühlings- und Verwahrung skuren Entkräften öfters die Naturen Und bringen wenig Nutzen ein, Zumal, wenn ſie zu heftig ſein. Das Ader laſſen und Purgiren Iſt aus Gewohnheit, wie man pflegt, Nie bei Geſunden einzuführen, Weil es die Kräfte niederſchlägt. Wer denkt, ſein Alter hoch zu bringen, Der halte Maß in allen Dingen. „In Eſſen, Schlafen, Liebe, Wein Und Arbeit muß man mäßig ſein.“ So hat Hippokrates geſchrieben, Und die Erfahrung macht es wahr; Er ſelber ſucht es auszuüben Und lebte hundert und neun Jahr. Man muß nicht Nacht zu Tage machen, Noch, wenn es Schlafenszeit iſt, wachen, Zumal wenn man dabei viel ſitzt Und ſich durch ſtark Getränk erhitzt. Gewiß, die ſpäten Abend ſchmäuſe, Die überall faſt allgemein, Beſchleunigen die letzte Reiſe, Und bringen ſelten Nutzen ein. Viel' pflegen ſich, dem Tod zum Beſten, Faſt wie ein Opferthier zu mäſten, Und unterbrechen vor der Zeit Den Lebenslauf durch Ueppigkeit. Ihr ſpäter Tiſch ſteht oft voll Braten, Paſteten, Kuchenwerk und Wein, Damit ſic früh ins Grab gerathen Und bald der Würmer Speiſe ſein. 200 Soll eine Lampe lange brennen, Iſt ihr nur mäßig Oel zu gönnen, Weil ſie durch deſſen Ueberfluß Sonſt allzu früh erlöſchen muß. So iſt es faſt auf gleiche Weiſe Mit unſerm Leibe auch bewandt, Reicht man ihm zu viel Trank und Speiſe, Hat deſſen Docht bald ausgebrannt. Das Waſſer, wenig Wein darunter (1. Tim. 5, 23.), Macht das Gemüthe friſch und munter Und das Geblüte dünn und leicht, Daß frei es durch die Adern ſtreicht. Es ſtärkt und reizet auch den Magen, Daß die Verdauung bald geſchieht; Von anderm Vortheil nichts zu ſagen, Den dieß Getränk oft nach ſich zieht. Will Jemand bald ins Grab verſinken, Der darf nur etwas Kalt es trinken, Wenn er vorher ſich ſtark erhitzt, Daß er am ganzen Leibe ſchwitzt. Alsdann wird er geſchwind verſcheiden, Und wenn er nicht gleich niederfällt, Führt ein verzehrend langes Leiden Ihn dennoch aus der lieben Welt. Vor Allem laßt uns nun erwägen, Wie viel uns an der Luft gelegen, Ja, wie ſie unentbehrlich ſei Und Allen Lebenskraft verleih': Was ſteht und geht, was ſchwimmt und ſchwebet, Was in der Erde Gründen ſchleicht, Dieß Alles wird durch ſie belebet, Daß es nicht vor der Zeit erbleicht. Sie iſt ein Balſam für das Leben, Der ihm ſtets friſche Kräfte geben, Erhalten und vermehren kann, Und ſtehet billig obenan. 201 Die alſo ſich der Luft entziehen, Zumal bei ſchöner Frühlingszeit, Die ſuchen ſelbſt ihr Glück zu fliehen, Das ihnen Gott ſo reichlich beut. Drum ſoll man die Bewegung lieben Und in der freien Luft ſich üben; Durch Fahren, Reiten oder Gehn Kann für den Leib viel Nutz entſtehn, Die Glieder werden mehr geſtärket, Die Nerven beſſer ausgeſtreckt, Die Luſt zum Eſſen mehr bemerket, Und Neigung auch zum Schlaf erweckt. Der Zugluft ſuch' man auszuweichen, Daß ſie die Glieder nicht beſtreichen, Noch auf den Nacken ſtoßen kann: Sie richtet oft viel Unheil an. Die Nerven werden ſtark beſchweret, Daß meiſt ein ſtrenger Schmerz entſteht, Der Jahr und Tag, ja länger, währet, Eh’ er nach langer Kur vergeht. Nichts wirkt auf die Geſundheit ſchlimmer, Als ein zu ſtark geheiztes Zimmer; Voraus wenn man beim Ofen ſitzt Und durch Getränk ſich mehr erhitzt. Weil Hauptſchmerz, Ohnmacht, Angſt und Keuchen Nur von der heißen Luft entſtehn, So ſäume man nicht, zu entweichen Und in die kühle Luft zu gehn. Das Waſchen iſt nicht zu vergeſſen, Des Morgens früh und nach dem Eſſen Wird ſolches bei Geſicht und Hand Mit großem Nutzen angewaudt, Indem es reinigt, ſtärkt und kühlet. Der Mund ſei auch zu gleicher Zeit Mit friſchem Waſſer ausgeſpület, Zum Dienſt und Zweck der Reinlichkeit. 202 Auch Bäder ſoll man öfters brauchen, Doch, daß ſie nicht, zu hitzig, rauchen; Man glaubt nicht, wie ein paſſend Bad Oft mancher Krankheit Einhalt that. Hier können Perſer, Sarazenen Und andre Völker Zeuge ſein; Weil ſie ſich jung ans Bad gewöhnen, Sind ſie meiſt frei von Gicht und Stein. Man ſoll, voraus in Sommertagen, Auch öfters friſche Wäſche tragen; Hingegen wenn man ſich erhitzt, So, daß man auch ſchon wirklich ſchwitzt, Sie an den Körper kalt nicht bringen; Sonſt bleibt die Regel allgemein: Die Reinlichkeit in allen Dingen, Kann der Geſundheit dienlich ſein. 4 Das Flußbad, nebſt dem Glieder reiben, Muß auch nicht gänzlich unterbleiben, Denn es erleichtert Haupt und Bruſt, Und macht zu ſanftem Schlafe Luſt. Es kann die ſchwachen Glieder ſtärken, Erwärmet, lindert und zertheilt, Und läßt ſonſt noch mehr Kräfte merken, Wodurch es manche Krankheit heilt. Diät, Diät, vor allen Dingen Kann hier ſehr großen Nutzen bringen, Daß man, nächſt Gott, geſund und leicht, Des Alters höchſtes Ziel erreicht, Gleich wie ich oben ſchon erwieſen; Doch dieſer Sache höchſter Werth, Den man noch nie genug geprieſen, Verdient, daß man ihn oft erklärt. Man richte noch auf andre Stücke, Gemüth und Leib, ſtets ſeine Blicke, Weil ſie des weiſen Schöpfers Hand Zuſammen allzu feſt verband. 203 Den Leib muß man nur mäßig ſpeiſen, Damit er gleiche Kraft behält, Und das Gemüth zur Ruh' verweiſen, Auf daß es nicht zum Nachtheil fällt. Die dieſes nun zu Herzen faſſen, Die können ſpät die Welt verlaſſen, Gebrauchen auch die Aerzte nicht, Noch einen andern Unterricht. Sie müſſen dieſe beiden Sachen, Gemüths ruh nämlich und Diät, Zur täglichen Gewohnheit machen, So wird ihr Lebensziel erhöht. Mediziniſcher Theil. –***e D-80900-See-«– Die verſchiedenen Krankheitsformen. Medicus naturae minister. Corn. Celsus. 207 Erklärung der Abkürzungen ſolcher Ausdrücke, die im beigefügten Wörterbuche nicht vorkommen. A. = Abends; d. h. jeden Abend beim Schlafengehen 1 Paſtille in den Mund zu nehmen. abw. = abwechſelnd; nämlich: ein Mittel mit dem andern. ang. = angerathen; aber noch unverſucht geblieben. F. = gut; d. h. das Mittel hat die Krankheit entweder gebeſſert oder geheilt. h. = hervorbringend; d. h. das Mittel hat die Krankheit hervorge- bracht oder erzeugt. A = Luſtſeuche oder mit der Luſtſeuche complicirtes Leiden. § = Mercurialkrankheit oder mit der Mercurialkrankheit complicirtes Leiden. M = Morgens; d. h. jeden Morgen früh nüchtern 1 Paſtille in den Mund zu nehmen. M. 7. = 7 Tage hindurch jeden Morgen früh 1 Paſtille zu nehmen. MA. 60. = des Morgens und des Abends 1 Paſtille zu nehmen, 60 Stück für 30 Tage gerechnet. - MA. – 2 – 3tägig 30 = des Morgens und des Abends, ſpäter täglich nur einmal, und dann alle 2 oder 3 Tage 1 Paſtille zu nehmen. M. = nicht; d. h. das Mittel hat fehlgeſchlagen. ſ. = ſehe. TR. = Tinctur oder Eſſenz. Tohf. = Tohfet; d. h. Materia medica der muhamedaniſchen Aerzte. – – 1ſtündig. = viertelſtündige, halbſtündige und einſtündige Gaben. 208 4mal 28. = viermal des Tages 1 Paſtille zu nehmen, 28 Stück für 7 Tage gerechnet. 12mal. = Zwölfmal des Tages, jede Stunde 1 Paſtille zu nehmen. Unz. Unze. Dr. _ U Drachme. Scr. ( Scrupel. Gr. J Gran. I sol. = Die Auflöſung der dritten Verreibung nach dem Hahnemann- ſchen Syſteme. X". = Drei Streukügelchen der Decillionpotenz nach dem Hahnemann- ſchen Syſteme. ? = Ungewiß. Abführen, ſ. Stuhlunregelmäßigkeiten Abmagerung, Abzehrung und Auszeh- rung, Schwindſuchten, Zehrfieber; wie auch zu fett werden. Ajouain, Fieber, alte. Tohf. Amygd. am., Lungenſchwindſucht. Amygd. d., fett machend. Tohf. Anac. or. , Fieber, inneres, mit Kopfſchwere. Ant. cr., Abmagerung. ang. Argem. mex.sem., Atrophie mit Huſten und Geſchwülſten. Ars. I., Zehrfieber. g. n. Bdell., fett machend. Tohf. Behen a. & r., fett machend. Tohf. Berth., Zehrfieber mit Huſten und Sei- tenſchmerz. MA. Bism. mag., Abzehrung mit Durchfall. ang. Bombyx, getrocknet, gepulvert, täglich zu Dr.jjj. gekocht, eingegeben, macht fett und gut ausſehend. Tohf. Bov., ſ. Krankheiten der Kinder. Calumb. r., Lungenſchwindſucht. Zehrfieber. Calotr. gig. fol., Zehrfieber mit Skropheln, auch mit Ruhr. Canin., (?) Lungenſucht. Cann. ind. Cashm. rad. cort., Zehrfieber. Cass. lign., Abzehrung. MA. Cass. Tam. fol., fett machend. ang. Cass. Tora, fett machend. Tohf. Chin. cort., Zehrfieber. Churrus, Lungenſchwindſucht. Füßeabmager. Cich. rad., Zehrfieber. Concha fluv., Zehrfieber mit Huſten und Geſchwulſt. Conv. arg., Atrophie mit Aſthma, Huſten und Obſtructionen. MA. Cop. bals., Zehrfieber mit Katarrh. Creos., Lungenſchwindſucht. ang. Cucum. acut., ſ. Schweiße. Curc. longa, Abzehrung mit Ruhr. Zehrfieber mit Durſt und Mundtrockne. Fett ma- chend. Tohf. Curc. zcd., fett machend. Tohf. Delph. Ghafes fl., Fieber, alte. Tohf. Delph. pauc., fett machend. Tohf. Ficus ind. fol., Zehrfieber. Fum., Zehrfieber mit Geſchwulſt. Gagerming, Zehrfieber. Eiterſchwindſucht. Ger. nod., ſ. Krankheiten der Kinder. Granat. pun., fett machend. Tohf. Gyps. Set seladsch it, Zehrfieber mit Hartleibigk. u. rothharnen; Zehrfieber mit Brennen in Solen, Aſthma und Huſten. Harm. Ruta, Auszehrung. Heracl. div., Abzehrung. Hirudo med., getrocknet, gepulvert eingege- ben, ſo auch die zur Kohle verbrannten Blutegel, ſagt man, ſollen die Abzehrung herbeiführen. Hyosc. n. fol., Lungenſchwindſucht, anfan- gende. ang. Indig., Abzehrung mit Durchfall. Jod., Auszehrung und Abmagerung. h. Kali ferrocyan., ſ. Krankheiten der Kinder. Kali iod., Zehrfieber. ang. Lacca in gr., Zehrfieber. Abmag., h. Tohf. Lactucar., Lungenſchwindſucht. Leuc. ceph., Fieber, gelindes, inneres. Lini sem., mit Honig in Verbindung. Aus- zehrung, anfangende, mit Bruſtleiden. Liquir. rad., Abzehrung. Lup. (Hum.), Atrophie, ſkrophulöſe. Lyc. hb., Abzehrung. Mango nucl. , Fieber, inneres. h. Melo (Cuc.), fett und roth machend. Tohf. Anmerk. I. Der Schlüſſel zu der Erklärung der hier vorkommenden abgekürzten Benennungen der Medikamente, I . Die abgekürzten Wörter: ſowie auch die Beſchreibung derſelben, der Ort woher ſie bezogen werden können, ſammt der An- gabe zu welcher von den drei Claſſen ich ſie rechne u. ſ. w., iſt in der Materia medica dieſes Werkes mitgetheilt. h. (hervorbringend), g. (gut), n. (nicht), ang. (angerathen), L . (Mercurial), A - (Syphilitiſch), Tolf. (Tohfet), die Gabe der Arzeneien u. ſ. w., bezie- hen ſich, wenn mehrere Krankheiten oder Symptome angegeben ſind, immer nur auf das oder die von dem letzten . (Punkte) an genannten Leiden. Medizin. Theil. 14 Millef., Zehrfieber. Myrob. Bell., Zehrfieber mit Huſten. Myrob. embl., Abendfieber mit Huſten. Myrob. n., Fieber, inneres. Myrt. bacc., Zehrfieber mit Huſten. Ner. Oleand., Armabzehrung, Gefühlloſig- keit deſſelben. Nit. mur.ac., Leberſchwindſucht. ang. Ocim. sanct. rad., ſ. Krankheiten der Kinder. Ol. anim. foet., bei Abzehrungen äußer- lich. ang. Op. sulph. sod, Zehrfieber mit Huſten. MA. 30 Orig. heracl. (aff spec.), Abzehrung mit Schlafloſigkeit. Phell. aqu. , Lungenſchwindſuchten. ang. Phosph., Auszehrung. In der zweiten und dritten Periode. ang. Pis. sat., Mit Nüſſen und Honig eingege- ben, macht fett. Tohf. Plant. maj., Zehrfieber. ſuchten. Plumbago Zeyl. rad., Fieber mit Huſten, Bruſt- und Magenſchmerz. Plnmb., Eiterſchwindſuchten. ang. Polyg. macr., Fieber, inneres, mit Bren- nen, nach Blutabgang Puls., Zehrfieber. Purg. , ſ. Krankheiten der Kinder. Ran. lan, fol., Abzehrung. Res. pin., fett ſein. Tohf. Rhus Tox., Zehrfieber. Rub. Munj., ſ. Krankheiten der Kinder. Salv off, In der Auszehrung als ſchäd- lich angegeben, weil ſie erhitzend und aus- trocknend ſein ſollen. Samb. n. cort. int. TR., Zehrfieber. ang. Sandar. Abuagerung verurſachend, täg- lich zu dr. j. mit Oxymell. Tohſ. Sarcoc., Nachmittagshitze. Sarsap., Magerſein mit ſchrumpfiger Haut. Scolop., Lungenſchwindſuchten. ang. Sec. corn. TR., Abzehrung mit Kriebeln, Wimmern und Klagen. Sep. ossa, Fieber von 2 Monaten M. 7. Sep. succ., Zehrfieber mit Huſten. Lun- genſchwindſucht. Lungenſchwind- Serp. exuv., Fieber, inneres, mit Durch- fall. Schekakel, Abzehrung mit einer blutenden Warze auf dem Kopfe. Smil. china, fett machend. Tohf. Sol. n., Abzehrung mit Q Schmerzen. Spin. tetr., Fieber mit Huſten, Kopf- und Bauchhitze von 6 Monaten. Stann., Zehrfieber mit Appetitmangel. Kehl- kopfſchwindſucht mit Schmerz, Huſten und Eiterauswurf, Nachts am ſchlimm- ſten. Stront. carb., Abmagerung, Strychn. f. St. Ign., Zehrfieber. Sulph. c. . ., Auszehrung, in der erſten und zweiten Periode, ang. Syc. Gager vel, Fieber und Huſten. h. Tab., Lungenſchwindſucht. Ein angefeuch- tetes Tabaksblatt auf der Bruſt getra- gen. ang. Talc. a., Zehrfieber. g. n. Thym. serp., Fieber, inneres, mit Kopf- ſchmerz, auch mit Durchfall. Tigr., Atrophie. Zehrfieber. - Van. TR., Fieber, inneres. Verbasci fol., Auszehrung. Vitri fel, Zehrfieber mit Huſten. Warb. Fiebertropfen, Abmagerung. Zinci iod. amygd. comp., Fieber, inneres, MA. 14. Abortus, ſ. Krankheiten des weiblichen Geſchlechtes. Abſceſſe, ſ. Geſchwülſte. Alpdrücken, ſ. Krämpfe. Altersſchwäche, ſ. Schwäche. Ameiſenlaufen, ſ. Kriebelkrankheit u. ſ. w. Andrang des Geblütes nach dem Kopfe, ſ. Blutandrang nach dem Kopfe. Anſchoppung der Baucheiugeweide, ſ. Verhärtung der Eingeweide. Anſprung, ſ. Hautkrankheiten. Appetitloſigkeit, ſ. Magenkrankheiten. Arſenikſiechthum, ſ. Vergiftungen. Aß, ſ. Geſchwülſte. Aſthma, oder Athem kurzer, ſ. Engbrüſtigkeit. Athem, übelriechender. 211 Ajouain. Ambra gr. Areca cat. nux. Cardam. maj. & min. Caryoph. arom. Croc. sat. Cyp. long. Galanga Lep. sat. Mac. Tohf. Nard. Tohf. Nit. ac. Petros. Pist. Tohf. Psyll. sem. Xanthoxyl. pip. Tohf. Aufblähungen, ſ. Blähungen. Aufliegen, ſ. Gewaltthätigkeiten, äußere. Aufgeſprungenheit, ſ. Hautkrankheiten. Aufſtoßen, ſ. Magenkrankheiten. Augenkrankheiten. - Abelm. mosch. sem., Nachtblindheit. M. Acac. Farn. fol., Nachtblindheit. M. Acac. Farn. Harnup Nepti, Augen- triefen. Hornhautfleckchen. h. g. Acac. Farn. sem., Hornhautfleck. Acac. ver. cort., Staar, grauer, begin- nender. Acanth. Otengen, Nachtblindheit. g. n. Augentriefen. h. Achyr. asp. sem., Lichtſcheu mit Augen- brennen. Augenentzündung mit Hornhaut- weiße und Schläfeſchmerz. Acon. Nap., Staar, ſchwarzer, beginnender. Ajuga Deals., Augenentzündung. M. Ajuga dec., Augenfleck. MA. 60. Alcana, Augenbutter beim Aufſtehen, mit Naſenfuß. All. sat., Augenentzündung. M. Altern. sess., Angenentzündung. Nebliges Sehen. Alth. f., Augenentzündung mit Tripper. Umſtülpung der Augenwimpern. Alth. sem., Augenliedkrätze. Alum. cr., Schielen. ang. Amarant. Jountscha, nebliges Sehen. g. n. Amman., Doppelſehen. Ammon.gummi, Augenentzündung, MA.30. Geſichtsſchwäche. Anac.or., Augenflimmern. Bei Tag- und Nachtblindheiten. Saftappl. ang. Angel. sem., Hornhautflecken, Augentriefen. Ant. sulph. n. ind., Grauer Staar, ein- ſeitiger, beginnender. MA. 60. Ant. sulph. r. Isp., Staar, ſchwarzer, beginnender. Hornhautflecken. Vorfall der Regenbogenhaut durch die Hornhaut. Araneum, Augenbutter. M. 40. Hornhaut- nagel beiderſeits. Areca cat. nux n., Augentriefen. Argem. mex. succ., Augenentzündung, Hornhautflecken. Arg. fulm., Staar, ſchwarzer, beginnender. Arg. nitri fus., Hornhautfleck, mit Ge- ſichtsſchwäche. Staar, ſchwarzer, begin- nender. Bei Hornhautgeſchwüren iſt die Cauteriſation hiemit ang. Armor., Augentriefen. Hornhautflecken. Arn. TR., Geſichtsſchwäche, Mittags. h. Ars., Nebliges Sehen. Ars. pot, Augentriefen. Arum camp., Augenentzündungen. h. g. Doppelt ſehen. Grauer Staar, einſeiti- ger, beginnender. MA. Asaf, Staar, ſchwarzer, beginnender. Mit abgeſchäumtem Honig applic., wird es bei Augenverdunkelungen, Häuten, Fle- cken 2c. ang. Asari rad., Augentriefen und Trübſich- tigkeit. Aselli jec. ol., bei Hornhautflecken wird die Application ang. Aspar. Haliun sem., Staar, ſchwarzer. Aspar. rac., Staar, grauer, beginnen- der. Hornhautfleckchen. Aurant. cort. TR. Augentriefcn. h. Aur. nitri mur., Augentriefen. M. Aug- apfelvorfall mit Eiterung deſſelben. Barringt. acut., beim Gelbwerden des Weißen im Auge die Application.ang. Bar. ac., ſubacute Ophthalmie. Sand- gefühl in den Augen. M. Augentriefen. Staar, ſchwarzer, beginnender. Bar. carb., Staar, ſchwarzer, beginnender. n 212 Bar: nitr., nebliges Sehen mit Kopf- weh, auch mit Kreuzſchmerz. Geſichts- ſchwäche. Basella r., Augentriefen und Naſenfuß. Geſichtsſchwäche. h. Bass. latif fr., Augenſtechen. Bebeerine, nebliges Sehen. Augentrübe mit Schlafſucht. Katarrhaliſches Augentrieſen und Naſenfluß. Behen r., Augentriefen. Brennen und Ju- cken in den Augen. Belemn., Fliegenſehen vor den Augen. Bell. extr., Schielen. Aug- und Kopf- ſchmerzen. Blutſchwamm im Auge. Augen- liedumſtülpung. Berb. lyc., nebliges Sehen und Geſichts- ſchwäche. Berthel., Staar, ſchwarzer, wie auch Au- gentriefen, einſeitiges. h. Bign. ind. sem., Staar, ſchwarzer, be- ginnender. Augendeckelzufallen, wie Schläf- rigkeit. h. Bor. , ſubacute Ophthalmie mit nebliger Sehe. Augenziehen bei Hämorrhoiden. Bov., Augenlidkrätze, feuchte. h. g. Die Augen geſchloſſen mit Mundentzündung bei einem Säuglinge. Augenentzündun- gen. h. g. n. Bei Hornhautfleck die Ap- plication ang- But. frond. fl., ſubacute Ophthalmie. h.g. But. frond. gummi, Nachtblindheit. h- Staar, ſchwarzer, beginnender. Cact. Tor. succ., Augentriefen und Augen- ſtiche. h. g. Calc. carb., Ophthalmie, Blutſchwamm im Auge. Calc. chlor., bei Augenentzündung und Thränenfluß die Application ang. Calebrook. oppositi fol., Hornhautnagel. Nebliges Sehen, von einem Schlangen- biſſe. Calotr. gig. germ., Hornhautflecke. Calotr. gig. sem., Nachtblindheit. Augen- triefen. Hornhautfleck. Hornhaut, Trübe und Weiße derſelben. Calotr. gig. succ., Hornhautfleck. Horn- haut-Opacität. h., wenn es nämlich auf eine juckende oder wunde Stelle des Kör- ſcrophulöſe. pers, oder auch nur bei einem Fieber ins Kreuz eingerieben wird. Vorzüglich wäre daher dieſes in Indien ſo leicht zu erlan- gende Mittel zu endermatiſchen Verſuchen geeignet. Calumb rad., Staar, grauer, beginnender. MA.80. Augentriefen. 4mal 12. Dop- peltſehen. M. Camp. lign., Augenentzündung. röthe. Cann. ind. Cashm. f., Augentriefen und Hornhautfleck. Cann. ind. Cashm. rad. cort., Umſtül- pung des untern Augenlides nach außen. Weiße der Hornhaut. Augenhäute. Au- genliedkrätze. - Cann. ind. Lah., Augentriefen, heißes. Schmerz, krampfhafter in den Augen. Canth., Hornhautfleck. Die Application der gebrannten ang. Capp. spin. rad., Hornhautfleck. hauttrübe. Carbo an. (C. C. u.), Hornhaut trübe. Carniol. u., Augenentzündung. Geſichts- ſchwäche. Nebliges Sehen. h. Carissa Car. fol., Lähmung des oberen Augenliedes. h. Carpobals., Augenjucken. Augengeſchwulſt. Umſtülpung der Augenwimpern. Nacht- blindheit. h. Augen- Horn- Caryoph. ar., Geſichtſtärkend. Augen- röthe. h. Nachtblindheit. Casc., Augenjucken. Cass. al., Augenmuskeln, zeitweiliges Zittern derſelben. h. Cass. Tam. fol., Augenentzündung. h.g. Cass. Tora, Augenbutter. Cataract., Staar, grauer, beginnender. Nebliches Sehen mit Katarrh. Cepa, Augentriefen. Cetac., Augen- und Schläfeſchmerz, katar- rhaliſche. h. Chaulmoogra od., nebliges Sehen. Chel. maj., Angentriefen. Ophthalmie 2. Cherayta, Geſichtsſchwäche. Tag- oder Nacht- blindheit. Chin. sulph., gegen Fliegenſehen wird nachſtehendes Augenwaſſer ang 213 Rp. Sulph. chinin. gr. j. Aqu. destill. Unc. jjj. Sulph. ac. ſoviel, daß die Miſchung klar bleibt. Churrus, Staar, grauer, beginnender. Horn- hautfleck. Augentriefen. Cichor. fl., Augenentzündung. Staar. ſchwarzer, beginnender. Nebliges Sehen. Augenhäute. Umſtülpung der Augen- wimpern. Cich. hb., Augenhäute. MA. 60. Cimex, bei der Trichiasis wird die Appli- cation des Blutes derſelben ang. Viel- leicht kann man mit einer concentrirten Eſſenz derſelben, die man an die Stellen der friſch ausgeriſſenen Wimpern appli- cirt, den nämlichen Zweck erreichen. Cinnam. f., Augenjucken. h. Citri Galgal. sem., Augentriefen. Cleom.pent. hb., Augenentzündung mit Au- gentriefen und Schläfeſchmerz. Horn- hautfleck. Nebliges Sehen. MA. 60. Clerod. inf., Augenſchmerz. Colch.aut., Aug- und Schläfeſchuerzen. Nebliges Sehen. h. g. n. Coloc. rad., ſ. Zing. rec. Columba, bei Augenfellen wird die Appli- cation des Blutes derſelben ang. Concha fluv., Hornhautfleck. Con. mac., Doppelſichtigkeit. Cop. bals, Augenentzündungen. h. g. n. Augentriefen. g. n. Augenjucken. Geſichts- ſchwäche. Corall. r. u., Augentriefen. Corch. frut., Augengeſchwulſt. h. Cord. ang., Augenentzündung. h. Coriandr. sat., Nachtblindheit. Corvi jec., bei Augenflecken wird die Ra- bengalle applicirt ang. Cotyl. lac., ſubacute Ophthalmie mit Au- gentriefen. Augenhäute. Gerſtenkorn. Crat. Marm., warzenähnliche Auswüchſe auf der Hornhaut. Creos., nebliges Sehen mit Kopfſchmerz. Jucken und Beißen iu den Augen. Um- ſtülpung der Augenwimper. Augenliedge- ſchwulſt, chron. Verſchwärungen der Augen. Augenliedkrätze. Croc. sat., Geſichtsſchwäche. Crot. tigl., ſ. Merc. Crust. Dschinge. Augenhäute. Cucum. acut. Kalanori, nebliges ben. MA. 60. Cucum. acut. Pin dit uri, Hornhautfleck. Auggeſchwulſt. Staar, grauer, beginnen- der. MA. 60. Cucum. Mad., Hornhautfleck. Cucurb. lag., Augenbutter. Cum. sem., Angenliedkrätze. Augenjucken. h. Cup. ac., Augentriefen. Augenentzün- dung. h. Cup. sulph. cryst., Hornhautfleck, Augen- jucken. Vorfall der Regenbogenhaut durch die Hornhaut. Curc. longa, Weiße der Hornhaut. Cusc. mon., bei Tag- und Nachtblind- heit die Application des friſchen Saf- tes ang. Cusc. mon. sem., Staar, ſchwarzer, begin- nender. M. Cyc. rev. scm., ſubacute Ophthalmie mit Augentriefen und Auggeſchwulſt. 4mal 28. Cycl. eur., bei Trübſichtigkeit ang. Cyp. long., nebliges Sehen. Augenentzün- dung mit Augentriefen. Cypr. nux, Augenentzündung, chron. mit Augentriefen und nebligem Sehen. Dact. nucl., Nachtblindheit. Datisc. cann. rad. cort., Blutſchwamm im Auge. Augenliedkrätze, feuchte. Datisc. cann. sem., Augentriefen. Umſtül- pung der Augenwimpern. Dat. stram. f., Nachtblindheit, h. g. MA. 30. Hornhautfleck. Dat. stram. fol. rec., Lichtſcheu. Augen- triefen. M. Bei Augenentzündung, an- fangender, Stechapfelblätterſaft 1 bis 2 Tropfen ins Ohr applicirt. Iſt die Ent- zündung auf der rechten Seite, ſo wird in das linke Ohr, und ſo umgekehrt, ge- träufelt, ang. Deals. fist. rad., Augentriefen. Delph. Ghafes fl., nebliges Sehen. Delph. paucifl., Staar, ſchwarzer, begin- nender. Augenjucken. h. Auf Gerſtenkorn mit Waſſer abgeriebeu applicirt. ang- Se- 214 Dior., Augentriefen. Hornhautfleck. Diosc. sat., Hornhautfleck. M. Dolich. prur., Augenliedkrätze. MA. Dschendalu, Augengeſchwulſt. h. Dudia, Hornhautfleck. Dulcam., Nachtblindheit. Eleagn. ang., Umſtülpung der Augenwim- pern. Hornhautnagel. Eleph. ungv., bei Hornhautflecken die Ap- plication ang. Embel. Rib., Nachtblindheit. Eug. Jambol. cort. succ. TR., Sehen. g. MA. 60. Eug. Jambol. fruct., Umſtülpung der Augenwimpern (Trichiasis). Die reife Frucht, oder auch die in Eſſig eingemachte. MA. 60. Euph. Cashm. Tschuk, Thränenfluß. g. Euph. epith., Umſtülpung der Augen-Wim- pern. Euph. longif., nebliges Sehen. Nachtblind- heit. h. Euph. thymif., Augentriefen. Euphras., Geſichtsſchwäche. Gerſtenkorn. Evolv., Augenentzündung. g. Fabar., Augenentzündung mit Augentriefen, Hornhautnagel. Umſtülpung der Augen- wimpern. Augenjucken. Fagon. arab., Augentriefen. Nachtblindheit. Augengeſchwulſt. h. Fasciol. As far e tib, Augentriefen und Doppeltſehen. M. Ferri sulph. ind., Hornhautflecken. Fici Car. sem., Augenentzündungen. genhäute. Nebliges Sehen. Filix mas, nebliges Sehen. h. Foenic. rad., Blindheit, beginnende. Ge- ſichtsſchwäche. Nebliges Sehen. h. g. 2. Augenbrennen mit Augentriefen. Foenic. sem., Nachtblindheit. Frit. cirrh., Umſtülpung der Augenwimpern. Fung. ign., nebliges Sehen. Galena, grauer Staar, nebliges Doppeltſehen. AU- beginnender. - MA. Gard. dum., Augengeſchwulſt. Gent. rad., Staar, ſchwarzer, beginnender. MA. 60. Nebliges Sehen h. g. n. Ger. nod., Umſtülpung der Augenwimpern. Augentriefen. g. n. Geum el., Augenentzündung. h. g. Au- genbrennen mit Schläfe- und Geſichts- ſchmerz. Glin. dict., nebliges Sehen. fleck. Gossyp. sem., Augentriefen. g. n. Gourbuti, Augentriefenkatarrh., mit Na- ſenfluß. Gran. ac. rad. cort., Augenentzündung. Q - Umſtülpung der Augenwimpern mit neb- ligem Sehen, auch mit Hornhautfleck; drei Monate fortgegeben. Grat., Angenentzündung. Kurzſichtigkeit. Grew. asiat. TR. Nachtblindheit. h. Gund. Zulm sem., Augenentzündung, Au- gentriefen. g. n. Gyps. Zernich gou den ti, Hornhaut- nagel. Gyps. Set seladschit, Augentriefen. g. Harm. Ruta, Nachtblindheit. h. Helict. isora, Augenſchmerz. Nebliges Se“ hen Q. Heliotr. eur., Augenentzündung. Helleb. n., Nachtblindheit. Heracl. diversif., Augenentzündung, chron. mit Hornhautweiße. Hornhautrübe. Au- gentriefen. Umſtülpung der Augenwim- pern. Holc. spic., Umſtülpung der Augenwim- pern. Hollow. pill. sol., genjucken. Hossen Jussif, Staar, ſchwarzer, begin- nender. Hyosc. n. fol., Schielen mit beiden Augen. Hyosc. n. sem., Nachtblindheit. h. Hyper. perf., Augenentzündung. Jalap. conv., Augentriefen. Jalap. mir. rad., Augentriefen. Nebliges Sehen 2 Jalap. mir. sem., nebliges Sehen. h. Ind. nitri ac., Hornhautfleck. Inula Hel., neblige Sehe. g. n. J d. Hornhauttrübe, 2. Starrſehen..h. Ipec., Auggeſchwulſt.y. Hornhaut- Hornhautnagel. Hornhautflecken. Au- 21 5 Ipom. cusp., Augentriefen. Ipom. dasysp., Nachtblindheit. h. g. Jugl. nuc. cort., Augenentzündung, ſkroph. Just. nas. f., Hornhautflecken, auch ſolche, die auf Pocken entſtanden ſind. Augen- triefen. Nebliges Sehen. g. n. Kaliakand, nebliges Sehen. Kali bichrom., Hornhautweiße. Kali iod., nebliges Sehen. h. Kali min. sal, Augentriefen. Kalisals. foem., Augenflecken. h. g. Kali sulph., nebliges Sehen. Blutſchwamm. Augenlidgeſchwulſt mit Fieber. MA Kan kolmir dsch, Geſichtsſchwäche. Um- ſtülpung der Augenwimpern. Hornhaut- verdunklung mit Augentriefen. h. g. Kekoura, Hornhautverdunklung. Kerend schue pahari, ſtachelige Hülſe. Augentriefen. h. g. Augenjucken. Lamin. sacch., Augenentzündung. Nebliges Sehen. Tag- und Nachtbliudheit. Augen- butter. h. g. Lamium a., Geſichtsſchwäche. Laws. inerm., bei der Augenentzündung iſt das mit Waſſer zu einem Brei angemachte Pulver aus derſelben, am After appli.- cirt, als ein inländiſches Mittel ang. Led. pal., Geſichtsſchwäche. Nebliges Se- hen. Lent. sat., Staar, ſchwarzer, beginnender. Leon. Royl., Augenentzündung. Lepid. sat., hb. & sem., nebliges Sehen, jedoch nur Q. Lepor. sang., Hornhautflecken von Pocken. Umſtülpung der Augenwimpern. Geſichts- ſchwäche von einem Schlangenbiſſe. Lim. Laur., Hornhautflecke. h. g. Nacht- blindheit. g. n. Lini sem., mit Honig, thalmie. Lithanth., Geſichtsſchwäche. Locust., Auge- Schläfeſchmerz. Lup. Hum., Augentriefen. h. Nachtblind- heit. h. Lycop. hb., Augentriefen. Nebliges Sehen. Gerſtenkorn. Blutſchwamm. ang. Lycop. sem. TR., Hornhantfleck. ges Sehen. Gerſtenkorn. ſubacute Oph- Nehli- Mac., Augentriefen, chron., kaltes. Magnes. carb., Augenentzündung. Neb- liges Sehen, ſogar bei beginnendem ſchwarzen Staare. Lichtſcheue, chron. Hornhautflecken. Augentriefen, g. Magnes. mur., nebliges Sehen. Major., Augenentzündung. h. Mamira Cashm., Augentriefen. Augen- butter. Augenentzündung. h. g. n. Nacht- blindheit. h. Mamira Chataie, Geſichtsſchwäche. Mang. carb., Kurzſichtigkeit. Pupille er- weiterte oder verengerte. Manna cal., Augentriefen. Auggeſchwulſt. Thränenfiſtel. Nebliges Sehen. h.g. n. Manna Hed. Alh., Augenentzündung. h. g. n. Manna Tigal., Doppeltſichtigkeit. Mant. ov. mass., Augenentzündung mit Lichtſcheu. Hornhautnagel. Nebliges Se- hen. g. n. Mastix, Augenentzündung mit Schläfe- ſchmerz, auch mit Stirnkopfweh und Hart- leibigkeit. Mecc. bals., Geſichtsſchwäche. Meconops. Nep., Augentriefen. Sehen. g. Nebliges Mel. azed. fol., Tag- und Nachtblindhei- ten. h. g. Menisp. glabr., Augentriefen. Geſichts- ſchwäche. Menisp. glabr. foec., Augentriefen. h. Merc., Vorfall der Regenbogenhaut durch die Hornhaut. Merc. liqu., Einſpritzungen bei Thränen- fiſtel ang. Merc. praec. r., nebliges Sehen. Merc. subl. corr., abwechſelnd mit Kali iod., nebliges Sehen. 2 Merc. v. crot. tigl., in Verbindung, Vor- fall der Regenbogenhaut durch die Horn- haut mit Augentriefen. Die Gabe zu Tsºn. Meth. glor., nebliges Sehen. Augenent- zündungen g. n. Augenjucken. h. Millef. TR., nebliges Sehen. g. Geſichts- ſchwäche mit Geſichtsmuskelverzerrnng. Mim. pud. sem., nebliges Sehen. Mor. Sohangn. gummi, Augentriefen. Hornhautflecken. MA. 60. Tagsblind- heit. h. Nachtblindheit. Mor. Sohangn. rad., Nachtblindheit. h. Moria.fr. a., nebliges Sehen. Mor. a. fr. n. TR., Augenentzündung. h. g. 12mal – 24mal. Augentriefen. Augenjucken. Mosch. nux, Hornhautnagel. Mulg. rap. (aff. spec.), die Augen nur durch Reiben zu öffnen. Auggeſchwulſt. h. Mutella Antig., Augenröthe. Augenbutter. Myrica sap., Augenjucken. h. Myrob. Bellir., Staar, ſchwarzer, begin- nender. Geſichtsſchwäche. Augentriefen. g. M. Myrob. embl., nebliges Sehen. g. Ge- ſichtsſchwäche. Hornhautverdunkelung. Au- gentriefen mit Thränenfiſtel. Myrob. n., Augenſchmerzen beim Oeffnen derſelben, auf vorhergegangene Augenent- zündung. Myrt. bacc., Augentriefen. h. g. Nacht- blindheit. h. Narciss. bulb., Thränen-Naſenfiſtel. Nard. Jat., nebliges Sehen. h. Natr. mur. Lah., Geſichtsſchwäche. Horn- hautweiße. Hornhautflecken. g. n. Nelumb. spec. f., nebliges Sehen. 2. Doppeltſichtigkeit. Thränen- und Naſen- fiſtel. Nep. salv. rad., Augentriefen. Ner. od. rad. cort, Augenhäute. Nacht- blindheit. h. g. n. Nicc., Langſichtigkeit. ang. Nigella sat., Augentriefen, Nachts. Nitri ac., Augenentzündung mit Stirnkopf- weh. Numul. Schadenedsch, Augentriefen. Nebliges Sehen. Nycter., Linſenkapſel, hinteren, Verdun- kelung. Augentriefen. g. n. Ocim. a., Augenentzündung. Augentriefen. Ocim. Basil. Cashm., Geſichtsſchwäche. Ocim. pil., Augenliedkrätze. Ocim. sanct. sem., Augenjucken. h. Olib. ind., Augenbutter. Augenliedkrätze. Geſichtsſchwäche oder nebliges Sehen, nach Augenentzündung. Augentrieſen. h. Onosm. macroc. rad., Augentriefen, Au- genſtechen. h. Op. sulph. sod. comp., Augenentzündung. Oxal. acid., Augentriefen. Oxal. corn., Hornhautnagel. Hornhautver- dunkelung. Augenhäute. Panic. pill., Jucken und Brennen der Augen. Pareira br., Nebel, Nachmittags. Petrol. Pendschabin., Augenleiden, katarrh., ſkrophul., mit Fieber. Augenliedkrätze. Au- gentriefen. g. Petros., Nachtblindheit. Tagblindheit. h. Phall. esc., Staar, ſchwarzer, beginnen- der. Nebliges Sehen. h. Phell. aqu., nebliges Sehen. Phosph., Augenentzündung, chron. mit Horn- hautfleck. Phosph.ac., Augenentzündung. h. Phys. Kagnedsch, Augentriefen mit Kopfbrennen. Phys. somn. rad., Lähmung des obern Au- genliedes. Picrorrh. kurrooa, Augentriefen. Nebliges Sehen. MA. 60. Pimb. gummi, Nachtblindheit. Pip. a., Augenleiden, chron. Augenbutter. Pis. sat. ind. mont. , Staare, ſchwarze und graue, beginnende. h. g. Nebliges Sehen. Augentriefen. Augenbutter. Au- genhäute. Plant. maj., Augenentzündung. Platina, Schielen und Augenverdrehung. Polan. rad., Thränenfiſtel. g. Hornhaut- fleck. Augenentzündung. Staar, ſchwarzer, angehender, mit Schläfeſchmerz. Polyanth. tub., Augentriefen. Hornhaut- fleck. Augenentzündung. h. g. n. Nacht- blindheit. h. Polyp. Sekour, Blindheit, beginnende. Portul. oler. , nebliges Sehen. h. Prunella v., Augenflimmern. Geſichts- ſchwäche. Ausſchlag, feinkörniger, an den Augenliedern. Staar, ſchwarzer, be- ginnender. Nebliges Sehen. g. n. Au- gentriefen. g. n. Puls., Augenentzündung, katarrh. ſub- acute. Ran. lan, f., Augenentzündung, period. Licht- 217 ſcheue. Hornhautverdunkelung. Staar, ſchwarzer, beginnender. Ran. lan. fol., Augenentzündung. Raph. sat. sem., Augenbrennen. Licht- ſcheue. Staar, grauer, beginnender. Rettig- Indigeſtion grauen Staar. h. Raph. succ. mit Berb. lyc. Res, Horn- hautnagel. Res. pini, ſubacute Ophthalmie mit Au- zentriefen. MA. 30. Rhat., Augentriefen. Nebliges Sehen. h. g. n. Rheum austr., Augenentzündung, katarrh. mit Augentriefen und Hornhautverdun- kelung. MA. 60. abw. mit Lini sem. und Honig comp. Hornhautflecken. Au- genhäute. Rheum Riwend tschini, ſubacute Oph- thalmie mit Augentriefen. h. g. Rhodod., Pupillen, die eine weit, die an- dere eng. ang- Rhus Cor., Augenlidkrätze, feuchte, bei Augenhäuten wird es mit Tragantſchleim und Roſenwaſſer als Augenwaſſer ang: Rhus kakrasinghea, Staar, ſchwarzer, be- ginnender. Rhus Tox., Augentriefen, Thränenfiſtel. Ric. com. fol., nebliges Sehen. g. n. Rotl. tinct., Augentriefen. Rub. Munj., Augenbrennen. Sabad., Augentriefen, Augenentzündung. h. g. n. Sabina, Nachtblindheit. h. Sagap., Augentriefen. Sago, nebliges Sehen. Sahansebed, nebliges Sehen. g. Au- genröthe mit Schielen. MA. 60. Nacht- blindheit. h. Sapind. em. . Augenentzündung. Tag- und Nachtblindheiten. h. Sarcoc., Augenentzündung, katarrh. Sarsap., Augentriefen Q Scorp., Schielen. h. Die Aſche von ver- brannten Scorpionen wird bei Augen- flecken applicirt ang. Die zur Kohle verbrannten bei Ge- ſichtsſchwäche, und das empyreumatiſche Oel derſelben bei Augenflecken ang. Seg. c., wird bei Pnpillendilatation von Bell. zum Einſchnupfen ang. Seng e Basri, Augenfleck. g. n. Blut- ſchwamm im Auge. h. Senec. Mus., Aug-Schläfeſchmerz, katarrh. Senega, Augenliderſchiefziehen. Mücken- ſehen, nebliges Sehen. g. n. Sep. Ossa, Augenentzündung h. g. n. Serp. exuv., nebliges Sehen. Hornhaut- fleck. Augenlidkrätze, feuchte. Umſtülpung der Augenwimpern. Schekakel, Augenjucken. Augentriefen. Sid. rad., Hornhautfleckchen von Pocken. MA. Lichtſcheue. Augentriefen. Pupille einſeitig enge, anderſeits weite. Sil., Thränenfiſtel, h. g. Lichtſcheue. Au- genbutter. Hornhautnagel. Nachtblind- heit. h. Sin. n. plac. TR. Augentriefen. h, Sisymbr. Irio, Hornhautnagel. Sisymbr. Soph., Geſichtsſchwäche. Smalt., Augenentzündung, katarrh. mit Na- ſengeſchwür, Häuten und Augenjucken. MA. 60. Sol. Jacqu., Augenbutter, h. Sphaer. ind., Hornhautgeſchwür. Spig. anth, TT.Augentriefen,gut mit Schläfe- ſchmerz. Spong. u., Geſichtsſchwäche mit Drüſen- leiden. Stann. , Gerſtenkorn. Sten. bell., Augenjucken, Augentriefen. Stoech.ar., Geſichtsſchwäche, Augenflim- mern. Ausſchlag, feinkörnigen an den Au- genlidern. Staares, ſchwarzes, nebliges Sehen und Augentriefen. g. Stront. nitr., Augenbrennen. heit. h. g. n. Strych., Augentriefen. Strych. f. St. Ign., Nachtblind- nebliges Sehen. g. n. Strych. n. vom., Nachtblindheit. h. Strych. pot., Augenjucken. h. Bei Au- gentriefen die Application mit Honig ang. Sulph., Tag- oder Nachtblindheit. Sulph. ac., Augentrieſen h. g. Augen“ jucken h. . . 218 Sulph., abw. Phosph., Geſichtsſchwäche. Staar, ſchwarzer, beginnender. Swert. pet. , ſubacute Ophthalmie mit Hornhautverdunkelung. Nebliges Sehen. g: n. Tab., Geſichtsſchwäche. Talc. a., Augentriefen, nebliges Sehen, Geſichtsſchwäche. h. g. n. Tamar., Augentriefen. h. Tarax. rad., nebliges Sehen. h. g. MA. - Tauri fel., Nachtblindheit. Thuja occ. TR. Augentriefen. Nachtblind“ heit. g. n. Thym. v., Augenentzündung. Torki rad., Hornhautfleck. Trianth. pent. n. rad., Augentriefen. g. n. Tut., Geſichtsſchwäche. Augenröthe mit Schläfeſchmerz. Ultram., Augenlidkrätze. Augenbutter. h. Nachtblindheit. g. n. Urt. dioic. f. & fol., Augenentzündung, feuchte. Uva Ursi, Geſichtsſchwäche. Doppeltſeben. - g. M. Val. sylv., Kurzſichtigkeit. Verbasci Cashm. rad. cort., Augentriefen. Nachtblindheit. Verbena off. Lah., Augengeſchwulſt. h. Verben. off. Lah. sem., Nachtblindheit. g. n. Veron. Becc., bei acuter Augenentzün- dung, wie auch bei Naſenbluten auf die Stirne gebunden. ang., als ein Kaſch- mir'ſches Hausmittel. Vill. nymph., Augenbrennen mit Augen- ſtechen. Viola od., Kurzſichtigkeit. Vitex neg., mit Tabakblättern geraucht ſoll einen Blinden zum Geſichte verholfen haben. Warb. Fiebertropfen, nebliges Sehen. Xanthox. pip. cort. , Augenfleck Zed. Curc. , Nachtblindheit. Zinci carb, Geſichtsſchwäche. Zinci iod. amygd., Nachtblindheit. Zing. off., Staar, grauer, beginnender. Zingib. rec... abw. mit Coloc. rad., nebli ges Sehen. Zyzyph. Juj., Augenentzündung mit Schläfe- ſchmerz. Hornhautfleck. Zyzyph. Juj. gummi, nebliches Sehen. Rp. Argenti, Stanni, Zinci aa Scr. jv.; tum haec tria fundantur, contundan- tur et minutissime terantur, admis- ceanturque Mercurii vivi Scr. jv. et tandem opii puri Scr. jß. Fiat inde Pulvis ophthalmicus impalpabilis. Dieſes Augenpulver gebrauchen meh- rere perſiſche und indiſche Aerzte bei verſchiedenen chroniſchen Augenübeln. Eben ſo auch folgendes, das jedoch nur bei Augenentzündung mit Erfolg angewendet wird. Berberis lycei inspissatum (indice: Res aut Resout), opii puri aa. gr. xv. Aluminis crudi gr. v. Dieſe drei Ingredienzien werden gepul- vert in einem ſilbernen Löffel mit et- was Waſſer zur Syrupdicke angemacht, über gelindem Feuer bis zum Aufwal- len erhitzt, nach Erkaltung der Maſſe an den Augenumgebungen applicirt, am folgenden Morgen mit warmer Milch abgewaſchen, und das Mittel drei bis viermal repetirt. Ich ſelbſt für meine Perſon habe wäh- rend der Zeit meiner frühern Praris bei einigen beſondern Fällen von Augen- krankheiten mich nachſtehender Mittel bedient. Rp. Asa foet., Calami arom., Sem. foe- niculi, Rad. zingib. alb. aa. part. aequal. Die mit geläutertem Honig zur Latwerge gemacht wurden, wovon Mor- gens und Abends zu 1 Drachme ein- genommen ward. Dieß bewirkte die Heilung einer chroniſchen, gichtiſchen Augenkrankheit, womit Augentriefen, Augenhäute und Magenleiden verbun- den waren. Das zweite Mittel beſtand Taus Anacard. orient.. Sem. daturae stram., oder ſtatt deſſen Sem. hyosciami und Piper long., welche Ingredienzien mit einem Syrup angemacht, zu Pillen formirt wurden. Dieſe leiſteten mir bei einem mehrjährigen Katarrh, wobei Kopfweh, Rp. SUI(CUllll 219 nebliges Sehen und Engbrüſtigkeit im Spiele waren, weſentliche Dienſte. Ein Blinder ſoll durch ein warmes Sand- bad wieder zu ſeinem Geſichte gekommen ſein. Vermuthlich war es in dieſem, Falle ein durch zurückgetretenen Schweiß entſtan- dener ſchwarzer Staar, der durch die tro- ckene Wärme des Sandes vermittelſt eines Ausſchlages ſeine Heilung fand. Ausſatz, ſ, Hautkrankheiten. Ausſchläge, chroniſche, ſ. Hautkrank- heiten. Ausſchläge, hitzige, ſ. Fieber mit Aus- ſchlägen. Auswüchſe, ſ. Warzen u. ſ. w. Back- und Geſichtsgeſchwülſte, ſ. Ge- ſchwülſte. Balggeſchwülſte. Abr. prec. sem., mit Salz und Limonie- ſaft angemacht, applicirt. ang. Alum. cr., auf die ſcarificirte Stelle applicirt. ang. Calc. carb. Creos., täglich mit Charpie in die entleerte Stelle applicirt. ang. Graph., Heracl. div., Balggeſchwulſt auf dem Hand- gelenk. h. Balggeſchwulſt zur Eiterung bringend. Jod., Salic. cin., ſ. Drüſenleiden. Strych. n. vom., mit Waſſer oder Eſſig angemacht, applicirt. ang. Bandwurm, ſ. Würmer. Bauchgrimmen, ſ. Blähungen. Bauchhärte, ſ. Verhärtungen der Einge- weide. Beklemmungen, ſ. Herzleiden. Berauſchungen und Betäubungen, ſ. Gehirn- auch Nervenleiden, wie auch bei Vergiftungen. Biſſe und Stiche von Thieren. Abr. prec. ſ. Mutella ant. Achyr.asp. sem., auf einen Schlangen- biß entſtandenes Augenleiden nebſt Flech- ten, Jucken 2c. Auf einen Schlangenbiß entſtandener periodiſcher Blaſenausſchlag. Auf einen Hundsbiß entſtandenes Er- brechen und Abführen nebſt juckendem Ausſchlag. Die blühende Aehre mit Zucker in Pillenform eingegeben, ſoll durch Erbrechen und Abführen Vipernbiſſe heilen. Die Wurzel derſelben auf Skorpionen- ſtiche applicirt. ang- Agar. a., als Prophylaktikum bei ſich zu tragen. Tohf. Aloes succotr., ſ. Vergiftungen. All. sat. succ., applicirt. ang- Alth. off , mit Olivenöl.i.ang. Ambra gris., Räucherungen vertreiben die Inſekten. Tohf. Ammon. gummi, Biſſe und Stiche von Inſekten. Tohf. Ammon. caust., liqu., succ., ſowohl in- nerlich als örtlich applicirt. Anag. caer., Waſſerſcheu. ang- Anguis, der Biß einer giftigen Schlange verurſachte: Rauſch, nebliges Sehen, Schläfrigkeit, Schwergefühl der Augen- deckel, Speichelfluß, Magenentzündung, Durchfall, Schweiß und Tod, der in ſechs Stunden erfolgte. Beklemmung und Blutbrechen zeigte ſich in den meiſten Fällen. Ein jahrelanger Bluthuſten war gleichfalls eine Folge. Noch andere Symp- tome von Schlangenbiſſen ſind: Schwin- del, Mund- und Halsentzündung, jahre- langes Zahnfleiſchbluten, Engbrüſtigkeit, Unverdaulichkeit, Blähungen, periodiſches Erbrechen, Halszuſchnürung und Magen- brennen; ferner: Kopfſchmerz, Ohren- ſchmerz, Kreuzſchmerz, Blaſen am gan- zen Körper, Hautaufſprünge, Geſichts- knötchen, Flechten, Flecken, die des Nachts verſchwinden und des Tags erſcheinen – eine Art von Ausſatz (Lepra). Der Biß der ſchwarzen Schlange Aspis naja ver- urſachte: Brennen der Narbe und des Magens mit allgemeinen Schmerzen. _ 220 Arisaema grac., Biſſe und Stiche, gif- tige. ang- Arist. longa, wirkt theriakaliſch bei Thier- giften. Tohf. Artem. v., mit ſchwarzem Pfeffer gegen Schlangenbiſſe. ang. Asa f., Biſſe und Stiche, giftige, und Waſſerſcheu. Tohf. Asari rad., Geruch vertreibt die Schlangen Tohf. Ascl. syr., ſoll Hunden nnd Menſchen giftig ſein; durchs Kochen der jungen Sproſſen, verliert ſich dieſe Eigenſchaft, die dann zum Genuſſe tauglich werden Asini test. Ein von einem Skorpion- ſtich verletztes Glied an den Eſelsho- den gerieben, ward augenblicklich ſchmerz- los, während zu gleicher Zeit die Hoden des Thieres anſchwollen, weil ſie wie magnetiſch das Gift an ſich gezogen ha- ben ſollen. (?! –) Bdell., thieriſche Gifte zerſtörend. Tohf. Berb. lyc. Res, Hundsbiſſe. Tohf. Bez. an., Schlangenbiſſe. Tohf. Bor., mit ſchwarzem Pfeffer gegen Schlan- genbiſſe und Skorpionenſtiche. ang. But. frond. cort., mit Ingwer. Schlan- genbiſſe. ang. Calc., Auſterſchalen, gebrannt und ge- pulvert mit Olivenöl zu Pillen gemacht, wovon täglich zu 1, Stück eingenommen wurde, ſoll in einem Falle als Prophy- laktikum der Waſſerſcheu dienlich gewe- ſen ſein. Calotr. gig. succ., Application, Skor- pionenſtich ang. Canth., gebrannte mit Olivenöl. Skor- pionenſtiche und Waſſerſcheu ſ. Meloe telini. Tohf. Cass. fist. sem., nach vorhergegangener Schlangenliebe, eine Art Ausſatz. Cauterizatio, beſonders mit heißem Oele, Elektrizität, Phosphor, durch ein Brenn- glas concentrirte Sonnenſtrahlen u. dgl. Cep. succ., Application ang. Chenop. hb., auf einen Schlangenbiß, Auf- blähung, Kollern, Bauchweh, Haruzwang u. ſ. w. 4mal 28. Chenop. sem., Alexipharmacum. Tohf. Coccul., ſoll ein Gift für alle Thiergattun- gen ſein. Corn. cerv. spir. , ſ. Ammon. liqu. Cost. n. Cashm., nach einem Schlangen- biß, Betäubung. 12mal. Crot. tigl. ol. . innerliche und örtliche An- wendung auf die wunde Bißſtelle. ſ. Mut. Antig. Cyan. Ber., mit Waſſer abgerieben, gegen Inſectenſtiche. ang- Cyt. scop. sem., ſ. Oliv., ol. Daron., Skorpionenſtiche. Tohf. Dat. stram., wird in ſtarken Gaben bei der Waſſerſcheu ang. Delph. pauc., Schlangenbiſſe. Electricitas, ſ. Galvanismu. Embryopt. glut., ein Viertel der Frucht ſoll eine Waſſerſcheue geheilt haben. Euph. gummi, Application. Tohf. Exsuccio, der Ausſaugung des Giftes aus Wunden iſt bereits in der Erzählung meiner Reiſeerlebniſſe erwähnt worden hiezu iſt nur noch beizufügen, daß ſolche Ausſaugungen bei Lippen- oder Mund- geſchwüren gefährlich werden können. Fil. mas., Schlangenbiſſe. ang. Foenic. sem., Tohf. Galvanismus. Das animaliſche Gift kann, glaub' ich, durch die Anwendung des Gal- vanismus zerſtört werden, wenn nämlich die eine oder die andere der Platten über die ſcarificirte Wunde, und die zweite auf einen ebenfalls leicht ſcarificirten entfern- tern Theil angebracht wird. Dieſer An- ſicht zu Folge könnte man vielleicht die ausgebrochene Wuth durch die ſogenannten galvaniſchen Bäder heilen, ſ. Brech- durchfall, Galv. Gent. rad., Biſſe, giftige. Tohf. Ger. nod., Auf einen von Schlangenbiß herrührenden Durchfall. Guil. Bond., mit Honig, beſeitigte, eine vom Schlangenbiß herrührende Mund- und Halsentzündung mit chron. Zahn- fleiſchbluten. Guil. Bond. rad., wird gegen Skorpionen- ſtiche innerlich und örtlich ang. 2 1 Hell. n., Waſſerſcheu. ang. Ipom. dasysp., Waſſerſcheu. ang. Laws. incrm., Application bei Skorpionen- ſtichen. ang. Lepor. sang., von Schlangenbiß herrüh- rendes nebliges Sehen mit Füßege- ſchwulſt. Biſſe, giftige. ang. Mali fol., zerſtoßen applicirt, werden bei giftigen Biſſen und Stichen ang. Malva, Bienen-, Wespen- und Skorpionen- ſtiche. Tohſ. Mandrag., Waſſerſcheu. Tohf. Mant. ov. mass., von Schlangenbiß her- rührendem innerem Brennen, Harn- zwang und Nachtblindheit. Vorzüglich werden die grünlichen bei Schlangen- bißen. ang. Meloes tel. TRT., auf eine ſchmerzende Wunde eines angeblich nicht tollen Hun- des, die ſcarificirt wurde, applicirt, tilgte augenblicklich den Schmerz, und das weil ſie mehr Kantharin enthalten, als die Kanthariden ſelbſt. Menisp. glabr. foec., von einem Hunds- biß herrührenden Schleimhuſten, Jucken und Impotenz. Mentha, Schlangenbiſſe. Tohf. Mesua ferr., Schlangenbiſſe. Von einem Schlangenbiſſe im Fuß' herrührenden Schmerz in der linken Bauchſeite. Mut. Antig., mit Abr. prec. und Crot. tigl. als Auflöſung applicirt, wird bei Vipernbiſſen ang. Mit Nux vom. wird es innerlich und örtlich angewendet, bei der Waſſerſcheu. ang. Ner. ant., von einem Schlangenbiß herrüh- rende Unverdaulichkeits-Bauchſchumerzen. Nicot, ſ. Tabac. Nig. sat., Räucherungen ſon die Inſek- ten vertreiben. Mit Olivenöl eingegeben ſoll tolle Hundsbiſſe heilen. Tohf. Nitro-mur. ac., Waſſerſcheu. ang. Oliv., ol., wird allein, und in Verbindung mit Calc., Canth., Crot. t., Cytis., Euph. gummi, Nicot., Nigella, Opop., Scorp. etc. ang. Ophioriza mung. , ſoll das einzige Mit- tel gegen das Klapperſchlangengift ſein. Opop. , wirkt theriakaliſch bei Inſekten- ſtichen. Tohf. Pavon. pluma, aus einer Pfeife geraucht wird bei Skorpionenſtichen ang. Petrol., ang. Petros., ang. Pin. pin. fruct., Tohf. Pip.n., mit Ars., Artem., Borax etc., Schlan- genbiſſe und Skorpionenſtiche ang. Plant., Waſſerſcheu und giftige Biſſe. ang. Platan., Waſſerſcheu. Tohf. Raph. sem., Biſſe und Stiche, giftige. TOhf. Ric. fol., Scorpionenſtiche. Tohf. Salep, von Schlangenbiſſen herrührende verſchiedene Leiden. MA. 60. Scorp., getrocknet, gepulvert, auf Schlan- genbißwunden applicirt. ang. Skorpionenſtiche: Augentrübe, Horn- hautnagel, Brennen der Hände- und Fuß- ſohlen (ſo daß nur durch Kaltwaſchen Erleichterung erzielt wird), wie auch Hart- leibigkeit, Harnzwang und allgemeines Jucken. h. Scut. lat., Waſſerſcheu. ang- Sel., ſ. Halsleiden. Senega, Wunden, giftige. ang. Soda carb., Waſſerſcheu. Vgl. die Erzäh- lung meiner Reiſeerlebniſſe. Staph., Waſſerſcheu. ang- Strychnine, verſuchenswerth als endermati- cum bei der ausgebrochenen Waſſerſcheu. Strych. n. vom., mit Citronenſäure bei Be- wußtloſigkeit von Schlangenbiſſen. ang. Mit Sod. carb., Vgl. die Erzählung meiner Reiſeerlebniſſe ſ. auch Mut. Ant. Tab., das nicotin iſt ein überaus wirk- ſames Präparat, ſo daß ein Viertel Tro- pfen ein Kaninchen tödtete, und könnte in zweifelhaften Fällen, ſowohl bei Schlan- genbiſſen als auch bei der Waſſerſcheu, theils innerlich, theils endermatiſch ver- ſucht werden. Tax bacc., Waſſerſcheu. ang. Tereb. ol., Application. Auf eine brandige Wunde von einem Hundsbiß. Tigr., Waſſerſcheu (?). Innerlich und örtlich verſuchenswerth. 222 Tracheotomia, wird bei der Waſſerſcheu angerathen, indem jeder derartige Pa? tient durch Erſtickung umkömmt. Urt. dioica., wird von den Hozara's (Ge- birgsleuten im Afghaniſtan) gegen Schlan- genbiſſe gebraucht. Vaporarium, zweimal täglich eine Zeit hin- durch angewandt, ſoll eine anfangende Waſſerſcheu geheilt haben. Vit. neg., von Schlangenbiß mit Luſt- ſeuche veranlaßte Augenentzündung, Fle- cken, Jucken u. ſ. w. Zing., ſ. But. frond. Blähungen, Koliken, Kollern in den Ge- därmen, Trommelſucht u. ſ. w. Abs., Bauchweh, früh. Acac. cort. et sem., Aufblähung nach dem Eſſen. Acac. Farnes. Harn up Nepti, lern. h. Acanth. Otengen, Aufblähung. h. Acon. het., Bauchweh. Acupunctura, Trommelſucht mit Stuhl- verhaltung. ang. Ajouain, Blähungskolik. Ajuga dec., Koliken. h. g. Alcana, Kolik mit Harnverhaltung. Aloes succotr., Bauchweh mit Fieber. Bauch- und Leiſtenſchmerzen. Alth. fl., Bauchweh. Pferdekoliken. Ammon. mur., Kolik. Schmerz im Unter- leibe und in den Leiſten. MA. Anac. or., Bauchweh, 4–5tägige Exacer- bationen. Anag. caer., Aufblähungen. h. Angel. sem., Bauchweh. h. g. Anguin., Kollern. h.g. Ant. sulph. n., Koliken. 4mal 12. Kolik mit Hartleibigkeit. Apii sat. rad., Kollern in den Gedärmen. Blähungskolik. Araneum, Aufblähung mit Unverdaulichkeit, Bauch-, Seite-, Kreuzſchmerz und Harn- zwang. MA. Argem. mex.sem, Aufblähung. h. Arg. fulm., Koliken. h. g. n. Kol- Arg. nitri fus., Darmentzündung. Koliken. ß. M. Ars., Kolik mit Durchfall. Arum camp., Blähungen. h. g. Kolik. h. Arum coloc., Bauchweh. h. g. Asa f., Blähungskolik, ſ. Cal.ar. Aspar. H a l i u n sem., Kolik. gendſchmerz. A t er ni, Bauchweh. Aurant. cort. TR., Kollern in den Ge- därmen. Basella r., Kolik. Aufblähung. Bebeerine, Kolik mit Wurmfieber. Bedelbisch, Aufblähung mit Hartlei- bigkeit. Bign. ind. sem., ſchneidendes. h. Bist, Kollern. h. g. MA. Blum. auric., Auftreibung mit ſchmerz. Bol. arm., Aufblähung. g. Bov., Kolik. h. Bryon., Kolik mit Ruhr und Durchfall. Cac. Klein., Bauchweh. h. g. Cal. ar., Blähungen. Ein Gemiſch von Kalmus, Aſant, Fenchelſamen und Ingwer in Pillenform ; oder Kalmus, gebranntes Hirſchhorn und Bilſenkrautſamen hab' ich in meiner frü- hern Praxis bei Blähungskoliken zuweilen mit Nutzen angewendet. Calotr. gig., Kolik mit Blutharnen. Camel. coagul., Kolik. g. n. Camph., Trommelſucht, ſ. Cann. sem. Cann. ind. Cashm. rad. cort., Kolik. Cann. ind. hb., Pferdekolik. 10 Grane mit 2mal ſo viel Zucker verrieben, ſtündlich repetirt, eingegeben. Cann. ind. sem., Aufblähung. Kolik nach dem Eſſen. Mit Kampfer in Emulſion: Blähungen. Caps. sem., Koliken. h. g. Kolik mit Ma- genſchmerz. Carbo an., (C. C. u.) Kollern. Koliken. h.g Carbo veg., Kollern. Kolik. h. g. Card. maj. min., Blähungen. Carissa Car. , Kollern. h. Nabelge- Blähungen. Bauchweh, Kreuz- 223 Carniol. u., Kollern. Carth. tinct. sem., Kollern des Nachts. Caryoph. ar., Kolik, periodiſche. Cass. al., Blähungen. h. g. Cass. lign., Aufblähung. Cass. Tamal. fol., Aufblähung. 4mal 12. Kollern. h. Celastr., Aufblähung mit ſchmerzender Bauch- obſtruction. Kolik. h. Cepa, Blähungskolik. h. Chel. maj., Kolik, Blähungen und Durch- fall. h. Chen. a. sem., Blähungen. h. g. Koliken. g. M. Cherayta, Kollern. h. Chin. cort., Bauchweh. h. g. Churrus, Kollern. h. Coccul., Blähungen. h. g. Kolik mit und ohne Durchfall. Cocos nucif. cort. fibr... Aufblähung. h. Colch. aut. , Aufblähung. Coloc. pulpa, Kollern. M. Coloc. rad., Blähungen. h. Comp. Pokermul., Kolik. h. g. Comp. Zerbabri, Koliken. h. g. Kollern. Con. mac., Kollern mit einem Bruch. Bauch- weh. h. Conv. arg. , Schmerz unter dem Nabel. Cop. bals., Koliken. h. g. Blähungen mit Unverdaulichkeit. Corch. frut., Kolik und Schmerz in den Ge- därmen zum Schreien. Cost. nig. Cashm. , Kolik mit Hämor- rhoiden. Cotyl, lac., Bauch- und Kopfweh. hungen. h. g. Croc. sat., Kollern. Blähungen mit Unver- daulichkeit. Crust. D singe, Kolik g. n. Crust. Mahi rubian, Aufblähung mit Harnverhaltung. Kolik. h. Cucurb. citrulli, Aufblähungen und Kolik, Nachts. h. Cucurb. citrulli. sem., Bauchweh. h. Cucurb. lag. , Blähungen. h. Cupr. amm., Blähungen. h. Cupr. carb., Kolik mit Hartleibigkeit und Krämpfen. Blä- Curcul. orch., Schmerzen herumziehende in den Gedärmen. Curc. longa, Kolik. h. g. Kollern. Cusc. monogyna, Blähungen. Cusc. mon. sem., Blähungen mit und ohne Durchfall. Cyc. rev. sem., Kolik mit und ohne Kopf- weh. Dact. nucl., Kolik mit Durſt. 4mal. Daph. Sunerkat rad. cort. , Blähungen, Dar., Kollern. Blähungen. Datisc. cann. scm., Kollern. Dat. stram. fol., Kolik. h. Dat. stram. rad., Kollern mit Durchfall. Deals. fist. rad., Koliken. g. Deals. Harun tutia, Auftreibung. Delph. Ghafes fl., Aufblähung. h. Delph. pauc., Bauchweh. h. g. Dig. purp., Aufblähung der linken Seite. Dior., Aufblähung mit Hartleibigkeit. Dulc. fol., Kolik. Elat., Kolik und Hartleibigkeit. hung nach dem Eſſen. Embryopt. glut. fol., Kolit. h. g. Eugen. Jambol. cort. succ. 'R., Blähun- gen, Kollern. h. Eug. Jambol. nucl., Kolik. h. g. Euph. agrar., (aff spec.) Kolik. h. g. n. Euph. longif., Kollern mit Stuhlzwang. Euph. ten. , Kollern. Euph. verr., Kollern. Euphras., Kolik. Ferri sulph. ind. , Kolik. h. Fic. glom., Aufblähung mit Fieber. Foenic. sem., ſ. Cal. ar., und Zingiber. Fum., Kolik. h. Galanga, Kollern mit Durchfall. Galega purp., Trommelſucht. Galla, Kolik. Gendalu, Kolik. Gent. rad., Kolik. h. Ger. nod., Aufblähungen. h. g. Geum elat., Kolik. g. n. Gourbuti, Kolik. Aufblähung mit Hart- leibigkeit. h. Graph., Kolik. h. Guil. Bond., Kollern mit Unverdaulichkeit. Aufblä- Aufblähung. h. g. 224 Gundel. Zulm. sem., Kolik. Gyps. Set seladschit, Kolik. h. g. Kollern. Harm. Ruta fl., Blähungskolik. hung mit Bauchweh. Harm. Ruta hb., Koliken. h. g. Bauch- zuſammenſchnürung. Harun tutia, Kolik mit Unverdaulichkeit oder auch mit Fieber. MA. Hel. isora, Aufblähung. h. Heracl. div., Blähungen nach dem Eſſen. Hemod. am., Koliken. h. g. Hollow. pill. sol... Koliken. h. g. n. Hyosc. n., ſ. Cal. ar. Hyper., Aufblähung. Jalap. mir. rad., Bauchweh Q. Jatroph. curc., Koliken h. g. Aufblä- hung. h. lex aquif., Kolik. nula Hel., Blähungen mit Hartleibigkeit. ſpom. coer., Aufblähung mit und ohne Ruhr. Kolik. h. Ipom. cusp., Kollern und Koliken. h. g. n. Ipom. dasysp., Aufblähung, Nachts. h. Jugl. reg. ligni vel nuc. cort... Bauchweh. Just. nas. fl., Kolik. g. Aufblähung. Kali ferrocyan., Blähungen mit Durchfall. Koliken. h. g. n. Kalisals., Kolik mit Hartleibigkeit. Kali sulph., Aufblähung. MA. Kan kolmir dsch, Blähungen mit Durch- fall.Nabelgegendſchmerz mit Hartleibigkeit. Keik eila, Blähungen. Lacca in gr., Aufblähung. h. Lact. sat. sem., Kolik. h. Lactuc. sat. succ., Aufblähung mit Appe- titmangel. Laws. inerin. , Darmgicht. Tohf. Lent. sat., Aufblähung. Darmgicht. h. Tohf. Leon. Royl., Kolik. Leuc. ceph., Kolik. Aufblähung, Nachts mit chron. Milzleiden. MA. Lich. odorif., Koliken g. n. Lini sem., Kolik. MA. Lini sem., mit Honig. Kollern mit Hart - leibigkeit. -iquir. suec., Kollern. Aufblä- Lithanth., Kolik mit Huſten. Kollern. h. Locust., Aufblähung. h. Lupin. a., Kolik. h. g. n. Magnes. carb., Kolik. Blähungen mit Durch- fall. M. Magnes. mur., Blähungen mit Durchfall. Major., Koliken. h. g. Malv. Karmekra, Kolik. h. Manna Tigal, Kollern. Mant. ov. mass., Aufblähung. Marr. a. TR., Aufblähung mit Stuhl- zwang. Marum Syr., Kolik mit Kopfweh. Melandr. tr., Kolik. Melia semp. fol., Kolik. h. g. 4mal. Melil. sem... Blähungen. Koliken. h.g.n. Menisp. hirs., Koliken. g. n. Menth. pip. 'R., Blähungskolik. Merc. d., Kolik mit Speichelfluß. Mesua ferr., Blähungskolik mit Harnver- haltung 2c. 12mal. Schmerz in der lin- ken Bauchſeite nach einem Schlangenbiß. Meth. glor., Aufblähung. h. Mezer. Blähungen . . Millef., Aufhlähung. Mimos. pud. siliq., Kollern und Blähungs- kolif. Mom. char., Kolik mit Harn- und Stuhl- verhaltung, ſtündliche Gaben. Pferdekolik. Morphina ſ. Plumbiacet. Morus a. fr. a., Kolik. h. Mosch. nux, Kollern mit Unverdaulichkeit Moschus, Aufblähung. Murineum (?) Kolik, indem der Mäuſe- koth bei Koliken ang. Mutella Antig., wird in Indien von den Eingebornen gegen Koliken der Pferde gebraucht. Myrica sapida-, Kolik. h. Myrobal. Embl., Aufblähung. g. Myrobal. nig. , Kolik. Myrrhae Gummi., Blähungskolik. h. Narciss. buls,, Kolik. h. Nelumb. specios., Blähungen. Kolik. h. Nepetae salviaefol. herba. Aufblähung. Kolik mit Magenſchmerz. Ner. antidys., Aufblähung und Koliken h. g. 225% Nigell. sat. sem., Koliken. g. n. Nycterideum, Kolik h. Ocim. alb., Aufblähung. h. Ocim. Basil., Koliken. h. g. Ocim. sanct. sem., Aufblähung. h. Olib. .ind., Koliken. h. g. (ſtündliche Gaben). Onosma macroceph., Aufblähung mit Hä- morrhoiden. Opium pur. TR. 1. Kollern mit Hartleibig- keit. M. Koliken g. n. ſ. Plumbiacet. Opopon., Kollern, Kolik mit Fieber. Oxal. acid., Kolik mit Stuhlzwang. MA. Pavia, Kolik, anhaltende, Tag und Nacht. Petrol., Kolik mit Hüftgelenkſchmerz. Petrosel., Kolik. h. Phosph., Kollern. Physal. flex. sem., Kollern. Kolik. h. Physal. somnif. rad., Kolik mit Stuhl- zwang. 12mal. Picrorrhiza kurrooa, Kolik. Piscineum, Kolik. h. g. Aufblähung. h. Pistac. putam., Kollern und Kolik mit Fieber. Pis. sat., Kollern. h. Plectranth. arom., Aufblähung. h. Plumbiacet., gr. jjj. mit Morphina % Gr. 4ſtündige Gaben werden bei hartnäckigen Koliken und bei Darmgicht ang. Plumbicarb., Darmgicht. Kolik mit Hart- leibigkeit. Podophylli Emodi fol., Aufblähung. Podophylli Emodi fruct., Bauchweh. Polygon. linifol., Kolik. g. n. Polypod. Sekour, Koliken. h. g. Kol- lern. Portul. olerac. sem., Kolik, h. Prunella vulg. Cashm., Koliken. h. g. Psyll. sem., Kollern. g. M.–4mal. Kolik. Pulsat., Anfblähung. h. Ranunc. lanug. fol., Kolik. Kollern. Bauch- ſeitenſtiche und Wundheitsgefühl in der- ſelben. Ranunc. lanug. rad., Kolik. Rhatan., Aufblähung. Rheum australe, Kolik. Rhus Kakrasinghea, Kolik. h. Rhus Toxicod., Kolik und Kreuzſchmerz. h. Medizin. Theil. Ricini rad. cort., Kolik bei Menſchen und Vieh. Ricini sem., Darmgicht. Rubia Munj., Kollern. h. g. n. Kolik. h. g. n. Sabina, Kollern. Sagapen., Blähungskolik. Sago, Kollern mit Auftreibung, zuweilen Durchfall. Salep, Kolik mit Appetitmangel. Salv. off., Kolik, hämorrh. MA. Santal. alb., Kollern. h. Sapindi emarg. fruct., Aufblähung. M. Sapindi emarg. ligni cort. , Kolik. Sapii indici sem., Kollern mit Durchfall. Sarsaparilla, Kolik mit Ruhr. Kollern. g. n. Saxifraga Peschant, Kolik. Schmerzen in der Seite und in den Gedärmen. Scammon. , Kolik oder Aufblähung mit Hartleibigkeit. 12mal. Schekakel, Kollern und Kolik. g. n. Scorpioneum, Kollern. Kolik mit Durch- fall. Secale corn., Kolik. h. g. mit Durchfall. Selen. I. TR. sol., Kolik mit Hartleibigkeit. Senecio Musuca, Kolik. Senn. fol., Auftreibung nach dem Eſſen. Sep. succ., Kollern. Serp. Virus TR. sol., Kollern. h. g. Sid. rad., Kolik. Sinapi nig. plac. TR. Auftreibung. Sisymbr. Irio, Kolik. Stann., Kolik mit Hartleibigkeit. Staphisagr., Kolik. Stenact. bellid., Kollern. h. g. Strychn. nux vom., Kollern mit Hartlei- bigkeit. Kolik. h. Sycias Gag crvel, Aufblähung. Tabac. , Darmgicht. Kolik, krampfhafte. ang. Talc. alb. & nigr., Aufblähung. h. g. Tarant., Aufblähung. M. Tarax. rad., Kolik. h. g. n. Terebinth. Spir., Kolik mit Durchfall. Thuja. TR. Aufblähung. Thym. , Aufblähung. Tigrin., Blähungen und Koliken mit Durch- fall. h. g. 15 226 Torment., Kollern. Valer. sylv., Koliken. h. g. n. Vanill. TR. Koliken h. g. n. Veratr. alb., Kollern mit Kolik und Fieber. Verbasci rad., Aufblähung. Kolik. h. g. n. Verben. off. Lah. sem. , Aufblähung. Vitex neg., Kolik g. n. Zinci carb., Kolik, period. zuweilen mit Fieber, M. Zinci iod. amygd., Kolik. h. Zingib. ſ. Calam. arom. Zyz. Juj. gummi, Koliken. h. g. Blaſe u. Harnleiden, ſ. Harnbeſchwerden. Blattern, ſ. Fieber mit Ausſchlägen. Bleichſucht, ſ. Kacherie und Krankheiten des weiblichen Geſchlechtes. Bleikolik, ſ. Kolik. Blutaderknoten. Abrusprec., Aderuanlaufen an Füßen. Aneth. Sowa, verbrannt applieirt. Tohf. Caustic., ang. Jod., Blutadergeſchwülſte. Spong. mar. usta Sulph. Blutbrechen ſ. Bluthuſten und Erbrechen. Blutegel, aus dem Halſe herauszubrin- gen, die zufälligerweiſe beim Trinken hin- eingerathen ſind. Mecca balsam., Tohf. Blutflecken Krankheit, ſ. Fieber mit Aus- ſchlägen. Blutharnen, ſ, Harnbeſchwerden. Bluthuſten, Blutbrechen und Blutſpeien. Ajuga decumb., Bluthuſten. h. Ajuga Deals in gii, Bluthuſten mit Bruſtſeitenſchmerz. Alcana, Bluthuſten h. g. Antim. tart., Bluthuſten. 12mal. Argent. fulm., den Schleimhuſten in Blut- huſten verwandelnd. Arsen. I., Bluthuſten mit Zehrfieber. Ver- giftung, Bluthuſten. h. Arum campanul., Bluthuſten mit Seiten- ſchmerz, 12mal. Asari rad., Blutbrechen. h. - Aspnal. Seladschit, Bluthuſten von einem Schlage. MA. - Basella rubra. aus gewöhnlichem Huſten Bluthuſten. h. Berber. lyc., Bluthuſten. h. Aus gewöhn- lichem Huſten Bluthuſten h. Berber. lyc. succ. insp. Res, Bluthuſten. Bistort. Syrup., Blutſpeien. Tohf. Bolus armen., Bluthuſten von einer Säbel- wunde. Bovista, Bluthuſten, bei Engbrüſtigkeit. h. Cannab. sem., Bluthuſten. Cappari rad., aus gemeinem Huſten Blut- huſten. h. Caps. sem., Bluthuſten mit Engbrüſtigkeit. Carniol. ust., Bluthuſten. Carthami tinct. sem., Bluthuſten. Cascarilla, Blutſpeien. Catechu, Bluthuſten. Cleom. pentaph. sem., Bluthuſten. Clerodendr. infort. . Bluthuſten. h. Cocos nux, Blutſpeien, h. Conium macul., Bluthuſten. h. Copaiv. balsam., Bluthuſten. M. 30. Croc. sat., Bluthuſten, g. Crot. tigl., Einreibungen, bei Lähmung Bluthuſten. h. Cubeb., Mundbluten. MA. Cucurb. lagen. sem., Bluthuſten. Tohf. Cumini sem., blutſtillend, bei Bluthuſten. Cuscut. monogyn. sem., Blutauswurf h. Cynar. Du b, Bluthuſten, chron. recidiv machend. Cyperi long., Blutbrechen mit Geſchwulſt. Datur. stram., Blutauswurf mit Fieber. Dealsing's Fieberwurzel, Bluthuſten. h. Digit. purp., Bluthuſten mit Seitenſtechen. Dudia, Bluthuſten. Eben., Bluthuſten. h. g. Euphorb. ten., Blutſchleimhuſten. Euphorb. thymiol., Blutſchleimhuſten. Evolv., Bluthuſten. Fici ind. , Blutauswurf mit Halsweh. Fici glom., Bluthuſten. h. Filix mas, Bluthuſten. Gagerming, Bluthuſten. h. g. Garden. dumet., Bluthuſten. h. Gent. rad., gewöhnlichen Schleimauswurf in blutigen verwandelnd. Geum elat., Bluthuſten, vorübergehen- den. h. Guajaci gummi, Bluthuſten. h. Hedera terrestr., Bluthuſten. ang. Hermodact. dulc., Blutſpeien, chron., in Folge einer Säbelwunde. Hibisc. Trion. fol. . Bluthuſten. Jalap. mirab. rad., Bluthuſten, Blut- brechen. Jpecac., Bluthuſten. Justic. nasut. fl., Blutſpeien. Kalibichromat., Bluthuſten. Lacca in gran. , Blutſpeien. h. Led. palustre, Blutſpeien. Lentes sat., Blutſpeien. Leporin. , Bluthuſten ? weil das Haſen- blut. g. Linisem, , Bluthuſten und Blutſpeien. Lupini albi, Vluthuſten. Lycopod. herba, Blutauswurf. Lycopod. sem., Bluthuſten. h. Macis, Bluthuſten. Tohf. Magnet. lap., Blutſpeien. Marant. faec., Bluthuſten. h. Meliae azed. fol., Blutſpeien. Blutbrechen nach zurückgetretenem Ausſchlag. Mercur. subl. corros., ſ. Strychn. pot. Mimos. pudic sem... aus gewöhnlichem Hu- ſten Bluthuſten. h. Moring. Sohangn. rad., Bluthuſten. chron., recidiv. h. Myrobal.nig., Blutſpeien. Blutbrechen. Ner. antidys., Bluthuſten. h. Numulit. Schadenedsch, Blutbrechen. Nycterid., Bluthuſten. h. Ocim. Basilici sem., Blutauswurf. Ocim. sanct. rad., beim gewöhnlichen Hu- ſten Blut. h. Pavia, Blutſpeien, Bluthuſten. Persic. nucl., beim Schleimhuſten Blut. h. Petrol. Pendschab., Bluthuſten. Phellandr. aquat. sem. . Bluthuſten. ang. Plantago maj., Bluthuſten, Blutſpeien. Plumbago Zeyl. rad., Bluthuſten recidiv machend. Polygon. molle, Blutauswurf, h. Portul. olerac. sem., Bluthuſten und Blut- ſpeien. Tolf. Ranunc. lanug. f. & fol., Bluthuſten. Raphani sat. sem., Bluthuſten. Rhus Coriar. & Toxic., Blutſpeien, Blut- huſten. Rotlera tinctor., Bluthuſten, h. Schekakel, Blutbrechen, Blutſtillend bei Bluthuſten. Secale corn., Bluthuſten. h. g. Senecio Musuca, Blutſpeien. Blut- huſten. Senega, Bluthuſten. h. Sep. succ., Blutſpeien, Bluthuſten. MA. Serpent. exuv., Blutſpeien, Bluthuſten. Sid. fol... Blutſtillend hei Bluthuſten. Silic. , Blutſpeien, Bluthuſten. Sisymbr. Irio., Blutſpeien, Bluthuſten mit Fieber. Spong.mar. usta, Blutſpeien und Blut- huſten. Tohf. Stann. I. sol., Blutſpeien. h. Staphisagr., Bluthuſten. h. Stront. nitr., Bluthuſten. Strychn. potat., abwechſelnd mit mercur. subl. corros., Bluthuſten. Succin., Bluthuſten. Talc. alb., Blutſpeien. Urtic. dioic. f. & fol., Bluthuſten. Urtic. dioic. rad. cort., Bluthuſten. Villarsia nymphoid., Bluthuſten. h. Vinc. min. f., Bluthuſten. h. Vitex. neg. TR., Bluthuſten. h. ſchwarzes. Blutſchwären, ſ. Geſchwülſte und Haut- krankheiten. Blutungen, im Allgemeinen. Abrusprec. fol., ſeröſes Blut dunkler ma- chend. Antim. tart., Blutabgang vorn und hin- ten. Blut mit den Stuhl. h. Aranea diad., Blutungen. Araneum , Blutungen. Astetat, Blut mit Harn und Stuhl. A 228 Behen: Blutabgang durch die Harnröhre und den After. Bistorta, Blutflüſſe. Buteae gummi, Blutſtillend. Cass. fist., Blutwallungen. Chelidon. maj., Blutſtillend. A- Cinnam. fl., Bluttreibend und Blutſtillend. Corall. usta, Application ſtillt Blutungen. Tohf. Croc. sat., Geblüt, ſchwarzes. Cubebae, Bluteiterung. Dat. stram. sem., Blutſtillend. Digit. purp., Blutſtillend. Ergotine, ſ. Secale corn. Fumar., Blut durch den After. h. Gyps., mit Waſſer zum Teig angemacht applicirt hilft mechaniſch bei Blutungen äußerer verletzter Gefäße. ang. Hyosc. nig., Blutſtühle. Justic. nasutae cineres & fol., Blutun- gen von oben und unten. Tohf. Leonur. Royl., Blutſtillend. Lithanthrax, Blutſtillend. Blutabgang, freier, mit dem Stuhl. Lupul. Humul., Blutabgang vor und nach dem Stuhl. Nardost., Blutſtillend. Ner. odor. fol., Blutſtillend. Tohf. Nigell. sat. sem., Blutſtillend. Olib. ind., Blutſtillend. Phosph., Blutſtillend. Pyrethr., Blut, ſchwarzes, durch den Stuhl. h. Querc. rob. glans, Stuhl. h. Rhus Coriar., Blutungen von oben und unten. Rhus Toxic., Blut in Menge durch die Harnröhre. h. Salv. off. TR., Bluttreibend und ſtillend. Sandar. , Blutſtillend. Secale corn., Blutflüſſe; wogegen das Er- gotine als Specificum ang. Solani Jacqu. fruct., Bluttreibend und ſtillend. Strychn. faba St. Ign., Blutſtillend, Terebinth. ol., Blutflüſſe. Thym. v., Blutſtillend. Blut durch Naſe und Torment., Naſe- und Mundblutabgang. Verbasc., Blutſtillend. Vitex neg., Bluttreibend und ſtillend. Zinci sulph., Blutflüſſe. Borken, ſ. Hautkrankheiten. Bräunen, ſ. Halsentzündungen. Brand, heißer und kalter, und Kar- bunkeln. Bellad., Brand, heißer und kalter ang. Calc. chlorat., die Application beim Brande ang. Carota, ang. Creos., die Application beim Brande, ang. Euphorb. , Brand. ang. Ranuculac. (?) Brand. Rhus Toxic., Karbunkel. Silic., Karbunkel. Terebinth. ol., Application beim Brande ang. Brei Application beim Brande. Brandſchäden und Froſtbeulen. Althaea mit Olivenöl Brandſchäden. ang. Aqua phagad. . darüher Rhabarberpulver mit Linten applicirt, bei Eiterung vom Brande. ang. - Arg. nitri fus. Brandflecken und weiße Narben. M. 40. Betupfungen mit Höl- lenſtein, oder die Auflöſung von 2 bis zu 1 Drachme in 1 Unze deſtillirten Waſ- ſers iſt bei Brandſchäden. ang. Arsen., Brandſchäden. Butyr. rec. , oder Milchrahm Application auf friſche Brandſchäden, die man ſogleich von einem Hunde ablecken läßt, die Ope- ration einigemalen in kurzen Zwiſchen- räumen wiederholt, war in Lahore ein Mittel meiner Pulverfabrikanten, welches mich an den Lazzarus errinnerte, deſſen Fußgeſchwüre durch das Lecken der Hunde geheilt ſein ſollen. Calci chlorat. sol., Application mit Lin- ten, bei Brandſchäden. ang- Carbones, Brandſchäden. Application bei 22) Collod, Application bei Brandſchäden. ang. Creos. liniment., (5 bis 10 Tropfen zu 1 Unze Olivenöl), bei Brandſchäden und Froſtbeulen. ang. Datur. stram. tol. Ungu., Brandſchäden. ang. Dolich. prur. (?) Gossyp., rohe Baumwolle Application über Mehl, Gyps, Rhabarber u. ſ. w. Brand- ſchäden. ang. Lawson. inerm. , mit Waſſer angemacht applicirt, Froſtbeulen. Malva, Brandſchäden. Tohf. Terebinth.ol., Application. ang. Brechdurchfall oder Brechruhr. * Abrus prec. alb. Aloes succotr. Ammon. citrat. vel muriat. Anacard. occident. Andropogon Jwaranch., Oeleinreibungen. ang. Angel. rad., & sem. .. nthrakokali. Araneum., ſ. Erbrechen; endermatiſch. Argem. mexic. sem. Aristoloch. * Arum camp. Barler. longifol. sem. Calumba Cannab., Wurzelfaſern ſollen Erbrechen erregen, deshalb verſuchenswerth. Carot. sem. Caryoph. arom. Carthami tinct.sem. Cascarilla Cass. alata * Cass. Tamal. fol. Castor. * Cauterium actuale, Application auf die Magengegend. Chelidon. maj. Cinnabar., Zinnober 6 Drachmen, Wachs 4 Drachmen, daraus mit einem Dochte eine Kerze gemacht, ſoll, angezündet, un- ter dem Nabel bis zu einem Drittel ver- brannt werden. Die dießfällige Wirkung könnte vielleicht noch beſſer erzielt wer- den, wenn die Verbrennung durch ein trichterförmiges Inſtrument Statt fände. Es ſoll Purgiren erregen. Es verſteht ſich dabei von ſelbſt, daß der Patient während dieſer Beräucherung auf einem durchlöcherten Bette mit dem Rücken nach oben gekehrt liegen muß. Bei einem Mangel an Elektrizität vorzüglich verſu- chenswerth Clerod. infort. Coff. ar., friſch geröſtet, ſoll durch ſeinen Qualm Krankheitsſtoffe zerſetzen. * Copal. Creos. Cyp. long. Cyt. scop. Delph. pauc. Tohf. Dig. purp. Dior., indem der Seng e Basri, deſſen Be- ſtandtheile eben dieſelben ſind, genützt hat. Diosma cren. Dol. prur. rad. Dudia Elat. g. n. Electricitas, ſ. Galvanismus. Fabar. * Galvanismus. Davon hab' ich bereits in der Schilderung meiner Reiſeerlebniſſe das Nöthigſte beigebracht; nur will ich hier noch beifügen, daß die ſogenannten galvaniſchen Bäder in dieſer Krankheit verſuchenswerth ſeien. Die Anwendung derſelben geſchieht auf folgende Art. Man bringe den Patienten in ein warmes Bad, applicire den Conductor des Einen Poles im Waſſer an den Patienten, und laſſe zu gleicher Zeit den Conductor des an- dern Poles einen außerhalb des Waſſers befindlichen Theil berühren. Sollte aber die gehoffte günſtige Wir- kung nicht bald eintreten, ſo kann dieſe vielleicht durch das Wechſeln der Pole er- zielt werden. Jedoch beſtehe man nicht bartnäckig darauf, die Cur bloß mit dem Magnetismus erzwingen zu wollen, weil, wie es mir ſcheint, beſonders gegen das Ende der (Epidemie, eher ein Deficit als Pyrethr. ein Superplus der elektriſchen Reaction Rhat. bei dergleichen Patienten vorwaltet. Rim. acet. * Gard. dum. Rum. Bidsch bend. Ger. nod. Sabad. Glin. dict. Sabina. Grat. Samb. cort. int. Guaj. gummi Gutt. gummi Helianth. sem. Hell. foet. Ilex aquif. Ipom. dasysp. Jugl. nuc. cort. int. Lep. sat. sem. Leuc. ceph. Sapindi lig. cort. Senega. * Seng e Basri. Sidae hb. & sem. Sinapi ser... mit Honig verſüßt, warm ge- trunken. Stincus mar. Syc. Gagervel Thym. serp. g. n. " Luff am. sem. * Thym. v. Meconops. Nep. Ultr. g. n. Meidet schob. Van. TR. g. n. Meliae semp. cort. & sem. Verbasc. Meloes tel. TR., innerlich und äußerlich. Verbena off. Menisp. hirs. Vincet. Mercur. Ungu., Einreibung ins Mittel- Viol. can. rad. fleiſch. Vitri fel, * Moria. rad. cort. Narciss. bulb. * Nymph. sem. Opop. * Pareira br. Phall. esc. g. n. Phas. acon. Phoen. gummi Phys. flex. sem. Phys. somn. rad. Die 12 mit * bezeichneten Heilmittel ſind ſolche, die mir entweder in der gro- ßen Choleraepidemie 1835 in Lahore, oder ſpäter in einzelnen Fällen nützlich geweſen ſind. Die übrigen hingegen, bei- nahe Einhundert, ſind noch unverſucht gebliebene, die ich mir in meinem Ma- nuale für damit anzuſtellende Verſuche angemerkt habe, und die ich als ſolche für ausübende Aerzte oder Liebhaber der Piscin. Arzeneikunde beifüge. Die 12 angege- Pist. put. benen Mittel ſind aus einer Anzahl von Pix n.., zum räuchern. ang. dritthalb hunderten, die ich verſuchsweiſe Plant. maj. anwendete, und die hier ebenfalls ſpeci- Plumbago Zeyl. rad. fizirt erſcheinen, herausgehoben. Die fehl- Puls. geſchlagenen Mittel ſind nämlich: Acac. cort. All. sat. Ant. sulph. n. Armor. Acac. gummi. Aloexyl. Ant. sulph. r. Arn. mont. Acac. sem. Alth. off. fl. Ant. tart. Ars. Acet. vini Ambra gr. Apium grav. Arum coloc. Achyr. asp. sem. Amygd. am. Araneum. Asari rad. Acon. fer. Amyl. Areca cat. nux Asa f. Acon. Nap. Anac. or. Arg. fulm. Aurant. cort. 231 - Aur. n. salamm. Auripigm. Bar. carb. Bar. mitr. Behen a. Bell. Berb. lyc. Res. Herb. V. Bez. an. Bez. min. Bism. mag. Bist. Bombyc. Bor. Bor. ac. Bryon. But. frond. gummi. Cac. Klein. Cal. ar. Calc. ac. Calc. citr. Calot. gig. Camph. Cann. ind. hb. Cannab. ind. sem. Canth. Cap. ven. Cappar. aph. fr. Cappar. aph. lign. Caps. sem. Card. maj. Card. min. Cass. fist. Cass. lign. Celastr. pan. Cera citr. Cetac. ol. Cham. v. Chaulmoogra odor. Cherayta Chin. sulph. Cich. f. - Cinnam. cort. Cleome pent. Coag. caprae Cobalt. mur. Coccin. Cocc. ind. Coc. nux. - Coc. Sech. Coff ar. Coloc. Comp. Pokermul. Con. arg. Cop. bals. Corall. r. Coriandr. sat. Cost. n. Cashm. Croc. sat. Crot. tigl. sem. Crust. Mahi rubian. Cub. Cucum. Mad. Cum. sem. Cup. mur. Cup. sulph. Curc. longa Cusc. mon. Cyd. sem. Dact.fr. Dact. nucl. Dar. Datis. cannab. sem. Dat. stram. fol. Dracoc. Royl. Dulc. Elast. gummi. Emb. Rib. Eug. Jambol. Fici Car. sem. Fici ind. fol. Foen. sem.. Fum. Galanga. Galla. Gard. Goss. Gran. Gran. Gran. ac. sem. Guil. Bond. Gund. Zulm sem. Gyps. Set se lad- schit. Harm. Ruta Helict. is. dum. SEII1. aC. COrt. ac. rad. Hermod. am. Hermod. dulc. Hord. dec. Hyosc. n. sem. Jal. conv. Jal. mirab. rad. Jatr. curc. Ichtyoc. Indig. Jod. Ipec. Ipom. coer. sem. Kali ferrocyan. Kali oxym. Lacca in gr. Lacca in tab. Lact. sat. sem. Lav. aqua dest. Laws. inerm. Lepor. Lich. odor. Lini sem. Liquir. succ. Lithanth. Locust. Luff am. extr. Lup. Hum. Lyc. hb. Mac. Magnes. carb. Major. Malv. Todri Mal. arm. succ. insp. M. amira Chatai. Mang. carb. Mango nucl. Man. Hed. Alh. Man. Pers. Mast. Mel. azed. fol. Mel. azed. gummi. Mel. Menth. pip. TRT. Mentha vir. Moria, fr. TR. Mosch. nux. Moschus. Mutél. Antig. Myrob. Bellir. Myrob. Cheb. Myrob. citr. Myrob. embl. Myrob. n. Myrt. fol. Nardost. Natr. mur. Nel. spec. f. Ner. ant. Ner. od. fol. - Nig. sat. sem. Nitri ac. Ocim. Basil. sem. Op. pur. Ovi albumen. Ox. ac. Ox. amm. Pap. a. cap. Pap. a. sem. Pap. rh. sem. Pavia. Petros. Phosph. ac. Phys. Kagnedsch. Picrorrh. kurrooa. Pip. long. Pip. n. Pis. sat. Plectr. ar. Poligon. linifol. Portul. oler. sem. Psyll. sem. Rap. sem. Rheum tost. Rhus Cor. Rhus Kakrasin- gh ea Ric. comm. cort. Ric. comm. rad. Ric. comm. sem. Ros. rubr. fol. Rotl. tinctor. Rub. Munj. Sagap. Sago. Salep. Salv. ofl. 232 Salv. Mooreroft. sem. | Serp. exuv. Santal. a, Sil. Santal. r. Sinap. Sapind. emarg. Sisymbr. Irio. Sarcoc. Smil. china. Saxifr. Kolt. Sol. Jacqu. fr. Scamm. Sol. n. Scolop. Sphaer. ind. Scorp. Squilla mar. Sebest. Stoech. arab. Sec. corn. Stront. nitr. Senn. fol. Strychn. St. Jgn. Sep. ossa Strychn. pot. Brechen, ſ. Erbrechen. Brennen, inneres. Acac. succ., Brennen auf der Bruſt. h. Acon. Nap. extr., Brennen Agar. a... Magenbrennen. Alcana, Brennen, inneres mit Schmerzen. h. Ant. sulph. r., Brennen im Kopfe mit Augenleiden. Areca cat. ſ. Camph. Astrag. Drab, Brennen, h. Calc. citrat. Brennen im Kopfe. Carbo veg., Bren. mit Fieber u. Schmerzen. Cera. citr., Bruſtbrennen. h. ſ. Hautkrank- beiten. Chel. maj., Brennen, inneres. h. g. Chen. a , Brennen, inneres. Dar., Brennen Du dia, Brennen, inneres, ſ. Hautkrank- heiten. Fici Car. sem., Brennen im Körper. h. Glin. dict., Brennen, inneres. Grew.as., Brennen. h. g. ſ. Hautkrank- heiten. Jat. curc., Halſe. h. Mango, der übermäßige Genuß, Brennen im Körper. h. Mango nucl., Brennen am Tage mit Frö- ſteln bei Nacht. h. Nep. salv. rad., Brennen, inneres. h. Ox. ac., Brennen der Stirne, ſ. Haut- krankheiten. Serp. exuv., ſ. Hautkrankbeiten. Brennen im Munde und Sulph. ac. Turp. conv. Sulph. lac Uva Ursi. Sympl. crat. Val. sylv. Tab. fol. Ver. a. Tab. sem. Vesp. nid. Tabas chir. Viola od. Tamar. Vit. neg. Tarant. Zed. Zer. Tart. ac. Zinci carb. Tereb. ol. Zinc sulph. Thea vir. Zing. rec. Tragac. gummi. Trib. terr. Smil. china, Brennen. Sol. Jacqu. fr., Brennen, inneres. h. Spin. tetr., Brennen, inneres, mit Fieber. Tab., Brennen. Talci albi, Brennen. Verbena oft. Lahor., Brennen. Brennen und Stechen in der Haut, ſ. Hautkrankheiten. Brüche und Vorfälle. Acac. Farnes. Harn up Nepti, Leiſten- bruch. h. Acupunctura, Hodenwaſſerbruch. ang. Ajouain, die Application mit Ei ange- macht, beim Nabelbruch. ang. Angel. sem., Leiſtenbruch. Bell., Einſpritzung, bei eingeklemmten Brü- chen. ang. Bov. ſ. Ichtyocolla Cann. ſ. Krankheiten der Kinder. Canth., Leiſtenbruch. h. g. n. Carbo an. (C. C. u.) Leiſtenbruch, ſchmer- zender. Cass. fist. pulpa, Brüche. Chloroform, Bruch, eingeklemmter. ang. Churrus, Leiſtenbruch, ſchmerzender. h. Cicuta . chron. Leiſtenbruch, ſchmerzender. Verreibungsauflöſung 8tägige Gaben , 5mal. In 40 Tägen war die vollkom- mene Heilung geſchehen. Cocc.ind., Brüche, eingeklemmte. Coloc. pulpa, Leiſtenbrüche, ſchmerzende. 8mal 24. 233 Comp. Zerbabri, Maſtdarmvorfall. MA. 30. Crust. Mahi rubian, Maſtdarmvorfall. Cucurbitulas imponere, klemmte. ang. Dat. stram. fol., Leiſtenbruch. Eug. Jambol. nucl., Leiſtenbruch, bei Tripper, nach Fallen friſch entſtandener. Der Kern von der in Eſſig aufbe- wahrten reifen Frucht half bei einem andern ſchmerzenden Leiſtenbruch, der nicht von äußerer Gewaltthätigkeit ent- - ſtanden war. Evolv., Leiſtenbruch, ſchmerzender. MA. Ferri sulph. ind., Maſtdarmvorfall. ang. Die Application Gr. j., in Unc. j. Waſſers aufgelöſt. Frigidorum applicatio, fälle. Galv. electro-magnet., Brüche und Vor- fälle. ang. Guil. Bond., Leiſtenbruch. h. Gyps. Setseladschit, Maſtdarmvor- fall. MA. Heliotr. eur., Hodenbruch. MA. 60. Ichtyoc. mit Bov., und Eſſig angemacht, applicirt bei Brüchen. ang. Jod., Hodenbruch. Just. nas., Nabelbruch. Kerend schue pahari, ſtachelige Hülſe, Maſtdarmvorfall. MA. 14. Lacca in gr., Leiſtenbruch. Lepor. , Leiſtenbruch, ſchmerzender, Tripper. h. Magnes. carb., Hodenbruch. ſ. Oliban. Manna cal. , Leiſtenbruch. Merc. viv., Maſtdarmvorfall. Mim. pud. sem., Bruch. MA. 60. Myrob. embl., Maſtdarmvorfall. g. Naus, Brüche, eingeklemmte. ſ. vomitivum Nep. salv. hb., Hodenbruch. Olib. ind. , mit magnes. carb., Hodenher- ablaſſung. h. Ox. amm. Maſtdarmvorfall. h. g. Plumbiac., Bruch, eingeklemmter. Raph. sat. sem. , Leiſtenbruch, rechts. h. Rotl. tinctor., Hodenbruch. Sarsap. , Leiſtenbruch. Brüche, einge- Brüche und Vor- bei Sahans ebed, Hodenbruch, ſchmerzender, mit Fieber. Saxifr. Pesch ant, Bruch lindernd. Sebest., die Application der in Oel ge- brannten und zerriebenen Früchte bei Maſtdarmvorfall. ang. Senecill. Jacquemont. , Leiſtenbruch. Sid. rad., Maſtdarmvorfall. MA. 60. Stor. cal., Vorfälle. Strychn. nux vom. Hodenbruch mit Zie- hen, wie ein Strick, die rechte Seite hinab; es war damit zugleich ein chro- niſcher geſtopfter Tripper in Fluß ge- bracht worden. Strychn. pot. , Leiſtenbruch. h. g. Sulph. ac., ſtarkes Hervordrängen eines Leiſtenbruches. ang. Tab. fol., Brüche, eingeklemmte. ang. Vom. vel Naus, Brüche, eingeklemmte, ent- zündete. Zyxyph. Juj. , Leiſtenbruch. Der Maſtdarmfiſteln Heilung durch An- legung eines Fadens iſt bekannt, und er- fordert nur einen einfachen Handgriff. die Schmerzen bei Bruſt- und Bruſtſeitenentzündungen, ſ. Lungen- und Bruſtentzündungen. Bruſtwaſſerſucht, ſ. Geſchwülſte (innere) Brüſte, weibliche. ſ. Krankheiten des weiblichen Geſchlechtes. Carbunkel, ſ. Brand. 2c. Catarrh, ſ. Katarrh. Cholera morbus, ſ. Brechdurchfall. Contagien, ſ. unter ihren reſp. Benen- nungen und bei Fieber. Contrakturen, ſ. Krämpfe, auch bei Lähm. Dämpfeerzeugung, und Aufſteigen der- ſelben aus dem Magen, dem Herzen, Bauche u. ſ. w. Ant. cr. h. Bez. an. Cleome pent. Dracoc. Royl. Magnes. carb Melilotisem... ein Gefühl wie beiße Dämpfe im Bauche. h. 1 Darmentzündung. Canth. Chloroform. Kali nitr. Delirium tremens, ſ. Gehirn- und Ner- venkrankheit, wie auch bei Vergiftungen. Dick- und Fettwerden. ſ. Abmagerung?c. Drüſenleiden: Beulen, Knoten, Kropf, Skropheln 2c. Abs. hb., Knoten. Halsknoten mit Fieber. Acac. fol., Achſeldrüſen, entzündete. Acac. Farnes. Harn up Nepti, Hals- drüſenentzündung. h. g. Ajouain, ſ. Dol. prur. Ajuga Deals., Halsknoten. Ajuga dec., Halsknoten. Amm. mur. ſ. Serp. exuv. Angust. cort. , ein Knoten im Fuß. Areca cat. nux, Knoten. Drüſengeſchwülſte. Areca eat. nux comp. (ſ. Materia medica) Knoten in Muskeln 2. Argem. mex. sem., Achſeldrüſenentzün- dung. h. Armor., Halsdrüſenentzündung mit Schling- beſchwerden. &. Ars., Scirrhus. Arſenik beiläufig 1 Loth, gepulvert in einem ſilbernen oder golde- nen Büchschen als Amulet am Halſe ge- tragen, wird in der Skrephelkrankheit in Lahore von den Hakims ang. Aselli jec. ol., Schilddrüſengeſchwülſte und Skrovkeln. ang. Bov., Nackenſcirrhus, ſchmerzhafter. Brom., Schilddrüſengeſchwulſt uud Skro- pheln. ang- Calam.ar. Beule. h., bei Tripperunter- drückung. 4mal 12. Cann. ind. Cashm. rad., Skropheln. Hals- drüſengeſchwülſte. Carbo an. , Ohrdrüſengeſchwülſte. Ge- ſchwülſte, ſcirrböſe. Ossa anguin. usta, Drüſengeſchwülſte am Halſe und binter den Ohren. MA. 14. Carvi sem., Ohrdrüſengeſchwülſte; inner- lich und örttich. Tohf. Cascar., Leiſtenbeulen. h. - Cass. al., Leiſtendrüſenentzündung. MA. Caust., Schilddrüſengeſchwulſt bei einem Laſtträger. Skropheln. Cauter. act., hinter die Ohren applicirt, bei Skropheln, iſt arabiſche Praxis. Cetac. ol., Beule - 4mal 28. Chaulmoogra odor., Knoten. Beule. Chel. maj. Chidra sem., Halsknoten. Cic., Eiterſkropheln. Clem. recta, Schooßdrüſenverhärtung. Coccul., Beule mit Tripper, und mit Fieber 4mal 12. Halsdrüſengeſchwulſt, bei 2 h. Coloc. rad., Schilddrüſenſchmerz. h. Con. mac., Beulen. Scirrhus. Skropheln. MA. Corch. frut. , Schilddrüſenſchmerz. h. Cost.ar., Beule, bei 2 h. Cost. n. Cashm., Drüſeneiterung. Eiter- ſcropheln. Crat. Marmel., Eiterbeulen. Crot. tigl., ſ. Zing. Crust. Mahi rubian, Nackendrüſenge- ſchwülſte, ſeirrböſe, ſchmerzhafte. Curc. longa, Halsknoten. h. g. Cyn. Dub, Eiterſkropheln. Daph. Suner kat, Halsknoten. Datis. cann. sem., Halsknoten. Dol. prur., abw. Ajouain. Skrophelkrank- heit. Dudia, Beulen, bei Q h. g. Elat., Beuleaufbruch. h. Euph. Tschuk, Beulen. A Euph. verr., Eiterbeulen. Knoten. Skro- pheln. Foen. rad., Beule. Achſeldrüſenentzündun- gen. h. g. Foenogr. fol., ſ. Ric. fol. Fuc. helm., Scirrhus. ang. Gagerming, Kropf. Leiſtenbeulen. ?. Geum el., Halsknoten. g. Glin. dict., Knoten. Gourbuti, Beule. 4mal 12. Graph., Beule. 4mal 28. Guil. Bond., ſ. Zing. Harm. Ruta, Leiſtenbeule. Applic. des zer- ſtoßenen Krautes. ang. 235 Helict. is., Beule. ? Hemid. ind., allgemeine Knoten. Hals- und Achſeldrüſenentzündungen. h. Beulen bei Q . h. Heracl. div., Geſchwülſte, ſkrophulöſe. Leiſtendrüſengeſchwülſte 2 . Holl. pill. sol., Eiterſkropheln. Jal. ſ. Merc. d. Jod., Beulen. Die Einreibung ſoll Hoden- verwelken h., ſ. Kali iod. und Zinci iod. Jpom. cusp., Achſeldrüſenentzündung. Kali carb. , Ohrdrüſenentzündung. Kali iod., Vorſteherdrüſenanſchwellung, ört- lich. ang. , ſ. Mercur. dulc. Kali sulph., Halsdrüſenentzündungen. Lacca in gr., Eiterbeule. Eiterſkropheln. Led. pal. , Knoten. Lent. sat., Scropheln. Tohf. Leon. Royl., Knoten. Lepor. , Skropheln. Halsdrüſen, eiternde Knötchen. h. Leuc. ceph., Kropf. Eiterbeule. MA. 14. Lich. od., Halsdrüſenentzündung. Lini sem., mit Honig, Beule Q. Lupin. a., Halsknoten mit Halsweh. h. Ohrdrüſengeſchwulſt. Lyc. ſ. Staph. Malv. To dri, Beule, bei Tripper. h. Mang. carb., Skropheln. Eiterbeulen. Manna Hed. Alh., Beule, ſchmerzhafte, den Aufbruch. h. Marrub. a., Skropheln. Scirrhus. Melandr. triste, Halsknoten. Merc. d. mit Jal., van jedem 1 bis 2 Grane mit einigen Granen Zucker ge- miſcht, wöchentlich eine ſolche Gabe bei Skropheln ang., oder auch: merc. d. 1 Gran, Kali iod. / "Gran, Zucker 6 Grane gemiſcht, wöchentlich eine ſolche Gabe bei Skropheln und Hals- knoten. Merc. fulm. ſ. Ruku tinct. Merc. v. ſ. Sulph. auch Serp. exuv. Mezer. ſ. Sarsap. Murin. (?), indem die zur Aſche verbrann- ten Mäuſe bei der Skrophelkrankheit ang. Myrob. ſ. Ziuc. Natr. mur., mit Ziegenmilch zu einem Brei eingekocht, applicirt, jede 24 Stunden erneuert, ſoll in einigen Tagen Drüſen- geſchwülſte und den Kropf zertheilen; auch das Salzöl aus den Salzgruben ſoll Kröpfe zertheilen. Afghanenmittel. Nel. spec. fl., Halsknoten. Nitro-mur. ac., Skropheln. Nyct., Leiſtendrüſengeſchwülſte. Knoten hinter den Ohren. M. 30. Ocim. a., Eiterbeule. Op. pur., Halsdrüſengeſchwulſt mit Schling- beſchwerden. h. Pareira br., Knoten in der Kniekehle. Phall. esc., Ohrdrüſengeſchwülſte. Drüſenentzündung. h. Pip. Betel fol., applicirt mit Butter, Ei- terbeule. ang. Pip. n., ſ. Zing. Pis. sat., Leiſtendrüſenentzündung. h. Pix. n., Skropheln. Tohf. Plañt. maj., Halsknoten. Geſchwüre, ſkro- phulöſe. Ohrdrüſenentzündung. h. Ran. lan. fol., Knoten. Rhus Tox. , Skropheln. Drüſenentzün- dung. h. Ric. fol. junge, mit Foenograeci herba lauwarm applicirt, ſoll Drüſeugeſchwülſte zertheilen. Rotl. t. , Nackenſeirrhus, ſchmerzender. Hals- drüſengeſchwulſt zum Aufbruch beſchleu- nigend. Ruku t. abw. Merc. fulm., Beule 2. MA. Salix: Die Aſche von der Weidenrinde mit Waſſer applicirt, öfters mit Speichel an- gefeuchtet, und täglich erneuert, erregt ein leichtes Brennen und Kriebeln wie Ameiſen. Dieſe Aſche mit Gummi Am- moniak applicirt, ſoll auch die härteſten Knoten uud Geſchwülſte erweichen und zertheilen, und iſt gegen Skropheln und Balggeſchwülſte vorzüglich anempfohlen worden. Salix aegypt. fol., Ohrdrüſen Entzündung. bei Q . h. Sarcoc., Halsknoten 2. M. 40. Sarsap. abw. Mezer. Knoten Q. mit Ge- lenkſchmerzen. Senec. Mus., Eiterbeule. MA. 14. Seng e Basri, Halsknoten. Serp. exuv., mit Salmiak. Leiſtendrüſen- geſchwülſte zertheilend. Sid. sem., Halsknoten. Ohrdrüſenenzün- dung. h. Spong. mar. MA. 60. Stann., Halsdrüſengeſchwulſt. h. Staph., Eiterbeule. abw. Lycop., Kropf. Stinc. mar., bei ? einen Knoten in der Kniekehle. h. Sulph. abw. Merc. v., Skropheln, im An- fange derſelben. ang. Talc. a. ind., Ohrdrüſenentzündung. Talc. n. ind., Skropheln. Ohrdrüſenge- ſchwülſte mit Ohrfluß. Tarax., Skropheln. Thuja occ. TR., Halsdrüſenentzündung. Thym. v., Drüſenanſchwellungen, acute und chroniſche. Trianth. pent. a., Schilddrüſengeſchwulſt. Ultr., Halsdrüſenentzündung. h. Urt. dioic. f., Achſeldrüſenentzündung. Vacc., Beulen zertheilend. Val. sylv., Scirrhus. Hals- und Nacken- drüſenentzündung. Venaesectio, Knoten in Muskeln. ang. Vit. neg., Beule. h. Vitis vinif., Aſche. Skropheln. ang. Warb. Fiebertropfen. Halsknoten. Zinci chlor., Lippenſeirrhus. ang. Zinci iod. amygd. d., Halsdrüſengeſchwül- ſte mit Schlingbeſchwerden. Zinc. abw. myrob. n., Leiſtendrüſenge- ſchwülſte. 2. Zing. off., Guil. Bond., Crot. t. & Pip. n. zu gleichen Theilen gemiſcht", MA. 14., mit etwas Zuckergemengt eingegeben heilte eine geöffnete, fiſtul. Beule von 2 Monaten. Zing. rec., Beule Aufbruchbeſchleunigend. Durchfall, ſ. Stuhlunregelmäßigkeiten. Durſt. Abri prec.fol., Durſt mit Schwindel, chron. Alcana, Durſt mit Fieber. 8mal 24. Aloes succotr., Durſt. h. u. , Schilddrüſegeſchwür. Alth. f., Durſt. g. h. Anac. occ. Durſt mit Brennen, innerm. h. Aneth. Sowa, Durſt löſchend. Tohf. Ant. t., Durſt mit Fieber, auch mit Bruſt- brennen. Arg. fulm., ſ. Carbo veg. Ars. sod.„Durſt mit Fieb., auch mit Milzleiden. Asari rad., Durſt in der Frühe. Aspar. Haliun sem., Durſt. Bar. nitr., Durſt mit Magenbrennen. Behen, Durſt gegen früh. h. Berb. lyc. Res, Durſt. Berth., Durſt mit Schmerz. Bez. an., Durſt und Hitze. ang. Bign. ind. sem., Durſt. h. Bist., Durſt. h. Bryon., Durſt. Cann. ind. sem... Durſt mit Brennen. Carbo veg., abw. Arg. fulm., Durſt. Cass. al., Durſt und Hitze. 4mal 12. Durſt und Brennen. h. Cass. fist. pulpa, Durſt. Cass. Tom. fol., Durſt. h. Cepa, Durſt. Chen. a. hb., Durſt mit innerem Brennen. Chen. a. sem., Durſt, ſtarken. h. - Coccul., Durſt. h. Comm. nud., Durſt. h. Comp. Zerbabri, Durſt. h. Conv. arg., Durſt. h. g. mit Fieber. MA. Cost. ar., Durſt mit Fieber von 1 Jahr. Creos., Durſt. h. Cucum. ut., Durſt. Tohf. Cucurb. Citr., Durſt. Tolaf. Cucurb. lag., Durſt. Tolaf. Cup. sulph., Durſt mit Schweiß, auch mit Engbrüſtigkeit. Curc. Zed., Huſten. h. g. n. Cyc. rev. sem., Durſt. Cyn. Dub, Durſt. Dact. nucl., Durſt mit hitzigen Ausſchlä- gen. 4mal 12. Daph. Sunerkat, Durſt. Datisc. cann. rad. cort., Durſt, Nachts, mit Zungentrockenheit. MA. – 4mal. Dat. stram. f., Durſt mit Appetitmangel. Deals. Serſam wurzel, Durſt mit Hals- trockenheit. 237 Deals., Torkiwurzel, Durſt mit Zungen- trockenheit. Delph. Ghafes fl., Durſt. h. Elat., Durſt. g. n. Embryopt. glut. fol., Durſt. Euph. long., Durſt. h. Euph. ten., Durſt. h. g. Euphras., Durſt. Fagon. ar., Durſt. ToInf Ferri sulph. ind., Durſt mit Fieber. Fic. ind. succ., Durſt. h. Fum., Durſt. h. g. MA. Fung. ign., Durſt. Ger. nod., Durſt. h. Granat. pun. succ., Durſt. h. Tohf Gyps. Zernich goudenti, Durſt. h. Hemid. ind., Durſt mit innerm Brennen. Holarrh. pub., Durſt. h. Jal. conv., Durſt. h. Jod., Durſt. Ipom. caer., Durſt. h. Ipom. cusp., Durſt. h. Jun. bacc., Durſt. h. Kali ferrocyan., h. g. MA. Kali iod., Durſt. Kan kolmird sch, Durſt mit Durchfall. Lacca in gr., Durſt mit innerm Brennen. Lam. sacch., Durſt. Led. pal., Durſt. h. Loc., Durſt. h. g. Lup. Hum., Durſt. 4mal. Mamira Chatai, Durſt mit Augen- leiden. Marant. foec., Durſt. Merc. d., Durſt. Merc. fulm., Durſt. Meth. glor... Durſt mit Erbrechen. Durſt und Halstrockenheit Nachts, h. Mezer., Durſt. Mim. pud. sem., Durſt. h. Myrob. Bellir., Durſt mit Speichelfluß. Myrob. embl., Durſt. Myrob. n., Durſt. Myrrh. gummi, Durſt. h. Nard., Durſt, Nachts. h. Nel. spec. fl., Durſt. Ner. ant., Durſt. h. Op. mur. ac., Durſt mit Fieber. Picrorrh. kurrooa, Durſt mit Fieber. Pisc., Durſt. h. g. Pist. put., Durſt. Tolaf. Port. oler. sem., Durſt und roth harnen, auch mit Harnzwang. 3mal 21. Psyll. sem., Durſt. Rhus Tox., Durſt. h. Ros. rubr. sem., Durſt. Rubia Munj., Durſt. h. Sant. rubr., Durſt. Sap. ind. nucl. cort., Durſt. h. Scamm., Durſt. Tolaf. Schekakel, Durſt. h. Scorp., Durſt. h. Sebest., Durſt. Sep. ossa, Durſt mit Fieber. Sep. succ., Durſt. MA. Serp. exuv., Durſt. h. g. Squilla mar. , Durſt. h. Stalact., Durſt. h. Strychn. n. vom., Durſt. Sulph., Durſt. h. Tamar., Durſt. Tigr., Durſt. h. Trianth. pent. n., Durſt. h. Trib. terr... Durſt. Vesp. mell., Durſt mit Hitze und Brennen. Vit. neg., Durſt. Xanthox. fruct., Durſt. h. Zing. rec., Durſt. Eckel, ſ. Erbrechen. Eichelentzündung. Major., h. Strychn. n. vom... h. Uva ursi, g. Eiterungen, ſ. Geſchwüre. Engbrüſtigkeiten, mit und ohne Huſten Auswürfe, Schleimanhäufungen 2c. Abr. prec., Schleimhuſten. g. n. Acac. succ., Auswurf. h. Acanth. Otengen, Auswürfe, ſchleimige, eiterige, ſtinkende. Achyr.asp. sem., Schleimanhäufungen auf der Bruſt mit Gelenkſchmerzen. 238 Acon. Nap., Athembeſchwerden mit üblem Mundgeruch und Fieber. Ajuga Deals. . Blut- und Schleimhuſten. Alcana, Schleimhuſten, katarrhaliſchen. h. g. n. Alth. f., Auswurf, eiteriger. Aloes succotr., Schleimkrankheiten über- haupt. ang. Anac. or., Schleimkrankheiten. h. g. Angel. sem., Engbrüſtigkeit, period. mit Huſten. - - Anis. stell., Schleim zähen erweichend. Ant. tart., Auswurf befördernd. Araneum, Auswurf, blutiger, eiteriger. Argem. mex. hb., Kurzathmigkeit mit Hu- ſten. MA. 60. Argem. mex. sem., Engbrüſtigkeit, acute mit Huſten und Fieber. Arg. fulm., Schleimanhäufungen im Halſe und auf der Bruſt mit Geroſſel. Huſten, blutiger Schleimhuſten. g. n. Arg. nitri fus., Schleimhuſten. g. n. Arn. TR., Schleimanhäufung auf der Bruſt mit Geroſſel. Schleimhuſten. g. n. Ars. ſ. Lactucar. Ars. pot., Huſten mit Auswurf. Asa f., Auswurf, eiteriger, ſtinkender. Asari rad., Schleimanhäufung, zähe, im Halſe. ang. Schleimhuſten. g. n. Aspar. rac., Huſten. h. g. Aterni, Engbrüſtigkeit. Auripigm. , Schleimhuſten. g. n. gut mit Bruſtſchmerzen, auch mit Geroſſel. Baryta acet., Auswurf, eiteriger. Baryta carb., Engbrüſtigkeit mit trocknem Huſten. Basella r., Engbrüſtigkeiten und Huſten, entzündliche, krampfhafte, feuchte und trockene. h. g. n. Berb. lyc. Res, Huſten. g. n. Berth., Huſten, catarrh. mit Fieber. Blum. aur. sem., Schleimauswurf erleich- ternd. Bol. arm., Schleimhuſten. But. frond. fl., Huſten, trockener. But. frond. gummi, Schleimauswurf. h. Cacal. Klein., Schleimauswurf. h. Calotr. gig, , Auswurf, eiteriger. Capill. Ven., Huſten. h. g. n. Caps. sem., Huſten. h. g. n. Casc., Schleimanhäufungen im Halſe. h. g. Caust., Engbrüſtigkeit mit altem Huſten. Celastr. pan., Schleimhuſten. g. Cepa, Engbrüſtigkeit. Cetac. ol., Geroſſel mit Huſten und Fieber. Engbrüſtigkeit mit trockenem Huſten und Fieber. Chel. maj., Schleimhuſten. Chen. a., Schleimhuſten. g. n. Chen. a. sem., Schleimhuſten mit Geroſſel. ß- Cherayta, Engbrüſtigkeit mit Huſten. h. Chin. sulph., Huſten trockener. h. g. n. Churrus, Schleimhuſten. h. g. Schleim- anhäufungen auf der Bruſt. Cic., Engbrüſtigkeit. Cinnab., Man räth ein Stück Zinnober in Leinſamenöl ſo lange zu kochen, bis ein davon abgebrochenes Stückchen, das man auf glimmende Kohlen thut, keinen Rauch mehr von ſich gibt, worauf es zum Ge- brauche fertig iſt. Indiſche Aerzte geben ihn bei aſthmatiſchen Beſchwerden mit Butter ein. Citri Galgal. sem., Kurzathmigkeit mit Schleimhuſten und Geroſſel. Cleom. pent. sem., Schleimkrankheiten überhaupt. Coccin., Engbrüſtigkeit. Schleimhuſten. Coccul., Huſten. h. g. n., gut mit Fieber. Grippe. Colch.aut., Schleimhuſten. g. n. Coloc. pulpa, Huſten, acuter, mit Bruſt- ſchmerz. Grippe. Coloc. rad., Schleimhuſten. g. n. Cop. bals., Schleimhuſten. h. g. Bluthuſten. Huſten mit Heiſerkeit. MA. Huſten mit Engbrüſtigkeit. g. n. Crat. Marm., Schleimkrankheiten. ang. Croc. sat., Schleimkrankheiten. ang, Cucum. acut. Pindituri, Schleimaus- wurf. - Cum. sem, Engbrüſtigkeit. Cup. am. ſ. Pip. n. Cup. carb., Geroſſel. Cup. sulph., Keuchhuſten. 239 Dar., Schleimhuſten. g. n. Datisca cann. sem., Engbrüſtigkeit. Schleimhuſten. Dat. stram. fl., Huſten mit Fieber. Schleimhuſten. Dat. stram. fol. , Engbrüſtigkeit, period., krampfhafte. Eine Drachme von den Blät- tern wie Tabak geraucht ſoll im Anfalle augenblickliche Hilfe leiſten. (Bengal Dis- pensatory.) Dat. stram. mart., Engbrüſtigkeit. Dat. stram. sem... mit Eſſig gekocht, und mit Honig verſetzt, durchgeſeiht, hat mir in meiner frühern Praxis, bei Bruſtbe- ſchwerden manchmal gute Dienſte geleiſtet. Deals. Fiſtelwurzel, Schleimkatarrh. Deals. Harun tutiaart, Huſten. g. Delph. Ghafes fl., Schleimhuſten. Diosc. sat., Schleimhuſten. - Dulc., Schleimhuſten. Eleagn. ang., Engbrüſtigkeit. h. g. n. Erys. syrup., Engbrüſtigkeit und Schleim- krankheiten überhaupt. ang. Eug. Jambol. cort. succ. TR. Huſten. h. Eug. Jambol. sem., Schleimkatarrh mit Geroſſel. Euph. agrar. (aff. spec.), Huſten. h. g. n. Euph. long., Engbrüſtigkeit. Euph. ten., Engbrüſtigkeit und Huſten. MA. Euph. thym., Schleimhuſten, blutiger, auch katarrhal. MA. Euphr., Schleimkatarrh. Evolv., Huſten, ausſetzender. 4mal 12. Fabar., Schleimanhäufungen. Schleimhu- ſten. Ferri sub-carb., Keuchhuſten; auf ein vor- hergegebenes Brechmittel. ang. Eiſenfeile in einem Säckchen um den Hals gebunden, ſind ein indiſches Mittel gegen Geroſſel und Schnarchen im Schlafe. Fici Car. sem., Schleimhuſten. Gard. dum., Huſten. h. g. n. Ger. nod., Huſten. g. n. Glin. dict., Engbrüſtigkeit. h. Grat., Schleimanhäufungen, zähe im Halſe. ang. Grew.as.fr. TR., Huſten. h. g. Eiterauswurf, ſtinkender. Guil. Bond., Geroſſel. Schleimkatarrh und Huſton. g. n. Gund. Zu lm fungen. Heracl. div., Aſthma, Schleimkatarrh. Hib. Trion., Auswurf, blutiger, eiteriger, ſchleimiger. Hollow. pill. sol., Schleimkatarrhe. Hydrocyan. ac., Keuchhuſten, ang. Hyosc. n. fol., Schleimanhäufungen im Halſe mit Heiſerkeit. ang. Hyss., Schleimkatarrhe. g. n. Jasm. flor., Schleimkrankheiten. Tohf. Ind., Engbrüſtigkeit, acute. Ipec., ſ. Zinc. Kali ferrocyan., Schleimkrankheiten. Huſten, friſcher. g. n, Kali iod., Huſten. Kali sals., Huſten mit Erbrechen. 4mal 12. Kali sulph., Schleim - und Eiterhuſten. g- M. sem., Schleimanhäu- Kino gummi, Engbrüſtigkeit. Lactucar. mit Ars., Engbrüſtigkeit. Lact. vir. extr. ſ. Zinc. Lam. sacch., Schleimhuſteu, alter. Led. pal., Huſten, blutiger, ſchleimiger. Lep. sat. hb., Engbrüſtigkeit und Huſten. Schleimhuſten. MA. h. g. Lep. sat. sem., Huſten, trockner, katarrh. h. g. n. Lepor., Huſten. g. n. Die Mahomedaniſchen Aerzte geben das Haſenblut in aſthmatiſchen Krankheiten, bewahren es zu dieſem Behufe in Baum- wolle getrocknet auf, die ſie beim Gebrau- che in Waſſer einweichen, das dann mit dem aufgelöſten Blute getrunken wird. In kleinen Gaben half dies Mittel nichts bei Engbrüſtigkeit. Leuc. ceph., Schleimhuſten. Lini sem., Schleimhuſten g. n. Lup. Hum., Huſten mit Blut- und Schleim- auswurf. Hopfenblätter wie Tabak geraucht bei Engbrüſtigkeit. ang. Lup- Hum. sem., Huſten. g. n. Lyc. hb., Huſten. h. g. Huſten mit blu- 240 tigem, eiterigem und ſchleimigem Aus- wurfe. Magnes. Engbrüſtigkeit. Huſten. h. g. n. carb., Major., Schleimhuſten. g. n. Malv. Karmekra, Auswurf, früh Mor- gens. Mamira Cashm., Schleimhnſten. Manna Tigal , Schleimhuſten. g. n. Marant. faec., Schleimhuſten mit Geroſ- ſel. h. Marr. a., Auswurf, ſchleimiger, eiteriger. Mast., Schleimhuſten. g. n. Meidet schob, Schleinukatarrh. Melandr. tr., Engbrüſtigkeit. Meliae azed. fol., Huſten. g. n. Meliae semp. sem., Schleimkatarrh. Melong. sem., die Schleimhaut des Hal- ſes und der Gedärme angreifend, Heiſer- keit und Durchfall. h. Menisp. glabr. faec., Huſten. h. g. n. Merc. Reschkepur ind., Schleimanhäu- fung und Geroſſel. h. Meth. glor., den Auswurf erleichternd. Millef., Engbrüſtigkeit. Mim. pud. sem., Engbrüſtigkeit mit Ma- genhüpfen. Moring. Soh. gummi, Schleimhuſten. Moring. Soh. sem., Schleimanhäufungen mit Geroſſel. Mosch. nux, Huſten. h. g. n. Mut. Ant., Engbrüſtigkeit und Schleim- huſten. Myrob. Bell., Engbrüſtigkeit mit Huſten, trockenem, Schleimhuſten. g. n. Myrob. embl., den Auswurf befördernd. Huſten, trockener, katarrhaliſcher mit Fieber. Myrob. n., Schleimbuſten. g. n. Myrt. bacc., Engbrüſtigkeit und Huſten, alte, trockne und feuchte. Nard., Huſten mit und ohne Auswurf. g. n. Nel. spec. f., Schleimkatarrh. Nep. salv. rad., Engbrüſtigkeit. Ner. ant., Huſten. h. g. n., gut Schleim- huſten. 4mal 28. Ner. od. rad., Engbrüſtigkeit mit und ohne Katarrh. Nig. sat., Schleimkatarrh. g. n. Num. Schadenetsch, Schleimhuſten. h. Huſten, trockner. MA. Nyct., Schleimhuſten. Engbrüſtigkeit mit Huſten. g. n. Ocim. a., Schleimkatarrh. Schleimhuſten, roſſelnden. g. n. Ocim. sanct. rad., Engbrüſtigkeit mit Schleimhuſten. Huſten. h. g. n. Olib. ind., Engbrüſtigkeit, period. Schleim- huſten. g. n. Onosma macroc. fl., Schleimhuſten mit Speichelfluß. Op. pur., Engbrüſtigkeit. Geroſſel. Schleim- huſten. h. Op. sulph.ac., Huſten. h. g. n. Opop., Huſten. g. n. Oryza r., Geroſſel. Huſten. g. n. Ox. ac., Schleimhuſten. Ox.amm., Huſten, blutiger, ſchleimiger. Pap. a. sem., Huſten, katarrhal. Pap rh., Schleimhuſten. Pavia, Schleimhuſten. Pers. nucl., Keuchhuſten. Schleimanhäu- fungen auf der Bruſt. Petrol., Schleimanhäufungen, Halſe. Phell. aquat. sem., Engbrüſtigkeit. Phosph., Geroſſel. Huſten, alter, trockner mit Heiſerkeit. Phosph. mel, Bruſtſchleimanhäufung mit Heiſerkeit. Picrorrh. kurrooa, Huſten, trockner. h.g. n. Pip. long., Schleimhuſten, katarrhaliſcher. zähe, im Pip. n. mit Cup. amm., Schleimauswurf. Plat., Engbrüſtigkeit. Plectr. ar., Schleimhuſten. Katarrh. Polyg. limif., Huſten mit Schleimanhäu- fungen auf der Bruſt. Polyg. macroph., Auswürfe. h. g. Polyp. , Huſten. h. Schleimbuſten. Polyp. Sekour, Engbrüſtigkeit. Port. oler. sem. , Auswürfe, eiterige, ſchleimige. Puls., Engbrüſtigkeit. Pyrethr., Schleimanhäufungen. Geroſſel. Ran. bulb., Huſten mit Bruſtſchmerz, obne den Schmerz g. n. Schleimanhäufungen, zähe. Ran. lan. fol., Auswurf, gelbfarbiger. Ran. lan. rad... (Engbrüſtigkeit, krampfhafte. Ran. scell., Huſten. g. n. Rap. Brass. rad., Schleimkrankheiten. Raph. sat. sem., Schleimhuſten. Rorism. TR., Engbrüſtigkeit. Rotl. t., Huſten. g. n. Ruku t., Schleimhuſten. Sabina, Schleimhuſten. Sagap., Schleimhuſten. Sahansebed, Kurzathmigkeit mit Nie- ſen, beim Herumgehen. MA. 60. Salep Schleimanhäufungen, auf einen Schlangenbiß. Sapind. em., Engbrüſtigkeit. Huſten. g. n. Sapindi ligni cort., Engbrüſtigkeit mit Schleimhuſten. Sarcoc. , den Auswurf erleichternd. Sarsap., Eugbrüſtigkeit, krampfhafte. Schekakel, Schleimhuſten. g. n. Scorp., Schleimhuſten. h. g. auch die 'H. von den zu Kohlen verbrannten Scorpionen. Sen., Schleimhuſten und Schleimanhäu- fungen im Halſe nnd auf der Bruſt. Sep. ossa, Engbrüſtigkeit mit Bluthuſten. Serp. exuv., Schleimkatarrh. h. g. Huſten. h. g. n. Sid. rad. . Huſten. h. g. Sl., Engbrüſtigkeit. Huſten. h. g. n, Sin. n. plac. TR., Engbrüſtigkeit und Hu- ſten. Senf mit Milch gekocht, die Mol- ken mit Honig verſüßt, warm getrunken werden bei Huſten, vorzüglich katarrh. wie auch bei Engbrüſtigkeit, als ein Haus- mittel oft mit Nutzen gebraucht. Sisymbr. Soph., Schleimhuſten. Smil. chinae, Geroſſel. Sphaer. ind. , Schleimhuſten mit Bruſt- ſchmerzen. MA. Keuchhuſten. g. n. Spig. anth. TR., Schleimhuſten. g. n. Squilla mar., Engbrüſtigkeit. Stann., Roſſeln. Huſten. g. n. Staph., Huſten. g. n. Stoech. ar., Schleimhuſten. g. n. Stoech. Cashm., den Auswurf befördernd. Medizin. Teil. Stor. cal., Schleimhuſten. g. u. Stront. nitr., Huſten. h. g. Strychn. n. vom... Huſten. h. g. n. Sulph. Aulias ar, Schleimhuſten. h. Silph. citr., Huſten. g. n. Tab., Engbrüſtigkeit. Talc. a., Schleimhuſten. g. n. Talc. n., Schleimhuſten. MA. Tamar., Engbrüſtigkeit. Thuja occ. TR., Huſten, acuter, trockener mit Seitenſtechen. Thym. v., Schleimhuſten mit Bruſtſchmerzen. Trianth. pent. n., Huſten. g. n. Tuss. farf., Huſten. ang. Tut., den Auswurf erleichternd. Urt. dioic. rad. Cashm., Huſten mit bluti- gem, eiterigem und ſchleimigen Auswurfe. Van. TR., Huſten. h. g. n. Verbasci Cashm. rad., Huſten mit ſtinken- dem Auswurfe und Bruſtſchmerzen. Verbasci Lah. fol., Huſten, trockner und feuchter. g. n. Vit. neg. , Schleimhuſten, chron. mit Ge- roſſel im Schlafe. Huſten. h. g. n. Vitri fel, den Auswurf erleichternd. Xanthoxyli cort... Huſten. h. g. n. Zinc., Schleimanhäufung, zähe, im Halſe. Zinc. ox., mit Ipecacuanha und Lattich- ertrakt in Pillenform eingegeben, bei krampfhafter Engbrüſtigkeit. ang. Zinci sulph., Schleimhuſten. MA. Zing. , Schleimkrankheiten. ang. Zyz. Juj., Engbrüſtigkeit, acute, mit Huſten und Fieber. Auswurf erleichternd. Zyz. Juj. gummi, Geroſſel. Entbindungen, ſ. Krankheiten des weib- lichen Geſchlechtes. Entzündungen, allgemeine, ſ. Fieber c. Entzündungen, einzelner Organe, z. B. des Gehirns, der Augen, der Ohren, der Naſe, der Zähne, des Mundes, des Halſes, der Bruſt, der Lungen, des Ma- gens, der Leber, der Milz, der Nie- ren u. ſ. w., ſ. unter den verſchiedenen davon befallenen Theilen; wie auch un- ter Geſchwülſten. Entzündnngsgeſchwülſte, ſ. Geſchwülſte. 16 242 Epidemien, ſ. unter ihren reſp. Benen- nungen und unter Fieber. Erbrechen, (Eckel u. dgl. Abs., Eckel mit Speichelfluß. Erbrechen. h. Acac. cort. , Erbrechen. h. Acanth. Otengen, Erbrechen mit Fieber. Agar. a., Erbrechen. Ajuga dec. , Gallerbrechen. Ajouain, Eckel und Erbrechen. All. sat., Eckel und Speichelfluß. Aloes, ſ. Calumbo Amaranth. Jountscha, Erbrechen mit Magenſchmerz. Ammon. gummi, Eckel. h. g. Angel. sem... Eckel. h. Angvin., Eckel und Erbrechen. h. Antimonial. Apii grav. rad. , Erbrechen mit Huſten. Araneum. Application auf eine Wunde, (Fr- brechen. h. - Argem. mex. fl., Erbrechen. h. Arg. nit. fus., Erbrechen mit Bauchweh, auf Unverdaulichkeit von 20 Tagen. 3mal 9. Ars. spd. Arum camp., Erbrechen. h. g. Aspar. Haliun sem., Erbrechen. h. g. Aterni, Erbrechen. Bebeerine, Erbrechen. Berb. lyc.. Erbrechen. Berb. lyc. Res. (Eckel und Erbrechen. Bez. an., Erbrechen. Tolaf. Bign. ind. sem., Eckel. h. Bol. arm. , Erbrechen. Bor., Erbrechen. h. Calebr. opp. , Erbrechen. h. Calotr. gig., Erbrechen. h. g. Calumb... abw. Aloes, Erbrechen, chron. mit Hartleibigkeit. Caps., gegen die Seekrankheit pflegt man in Oſtindien ſo viel gepulverten rothen Pfeffer in eine Taſſe Suppe zu thun, als man nur vertragen kann, dabei nichts anderes zu gebrauchen. Cardam. maj. & min., Eckel und Erbrechen. ToInf Carissa Car. fol., Gallerbrechen. h. Caryoph. ar. . Eckel und Erbrechen. Carpobals... Eckel. h. g. bei Erbrechen. Cass. al., Erbrecheu, bei Harn- und Stuhl- mangel. Cuss. fist. pulpa, (Eckel, bei Hämorrhoiden. Cass. Tam. fol... Erbrechen. h. Celastr. . Gallerbrechen mit Fieber. Bitteres Erbrechen mit Huſten. MA. Chaulmoogra od., (Erbrechen. Chel. maj.. Erbrechen und Durchfall. Cherayta, Erbrechen und Lariren. h. Chin. cort., Erbrechen mit Unverdaulichkeit und Säureerzeugung. Chin. sulph., Erbrechen. h. Chloroform, Erbrechen. h. g. bei chron. Churrus, Erbrechen. Cich. rad., Erbrechen. Cic., Ertract in Kalkwaſſer aufgelöſt, ſoll bei einem chron. Erbrechen mit Abzeh- rung genützt haben. Clem. recta, Erbrechen. Cler. inf., Erbrechen und Lariren. h. Coccul., Eckel und Erbrechen. h. Cocos Sech., Erbrechen. h. g. Coff ar., Erbrechen mit Huſten. h. Comp. Zerbabri, Erbrechen mit nachfol- gendem Fleckausſchlag. h. Conv. arg., Erbrechen. Cop. bals., (Eckel und (Erbrechen. Corch. frut., Erbrechen. h. Crat. Marm., Erbrechen und Fieber. h. Creos., Erbrechen, chron. mit Kopfſchmerz. Croc. sat... Eckel und Erbrechen. Gegen die Seekrankheit rätb man den Safran äußerlich auf die Magengegend zu ap- pliciren. Crot. tigl., Erbrechen. h. Cucum. aeut. Pindituri, Eckel und Spei- chelfluß. h. Cucum. sat., die Eſſenz vom Safte geſal- zener Gurken, Eckel. h. Cum. sem., Erbrechen. h. Cusc. mon., Erbrechen. Cyp. long., Erbrechen. h. g. Cyt. scop. sem., Erbrechen. h. Daph. Sun erkat, Erbrechen. Datisc. cann. sem. , Eckel und Erbrechen. Dat. stram., Erbrechen. Delph. Ghafes succ., Eckel mit Hart- leibigkeit. Dol. pr., Erbrechen und Lariren. Du dia, Erbrechen. h. Dulc., Eckel und Erbrechen. h. g. Elat., Erbrechen bei Huſten. Eug. Jambol.fr., in Eſſig eingemachte, Er- brechen. Evolv. , Erbrechen. h. Fabar., Gallerbrechen. h. Fasciol. As far e tib, (Erbrechen. h. Fici glomm. TR., Erbrechen. Foenic. sem., Erbrechen. Gagerming, Erbrechen. Geum el., Erbrechen mit Huſten. Glin. dict., Eckel und Erbrechen. h. Goss. fulm., Eckel. h. Gran. ac. rad. cort., Erbrechen. h. Gran. pun. succ., Erbrechen. ang. Grat. TR., Erbrechen. Herm. am., Erbrechen, h. g. Hord., eine Unverdaulichkeit von neuer, geröſteter Gerſte, Eckel mit Erbrechen und Ruhr. h. Jatr. curc., Erbrechen. h. Indig., Eckel und Erbrechen. Ipec., Eckel und Erbrechen. h. g., die ächte. Jugl. nuc. cort. int., Brechpurgirmittel. - ang. Kali bichrom., Erbrechen. h. Kali hydroc., Erbrechen. h.g. Kalisals. foem., Erbrechen, nächtliches. h. g. bei chron. period. Lauri bacc., Erbrechen. h. Laws. in., Erbrechen. h. Leon. Royl., Erbrechen h. Lep. sat. rad., Erbrechen. h. Leuc. ceph., Erbrechen. h. g. Lich. od., Erbrechen. h. g. Lim. Laur., Eckel. h. Linisem., Gallerbrechen. h. Lupin. a., Erbrechen, h. Lyc. sem., Erbrechen. h. Mac., Eckel und Schwindel. h Magnes. mur., Erbrechen. h. Mamira Chataie, Erbrechen mit Hals- ſchmerz. Manna cal., Erbrechen. Mast., Erbrechen. Meliae azed. fol., Eckel und Erbrechen. h. Meliae azed. sem., Erbrechen. h. Menisp. gl. faec., Erbrechen. Recidiv. h. Menth. pip. TR., Erbrechen, h. Meth.glor., Erbrechen. h. g. Mim. abst., Eckel und Erbrechen. Moschat. nux, mit geröſteter Gerſte und großen Zibeben in Form erbſendicker Pillen, 4mal des Tages 1 Stück, tilgte in Zeit von 1 Woche ein chron. Erbre- chen alles Genoſſenen. Mut. Antig., Eckel, Erbrechen. h. Myrob. Bellir., Erbrechen, chron. Myrob. embl., Erbrechen. Nard., Erbrechen. h. g. Schleimerbrechen. Nel. spec. f., Erbrechen. h. Nel. spec. sem., Erbrechen. Das innere des Keimes ſoll Erbrechen. h. Ner. ant., Erbrechen. h. g. Nig. sat., Eckel. Num. Schadenedsch, Erbrechen. Blut- brechen. Ocim. a., Eckel, Erbrechen und Lariren. h. Ocim. sanct. sem., Erbrechen. Ox.ac., Erbrechen. h. Pap. cap., Mohnköpfe im ueberniß ge- noſſen, Erbrechen. h. Pap. rh., Erbrechen. h. Par. brava, Erbrechen, Lariren und Durſt. Phys. flex. sem., Erbrechen h. g. galliges. Pip. long. stip. Erbrechen. h. g. Piscin., Erbrechen. h. g. Pis. sat., Erbrechen. h. Plant. maj., Erbrechen. Plumbi ac., mit Opium. Kotherbrechen. ang. Polyg. linif., Erbrechen. Polyg. macr., Erbrechen. Prunella off. Cashm., Erbrechen mit Un- verdaulichkeit. Erbrechen und Laxiren. h. Pyrethr., Erbrechen, bei Schleimhuſten. h. Quass. 'R., Erbrechen mit Ruhr, c. 12mal. Ran. lan. fl., Erbrechen. Raph. sat. sem., Erbrechen mit Durchfall. Rhus. Kakr., Erbrechen mit Durſt. ". 24-. Rub. Munj., Erbrechen mit Fieber. Eckel. h. Sabad., Erbrechen. h. Salic. aegypt. fl., Erbrechen mit Durch- fall. Sapind. sap. fr., Erbrechen. Scanm., Eckel mit Erbrechen. Tohf. Scorp., Erbrechen. h. Seng e Basri, Erbrechen mit Durch- fall. Sennae fol., Erbrechen. h. Sep. ossa, Erbrechen. Tohf. Sep.exuv., Eckel und Erbrechen. h. Sil. , Erbrechen, grünes. Simar. cort., große Gaben Erbrechen. h. Sin. n., Erbrechen. h. Smil. china, Eckel. Das wurmſtichige feine Pulver Erbre- chen. h. Sol. n., Erbrechen mit Huſten, Sphaer. ind., Erbrechen mit Unverdaulich- keit. 3mal 9. Spg. anth. TR., Erbrechen. h. Staph.scm., 15 Stück mit Honig einge- geben, Erbrechen. h. Tohf. Stoech. ar., Erbrechen und Durchfall. - h. Strychnine, Erbrechen. h. Strych. f. St. Ign., Erbrechen. Succin., /2 Drachme mit Waſſer einzuge- ben, bei Erbrechen. Tohf. Syc, Gagervel, Erbrechen. h. Tamar., Erbrechen. Tohf. Tamar. serum, Erbrechen und Lariren mit reinem Blutabgang zur Betäubung. h. Thuja occ. 'R., Erbrechen zum Fieber. h. Torm., Erbrechen, period., mit Kopfweh. Tuber. cib., Eckel und Erbrechen. Van. TR., Erbrechen. h. Verbena off. Lah., Erbrechen und Lariren h. Viol. rad., Erbrechen. h. Vit. neg., Erbrechen. Vitri. fel, Erbrechen mit Lariren. Zed. Zer., Erbrechen mit Geſchwulſt. Zinc., Erbrechen. Zinci iod., (Erbrechen. h. Zing. rec., Erbrechen. Erdefreſſen, und davon herrührende Be- ſchwerden, ſ. Kacherie. Erkältungsbeſchwerden. Acac. sem., ſ. Lähmungen. Ammon. Dämpfe bei Aphonie von (Fr- kältung. ang. Arg.ulm., rheum. Schmerzen von Erkäl- tung. Aur. nitri salamm., ſ. Schmerzen. Bar., Neigung zur Verkältung und Hals- entzündung. Berb. lyc., rheum. Fieber von Erkältung. 12mal. Bryon., Erkältungsbeſchwerden. Caps. sem. , Gelenkſchmerz von Erkältung - MA. Cham. v. Churrus, Lähmung von Erkältung. Cich. sem., Huſten mit Fieber von Erkäl- tung. Con., Neigung zur Erkühlung. ang. Dulc., Gelenkſchmerz von Erkältung. Goss. sem., Brennſtichſchmerz mit Einge- ſchlafenheit, auf eine Erkältung. Gew. fr., Gelenkgicht von Erkäl- tung. Mac., Erkältungen. Major., Füßeſchmerzen von Erkältung. MA. Menisp. gl. faec., Erkältungsbeſchwerden. Mut. Antig. Myrob. citr., Kopfhitze mit Füßezerſchla- genheitsſchmerz, auf Erkältung. 4mal. Op. mur. ac. comp., Fieber von Erkäl- tung. 4mal 12. Phys. Kagne dsch, Lähmung, unvollk., von Erkältung. Rheum austr., Rheumatismus, aeuter, von Erkältung. Sid. sem., Fieber mit Hals- und Bruſt- ſeitenſchmerz von Erkältung. Strych. n. vom., Erkältungsbeſchwerden. Thea vir., Erkältungsbeſchwerden, von naßkaltem Wetter. Turp. a. int., Hypochondrie, period., mit Kopfweh etc., von Erkältung. 12mal 36. Urt. rad. cort. (?) iſt erwärmend. US. 45 Ermüdungsbeſchwerden. Anac. or. Bryon. Casc. Cherayta Guil. Bond. Mac. Mosch. nux Opop. Stor. cal. Fallen, üble Folgen davon, thätigkeiten, äußere. Fallſucht, ſ. Krämpfe 2c. Fettſucht, oder Fett- und Dickwerden, ſ. Abmagerung. Fieber, hitzige, mit und ohne die acuten Ausſchläge, als: Blattern , Maſern, Scharlach, Neſſeln, Rothlauf, Peſt, Typhus c. ſ. Gewalt- Abs., Fieber. h. g. Abs. rad., Fieber mit Fleckausſchlag. h. Acac. succ., Fieber mit Seitenſchmerz. Rothlauf. Achyr.asp. rad., Fleckausſchlag, period. h. Blaſenausſchlag, period. erſcheinender, nach einem Schlangenbiſſe entſtandener. Achyr.asp. sem., Fleckausſchlag. h. g. Acon. fer., Fieber, typhöſes. Acon. Nap., Maſern. Agar. a., Contagien. Tohf. Ajouain, Neſſelausſchlag. Er wird in In- dien hiemit beräuchert, worauf ſogleich mit einer groben wollenen Decke der ganze Körper des Pat. gerieben wird, damit der Ausſchlag beſſer hervorkomme. Alcana, ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. All. sat., Fieber mit Kopfweh, Halsſchmerz, Durſt 2c. 4mal. Alum. serum, Typhus. Amm. carb., Scharlachfieber. Anag. caer., Fleckausſchlag, nach dem Ba- den hervorkommender, ſ. Hautkr. Angv., Fieber und roth harnen. h. Ant. t., Fieber mit Kopfweh. h. g. Arg. nitri fus., Rothlauf, die Application. ang. Arn. TR., Fieber. Ars., Faulfieber mit Petechien, ſ. Led. pal. Ars. sod., Rothlauf. Arum camp., Fieber, h.g, auch mit Aus- ſchlägen. 4mal – 12mal. Fieber mit innerem Brennen. n. Aspar. rac., Fieber. h. g. Aspar. Haliun sem., Rothfleckausſchlag mit Erbrechen. MA. Bebeerine, Fieber. Wurmfieber. Belemn., Ausſchläge, unterdrückte, hervor- bringend. Bell., Nervenfieber. Zu gleicher Zeit war ein blaſenziehendes Pflaſter in den Nacken appl. worden. Berb. lyc., Fieber, rheumatiſches, mit allg. Schmerzen. Beb.lyc. Res, Fieber. h. g. mit roth- laufartigem Ausſchlag. But.frond. sem., Fieber. g. Cac. Klein, Fleckausſchlag, period. Calc. chlor. ſ. Chlor. Calend., mit Pfeffer applicirt, Rotblauf. ein Kaſchmirſches Mittel. Calotr. gig. sem. TRT., Fieber mit Harn- röthe. Fieber mit Q, mit Skropheln, mit Durchfall. Fieber viermonatliches. Calotr gig. succ. appl., Fieber. h. Calumbo, ſ. Krankheiten des weibl. Ge- ſchlechtes. Camph., Rothlauf. Innerlich und örtlich angewandt. Camph. mit Mandeln, Hanfſamen, Lauda- num und Waſſer als eine Mandelmilch bereitet, wovon ſtündlich 1 Löffel voll eingenommen wurde, tilgte ein rheuma- tiſches Fieber mit Harnzwang. - Cann. ind. hb., Fieber, irregul., mit allg. Geſchwulſt. Cann. ind. sem., ſ. Camph. Canth., Fieber, gelbes. Viehſeuche, peſt- artige. bei der Löſerdürre verſuchens- werth. Capill. ven., Ausſchlag, frieſelartiger. Capp. spin. rad. cort., Blattern, ähnlichen Ausſchlag. h. 246 Cetaceiol., Fieber mit Huſten. h. g., Fie- ber, rheumatiſches. Chamom... ſ. Chcl. maj., Fieber, irregul. Chen. a. sem... Fieber von Schreck. Cherayta, ſ. Menisp. - Chin. sulph., Rothlauf. 4mal 28. Fie- ber, inneres, mit allg. Schmerzen. Neſ- ſelausſchlag. h. g. Chlor wird unter verſchiedenen Formen als luftreinigendes, Miasmen und Contagien zerſtörendes Mittel angewandt. Chlorof iſt beim Typbus ang. Churrus, Fieber mit Brennen, auch mit Breunſtichſchmerzen. Cich. f., Schleimfieber. Cich. fol., Fleckausſchlag. h. Cler. inf, Fieber, rheumatiſche. Cocc. men., Gallenfieber. Fieber, gaſtriſche. Fieber mit Beulen. 4mal 12. Coff. ar., Fieber, irregul. Blaſenausſchlag. Maſern. Pocken. Colch.aut., Fieber. g. n. g. bei irregul. 4mal 12. Fleckausſchlag. Coloc. pulpa, Fieber, rheum. MA. Conv. arg., Fieber, katarrh. mit Halsent- zündung. 4mal. Cop. bals., Fleckchen, röthliche. h. Neſſel- ausſchlag. h. - Corallia r., Rothlauf?, indem rothe Ko- rallen am Hals getragen. ang. Corch. frut., Rothlauf. Fieber mit hitzi- gen Ausſchlägen, Brenn- und Stich- ſchmerzen. Cor. sat, Waſſerblaſe. Cost. ar., Fieber mit Brennen, auch mit Halsweh von 3 Monaten. TR. sol. Cost. n. Cashm., Fieber mit Fröſteln. Neſ- ſelausſchlag. h. Cot. lac., Fieber. h. g. n. g. bei anhal- tendem Fieber mit Fröſteln und Schmer- zen. 12mal. Creos, Rothlauf. Die Application ang. Croc. sat, Maſern. ang. Cucum. acut. Pindituri, Schwitzfieber. Cucum. sat., die Eſſenz vom Safte der geſalzenen Gurken. Fieber, inneres, mit Kreuz- und Knieſchmerz. MA. Sarsap. Cusc. sem... Fleckausſchlag. Dact. nucl, Rothlauf mit Fieber. fleck-Ausſchlag. Dar., Hitze, innere mit Schwitzen, wo keine Bedeckung vertragen wird. Indiſche Aerzte glauben, dieſe Wurzel ſei ein Prophy- laktikum gegen Seuchen, als Peſt und Cholera, wenn man ſie auch nur bei ſich trägt. Dat. mart., Nervenfieber mit Delirien. Delph. paucifl., Fieber, inneres. Dulc., Fieber, rheumatiſche. Eleagn. ang-, Fieber. h. g. Embryopt. glut.fr., period. brennend jucken- den Fleckausſchlag. Eug. Jambol. cort. succ. TR., Fieber. h. g. n. Euph. long., period, Fleckausſchlag. Euph. agrar. (aff spec.), Fleckausſchlag, Abends hervorkommender. Fleckausſchlag mit Brennen. MA. Fasc. As far e tib, Rothlauf. MA. Foenic. rad., Fleckausſchlag, juckenden. h. Focnic. sem., Ausſchläge, hitzige, als Ma- ſern, Blattern c. Ein leichter Aufguß als Getränk gegeben. Fum., ſ. Menisp. Galla, Fieber. h. g. n. , Goss. sem., Fieber. h. g., auch mit Fleck- ausſchlag. Puſteln. h. Er erhitzte, pur- girte, trieb Harn und Schweiß. Bei Rotblauf legt man Baumwolle über die zuvor mit Mehl, Rhabarber, Kampfer "c. eingeſtreuten Stellen. Guil. Bond., Ausſchläge, hitzige, kritiſche. ß- Roth- Gund. Zulm sem., Fleckausſchlag. Ham. Ruta, Neſſelausſchlag. h. Hedys. Deiter dane, Fieber, irregul. Heracl. div., Entzündung, juckende, roth- laufartige. Hollow. pill. sol., Fieber. Hossen Jussif, Fieber. h. g. Hoya vir., Fleckausſchlag, juckender. h. Hyosc. n., Typhus. Hyss., Ausſchläge, hitzige. Jod., Fieber, irregul. Ipec., Fieber, rheumat., 2ſtündige Gaben. Jun. baccae. Fieber. h, g. n. In Aſien iſt bei hitzigen Ausſchlägen das Wachen mit Wacholderbeerendecoet gebräuchlich. Kali ferrocyan., Fieber. h. g. Kali nitr., Entzündungen. Kali sulph... Fieber mit Abſceſſen, Drüſen- geſchwülſten 2c. Kris, Puſtelausſchlag, juckender. h. Lamin. sacch., Fieber, gaſtr. mit Augen- leiden, mit Schleimbuſten, mii Magen- leiden, mit Hartleibigkeit. MA. Led. pal., abw. Ars., Frieſeln. Leon. Royl., Fieber. Lich. odor., period. ſchwarzfleckigen Aus- ſchlag. Linisem., mit Honig. Fieber mit Geſichts- geſchwulſt, Halsentzündung, Engbrüſtig- keit, Huſten und Brennſtichſchmerzen. Fie- ber mit Blutabgang aus Naſe und Ohr. h. Liquir. succ.. Fieber mit Obſtructionen. M. Lup. Hum... Fieber. h. g. n. Lyc. hb., Fieber mit herumziehenden, rheum. Schmerzen. Lyc. sem. TR. Fieber. h. g. Mac., Fieber, hitziges, mit Froſt. 12mal. Manna cal... Fieber. g. n. Marr. a., Scharlach. Mel. azed. cort., Fieber, rheum. Mel. azed. fol., zurückgetretenen Ausſchlag mit Fieber. h. Melong. sol., Genuß ſoll den Peſtkranken ſchädlich ſein. Menisp. gl., Neſſelausſchlag. Menisp. gl.,2 Theile, Cherayta 3 Theile, Fumaria1 Theil, verbrannt, ausgelaugt, das Salz zu einigen Granen eingegeben, wird von arabiſch-indiſchen Aerzten (Ha- kims) bei alten Fiebern, die oft ausblei- ben und wiederkehren, ang. Menisp. gl. 1oec., Fieber. h. g. Menisp. hirs., Fieber mit Knötchenaus- ſchlag. Merc. d. Einen kritiſchen Ausſchlag. h. Moringa Soh. sen., Knötchenausſchlag. Mor. a. fr... Ausſchlag. h. - Mosch. nux, Innere Hitze und Brennen. h. g. Mur.ac., bei ſchwarzen Blattern ang. Ner. ant. Fieber. h. g. n. Nyct., Fieber. h. g. Nymph. lot., Blattern. Maſern. Tohf. Ocim. pil., Fleckausſchlag, verſchwindenden. auf Erbrechen hervorgekommenen. h. g. Ausſchlag, hirſekörnigen, juckenden. h. Oxym. Waſſer, beim Scharlachfieber ang. Petros., Blattern. Tohf. Phosph., Nervenfieber. ſchläge. Phys. flex. rad., Nachtsfieber. Fieber rheum., gaſtr., mit Appetitmangel. Pist. put., Fieber mit Harnbrennen. Fie- beruit Bauch- und Kreuzſchmerz. Polyanth. tub., Knötchenausbruch, allg. kri- tiſchen. h. Polyg. molle. Entzündung, rothlaufartige. Polyp., Fieber. h. g. n. Portul. oler., Rothlauf. In Aſien werden die friſchen Blätter davon zerſtoßen ap- plicirt. Quass. TR., Fieber. g. n. Ran. lan. rad... Fieber. Rheum aust. Fieber. g. n. Rhus kak., Fieber mit Brennen, auch mit Durſt und Erbrechen. Rotl. tinct., Fieber. h. g. – 10tägige Exacerbationen. Rub. Munj., Fieber. h. g. g. MA. Ruku tinct., Fieber mit Ausſchlägen, hizi- gen. Rum.ac., Typhus. Rum. Bidschbend, Ausſchlag, röthlichen, feinkörnigen. h. Sabina, Fieber. h. g. Salep, Fieber. g. n. g. Fieber, altes von 1 Jahr. MA. Nachtsſieber. Fieber auf einen Schlangenbiß. Santal. r., Fieber, hitziges, nachlaſſendes. Sapind. em., Schleimfieber. Nervenfieber. Sarcoc., Nachmittagshitze. Sarsap., auf Blattern; Flecken, Jucken 2c- abw. Chamom. Neſſelausſchlag. Saxif. Peschant, Fieber mit Eiterpuſteln. Schekakel, Fieber, bei . . h. Fieber mit Beulen. Fieber, unregelmäßiges. Scorp., Fieber, hitziges, anhaltendes. Fie- Fieberhafte Aus- 48 ber, katarrh. rheum. mit drtlicher Gut- zündung. Nervenfieber. Wurmfieber. Sep. succ., Fieber h. g. MA. Serp. exuv... Fieber, katarrh. rheum. In- nere Hitze mit Beklemmung. Rothlauf. Fieber und roth harnen. h. Sil., Wurmfieber bei einem Skropbulöſen. Nachtsfieber. Fieber, roth harnen und Ohrenentzündung. h. "Sisymbr. Soph., Fieber. Spig. anth., Wurmfieber. Spong. u. , Fieber mit Halsentzündung. Fieber. h. - Strych. f. St. Ign., Peſtſpezifikum. Auch örtlich verſuchenswertb, z. B. eine Strych- nin-Salbe eingerieben, oder enderma- tiſch bei Peſtbeulen, Karbunkeln 2c. Strych. n. vom., Fieber mit Geſchwülſten, acuten und chroniſchen Frieſeln. Fleck- ausſchläge, aufs Baden hervorkommende. Syc. Gager vel, Fieber h. g. In 10 Fällen 2mal fehlgeſchlagen, in 8 gut. 4mal. Tabaschir, Fieber, hitziges, durch Lariren gehoben. Talc. a., Abendsfieber. h. g. M. MA. Thuja occ. TR., Ausſchläge, kritiſche oder zurückgetretene. h. Thuja or. sem., Fieber. h. Tigr., Fieber mit Beule. Urt. dioica, Fieber. Vacc., Blatternſchärfe-Abſetzung nach längſt überſtandenen Blattern, Kruſten an Fü- ßen. Die friſche Kuhpocken-Impfung ſoll vor der Peſt, vielleicht auch vor der Cholera-Epidemie ſchützen. Verbena off, Fieber. h. g. n. Vesp. mel, Fieber mit innerem Brennen. h. g. Viol. od. conf., Nachtsſieber, au" Viol. tr. TR., Fieber und Hitze. h. g. Vit. neg., Fieber, gaſtr. nervöſes, mit Be- klemmung. MA. Fleckausſchlag, vor- übergehenden. h. Fieber. h. g. n. Vit. neg. sem., inneres Brennen und Hitze. Vitri fel, Neſſelausſchlag. Zinc., Fieber, period. Fröſteln. Nachtsfieber mit Zinci od., Fieber. h. g. MA. Zyz. Juj., Nervenfieber mit Jrrereden und Bewußtloſigkeit. Zyz. vulg. Fieber. g. n. Maſern und Pocken. Tohf. Fieber, kalte, ſ. Wechſelfieber. Fieber, zehrende, ſ. Abmageruug. Filzläuſe, ſ. Ungeziefer. Finger- und Nägelentzündungen oder Ge- ſchwüre derſelben, ſ. Geſchwülſte und Geſchwüre. Fippern, Hüpfen und Pulſiren in den Adern oder in den Muskeln: wie auch Rücke, Stöße und Zuckungen. Ambra gr., fühlbares Pulſiren im Körper. Anac. or., Fippern. Ant. t., Pulſiren in allen Adern, am mei- ſten bei Ruhe des Körpers. Herzſchläge, heftige. Arg. fulm., Fippern am rechten Auge und an der Naſe. h. Arg. nitri fus., ſ. Gehirn-2c. Leiden. Bor. ven., Zuckungen. Caust., Herzpulſationen, ſtarke, ſ. Gehirn- 2c. Leiden. Chin. sulph... Pulsſchläge, ſchwach. h. Cic., Zuckungen. Dig. p. Pulsſchläge, gelindere. h. Dulc., Zuckungen. Kali sulph., Hüpfen, allg. Manna cal... Hüpfen. Mezer., Fippern und Zucken in Muskeln. Mosch. nux, Pulſiren der Schlagadern des Kopfes, mit täglichem Kopfweh. Nard., Hüpfen, allg. Natr. mur., öfteres Ausſetzen der Puls- ſchläge. ang- - Nig. sat., harte, beläſtigende Pulsſchläge, mit Schlafloſigkeit. Op. pur., convulſ. Zuckungen. Petrol., Hüpfen in den Schläfen und im Magen. h. Plumb., Pulſation, ſchmerzende, im Magen. Pum. lap... Fippern auf dem Rücken. h. Sant. a., Fippern der Muskeln mit Ge- lenkſchmerz. MA. 249 Santon. sem., Fippern der Augdeckelmus- keln. h. Sap. ind. nuc. cort., Zuckungen und Stöße im ganzen Körper. h. Serp. ex. mit Salmiak, Verreibungs TR. MA. Fippern der Wadenmnskeln nebſt innerem Brennen und Abmagerung. Solan. n., Zuckungen, wie elektr. Stöße, mit höchſter Schwäche, ein 2wöchentliches Leiden. Es wurde ſowohl innerlich zu granweiſen Gaben, als auch äußerlich in Salbenform eingerieben, angewandt. Spig. anth., Herzpulſiren, ſtarkes, ſ. Ge- hirn-2c. Leiden. Stoech. ar, Fippern u. Zucken der Muskeln. Xanthox.pip. sem., Hüpfen in den Schlä- fen und auf der Bruſt. Fiſteln, ſ. Geſchwüre c. Flechten und Flecken, ſ. Hautkrankheiten. Froſtbeulen, ſ. Brandſchäden 2c. Fröſteln, ſ. Kälte 2c. Fußgicht, ſ. Schmerzen c. Gähnen, übermäßiges. Bryon. Coriand., ſtarkes Gähnen, mit Kiefergelenk- ſchmerz. Creos., viel Gähnen mit großer Schläf- rigkeit. Lepor., mit Hämorrhoiden. Santon. sem. Seng e Basri. Viola od., Gähnen Morgens mit den Au- gen voll Waſſer. Zyz. Juj. gummi, viel Gähnen. h. Gebärmutterleiden, ſ. Krankheiten des weiblichen Geſchlechtes. Gedächtnißſchwäche, ſ. Vergeßlichkeit. Gehen- und Laufenlernen, ſpätes der Kin- der, ſ. Krankheiten der Kinder. Gehirnentzündungen, ſ. Kopfſchmerzen. Gehirn-, Herz-, Gemüths-, Nervenleiden, als: Scheintod, Schlagfluß, Beklemmung, Berauſchung, Betäubung, Ohnmachten, Säuferwahnſinn 2c. Abelm. mosch. sem., Herzſtärkend. Tohf. Acac. Cab. fol., Betäubung mit Fieber. Agar. a., Herz- und Schenkelſchmerz, mit Verſchlimmerung beim Athemzug. h. Ambr. gr., Ohnmachten, herzſtärkend. TOhſ. Amm. mur. spir., Betäubungen; theils zum Riechen daran, theils eingegeben. Amygd. am., Rauſch und Betäubung. (Die Emulſion). Anac. or, Betäubung. g. Mit Honig und Butter geröſtete Anacardien; wovon die abgeſonderte Butter bei Betäubungen in die Ohren zu appliciren. ang. Areca cat. nux, Herzſtärkend. ToInf Argem. mex. succ., betäubte. Arg. nitri fus., Rauſch mit ſichtbarem Ma- genhüpfen. Säuferwahnſinn. Ars., berauſchte. Arum camp., Betäubung, die durch Er- brechen gehoben wurde. Asaf., berauſchte. Nervenleiden, kalte, vor- züglich des Gehirns. Tohf Aspid. fol., berauſchte. Baln., die kalten Sturzbäder können bei Ohnmachten und Beſchwerden von koh- lenſaurem Gas mit Nutzen angewandt werden. Bar. ac., Beklemmung mit Engbrüſtigkeit und Kreuzſchmerz. Bebeerine, Delirien. Es affizirte das Gehirn. Bell. extr., Schlagfluß. h. Bign. ind. sem., Rauſch und Schläfrig- keit. h. Bov., Beklemmung und Erſtickung vom kob- lenſauren Gas. Bryon., Stiche in der Herzgegend. But.fr. gummi, berauſchte. Cact. Tor succ., Schlagfluß. h. Calam.ar., Herzſchwäche, als fehlten ihm die Worte beim Reden. M. 15. Calor. appl., die Wärmeapplication beim Scheintod, ſ. in der Erzählung meiner Reiſeerlebniſſe. Calotr. gg., Betäubung mit Durchfall. Cann. ind. hb., Herzerfreuend. Cap. ven., Beklemmung mit allg. Schmer zen, Hypochondrie 2c. - 250 Carniol. u., iſt (ſo wie überhaupt die Edel- ſteine) Herzſtärkend. Tohf. Cass. Tamal. fol., Schmerz in der Herz- gegend. Beklemmung mit Schweiß und fliegender Hitze. h. - Caust., Herzbrennen und ſtarkes Pulſiren deſſelben. Celastr., Schlagfluß. Chel. maj., Frührauſch. h. Cherayta, Herzſtärkend. Tohf. Chlor. gas, mit atmoſphäriſcher Luft. „5-50 Kubikzoll gemiſcht, iſt ein be- kanntes Einathmungsmittel beim Schein- tod. Clorof., Nevralgien. ang. Churrus, iſt betäubend. Cinnam., Beklemmung bei Schwindel und Schwäche. Herzerfreuend. Tohf. Cocc., Schlagfluß. Coff ar., Nevralgien. Comp. Pokermul, Betäubung. Conv. arg., Gehirn und Nervenſtärkend. T0hf. Cop. bals., Herzbrennen. h. Coriand., Herz, ſtarkes Pulſiren. Coriander mit den Köpfen von 7 Fliegen verrieben eingegeben, iſt bei Delirien als ein indi- ſches Mittel ang. Cornu c. a. u., Betäubung mit Fieber. Cost. ar. , Gehirn- und Nervenſtärkend. TO. f. Cost. n. Cashm., Betäubung von einem Inſektengifte. 12mal. Croc. sat., Betäubung. Ohnmacht. Herz- erfreuend. Tohf. Cucurb. lag., Gehirnaffection, nervöſe. Cup. carb., Beklemmung mit Contracturen, bei Anſtrengung. Cusc., Betäubung mit Froſtfieber. 4mal. Cycl. eur., Betäubung und Rauſch mit Kopfweh. Dar., Ohnmacht. h. Herzerfreuend. Tohf. Dat. stram., Schlafſucht, comatöſe, mit weiter Pupille, und natürlicher Reſpi- ration. h. Delph. pauc., Herzerfreuend. Tohf. Dior., Beklemmung. h. Dracoceph. Royl., Herzerfreuend. Tohf. Dulc. , betäubte. Elat., Schlagfluß. Eleagn. ang., Beklemmung. Enph. long., Beklemmung. h. g. Euphr., Kopfeingenommenheit, wie nach Rauſch. h. Fagon. ar., Rauſch in der Frühe. h. Fic. ind., Rauſch Nachmittags, ſchwin- deliger. MA. Foenic. rad., Betäubung. Galena. Beklemmung mit Hitze und Schwin- del. MA. Galvanismus, Nervenſchwäche. Gard. dum., Rauſch in der Frühe mit Kopf- weh. h. Gmel. as., Ohnmachten, per. Guil. Bond. , Nachtheil vom Saufen: Nauſch 2c., Rauſch mit Nebel, bei Q. Harm. Ruta, Rauſch und Betäubung. Heracl. div., Beklemmung und Hypochon- drie. h. Holarrh. pub., berauſchte und tilgte chron. per. Betäubung mit Kopfſchmerz. Jasm. f., Schlagfluß. Tohf. Jatr. curc., Delirien mit Unempfindlich- keit. h. Kali hydroc., Rauſch. h. g. Kankol mir dsch, Beklemmung. Kino gummi, Betäubung. Lepor. sanguis, Schlagfluß. Tohf. Lich. od., Herzſtärkend. Tohf. Lim. Laur., Gehirn- und Nervenkrank- heiten. Tohf. Lup. fel, Schlaf, betäubenden. h., den nur der Eſſig hob. Tohf. Lup. Hum., Ohnmachten. Mac., Betäubung. h. Malv. mont., Betäubung. h. Mandr., iſt betäubend. Marant. faec., betäubte. Mind. spir., (Unc. % –j. die Gabe), wird gegen Trunkenheit ang. Morph. ac., Nervenleiden. Mosch. nux, Beklemmung, Berauſchung und Kopfſchwergefühl. h. Moschus, Herzſtärkend. Tohf. Myrob. embl.. Herzſtärkend. Tohf. Nard., Gehirn- und Nervenſtärkend. Tohf. 251 Nel. spec., Herzſtärkend. Tohf. Ner. od. rad. mont., betäubte. Ocim. pil., Beklemmung. Ocim. sanct. sem., Nerven-, Gehirn- und Herzſtärkend, Tohf. Op. pur., iſt betäubend. Schlagfluß. Tohf. ſ. Geiſteszerrüttungen. Opop., krankhafte Nervenreizbarkeit. Ox.ac., Betäubungen. Schlagfluß. Ohn- macht. h. Phas. acon.. Betäubung und Beklemmung, mit Fieber. 12mal., ſ. in der Erzählung meiner Reiſeerlebniſſe, die Application bei der Widerbelebung des Fakirs vom Scheintodexperimente. Phys. kagnedsch, iſt ein Betäubungs- mittel. - Phys. somm., iſt ein Betäubungsmittel. Pisc., ſ. Krankheiten der Kinder. Polyg. molle, Betäubung. Puls., Betäubung. Ran. lan. rad., berauſchte. Res. pini, Gehirn reinigend. Tohf. Rhus Cor., Herzſtärkend. Tohf. Rosar. r. fl., Ohnmachten. Tohf. Rosmar., Nervenleiden. Schlagfluß und Be- täubung. ang. Rub. Munj., berauſchte. Bekleumung, bei Kopfweh. h. Rum.ac., Herzbrennen. Sahansebed, Beklemmung mit Fieber- hitze. Salep, Beklemmung zur Mittagszeit mit Magenbeben, auf einen chrou. Schlan- genbiß. Salv. off., Nervenſtärkend. Santal. a., Herzſtärkend. Tohf. Sapind. em., berauſchte. Sel., Nachtheile von geiſtigen Getränken. Sep. succ., Ohnmachten mit einer Quo- tidiana. Serp. ex., mit Salmiak in Verbindung; Beklemmung in der Sonnenhitze mit Schwäche. Zweitägige Gaben. Sil. , Beklemmung mit Stichſchmerzen. Sinap., Schlagfluß. Tohf. Sisymbr. Irio, berauſchte. Sol. Jacqu., Schlagfluß. Spig. anth. hb... betäubte. Herzpulſationen, heftige, ſichtbare 'R. Staph., Schlagfluß. Stoech. ar., Nerven- und Gehirnleiden. Tohf.. Stront. n., Ohnmachten. Strychnine, Schwindel mit Kopfweh, nach Saufen. Strych. f. St. Ign.. Beklemmungen, Ohn- machten und Gefühlloſigkeit auf betäu- bende Gifte. Strych. n. vom., Beklemmung mit Huſten uud Engbrüſtigkeit. Nachtheile vom gei- ſtigen Getränke. Betäubung wie Rauſch. h. Strych. pot., Betäubung und Fieber. h. Suber (Querc.), berauſchte. Succin., Herzſtärkend. Tohf. Tabac., Säuferwahnſinn. h. Stiche aus der Herzgegend in das Kreuz. Tabaschir, Herzſtärkend. Tohf. Tarax. rad., Beklemmung. Thym. v., Kopfweh mit Betäubung und Rauſch, auf Saufen. Beklemmung. h. Turp. TR., Beklemmung und Erbrechen. h. Ultram., Beklemmung mit Hypochondrie und Unverdaulichkeit. Umb. Butazeri, Nerven- und Gehirn- leiden ang., als Amulet getragen, iſt es ein Kaſchmir'ſches Mittel. Urt. dioic. f., Jrrereden. h. Uva passa maj., Beklemmung mit Schwäche. Val. sylv., Nervenüberempfindlichkeit der- ſelben. Gehör- und Ohrleiden. Abr. prec. a., Ohrentzündung. h. Acon. fer. Schwergehör Q. Alth., Ohrentzündung. Ammon. gummi, Ohrentzündung. h. g., auch mit Ohrfluß. Amygd. am.ol., bei Ohrentzündungen, iſt die Applic. deſſelben im Oriente gebräuchlich. Anac. or., Ohrentzündung mit Kopfweh. Araneum, Ohrfluß. MA. Arist. longa. Ohrentzündungsſchmerz von mechaniſchen Reizen verurſacht. 252 Arist. rot., Ohrfluß. Arn. TR., Ohrfluß. Asari rad., Ohrſtiche und Verſtopfungen derſelben. h. Schwergehör. g. n. Aspar. rac., Ohrſchmerz mit Ausfluß aus demſelben. 12mal 36. Aur., Ohrſauſen. Balausta, Schwergehör. h. g. n. Basella r., Schwergehör und Ohrſauſen. g. bei Q n. Ohrentzündung. h. Bdell., Ohrentzündung. Blum. aur. hb., Ohrfluß. Borax, Ohrſauſen mit Schwindel. Calc., Polyp im Ohr. ang. Calotr. gig., Saft-Application bei Taub- heit. Zwei Wochen hindurch täglich wie- derholt. ang. Cann. ind. hb., Ohrfluß. h. Canth., Ohrentzündung. Carbo an. (Erinac. u.), Ohrfluß. MA. Carbov., Ohrſauſen mit mangelndem Ohr- ſchmalze. Carissa Car. fol., Ohrentzündung. h. g. Cass. Tamal. fol., Ohrentzündung. h. Cast., Ohrfluß. Chen. a. sem., Schwergehör. h. Cic., Taubſtummheit. Schwergehör. Ohr- entzündung. h. Cleome pent., Ohrentzündung. Cleome visc., mit Oelgekocht, in die Ohren applicirt, ſoll in Syrien eine Taubheit geheilt haben. Crot. t., Stiche in Ohren. h. Cucurb. lag., die Application bei Ohr- ſchmerzen iſt in Indien gebräuchlich. Cup. ac., Ohrſchmerzen. Cusc., Ohrſchmerz. h. Cyp. long., Taubheit. Datisc. can. rad., Ohrentzündung. acute. Ohrjucken. h. Dat. mart., Ohrſauſen mit Schwindel. Dat. stram. f., Ohrentzündung. h. Deals. Fiſtelwurzel. Schwergehör. Ohr- und Naſeverſtopfungen, katarrh. Schmerz und Eiterung eines Ohrläppchens, nach einer Ohrfeige. Deals. Serſamwurzel. Ohrſchmerz. Ohr- ſauſen. Taubſtummheit. Ohrſtiche. h. Dudia, Ohrſauſen und Schwergehör. Eug. Jamb., Ohrentzündung, katarrh. Evolv., Ohrentzündung. Schwergehör. Gard. dum., Schwergehör mit erſchwerter Sprache. Ohrentzündung. h. Gent. rad., Schwergehör. h. Grat., Schwergehör und Ohrſauſen mit Kopfſchmerz. Gyps. Setseladschit, Ohrentzündung, nach einer Ohrfeige. Harm. Ruta, Jucken in den Ohren, nach gehemmtem Ohrfluße. Jal. conv., Stiche in den Ohren. Jatr. curc. sem., Schwergehör. Jod. amygd. d., Ohrentzündung. 4mal, während der Nacht eingenommen , ſ. Zinci iod. Jun. bacc., Schwergehör. Wacholderbee- ren mit Oel geröſtet, durchgeſeiht, appli- cirt, hilft bei Schwergehör. Tohf. Just. nas. f., Ohrentzündung. h. g. Kali hydriod., Ohrſtiche. Kali hydroc., Ohrſchmerz mit Ausfluß. Lact. sat. sem., Ohr- und Zahnſchmerzen. Lam. sacch., mit Zucker abgerieben in die Augen applicirt, verurſachte Ohrſau- ſen und Schwergehör. Verſuchenswerth iſt die örtliche, oder noch beſſer die ender- matiſche Application dieſes jodhältigen Mittels vorzüglich bei Gehörleiden ſ. Jod. und Zinci iod. Lim. Laur., Schwergehör mit einſeitigem ſchwarzen Staar. MA. 60. Lini sem., Ohrentzündung. h. Liqu. rad., Schwergehör. h. Loc., Ohrſauſen. h. Magn. carb., Brennen und Bohren in den Ohren. Meccan.bals., Ohrſchmerzen. Tohf. Meliae semp. sem., Ohrſchmerz. Ohrſauſen. Melil. sem., Ohrſchmerz. Men. trif, Ohrſchmerz mit Ausfluß. Merc. subl. corr., Ohrſchmerz mit Ausfluß. Merc. viv., Ohrſchmerz mit Ausfluß, wo- bei auch äußere Ohrgeſchwürigkeit. Merc. viv. abry. Ars., Schwergehör bei 2 . h. Moring. Soh. rad., Ohrſchmerz mit Schwer- gehör. MA. 60. Morph., ſ. Op. Nelumb. spec. f., Ohrſchmerzen. Nycter., Ausſchlag, juckender, hinter den Oh- ren, nach gehemmtem Ohrfluß. Ocim. pil., Ohrjucken. Ocim. anct. rad., Ohrſchmerz. h. g. mit Ausfluß. Onosm. macr. f. vel rad., Sauſen und Stiche in den Ohren, mit Schwergehör. Op. pur., Stiche im Ohr, mit herumzie- benden Schmerzen. Morph. Gr. j. mit Waſſer Scr. j. lauwarm in das Ohr ein- geſpritzt, brachte ſogleich einen tiefen Schlaf herbei, wodurch die heftigſten Ohrſchmerzen bei einem mit Geſichts- muskelnverzerrung behafteten, dem Sau- fen ergebenen Manne, wie weggezaubert wurden. Phosph., Ohrſauſen und Schwergehör. h. Phosph. ac., Ohrſauſen und Schwergehör. 4mal 60. Phys. Kagnedsch, Schwergehör. h. Pip. a., Schwergehör. Plant. maj., Schwergehör. h. g. n. Plat., Ohrſauſen. Polyg. linif., Ohrentzündung, heftige. Polyp. Sekour, Schwergehör, einſeitige. Puls, Ohrſchmerz. Punctura membranae, bei Taubheit ang. Rhat., Ohrſauſen. Ohrſchmerz. h. Rhus Cor., mit Tragantſchleim und Roſen- waſſer, als Einſpritzung bei Ohrſchmerz mit Ansfluß. Tohf. Rhus Kakr., Ohrfluß mit Ohrſchmerz. MA. Schwergehör g. n. Sahansebed, Stiche in Ohren. h. Sec. c., Ohrſauſen. h. Sel., Ohrentzündung. Schwergehör. Serp. ex. , Blutausfluß aus den Ohren mit Schwergehör, nach einem Schlan- genbiß. Sil., Ohrſchmerzen. Ohrſauſen. Taubheit. ang. Smil. china, das wurmſtichige Pulver der- ſelben. Ohrſchmerzen. g. Sol. Jacqu. fr., Ohrſchmerz. h. Stor. cal., Ohrſchmerzen. h. g. Stront. n., Ohrgeſchwür. Strych. n. vom., Ohrſchmerzen. katarrh. Styl. Nep., Ohrfluß mit Ohrſchmerz. Sulph., Ohrſauſen. Symploc. crat., Ohrſchmerzen. plication desſelb. Tohf. Talc. a. & n., Ohrſchmerzen mit Ausfluß. Schwergehör und Ohrſauſen. h. g. MA. 60. Thuja occ., Ohrſauſen und Schwergehör. h. Thuj. or. sem... Schwergehör. h. A. n. Umb- Butazeri, Ohrſchmerz. h. Verbasci rad., Schwergehör. h. g. Verben. off. hb. Lah., Ohr- und Hals- ſeiteſtichſchmerz. h. Verbcn. off sem., Schwergebör. h. Vesp. mel, Ohrſchmerzen. MA. Xanthox. cort., Ohrfluß. h. Zinc., Ohrſchmerz. Taubheit. Zinci iod., Taubheit. Zinci sulph., Einſpritzungen bei Ohrfluß, nebſt zweckmäßigen inneren Mitteln. Gegen Schwergehör oder Taubheit wird folgendes einfache Mittel von orientali- ſchen Aerzten ang. Eine Schafsgalle, nebſt 1 zerſtoßenen Knoblauchkopf, werden mit 1 Löffel voll ſtarken Eſſig und 2 Löffel voll Waſſer gemiſcht, über gelindem Feuer bis zur Abdampfung der wäſſerigen Theile gehalten, dann durchgeſeihet als Appli- cation gebraucht. Die Ap- MA. 60. Geiſteszerrüttungen, als: Manie, Selbſt- entleibungsſucht, Wahnſinn 2c. Ambr. gr. TR. zu 1 Tropfen MA. auf einem Stückchen Zucker eingegeben, nebſt den kalten Sturz-Bädern. Anag. caer., Geiſteszerrüttung bei einer Frau, durch den Ausbruch einer verbor- genen (?) 2 geheilt; dabei waren zu glei- cher Zeit, wie bei jedem andern Wahn- ſinnigen die kalten Sturzbäder angewandt worden, ſ. Erzählung meiner Reiſeer- lebniſſe. 254 Ant. t... Selbſtentleibungsſucht. ang. ſ. Op. p. Arg. nitri ſus., ſ. Churrus. Ars., Selbſtentleibungsſucht. Aur. Selbſtentleibungsſncht. ang. g. Ver- reibungs 'R. MA., ſ. Nig. sat., ſ. Trübſinn. Bol. arm., Manie, period. Bryon., Somnambulismus. ang. But.fr. f., Geiſteszerrüttung. period. mo- natliche. MA. Calot. gig... ſ. Vergeßlichkeit 2c. Camph., Geiſteszerrüttung. h. Chaulmoogra od., Narrheit. h, Cherayta, Manie. Churrus-Rauchen, Narrheit. h. Er lachte, ſchwatzte eine Menge albernes Zeug, zer- riß ſich die Kleider, und ging nackt herum. Es beſſerte Arg. nitri fus. Cusc., Geiſteszerrüttung mit 9 . Die Beſſe- rung erfolgte durch einen kritiſchen Aus- ſchlag. Dat. stranm. fol. (Dr. j.), geraucht, ſtillt den Paroxismus des Wahnſinnes. ang. Dat. stram. sem., Verreibungs so. 4mal hob eine Geiſteszerrüttung, wo der Pa- tient ſchimpfte, biß und um ſich ſchlug. Dig. purp., Manie. Euph. long., Manie. Hed. terr., Geiſteszerrüttnng. ang. Hell. n., Manie. Miezer., Sehnſucht nach dem Tode, Ocim. a., Manie. Op. pur., Säuferwahnſinn. abw. mit ant. t. Manie. Ox.ac., Manie. Sep. succ., Manie. Strychnine, Geiſteszerrüttung mit Schwin- del und Kopfweh, auf Sauen. Strych. f. St. Ign., Narrheit. h. Thuja occ., ſ. Trübſinn. Urt. dioica, ſ Trübſinn. Gelbſucht, und das Weiße im Auge gelb geworden. Agar. a. Ajouain Aur. Berb. lyc. Tohf. Bov., Augweis, gelbes. h. Carbo an. (Erin. u.) zu Dr. % täglich, bei Gelbſucht. Tohf. Fagon.ar., Augweis, gelbes. h.g. Gard. dum. Augweis, gelbes. h. g. Gent. rad., Augweis, gelbes. h. Guil. Bond., Gelbſucht. Harm. Ruta, Gelbſucht. Mam. Cashm. & Chataie, Gelbſucht. Manna Tigal, Gelbſucht. h. Meth. glor., Augweis, gelbes. Nig. sat., Gelbſucht. Ox. ac. Picr. kurrooa, Gelbſucht. Tohf. Senec. Jacquem., Augweis, gelbes. Tamar., Gelbſucht. Tolaf. Tarax., Augweis, gelbes. h. g. Urina sua propinand., Gelbſucht. Im Oriente gebräuchlich. Venaesectio hinter den Ohren, bei Geſichts- farbe, gelblicher. ang. Gerüche, üble, aus dem Munde. ſ. Athem, übelriechender. Geruchs- und Geſchmacksverluſte. Chel. maj., Geruchsloſigkeit. h. Cucum. Mad., Geruchsmangel. Cycl. eur., Geruchsmangel. Magn. mur., Geruchsverluſt mit Schnupfen. Mim. pud. sem., Geruchsmangel. Natr. m., Geruchsverluſt mit Schnupfen. Rhus Tox. Sisymbr. Soph., Geruchsmangel. Geſchmack, übler, ſ. Mundgeſchmack. Geſchwülſte, heiße und kalte; wie auch Abſceſſe und Waſſerſuchten. Abs., Leiſten- und Hodengeſchwulſt. Acac. Farn. Harn up Nepti, Geſichts- geſchwülſte. g. Eutzündungsgeſchwiſte. Geſchwulſt, allg. Armabſceß, eröffnend. Acac. succ., Entzündungsgeſchwülſte, rheum. Backgeſchwulſt. Panaritium. Acnyr.asp. sem. Abſceß. _255 Aeon. fer, Abſceß 2 eröffnend. 4mal 28. Acupunctura, Hand- und Fußgeſchwülſte. Agar. a.,-Afterabſceß. h. Ajouain, Entzündungsgeſchwülſte. Ajuga Deals. Abſceß. Aftergeſchwulſt. Ajuga dec., Backgeſchwulſt h. Geſchwulſt mit Jucken. Geſchwulſt, wäſſerige, mit Durchfall. Amaranth. Jounts cha, Geſichtsgeſchwulſt, bei 2. h. Anac. oc., Geſchwulſt 2 Anac. or. , Hals- und Bauchgeſchwulſt. acute. Abſceß eröffnend. Angel. sem., Abſceſſe. Angv., Abſceß, ſchmerzenden. h. Ant. sulph. Calc., Auggeſchwulſt. Araneum, Abſceß. Händeanlaufen. Areca cat. nux n., Afterentzündungsge- ſchwulſt. h. Argem. mex. sem., Zahnabſceß, period. Backgeſchwulſt. Arg. nitri fus., Gelenkgeſchwülſte. Das Liniment ang- Arn. mont. Entzündungsgeſchwulſt. Ars. pot. Geſchwülſte. Ars sod., Geſchwülſte. Penis-Entzündung. h. Ars., ſ. Led. p., Lyc., Serp. ex., Sil. Arum camp. , Entzündungen, örtliche. Atern i. Abſceß. h., auch eröffnend. 12mal. Aur., Hodenentzündung. Bal. lan... Waſſerſucht, ang. Bar. n., Entzündungsgeſchwulſt. Basella r., Hodenentzündung. h. Bdell., Abſceß. ſ. Gard. dum., Sapo Bell. ſ. Kali sulph. Berth., Anſchwellung, wäſſerige. Bign. ind. sem., Geſichtsgeſchwulſt. h. Blum. aur., Geſchwulſt mit Ausſatz. h. Bomb. hept. gummi, Geſchwulſt Q. Bomb. hept. rad., Geſchwülſte. Bombax, Abſceß. Bor. ac., Entzündungsgeſchwulſt am Backen und Ohr. 3mal 9. Borax, Geſichtsgeſchwulſt einſeitige, harte. ſ. Cinnab. Bryon., Waſſerſucht. Calc. carb., Kniegeſchwulſt. Calc. ſ. Sapo Calebr. opp., Penisgeſchwulſt. h. Calend., Entzündungsgeſchwulſt, rothlauf- artige. Calotr. gig. rad. cort., Hodengeſchwulſt. Knieentzündung. Calotr. succ. rec., während dem Fieber in das Kreuz eingerieben, Hodengeſchwulſt. Cann. ind. Cashm. hb., Geſchwülſte, period. ſ. senn. fol. Cann. ind. Cashm. rad. cort., Knöchel- geſchwulſt. Caps., Geſichtsgeſchwulſt mit Zahnſchmerz. Carissa Car. fol., Auggeſchwulſt, einſeitige. Hinterbackgeſchwulſt. h. Carniol. u., Entzündungsgeſchwülſte. Arm- abſceß. h. Carpobals. , ſchmerz. Carvi sem., Geſichtsanlaufen und Erbre- chen. h. Casc., Waſſerſucht. ang. Cass. al., Geſchwülſte. Cass. fist., Abſceß. Hodengeſchwülſte h. g. Innere und äußere Geſchwülſte zerthei- lend. Tohf. Cass. lign., Backgeſchwulſt. Magengeſchwulſt. h Geſchwulſt mit Brennſtich- Cass. Tamal. fol., Geſchwulſt, wäſſerige. h. g. Celastr. pan., Abſceſſe in der Milz, in der Leber, in den Nieren. Cerelaeum. Hodenentzündung von Quet- ſchung. Die Einreibung. Cervi c. ras., Geſchwulſt. h. g. Cervi c. u. a., Abſceß eröffnend. Cham. v., Entzündungsgeſchwulſt, rothlauf- artige im Geſichte, nach Zahnweh. Chel. maj., Hodenentzündung. Chen. sem., Waſſerſucht. Tohf. Cherayta, Waſſerſucht. Chin. cort., Geſchwülſte, wäſſerige. Bauch- geſchwülſte. Hodenentzündung. Knieent- zündungsgeſchwulſt. h. Chin. sulph., Geſichtsgeſchwulſt. h. Cich. f., Afterabſceß. h. Cich. rad., Geſichtsgeſchwulſt mit Fieber. 256 Cich. sem., Waſſerſucht. Geſchwülſte, wäſ- ſerige. h. Cic., Knieentzündungsgeſchwulſt. Cinnab., Geſchwulſt bei Tripper. Zinnober 2 Theile, Borax 1 Theil mit Lemonie- ſaft angemacht, 40 Tage ſtehen gelaſſen, dann Pillen daraus formirt, iſt ein indi- ſches Mittel gegen Waſſerſucht ang. Clerod. inf., Backgeſchwulſt mit Zahnſchmerz. MA. Cocc., Backgeſchwulſt. h. Coloc. rad., Bauchwaſſerſucht. MA. 120. ſ. Zing. Comp. Zerbabri, Geſichtsanlaufen, nach Erbrechen. Conv. arg., Geſchwülſte, wäſſerige. ſ. Smil. china. Conyza anth., Geſchwülſte an Füßen. h. Cop. bals., mit arabiſchem Gummiſchleim verrieben, Knieentzündungsgeſchwulſt. h. Corch. frut. , Geſchwulſt, allgem. Augge- ſchwulſt von einem Schlage. 4mal 12. Augenliedgeſchwulſt. h. Cor. sat., Geſchwülſte zertheilend. Tohf. Cost. n. Cashm., Afterabſceß, ſchmerzender. Backgeſchwulſt. h. Crat. Marm., Afterabſceß, period. M. 30. Geſchwülſte, hitzige. h. g. Creos., Knöchelentzündungsgeſchwulſt. Crot. t., ſ. Zingib. Cucum. acut. Pindituri, Auggeſchwulſt. Cucurb. lag., Mundabſ:eß, eröffnend. Cup. am., Backgeſchwulſt. h. Cup. carb., Fußgeſchwülſte, wäſſerige, mit (Sontraktur. Cyc. rev. cort. fruct. TR., Geſchwülſte, wäſſerige. Waſſerſuchten. Hodengeſchwülſte. h. g. Cyn. Dub, Abſceſſe. Cyp. long., Entzündungsgeſchwülſte. A. Datisc. cann. rad. cort., Entzündungsge- ſchwülſte. h. g. Abſeeſſe 2. unter der Zunge und am Zahnfleiſche. - Deals. Serſamwurzel. Abſceſſe eröffnend. Dig. purp., Geſchwülſte, wäſſerige. Knö- chelgeſchwulſt. Dschendalu, Auggeſchwulſt. h. Dudia, Abceß eröffnend. Elat., Abſceß eröffnend. Euph. agrar. (aff. spec.). theilend. Euph. epithym., Geſchwulſt, örtliche. Euph. longifol., Afterentzündungsgeſchwulſt, und Abſceß eröffnend. Euph. ten., Geſchwülſte, wäſſerige. h. Euph. thymifol., Geſchwülſte, wäſſerige. Knöchelgeſchwulſt 2. Abſceß zertheilend, nach Blutegel Applieation. Euphr., Geſchwülſte mit Jucken, Brenn- ſtichſchmerzen. Evolv., Geſchwulſt, allg. 4mal 28. Fabar., Anlaufen mit Jucken und Brennen, nach Kaltwaſchen. Ferr. carb., Bauchwaſſerſucht, nach Blattern. Frit. cirrh., Geſchwülſte. Gagerming, Geſchwülſte. Galanga, Abſceße zertheilend. Galena. Oberbauchgeſchwulſt. Geſichtsge- geſchwulſt. h. Gard. dum., Abſceſſe. Auggeſchwulſt. Ge- ſchwülſte, wäſſerige. h. Die Schale der Frucht entweder allein mit Waſſer abge- rieben, oder mit Bdell. gummi gemiſcht applicirt, erweicht und eröffnet Abſceſſe. Bei Blutſchwären. ang. Gent. rad., Waſſerſuchten. ang. Geran. prat., Lippengeſchwulſt Q. Hoden- entzündungen 2. g. n. Geum el., Back- und Halsentzündung. h. Glin. dict., Entzündungsgeſchwulſt von äußerer Gewaltthätigkeit. Gmel. as. , Geſchwülſte mit Kreuz- und Knieſchmerz. Guil. Bond., Geſchwülſte Q. h. g. Ge- ſchwülſte, wäſſerige, mit Wechſelfieber. Bei Hodenwaſſerſucht pulveriſirt mit Ol. ricini applicirt. ang- ſ. Zing. Gyps., Geſchwülſte, wäſſerige. h. Harm. Ruta f., Füßegeſchwülſte, wäſſerige. Abſceſſe zer- Hemidesm. ind., Back- und Halsgeſchwulſt. Heracl. div., Geſchwülſte, gichtiſch, -rheum., und ſcrophulöſe. Abſceſſe eröffnend. Herm. am., Entzündungsgeſchwülſte, gich- tiſche. - Herm. d., Geſchwülſte zertheilend. Toaf. 257 Hib. trion., Geſchwulſt. Hoya vir., Waſſerſucht. Hyssop., Auggeſchwulſt. h. Jal. conv., Geſchwülſte, wäſſerige. Jal. mir. fol., mit Oel oder Butter beſtri- chen, erwärmt applicirt, werden von den indiſchen Aerzten als erweichend, ſchmerz- lindernd, die Eiterung beförderndes Mit- tel bei Abſceſſen und Blutſchwären ang. Ilex aqu., Abſceſſe. Indig., Geſchwülſte, wäſſerige mit Durchfall. MA. Entzündungsgeſchwülſte zerthei- lend, die Application des mit Waſſer ab- geriebenen Indigo's, nöthigenfalls einige Male repetirt, z. B. beim Panaritium. Jod., zertheilte eine harte, fauſtdicke Ge- ſchwulſt über dem Nabel mit Kurzathmig- keit, bei einem zu fetten Manne. MA. 60. Jod -Injectionen bei Hodenwaſſerſucht ang. Jod iſt ein die Hoden und die Brüſte verwelken machendes Mittel, ſ. Merc. und Kali iod. Just. nas, Entzündungsgeſchwülſte. Q. Kali carb., Ohrdrüſengeſchwulſt. Kali iod., Gehirnwaſſerſucht. ang, Kali sulph., Knöchelgeſchwulſt acute, gich- tiſch-rheum. Entzündungsgeſchwülſte, vor- züglich in den Gelenken, mit und ohne Belladonna Backgeſchwulſt. h. Kino gummi, Knöchelentzündungsgeſchwulſt mit Stichſchmerz. Geſchwülſte 2. mit Sohlenbrennen. Lacca in gr., Geſchwülſte. h. g. Laws. in., Gelenkgeſchwülſte, kalte; es wird mit Seifenwaſſer applicirt ang. Led. pal. abw. Ars., Knieentzündungsge- ſchwülſte ?. Lepid. sat. hb., Afterabſceß. h. Lepid. Taramira sem., Geſchwulſt, gich- tiſche. Lepor., Fußgeſchwulſt, von einem Schlan- genbiß. Leuc. ceph., Knöchelgeſchwulſt. Geſichtsge- ſchwulſt. h. Lich. od., Geſichtsgeſchwulſt mit Zahn- ſchmerz. Lim. Laur., Hodenwaſſerſucht. g. Linisem, Geſchwülſte, wäſſerige. h.g. Mund- Mediz. Theil. entzündungsgeſchwulſt. h. Mit Honig, Geſichtsentzündungsgeſchwulſt. Lithanthr., Geſchwulſt bei Tripper. h. Lupin. a., Auggeſchwulſt. Penisgeſchwulſt. Lyc. hb., Entzündungsgeſchwülſte. Pana- ritium. h. Lyc. sem., Abſceſſe. Lyc. sem. abw. Ars. pot., Waſſerſucht. Macis, Abſceſſe. Major., Geſchwülſte, kalte, ſchmerzloſe. Malva, Entzündungsgeſchwülſte. Tohf. Malva mont., Hodengeſchwulſt. Mang. carb., Geſchwülſte mit Durchfall. Manna cal., Auggeſchwulſt. Hodengeſchwulſt. Knöchelgeſchwülſte, period. Manna Hed. Alh., Hodengeſchwulſt bei Tripper. h. Abſceſſe. h. Marr. a., Hodengeſchwulſt. Mar. syr., Eichelgeſchwulſt. Meccan.bals., Eichelgeſchwulſt Q. Meliae azed. fol., Hodengeſchwülſte. Ge- ſchwülſte, herumziehende. Melil. sem., Abſceſſe. Menisp. hirs., Aftergeſchwulſt. h. Merc. Ungv. Einreibungen bei der aeuten Gehirnwaſſerſucht, in der 1ſten und 2ten Periode ang. Dabei könnte innerlich: Merc. d. abw. Jod. verſucht werden. Merc. v. Hodengeſchwülſte, acute und chron. Abſeeſſe eröffnend. ſiehe Krankheiten der Kinder. Meth. gl., Geſchwülſte, leproſe. Mez., Hodengeſchwülſte ?. Moring. Soh. gummi, Backgeſchwulſt. h. Moring. Soh. rad., Abſceſſe eröffnend. Mulg. rap. cort., Backgeſchwulſt, hitzige. Mulg. rap. fol., Abſceß auf dem Hinter- haupte. h. Mur. ac., Ohrentzündungsgeſchwulſt. Myrob. embl., Waſſerſucht. Narciss. bulb., Hodengeſchwulſt ?. Nard., Backgeſchwulſt mit Zahnſchmerzen. Nep. salv. hb., Hodengeſchwulſt. Nep. salv. rad., Geſchwülſte. Nigella, ſ. Sol. Jacqu. Nitriac., Hodenentzündungsgeſchwulſt. h. g. Nitro-mur. ac., Waſſerſucht. Ocim pil., Geſchwülſte. 17 258 Olib. ind, Hodenentzündungsgeſchwülſte. Onosm. macr. fl., Entzündungsgeſchwulſt. Op. pur., Hodenentzündungsgeſchwulſt, die Application mit Limonieſaft ang. Orob. cr, Geſchwülſte. Pavia, Geſchwulſt. allg. mit Durchfall. Petros., Augengeſchwulſt. Phosph., Geſchwulſt, ſchmerzende, mit Flechte am Arme. Waſſerſucht. Gehirnwaſſer- ſucht. ang. Mit Honig Handgeſchwulſt P. ſchmerzende mit Eingeſchlafenheit derſelben. Mit Oel Geſchwülſte, wäſ- ſerige. Phys. flex.scm., Afterabſceß. h. Phys. somn. rad., Geſichtsgeſchwülſte, wäſ- ſerige. h. Picr. kurrooa, bei ?. Geſchwülſte. h. g. Hodenentzündung TR. M. Augenge- ſchwülſte mit Knötchen. Piscin., Geſchwülſte, heiße und kalte: ſogar Gehirnwaſſerſuchten. Plant. maj., Abſceſſe. Polan., Schulterabſceß zertheilend. Polyg. linifol., Afterabſceß, Polyg. molle, Geſichtsgeſchwülſte, rothlauf- artige. - Polyp. Sekour, Entzündungsgeſchwülſte zur Eiterung h. After- und Halsent- zündungen. h. Portul. sem., Hodenentzündungsgeſchwülſte. Prunella v., Knieentzündungsgeſchwulſt. 12mal. Psyll. sem, Auggeſchwulſt. Puls. Hodenwaſſerſucht. Abſceſſe, eröffnend. Quass. TR., Penisgeſchwulſt ?. 4mal 28. Ran. lan. fl., Geſchwülſte. Ran. lan. fol., Geſchwülſte, § 2. Ran. lan. rad., Fingergeſchwülſte. Raph. sat. sem., Geſchwülſte, harte und weiche zertheilend; mit Molken applicirt. Tohf. Rhat., Geſchwulſt, allg. Rheum, Geſchwülſte, kalte. ang. Rhus Tox., Geſchwülſte, heiße. Ric. comm. fol., Knöchelgeſchwulſt. Ric. comm. sem. excort., Hodenentzündun- gen und Verhärtungen; mit Milch appli- cirt. ang- Ruku tinct., Geſchwulſt mit Ausſatz. Rum. ac., Abſceſſe. Ein Kaſchmir'ſches Hausmittel. Mit Waſſer abgerieben ap- plicirt. ang. Sabad. Geſchwülſte, period. M. Geſichts- geſchwulſt mit Fleckausſchlag. Salep (eine breite, wie eine Feige aus- - ſehende Art), Waſſerſucht. Salv. off., Geſchwülſte, partielle. Ent- zündungs-Geſchwulſt. Backen-Geſchwulſt 4mal 12. Afterabſceß. Salv. Moorcroft., Abſceß. Samb. n. rad. succ., Waſſerſuchten. ang. Sanspour, Armentzündungsgeſchwulſt. Santal. r., Entzündungsgeſchwülſte, Q. ſcroph. 2c. MA. Sapo mit Kalk, oder mit gummi bdellii angemacht appl., Abſeeſſe und Blutſchwä- ren ang. Sarcoc., Geſchwülſte zertheilend. Tohf. Sars., Gelenkgeſchwülſte Q. ſ. Smil. china. Schekakel, Hüftabſceß. h. Scorp., Geſchwülſte P. Sebest., Kniegeſchwülſte, vorübergehende. h. bei Abſceſſen das Decoct derſ. appl. ang. Sel., Knöchelgeſchwulſt. Abſceſſe erweichend. Eine harte Geſchwulſt auf dem Rücken. h. Senec. Jacquem., Abſceſſe öffnend. Sen. mus.. Geſichtsaufgedunſenheit. Seneg. rad., Waſſerſucht. Kniegeſchwülſte. Sennae fol., ſ. Krankheiten der Kinder. Sep. ossa, Geſchwülſte, wäſſerige. Serp. ex., Abſceſſe, ſchmerzend-entzündliche. h. g. Q. Fußgeſchwulſt, nach einem Hundsbiß. Serp. ex. mit Ars., Hodenentzündung, bei Q. h. Sid. fol. & sem., Entzündungsgeſchwülſte. Sid. rad., Geſchwülſte, wäſſerige. h. Sil., Knieentzündungsgeſchwulſt von 3 Mo- naten. I. TR. M. 7. Geſchwülſte bei- der Füße, chron. TT. MA. 14. Geſchwulſt und Eiterung auf der Hand. Hodenwaſſerbruch mit Scropheln. Abſceſſe, vor und nach dem Aufbruche derſelben. 259 Sil. abw. Ars., Hodenentzündung, bei L. Sinap. fol., Augen- und Halsgeſchwülſte. Sinap. sem., Schienbeingeſchwulſt. Sisymbr. Soph., Geſchwülſte mit Brennen und Jucken. Augentzündungsgeſchwulſt. h. Smil. china, auf vorhergegebene Conv. arg. und Sarsap., Afterabſceß. h. Sol. Jacqu. succ., mit Nigella. Waſſer- ſucht. Tohf. Sol. n., Waſſerſucht. Geſchwulſt, wäſſerige, juckende. h. Spig. anth., Kinngeſchwulſt. Squilla mar., Naſengeſchwulſt. Stann., Fußgeſchwülſte, wäſſerige, mit Fie- ber. - Staph., nach Silicea, eine einzige Gabe öffnete einen rachitiſchen Abſceß. Stor. cal., Abſceß. Strych. n. vom., Geſchwülſte an Händen und Füßen mit Fieber. Waſſerſucht. Entzün- dungsgeſchwülſte der Hoden mit Krampf uud Herabhängen derſelben. Swert. pet. . Abſceſſe. In Kaſchmir die Application ang. Syc. Gager vel, Geſichtsgeſchwulſt, bei Zahnſchmerz, h. Tab. sem., Panaritium. h. Talc. a., Geſchwülſte, allg. Ohrabſceß, period. Anſchwellungen mit hitzigen Aus- ſchlägen, Jucken 2c. Tereb. ol., Geſichtsanlaufen mit Ausſchlag. Tereb. spir., Geſchwulſt mit Fieber, durch Abführen geheilt. Test. ov., Leiſten- und Hodengeſchwülſte. ang. Thuj. occ. TR., Knieentzündungsgeſchwulſt mit Tripper. Thym. Serp., Abſceſſe mit Fieber. Trib. terr., Kniegeſchwulſt. Turp. conv., ſ. Krankheiten der Kinder. Ultram., Hodengeſchwulſt. Urt. dioic. fl., Geſchwulſt. Vacc. sterc., Waſſerſüchtige werden in In- dien mit friſchem Kuhmiſte am ganzen Leibe angeſtrichen, in die heiße Sonne geſetzt. Vanill. TR., Geſchwulſt, allg. h. Venaesectio, Geſchwülſte, period. der Au- genlieder. ang. Verbasc., Backenabſceß 2. öffnend. Verbena off Lah., Auggeſchwulſt. h. Vesp. fav., Geſichtsgeſchwulſt, bei ?. h. Viol. od., Entzündungsgeſchwulſt. Geſichts- geſchwulſt, period. mit Kopfgicht. Vit. neg. sem. , Knöchelgeſchwulſt. Ge- ſchwulſt mit Jucken. Geſichtsgeſchwulſt. Vitri fel, Geſchwulſt, ſchmerzende, der Hand. Vomit., Hodenentzündung, acute. Xanthox.pip. cort.. Geſichtsgeſchwulſt, ent- zündliche. Zed. Zer, Geſichtsgeſchwulſt, wäſſerige, mit Erbrechen. - Zinc. carb., Naſenentzündungsgeſchwulſt. Zing. off, Fußgeſchwülſte. h. g. bei ſchmer- zenden. Zing. off mit Crot. t. und Guil. Bond. in Compoſition, täglich zu 3 Gaben, am 5. Tage einen Afterabſceß h. Zing. rec., Abſceſſe öffnend. Zing. rec. mit Coloc. rad., in Compoſition. Hodengeſchwulſt. h. An m er kung. Bei Hoden- und bei Bauchwaſſerſuchten hab' ich mich in den letztern Jahren öfters eines einfachen harzigen klebrigen Pflaſters mit Nutzen bedient, das ich nach der Abzapfung des Waſſers auf den erſchlafften Theil legte, und mit Binden befeſtigte, wäh- rend ich dabei auch die inneren Mittel gebrauchte. Zwei Recepte aus meiner früheren Praxis mögen, da ſie in meinem Ma- nuale als in der Waſſerſucht nützlich angemerkt ſind, hier ebenfalls einen Platz haben, wenn auch nur, um Den- jenigen zu gefallen, die ſtets Freunde von Gemiſchen bleiben wollen. Das 1. Recept beſteht aus Calomel, Digit. p., Opium, extr. Squill. m., zu gleichen Theilen, woraus nach der Regel der Kunſt 2 Gr. Pillen verfer- tigt werden, und die mit Süßholzpulver x 260 eonſpergirt wurden. Die Gabe der- ſelben war Morgens und Abends zu 1 – 2 Stücke. Das 2. Recept beſteht aus Eſſenzen vonJa- lapa, Senna, Turpethum, Scammonea, Ipom. coer. und Myrobal. nig. die ge- miſcht über einem gelinden Feuer bis zur weichen Extractform abgedampft werden; hiezu miſchte ich von 1 Theile Kalomel mit 2 Theilen Rhabarber ſo viel, als genug war, um daraus Pil- len von 3 Gr. verfertigen zu können, die mit Magneſia conſpergirt wurden. Morgens und Abends zu 1 Stück ein- gegeben, heilten in 8 Tagen durch ver- mehrten Harnabgang eine Waſſerſucht, die ſich über den ganzen Körper er- ſtreckte. Ich behandelte nämlich frü- her, wie der größte Theil der Aerzte auch noch heutigen Tages zu thun pflegt, nach dem Grundſatze: Vis unita fortior, indem ich glaubte, daß man die ganze Maſchine in Bewegung ſetzen müſſe, um durch allſeitigen Angriff derlei Krankheiten herauszuſchaffen. Geſchwüre; als Eiterungen, Jauche und Lympfflüſſe. Abelm. mosc. sem., Mundwinkelgeſchwür. - Abr. prec. sem., Eiterung. Amm. mur., ſ. Serp. ex. Anac. occ., Eiterungen verbeſſernd. Anac. or., Fingergeſchwür. h. Anag. caer. , die Eiterung beim Tripper unterdrückend. Angust. cort., Naſengeſchwürigkeit. h. Ant. t., Lympfflüſſe, beſonders in den Ge- lenken. ang. Araneum, Eiterung, blutige. Areca cat. nux a., Fußgeſchwür. 4mal 12. Areca cat. nux n., fiſtulöſ. Geſchwüre in der Hüfte. Argem. mex. sem... Zahnfiſtel. Arg. nitri f., Cauteriſation bei Naſenge- ſchwüren, inneren. Arn. TR., Naſengeſchwür, fiſtulöſes. Ars... Kruſte mit Geſchwüren am Munde, nach einem Fieber. Geſichtskrebs. Ma- genkrebs. 2tägig – 3tägig 1 Gabe. Geſchwüre, brennende Naſengeſchwür. M. 15. Asaf., Eiter, dünner, jauchiger, ſtinken- der. Asplen. fol., Naſengeſchwür, inneres. Nie- renfiſtel. Ater ni, Zahnfiſtel. Eiterungen. Auripigm. r., Flechtengeſchwür. Balausta, Mund- und Naſengeſchwür. Bar. ac., Eiterungen, ſchlechte verbeſſernd, gute hemmend. Bdell., Ohrgeſchwür. Tripper verſtärkend. Bebeerine Sohlengeſchwür, auf Quetſchung. Behen, Naſenflügel- u. Oberlippengeſchwür bei ?. h. Berb. lyc., Geſchwüre. Berb. lyc. Res, Ausflüſſe hemmend. Bist., Lungengeſchwür. Geſchwüre, alte. Tohf. Blum. aur. hb., Eiterung beim Tripper. Bov., Mund- und Zahngeſchwür. But.fr. gummi, Trippereiterung. Calotr. gig., Eiterungen. Krebsgeſchwür, die Application der Blätter ang. Calx v., Zehengeſchwür von einer äußeren Gewaltthätigkeit. ang. Cann. ind., Krebs, ang. Cann. ind. sem., Mundwinkelgeſchwür. h. Canth., Geſchwüre, brandige, faule. Bei Nägelleiden gebrannt einzugeben. Tohf. Carbov., Geſchwüre, leicht blutende, ſtin- kende, brennende, mit ſcharfer Jauche. Carpob., Eiterung. Tohf. Casc., ſ. Krankheiten der Kinder. Cass. abs. sem., Halsgeſchwür. ?. h. Cass. al., eiternde Ausſchläge. Cass. fist. pulpa, Geſchwür, fiſtul. im Mit- telfleiſche, nach dem Steinſchnitte. Zahn- fiſtel, äußere. 4mal 28. Zehengeſchwür. MA. Cass. fist. sem., Sohlengeſchwür, Ausſätzi- ger. Caut. act., Geſchwüre, bösartige. Vesico- vaginal-Fiſtel. repet. Applic. Die Eiterung beim 261 Celastr. pan., Naſen- und Gaumengeſchwür mit ſtinkenden Schweißen. MA. Chel. maj., Fiſtel in der Lebergegend. Cherayta, Krebsgeſchwür am Fuß. Cich. sem., Naſengeſchwür. Cic., Geſichtsgeſchwür, ſeroph. Cinnab. Dr. vj. mit Wachs Dr. jv. zu einer Kerze gemacht, die 3 Abende hin- durch zu /3 unter dem Nabel verbrannt wird, ſollpurgiren, keinen Speichelfluß erregen und Geſchwüre aller Art heilen. Cleom. p. sem., Geſchwüre, endemiſche, jahrelang dauernde. Cocc. men, Bruſtfiſtel. Dabei war zugleich das weiter unten angegebene Stypt. an- gewandt worden. Coloc. sem., ſ. Serp. ex. Con, Geſchwüre, krebsartige, ſchmerzende. Cop. bals., Bruſtgeſchwür, fiſtul. Corch. frut, Geſchwüre, fiſtul. in der Hüfte, auch am Schienbeine. 2tägig. Zehenge- ſchwür beim Ausſatz. Corn. c. a. u., Stuhlgänge, ſchleimig-eite- rige. Corn. c. ras., Thränenfiſtel. M. Eiterungen. Cost. n. Cashm., Penisgeſchwür, fiſtul. mit einem Tripper. 4mal 2S. Cot. lac., Eiterung bei Chanker. Nägel- geſchwür mit Gefühlloſigkeit. Crat. Marm., Geſchwür, äußeres, auf der Naſe. Maſtdarmfiſtel A. Creos., Geſchwüre, atoniſche, leicht blu- tende, brandige, Q. Lungengeſchwür. Knochengeſchwür. Croc. sat., Eiterbläschen, das die Vögel bei Gelegenheit des alljährlichen Mauſens am Steiß bekommen, welches, wenn es nicht von ſelbſt ſich öffnet oder behutſam aufgeſtochen wird, häufig ihrem Leben ein Ende macht. Dieſem vorzubeugen, lege man einige Fäden Safran in ihr Trinkwaſſer. ang. Crot. t., Geſchwür, ?. Cup. ac., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Cup. am., Sohlengeſchwür. Cup. carb., Geſchwüre, alte. Bruſtſeiten- bern. h. Fußgeſchwüre, alte, mit Brennen in Füßen. Cyp. long., Krebs. Mundgeſchwüre. Na- ſengeſchwüre, ſtinkende. Fußgeſchwür ?. Eiterung, ſchlechte, verbeſſernd. Toaf. Daph. Sunner kat, Geſchwür, phagad. Dar., Geſchwür auf dem Schienbein, von einem Schlag. M. Datisc. cann. rad. cort., Knochengeſchwüre. Datisc. cann. sem., Hodenfiſtel, 2. Deals. Fieberwurzel. Sohlengeſchwüre, period. Deals. Fiſtelwurzel. Knochengeſchwür. terungen. Delph. pauc., Zahnfiſtel, äußere. Fußge- ſchwür, fiſtul. A. Maſtdarmfiſtel. h. Delph. Ghafes succ., Naſengeſchwür. h. Dig. p., Eiterung, 2. Dol. pr., Geſchwüre, näſſende. Dol. pr. faba, Geſchwüre, vorn und hinten. Dulc., Geſchwür in der Hüfte, bei Gefühl- loſigkeit. Embryopt. gl. rad. cort., Maſtdarmfiſtel. Euph. epith., Knochengeſchwür. Euphr., Geſchwüre. Evolv., Maſtdarmgeſchwür. Fabar., Geſchwür, nach einem Fall. Ferr., Krebsgeſchwür. Fic. Car. sem., Zahnfiſtel. Fil. m., Lymphe, ſcharfe. Foenic. rad., Hodengeſchwür, auch Q. Gagerming, Geſchwüre, endemiſche Fuß- geſchwür 2. Galanga, Knochengeſchwür. Galvan., Geſchwüre, bösartige. Application deſſelben. Gard. dum., Naſengeſchwür, ein Familien-- übel. TR. sol. 2tägig 20. Blaſe- und Hodenfiſtel, Q. Eiterungen. Lymphflüſſe. Ger. prat., Handgeſchwür. A. Glin. dict., Naſengeſchwürchen. Gmel. as., Mundgeſchwüre. h. Ei- ſchmerzende fiſtel. Cusc., Naſe- und Mundgeſchwüre, bei Fie- Goss., Baumwolle, alte, angefeuchtet, auf ein Panaritium applicirt, bewirkte bal- digſt den Aufbruch deſſelben. Goss. sem., Aftergeſchwüre mit Maſtdarm- vorfall. Grew. as. TR., Bruſt- oder Lungengeſchwür mit ſtinkendem Auswurfe. Guaj. gummi, Geſchwüre, faule. Guil. Bond., Eiterungen verbeſſernd, auch hemmend. Harm. Ruta, Fußgeſchwüre. Hemid. ſ. Smil. china. Heracl. div., Knochengeſchwür. Hibisc. tr. fol., Knochengeſchwür. Hossen Jussif, Aftergeſchwür. Hoya vir., Naſen- und Mundgeſchwüre. Hyssop. , Geſchwüre des Mundes und der Peniswurzel, bei ?. h. . Jal. mir., Zahnfiſtel, äußere. Jatr. curc., Naſen- und Mundgeſchwüre. Indig., Panaritium. Als Auflöſung ap- plicirt. Jod., ſ. Merc. und Rheum. Ipom. cusp., Thränenfiſtel. Jugl. nuc. fol. TR., Geſchwüre, alte. Ap- plication.ang. Jun. bacc., Naſengeſchwür, ſtinkendes; bei Krebs pulveriſirt zu appl. Tohf. Kaliakand, Naſengeſchwür, ſtinkendes. Ra- chengeſchwüre, ſchmerzende. MA. Kali hydroc., Halsgeſchwüre, 8 P. Kali oxym., Geſchwüre, brennende, krebs- artige. Kali sulph., Panaritium. Eiterungen aller Art. Kanko 1mird sch, Aftergeſchwüre ?. Keikeila, Nägelgeſchwür. Lacca in gr., Panaritium. h. Lacca in tab., Naſengeſchwür ſtinkendes. Lact. succ., Geſchwür, fiſtul. im Mittel- fleiſche. h. Lam. sacch., Geſchwüre, jauchige, ſcroph.; ſogar bei Pferden. Laws. in., Zehengeſchwüre mit Ausſaß. Lent. sat., Geſchwüre mit Ausſatz. Bruſt- fiſtel. Knochengeſchwüre. Krebs. h. Tohf. Lepid. sat. sem., Hüftgelenkgeſchwüre, fiſtul. MA. 60. Lepor., Maſtdarmfiſtel, Krebsgeſchwür. Leuc. ceph., Maſtdarmgeſchwüre. g. n. Lithanthr., Mundgeſchwüre. h. Lupin. a., Flechtengeſchwüre an Füßen. MA. 14. Lup. Hum., Geſchwüre, ſcroph. Schild- drüſengeſchwüre. Lyc. hb., Magenkrebs. Panaritium. h. Lyc. sem., Knochengeſchwür. Magn. carb., ſ. Sulph. Major., Hodenfiſtel. M. 40. Eiterung bei Tripper. Malva, Nieren- und Blaſengeſchwüre. Tolaf. Manna Tigal, Fußgeſchwüre. 2. Marr. a., Eiter- und Schleimauswurf. Mecc. bals., Lungengeſchwüre. Melandr. tr., Geſchwüre, Ausſätziger. Meliae azed. fol., Geſchwür, brennendes, phagad., fiſtul. am Fuß. Die Application des Pulvers iſt bei faulen, ſchmerzenden Geſchwüren ang. Meliae semp. sem. , Geſchwüre, ſcroph. Melong. sem... Eiterung der Beulen. Menth. p. TR., Gaumengeſchwüre. h. Mercurialia, Eiterungen, entzündeter, inne- rer und äußerer Theile, mit Neigung dazu. Merc. d., Zehengeſchwüre, blutende. M. 30. Merc. iod., Blaſengeſchwüre. h. Meth. gl., Sohlengeſchwüre, Ausſätziger. Mez., Naſengeſchwür, ſtinkendes 2. Millef., Thränenfiſtel. Mim. pud. siliq., Naſengeſchwür, ſtin- kendes. Moring. Soh. rad., Geſchwüre, 2. Mur. ac., Mundgeſchwüre. Geſchwüre und Blattern auf der Zunge. Myrrh. gummi, Geſchwüre, faule. Knochen- geſchwür. MA. 60. Myrob. embl., Fiſteln. Thränenfiſteln. Ho- dengeſchwüre, 2. MA. 60. Myrob. n., Eiterung, 2. am Hintern. Myrt. bacc., Eiterung bei Tripper. Narc. bulb., Thränen- und Naſenfiſtel. Nard., Eiterungen. Lymphflüſſe. Natr. m., Neidnägel. Nel. spec. fl., Thränen- und Naſenfiſtel. Nep. salv. hb., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Ner. ant., Geſchwüre, 2. MA. Nig. sat. sem., Blaſenfiſtel, nach dem Stein- ſchnitte. 263 Nitr ac., Geſchwüre, A. am Munde, an den Hoden. Num. Schadenedsch, Hornhautgeſchwür. Die Eiterung befördernd. Onosm. macr. rad., Geſchwüre. Opop., Jauche, ſchlechte. Ox. am., Eiterung bei Tripper. Ox. corn., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Pavia, Bruſtgeſchwür, fiſtulöſes. Pers. nucl., Maſtdarmgeſchwür, fiſtul. 2. Blaſengeſchwür 12mal. Phosph., Naſengeſchwür, übelriechendes. Phosph. mel, ſ. Krankheit des weiblichen Geſchlechtes. Phosph. sodae, Bruſtfiſtel. Phys. flex. sem., Maſtdarmfiſtel. Phys. kagnedsch, Blaſengeſchwür, beim Ausſatz. h. Picr. kurrooa, Knochengeſchwür. Gelenk- geſchwür. Pisc., Naſe- und Halsgeſchwüre. h. Plant. maj., Geſchwüre, ſcroph., auch P. Polan. rad., Thränenfiſtel. g. M. 40. Polyg. linif., Panaritium. h. Sohlenge- ſchwür. h. Polyg. macr., Geſchwür, ?. Pum.lap., Geſchwür, fiſtul. im Kreuz. M.15. Ran. lan. fl., Geſchwüre. Rheum, Sohlengeſchwür, von einem Stich im Fuß. Rheum abw. iod, Geſchwür, krebsartiges. Rhus Cor., Nierenfiſtel. Rhus Kakr., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Rhus Tox., Thränenfiſtel. Neidnägel. Sahansebed, Naſengeſchwüre. h. Salv. off., Eiterungen. Sapind. emarg., Eiterung bei Tripper. Sarcoc., Halsgeſchwür, fiſtul., nach Halsent- zündung. M.30. Knochengeſchwür. M.30. Mit Honig appl. bei Geſchwüren. Toaf. Sars. abw. Smil. china, Knochengeſchwür mit allg. Schmerzen, MA. Saxifr. Peschant, Knochengeſchwüre. Die Application ang. Schekakel, Naſengeſchwür, Zahnfiſtel. Fußgeſchwüre. Scorp., Hornhautgeſchwür. Naſengeſchwür, ſtinkendes. ſtinkendes. Scorp. carb. TR., Harnfiſtel. Sel., Eiterungen. Geſchwüre, fiſtul. phagad. Senec. Jacquem., Maſtdarmfiſtel. Sep. succ., Panaritium. Serp. ex., Zahnſiſtel. h. g. Geſchwür, ſtin- kendes, von einem Hundsbiſſe; es war zu gleicher Zeit ol. serp. ex. örtlich ange- wandt worden. Jauche, ſcharfe, corrod. Mit Ammon. mur. in Verbindung, Knochengeſchwür. Abw. Ars., Knochengeſchwüre bren- nende, fiſtulöſe. Abw. Coloc. sem., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Abw. Thuja, Geſchwär, cariöſes mit Ausſatz. Sil., Thränenfiſteln. h. g. Flechtengeſchwür. Eiterungen aller Art. Geſchwüre, per. Panaritium. Bruſtkrebs. Kruſtenflechte am Schienbein, 2. TT. 3. M. 15. Nägelleiden; weiche, krumme, riſſige Nägel. 30 Potenz. ang. Smalt., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Smil. china. abw. Hemid., Naſengeſchwür ſtinkendes, ſ. Sars. Sol. n., Eiterung. Spong. u., Ohrgeſchwüre, äußere. Stann., Thränenfiſtel, Neidnägel. Staph., Maſtdarmfiſtel. Geſchwür. fiſtul. auf dem Rücken. h. Eiterung der Blaſe und der Gedärme. Toaf. Stoech. ar., Sohlengeſchwür, nach eine Säbelwunde. - Strych. n. vom., Sohlengeſchwür. Styl. Nep. rad., Knochengeſchwür. Stypt., Alaun, blauer Vitriol und Zink- ſulphat zu gleichen Theilen werden zer- ſtoßen und zerſchmolzen zum Gebrauche aufbewahrt. Dieſes, mit und ohne Zuſatz von Kampher, Opium u. dgl., war eines meiner frühern Hauptmittel. In Roſen- waſſer aufgelöſt, benutzte ich es als Au- genwaſſer bei Augenentzündungen, zu Einſpritzungen bei Ohrflüſſen, Tripper, Weißfluß 2c. Bei ſubacuten oder chron. äußeren Augenleiden, wie auch bei Wun- den, Geſchwüren, Flechten u. ſ. w. ge- brauchte ich es als Pulver applicirt. 264 Sulph. citr., Neidnägel. Mit Magneſia ge- miſcht, in großen Gaben eingegeben, wird es bei Maſtdarmfiſtel ang. Syc. Gagervel, Naſengeſchwür, ſtinkend. Talc. a., Naſen- und Ohrgeſchwüre, Flech- tengeſchwüre, juckende, an Füßen. Tarax., Naſe-, Mund- und Halsgeſchwüre.h. Fußgeſchwüre, P. Thym. serp., Knochengeſchwür. Blut- und Eiterabgang bei Bruſtfiſtel. Ultram., Krebs- und andere Geſchwüre, ſogar der Knochen; ſowohl innerlich als auch örtlich (mit Zucker abgerieben, appl.) an- gewandt. Umb. But azeri, Backengeſchwür, ca- riöſes. Vacc., Geſchwüre, 2. Geſchwür, pocken- ähnliches, im Geſichte. Verbasc., Backenfiſtel. Verbena off. Lah., Panaritium. Maſtdarm- fiſtel. Vesp. fav., Naſengeſchwür, krebsartiges, phagad. Bei endemiſchen jahrelang dauern- den Geſchwüren iſt die Applic. der Kohle desſelben ang. Vit. neg., Naſengeſchwür. h. g. Naſenge- ſchwür, ſtinkendes. Xanthox.pip. sem., Rachenfiſtel mit Ge- lenkgicht. Zinc., Geſchwür, 2., gereiztes. Naſenge- ſchwür. Aftergeſchwür, 2. Zinci chlor.sol. appl., bei alten Geſchwü- ren, Lippenſcirrhus, noli me tangere etc. etc. ang. Mit Gyps applic. bei krebsartigen Geſchwüren ang. Zinci sulph., Lymph-, Eiter-, Blutflüſſe. Zyz. Juj., Maſtdarmfiſtel. Gelenkgeſchwüre. Geſichtsgeſchwulſt, ſ. Geſchwülſte. Geſichtsſchmerzen, ſ. Schmerzen. Geſichtsumnebelung, ſ. Schwindel c. Gewaltthätigkeiten, äußere, üble Folgen davon, als: Hühneraugen, Knochenbrüche, Schmerzen (von Schlägen, Stößen, Fal- len 2c.) Unterlaufungen, Verrenkungen c. Abs. mit Oel gekocht, applicirt, wird als Wunden heilend ang. Acanth. Otengen, Wunde über der Naſe, von einem Stoß. MA. Ajouain, Blut, angehäuftes, unter der Haut zertheilend. Tolaf. Alth. fol., Knochenbrüche. Tohf. Alth. rad., Contuſionen und Zerreißungen. Tohf. Amygd.d., Sprachloſigkeit vom Fallen.ang. Amm. carb., Schmerzen von früher ver- ſtauchtem Handgelenke. ang. Amm. mur., Kreuzſchmerz vom Fallen, chron. M. 30. Salmiak in Waſſer auf- gelöſt, mit etwas Eſſig verſetzt, dient zu kalten Bähungen und Umſchlägen bei fri- ſchen äußeren Beſchädigungen. ſ. Fo- ment. fr. Aran. diad., Verwundungen innerer Blut- gefäße, ſ. Erzählung meiner Reiſeerleb- niſſe. Araneum, die Application iſt bei Schnitt- wunden ang. Arg. nitrif., Cauteriſation bei Calloſitäten, wie z. B. bei Hühneraugen. Arn. TRT., g. n. Asaf, Schäden, innere, von äußeren Ge- waltthätigkeiten. ang. Asph. Lah., g. n. Asph. pers. zu Gr. j. pro dosi, iſt ein Specifikum bei Knochenbrüchen, vorzüg- lich nach einem Aderlaß eingegeben. Bebeerine, Sohlengeſchwür nach Quetſchung. Behen r., Kniegeſchwulſt, ſchmerzhaftes, nach einem Schlag. Berb. lyc., Wunden trocknend. Tohf. Bol. arm., Bluthuſten nach äußerer Schnitt- wunde. Calam. lap., auf's Zahnausreißen, Zahn- fiſtel. Calc. chlor.sol., bei ſchmerzhaften Wunden und Contuſionen mit Charpie appl. ang. Calx v., gepulvert applic. ſoll ein altes Geſchwür an der Zehe, das von einem Stoße entſtanden war, geheilt haben. Canth. Wundheitsgefühl in leidenden Thei- len. ang. Spaniſche Fliegen in Honig gekocht, oder auch nur die Tinktur der- ſelben mit gereinigtem Honige gemiſcht, kann als ein gelinde reizendes Mittel bei ſchwer heilenden Wunden. Geſchwüren, fiſtul. 2c. angewandt werden. Carniol. u., Applicat. wird als Stypticum ang. Carp. rac., wird in Kaſchmir als Wunden heilend ang. Cass. fist. pulpa, Zehengeſchwür, nach einer Säbelwunde. Mittelfleiſchfiſtel, zuweilen aufbrechende, mit Hodengeſchwulſt, nach einem Steinſchnitte. Cass. fist. sem., Reſte von einer Lähmung mit Kreuz- und Knieſchmerzen, nach Fallen entſtandene. Cerelaeum, Wunden, friſche. Die Appli- cation ang. Cherayta, Hüftweh, nach einem Falle. Kreuzſchmerz nach einem Falle. n. Aeußere Schäden und Knochenbrüche. T0hſ. Chin. cort., Abzehrung, nach Fall und Schreck entſtandene. Chitr., Stoß- und Fallbeſchwerden. Zer- ſtoßen mit Eſſig gekocht applicirt. Tohf. Chlorof., ſ. Gutta p. Coccin., Armſchmerz von einem Knochen- bruch. M. 7. Bei Wunden und Kno- chenbrüchen mit Mehl zu applic. Tohf. Collod., Applicat. bei friſchen Schnittwun- den ang. Con., alte Schmerzen vom Fallen, ſ. Krank- heiten des weibl. Geſchlechtes. Corch. frut., Auggeſchwulſt, nach einem Schlag auf das Auge. Cost. ar., Wunden trocknend. Tohf. Creos., Wunden. Zerſchlagenheitsſchmerzen. Cubeb., zerbrochene Glieder ſtärkend. Tohf. Cup.ac., Bruſtſchmerz, oon Schlägen. Grünſpanpflaſter mit Salmiak 2c. wird gegen Hühneraugen applicirt ang. Cup. sulph.sol. appl., Aufliegen. ang. Curc. longa, Wunden trocknend. Tohf. Bei äußern Schäden applicirt ang. Cyn. Dub, ſ. Mulged. Dar. Euphorbiac., Beſchwerden von Gewaltthä- tigkeiten. Euph.neriifol., friſche Wunden. Tohf. Euph. serr., Oberarmverrenkung. Arm- eingeſchlafenheit und Starrheit vom Bin- den. (TR. sol.). Fabar., ein Geſchwür im Mittelfleiſche vom Fallen. MA. 14. Fist. rad. D., Ohrläppchen - Schmerz und Eiterung, nach einem Schlag. Foment. frig., ſ. Amm. mur. sol. Auch mit anhaltender Application kal- ten Waſſers vermittelſt Löſchpapier, Tü- chern, oder in einer Blaſe, kann man bei äußerer Gewaltthätigkeit, als: Stoß, Fall 2c., den heftigen Entzündungen be- vorkommen. Frit. cirrh., üble Folgen äußerer Gewalt- thätigkeit. Glin. dict., Entzündungsgeſchwülſte, ſchmer- zende, äußerer Gewaltthätigkeit. - Goss. , Baumwolle, gekrempelte, / Zoll dick applicirt, auf Blaſen. z. B. vom bla- ſenziehenden Pflaſter. ang. Guttapercha, in Chloroform oder in Sulph. carb. aufgelöſt appl., bei Wunden ang. Gyps. carb., Knieſchmerz von einem Schlag. Hyss., Blutunterlaufungen. Ichtyoc., Fallbeſchwerden. Kali sulph., Lendenverrenkung. Der Rück- ſtand von der Salpeterſäure in Waſſer aufgelöſt applicirt, heilte eine Sattel- wunde bei einem Pferde. Kino gummi, Schmerz nach Fallen. Lepid. sat., örtliche Schäden ang. Lithanthr., Wundenſchmerz. Lyc. hb., Schmerz vom Fallen. Magnet. lap., Wunden. Tohf. Manna cal., Fallbeſchwerden. Mel. azed. fol., Wunden heilend. Tohf. Mel. semperv. Fallbeſchwerden. ang. Menisp. hirs., Knochenbrüche. Tohf. Mulg. rap. mit Cyn. Du blign. hält man in Kaſchmir für Wunden heilend. Mum. pers., ſ. Asph. pers. Nitri ac., Verrenkungen. Olib., Fallbeſchwerden. ang. Opop., Schmerzen nach Schlägen. g. n. Ovi pell, über leichte Wunden appl. ang. Petrol., leicht verrenkbares Kiefergelenk. - ang. Phosph. mell., Fallbeſchwerden. 4 x Plumbago Zeyl., Wunden heilend. Tohf. Portul. oler. sem., Hodengeſchwulſt, nach Steinſchnitt. Pyrethr, iſt ein Surrogat des Costus. Tohf. Raph. sat. sem., Wunden heilend. Tohſ. Ricini v. sem., ſ. Sinap. sem. Rotl. t., Wunden trocknend. Die Applica- tion des Pulvers ang. Sarcoc., Knochenbrüche. Tohf. In den Wunden Fleiſch h. Tohf. Sec. c., Lähmung der Untertheile, nach einem Falle. Sel., Gelenkſchmerz und Stuhlzwang, in Folge einer Verhebung. I. MA. Sep. succ., Wundſein am Hintern, an Ge- ſchlechtstheilen und hinter den Ohren, vom Kratzen. Sinap. n. sem. und sem. ricini vulg., jedes für ſich zerſtoßen mit ol. susam.or. ge- miſcht, als Cataplasma applic., bei üblen Folgen äußerer Gewaltthätigkeit, ſogar mit abgezehrten Gliedern. Sol. Jacqu. fr., g. n. Spong. u., Decoct mit Honig verſüßt, bei alten Wunden eingegeben. Tohf. Mit Eſſig oder Spiritus angemacht, auf friſche Wunden zu appliciren. Tohf. Stann., Wundheitsgefühl vom Halſe bis in die Leiſte. Staph., bei leichtem Verrenken des Kiefer- gelenkes ang. Stoech. ar., g. n. Strych. f. St. Ign., Schnittwunde am Fin- ger. Kreuzſchmerz nach Fallen. Schnitt- wunden, Applicat. Tohf. Sulph., Hornhautfleck u. Augentriefen, nach einem Stiche in die Hornhaut. TR., ſiehe Krankheiten der Kinder. Tereb. ol. appl... Wunde, brandige, von einem Hundsbiß. Urtica dioica, Cataplasmen bei Fall-, Stoß-, u. Schlag-2c. Beſchwerden ang. Urt. dioic. f., üble Folgen äußerer Ge- waltthätigkeiten. Vesica. Eine eingeölte Blaſe mit Luft ge- füllt kann bei Wundheit vom Aufliegen als Unterlage benutzt werden. Vit. neg., Fallbeſchwerden. ang. Gicht, ſ. Schmerzen, Gifte, ſ. Vergiftungen. Gliedſchwamm. Ant. cr., am Knie. Chel maj., am Ellenbogen. h. Clem. recta Goldaderbeſchwerden, ſ. Hämorrhoidal- beſchwerden. Grippe, ſ. Katarrh, Huſten und Fieber. Grülpſen, ſ. Magenkrankheiten. Haarmittel, Haarſchwärze, den Haarwuchs verſtärkende, wie auch Haareausfallen machende Arzneien. Abr. prec. a., mit Honig applicirt beim Glatzkopf ang. Acon. fer., Augenwimpernausfallen beim Ausſatz. Alth., Haarausfallen beim Katarrh. Ambra gr., Haarausfallen. Innerlich, auch örtlich mit Pomade ang. ſ. Cannab. Anac.or, als Haar ſchwärzend. ang. Arg- fulm., Barthaarausfallen mit Jucken am Kinne. Asaf, Glatzkopf. Aur. nitro-mur., Haareausfallen. Bar, Kahlköpfigkeit. ang. Bdell., Haarausfallen. M. 30. Behen a. & r., als Haarmittel ang. Bism, als Haare ſchwärzend ang. Cactus, ſ. Susam. or. Calotr. gig., ſ. Melia azed. Cann. sem., als Haar ſtimulirend ang. Vielleicht gibt das Hanföl mit Ambra gr., Cantharides 2c. verſetzt, innerlich oder auch nur äußerlich angewandt, zweck- mäßige Compoſitionen. Canth., ſoll den Haarwuchs beſchleunigen. Gebrannte ſpaniſche Fliegen mit Oel applic. machen die Haare wachſen. Tohf. Rp. Medulae bovis Unc. jß. Cerae citr. Dr. jj. Ol. rosar. Unc. ß. Extr. (aquos.) canthar. Gr. XXIV. Ess. caryoph. ar. gtt. IV. IIllSCC. Dieſe Pomade wird als eine der beſten die den Haarwuchs befördert ang. Carbo an. (C. c. u.), Barthaareausfallen mit Kinnjucken. Cass. fist. pulpa, Barthaareausfallen mit Hämorrhoiden. Catechu, ſ. Jugl. nux Cervi c. u., ſ. Carbo an. Coc. nuc. ol. applic., als den Haarwuchs ſtimulirend ang. Coff ar., den Haarwuchs ſtimulirend. Der rohe Kaffee wird zerſtoßen entwe- der mit friſcher Butter geröſtet, durchge- ſeihet, mit etwas Wachs und wohlrie- chenden Subſtanzen, als: Ambra, Ge- würznelkenöl c., als Pomade gebraucht, oder auch nur mit Waſſer ausgekocht, und mit dem Decocte die Haare jeden Mor- gen gewaſchen. Corvineum (?), indem nämlich die Raben- galle mit etwas Zucker gemiſcht, täglich zu Gr. j. eingeſchnupft, das Grauwerden der Haare verhindern ſoll. Creos., Haarausfallen. Crot. t., als Haareſchwärzend. ang. Cucum. acut., Kopfhaarausfallen. Cup. sulph. ſ. Jugl. nux. Ferr., ſ. Papav. rh. Fic.ind., ang. Indigofera Anil., ſ. Laws. in. Jod., als haareſchwärzend ang. Jugl. nux, Wallnußblüthen /, Pfd., bit- teres Oel (Senföl) Pfd. j. werden in einem eiſernen Gefäße drei Wochen lang in Pferdemiſt vergraben gehalten, täglich einmal umgerührt, dann durchgeſeihet, blauer Vitriol Scr. j., Catechu dr. j. dazu gemiſcht, als Haarſchwärze ang. Auch aus dem Safte der äußern grünen Schalen von Wallnüſſen präpariren die Orientalen verſchiedene haarſchwärzende Mittel. Junip. bacc., mit Eſſig appl. beim Glatz- kopf. ToEaf. Laws. in., und Indigofera Anil, beide in Pulverform, von jedem zu 2 Theilen; Myrthenblätter und Früchte von baum- artigen Phyllanthus (Phyll. emblica, Lin.) pulveriſirt, von jedem dieſer beiden zu 1 Theile, werden gemiſcht mit Waſſer zu einem weichen Brei angemacht, applicirt. Die Miſchung dieſer 4 Ingredienzien wird im Oriente als Haare hervorbrin- gend, den Haarwuchs beſchleunigend, die grauen Haare ſchwarz färbend, und das Aufſpringen oder Zerſpalten derſelben ver- hüthend ang. Ich ſelbſt habe mir in den frühern Jahren, ſowohl in Perſien, als auch in Indien, den Bart mit folgenden Mit- teln, und zwar auf die Art gefärbt, die faſt allgemein als die vorzüglichſte aner- kannt, und bei den Morgenländern, welche ſo viel auf ſchöne, lange und ſchwarze Haare halten, gebräuchlich iſt. Zuvörderſt wird die pulv. Laws. in mit Waſſer zu einem weichen Brei ange- macht, der künſtlich dergeſtalt aufgetra- gen wird, daß ſowohl die obern als auch die untern Haare gänzlich bis an die Wurzeln derſelben in den Brei hinein zu liegen kommen, worauf ſie mit großen Blättern, oder auch nur mit einer Wachs- leinwand überdeckt, verbunden, % – 1 Stunde ſtehen gelaſſen, dann abgewaſchen werden. Hievon bekommen die Haare eine hochrothe Farbe, die eigentlich der Grund zu der folgenden Schwärze iſt. Sobald die Abwaſchung des genannten Breies geſchehen iſt, wird ein anderer us dem pulv. Kraute der Indigopflanze mit Waſ ſer angemacht, auf eben die Art als der vorhergegangene applicirt, der aber drei Stunden bleibt, dann ebenfalls abgewa- ſchen wird; worauf eine ſchöne ſchwarze Farbe das Reſultat iſt. Durch etwas Oel oder Pomade auftragen, kann man den ſo gefärbten Haaren einen Glanz und Weichheit geben. Das einzige Unange- nehme, das dieſe Haarſchwärze, die ſo wohlfeil im Oriente iſt, hat, iſt nur die Mühe, die damit verbunden iſt, indem nämlich dieſe Operationen der Breiauf- bindungen wöchentlich einmal wiederholt werden müſſen, ſo wie die wachſenden Haare an ihrer Baſis die natürliche Farbe 268 zeugen. Gewöhnlich geſchehen dieſe Appli- cationen der färbenden Breie zur Mit- tagszeit, während man zu Hauſe entwe- der zur Ruhe oder zur Arbeit ſich begibt. Trägt man auf einen mit ſolchen Ingre- dienzien gefärbten Bart eine Auflöſung von ſalpeterſaurem Silber, ſo bekommt man eine aſchgraue Farbe, wie ich am Nabab Dſcheberchan in Cabul erfahren hatte, und dieſes war ein Ereigniß, das ihn zum allgemeinen Gelächter machte. Auch die in Europa gewöhnliche Haar- ſchwärze aus Silber- oder Bleiglätte, Seife, Kalk, Stärke u. ſ. w. beſtehend, iſt den Orientalen nicht unbekannt, jedoch deshalb nicht gefällig, weil ſie theils der Geſundheit nachtheilig wirkend, theils auch die Haare davon ſpröde werden, welches jedoch, wie ich glaube, durch fette Sub- ſtanzen, als Oele, Pomaden u. dgl. ver- hindert werden könnte. Leporineum (?), indem das Haſenblut bei verſchiedenen Haarleiden, als: Umſtül- pung der Augenwimpern, Haareausfallen und Grauwerden derſelben vor der Zeit ang. Lini sem., der gepulverte Leinſamen wird mit Olivenöl gekocht, als einen langen Wuchs der Haare hervorbringend ang. Lyc., Kahlköpfigkeit. ang. Melia azed., Knoſpen mit alten, dunkel- grünen Blättern von der Calotr. gig. gepulvert, gemiſcht, ſieben Tage hindurch eingegeben, ſoll auch die weißen Haare ſchwärzen. ang- Merc. v., 1 Loth Queckſilber wird in die Mitte eines etwas ausgehöhlten ſauren Granatapfels hineingethan, mit den her- ausgenommenen Körnern bedeckt in Teig eingemacht, 6 Wochen lang an einem warmen Orte aufgehängt. Einige ſolcher vräparirten Körner mit Roſenöl ange- macht, werden ebenfalls als Haare ſchwär- zend ang. Nard. , Glatzkopf. Papav. rhoead. f., mit Eiſenfeile nnd Su- ſamöl in einem eiſernen Gefäße angeſetzt, an einem warmen Orte, während täglicher Umrührungen 3 Wochen lang ſtehen ge- laſſen, dann filtrirt aufbewahrt. Vor einer jedesmaligen Application dieſes ſchwär- zenden Oeles werden die Haare mit dem Decocte von der oberwähnten Frucht des Phyll. embl., gewaſchen. Phosph., Haarausfallen. Ran. lan. rad., Haarausfallen aus dem Barte. Rhat., Kopfhaarausfallen. Rosmar. , Glaßkopf. ang. Sennae fol., anhaltender Gebrauch, ſoll die Schwärze der Haare erhalten. ang- Serp. ex., zur Aſche verbrannt mit Eſſig und Butter beim Haarausfallen appl. ang. Susum. or. sem., in den milchartigen Saft von der Cactus Tor eingeweicht, getrock- net, das Oel ausgepreßt, auf ſchwarze Haare applicirt, ſoll dieſelben grau machen. Dergleichen amuſirende Geſchichten aus orientaliſchen Manuſcripten über dieſen und ähnliche Gegenſtände gibt es eine Un- zahl, deren Aufzählung jedoch nicht hieher gehöret. Talc. n., Haarausfallen beim Ausſatz. Uvae ursi fol., die Haare ſtärkend und ſchwärzend. ang. Hämorrhoidal- und Afterbeſchwerden. Acac. sem., Hämorrhoiden, blinde. Acon. Nap., das Hämorrhoidalblut treibend. Afterſchmerz. h. Ajouain in friſche Coloquinten eingeweicht, ge- trocknet, aufbewahrt. Hämorrhoiden, blinde. Amm. carb., Afteraderknoten. Ant. cr., Afteraderknoten, kriebelnde, ſtechende. Ein Zäpfchen mit Antimonium bereitet, appl. ſoll den Hämorrhoidalfluß h. Arg. nitri f., 5 – 10 Grane zu 1 Unze Fett, könnte als Beihilfe in ſolchen Fäl- len ſchmerzender Goldaderknoten ange- wandt werden, wo die gewöhnliche Gall- äpfelſalbe, die auch ich öfters mit Opium oder Safran verſetzt, angewendet habe, nichts helfen will. Bei innern Knoten- entzündungen iſt die Einſpritzung von 10-30 Grauen zu 1 Unze Waſſer ang- 269 Ars., Afterbrennen. Afterſchmerz. h. Arum col., Hämorrhoidal-Afterknoten. MA. 60. Bdell. , ſ. Tabaschir. Berb. lyc. R es, mit und ohne Tabaschir in Rettigſaft aufgelöſet und in Pillenform eingegeben iſt bei Hämorrhoiden ang., ſ. Tabaschir. Berb. lyc. Res mit Resch kepur (§ ppt.), iſt ein indiſches Mittel, das bei Hä- morrhoidalbeſchwerden in Pillenform in- nerlich u. mit Butter örtlich gebraucht wird. Blum. aur., Hämorrhoiden, blutende. g. n. But. frond. gummi, Hämorrhoiden mit Bauchſchwergefühl. Campech. lign. , Hämorrhoidalafterknoten. Hämorrhoiden Recidiv h. Cann. ind. fol., Hämorrhoiden, blinde. MA. 30. Cann. ind. f. Cashm., Hämorrhoiden, blu- tende. Cann. ind. rad. cort, Cashm. Afterſchmerzen. Capr. fel, ſ. Cup. ac. Cass. abs. sem., Hämorrhoiden, blutende. g. M. Cass. fist. pulpa, Hämorrhoiden, blutende M–MA. Cass. lign., MA. Cass. Tam. fol. Celastr. pan., Hämorrhoidalfluß. h. Cich. sem., Hämorrhoiden, blinde. Cleom.pent. sem., Hämorrhoiden, blutende. ß- Coccul., Hämorrhoidalfluß. h. Colch.aut. (TR. und Verreibung), Hämor- rhoiden. h. g. Coloc. pulpa, Hämorrhoiden, blinde. Coloc. rad., Hämorrhoiden mit ?. Coloc. succ., ſ. Ajouain. Commel. nud., Hämorrhoidalknoten, juckende. Cost. ar., Blut- und Schleimhämorrhoiden. h. g. M. Cotyl. lac. . Hämorrhoiden, blutende. Creos., Hämorrhoiden, blutende, - Cup.ac., mit Ziegengalle angemacht, appl. ang. Cusc. sem., Hämorrhoiden, blutende. h. g. MA. 60. Cyc. rev. sem. , Afterbrennen beim Stuhl- gang. h. Datisc. cann. rad. cort., Kriebeln am After. h. Deals. Fieberwurzel, Hämorrhoiden, blinde. Dol. prur. faba, Afterſchmerz beim Stuhl- gang. Elat., Afterjucken mit Würmern. Eryng. sal, ang. Euph. long., After, feinkörniger Ausſchlag an demſelben. Evolv., Afterbrennen. h. Galla, ſ. Arg. Goss. sem., Schleim- und Bluthämorrhoi- den. Hämorrhoidal-Afterknoten. M. 30. Grisl. tom., Hämorrhoiden, blinde. After- ſchmerzen, hämorrh. Gund. Zulm sem., Hämorrhoiden, blinde. Hern. rad. D., Hämorrhoiden mit A. Hossen Jnssif, Hämorrhoiden mit Afterge- ſchwüren. Schwären am After. Kali hydroc. , Knötchen, brennende, After. h. Kali sals., Hämorrhoiden, blutende. Kan kolmird sch, Afterleiden ?. Laws. in., Afterſchmerz. h. Lep. sat. hb., Hämorrhoiden, Afterabſeeß. h. Afterſchmerz. h. Lep. Taramira sem., Afterentzündung h. Lepor. (?), indem das Haſenblut Afterju- cken. h. Locust., Hämorrhoiden, blutende. MA. 60. Hämorrhoiden, blinde, in Fluß bringend. Lyc., Afteraderknoten. Melandr. tr., Hämorrhoiden, blutende. Melil. sem., After- und Maſtdarmleiden. ang. Melon. cuc. sem., Hämorrhoidalfluß, vor- übergehenden. h. Merc. prec. r., ſ. Nard. Merc. sol. abw. Chel. maj. oder vit. n.» Hämorrhoiden mit 2. Myrob. embl. fol., Hämorrhoiden, blutende. Myrob. embl. fr., Hämorrhoiden mit ent- zündeten Afterknoten und Maſtdarmvor- fall. Myrob. n., Hämorrhoiden mit 2, oder mit Tripper. Afterbrennen. h. All blutende. 270 Nard. abw. Mec. pr. r., blutende, mit ?. Ner. ant, Afterſchmerz. h. g. Ocim. a., Hämorrhoiden, blutende, mit Harnruhr. (ſtarke Gaben.) M. Anmerk. Ein Mittel aus meiner frü- heren Praxis. Ox. amm., Hämorrhoidalfluß. h. Phosph., Afterbrennen. Pistac. put., Afterbrennen. Plumb. Zeyl. rad., Hämorrhoiden, blinde. Afterſchuerz, hämorrh. mit Hartleibigkeit Plumb.ac., Hämorrhoiden, blutende. Ein- ſpritzungen ang. Plumb. met., Afteraderknoten, Herausdrin- gen derſelben, innerlich und örtlich ang. Polyg. linifol., Afterſchmerz mit Brennen, Jucken und Kriebeln. Raneum (?), in dem die Fröſche bei Hä- morrhoiden, blutenden und blinden von orient. Aerzten ang. Dazu verordnen ſie eine veget. Diät, nebſt Butter und Milchſpeiſen, Raph. sem., Afterkriebeln. h. Raph. succ., ſ. Berb. lyc. Rheum austr., Hämorrhoidalfluß. h. g. Rosm., Hämorrhoiden. ang. Rotl. t., Hämorrhoidalfluß. h. Afterkno- tenentzündung. Sabina, Hämorrhoiden, blutende. Salv. off., Afterjucken mit Würmern. Scorp., Afterkriebeln mit Madenwürmern. Senega, Hämorrhoiden, blutende. MA. . N. Serp. ex. ol. TR., Afterknötchen, juckendes. Sisymbr. Irio, Hämorrhoiden, blutende. M. 40. Spong. m. u., Afterkriebeln mit Würmer- abgang. Stann., Afterbrennen und Stechen. Staph., Afterſchwären. h. Stront. n., Afterjucken und Näſſen. M. 30. Tabaschir mit Bdell. und Berb. lyc. Res gemiſcht in Pillenform. ang. Tereb., Afterſchmerz, hämorrhd. h. Torm., Afterſchmerz beim Stuhlgang. h. Vit. neg., Afterjucken und Brennen. Vitri fel, Afterknoten. Hämorrhoiden, Warburg's Fiebertropfen. Hämorrhoiden, blutende. Xanthox. pip. sem., Blutabgang, vorüber- gebenden. h. Zinc., Afterjucken, Brennen, Stechen mit Wundheitsgefühl. Zinci sulph., Hämorrhoid., blutende. Hämor- rhoiden, blinde. h. Händeflächen, Weiße oder Schwärze der- ſelben, ſ. Hautkrankheiten. Hände und Finger ſteif und krampfhaft einwärts gezogene, ſ. Lähmungen. Hände und Füße, Schwergefühl, Mit- tags. Sisymbr. Irio Hals-, Lippen-, Mund-, Rachen-, Zäpf- chen- und Zungenleiden, ſ. auch bei den Geſchwüren dieſer Theile. Acac. cort., Halsweh. Acac. Farn. Harn ub Nepti, Halsent- zündung. Halsweh. Heiſerkeit. Acanth. Otengen, Halsweh. Achyr.asp. sem., Halsgeſchwulſt. ?. Acon. fer. , Mund- und Halsgeſchwür. h.g. n. Acon. Nap., Halsweh. Bräune, häutige. Mundentzündung. h. Ajuga Deals., Rachengeſchwüre. Halsweh, entzündliches. Zungenbläschen mit Ka- tarrh. Ajuga dec. , Mund- und Halsgeſchwür. Zungenſchmerz. h. Alcana, Mund- und Naſengeſchwür. Zun- gentrockenheit, Nachts. h. All. sat., Bräune. Halsweh. Halstrocken- heit. Zungentrockenheit, Nachts. Mund- und Halsgeſchwüre mit Schlingbeſchwer- den. h. Aloes, Mundtrockenheit. h. Alth., Mundgeſchwüre, Halsentzündung und Schlingbeſchwerden. h. Amar. cr. sem., Mund- und Halstrockenheit. Ambra gr., Lippengeſchwulſt. Lippentrocken- heit mit Halsgeſchwüren. 271 Ammon. gummi, Mundentzündung. h. Stiche in der Zunge. h. Anac. occ., Mundentzündung. h. Anac.or., Mundgeſchwüre. h. g. Hals- trockenheit. Halsweh. h. Angust., Zungentrockenheit, Nachts. Ant. t., Mund- und Rachengeſchwüre. h. g. Araneum, Mundgeſchwüre. Halsweh, ein- ſeitiges. Mundtrockenheit, Nachts. h. Arg. fulm., Mund-, Zunge-, Gaumen- und Halsentzündungen. h. g. Halsbrennen, Heiſerkeit, katarrh. MA. Zunge, ſchwärzliche, trockene mit Fieber. ſ. Carbo veg. Arg. nitrif, Mundentzündung. h. g. Zunge - Entzündungsgeſchwulſt , hitzige. 4mal 12. Armor., Heiſerkeit und Rauheit der Stimme. Zungengeſchwüre. h. Rachentrockenheit mit Schlingbeſchwerden. h. Arn. mont, Lippen, riſſige, aufgeſprungene. Ars., Lippen, trockene, ſchwärzliche, riſſige. Zungengeſchwüre und Blattern auf der Zunge. Zungentrockenheit. Kehlkopfent- zündung. Halsentzündung. h. Ars. pot., Halsweh, bei P. h. Ars. sod., Mundgeſchwüre und Halsweh. h. Arum camp., Mundtrockenheit und Hals- entzündung. h. Arum. coloc., Mundentzündung. h. Asa f., Heiſerkeit mit Kotzhuſten. Stimme, veränderte. Halsweh. h. Asari rad., Mundentzündung. ſchwüre. h. Aspar. Haliun sem., Mundgeſchwüre. h. Zungentrockenheit. h. Aspar. rac., Mundgeſchwüre. h. g. Hals- geſchwür. h. Aur. nitro-mur., Mundgeſchwüre ?. Balausta, Mund- und Naſengeſchwüre. Zunge, aufgeſprungene, ſchmerzende. Bar., Halsweh. h. Basella r., Rachengeſchwüre. h. g. ?. Halsgeſchwür. Lipventrockenheit. h. Bass. lat. fr., Mund- und Halsgeſchwüre. Zungenaufſpringen. ſchmerzendes. Bebeerine, Zungenbläschen. h. Behen r., Schlingbeſchwerden. h. Mundge- Belemn., Mund-, Zungen- u. Halsgeſchwüre. Bell. extr., Halsweh, katarrh. mit Naſen- leiden, Speichelfluß und Huſten. Mund- trockenheit. h. Berb. lyc., Zungentrockenheit. h. Berthel, Mundentzündung. h. Bist., Mundgeſchwüre. Blum. aur. sem., Mund- u. Naſengeſchwüre. Bol. arm., Halsweh. h., Mit Honig Mund- geſchwüre. h. g. Zäpfchenentzündung. Bor., Mundgeſchwüre. h. g. Schwämm- chen. Zungenaufſpringen. h. Bov., Halsabſceß, period. Halsgeſchwüre. Mund- und Halstrockenheit. Mundge- ſchwüre. h. g. n. Halstrockenheit und Halsweh. h. Bryon., Zunge, trockene. But.fr. gummi, Halsweh. Halstrockenheit. Lippenaufſpringen. h. Cacal. Klein., Mundtrockenheit. h. Cact. Tor succ., Halsgeſchwüre mit Huſten. Calam. ar., Halsknoten. Calebr. opp., Zunge-, Rachen- und Hals- geſchwüre. bei ... h. Calotr. gig. fol., Halsentzündungen. h. g. Unterlippe-Entzündungsgeſchwulſt. h. Calotr. gig. succ., Zungenaufſpringen. h. Zungenentzündungsgeſchwulſt. h. Camel. coag., Munddürre mit Magen- brennen. Campech. lign., Aufſpringen der Zunge mit Speichelfluß. Cannab. ind. Cashm. f., Mundgeſchwüre. 2. Cannab. ind. Cashm. rad. cort., Heiſerkeit. Schlingbeſchwerden. Cannab. ind. elect., Zungengeſchwüre h., die Gentiana tilgte. Cannab. ind. Lah. hb., Halsgeſchwüre und Halsdürre h. Cannab. ind. Lah. sem., Halsweh. Mund-, Zungen- und Halsdürre. Canth., Halsweh. h. g. Caps, Lippenbrennen und Aufſpringen der ſelben. Mundfäule. Mundbläschen, bren- nend-ſchmerzende. Caps. sem., Zäpfchen-Herablaſſung. Mund- geſchwüre und Halsentzündung. h. 272 Carbov., Halsweh mit Speichelfluß, bei § krankheit. Heiſerkeit , nach Bräune. Zungendürre. Zungengeſchwüre. h. Mit Arg. fulm, abw. Zungendürre. Cardam. maj., Mund- und Zungenge- ſchwüre. Cardam. min., Mund-, Mundwinkel- und Zungengeſchwüre. h. Cariss. Car. fol., Mund- und Halsgeſchwüre. h. g. Cariss. Car. fr., Mundgeſchwüre mit Zun- genbläschen. Carniol. u... Zungengeſchwüre. h. Cascar., Mundgeſchwüre. h. Cass. abs. sem., Lippen- und Mundge- ſchwüre. h. Cass. fist., bei Halsentzündungen als Gur- gelwaſſer. Tohf. Cass.lign., Mundgeſchwüre. Halsgeſchwulſt. Cass. Tam. fol., Aufſpringen der Zunge. Lippengeſchwulſt, Mundgeſchwüre, Zun- genbläschen und Halsweh h. Catechu, Heiſerkeit mit Schleimanhäufung im Halſe. Bei Herablaſſung des Zäpf- chens. ang. Celastr. pan., Lippen- und Mundgeſchwüre mit Zungenbläschen. Zungengeſchwüre. Cepa, Halsgeſchwüre. Cervi c. a. u., Halswehe h. g. Mund- und Halsgeſchwüre mit Fieber. Cetac. ol., Zungendürre, Nachts. h. Chel. maj., Halsbeſchwerden. Mundge- ſchwüre. h. Chen. a., Mnndgeſchwüre. Mund- und Halsdürre. Chidra sem., Zungengeſchwüre. Chin. cort., Mund- und Halsgeſchwüre. h. g. Halsentzündungen. h. Churrus, Halsweh. 2. Halstrockenheit. Halsentzündung. h. Cich. hb., Zungengeſchwüre. h. Cich. rad., Halsſchmerz, innerer. Zungen- und Halsgeſchwüre. Cic., Schlingbeſchwerden. Cinn. cort., Heiſerkeit, bei Huſten. h. Cinn. fl., Halsweh. h.. Citr. Galgal. sem., Halsweh. h. Cleom. pent. hb., Mund-, Rachen- und Halsgeſchwüre, faule, ſcorbutiſche und ... Cleom. pent. sem., Mundentzündung. Clerod. inf, Halsſchmerz, per. MA. Mund- dürre, Halsſchmerz und Heiſerkeit. h. Coccin., Heiſerkeit, zum Huſten. h. Coccul., Heiſerkeit. h. g. n. Coc. nux cort.ext. fbr., Halsentzündung. h. g., Heiſerkeit. h. Colch. aut., Mundgeſchwüre. Coloc. pulpa, Mund- und Halstrockenheit. Mundentzündung. h. Coloc. rad., Halsſeite- und Bruſtſchmerz. Kehlkopfſchmerz. h. Comp. Pokermul, Zungengeſchwüre. h. Concha fluv., Halsdürre. Halsgeſchwulſt. h. Con., Heiſerkeit. Conv. arg., Lippen-, Mund-, Zungen- und Halsdürre, Entzündungen und Geſchwüre. Heiſerkeit. 2. Lippendürre. h. g. Cop. bals., Zungendürre. Halsentzündun- gen, chron. Mundentzündung. h. Corch. frut., Halsdürre. Zunge, rauhe. h. Coriand., Lippengeſchwüre und Heiſerkeit. h. Cost. ar, Halsweh. Halsdürre. Cost. n. Cashm., Rachenjucken und Hals- dürre. h. - Cotyl. lac., Halsgeſchwüre. h. g. Mund- geſchwüre. h. Creos, Mundgeſchwüre, P., leicht blutende, übel riechende. Zungendürre, Nachts. Hals rauh, kratzend, brennend. Croc. sat., Lippe aufgeſprungene, ſchrun- dige. Zäpfchenverlängernng. MA. Crot. t., Zungengeſchwüre und Gefühllo- ſigkeit derſelben. h. Halsgeſchwüre und Heiſerkeit. h. Crust. Dschinge, Halstrockenheit. Cucum. acut. Pindituri, Mundgeſchwüre und Halsweh. h. Cucum. Mad., Mundgeſchwüre. Lippenge- ſchwüre und Halsbrennen. h. Cum. sem., Halsgeſchwüre. h., ſ. Krank- heiten der Kinder. Cup. ac., Halszuſchnürung. h. Cup. am., Munddürre. Mund- und Hals- entzündung. Mund-, Zungen- und Hals- geſchwüre. h. Cup. sulph., Mundgeſchwüre, nach Fieber. Curc. longa, Mund- und Halsentzünduug. auch Heiſerkeit. h. g. Mund- und Halsdürre. Cusc., Mundentzündung und Mundge- ſchwüre. h. Cusc. sem., Halsſchmerz. h. Halsentzün- dung. Tohf. Cyc. rev. sem., Halsgeſchwüre. h. g., Mund- trockenheit. Cyp. long., Mundgeſchwüre. Dactyl. nucl., Halstrockenheit mit Fieber. Datisc. cann. rad. cort., Zungendürre. MA.–4mal. Halsentzündung bei P. h. Lippen-Mund- und Zungengeſchwüre. h. Datic. cann. sem., Munddürre mit Hals- bitterkeit, frühe. Dat. stram. f., Halsweh mit Schlingbe- ſchwerden. h. Deals., Fieberwurzel, Lippen- und Mund- geſchwüre. h. Deals. Serſamwurzel, Halsweh. Hals- dürre. Deals. Torkiwurzel, Durſt mit Zungen- dürre. Delph. pauc., Mundgeſchwüre und Hals- entzündung. h. Diorit-, Mundgeſchwüre. h. g. Halsent- zündungen. h. g. Diosc. sat., Halsbrennen. h. Dschendalu, Halsweh. Dulc., Mundentzündung. Heiſerkeit. Zun- gentrockenheit. Zäpfchenherablaſſung. * Eben., Halsbrennen. h. Eleagn.ang., Aufſpringen der Zunge. Embel. Rib., Halsweh. h. Embryopt. gl.fr., Mundgeſchwüre. h. g. Euph. agr. (aff spec.), Lippengeſchwulſt. Livve- Mund- und Halsgeſchwüre. Hei- ſerkeit. Halsbrennen. Zungendürre mit innerm Brennen. Euph. epith., Aufſpringen der Zunge, 2. Rachenfiſtel mit Halsgeſchwüren, P. Euph. long., Mundgeſchwüre und Heiſer- keit. Muud- und Zungengeſchwüre. h. Medizin. Theil. Euph. ten., Mundgeſchwüre. h. Euph. thym., Halstrockenheit. Euphras., Mundtrockenheit. Fabar. , Mundgeſchwüre. Halsweh. Fici Car. sem., Zungengeſchwüre, ?. Fic. ind. fol., Halsweh mit Blutauswurf. Halsentzündung. h. Foenic. rad., Halsweh mit Schlingbeſchwer- den. Lippentrockenheit. h. Frit. cirrh., Mundgeſchwüre. Fuligo, Mundgeſchwüre. h. Gagerming, Naſen- Mund- Zungen- und Halstrockenheit, Nachts. Galena, Mundwinkelgeſchwüre und Halsweh. h. Galla, Mundentzündung. Gard. dum., Lippen- und Mundgeſchwüre. Halszuſammenziehung. Gent. rad., Zungengeſchwüre, ſ. Cann. Hei- ſerkeit zum Huſten. h. Geran. prat., Mundwinkelgeſchwüre. h. g. Halsweh. Mundblaſen. h. Geum el., Mund- und Halsgeſchwüre. Hals- trockenheit katarrh. mit Huſten. Halsweh. g. Glin. dict., Halsweh. Gmel. as., Heiſerkeit, 2. Mundgeſchwüre h. Goss. sem., Mundentzündung. h. Gourbuti, Halsgeſchwüre, § ?. Mund- winkelgeſchwüre, bei ?. h. Graph., Mundgeſchwüre. h. g. Grat., Mund- und Zungenentzündungen u. Geſchwüre derſelben, Verſchleimung im Halſe. Stiche in der Zunge. h. Guaj. gummi, Mundentzündung. h. Guil. Bond... Rachengeſchwüre, 2. Lippen- Mund-Rachen- Zungen- und Halstro- ckenheit und Geſchwüre. h. Harm. Rut. fl., Heiſerkeit und Halsweh. h. Harm. Rut. hb., Halsentzündung bei Huſten. h. Haruntutia, Zungendürre, Nachts. h. Helict. is., Rachengeſchwüre. h. Hemid. ind., Mundgeſchwüre. h. Hibisc. Tr. fol., Lippengeſchwüre. Hollow. pill. sol., Aufſpringen der Zunge Zungenbläschen. Halsweh. 18 Hoya vir., Naſe-Lippen- Mund- und Ra- chengeſchwüre. Halsgeſchwüre. h. Hyosc. n., Hals, ſchiefer. ang. Schling- beſchwerden. Hyosc. sem., Zunge- und Weichgaumen- geſchwüre. h. Hyssop. , Mund- und Zungengeſchwüre mit Speichelfluß. Jal. mir. rad., Aufſpringen der Zunge. h. Jal. mir. sem., Rachengeſchwüre, Halsent- zündung und Heiſerkeit. h. Jasp. n., Mund- und Halsgeſchwüre. h. g. P. Ichtyoc., Halsweh. Naſe- Mund- und Zungendürre. h. Indig., Halsentzündungsgeſchwulſt. Hals- weh und Halsgeſchwulſt mit Schlingbe- ſchwerden. h. Jod., Halsgeſchwulſt, äußere. Halsdickwer- den. Mundentzündung, Zungendürre und Röthe derſelben. h. Ipec., Rachengeſchwür. h. Ipom. caerul., Halsgeſchwüre. h. Ipom. cusp., Mundentzündung, Mundblu- ten und Halsbrennen. h. Ipom. dasysp., Halsweh mit Fieber. Jugl. nuc. cort., Halsentzündung und Hei- ſerkeit. h. Jugl. nuc. put. succ. insp., Aufgeſprun- genheit und Hitze der Zunge. Junip. bacc., Munddürre. Halsweh. h. Just. nas. f., Halsweh. h. Kaliak an d, Rachengeſchwüre, ſchmer- zende. - Kalihydroc., Halsgeſchwüre § P.8mal, 24. Heiſerkeit. h. Kali sulph., Halsentzündung. Bräune, häu- tige. Heiſerkeit. Kehlkopf, Kratzen in demſelben. Kankolmir dsch, Zungengeſchwüre. Laccain gr., Lippengeſchwüre, P. Zungen- ſpitze-Geſchwürchen. Munddürre. Mund- entzündung und Stiche in der Zunge. h. Lact. sem., Heiſerkeit. h. Lactucar., Halstrockenheit. h. Lamin. sacch., Mundwinkelgeſchwüre. h. g., mit Zahnfleiſchleiden. Laur. nob.fr., Halsgeſchwür. h. Lent. sat., bei Halsentzündungen, das Gur- gelwaſſer. Tohf. Leon. Royl., Zungenſchmerz. Lcpid. sat. hb., Mund- und Halsbrennen. Lepid.sat. rad., Rachengeſchwüre. h. g. Halsweh. h. Lepid. sat. sem., Mundgeſchwüre. h. Lep. sangv., Halstrockenheit. h. Leuc. ceph., Mundtrockenheit. Mundge- ſchwüre und Halsweh. h. Lich. od., Halsgeſchwüre. h. g. Lim. Laur., Geſchwüre an der Zungen- ſpitze. h. Lini sem., Mund- und Halsgeſchwüre. Mit Honig, Halsentzündung. Liquir. rad., Mundſchwämmchen. Heiſer- keit. Halsentzündung. Lithanthr, Mund-Zungen-Gaumen-Ra- chen-2c. Geſchwüre. h. g. 4mal 12. Zungendürre und Rauhheit derſ., Nachts. Bräune mit äußerer Halsgeſchwulſt. h. g. % –%–1ſtündige Gaben. Lupin. a., Halsweh. h. Lup. Hum., Zungengeſchwüre. Lyc. hb., Mundgeſchwüre ?. Halsweb. Heiſerkeit. h. Lyc. hb. TR., Mundgeſchwüre. Mac., Aufſpringen der Zunge. - Magn. carb., Mundausſchlag. Munddürre. Halsentzündung. Mundentzündung. h. Magn. mur., Mundgeſchwüre. h. Major., Heiſerkeit, bei ?. h. Malva mont., Halsweh mit Huſten. Malvac. Todri, Halsdürre, Entzündung und Geſchwüre derſelb. Mundgeſchwüre. h. g. n. Heiſerkeit. h. Mamira Cashm., Halsſeitenſchmerz. h. Mang. carb., Halsentzündung. h. Manna Tigal, Halsdürre mit Huſten. Auf- ſpringen und Röthe der Zunge. h. Marr. a. TR., Halsentzündung. h. g. Hei- ſerkeit, katarrh. mit Huſten. Mundge- ſchwüre. h. Mast., Mundgeſchwüre. h. Mecc. bals., Halsweh. Halsdürre. Melandr. tr., ſ. Lähmung des Sprach- organes. 275 Meliae azed. fol., Mundtrockenheit. h. Meliae semp. sem., Mundgeſchwüre. ? Melil. sem., Zungengeſchwüre. Halsbren- nen. Heiſerkeit. Mundgeſchwüre. h. Melong. sem., Rachengeſchwüre. Halsent- zündung. h. Menisp. gl. Zungentrockenheit. Menisp. gl. faec., Mund- und Halsge- ſchwüre. h. Menth. pip. TR., Mundtrockenheit. Lippen- und Mundentzündungen, wie auch Gau- mengeſchwüre und Halsdürre. h. Merc. fulm., Mundtrockenheit. Merc. v., Mund- Rachen- und Halsge- ſchwüre. h. g. Halscntzündungen mit Speichelfluß. Methon. glor., Brennen und Zuſammen- ziehen im Halſe. Zungenbläschen, wie auch Halsdürre, Nachts. h. Mim. abst., Mundgeſchwüre. Zungendürre. Geſchwüre an der Zungenſpitze. h. Mim. pud. scm., Mundgeſchwüre. Hals- wehe und Heiſerkeit. h. g. Mundtrocken- heit. Mor. Soh. gummi, Lippengeſchwüre und Halsweh. h. Mor. Soh. rad., Mund- und Halsgeſchwüre mit Schlingbeſchwerden. Halsgeſchwüre. Mor. Soh. sem., Halsweh, Heiſerkeit. Mori a. fr., Halsgeſchwüre und Dürre des Halſes mit Schlingbeſchwerden, einem Gefühle, als ob ſich das Leiden bis in den Magen hinab erſtreckt. Halsgrüb- chen, Schmerz in demſelben. h. Mosch. nux, Aufſpringen der Lippen. Hals- trockenheit. Moschus, Bräune, häutige. ang. Mulg. rap. fol., Mund- u. Halsgeſchwüre. h. g. n. Mulg. rap. rad. cort., Blaſen im Munde nebſt Geſchwüren auf der Zunge. h. Mumiai, Mund- und Zungendürre, auch Geſchwüre. h. Myr. sap., Mundentzündung und Geſchwüre derſelben. h. Myrob. Beller, Zungengeſchwüre. h. Myrob. n., Mundbluten. Mund- u. Mund- winkelgeſchwüre. h. Myrt. bacc., Halsentzündung. 12mal. Halstrockenheit. Hals- nnd Bruſtſchmer- zen mit Blutauswurf. h. Nard., Lippengeſchwüre. Mundtrockenheit. Mund- Zunge- und Halsentzündungen. Rachengeſchwüre. h. Natr. m., Aufſpringen der Oberlippe. Nel. spec. f., Aufſpringen der Lippen und der Zunge. Heiſerkeit. A. Mund- und Halsdürre. Zungen- und Hals- ſchmerz. Nep. salv. hb., Sprache, leiſe, 2. Nep. salv. rad., Halstrockenheit. h. Ner. ant., Mundgeſchwüre und Brennen im Halſe. h. Ner. od. rad., Halstrockenheit, Nachts. Nigell. sat. sem., Mundgeſchwürchen. Hals- trockenheit mit Zuſchnürung desſelben und Schlingbeſchwerden. Nitri ac.. Mundgeſchwüre. ?. Mundge- ſtank. Halsweh. h. Numul. Schadenedsch , Lippen- und Halsgeſchwüre. Mundtrockenheit. Mund- winkelgeſchwür und Halsdürre. h. Nycter, Bräune. h. Nymph. a. f., Mund- und Halstrocken- heiten. Nymph. a. sem., Mundgeſchwüre, P. g. Ocim. a., Halsentzündung. Heiſerkeit. h. bei Ocim. Basil. Cashm., Mundgeſchwüre, Ocim. sanct. rad., Mundwinkelausſchlag. Halsbrennen. Zungentrockenheit mit Spei- chelfluß, Nachts, ſo wie auch Halsſchmerz. h Olib. ind., Schlingbeſchwerden mit Hals- knoten, auch mit Pflockgefühl im Halſe. Onosm. macr. fl., Mundtrockenheit, ſ. Krank- heiten der Kinder und die des weiblichen Geſchlechtes. Onosm. macr. rad., Halsgeſchwüre. Op. mur.ac., Lippen- und Mundgeſchwüre. Zungentrockenheit. h. Op. nitri ac. mit Magneſia. Halsweh. Op. pur., Mundtrockenheit. Halsdrüſen- geſchwulſt mit Schlingbeſchwerden. h. Op. sulph. sod. Zungenbläschen. h. . 276 Opop., Brennen im Halſe und Heiſerkeit, bei Schleimhuſten. h. Orig. heracl. (aff spec.), Halsweh. h. Ox. ac., Mundtrockenheit und Geſchwüre im Munde. Schwämmchen. Halsentzün- dung. Halsweh. h. Oxal. corn., Mundwinkel- und Zungenge- ſchwüre. Halsgeſchwüre. 2. Persic. nucl., Geſchwüre und Hitzegefühl in der Zunge. Getrocknete Pfirſiche ſammt den Kernen zerſtoßen, in Butter geröſtet, applicirt, tilgt Halsbeſchwerden wie Ent- zündungen 2c. ang. Afghanenmittel. Phall. escul., Zungenaufſpringen und Hals- dürre. h. Phas. acon., Halstrockenheit. h. Phas. radiat., Halsgeſchwüre. h. Phell. aqu. sem., Luftröhrenentzündung. ang. Phosph., Bräune, häutige, wie auch bei andern Arten von Halsentzündungen.ang. Mit Honig bei Heiſerkeit mit Schleiman- häufung. Phosph. sod., Halsentzündung. h. Phys. flex. sem., Mundentzündung. h. g. Mund- u. Rachengeſchwüre, nebſt leiſer Sprache. h. Phys. Kagnedsch. Halstrockenheit. h. Pierorrh. kurrooa, Halsweh. Halstrocken- heit. Pimberi gummi, Heiſerkeit. h. Pip. a., Halstrockenheit. h. Pip. long. Tschivek , Mundgeſchwüre h. g. Halstrockenheit mit Huſten, Ka- tarrh. Lippentrockenheit. Pisc., Brennen, Trockenheit und Geſchwüre im Halſe. Pis. sat., Mund- und Halsgeſchwüre ?. Halstrockenheit. Plant. maj., Lippen- Mund- und Zungen- hitze. Mundentzündung, ?. Plectr. ar, Mundgeſchwüre h. g. Mund- entzündung. MA. Hals, trockener h. Plat., Zäpfchenherablaſſung. Plumbag. Zeyl. rad., Halsentzündung mit Blutauswurf. Mundgeſchwüre und Hei- ſerkeit. h. Plumb. met., Mundgeſchwüre. Halsweh mit Schlingbeſchwergen und Stimmeun- terdrückung von 6 Monaten. MA. 30. Polan., Halsgeſchwulſt. Polyanth. tub. , Schlingbeſchwerden und Halsdürre. h. Polyg. macr., Zungenbläschen. h. Polyp. Sekour, Halsentzündung h.g. Prunella v., Zunge, riſſige. h. Prun. sylv. TR., Lippengeſchwülſte. Psyll. sem., Rachenentzündung. h. g. Zäpf- chenherablaſſung. Pyrethr., Mundgeſchwüre, Halsweh und Zäpfchenherablaſſung. h. Quass. TR., Mundgeſchwüre. Halsentzün- dung. 12mal. Rachengeſchwüre. h. Ran. lan. fl., Mundgeſchwüre, 2. Ran. lan. fol., Mundgeſchwüre. Halstrocken- heit. Ran. lan. rad... Mundbläschen. Raph. sat. sem., Mundentzündung. Un- verdaulichkeit vom Rettig, Heiſerkeit und Halsgeſchwüre mit Schlingbeſchwerden h. Rhat., Mund- und Halsentzündung, wie auch Heiſerkeit und Halsdürre. h. Rheum. austr., Mundgeſchwüre, h. Rheum Ri wend -tschi ni, Mundfäule. Rhod., Rachen, Kratzen darinnen. Rhus Tox., Hals- und Nackenſtarrheit. Ricini fol., Mund- u. Halsgeſchwüre h. g. Halsweh. Rotl. t., Hals- Geſchwulſt, Trockenheit und Geſchwüre mit Schling beſchwerden. h. Rub. Munj., Munddürre und Geſchwüre in demſelben. h. Ruku t., Zungenbläschen. mit Huſten. Rumex ac., Halsbrennen. h. Sabad. TR., Halsweh mit Raubeit und Kratzen in dem Halſe. Halstrockenheit, bei ?. h. Sacch., ſ. Krankheiten der Kinder. Sahans ebed, Rachengeſchwüre. h. Salic aegypt. fol., Rachenentzündung, ?. Halstrockenheit, bei Q . h. Salv.off, Mundgeſchwüre. h. g. Schwämm- chen. - Samb. n., Halsentzündungen. ang. Sandar., Halsgeſchwüre. h. Halsgeſchwüre Santal. a., Mundgeſchwüre. h. g. Santon. sein. TR. Kehlkopfentzündung. h. g. Sapind. em... Mundgeſchwüre. h. Sarsap., Zungenbläschen. Sarsap. extr. Hulse's. Mundgeſchwüre. h. g. Saxifr. Pesch ant, Lippengeſchwüre. h. Scamm., Heiſerkeit. h. Schekakel, Unterlippengeſchwulſt. Hals- entzündung mit Schling beſchwerden. h. Scorp., Halsweh, äußeres; der Muskeln. rheum.-katarrh. Mundwinkelgeſchwüre. h. Sebest.fr. immat., Halsſchmerz. h. Sel., Mund- u. Halsgeſchwüre mit Schling- beſchwerden, ſogar L. h. g. Aufſprin- gen der Oberlippe. Halskrampf. Hals- entzündung. Heiſerkeit. h. Senec. Jacquem., Lippengeſchwulſt. Senega, Bläschen, brennende, im Mund- winkel. Mundentzündung. Halsweh. Hals, Anſammlung zähen Schleimes in dem- ſelben. Sep. ossa. Mund- und Zungentrockenheit. Heiſerkeit mit Bluthuſten. Sep. succ., Heiſerkeit, P. Kehlkopfleiden, chron. Halsentzündung. Anlage dazu. Serp. ex. . Mund- und Rachengeſchwüre. u. Trockenheit derſelben mit Halsweh h. g. Hals, zähe Schleimanhäufung in demſ. Gaumen-Abſceß eröffnend. Zungen-(Ent- zündung und Geſchwüre derſelben. h. Ol. Ä., Halsentzündung mit Halsge- ſchwulſt und Schlingbeſchwerden. abw. Coloc., Halsbrennen. h. abw. Sarsap., Heiſerkeit nach Pocken. Sid. sem... Halsſchmerz mit Fieber. Hals- entzündung. h. Silic., Lipvengeſchwüre. h. g. ſ. Krankheiten der Kinder. Sisymbr. Irio, Halstrockenheit. ſchwüre. h. Smalt, Halsgeſchwüre. h. Smil. china, Mundfäule, ?. Mundge- ſchwüre und Halsentzündung h, Das wurmſtichige Pulver derſelben, Zun- gengeſchwüre. h. Sod. sal, Halsgeſchwüre. h. g. Sol. Jacqu. fr... Mundtrockenheit. und Stimmrauhheit. h. Heiſerkeit. Lippenge- Hals- Sol. Jacqu. rad., Halsgeſchwüre. Hals- brennen. Sphaeranth. ind., Mundentzündung, wie auch Mund- und Zungentrockenheit. h. Spig. anth., Halsweh. Spong. mar. u. , Luftröhrenentzündung. Halsweh. Halstrockenheit mit Schling- beſchwerden und Fieber. Stann., Kehle, Rauhheit derſelben. Staph., Halsentzündung und Heiſerkeit h. g. Mundgeſchwüre. Lippen- Rachen- und Halsgeſchwüre h. Ueber 1 Drachme iſt tödtend durch Halsentzündung. ToInf. Stinc. mar., Zungen- und Rachentrockenheit mit Mundbitterkeit. Stocch. ar., Schlingbeſchwerden mit Lun- genentzündungen. Halsſeitenſchmerz. h. Stront. n., Mundgeſchwüre. - Strychn., Mundſchmerz. h. Strych. f. St. Ign., Mundgeſchwüre. 2. Mundentzündung und Gaumenweh. h. Strych. n. vom., Mundtrockenheit. Hals, Kratzen in demſelben. Mundge- ſchwüre. h. Strych. pot., Halsgeſchwüre mit Huſten. Sulph. ac., Mundentzündung. Swert. pet. , Halstrockenheit. h. Talc., Heiſerkeit. h. Tamar. ser. , Zungendürre. h. Tarant., Mundtrockenheit. Tarax. hb., Mund- und Halsgeſchwüre. h. Tarax. rad., Halsbrennen in demſelben. Halsweh, Zungenröthe und Aufſpringen derſelben. h. Thuja occ.'R., Mundbläschen u. Schwämm- chen. Mund- und Halsdrüſen-Entzündun- gen. Heiſerkeit, bei ?. h. Tigr., Munddürre und Heiſerkeit. h. Torment., Mund- und Zungengeſchwüre. Mundtrockenheit. h. Trapa bisp., Mundtrockenheit und Hals- entzündung. h. - Trianth. pent. n. hb., Mundgeſchwüre. Blaſe auf der Zunge. h. Trianth. pent. n. rad. , Halsgeſchwüre. h. Trib. terr., Mundgeſchwüre. h. g. Hals- entzündung. Tuber cib., Halsbrennen. 278 Turp., Heiſerkeit. h. inter. a., Halsſchmerz, ?. Ultram., Mundentzündung und Heiſerkeit. h. Umb. Butazeri, Halstrockenheit. h. Urt. dioic. f., Mundgeſchwüre. Urt. dioic. rad. cort., Lippen- und Mund- geſchwüre. Vanill. TR., Lippentrockenheit. Froſchader- geſchwulſt. Munddürre. h. Veratr. a., Hitze der Zunge mit Fieber, ohne Durſt. Verbasci Cashm. rad., Halsgeſchwüre. h. g., Halsbrennen. Halsweh. h. Verben. Lah. hb., von der Halsſeite bis ins Ohr Stiche h. Verben. Lah. sem., Mund- Zunge- und Hals-Aufſpringen, Rauhheit, Dürre und Geſchwüre. h., auch bei 2. Vesp. fav., Halsgeſchwüre, bei ?. h. g. Vinc. min. fol., Mund- und Rachenge- ſchwüre. h. Viola od., Hals- und Bruſtrauhheit, katarrh. Viola tr., Halstrockenheit. h. Vit. neg. fol., Mundentzündung mit Spei- chelfluß. Halsſeitenſchmerz. Halsweh und Hals-Zuſchnürung h. Vit. neg. sem., Mundentzünduag. h. g. Mundbläschen. Halsentzündung und Hei- ſerkeit. h. Xanthox. pip. cort., Mundgeſchwüre. h. Xanthox. pip. sem., Rachengeſchwür, fiſtul. Heiſerkeit. h. Zed. Zer., Halsgeſchwüre. h. Zinc., Mundgeſchwüre. Zinci iod. amygd., Schlingbeſchwerden mit Drüſengeſchwulſt. Zinci sulph., Halsgeſchwüre. h. Zing. mit Fenchelſamen. Halsweh mit Hu- ſten, katarrh. - Zyz. Juj., Halstrockenheit. h. Zyz. Juj. gummi, Lippengeſchwüre. Mund- geſchwüre. h. Zyz. vulg., Rachen- und Halsgeſchwüre. h. g. 4mal 12. Harnbeſchwerden, mit einigen Nieren- u. Blaſenleiden, ſ. auch bei Steinkrankheit. Abelm.mosc. sem., Harnzwang. Acac. sem., Harnbrennen. h. Acac. Farn. Harn ub Nepti, Eiterab- gang mit dem Harn. h. Blutabgang mit Harn und Stuhl. h. Acantn. Otengen, Harn- u. Stuhlzwang mit Aufblähung. Achyr. asp. sem., viel und klarer Harn. Agar. a., vieles Harnen, Nachts. MA. Ajouain, Harnzwang. Harntreibend. Tohf. Alcana, Applicirung auf eine wunde Stelle. Harnzwang. h. All. sat., rother Harn. Alth. fl., viel harnen und Unverdaulichkeit. Amar. Sol iara, Harnzwang, bei ?. h. Amm. gummi, Harnzwang. h. g., rother Harn mit Kreuzſchmerz. Amygd. am., Harnzwang. Harntreibend. Amygd. dulc., Harnbrennen mit Zwang. (Die Mandelmilch). Anac. or., Harnröthe. Harnabgang, un- willkürlicher. MA. Aneth. sowa, Harntreibend. Tohf. Ant. tart., Harnröthe mit Brennen deſſelb. und Fieber. Apii rad., Harn mit Blutabgang. Apis mellif., Harnverhaltung. Bienen 2–3 Stück, getrocknete, mit etwas Wein eingegeben. ang. Araneum, Harn mit Blutabgang. Argem. mex. sem., Harn, milchweißen. h. Arg. nitrif., Harn brennender, eiteriger, wie ein Faden ſich ziehender. Armor., Blutharnen. h. g. 3ſtündige Gaben. Ars., ſ. Smil. china, und Vesp. fav. Ars. pot., Harn-Zwang mit Brennen deſſ. ?. Ars. sod., Harnen, öfters mit Ohnmachten, bei Greiſen. Arum. camp., Harn, brennender. h. g. 12mal. Arum. coloc., Blutharnen. Harnzwang mit Harnröthe. Aspar. Haliun sem., Harnunaufhaltſam- keit. Harnverhaltung mit Hartleibigkeit. Asph. Seladschit, Harnabgang, unwill- kürlicher. Harn, vieler in der Kälte mit Zwang in der Hitze. Astetat, Blutabgang mit Harn u. Stuhl. Harnzwang mit Blutabgang. h. Aterni, Harnzwang. Bei Beſchwerden vom Fallen, Blutharn. h. Aur. nitro-m., Harnverhaltung. Harnbren- nen mit Tripper. Harnröthe. h. Aur. nitri salamm., Schmerzen ſtechende beim Harnen, mit Nachtripper. Harnver- haltung vom Blaſenſteine. (Es war eine einzige Gabe, nach Laws. in. gegeben worden). Ball. lan., Harntreibend. ang. Bar. ac. I. sol., viel Harnen bei Greiſen. Bar. carb., Harndrang beim Blaſenſteine. Bell., Harnunaufhaltſamkeit. Harnverhal- tung, krampfhafte. Es wird die örtliche Application, wie auch Einſpritzungen die- ſes Mittels ang. Berthel., Blutharnen, bei A. h. Bez. an., Harnzwang. 8mal 24. Bign. ind. sem., Blutabgang mit dem Harn. h. g. Bist., Blutharnen. h. Bomb. hept. gummi, viel Harnen mit Un- aufhaltſamkeit des Harns. But.fr. f., Harnverhaltung beim Blaſen- ſtein. Harntreibend. Tohf. But.fr. sem., Blut mit dem Harn. h. Calc. carb., Harnröthe. h. g. Harnzwang. Calumb. rad., Harn- Brennen und Röthe mit Zwang. h. Caloph. inoph., harntreibend. ang. Camph., Bettpiſſen. Harndrang. h. MA. Mit Mandeln, Hanfſamen, Opium und Zucker in Form von Mandelmilch einge- geben, tilgte eine Harnverhaltung mit katarrh. Fieber und rheum. Schmerzen. Dieſe Compoſition kann auch bei Leiden, die von einer zu großen Gabe von Kan- thariden herrühren, benützt werden. Cannab. ind. hb., Harn, milchweißer. Blut- abgang mit Harn und Stuhl. Der Blaſe ſchädlich. Tohf. Cannab. ind. sem., Harnzwang mit acutem Tripper. Blutharnen. h., ſowohl kleine Gaben als auch größere in Form einer Emulſion. Canth., Nieren- und Blaſenentzündung. Bettpiſſen, Harn, eiteriger. Blutbarnen. h. g. Cap. Ven., Harntreibend. Tohf. Caps. sem., Harnröthe. Carbo v., Harnunaufhaltſamkeit. Card. min., Harnzwang. Harnblutabgang. 4mal. 28. Carota, harntreibend. Tohf. Carpobals., harntreibend. Tohf. Cass. fist. pulpa, Harnzwang h. g. Harn- röthe mit Hitze. Cass. lign. cort., Harnnachſickern. Harn- brennen. h. harntreibend. Tohf. Cass. Tam. fol., Stiche beim Harnen. h. Catechu, Harnröthe und Hitze. h. Cepa, Blaſenkatarrh. ang. Harntreibend. ang. Chenop. a. sem., Harn- und Stuhlzwang. Harnzwang und Harnunanfhaltſamkeit. Tohf. Cherayta, Harnverhaltung. Harnzwang. Harnunaufhaltſamkeit. Harntreibend. Tohf. Chin. sulph., Harnbrennen mit Tripper.MA. Churrus, Harnbrennen mit Zwang. h. g. Harn, vieler, mit Katarrh. Cic., Harnunaufhaltſamkeit. Citri succ., ſ. Natr. m. Cleom. pent. sem., Harnröthe mit Fieber. 8mal 24. Coccul., ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Coff. ar., harntreibend. Tohf. Colch.aut., Harn, milchweißer. Harn- und Stuhlzwang mit Steinbeſchwerden. Coloc. pulpa, Harnen, vieles, mit Hartlei- bigkeit. Coloc. rad., den Harn treibend, Nachts. Commel. nud. fr., Harn, Brennen und Zwang. h. Comp. Pokcrmul, Harnbrennen. h. g. Concha fluv., Harn roth, brennend mit Zwang. Conv. arg., Harnabgang, öfterer, vieler, rother und unwillkürlicher. MA. Cop. bals., Blaſenentzündung, chron. Ei- terharnen, durch Ausſchlag tilgend. Harn- treibend. Corch. frut., Stiche beim Harnen. Harn- und Stuhlzwang. h. Corn. c. u. a., vieles Harnen. h. Cost. n. Cashm., mit dem Harn brennende Schmerzen. Crat. Marm., Harnröthe mit Brennen und Zwang. . . MA. Creos., Harnruhr. Croc. sat., Harntreibend. Tohf. Crust. Mahi rubian, Harnverhaltung mit Aufblähung. Crust. Dschinge, Harn- u. Stuhlzwang mit Bauchweh und Fieber. Cucum. ut. sem., Harntreibend. Tohf. Cucurb. citr., Harntreibend. Tohf. Cucurb. lag. , Harnröthe. h. Harntrei- bend. Tonf. Cucurb. lag. sem., Harnbrennen und Bla- ſengeſchwür. Tohf. Cncurbitulas imponere, auf die Innenſeite der Schenkel, Harnabgang. h. Cupr. anm., Harnen, öfteres, weniges mit Hartleibigkeit. Curc. longa, Harnzwang. h. g. Harn- und Stuhlzwang. Cusc. mon., Blutharnen. MA. Cuse. mon. sem., Harntröpfeln. MA. 30. Stechen beim Harnen. h. Harntreibend. - Tollſ. Cyc. rev. sem... Harnbrennen. Cyp. long., Harntröpfeln. Harnröthe mit Hitze. Dact. nucl., Harnruhr. Dar., Harnruhr. Datisc. cann. rad. cort., vieles Harnen. Datur. stram. f., Harnröthe. Deals. Fieberwurzel, mit dem Harn Blut- abgang. Deals. Serſamwurzel, Harnbrennen. h. Dig. purp., Harn, rother, mit Bluthuſten. Diosma cren., bei Hartverhaltung als harn- treibend. ang., auch bei Blaſenentzün- dung, chron. ang. Dol. prur.faba, Harnzwang, mit und ohne Stein oder Gries. Harnabgang, un- willkürlicher. Blutharnen. MA. ſ. Krank- heiten der Kinder. Drac. sangv., Harnzwang. h. g. Du dia, Harnzwang. h. g. 2. Bluthar- l! LU. Embryopt. glut. sem., Blutabgang beim Harnen, mit Kreuzſchmerz. Harn, vie- len h. Eug. Jambol. cort. succ. 'R., Harnzwang mit Samenfluß. Euphorbiac., ſtockender, tropfenweiſer, eite- riger Harn mit Drang und Zwang. Euph. agrar. (aff. spec.), Harn- und Stuhl- zwang. g. ?. Hartzwang. h. Evolv., Harnröthe. Harnbrennen. h. Fabar. Harnzwang mit Ruhr. Harn- und Stuhlzwang, /ſtündig 15. Fasc. As far e tib, Harnunaufhaltſam- keit. Harn, ſcharfer, brennender. MA. Harnzwang und Harnbrennen. h. Fagon. ar. , Harntreibend. Harnverhal- tung. Tohf. Ferri hydroc., Harnbeſchwerden. ang. Ferri mur. R., Harnruhr. ang. Mit und ohne Kampfer und Valer. R., nebſt kal- tem Bad, Bettpiſſen vorzüglich hyſter. Frauen. Blutharnen. Foenic. rad., harntreibend. Harnröthe. h. Foenic. sem., Harnzwang. Tohf. Foenogr. sen., Harnverhaltung. h. Fumar., harntreibend. Galanga, Harnröthe. h. Harnzwang. Tohf. Galla, harntreibend. Gard. dum. , harntreibend. Harnverhal- tung. Gent. am. rad... harntreibend. Goss. sem. , harntreibend. Oefteres, vie- les und ſchmerzhaftes Harnen. Granat. ac. rad. cort., harntreibend. Graph., Blutabgang mit dem Harn. h. Guil. Bond. , Harn, vieler, brennender rother und eiteriger. Gund. Zulm sein. . Harntröpfeln. Harn- treibend und Blaſenſtärkend. Tohf. Hedys. Deiter dana, Harnunaufhaltſam- keit, Nachts. Helict. isora, Harntreibend. Tohf. Hemidesm. ind., Blut mit dem Harn. h. Heracl. div., Harn, gelbfarbiger. Harn- zwang. h. 2S1 Hermod. am., Harn- und Stuhlverhaltung mit Kolik. Hirudo med., bei Harnverhaltung, entzünd- licher, krampfhafter, wird die Application von Blutegeln an das Mittelfleiſch ang. Hord., Harntreibend. Hyosc. n., Harnzwang. Hyosc. n. sem., Harnzwang mit Blut- und Fleiſchpfropfenabgang. Hyss., Harntreibend. Jal. conv., Harnnachtröpfeln. Jasp., freien Harnabgang, bei Tripper. h. Jatr. curc. sem., Harn, weißrinnenden h. Blut mit dem Harn. h. Ichtyoc., Harnverhaltung, von Steinbe- ſchwerden, "/.ſtündige Gaben. Inula Hel., Harntreibend. Harnen, öfteres. Iod., Harnabgang, freien, bei Steinbeſchwer- den. h. Ipom. cusp., Harntreibend. Ipom. dasysp., Harnröthe. Harntreibend. Iud. lap., ſtechende Schmerzen beim Harnen. Iugl. nuc. ligni cort., Harnverhaltung. h. Iunip. bacc., Harntreibend. Iust. nas., Harnzwang. h. Kalisals. f., Harn, brennenden h. g. Harn- zwang. Blutabgang mit dem Harn. Kali sals. m., Harnunaufhaltſamkeit mit Hartleibigkeit. Kali veg. Striktur der Harnröhre. ang. Lact. sem., Harn- und Stuhlverhaltung bei Steinleiden. Harnzwang mit Bren- nen. Harntreibend. Lamin. sacch., Harnbrennen. MA. 14. Laur. nob. bacc., Harnbrennen. Laws. in., ſ. Aur. nitri salamm. Led. pal., Harnzwang. Lent. sat, Harnverhaltung. h. ToEaf. Lepor. Blutabgang, freier, mit dem Harn. Harnſchmerz. Harnzwang, Nachmittags. h. ſ. Krankheiten der Kinder. Lich. od., Harnunaufhaltſamkeit. öfteres. Harntreibend. Lim. Laur., Harnzwang. Lini sem., Harntreibend. Harnzwang. Lippia nod., Harn- und Stuhlverhaltun- gen, auch nach Fallen. Liquir. rad., Harnzwang. Harnen, Lithanthr., viel Harnen mit Zwang und Wundheitsgefühl. Locust., Harnbrennen mit Zwang. MA. Harnzwang. Tohf. Luffa am., Harn- und Stuhlverhaltung vom Churrus. Extr., Harnzwang. Lupin. a., Blutabgang mit dem Harn. Lyc. hb., Blutharnen. Blutrothen Harn. h. Lyc. sem., Harn, gelbfarbiger mit Drang und Zwang. Mac. mit Honig, rother Harn. Magn. carb., Harn- und Stuhlverhaltun- gen. Blutharnen. Harnzwang. Harn- brennen mit gefühlloſen Stellen, mit Muskatnuß, Harnruhr. Major., Harntreibend. Oefteres, weniges Harnen. Malic.ac., Unvermögen, den Urin zu hal- ten, bei Greiſen. Die getrockneten ſaue- ren Aepfel verſchafften Linderung. Malva, Harntreibend, Harnbrennen und Blaſengeſchwüre. Tohf. M. mont., Harnbrennen. Malvac. Tod ri, Harnbrennen. h. g. 4mal 12. Mamira Cashm., Blutharnen. h. Mango nucl. sem., vieler Harn mit Un- aufhaltſamkeit desſelben. Marr. a., Harntreibend. Katarrhe, chron. der Blaſe und der Harnröhre. ang. Mecc. bals., Harn mit Zwang u. Brennen. Harntreibend. Tohf. Meliae azed. fol., Harn, vieler, öfterer, blu- tiger und ſchmerzender. Melong. sem., Harnzwang von Kanthari- den. Harntreibend. Melon. sem., viel Harnen; öfterer und un- willkürlicher Harnabgang. Menisp. gl., Harnbrennen. h. g. Harn- zwang und Harnröthe. h. Menisp. hirs., Harnzwang, 2. Brennen und Stechen beim Harnen. Merc. v., Harnröthe. Harn, eiteriger. Mes. ferr., Harn- und Stuhlverhaltungen, mit Kolik und Aufblähung. 12mal. Meth. gl., Blut- und gelblich- röthlicher Harn. Oefteres, brennendes Harnen mit Zwang. Min. pud. sem., Harn, molkiger. Mor. Soh. gummi, Harndrang mit Zwang. Mor. Soh. rad., Harn, rother. Harn- zwang. h. Mosch. nux mit Magneſia, bei der Harn- ruhr. ang. Mumiai, Blaſenſchwäche, und davon her- rührendes, öfteres Harnen. Mur. ac., roth harnen. h. Muris., (?) indem der Mäuſekoth bei Harn- unaufhaltſamkeit, mit Honig angemacht, auf die Nabelgegend applicirt. ang. Myrrh. gummi, Blaſen-, Eiter- und Schleim- flüſſe. ang: Myrob. citr., Harnſatz, weißen, in Menge Myrob. citr. nucl. sem., Harnzwang bei Steinbeſchwerden. Myrob. n., Harntreibend. Myrt. bacc., Harntreibend. Wunden der Blaſe. Tohf. Myrt. fol., Harn- und Stuhlverhaltungen. 4mal. Narc. bulb., Harnen, öfteres. Nard. Harn , rother und Stechen beim Harnlaſſen. Natr. m., trüber Harn, beim Tripper. Salz mit Limonieſaft und Zucker ſoll Blut und Schleim aus der Blaſe abtreiben, ſ. Vergiftung von Kanthariden. Ner. od. rad. mont., Harnbrennen und Harn- zwallg. Nigell. sem., Harntreibend. Nitri ac., Harn, ſtinkender. Numul. Schadenedsch, Harnzwang mit Sternbeſchwerden, auch mit Tripper. Harn- nachtröpfeln mit Impotenz. Nycter., Harnverhaltung. Nymph. a. sem., Blaſenſchmerz. Tohf. Ocim. a., Harn- und Stuhlzwang mit Bren- nen an der Eichel. MA. Harnzwang, bei Stuhlzwang. h. Blutharnen. h. Jeden Morgen zu 1 Drachme vom ge- wallungen erfolgten, die ein Aderlaß tilgte. (Aus meiner früheren Praxis). Ocim. Bas. sem. Harnzwang. Tohf. Ocim. sanct. rad., Harnzwang. h. Ocim. sanct. sem., Harnzwang. h. Olib. ind. , Harnzwang, bei Tripper. Onosm. macr. f., vieles Harnen mit Ge- lenkſchmerzen. Harn, öfterer, rother und brennender. Op. pur., Harn- und Stuhlverhaltung. Harnruhr. Harnzwang mit juckender Flechte. Op. sulph. sod., Harnzwang mit Harn- brennen. Opop., vieles Harnen. Harnabgang unwill- kürlicher. Ovi membrana, Harnruhr. ang. Par.brava, Blaſenkatarrh. ang. Pers. fol., Reize in der Blaſe und in den pulverten Kraute derſelben mit Syrup angemacht eingenommen, beſeitigte in 2 Wochen eine Harnruhr mit Hämorrhoi- dalcomplication, worauf fieberiſche Blut- Harnwegen. ang. Pers. nucl., Blaſengeſchwüre mit Schmerz in der Nabelgegend. 12mal. Bluthar- nen. h. Petrol., Verengerung der Harnröhre. Harn- treibend. Harnzwang, bei 2. h. 'R. Phas. radiat., Harntreibend. Phosph., Harnruhr. Phys. flex. sem... Harnverhaltung. Phys. somn., Harntreibend. Picrorrh. kurrooa, Harnzwang. Pini fr. nucl. Harntreibend. Tohf. Pip. a., Harnbrennen. Harntreibend. Pip. n., vieles Harnen. Pist. fr. put., Harnbrennen mit Fieber. Pis..sat., Harnbrennen. Pic. liqu. TR., Harn, trüb und roth. MA. Plant. maj., viel Harnen. Harnzwang. h. Plant. maj. sem., Harntreibend. Plumb., Harnruhr. Podoph. Emodi fr., Blutharnen im Gehen. Polyanth. tub., Harnbrennen. h. g. Polyg. linifol., Harnbrennen. h. g., Har- nen, öfteres. Polyg. macr., roth harnen. h. Polyp., Harnzwang, bei ?. h. Portul. oler. sem. , Harnzwang. Harntrei- bend. Roth harnen mit Hartleibigkeit. 3mal 21. 283 Prunella v., Harnzwang. h. Psyll. sem., öfteres, weniges, eiteriges Harnen. Puls. TR., Harn rother, eiteriger, blutiger. Pum. lap., Harn wie Oel, mit Brennen im Körper. MA. Pyrethr., vieles Harnen. Harntreibend. Ran. lan. fol., Blutharnen. Ran. lan. rad., Harn- und Stuhlverhal- tungen mit einem Blaſenabſceß. Rap. brass. dec., Harnzwang. ang. Rap. br. rad., Harnbrennen. Raph. sem., vieles Harnen mit Hodenkälte. Harntreibend. Rheum, Blaſenſchmerz. Harntreibend. Rhus Cor. , Blutharnen. Viel Harnen. Rhus Tox. , Harnbrennen, 2. Harnver- haltung. Harnröthe mit Fieber. Blut in Menge durch die Harnröhre abtreibend. Rotl. t., Harnzwang. Rub. Munj., den Harn Nachts treibend. Rum. ac., Harnverhaltung. Harnbrennen, auch blutrothen Harn. h. Rum. Bidschbend, Harnzwang. h. g. Rutha gr., Harntreibend. Harnzwang. Sago, vieles Harnen. Sahansebed, ſtechende Schmerzen beim Harnlaſſen und roth Harnen. h. Salep (feigenartige), Harnzwang u. Harn- brennen. Salv. off., Harn- und Stuhlzwang. h. Sandar., Harntreibend. Tohf. Santon. sem., Harn trübe werden im Ste- hen. Bettpiſſen. ang. Sapindi em. ligni cort. , vieles Harnen. Blutharnen mit Fieber. Sapindi em. nux, Harn- und Stuhlzwang oder Verhaltungen. Harnzwang, bei Tripper. Sap. ind. nuc. cort., Harn, rothen, und Stiche im Mittelfleiſche. h Sars., Harnzwang und Harnbrennen. h. ß- Scamm., Harnzwang. h. g. Harn- und Stuhlzwang. Scorp., Harnzwang. h. g., öfteres, blu- tiges Harnen. Harm, rethen. h. Sec. c., Blutharnen. Harnverhaltung. Harn- treibend. ang, der Abſud. Sel. , rothes Harnen. Senec. Jacquem. rad. , rothes Harnen. Senec. Mus., rothes Harnen. Senn. fol., rothes Harnen. Sep. succ., rotbes Harnen. Harnzwang. h. Serp. ex. , Harntreibend. Ol. TR., Harnzwang mit Hartleibigkeit. M. Sialikand, Harnbrennen. Harndrang. Harnzwang mit Fieber. Sid. fol., rothes Harnen und Hitze. h. Sinap. , Harntreibend. Sinap. n. plac. TR., Harnbrennen. Smil. china, Blutharnen. h. g. abro. Ars., Harnbrennen mit Eiterabgang. MA. Sod. sal, rothes Harnen und Hitze. h. Sol. Jacqu. fr., Blutharnen. Sol. Jacqu. rad., Harnbrennen u. Harn- zwang. Sol. n., Harn molkig. Harnzwang. Sphaer. ind., Harnabgang, unwillkürlichen. h. Spig. anth. TR., Harn- und Stuhlzwang. Staph., Harnzwang. Harneiterabgang. h. Stoech. ar., Harnzwang. h. Stor. cal. & liqu., Harntreibend. Stront., Harndrang, Strych. f. St. Ign., Harnen, öfteres mit Zwang und Schwergefühl in der Blaſe. Strych. n. vom., Harnen, gelblich, eiterig, ſo wie auch öfteres Harnen. h., ſ. Krank- heiten der Kinder. Strychn., ſ. Krankheiten der Kinder. Sulph. Auliasar, Harnabgang, milch- weißen. h. Swert. pet., Blaſenabſceß. Talc. a., Harneiterabgang mit Hartlei- bigkeit. Tamar., Harnzwang und Hitze. h. Tereb. sp., Harnruhr. Thuja occ., öfteres, eiteriges Harnen. Blut- harnen und Harnzwang. h. Trianth. pent. a., vieles Harnen. MA. Trianth. pent. n., Harnblutabgang. Trib. terr., Harnbrennen. Harntreibend. Urt. dioica, Harntreibend. Uva ursi, Blaſenkatarrh. Harnruhr. Harn- unaufhaltſamkeit. 284 Val. sylv., Harnbrennen. Harn, häufiger Abgang. Vanilla, Harnverhaltung. h. Verbasci Cashm. rad., Harnzwang mit Harnblutabgang. Verben. off. sem. , Harntreibend. Vesp. mel, Harnnachtröpfeln. Vesp. fav. abw. Ars., Blutklümpchen mit dem Harn. h. Vill. nymph., vieles und öfteres Harnen mit Brennen im Körper und gefühlloſen Stellen- Vinc. min. f., Harnen, öfteres. h. Vinc. min. fol., Harnen, vieles, mit Harn- zwang. h. Viola od., Harn Blutabgang und Schmer- zen, bei Steinbeſchwerden. Vit. neg., Harnunaufhaltſamkeit. Harnab- gang, milchweißen. h. Xanthox. pip. fr., Harnbrennen. ?. Blut- harnen. h. g., rothes Harnen. h. Zinc. I. sol., Harnröthe. h. Zinci iod. amygd., Harnverhaltung, bei P. h. 4mal 24. Zinci sulph., Harnröthe. h. Zing. off., mit Fenchelſamen. Harn, mol- kigen. h. Zyz. Juj., Blutharnen und rothes Harnen. h. Zyz. vulg., Nieren- und Blaſenſchmerzen. Harn-uud Blaſenſteine, ſ. Steinkrank- heiten. Hartleibigkeit, keiten. Hautkrankheiten, chroniſche. ſ. Stuhlunregelmäßig- Abelm. sem., Geſichtsknötchen. geſchwürchen. Venusblüthen. *) Tropiſche Flechte. Abrus pr. sem., Hirſenflechte an der Vor- haut. h. Der weiße Samen mit Suſamöl angemacht, Abends appl., in der Frühe abgewaſchen, wird bei der weißen Räude, ang. Warze, blutende, auf dem Kopf. Absynth., Krätze. h. g. MA. Tropiſche Flechte. Acac. cort., Flechte mit Jucken, Brennen und Stechen. Acac. Cabul. f. & fol., Brennen. h. Acac. sem., Knötchen im Geſichte. M. 7. Brennen und Stechen. g. **) Tropiſche Krätze. g. n. Geſichts- *) Die tropiſche Flechte (Lichen tropicus), iſt ein in Oſtindien allgemein bekanntes Hautleiden, welchem im Sommer, mit wenigen Ausnahmen faſt alle in jenem heißen Lande befindlichen Perſonen. Eingeborne und Fremdlinge, ohne Unterſchied der Hautfarbe, mehr oder weniger ausgeſetzt ſind. Die Krankheit ſelbſt iſt keine gefährliche, kömmt nur örtlich vor und beſteht in einem röthlichen, feinkörnigen, juckenden, bren- nenden, wie mit Nadeln ſtechenden Ausſchlag, deſſen Bläschen beim Aufkratzen näſſen. Dieſer Ausſchlag pflegt am Tage zu wiederholten Malen zurückzutreten, kömmt aber bei der geringſten Veranlaſſung, als Schwitzen, Erhitzungen u. dgl. ſogleich wieder zum Vorſchein. Die Theile, die davon befallen werden, ſind vornämlich: die Bruſt, der Nacfen, die Schultern und die Innenſeiten der Arme. “) Die tropiſche Krätze (Psoriasis tropicus), iſt eine weniger bekannte, ebenfalls in Oſtindien einheimiſche, aber garſtige, wenn auch nicht lebensgefährliche Krankheit, die in Lahore ſo häufig vorkömmt und von den Eingebornen für eine Art Ausſatz gehalten wird, wie ſie denn auch in ſo mancher Hinſicht, wenigſtens ihrer Erſcheinungen haber, eher unter dieſe Gattung von Leiden, als zu den Krätzarten gezählt zu werden verdient. Sie unterſcheidet ſich aber von jenen Erſtern darinnen, daß ſie weder anſteckend noch erblich iſt, ſich mehr nur auf das lymphatiſche Haut- und Harnſyſtem beſchränkt, und nicht wie der Ausſatz die Knochen angreift, noch das Geſicht entſtellt, wie es beim Ausſatz der Fall iſt, wo ein damit Behafteter ſchon aus der Ferne an ſeinen eigentbümlichen Geſichtszügen als ein Solcher erkannt werden kann. So weit als meine eigenen Erfahrungen in dieſer Hinſicht reichen, ſind mir in Labore derartige Pa- tienten, die an der tropiſchen Krätze litten, weit mehr unter dem männlichen als dem weiblichen Geſchlechte vorgekommen und dieſe waren größtentheils entweder Soldaten, oder armes Bettelvolk, Fakiren, Dorfs- leute u. dgl. Perſonen, welche den alles verſengenden Sonnenſtrahlen eines indiſchen Sommers, die zur Erzeugung, Erhaltung und Verſchlimmerung dieſes Leidens weſentlich beitragen, viel mehr ausgeſetzt ſind, als das weibliche Geſchlecht, die Wohlhabenderen und die Bewohner der Städte. Die Symptome dieſer Kranfheit, ſo viel ich deren erfahren habe, beſtehen in Brennen, Jucken und Stechen in der Haut, ferner : Abſchälung des Oberhäutchens, Röthe, Flecken und Flechten, juckende und ſchmerzende , die öfters verſchwinden, und ſogar beim Anwelen des Windes, wie auch nach dem Baden wieder herkommen; damit iſt das Anlaufen des Körpers, Magenbeben, rother und brennender 285 Acanth. Otengen, Blutſchwären. h. g. Achyr.asp. rad... Ausſchlag, feinkörniger. Achyr. asp. sem., Sommerfleckausſchlag. per. Fleckausſchläge. h.g. Räude, ſchwarze. Flechten und Jucken nach Schlangenbiß., per. Blaſenausſchlag nach Schlangenbiß. Hauttrockenheit, Jucken und Schuppen. Acon. fer., Schwären am Hintern, näſſende. 2. Acon. Nap. extr., Brennen. ?. Agar. a., Sommerfleckenkrankheit. M. Stiche in der Bruſt mit Brennen im Magen. Blutſchwären. h. Ajouain, Flechte an der Lippe. Ajuga Deals, Blutſchwären. h. g. Ajuga dec., Flechte an den Lippen. h. g. Brennen und Stechen. Krätze, tropiſche. Alcanna, Krätze, tropiſche, vollkommen aus- gebildete. Flechte am Munde. Allium sat., auf ein Flechtengeſchwür appli- cirt, verurſachte einen weißen Fleck, wie weiße Räude. (Lepra mac. a.) ſ. Arg. nit. f., Ars., Cup., Ran. Stichſchmerz. h. ſ. Laws. in. und Ruta. Alth. fl., Kopfgrind. Ambra gr., Oberhäutchen-Abſchälung und Riſſe der Haut. Amman., Blutſchwären. h. g. Ammon., ſ. Ars. amm. Amygd. am., bei der Krätze. Das deſtil- lirte Waſſer der bittern Mandeln zum Waſchen. Tohf. Geſichtsflecken, die Ap- plication derſelben ang. Anac. or. , Kopf- und Geſichtsknötchen, durch hervorgebrachtes Jucken beſſernd. MA.30. Kopfſchwäre, juckende. Schwäre, näſſende. A. Auswüchſe auf der Haut. Warzen 2c. Anagallis caer., Krätze, mit ?. Krätze, tropiſche. Antimonialia, Frieſeln. Ant. sulph. n., Blutſchwäre. h. g. Ge- ſichtsflecken. Jucken an Händen und Fü- ßen. Ant. tart., Puſteln, g. n. Ausſchlag, fein- körnigen mit Schwitzen, bei der Berüh- rung des Kleides ſtechenden. h. - Areca cat. nux a., juckende, krätzartige Ausſchläge. Areca cat. nux n., Schwären, juckende. ?. Argem. mex.sem., Knötchenausbruch, allg. Arg. fulm., Schwärze der Händeteller, wie auch der Naſe in der Kälte. TRsol. 2tägig. Narben, weiße, vom Verbrennen. Knöt- chen und Eiterpuſteln. h. Arg. nit. f., Geſichtsfarbe, ſchwärzliche. Schwären, juckende. Brandflecken. Nar- ben, weiße, vom Hahnenfuß, vermuthlich auch ſolche vom Arſenik, Knoblauch 2c. Arist. longa, Krätze. Arn. TR., Riſſe der Haut. h. Ars., flechtenartiges, um ſich freſſendes Ge- ſchwür am Munde. Kopfſchwären. Auf wunde oder näſſende Stellen applicirt, hinterließ der Arſenik, ſowie auch der Knoblauch, Kupfer 2c. weiße Flecken; ob ihre endermatiſche Anwendung in der- gleichen Fällen nichts nütze ? ſ. Kali hydriod. mit Ars., Rhus mit Ars., Sars. mit Ars., Serp. ex. mit Ars. Ars. amm., Krätze. %o eines Granes pro dosi. ang. Harn, nebſt innerm Brenngefühle verbunden, ſo wie auch Dickwerden der Hautſtellen, an denen man ſich kratzt. Die Haut iſt trocken, riſſig, ſchrundig und aufgeſprungen, vorzüglich an den Flächen der Hände und der Ferſen. Die Sonnenſtrahlen ſind ſogar im Winter den an dieſem Uebel Leidenden ſo unerträglich, daß ſie dabei von Beklemmungen befallen werden. Zu den ſelteneren Fällen gehören auch noch Blaſeu und Geſchwüre, die ſich hauptſächlich an den Nägeln und Sohlen erzeugen. Ein charakteriſtiſches Symptom dieſer Krankheit iſt aber, wenn ſie einmal ausgebildet iſt, die Lähmung oder Gefühlloſigkeit gewiſſer Haut- ſtellen, die überall am Körper vorkommen können, jedoch meiſtentheils an den Armen und Füßen erſcheinen. Höchſt ſonderbar kömmt es mir vor, daß bis jetzt keiner von den engliſchen Schriftſtellern, die über tropiſche Krankheiten geſchrieben haben, wenigſtens meinem Wiſſen nach, dieſes letztangeführten Hauptſymptomes erwähnt hat. Es wird wohl nicht auch dieſe Krankheit, ſo wie jene in der Erzählung meiner Reiſe- erlebniſſe bereits erwähnte Schlangenliebe nur im Lande der Fünfſtröme vorkommen? was mich auch ver- anlaßte, eine ausführliche Beſchreibung ſowohl dieſer als auch jener hier mitzutheilen. 286 Ars.pot., Ausſchläge, verſchiedenartige. Ge- ſichtsknötchen. Schwären, L. Borken- flechte im Barte, 2. Kopfgrind. g. n. ſ. Rhus Tox. Ars. sod., Brennen und Stechen in der Haut mit Schmerzen 2c. Arum. camp., Blutſchwären. h. g. Aus- ſchlag, feinkörnigen, bei P. h. Asa. f. Geſichtsfarbe, gelblich oder ſchwärz- lich veränderte. Schwären. h. Kräße. Tolaf. Aspar. rac., Brennen in den Füßen. Aspar. Haliun sem, Körperröthe mit Er- brechen. MA. Aspid. fol., Jucken. h. Aterni, Ausſchläge, feinkörnige, allg. h. Fleckchen, ſchwarze, juckende. h. Aur. nit. mur., Flechten, ?. Auripigm., Puſteln. Flechtengeſchwüre, um ſich freſſende. Bar. carb., Brennen und Stechen, Jucken und Näſſen. Ausſchlag, puſtulöſer, von der Bruſt aufwärts. Haut, ſüchtige, ſchwer zuheilende. ang. Bar. nitr., Krätze, tropiſche: Linderung ver- ſchaffend. Bdell, Krätze. g, n. Ausſchläge, feinkör- nige, wie auch Jucken u. Fleckausſchlag. h. Behen. a. r., Geſichtsflecken. Jucken. h. g. Geſichtsausſchlag. h. Belemn., Ausſchläge, unterdrückte. h. Bell., Jucken und Körperröthe mit Ver- ſchlimmerung beim Baden und Windan- wehen. ſ. Beſchreibung der tropiſchen Krätze. Berb. lyc., Jucken. h. Krätze, die Appli- cation. Tohf. Bign. ind. sem., Jucken, allg. h. Bist., Incken, allg., h. Blum. aur. sem... Hodenflechte, 2. Kräße, tropiſche. MA. Bol. arm., Schwären, ſchmerzende, 2 Bor. ven., Oberhäutchenabſchälung. ſteln. Kopfausſchlag vermrehrend, Durchfallhemmung. M. 7. Bov., Haut, riſſige. Geſichtsfarbe, ſtark wechſelnde. ang. But. frond. gummi, Jucken. Pu- bei Cacal. Kl. f., Ausſatz. Cacal. Kl. hb., Ausſchläge, juckende, flech- tenartige, kräßartige, 2ſche. MA. Fleckausſchlag. period. Cal. ar. Flecken, weiße. Tohf. Calc. carb., Brennen, Stechen und Jucken am After und an den Hoden, wo eine Flechte war. Calc chlor., Krätze. 4 Calebr, opp., Schwären. Flecken, juckende. Ausſatz. Calotr. gig. fol., Brennen und Stechen. Calotr. gig. rad. cort., Hodenjucken mit Geſchwulſt. Petisjucken. Schwären am Hinterbacken. Flechte, 2. Ausſatz. MA. Fleckchen, weißliche. h. ſ. Laws. in. Calotr. gig. succ., Application auf wunde Stellen tilgte zwar das Jucken, verur- ſachte jedoch Blindheit durch das Trüben und Undurchſichtigwerden der Hornhaut. Die Einreibungen dieſes Saftes, Stich- ſchmerz. h. ſ. Laws. in. Calumb. rad., Stichſchmerz. h. Camph. abw. Arec. cat. nuc. carbo, Bren- nen. ?. MA. Cannab. ind. Cashm, rad. cort., Fußge- ſchwüre beim Ausſatz. Canth., Brennen und Stechen. Puſteln, juckende. Geſichtsflecken. h. g. n. Jucken, trockenes, und Schuppen. h. Krätze. Tohf. Gebrannte, mit Oel applicirte Kanthariden tilgen Flecken und Narben von Pocken. Tohf. Gebrannt werden ſie auf geöffnete Warzen und Auswüchſe eingerieben, wo ſie das Abtrocknen der- ſelben bewirken. Tohf. Capp. spin. rad., Puſteln, pockenähnliche. h. g. bei Puſteln, rothen, juckenden. Carbo an. (Erin. u), Jucken, allg. h. Carbo veg., Flecken. . . Schwären. h. Cardam. maj., Jucken. Carpes. rac., Knötchen, period. mit allg. Jucken. Carpobals., Geſichtsflecken. Tohf. Cariss. Car. f., Flechten, juckende, .. Cariss. Car. fol., Oberhautabſchälung. Flecken, erhabene. h. Carth. t. sem., Jucken. h. 287 Cascar., Jucken, allg., auch an Augen. Cass. abs. sem., Flecken, hervorkommende aufs Baden, ſ. Symptome der tropiſchen Krätze. Cass. al., Schwären und Ausſchläge, bren- nende, juckende, feinkörnige. h. g. MA. Cass. fist. pulpa, Schwären. Cass. fist. sem. TR., Ausſatz aller Arten, ſogar der ſogenannte Elephantenfuß. (Elephantiasis); wozu natürlicherweiſe ein mehrere Monate lange anhaltender Gehrauch derſelben, wenn auch nur 2 bis 3tägige Gaben eingenommen werden müſſen. Cass. lign., Schuppen. g. Cass. Tam. fol., Haut, riſſige, aufgeſprun- gene. Schwären am Kinn, auch unter der Naſe. h. Cass. Tora, Fleckausſchläge, juckende. g. Cast. , die Application bei Flechten und Flecken ang. Caust. lix., Application bei Warzen ang. Celastr. pan. , Geſichtsblüthen, röthliche, einſeitig. 4mal 12. Cera citr., Schwären. Brennen in Händen und Füßen. MA. ſ. Brennen, inneres. Cervi c. u. a., der Blutſchwären Aufbruch befördernd. Cham. v., ſ. Sars. Chaulmoogra od.. Knötchen, juckende, näſ- ſende am männlichen Gliede. h. g. Knöt- chen, juckende, an andern Theilen. Eiter- puſteln. h. Chel. maj., ſ. Brennen, inneres. Chenop. a. hb., ſ. Brennen, inneres. Chenop. a. sem., Krätze. Kopfgrind, ſchup- pigen; auch borkigen, flechtenartigen. h. Flecken, ſchwarze. Tohf. Chid ra sem., Riſſe und Aufgeſprungen- heit der Haut, mit Ausſatz und L. Chin. cort., ſ. Krankheiten der Kinder. Chin. sulph., Neſſelausſchlag. h. g. Kopf- ſchwären und Rothlauf. h. Chitraca, Jucken. h. Churrus, Schwärze der Händeteller in der Kälte. Flechtenfleck. L. Cich. fol., Hautkrankheiten. ang. Flecken- ausbruch. h. Cic., Ausſchlag, flechtenartiger, hinter den Ohren. Cinnab., Hirſenflechte an der Eichel. Haut- ſchwärze. h. Räucherungen mit Zinno- ber werden beim Jucken am After ang. Eine Salbe aus Zinnober 1/2 Drach- men, Kampfer /, Drachme und Schweins- ſchmalz 1% Unzen, wird bei Flechten ang. Cinnam. f., Jucken an den Augen. Clem. r., Schwären. Cleom. pent. sem., Flecken, weiße, nach einem Schlangenbiß. Clero. , inf, Jucken an der Naſe. P. Eiterpuſteln. Kräße, g. n. Coccul., Krätze. Jucken im Ohr. h. Haut- krankheiten. ang. Coff ar... Stiche am männlichen Gliede und After. h. Blaſenausſchlag. Tohf. Colch. aut., Flecken. Feinkörnigen Aus- ſchlag. h. Coloc. fr., Ausſchläge, feinkörnige am Kör- per. Flecken auf der Bruſt. h. Coloc. rad., Krätze. h. Commel. nod., Jucken am After mit Hä- morrhoiden. Comp. Zerbabri, Stichſchmerzen. 2. Con., Ausſchläge, juckende. Schwären. ?. Conyza anth., Räude, weiße. Conv. arg., Schwären. h. Cop. bals., Fleckchen. röthliche. h. Corch. frut., Ausſatz mit Stichſchmerzen. Schwären. h. Coriand., Jucken. h. g. Fleckausſchlag aufs Waſchen hervorkommenden. g. n. Bla- ſenausſchlag. h. Cost. ar., Geſichtsflecken. Tohf. Cost. n. Cashm., Flecken, weiße. ausſchlag, erhabener, mit Jucken. Cotyl. lac., Krätze, tropiſche. Eiterbläs- chen. h. Creos., Jucken. h. g. Schwären. Geſichts- flecken. Gelenkſchmerzen. Brennen und Stechen. Creoſot % Drachme mit 1 Unze Schweinsfett zur Salbe gemacht, wird gegen juckende, trockene oder näſ- ſende Flechten, beſonders im Greiſenalter vorkommende. ang. Jucken, Fleck- 288 Croc. sat., Ausſchlag, wie Flöhbiſſe aus- ſehender. Crot. tigl., Ausſchläge, feinkörnige. Q. Hautriſſe. f. Sinap. Crust. Dschinge, Riſſe der Haut. Flecken, ſchwarze. Jucken, allg. mit Brenn- und Stichſchmerzen. h. Crust. Mahi rubian , Riſſe der Haut. MA. Cucum. acut. Pindituri, Krätze. Cucum. sat. sal. succ., Jucken an den Ho- den. h. Cucum. ut., die Haut rein und glänzend machend. Tohf. Cucurb. citrull., Krätze. Tohf. Cucurb. citrull. sem., Krätze, tropiſche. Cucurb. lag., Räude, weiße. ang. Cup. amm., Hirſenflechte, naſſe, auf dem Kopfe und im Barte. Cup. met., Flecken mit allg. Jucken. MA. Jucken. Flecken im Geſichte. Ausſchlag, frieſelartiger. Die Application auf eine Wunde hinterließ eine weiße Narbe, ſo wie All. Ars. etc. Cup. sulph., Knötchen, juckende, auf den Schultern. h., beim Jucken an den Ge- ſchlechtstheilen und am After wird eine ſchwache Auflöſung desſelben örtlich ang. ſ. Krankheiten der Kinder. Curc. longa, Schwären. h. Haut, glän- zende. h. Tohf., bei der Krätze die Ap- plication. Tohf. - Cusc., Ausſchlag, feinkörnigen. h. Cusc. sem., Fleckausſchlag. Cycad. rev. sem., ſ. Lähmungen des Haut- organs. Cyn. Dub, Flechte an den Hoden. Cyp. long., Kopfgrind. Dactyl. nucl., Krätze, tropiſche. Schwären. h. Daph. Sunnerkat, Brennen und Stechen. Datisc. cann. rad. cort., Brennen und Ste- chen. Geſichtsknötchen mit Halsknoten. Knötchenausſchlag, allg. bei A. h. Datisc. cann. sem., Ausſatz. Krätze, tro- piſche. Dat. mart., Brennen und Stechen Dat. stram. f., Blaſenausſchlag. h. Dat. stram. fol., Händeteller weiß, wie mit Mehl beſtreut. Auswuchs, fleiſchiger. Dat. stram. sem., Krätze. ang. Deals. Fieberwurzel, Flechte , juckende. Krätze, tropiſche. Ausſchlag, feinkörni- gen. h. Deals. Haruntutiaart, Schwären. Delph. pauc., Jucken, allg. h. Dig. purp., Kopfſchwären. Jucken, allg. Dioret., Jucken, trockenes. h. g. Dol. prur... Ausſchlag, feinkörniger. Jucken, allg. MA. Dudia, Neſſelausſchlag, auf dem Rücken. Brennen und Stechen, herumziehendes. ſ. Brennen, inneres. Dulc., Schuppen. Krätze. Hautſtellen, ge- fühlloſe. Eleagn. ang, Jucken. g. Embryopt. glut. fr., ſ. Merc. subl. corr. Euph. agr. (aff spec.), Krätze, tropiſche. MA. Ausſchlag, krätzartiger. Flecken- ausſchlag, Abends. Schuppenflechte, juk- kende. Geſichtsblüthen, rothe, period. Jucken. h. g. Euph. Cashm. Tscu k, Jucken. Aus- ſchlag. Q. Euph. epith., Schwären. Flechten. g. Euph. long... Fleckausſchlag, period. hervor- kommenden. Ausſchlag, allg., feinkörni- gen und Schuppen. h. Auf geöffnete Warzen applicirt ang. Euph. serr., Augenjucken. h. Euphr., Jucken, Brennen, Stechen. Fabar., Krätze, tropiſche. Fagon. ar. , Hautorgans - Gefühlloſigkeit. Haut, riſſige, aufgeſprungene. Jucken an den Hoden. Schwären. juckende, an den Geſchlechtstheilen. MA. 60. ſ. Läh- mungen. Fasc. Asfar e tib, Fleckausſchlag, jucken- der. Fic. Car. sem., ſ. Brennen, inneres Haut- organ, Gefühlloſigkeit desſelben. Fic. glom., Flechte an der Lippe. h. Fic. ind, Puſteln und feinkörnigen, juckend brennenden Ausſchlag. h. Fil. mas, Blaſen ausſchlag; ſcharfe, äßende Feuchtigkeit enthaltender. 289 Foenic. rad. , Fleckausſchlag, juckenden. Frit. cirrh., Jucken. Knötchen. Schwären. Fumar., Flecken, Ausſätziger. Fung. ign. Ausſchlag, feinkörnigen, in den Händeflächen. h. Gag erming, Eiterbläschen auf dem Kopfe. Ausſchlag, feinkörniger. Galena, Jucken an Händen und Füßen. h. g. Schwären, ſogar 2. h. g. Flecken im Geſichte bei ?. h. gut ohne Q. Galla, ſ. Myrobal. Gard. dum., Räude, weiße. Die Applica- tion ang. Hautgefühlloſigkeit. g. n. Geran. prat., Ausſaß. Jucken an den Ho- den. 2. Geum el., Brennen und Jucken. Knötchen, juckende. Schwären. g. Gmel. as. , Hodenjucken, Nachts. flechte. Jucken, Rückfall h. Goss. fulm., Schwären. h. Goss. scm., Fleckansſchlag mit Fieber. MA. Eiterpuſteln. Schwären. h. Gefülloſig- keitsſtellen. g. n. Gourbuti, Hirſenflechte an den Hoden und am Mittelfleiſche. Ausſchlag, rothen, feinkörnigen. h. Granat. ac. rad. cort., Jucken. h. g. Fleck- ausſchlag, juckenden, nach Erbrechen. 4mal 12. Hoden- Graph., Flechten, juckende. Grew. as. fr., Jucken und Stechen, bei ?. h. g. Geſichtsausſchlag. 2. R. Krätze, tropiſche. ſ. Brennen, inneres. Grisl. tom., Jucken. 2. Guil. Bond. Ausſchlag, kritiſchen. h. g. Flechte, tropiſche, mit leerem Aufſtoßen. Flecken. Brennen, Jucken und Stechen in der Haut. h. g. n. Gund. Zum sem., Fleckausſchlag. Knöt- chen, juckende. Gyps. Setseladschit, Knötchen, ſchmer- zendes, im Backen. h. Harm. Ruta. Ausſchlag, krätzartigen. h.g.n. Ausſchlag, feinkörnigen, an den Innen- ſeiten der Schenkel. h. Fleckausſchlag, erhabenen, vorübergehenden. h. Harun tutia, Schwären an den Hoden. h. Medizin. Theil. Hedys. Deiter dane, Jucken. ?. MA. . Flecken, erhabene, chron., 2. Helict. isora, Mundflechte. 2. Helleb. a., Ausſatz. Krätze. Hemid.ind. Ausſchlag, juckenden, ?. h. g. Hautgefühlloſigkeit. MA. Mit dem Aus- ſaz. n. Heracl. div., Fleckausſchlag, juckend. Räude, weiße. Ausſchlag, juckenden. h. Hibisc. Trion., Fleckausſchlag. Jucken. g. Hirudo med. Applicationen 3mal 3tägig zu 10 Stück, heilten eine naſſe Flechte am Fuß. Hollow. pill. sol., Hodenjucken. g. Hossen Jussif, Schwären am After. Hoya vir., Jucken, Brennen, Flecken. h. Hyosc. n. fol., Brennen an den Sohlen h. g. Puſteln am Kinn. ang. Jal. conv., Jucken an den Augen. h. Jal. mir. rad., Brennen und Stechen in der Haut mit Gelenkſchmerz. h. g. Krätze, pſoriſche. Schwären u.feinkörnigen, jucken- den Ausſchlag. h. Jal. mir. sem., Brennen und Jucken. Pul- veriſirt mit Waſſer angemacht, auf War- zen applicirt, ſoll das baldige Abtrocknen derſelben bewirken. Jatropha curc., Krätze. Indig.. Schwären. Indigof. Anil, Stechen. ?. Inula Hel., Krätze. Hodenflechte, juckende. h. Iod., ſ. Merc. Ipom. caer., Jucken und Brennen. ?. Ipom. cusp., Schwären. h. Ipom. dasysp., Haut, Gefühlloſigkeit der- ſelben. Jugl. nuc. ligni juckende. ?. Junip. bacc., Ausſchlag, kräßartiger. Jucken, allg. h. Just. nas. f., Ausſatz. Krätze, tropiſche. Flechte, juckende. Kalibichrom., Fußſchwären. h. Kali carb., Jucken. Krätze. Kali hydriod. TR. Flechte, tropiſche. Pu- ſteln am Kinn. Brennen und Stechen in der Haut mit Gelenkſchmerz. 19 Hodenflechte, cort. , Kali hydroc., riſſige Lippen. Hodenflechte, bei ?. h. Kalisals. hb. foem., Flechte, bei ?. h. Kali sulph., Blaſenausſchlag. Ausſchlag, feinkörniger, juckender, wie auch Schwären mit oder in Folge eines Fiebers. Haut, ſüchtige, ſchwer zu heilende. Krätze, tro- piſche g. n. Schrunden an Händen und Füßen. ang. Kris, Puſteln, juckende, h. Lacca in gr., Stiche h. Lactucar., Knötchenausſchlag, allg. h. Lamin. sacch., Flechte an der Lippe. Fleck- ausſchlag, wie auch Schwären auf dem Kopfe und an der Stirne. h. Lamium. a., Haut. Gefühlloſigkeit derſelben. Laws. in., Ausſatz. Kräße, tropiſche. Schwären. h. Hautkrankheiten, hartnäckige, die Application. Tohf. So z. B. bei Flecken applicirt man das mit Waſſer an- gemachte pulv. Kraut derſelben; nach 1 Stunde wird es abgewaſchen, die Stellen mit Ricinusöl, oder auch nur mit Mol- ken eingeſtrichen. Dabei gebrauchen in- diſche Aerzte zu gleicher Zeit Pillen aus der Calotropis gig. mit ſchwarzem Pfef- fer angemacht. Led. pal, Jucken. h. g. Bartflechte. ?. Flecken, rothe. Frieſeln. Blüthen. Leon. Royl., Brennen, Jucken und Ste- chen. 2. Lepid. sat. sem... Schwären. h. Geſichts“ flecken. Die Application. Tohf. Lepor. sangv... Hautſtellen, gefühlloſe. Haut- riſſe. Ausſchlag, feinkörnigen, um die Augen herum. h. Geſichtsflecken. Die Application. Tohf. Leuc. ceph., Aufſpringen an den Hoden, bei ?. h. Lich. odor. , Fleckausſchlag. Fleckchen, ſchwarze, period. erſcheinende. Geſichts- knötchen. h. Linisem., mit Honig. Knötchen, juckende. h. Lithanth., Stirnknötchen. Lupin. a., Ausſchlag, kräßartiger, mit Flecken. Knötchen, juckende, bei Q. h. Lup. Hum., Eiterbläschen. Schwären. Lyc. hb., Flecken. Warzen. Puſteln. g. n. Flechte, tropiſche. h. Magn. carb., Ausſchläge, feinkörnige. Flech- tenfleck, rother. Knötchen. Schwären. Augenjucken. Trockene Haut mit ſtarkem Jucken. Brennen. Gefühlloſigkeit, allg. Magn. mur., Puſteln. Major. Augenjucken. Geſichtsflecken. Flech- ten, juckende. Schwären. Schwärze der Naſenſpitze und Afterjucken. h. Malvac. To dri, Augenjucken. Hodenflechte. Mamira Cashm., Ausſchläge, feinkörnige. Schwären. h. Mang. carb., Haut, ſüchtige, ſchwer zu hei- lende. Mango nucl... Augenjucken. Brennen in Händen und Füßen. ſ. Brennen, inneres. Manna Tigal, Schwären. h. g. Kopf- grind. Jucken und Flechten. h. Mant. ov. mass., Krätze, tropiſche. g. Marant. faec., Knötchen und Hautfarbe auf's Baden, wechſelnde, wie bei der tro- piſchen Krätze. h. Mar. Syriac., Haut, trockene. Flecken. Meconops. Nep., Krätze. Meidet schob, Brennen in Händen und Füßen. Melandr. tr., Ausſaz. Kopfſchwären. Meliae azed. fol., Ausſchlag, zurückgetre- tener mit Fieber. Brennen und Stechen in der Haut und an den Sohlen. Meliae semp. sem., Kopfgrind. Knötchen. Krätze. Kopfſchwären. h. Warzen. Toaf. Menisp. gl., Schwären. Flecken mit Jucken und Brennen. Ausſatz. g. Menisp. hirs., Knötchen, allg. mit Fieber. Menth. pip. TRT., Flechte, L. am Mittel- fleiſche. Merc. d., Ausſchlag, allg. kritiſchen. h. Merc. d., abw. iod., Stichſchmerzen. A. ſ. Rhus Tox., Sarsap. , Thuja. Merc. hydroc. limim., Jucken am After. ang., ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Merc. nitr. linim. Merc. prec. r., Flechten, h. Merc. subl. corr., abw. Embryopt. glut. fol., Jucken. ?. 4mal 12. 291 Methon. glor., Krätze, tropiſche. Haut, ge- fühlloſe, mit Ausſatz. g. n. Mezer. Flecken, ſchwarze, in den Händen. h. Millefol., Flechten. ?. g. n. Mimos. pud. sem., Krätze, tropiſche. Schwä- ren an den Füßen. h. Moring. Soh. gummi, Jucken und Schwä- ren. ?. Haut, gefühlloſe, 2. Moring. Soh. rad., Schwären, und Riſſe der Haut. h. Moring. Soh. sem., Knötchen, ſtets neue hervorkommende. Moria.fr. n., Ausſchlag, verſchiedenarti- gen. h. TR. Augenjucken. Moschat. nux, aufgeſprungene Lippen. Ge- ſichtsflecken. Tohf. Mulged. rap. cort. & fol., Knötchenaus- bruch. h. g. Schwären. Muris., Flechten und Warzen (?), indem die Appl. des Mäuſeblutes ang. Mutella Ant., Jucken. h. Myrica sap., Geſichtsflecken. Tohf. Myrob. Beller. Ausſchlag, feinkörnigen, per. erſcheinenden. h. - Myrob. citr., Augenjucken. Krätze, tropiſche. MA. Flechte, tropiſche. h. Myrob. n., Flecken. Ausſchlag, feinkörniger. Haut, gefühlloſe. h. g. n. Mit Galläpfeln und Eſſig angemacht beim Ausſatz appl. ang. Myrt. bacc., Ausſchlag. juckender, kräzar- tiger. MA. Flechte. ?. MA. Narciss. bulb., Krätze, tropiſche. Nard., Jucken. Schwären. Natr. m. Lah., Aufpringen der Lippen. Schwären am Auge. - Nelumb.spec. f., Aufſpringen an Lippen. Flechte. 2. Nelumb. spec. sem., Warzen an den Fin- gern, bei ?. Nep. salviaeſol. hb., Ein ſchmerzender, P. Fleck am Nacken. Flechte, juckende, näſ- ſende. Stiche in der Haut. Nep. salv. rad., Jucken. g., ſ. Brennen, inneres. Ner. antid., Kruſtenflechte am Fuße. ?. Ner. odor. rad. mont., Hodenflechte. Ner. Oleand. , Haut, gefühlloſe. g. n. v Nigell. sat. sem., Krätze, tropiſche mit allg. Schmerzen. Fleckausbruch. Jucken. h. Haut, gefühlloſe. g. n. Nitr., Application mit bitterem Oel gegen Jucken, wird in Indien ang. Nitriac., Ausſchlag. Schrunden. Flechten, P. Stiche. Numul. Schadenedsch, Flechte an der Lippe. h. Nycter., Ohrflechte, ſ. Gehörleiden. Nymph. a. sem., Flechte, juckende, 2. an den Hoden. MA. Brennen in den Häu- den und Füßen. Ocim. pil., Fleckchen, juckende. h. Ocim. sanct. rad., Lippenflechte., ſ. Krank- heiten der Kinder. Olib. ind., Brennen und Stechen in der Haut. Schuppen. Ausſchlag, trockenen, am meiſten am Halſe. h. Onosm. macr. f., Jucken. h. g., ſ. Krank- heiten der Kinder und die des weiblichen Geſchlechtes. Haut, Gefühlloſigkeit derſ. ſ. M. Onosm. macr. rad., Krätze, tropiſche. h.g. Fußgeſchwüre, blutende. h. Hautgefühlloſigkeit. g. n. Op. mur.ac., Flechte, juckende am Schen- kel. Ausſchlag, krätzartigen. h. Op. pur., Hodenflechte. Krätze. Mit Oel appl. gegen Jucken ang. Ox. ac., Schwären. Brennen in den Hän- den und Füßen. Ox. corn., Geſichtsflechte. Ohrflechte. Panic. pil., Haut; Gefühlloſigkeit derſ. h. Papav. a sem., Kopfſchwären. h. Papav. cap., der kalte Aufguß im Ueber- maße getrunken, Brennen und Stechen in der Haut. h. Par. brava, Hirſenflechte am männlichen Gliede, gutartige, nicht ?. Fleckausbruch. Rauhheit h. Pavia, Krätze, tropiſche MA. 80. Jucken an der Scham. Hirſenflechte, bei ?. h. Haut. Gefühlloſigkeit derſ. g. n. Pers. nucl., Ausſchlag mit Jucken und Kratzen. Petrol., Jucken, allg. h. g. Brennen, Ju- cken und Flecken. Krätze. Schrunden. 292 Ausſchlag, röthlicher, feinkörniger, im Nacken und auf den Schultern. Haut: Gefühlloſigkeit derſelben. Haut, ſüchtige, ſchwer zu heilende. Petros. hb. TT., Flecken, weißliche, auf der Schulter. h. Petros. sem., Krätze, tropiſche. Phall. esc., Sommerkuötchen. Brennen u. Stechen in der Haut. Phosph., Ausſchlag, weißer. Mit Honig, Hirſenflechte allg., näſſende. h. Gefühlloſigkeit, ... mit Oel. Flechte, trockne. h. Phys. flex. sem. , Ausſatz. Phys. Kagne dsch, Kopfſchwären. h. g. Ausſchlag, brennenden, juckenden, krätz- artigen. h. Picrorrh. kurrooa, Flechte, tropiſche, h. g. Knötchen in den Augumgebungen mit Geſchwulſt. Ausſchlag, 2. Schwärchen am Augdeckel. h. Pin Deod. sem., Krätze, tropiſche. Hip a., Schwären. h. g. Haut, Gefühl- loſigkeit einiger Stellen. Pip. long. , Fleckausſchlag. h. Haut, ge- fühlloſe Stellen. Pip. n., Hirſenflechte am männlichen Gliede und Schwären. h. Piscin., Flechten und Flecken. L. Bruſt- Flecken. h. g. Pis. sat., Jucken an den Augen. Plant. maj., Schwären. Platan. Elephantenfuß. Tohf. Plat., Krätze, tropiſche. Haut, gefühlloſe Stellen. g. n. - Plumb. Zeyl. rad., Jucken. h. Polan. hb., Jucken, allg. Polyanth. tub., Knötchenausbruch, allg., kritiſchen. h. Polyg. macr., Puſteln. Eiterbläschen. Polyp., Rauhheit und Riſſe der Haut. Polyp. Sekour, Brennen und Stechen mit Jucken. Portml. oler., friſche Blätter werden in Kaſchmir auf den Rotblauf appl. ang. Portul. oler. sem. Krätze. Tohf. Prunella v., Ausſchlag, feinkörniger. Psyll. sem., Hirſenflechte. h. g. Hodenjucken. Pum. lap . Jucken mit Brenn- und Stich- ſchmerz. Zahnfleiſchjucken. Pyrethr., Flechte an der Lippe. Fleckaus- ſchlag. h. Quass. T. Schwären. 2. Ran ac., Blaſen ausſchlag. Ran. lanug. fol., Flecken. Ran. lan. rad., Jucken. Ran. scell., Brennen. Rapa Brass., Applicat. bei Schwären. ang. Raph. sat. sem., Jucken, Schuppen und Schwären. h. g. ſ. Zingib. Rheum, Ausſchlag, feinkörnigen. h. g. Krätze, tropiſche. TT. M. Fleckausſchlag, juckenden. h. Rhus Cor. sem., Jucken. Mit Tragant- ſchleim und Roſenwaſſer als Waſchwaſſer bei der Krätze. Tolf. Rhus Kakr., Flecken, weiße. MA. 60. Rhus Tox., Puſteln. Flechte in der Lende. abw. Ars., Flechte, 2. abw. Merc. d., Kruſtenflechte im Ge- ſichte mit Tripper. abw. Merc. v. Puſteln. Weißliche Fle- cken auf der Bruſt und auf dem Rücken, die in der Hitze jucken und näſſen. Ricini fol., Knötchen und Schwären. Rotl. t. Haut, gefühlloſe. g. n. Rubia Munj., Geſichtsflecken und Ausſchlag, feinkörnigen auf der Stirne. h. Ruku t. , Ausſchlag. 2. Rumex ac., Blüthenausſchlag. Rum. Bidschbend. Ausſchlag, feinkör- nigen, röthlichen. h. Ruta gr., mit Knoblauch zerſtoßen und mit Sauermilch angemacht, im warmen Bad eingerieben, nach den Umſtänden einige Male wiederholt, iſt ein konſtantinopoli- taniſches Hausmittel, das gegen verſchie- dene hartnäckige und kräzartige Aus- ſchläge. ang. Sabina, Hirſenflechte. h. Sagap , Krätze. g. n. Hirſenflechte. h. Kopfgrind. Tehf. Sago, Geſichtsflecken von Kanthariden und andere. MA. Sahansebed Geſichtsſchwärchen, ſ. Krank- heiten der Kinder. Salix aegypt. f., Kopf- und Geſichts- knötchen. h. Salv. off., Jucken, allg. Jucken an der Naſe und am After, von Würmern. Eiterbläs- chen an Füßen. h. Sanspour, Jucken, bei Q. h. Sapind. em. , Geſichtsblüthen. h. Sapii ind. sem., Fleckausſchlag. . . Ge- ſichtsflecken. h. Sarsap. , Haut ſchrumpfige mit Abmagerung, Jucken am Ohr. Flecken, Jucken, Nar- ben u. ſ. w., nach Pocken. Toif. abw. Ars., Riſſe der Haut. 2. abw. Cham. v., Knötchen, juckendſte- chende, abwärts vom Kreuz. Neſſelaus- ſchlag. Haut, ſüchtige, ſchwer zu hei- lende. abw. Merc. d., Ausſchlag, trockener. ſ. Serp. ex. Sassafras, ſoll eine weiche, empfindliche Haut oft frieſelartig roth färben. Saxifr. Peschant, Rauhheit und Riſſe der Haut. Hodenflechte. Eiterpuſteln und fie- beriſche Hitze. h. Schekakel, Stiche. Geſichtsausſchlag. h. Scorp., Geſichtsblüthen, Geſichtsflecken und Schwären. h. Scorpionen große, ſchwarze, getrocknet, applicirt, werden bei der wei- ßen Räude in Indien ang- Sebest. , Brennen und Stechen. h. g. Schwären. h. Sec. c., Haut, ſpröde, trockne. Sedum crass., ſ. Zingib. Selen., Aufſpringen der Lippen. Flechten- geſchwüre an den Füßen. Schwären. h. Senec. Jacquem., Kopf- und Geſichts- ſchwären, näſſende. - Senega, Bläschen, brennende, am Mund- winkel und an der Oberlippe. Sep. ossa, Geſichtsflecken. Flechtengeſchwür. Bei Flechten die Applicat. Toif. Sep. succ., Ausſchläge, chron., verſchieden- artige. Kopfgrind. Krätze. Milchſchorf. Flechte, röthliche. Hautfarbe, gelbliche. Hautſtellen, gefühlloſe. Warzen 2c., ſ. Sulph. Serp. ex., Borken. Brennen. Ausſchlag, flechtenartigen, auch bei Y. h. g. Ob die Schlangenhäute in dieſen Krankhei- ten, für ſich allein, oder abwechſelnd MA. mit Arg. n. f., Arsen., Sarsap. , Smil. China u. dgl, eingegeben werden, ſcheint mir übrigens gleich viel zu ſein). Krätze, tropiſche, mit und ohne Y Complication. Blaſenausſchlag. Fleckausſchlag. Hirſen- flechte 2c. h. Serp. ex. ammon. m. comp., Krätze mit Q. MA. Serp. ex. abw. Ars. pot., Kruſtenflechte im Geſichte. Hautkrankheiten ... aller Arten, oder ſogenannte Lues sec. Serp. ex. abw. Sarsap., Jucken mit Som- merflecken. Sid. rad., Krätze, tropiſche. Geſichtsflecken. Sil.. Kräße, tropiſche (I TRsol. 2tägig). Flecken mit Brenn- und Stichſchmerzen. h. g. Puſteln, period., die eine vergeht, die andere kommt hervor. Borken. Jucken, P. abw. Churrus, Flecken. h. Sinap. n., Geſichtsflecken. Sinap. n., cum Crot. t. mixt. appl. Räude, weiße. ang. - Sinap. n. plac. TR., Knötchen, brennende. Sisymbr. Irio, Schwären. Flechte, tro- piſche. h. Sisymbr. Soph, Jucken und Brennen in der Haut. Smalt., Jucken in den Augen. Jucken, all- gemeines. 4mal 12. Smil. china, Krätze. Tohf. ſ. Brennen. Wurmſtichiges Pulver. Schwären. Sol. Jacqu. fr., Schwären mit Brenn- und Stichſchmerz. Sol. Jacqu. rad., ſ. Brennen, inneres. Spig. anth. TR., Jucken. Warzen an den Zehen. Spºng. u. Neſſelausſchlag. Fleckausſchlag. Jucken an der Eichel. Stiche. Flechten- geſchwür am Ohr. Squilla. Aufſpringen der Haut, Knötchen und Fleckausſchlag. h. Stann. mur., bei Eruptionen ang. Staph., Krätze, tropiſche. Kopfausſchlag. Frieſel, chron. Schwären am After. h. Aftergebilde oder Auswüchſe an der Wauge und am Zahnfleiſche. ang. Stoech. ar., Schuppen auf dem Kopfe. Ausſchlag, feinkörniger, chron. am Auge. MA. Stront., Flechte am Hintern. Strychn., Schwären. Flechten g. n. Strych. f. St. Ign., Knötchen. M. 30. Flecken mit Brennen und Stechen. h. g. Strych. n. vom., Geſichtsflecken. h. g. Ge- ſichtsflecken, die Appl. Toaf Krätze, tropiſche. Frieſeln. Schwären. h. Haut- ſtellen, gefühlloſe g. n. Sulph. ac., Flechte am Kinn. Sulph. Aulias ar, Krätze, tropiſche. b. g. Haut, trockene, fleckige. Sulph. citr., Schuppenhaut, ſchwärzliche, Sommer- und Winterausſchlag, jucken- der. Haut, trockene. Schrunden. Auf- ſpringen der Haut. Krätze g. n. abw. Sep. succ., Ringflechte. Syc. Gagervel, Geſichtsausſchlag, kriti- ſchen, bei Fieber. h. Swert. pet., Krätze, tropiſche. Tabac. TR., Kopfgrind, die Applicat. ang. Tabaschir, Hirſenflechte. h. Krätze h. g. n. Talc. a., Eiterpuſteln, P. ſ. Brennen. Talc. n., Jucken. Flechte, tropiſche, und Aufſpringen an den Ferſen. h. Tarax. hb., Jucken, allg. h. Tarax. rad., Flechten. Jucken. Schwären. g. Tereb., Frieſel, chron. Tereb. ol., Fleckausbruch zur Mittagszeit, oder nach Erbrechen. Thuj. occ. TR., Schwären. g. Gefühlloſig- keit der Zehe. Hautfarbe, röthliche. Aus- ſchlag, kritiſchen oder zurückgetretenen. h. abw. Merc. d. 4. Bartflechte. Thuj. or. sem., Gefühlloſigkeit, allg. mit Zittern. Thym., Ausſchlag, acuter, juckender. Tigrin., Ausſchlag, juckender. Schwären, juckende. Hirſenflechte, mit ?. Krätze, tropiſche mit Schmerzen. Trianth. pent. a., Ausſchlag, feinkörniger, juckender. Trianth. pent. n. hb., Ausſchlag, juckend- brennend - näſſenden h. g. Schuppen. h. g. n. Trianth. pent. n. rad., Krätze, tropiſche. Schwären. Prickeln, beißendes. h. Trich. palm., Jucken aufs Baden. Tuber. cib., Jucken. h. g. Turp. conv., Flechte, tropiſche. Schwären. h. Ultram., Krätze, tropiſche. Umb. Butazeri, Krätze, tropiſche. Urina sua propinandum, früh nüchtern 3mal in 3 Tagen, wird in der arabi- ſchen und indiſchen Medizin noch heuti- gen Tages bei der Anlage zu Schwären ang. Urtic. dioic. f., Krätze mit Flecken. Uva ursi, Jucken, allg. Hodenjucken. Vanill. TR., Blaſenausſchlag. Verbasci Cashm. rad., Jucken. Krätze. Blaſe an der Zehe mit örtlicher Entzün- dungsgeſchwulſt. Verben. off. Lah., ſ. Brennen. Vesp. fav., Jucken, mit P. h. g. Vill. nymph., Flechte an den Füßen. Krätze, tropiſche. Vinc. min. Lah. f., Schuppen und Auf- ſpringen an den Händen. h. Viol. od. conf., Jucken. h. g. Ausſchlag, krätzartigen. h. Viol. tric., Flechte, tropiſche. h. Vit. neg. fol., Ausſchlag, feinkörniger, juckend-näſſender. Haut, trockene, ſich abſchälende. Schwären. Händeteller, weiße, wie mit Mehl beſtreute. Jucken. h. g. n. Vit. neg. sem., Stirnknötchen. Flechte, A. Krätze, tropiſche. Vitri fel, Neſſelausſchlag, juckender, mit Schwären. MA. Flecken, juckende, aufs Baden hervorkommende g. n. Warburg's Fiebertropfen. Jucken und Bren- nen in der Haut. h. g. Xanthox. pip. cort., Hodenjucken, 2. Xanthox. sem., Ausſchlag, feinkörnigen, an den Händen und Füßen. h. Zinc., Flechte, tropiſche. Ausſchlag, rother, juckender. Zinci sulph., Schwären an Füßen, 2. Incken. h. g. n. Zingib. off, abw. Sedum crass. . Flecken, juckende, bei ... h. Zingib. rec., Eiterpuſteln auf dem Kopfe. h. 295 Zyz. Juj. fr., Jucken, allg. Zyz. Juj. gummi, Jucken, Brennen und Stechen in der Haut. h. g. Heiſerkeit, ſ. Halsleiden. Herzleiden, ſ. Gehirn-2c. Leiden. Hinken, freiwilliges, ſ. Schmerzen. Hodenentzündung, ſ. Geſchwülſte und Drüſenleiden. Hodenleiden, verſchiedene. Cannab. ind. Cashm. f., Hodenheraufgezo- genheit. Iod., Hodenverwelken. h. Leuc. ceph. spec., Hodenhärte. h. Linisem., iſt den Hoden ſchädlich. Tolaf. Melil. sem., Hodenleiden. Merc., Hoden- und Drüſenleiden. Opop., greift die Hoden an, und iſt ihnen ſchädlich, das Corrigens iſt Nußconſerve. Tohaf. Plat., Hodenbrennen und Freſſen darinnen. Raph. sem., Hodenkälte. Ricini sem., geſchält mit Milch verrieben applicirt, iſt bei Hodenverhärtung ang. Sabina, Hodenheraufgezogenheit. h. Strych. n. vom., Hodenheraufgezogenheit. Hüftweh, ſ. Schmerzen. Hühneraugen, ſ. Gewaltthätigkeiten, äuße- rer, üble Folgen. Hüpfen u. Fippern, ſ. Fippern u. Hüpfen. Huſten, ſ. Engbrüſtigkeit 2c. Hypochondrie, ſ. Trübſinn 2c. Hyſterie, ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Impotenz, ſ. Schwäche. Kacherie und Gelüſte nach allerlei unge- wöhnlichen Dingen. Ajuga dec., Gelüſte nach Kalk, Kohlen, Erde 2c. Ars. sod. Belemn., Gelüſte nach Erde 2c. Bism. mag. Carniol. u. Cascar. Chel. maj. Chin. cort., auf vorhergegebene Küchen- ſchelle. Cich. rad., Gelüſte nach Erde, Cubeb., Gelüſte nach ungewöhnlichen Din- gen, als Kreide. Cyc. revol. sem. Ferr. sulph., ſ. Kali carb. und Myrobal. Gagerming. Heracl. div. Iod., Gelüſte nach Erde. Kali carb., mit Eiſenvitriol und Gummi- arabicum - Schleim in Pillenform wird von engliſchen Aerzten in der Kachexie gebraucht. Kali sulph., Gelüſte nach Thonerde. M. Lim. Laur. Melandr. tr. Mimos. pud. sem. Myrob. Beller., Myrob. EmbI. aa Unc. j., Pip. longi, Pip. n. aa Uncß. Jedes gepulvert. Mart. alcoh. Unc. IV. wer- den in einem eiſernen Gefäß mit Sauer- milch Unc. XVIII. 3 Tage hindurch zer- rieben, und 5 Gran Pillen daraus ge- macht. Die Gabe davon iſt jeden Mor- gen je 2 Stück, worauf Molken getrun- ken werden; dabei ſollen die Oelſpeiſen vermieden werden. Dieſes Heilmittels bediente ſich der ehemalige Hofaſtrolog in Lahore, Pindet Radakiſchen, der damit viele Kachektiſche beiderlei Ge- ſchlechtes, Groß und Klein binnen 6 Wo- chen geheilt zu haben behauptete. Myrob., ſ. Vit. neg. Polyp. Sekour. Puls. Rosmar. Spig. anth. Vit. neg., junge Sproſſen werden zerſtoßen, mit Waſſer ausgekocht, durchgeſeiht zur ſyrupähnlichen Beſchaffenheit abgedampft, mit gleichen Theilen Honig verſetzt noch einmal aufgekocht, und durchgeſeiht mit ſo viel von den beiden oben erwähnten Myrobalanen (Myrob. Beller. & Embl.) verſetzt, bis eine gehörige Latwerge daraus geworden iſt. Dieſe war eine Zeit lang ein geheimes Mittel eines Fakiren in La- hore, der viele Kachektiſche hiemit in der kürzeſten Zeit geheilt haben ſoll. Er ließ nach der Beſchaffenheit des Patienten von % bis zu 1 Drachme täglich zwei- auch dreimal davon einnehmen. Vitri fel, Gelüſte nach ungewöhnlichen Dingen, als Kohlen, Erde, Kalk c. Xanth. fr., Gelüſte nach Erde. Kahlköpfigkeit, ſ. Haarmittel. Kältegefühl, Fröſteln und Schauer. Abr. prec., Fröſteln zum hitzigen Fieber. h. Acac. succ., Kälte an den Füßen mit Brennen im Kopfe. Anac. or. , Fröſteln, anhaltendes. Anag. caer., Fröſteln mit nachfolgender Hitze. Angel. sem., Froſt bei Fieber. Arg., Froſt und Schauder. Arg. nitri fus. , Gefühl der Kälte mit Durchfall. I. TR. Arn., Fröſteln. h. Asplen. radiat. fol., Fröſteln. h. Bar. carb., Fröſteln. h. Bov., Fröſteln. But. frond. gummi, Fröſteln. h. Cannab. ind., Fröſteln mit Durſt. Cannab. ind. Cashm. rad., Kälte, in ein- zelnen Theilen, per. Leiden. Chel. maj., Fröſteln in der Frühe, mit innerer Hitze. Chin. sulph., Fröſteln. Cich. sem., Fröſteln. Cleom. pent. hb., Fröſteln. Clerod. inf., Fröſteln mit Magenhüpfen. Cost. ar., Fröſteln. Creos., Fröſteln mit Gähnen und Schläfrig- keit. Cucum. acut. sem., Fröſteln. h. g. Curcul. orch. , Fröſteln bei geringe Kälte, Gefühl von Hitze bei geringer Wärme. Cuscuta, Froſt mit Fieber. Daron. , Gefühl von Kälte einer kleinen Stelle auf dem Backen. Gard. dum., Fröſteln in der Frühe mit Schwitzen bei leichter Bedeckung. Gent. rad., Kälte der Hände und Füße mit Geſchwulſt. Guil. Bond. , Froſt mit Fieber. Ichtyoc. , Fröſteln mit Kopfſchmerz 2c. Indigof. Anil, Fröſteln bei geringem Wind- anwehen. Lacca in gr., Fröſteln und Gefühl von Kälte bei viel Schwitzen. Lithanthr., Froſt mit Wechſelfieber. Lupin. a., Fröſteln. h. Macis, Fröſteln. - Mango sem., Fröſteln des Nachts, und Brennen des Tags. h. Op. sulph. sodae, Fröſteln. Ox.ac., Froſt und Kälte, bei apoplektiſchem Habitus. Pip. Betel fol., Fröſteln. Santon. sem. 'R., Schauer mit Gähnen, bei Fieber. Sarcoc. , Fröſteln und Durſt. h. Sep. succ., Fröſteln mit Fieber. Spig. anth., Fröſteln. Tabac., Kälte des Körpers mit Zähne- klappern. Thym. v., Fröſteln bei Fieber. Die kalten Füße warm machend. Umb. Butazeri, Fröſteln. Urt. dioic. rad. cort., erwärmte den Pa- tienten. Valer. sylv., Fröſteln und Zittern bei in- nerer Hitze. Vit. neg. , Kälte in den Fingern u. Zeben, beim Baden und Windanwehen. Zingib. off., Fröſteln. Katalepſie. ſ. Krämpfe 2c. Katarakte, ſ. Augenkrankheiten. Katarrh, Schnupfen, Grippe 2c. Acac. Farn. Harn ub Nepti, Schnupfen. Alth. f., Katarrh bei Opiumeſſern. Alth. rad., Naſen- und Lungenkatarrhe. Anac. or., ſ. Pip. long. Ars., Schleimkatarrh. Grippe., ſ: Dulc. Arum coloc., Katarrh, mit und ohne Fie- ber. Flüße aus Augen und Naſe. Aurant. dulc. flav., Schnupfen mit Un- verdaulichkeit. 297 Avell. nux, eine löcherige, wurmſtichige, Haſelnuß wird vermittelſt einer Nadel ihres Inhaltes entlert, etwas Queckſil- ber hinein gethan, das Loch verſiegelt, in ein Stückchen Tuch eingenäht, an einer Schnur befeſtigt, als Amulet auf bloßem Leibe getragen, nach 6 Wochen entfernt. und der habituelle Katarrh wird nicht mehr erſcheinen.“ ſagt man in Konſtantinopel. Balausta, Schnupfen. Baln., das kalte Bad wird gegen katarrh. Beſchwerden ebenfalls ang. Bar., Katarrhe, chron. Bist., Schleimkatarrhe. Schnupfen. Bomb. hept. gummi, Katarrh. h. Camp. lign.. Schnupfen. Camph., Grippe. Cass. Tora, Schnupfen mit Nieſen und Kopfweh. Cataract., Katarrh mit nebligem Sehen. M. 80. Cetac. ol., Katarrh. h. g., die aus dieſem Oele mit Laugenſalz bereitete Seife, bei Schnupfen und Lungenkatarrh, chron. Chenop. a. sem., Schmerz der Schläfe u. Augen, katarrh. Con. extr., Katarrh, chron. eines Opium- eſſers. MA. 60. Cop. bals... Katarrh, chron. Creos., Katarrh, chron. Schnupfen mit Nieſen. Grippe. Croc. sat., Schleimkatarrh. Cubeba, Schnupfen, chron. Curc. longa, Katarrh mit Wadenſchmerzen. Cupr. nux. Schnupfen mit Migraine. Datisc. cannab. sem., Schnupfen. Dat. stram., ſ. Pip. long. Delph. pauc. , Schnupfen, Katarrh. h. Drac. sangu. Dulc., Grippe. abw. Ars., Rotzkrankheit der Pferde. MA. Eug. Jambol., Katarrhe. Eug. Jambol. cort. succ. TT. Schleimka- tarrh mit rheum. Schmerzen. Euph. gummi, Katarrh mit Bruſtſchmerzen. Euph. thym., Schleimkatarrh. Euphr., Schleimkatarrh. Evolv. , Schnupfen. Fabar., Schleimkatarrh. Gard. dum., Schnupfen. Glin. dict., Katarrh. h. g. Harm. Ruta, Schnupfen mit Augentriefen. Heracl. div., Schleimkatarrhe. Hollow. pfli. sol... Schleimkatarrh. Hyosc. n. extr., ſ. Plumb. ac. Hyosc. n. fol., Katarrh mit Hämorrhoiden. Jasm. f., Schleinkatarrh. Jatropha curc., Schnupfen mit Nieſen. Indig. , Katarrh und Schnupfen. Kino gummi, Augentriefen, katarrh. h. Lam. sacch., Bruſtkatarrh. h. Lent. sat., Bruſtkatarrh. Linisem., Katarrh mit Fieber und rheum. Schmerzen. Grippe. ang. Magn. carb., Augenleiden und Zahnſchmerz, katarrh. Magnet. lap., Katarrh. Malvac. To dri, Schnupfen mit Halstro- ckenheit. Manna Hed. Alh., Schnupfen. h. Marr. a. 'R., Schnupfen mit Blaſenkatarrh. Mast., Katarrhe. Meliae semp. sem., Schleimkatarrh. Merc. subl. corr. , ſ. Tabaschir. Mimos. pud. sil., Schleimkatarrh. Myrob. compositio, Trifel Zemani genannt, wird von den Hakims gegen habituelle Katarrhe ang. Myrt. bacc., Huſten, katarrh. Augen- und Naſenkatarrhe. h. Natr. sulph., Schnupfen mit Nieſen. Nel. spec., Schleimkatarrh. Ner. ant., Bruſtkatarrh. Nigell. sat. sem., Bruſtkatarrh. Nitri ac., Schnupfen. Nycter., Schnupfen. Ocim. a., Bruſtkatarrh. 4mal 28. Ocim. sanct. rad. , Schnupfen. mit Schleim- und Eiterauswurf. Onosm. macr. f. & rad.. Katarrhe. h. g. n. Op. pur., Katarrhe, chron. Oryza r., Huſten, katarrh. mit Naſenver- ſtopfung. Ox. ac. Petrol., Katarrhe. Katarrh » 298 Phall. escul., Schnupfen. h. Phas. radiat., Katarrh. Phell. aqu. sem., Katarrbe, chron. ang. Phosph., Grippe. " Phys. flex. sem., Katarrh. h. Pip. a., Schleimkatarrh. Pip. long., Schnupfen und Katarrhe h. g. Pillen aus Anacard.or., sem. dat. stram. und Piper long. vertrieben einen chron. Katarrh, womit Kopfweh, Nebelſehen und Engbrüſtigkeit verbunden waren. Piscin., Katarrh, chron. Schnupfen. h. Pic. liqu. TR., Kopfſchwere, katarrhale. Plumbi ac. mit extr. hyosc. n., hat mir in meiner früheren Praxis in einigen Fällen chron. Lungenkatarrhe gute Dienſte geleiſtet. Pyrethr, Schleimkatarrhe. Ranunculac., Bruſtkatarrhe. Rhus Cor., Katarrh. h. Ricini fol., Nieſen, Schnupfen u. Katarrh. h. Squilla, Schnupfen. Staph., Schnupfen. Stoech. ar., Bruſtkatarrh. Strychn., Grippe. Strych. f. St. Ign., Schnupfen. Strych. n. vom., Schnupfen. Grippe. Sulph., Schnupfen mit Nieſen. Tabaschir, mit sem. hyosc. n., Merc. subl. corr. und Sarsap. in Pillenform einge- geben, vertrieb einen chron. Katarrh, der ein Familienübel, und womit Schmerzen in den Schläfen und Schwergehör ver- bunden waren. Tarax., Kopfſchmerzen, katarrhale, mit Na- ſenfluß. M. 30. Thuja, Schnupfen mit Kopfweh. Thym. v., Katarrhe, alte und neue. Ultram., Schnupfen mit katarrh. Drüſen- entzündungsgeſchwülſten. h. Urt. dioic. f., Zahnſchmerzen, katarrh. Urt. dioic. rad. cort., Katarrh mit rheum. Schmerzen. Uva ursi, Katarrh mit dem Opiumgenuß. Vanill. TR., Katarrhe. Viol. od... Schnupfen. h. g. Xanth. cort., Schnupfen h. g. Schleim- „katarrh und Migraine, katarrh. Zed. Zer., Augenleiden, katarrh. Zingib. off, Schleimkrankheiten. Rotz. h. Zyz. Juj., Katarrh. Rotl. t., Schnupfen und Kopfweh. h. Rub. Munj., Katarrh u. Schnupfen. g. n. Ruku t., Katarrh. h. g. Sagap., Katarrh. Sago, Schnupfen. h. Salv. off., Grippe. Santon. sem., Schnupfen mit Kopfweh. Sapind. em. ligni cort., Schnupfen. Sapind. em. nucl. u., beim Schnupfen, als Nieſemittel. ang. Sarcoc., Augenleiden, katarrhales. Sarsap., Schnupfen, ſ. Tabaschir. Saxifr. Peschant, Schleimkatarrh. Schnu- pfen. h. g. Schekakel, Schnupfen und Katarrhe. h. g. Sel., Schnupfen. h. g. Senec. Mus., Schnupfen. h. g. bei Kopf- und Augenleiden, katarrhaliſchem. Senega, Schleimkatarrhe. Sep. succ., Schnupfen. Serp. exuv., Katarrh. h. g. Sil., Schnupfen. Spig. anth. TR., Katarrh. h. g. Schnupfen mit Kopfweh. Spong. u., Bruſtkatarrh. Knochenbrüche, ſ. Gewaltthätigkeiten, äu- ßerer, üble Folgen. Knochenleiden, überhaupt. Agar. a., Reißen in den Oberkieferknochen. Ajuga dec., Knochenſchmerz mit Fieber. Amman., Schienbeingeſchwulſt. h. Ammon. gummi, Knochenſchmerz. h. Angust. cort., Knochenfraß, beſonders der Röhrenknochen. ang. Arist. rot. Bov., Backenknochenſchmerz. Cinnam., Knochenſchmerz. h. Comp. Zerbabri, Schmerz in Knochen und Gelenken. Cyc. rev. sem., Schienbeinſchmerz. Deals. Fiſtelwurzel. Knochenfraß. 299 Guil. Bond., Bruſtknochengeſchwulſt. Kno- chenſchmerzen. Rückgratskrankheit. Hermod. d., Knochenſchmerz. Toaf. Indig., Backenknochen, bohrendes, nagendes Reißen in denſelben. Led.pal., Knochenauswüchſe, ſchmerzhafte, ?. Lithanthr., Knochenanſchwellung Phosph., Rückgratskrankheit. Schienbein- geſchwulſt Puls., Rückgratskrankheit. Querc. gl., Rückgratskrankheit. Rum.ac., Schienbeingeſchwulſt. Sagap., Knochenfraß. Sep. succ., Knochenleiden. Sil., Rückgratskrankheit. Sisymbr. Irio, Knochenſchmerzen. Staph., Armknochenſchmerz. Knochenver- krümmungen. Schienbeinſchmerz. g. n. Sulph., Rückgratskrankheit. Talc., Rückgratskrankheit. Tarax. rad., Schmerz der Fußknochen, nur im Gehen. MA. Thym. Serp., Knochenſchmerz mit innerem Fieber. Rückgratskrankheit. Torment., Schienbeinſchmerz, mit und ohne Geſchwulſt. Trifol. fibr., Oberkieferknochen, Reißen und Stechen in denſelben. ang. Umb. Butazeri, Knochenfraß der Zähne.g Knoten, ſ. Drüſenleiden 2c. Koliken ſ. Blähungen 2c. Kollern in den Gedärmen, ſ. Blähungen ºc. Kopfgrind, ſ. Hautkrankheiten. All. sat., Kopfweh. g. n. Altcrn. sess. rad., Kopfweh, chron. Kopf- ſauſen. h. Alum. cr., Kopfweh, chron. mit Brennen in den Augen und Hartleibigkeit. Anag. coer., Kopfweh g. n. g. mit Fieber. Angel. sem., Kopfweh, h. g. n. Angust. cort., Kopfweh, auch Migraine. g. n. Ant. met. TR., Stirnkopfweh. Kopfweh mit Fieber. Arec. cat. nux, Migraine. Argem. mex. rad., Kopfweh. Arg. fulm., Kopfweh. g. n. Arg. nitrif., Kopfweh. g. n. Arn. TR., Schmerz in den Schläfen. Kopf- weh. g. n. Ars. pot., Migraine. Schmerz in den Schlä- fen und im Auge. h. Arum camp., Kopfweh. h. g. n. Aspar. Haliun sem., Kopfweh. g. n. Aspl. radiat. fol., Kopfweh. h. g. n. Aur. nitro-mur., Kopfweh, bei Katarrh. h. Bar. carb., Kopfweh. h. Bar. nitr., Kopfweh. Migraine. n. Bass. latif. fr., Stirnkopfweh mit Schwin- del. Bdell., Kopfweh. h. g. n. Schmerzen in den Schläfen. g. n. Bebeerine, Migraine, period. nerv., 3 Tage lang dauernde. Behen, Kopfweh. g. n. Bell. extr., Kopfweh. g. n. Berb. lyc. Res, Kopfweh. Berthel, Kopf- und Magenſchmerzen. Kopf- ſchwergefühl nach dem Eſſen. Bign. ind. sem., Kopfweh. h. g. n. Blum. aur. sem., Kopfweh, chron., Kopfſchwergefühl. Bor., Kopfweh. g. n. Bor.ac., Kopfweh. g. n. Bov., Kopfweh. h. g. n. Bryon., Kopfweh. h. g. n. But.fr. f., Kopfweh, auch Migraine. h.g.n- Calc. citr., Brennen im Kopfe. h. Calotr. gig. fol., Kopfweh. g. n. Calotr. gig. sem., Kopfweh, halbſeitiges, mit Augenleiden. M. 30. Kopfſchmerzen aller Arten, wie auch Kopf- eingenommenheit und Gehirnentzündun- gen 2c. Abelm. mosch. sem., Kopfweh, halbſeiti- ges, mit nebeligem Sehen. Abr. prec., Kopfweh. g. n. Acac. sem., Kopfweh. g. n. Acac. succ., Kopfweh. h. g. n. Acon. Nap. extr., Schläfe- und Geſichts- ſchmerzen. nerv. Ajuga Deals., Kopfweh, Morgens, mit Huſten. Kopfweh, katarrh. mit Naſen- fluß. Schläfe- und Augenſchmerzen. h. und - 300 Calotr. gig. succ., Kopfweh bei grauem Staar. Campech. lign., Kopfwe'. g. n. Cannab. ind. Cashm. f., Kopfweh. Cannab. ind. Cashm. rad. cort., Kopfweh mit Augenleiden. Canth., Schmerz in den Schläfen. weh. g. n. Carbo v... Stirnkopfweh mit Schwindel. Carissa Car., Kopfweh. g. n. Cass. fist. sem., Kopfweh. Migraine. Cass. Tora, Kopfweh. h. g. n. Cedrel. Toon. sem., Kopfweh. g. Cervi c. ras., Kopfweh. Cetac. ol., Schmerzen in den Schläfen. Kopfweh. g. n. Cham. v., Kopfweh zur Verdauungszeit. Chel. maj. TR., Kopfweh. h. g. n. Chenop. a. sem., Migraine. Stirnkopf- weh. h. g. Chidra sem., Kopfweh. g. n. Chin. cort., Kopfweh. h. g. Kopfweh, per. auch mit Augenleiden. Churrus, Stirnkopfweh, katarrh. Cich. fl., Schläfeſchmerzen mit Augenleiden. Cic., Kopfweh, beim grauen Staar. h. Cinnam. f., Kopfwehe. h. g. n. Clemat. r., Schmerz, bohrender, Schläfe. Cleom. pent. hb., Kopfwehe. h. g. n. Ceom. pent. sem., Schläfeſchmerzen mit Augenleiden. Kopfwehe. g. n. Cocos nux, Kopfweh. Coff. ar., Kopfweh, nerw. ang. Commel. nud., Kopfweh. h. Comp. Pokermul, Kopfweh mit Geſichts- vergehen. Con., Kopfweh. g. n. Corch. frut., Kopfweh. h. g. n. Coriand., Kopfweh mit Schwindel. MA. Cost. ar., Kopfwehe. h. g. n. Croc. sat., Kopfwehe. h. g. Kopfſchwer- gefühl. n. Crust. Ma h i rubi an, Kopf- in der Kopfwehe. h. g. n. Crust. Dschinge, Kopfwehe. h. g. n. Cucum. acutang. , Kopfwehe. h. g. n. Cucum. Mad., Stirnkopfweh. Migraine. Kopfweh des Vorder- und des Hinter- theils. n. Cupri ac., Kopf- u. Armſchmerzen. Stich- ſchmerz in den Schläfen mit Augenröthe. Cupri amm., Schläfeſchmerzen. Kopfweh. n. Curcul. orch., Kopfweh, gichtiſches, im Winter. Cyc. revol. sem., Kopfwebe. g. Cycl. eur., Kopfweh, betäubendes, mit Ver- dunkelung des Gſichtes. Cyd. sem., Kopfweh, katarrh. Cupr. nux, Migraine. Datur. mart., Kopfwehe und Migrainen. h. g. Stirnkopfweh. Schläfeſchmerzen. Datur. stram. lign., zerſtoßen mit Gelb- wurzel gemiſcht, in einem Papierchen zu- ſammengerollt, angezündet und damit be- räuchert, wird von den indiſch-muhame- daniſchen Aerzten gegen Migraine ang- Datur. stram. rad., Kopfwehe. Deals. Torkiwurzel. Kopfweh mit Augen- leiden. Delph. pauc., Kopfſchwergefühl. Dioret., Kopfweh. Schläfeſchmerz mit Schwindel. Drac. sangu., Kopfſchwergefühl, katarrh. Eben., Kopfwehe. g. n. Elat., Kopfſchwergefühl mit Stirnhitze. Eleagn. ang., Kopfſchmerz. Euph. agrar. (aff spec.), Kopfwehe. g. n. Euphr., Schläfeſchmerzen, katarrh. Fici Car. sem. , Schläfeſchmerzen mit Au- genleiden. MA. Fic. glom. fr., Kopfweh, mit Fieber. 12mal Foenic. sem., Kopf- und Kreuzſchmerzen mit Bauchwürmern. Frit. cirrh., Kopfweh. Galena, Kopfſchmerz. Schläfeſchmerzen. g. M- Galla. Kopfweh mit Unverdaulichkeit. Gard. dum., Kopfweh. g. n. Geran. prat., Kopfſchwere. Kopfweh. g. n. Kopfſauſen. h. Geum el., Kopfweh. h. g. n. Glin. dict., Kopfweh. g. n. Gourbuti, Kopfweh. h. g. n. Goss. sem., Kopfweh, chron. Grat., Kopfweh mit Schwerhörigkeit. 301 Guil. Bond., Kopfweh. g. n. gut bei ver. Kopfweh mit Sauſen im Kopf, und Ver- ſchlimmerung beim Windanwehen. Gyps. Setseladschit, Kopf- u. Bruſt- ſchmerzen. Harm. Rut. fl., Kopfweh, auch Migraine. h. Harm. Rut. hb., Kopfſchwergefühl mit Durſt. Kopfweh. g. n. Helict. is., Kopfweh und Schläfeſchmerzen. Kopfſchwergefühl. n. Heracl. div., Kopfweh mit Augentriefen. Migraine. Kopfſchwergefühl. Holarrh. pub., Kopfweh. h. g. Kopfweh mit grauem Staar. n. Hossen Jussif, Kopfweh. h. Hyosc. n. . Kopfweh. h. g. n. Hyss., Kopfweh. h. g. Schläfe ſchmerzen mit Augenleiden. g. Jal. conv., Kopfſchmerzen. g. MA. Schläfeſchmerzen. g. Jal. mir. rad., Schläfeſchmerz mit nebligem Sehen, bei 2. MA. 60. Jal. mir. sem., Kopfweh. h. g. n. Jasm. fl., Kopfſchmerz von Schleimanhäu- fung. Tohf. Inula Hel., Kopfſchmerzen. h. g. n. Jod. amygd. ol., Kopf- und Kreuzſchmerzen. nach einem Fieber. Ipec., Kopfſchmerzen mit Schwindel, auch mit Erbrechen. - Ipom. coer., Kopfſchmerzen. h. Just. nas. f., Kopfſchmerzen. Just. nas. hb., Kopfſchmerz mit Fieber. 12mal. Kaliakand, Schläfeſchmerzen mit Augen- leiden. Kalisals., Kopfſchmerzen. g. n. g., bei habi- tuellem Kopfweh mit Erbrechen. Schläfe- ſchmerzen. h. Kali sulph., mit und ohne Bell., Schläfe- ſchmerzen mit und ohne Fieber. Lacca in gr., Kopfſchmerzen. h. g. n. Lactucar., Kopfſchmerzen mit Kollern in den Gedärmen. Lamin. sacch. , Kopfwehe. MA. Laur. bacc., Kopfſchwergefühl. h. Laws. in., Kopfſchmerzen. h. g. n. Led. pal., Kopfſchmerz. Migraine. Locust. , Schläfeſchmerzen mit Augenleiden. Lupul. Hum., Kopfwehe. g. n. Lyc. hb., Kopfweh mit Schwindel. g. Stirnkopfweh. h. Lyc. sem. TR., Schläfeſchmerzen mit Fieber, Magn. carb., Kopfweh. g. Magnet. lap. , Kopfſchmerzen. h. g. n. Major., ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Malvac. Karmekra, Migraine. ſchmerzen. g. n. Mamira Chataie, Kopfſchmerzen mit Augenleiden, auch mit Erbrechen. Mangan. carb., Kopfſchmerz mit Fieber. MA. Kopf- Manna cal., Kopfſchmerz. Marrub. a. TR., Kopfſchmerz mit Schwin- del. MA. Mastix Kopfſchmerzen. g. n. g. Schläfe- und Stirnkopfſchmerzen mit Augenleiden. Meccan. bals., Kopfſchmerzen. g. n. Meliae azed. fol., Migraine. h. g. n. Melil. sem., Kopfweh mit Schwindel und Dunkelwerden vor den Augen. Melissa, ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Melong. sem., Kopfwehe. h. g. Menisp. gl., Kopfſchmerz u. Migraine. h. Menisp. gl. faec. , Kopfſchmerz und Mi- graine. h. Menth. p. TR., Schläfeſchmerz. h. Merc. prec. r., Schläfeſchmerz mit Augen- leiden. Merc. v., Migraine mit Fieber. Methon. glor. , Kopfſchmerz. h. g. n. Millefol., Migraine. h. Mimos. pud. sil., Kopfſchmerz mit Augen- triefen. Migraine. g. n. Kopfſchwergefühl, ſchmerzhaftes. h. Moring. Soh. sem., Kopfweh u. Schläfe- ſchmerzen. g. n. - Mosch. nux, Kopfweh, jeden Tag. Kopfweh, mit innerm Brenngefühl. Kopfweh, Nachmittags, mit Kopfſchwer- gefühl und Eingenommenheit des Kopfes, wie Rauſch. h. Mosch. TR., Kopfweh. h. g. Myrica sap., Kopfweh. h. Myrob. citr., Kopfhitze. 4mal. Kopfſchwer- gefühl. Kopfweh. h. Myrob. n., Kopfſchmerzen. h. g. Myrt. bacc., Kopfweh. h. Natr. m. Lah. (bitteres Salz in kleinen Kryſtallen.) Kopfweh mit Hitze. Kopfweh mit Fieber. Schläfeſchmerzen mit Augenleiden. Nep. salv. hb., Kopfweh mit Erbrechen. Nep. salv. rad., Kopfweh, das ſich zuweilen in die Schläfe zog. - Ner. ant., Kopfweh. g. n. Nigell. sat. sem., Kopfweh. h. g. n. Nycter., Stirnkopfſchmerzen, mit und ohne Augenleiden. Nymph. a. sem., Kopfweh. h. g. chron. Ocim. a., Kopfweh. g. n. Ocim. sanct. sem., ſtechende Schmerzen im Kopfe mit Hartleibigkeit. Kopfweh. h. Olib. ind., Kopfweh. g. n. Op. mur.ac. & Op. sulph.ac. Kopfweh. Op. pur., Kopfſchwergefühl und Eingenom- menheit deſſelben, wie nach Nauſch. Hin- terhauptſchmerz. Opop., Kopfweh. Oberhauptſchmerz. h. Orig. heracl. (aff. spec.), Kopfweh mit Au- genleiden. Ox.ac., Schläfeſchmerz. h. Par. bra a, Kopfweh mit Fieber. 12mal. Pavia, Kopfſchmerz mit Leberleiden. Schläfe- ſchmerz. h. Petrol., Kopfweh. Petros., Kopfweh. g. n. Phas. radiat., Kopfweh. . Phoen. gummi, Kopf- und Gelenkſchmerzen, Phosph. sod., Kopfweh. h. Phosph. tereb. ol., Kopfweh. 4mal 12. Phys. somn. rad., Kopfweh. h.g. n. Pip. long., Kopfweh. h. g. n. Piscin., Kopfſchwergefühl, vornämlich bei Kindern. h. g. 4mal 12. Pis. sat., Kopfweh. h. g. n. Polan. TR., Kopfweh. g. n. Polyg. linif., Kopfweh mit Fieber. Polyg. molle, Kopfweh. h. g. n. Portul. oler. sem., Kopfweh Prunella vulg. Cashm., Kopfweh. h. Prun. sylv. TR., Kopfweh mit nächtlichem Huſten. Kopfweh mit Fieber. g. n. Puls., Kopfweh. g. n. Ran. bulb., Migraine. h. g. Ran. lan. fol., Kopfweh, rheum. Res. pini, Kopfweh. h. Rheum. austr., Kopfweh. Rhus Tox., Kopfweh mit Hals- und Na- ckenſtarrheit. Ricini rad., Hinterhauptſchmerz. h. Rosar. r. sem., Kopf- und Schläfeſchmerz bei Augenleiden. Rub. Munj., Kopfweh. h. g. n. Ruku t., Kopfweh. h. g. n. Ruta gr., Migraine. Kopfweh, katarrh. Salep, Kopfſchwergefühl. Kopfweh. h. Sanspour, Kopfſchwergefühl. h. Santal. a., Kopfſchwergefühl. Santon. sem., Kopfweh mit Speichelfluß. Sapind. em. fr., Kopfweh mit Fieber. Sapind. em. ligni cort., Kopfſchwergefühl. Sapii ind. sem., Kopfweh. h. g. Hinter- hauptſchmerz. 12mal. Kopfſchwergefühl. 4mal 12. Sarcoc., Kopfweh mit Augenleiden. Sarsap., Schläfeſchmerz mit Augentriefen, P. Saxifr. Peschant, Kopfweh. h. g. n. Schekakel, Kopfweh. g. n. Sebest., Kopf- und Halsſchmerz. h. Sel., Kopfweh. I sol. Schläfeſchmerzh. Senec. Mus., Kopfweh und Kopfſchwer- gefühl. h. g. n. Seng e Basri, Kopfweh mit Schwindel. Hinterhauptſchmerz. Sep. ossa, Kopfſchmerz mit Tertiana. MA- Kopfweh mit Skropheln. Sep. succ, , Kopfſchmerzen. g. n. Serp. ex., Kopfſchwere und Sauſen in demſ. Kopfſchmerzen. h. g. n. Sid. sem., Schläfeſchmerzen. h. Sil., Kopfſchmerzen. g. n. Sisymbr. Irio, Kopfſchmerzen. g. n. Sisymbr. Soph., Migrainen mit Schwindel. Smil. chin. , wurmſtichiges Pulver. Kopfſchmerzen. h. g. Migraine. n. Z0Z Spig. anth. TR., Kopfſchwergefühl. h. g. Kopf- und Gelenkſchmerzen. Stalact., Schläfeſchmerzen. Staph., Kopfſchmerzen. h.g. rheum. Kopf- weh, per. n. Strychn., Stirnkopfſchmerz. Kopfſchmerz mit Schwindel, nach Weinrauſch. Strych. n. pot., Kopfweh mit Augentriefen. Schläfeſchmerzen mit Huſten. Strych. n. vom., Stirnkopfſchmerz, katarrh. mit Schmerzen in Augen und Ohren. Kopfſchmerzen. h. g. n. Styloph. Nep., Kopfſchmerz mit Hartleibig- keit. Succin., Kopfweh mit Fieber. I TR. Sulph., mit Nitri ac. in Verbindung, Kopf- ſchmerz. h. Syc. Gagervel, Kopf- und Bruſtſchmerzen. Talc. a., Kopfſchmerz. h. g. n. Tarax. hb., Kopfweh, katarrh. MA. Tarax. rad., Kopfſchwergefühl. 4mal. Tereb. ol. coct., Schläfeſchmerzen. Thuj. occ. TR., Kopfſchmerzen. h. g. n. Thuj. or. sem., Kopfſchwergefühl, Nach- mittags. h. Thym. Serp., Kopfſchmerz, nerv., auch bei ſolchem, der von Unmäßigkeit im Trin- ken herrührt. Torment., Kopfweh. h. g. bei period. Kopf- ſchmerz mit Erbrechen. Trapabisp., Kopfſchmerzen. h. g. n. Trianth. pent. n., Kopfweh mit Schwindel und innerem Brennen. Trianth. pent. n. rad., Kopfſchmerz mit Jucken. h. g. Trib. terr., Kopfſchmerz. h. g. n. Turp. conv. a. int., Kopfſchmerzen. h. g. bei period. chron. Uva ursi, Kopſſchmerzen h. g. Schläfe- ſchmerzen. n. Verbasc. Cashm. rad., Kopfweh mit Schwin- del. 4mal 60. Kopf- und Schläfeſchmer- zen. h. Verbasc. Lah. fol., Schläfeſchmerzen mit Huſten und Erbrechen, nach einem Fieber. Verbena off. Lah., Schläfeſchmerzen. g. n. Kopfſchmerz mit Stichen in die Augen. h. Vill. nymph., Kopfſchmerzen, period. g. Viol. od., Spannen in der Stirne und im Hinterhaupte. Kopfſchmerzen. h. g. n. Vit. neg., Kopfſchmerzen, gichtiſch-rheum. Schläfeſchmerzen. Kopf, Kältegefühl in demſelben. Warenburg's Fiebertropfen. zen. g. n. Xanthox.cort., Kopfſchmerz. katarrh. Schläfeſchmrrzen. n. Zinci iod. amygd., Kopfſchmerzen. h. Zing. off, Migraine. h. g. Ingwer mit dem vierten Theil Safran gemiſcht, und mit friſcher Butter angemacht, in die Na- ſenlöcher applicirt, wird bei der Migraine ang. Tohf. Zing. rec., Kopf- und allg. Schmerzen. Kopfſchmer- Migraine, Kopfvergrößerung mit Naht. ungeſchloſſener Piscin. Silic., ang. Krampfadern, ſ. Blutaderknoten. Krämpfe, Contracturen, Schluchzen, Zie- hen in den Gliedern, Fallſucht, Katalepſie (Starrſucht), Veitstanz 2c., ſ. auch bei den Gehirn- c. Leiden, Mondwechſelbe- ſchwerden 2c. Abelm. mosch. sem., Krämpfe. Abrus pr., ſ. Lähmungen. Acac. Cabul. f., Fallſucht. Aether-Einathmungen, Krämpfe. h. Starr- krampf und Mundklemme ang. Ambra gr., Krämpfe der Geſichtsmuskeln. Ant. t., Bewegungen, krampfhafte. Starr- krampf in Folge einer Wunde. St. Veits- tanz, ſ. Opium. Araneum, Krämpfe. Asaf, Starrſucht u. Starrkrampf. Tohf. Asphalt., Nachtskrämpfe mit Fußſchmerzen. Aur., Lachkrämpfe. Bell., Krämpfe von Lachen und Weinen. Krämpfe von mechaniſchen Reizen. Bol. arm. mit Eiweiß applicirt, das Glied am Feuer erwärmt, hilft bei krummen Gliedern. Toaf. 304 Bor., Ziehen in den Waden. h. Calam.ar., ſ. Hyosc. n. sem. Calc., Hände und Füße ſteif, krampfhaft, einwärts gebogen. ang. Calumb., Contractur. Cannab. ind., Lachkrämpfe. Carbo an... ſ. Hyosc. n. sem. Carbo v., Krämpfe. Cardam. maj. & min., Krämpfe, bei Fall- ſucht und Veitstanz. Zum Einſchnupfen. Tohf. Cariss. Car. fol., Krämpfe mit P. Schmer- zen. Cass. Tamal. fol. Mundklemme. Castor., Krämpfe der Hände und Füße. Cera citr., Contractur. Cerelaeum, ſ. Lähmung. Chenop. a., St. Veitstanz und andere Ner- venkrankheiten. Tonf. Chin. cort, bei Fallſucht erfolgte nur noch ein Anfall, den Sapind. em. beſeitigte. Chloroform, bei idiopathiſchem Starrkrampfe und Embroſthotonus, wie auch bei Schluch- zen, die Application ang. Cic. , Lachkrämpfe. Schluchzen, heftiges, lautes. Cimic., Fallſucht (?), indem die Wanzen zum Einſchnupfen ang. Cinnam., Fallſucht. Tohf. Cleome pent., Krämpfe. Cocc., Krämpfe. Starrkrampf. Veitstanz. Commel. nud., Krämpfe. Comp. Zerbabri, Contractur. Compressio der Karotiden, bei Fallſucht - MMß. Conv. arg., Krämpfe. Krummverzogenes männliches Glied nach Tripper. Croc. sat., Lachkrämpfe. Crot. t., Magenkrampf, ſ. Krankheiten des weibl. Geſchlechtes. ſ. Lähmungen 2c. Cupri carb., Contractur mit wäſſeriger Ge- ſchwulſt. ſ. Lähmungen mit Contracturen. Cuscuta, Ziehen unter den Ohren. Dat. stram., Krämpfe von Schreck, auch von Queckſilberdampf. Mundverzerrung mit Opiſthotonus. Lachkrämpfe. Blätter vom Stechapfel (Dr. j.) bei den Vorbo- ten des St. Veitstanz geraucht. ang- Starrkrampf. Delph, Ghafes succ., Krämpfe in Händen und Füßen mit Unverdaulichkeit. MA. Dulc., Krämpfe. h. Euph. longif. Krämpfe mit Lähmung. Fasciol. As far e tib, Fallſucht. Auf MA. 60 erfolgte nur noch ein Anſall. worauf M. 60. gegeben, die Cur in 3 Monaten beendet war, während früher monatlich 2 bis 3 Anfälle vorgekommen, die dann mehrere Male des Tages, ſogar bei Nacht, ſich eingeſtellt hatten. Ferri mur. TR., ſ. Harnbeſchwerden. Ferri sub-carb. , Backenkrampf. Starr- krampf. Opiſthotonus. Gard. dum., die Füße krampfhaft an Leib gezogen. Ziehen in den Waden. Mund- klemme (TR) n. Harm. Ruta, Krämpfe. Hemid. ind., Schluchzen, Hyosc. n. fol. , Krämpſe von Wurmreiz. Krämpfe im Hintertheile der Oberſchen- kel und in den Waden. Hyosc. n. sem. mit Kalmus und gebrann- tem Hirſchhorn hat ſich bei Krämpfen in meiner frühern Praxis einige Male nützlich bewährt. Indig., krampfhafte Krankheiten. Junip. bacc., Wadenkrämpfe mit Gelenk- ſchmerzen. Laws. in., Ziehen in der Kniekehle. Krämpfe in den Füßen. h. Lepor. sangu., ſ. Lähmungen. Lichen od., Krämpfe in Füßen, mit Kreuz- und Füßeſchmerz. Lithanth., Krämpfe. Malva mont., Händecontracturen. Manna cal., Krämpfe in Füßen. Manna Hed. Alh., Contracturen. Mar. Syr., Contractur und Starrheit. Meliae semp. sem., Ziehen im Nacken. Con- traetur. Mercurialptyalismus, bei St. Veitstanz ang. Merc. d., ſ. Opium. Morph., ſ. Opium. Mosch. nux, Krämpfe, zuweilen, in Füßen mit innerem Brennen. Ocim. a., Katalepſie. 305 Op., Krämpfe. Starrkrampf. Opium % Gr., Brechweinſtein / Gr., und Kalo- mel 2 Gr. gemiſcht, in Pillenform beim Veitstanz, jede 3. Stunde 1 Stück ein- gegeben. ang. Morphine, Starrkrampf. Die enderma- tiſche Application dieſes heroiſchen Mit- tels zu verſuchen. Opop., Krämpfe. Tohf. Pelecan., ſ. Lähmungen. Persic. nucl., krampfhafte Krankheiten. Phosph. Pip. long. stip., Krämpfe und Ziehen mit (Erbrechen. - Plumb., ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Purgat, Krankheiten, krampfhafte. ang. Pyrethr., Krämpfe, allg. Opiſthotonus. TOhf. Ranunc., Krämpfe im Geſichte. Ran. lanug. rad. Contractur. Rhus Cor., Krämpfe, innere, des Zwerg- felles und der Luftröhre (Schluchzen). Ruta.gr., Krämpfe, ſ. Krankheiten d. Kinder. Sahansebed, Schluchzen. h. Salep, Contractur. MA. Salv. off, Krämpfe. Sapind. em., der Keim deſſelben mit Waſ- ſer abgerieben, dem Fallſüchtigen wäh- rend des Anfalles in den Mund gebracht, hemmt ſogleich den Speichelfluß. ang. Scamm., Contractur der Bauchmuskeln. Schekakel, Ziehen in den Kniekehlen, mit Wadenſchmerzen. St. Veitstanz. Sec. c., Krämpfe, period. Sel., Halskrämpfe. Serp. ex., als Armband bei Fallſucht ang. Sil., Contractur. Smil. china, Schluchzen. Squilla m., Krämpfe. Stann., Krämpfe von Wurmreiz. denklamm. muriat., Fallſucht. Stoech. ar., Fallſucht. ToInf. Strych. f. St. Ign., Lachkrämpfe, Contrac- turen. Strych. n. vom., Starrkrampf, Schluchzen, öfteres. - Mediz. Theil. Kinnla- Syc. Gagervel, Contractur. ?. Talc. a., Contractur. Tarax., Lachkrämpfe. Trepanatio der Hirnſchale, bei Fallſucht ang, Trich. palm. fr., Krämpfe in Füßen. Umb. Butazeri, Krämpfe. Am Halſe getragen, in Kaſchmir ang. Veratr. a., Lachkrämpfe. Verbasc., Lachkrämpfe. Vesp. fav., Krämpfe. Vit. neg., Ziehen in den Muskeln mit Kopf- ſchmerzen. Zinci carb., oxyd. oder sulph. Fallſucht, Bei anhaltendem Gebrauche derſelben, in gehörigen kleinen Gaben, wurden die An- fälle ſeltener, und blieben gewöhnlich binnen 2 – 3 Monaten gänzlich aus; ſogar da, wo die Zinkblumen in großen Gaben entweder nichts genutzt, oder aber die Krankheit verſchlimmert hatten. M, MA. St. Veitstanz. ang, Zingib. a., ſ. Lähmungen, Krankheiten der Kinder, Anac. or., Schreien und Weinen der Säug- linge, bei Fieber. Arg. fulm., gegen das Sterben, frühzei- tige, der Kinder. (Eine Anlage dazu.) Arg. nitrif., gegen das Sterben, frühzei- tige, der Kinder. Bellad., ſ. Naſenleiden, Bor., Schwämmchen c. Bov., gegen das Sterben, frühzeitige, der Kinder. Bei Abzehrung der Kinder, mit Durchfall. h. g. Es war der ſäugenden Mutter und dem kranken Säuglinge ein- gegeben worden. Calc. carb, Hinken, freiwilliges, bei einem Kinde. ſ. Sulph. Cannab. ind., ſ, Sennae fol. - Cascar, Mundgeſchüre, brandige, der Kinder. Castor., Nabelbruch mit Kolik und Schreien eines Säuglings. Cham. v., bei Krämpfen der Kinder. ang. Chin. cort., Schwämmchen. Coff. cr., Schreien und Weinen der Säug- linge. 20 Cumini sem., Mundgeſchwür eines Säug- lings. Cupr. sulph., Knötchen, allg eines Säug- lings. Dolich. pr., gegen das frühzeitige Sterben der Kinder. Die Beſſerung trat auf die- ſes Mittel ein durch Erbrechen und Lariren. Dolich. pr. faba, Bettpiſſen der Kinder, bei Reiz vom Blaſenſtein. Dulc., Augenentzündung Neugeborner. ang. Geran. prat., Zehrfieber mit Dickbauch bei einem Säugling. MA. Die Säugende und der Säugling hatten das Mittel ein- genommen, worauf dieſer durch Erbrechen, Durchfall und Fieber - Verſtärkung zur Geneſung gelangte. Kali hydroc., Atrophie eines Säuglings mit öfterem Erbrechen und Durchfall. Lepor., Bettpiſſen. Merc. v., Hodenentzündung eines Säug- lings. Ocim. sanct. rad., bei Abmagerung des Säuglings durch Ausbruch von Puſteln, Beſſerung h., während die ihn ſäugende Mutter wegen Huſten dies Mittel einge- nommen hatte. Onosm. macr. f. Mundwinkelgeſchwüre und Zungenbläschen eines Säuglings. h. Picrorrh. kurrooa, Schreien und Weinen der Säuglinge mit Stuhlzwang. Piscin., Waſſerkopffieber der Kinder. Purgat. Abzehrung der Kinder. ang. Rub. Munj., Atrophie und Marasmus der Kinder. Rutha gr., ſ. Krämpfe. Sacch. imp., Mund- und Halsentzündung bei einem Säuglinge h., die Sil. I. TR. M. 3. tilgte. Sahansebed, Kinderausſchläge. ang. Salvia off, Kinderkrankheiten. ang. Sec. c., Schreien und Weinen der Säug- linge mit Abmagerung. Sennae fol. pulveriſirt mit friſchen Hanf- krautblättern zerſtoßen applicirt, bei Ho- dengeſchwülſten der Kinder ang. Strychn., Bettpiſſen. Strych. n. vom., Bettpiſſen, bei Reiz vom Blaſenſtein. Sulph. citr., Abmagerung der Kinder. ang. TR., Wundſein der Kinder an Genitalien und hinter den Ohren. ang. abw. 2tägig. Calc., ſchweres Laufen- lernen der Kinder. Testud. ov., Hodenbrüche der Kinder. ang. Turp. conv., Hodengeſchwulſt. P. eines Säuglings durch Aufbruch geheilt. Krankheiten des Greiſenalters. Ars. sod., ſ. Harnbeſchwerden. Bar., ſ. Harmbeſchwerden. Creos., ſ. Hautkrankheit. Malic ac., ſ. Harnbeſchwerden. Opium, ang. Krankheiten des weiblichen Geſchlechtes. Abr. prec. a., Mutterblutflüſſe. Mutter- kuchen, feſt ſitzender. In Verbindung mit anderen Subſtanzen in den Uterus appli- cirt, gebrauchen ihn die Hebammen in In- dien, um die Frucht abzutreiben. Acac. succ., Geſchwülſte weiblicher Ge- ſchlechtstheile, innere und äußere. Achyr.asp., Regel, zu ſtarke. Ajouain, die Milch in den Brüſten trock- nend. Blut treihend. Tohf. Alcanna, Kindbettfieber. 4mal. Aloes succotr., Gebärmutter - Schmerzen. Tohf. Alth. f. bewirkte den Abortus bei einer Frau im 5. Monate, auch bei einer Stutte, der es wegen Kolik eingegeben wurde. Gebärmutterſchmerzen. h. Alth. fol., bluttreibend. Ammon. gummi, Fehlgeburt. Anac.or., Blutabgang, ſtarker, nach Fehl- gebären. Aneth grav., milchtreibend. Tohf. Anis. v., milchtreibend. Tohf. Ant. t. in Eckel erregenden Gaben, bei Re- gelbeſchwerden mit ſtarken Schmerzen, mit und ohne Blutegel oder Schröpfköpfe, die auf's Sacrum oder an die Innenſeite der Schenkel applicirt werden, ang. Auf ein Antimonial-Brechmittel erfolgte 30. nach 5jähriger Heirath zum erſten Male die Empfängniß. Im Nothfalle könnte das Mittel in monatlichen Zwiſchenräu- men wiederholt verſucht werden. Apium grav., bluttreibend. Tohf. Arg. fulm., Regel, zu ſtarke, mit Kreuz- ſchmerzen. Arg. nitri f., Anlage zu Fehlgeburten. Frühzeitiges Sterben der Kinder. Wund- heit der Bruſtwarzen Säugender. Die Application ang. - Arist. longa, den Mutterkuchen abtreibend. Armorac., Regeleintritt, 10–15 tägiger. M. Arn. TR., Bruſtknoten. Ars., Regelexacerbationen, 10tägige. Mut- terblutflüſſe. g. Ars. sod., Bleichſucht. Asa f., den Embryo tödtend und abtrei- bend, auch die Milch in den Brüſten trocknend. Tohf. Auri nit. salamm., Muttervorfall auf for- cirte Entbindung. M. 15. Behen a. r., den Muttermund zuſammen- ziehend. Tohf. Bellad., die Milch trocknend. ang., beim Erbrechen der Schwangeren iſt zum Wa- ſchen der Geſchlechtstheile das Decoct ang. Berb. lyc. Res, Regelunordnungen. Berthel. , von Regelunterdrückung: Blut- ſpeien. Weißfluß h. Bismuthi mag., Bleichſucht. Bor., ſ. Rubia. Bryon., Schwangerſchaftsbeſchwerden. Cacal. Kl., Weißfluß, 2. MA. Calam. ar, Blut treibend. Tohf. Calebr. opp., Nachgeburtsbeſchwerden. ang. Calumba, Eckel und Erbrechen Schwange- rer. Kindbettfieber. Camph. Räucherungen werden zum Trock- nen der Milch in den Brüſten ang. Capill. Ven., Blut treibend. Tohf. Capp. spin. rad., Blut treibend. Tohf. Carbon. ac., bei Uterinaffectionen ang. Carbon.ac. gas, Regelbeſchwerden. Carbo veg., Krämpfe vor dem Eintritt der Regel. Carota, Geſchwülſte an den Brüſten. Gelbe Rüben mit Eſſig zum Brei gekocht appli- cirt. Tohf. Carpobals, die Regel treibend. Tohf. Cartham. t., die Regel hervorbringend, und in der Ordnung erhaltend. Tohf. Carvisem, milchtreibend. ang- Cascarilla, Bleichſucht. Cass.fist. pulpa iſt den Schwangeren zu- träglich, während die äußere Schale der- ſelben die Frucht und die Nachgeburt gb- treibt. Tohf. Cass. lign., die Frucht und die Nachgeburt abtreibend. Tohf. Cass. Tamal. fol., die Milch und das Blut treibend, wie auch die Entbindnng er- leichternd, und die Nachgeburt abtreibend. Tohf. Cepa, Blut treibend. Tohf. Chelid. maj., Bleichſucht. Cherayta, Gebärmutterſchmerzen. Tohf. Chin. cort., Hyſterie. Chin. sulph., Geburt, zu frühzeitige, wie auch Fehlgeburt. h. Chlor. sod., Wundheit der Bruſtwarzen. Eine Auflöſung hievon in Waſſer mit oder ohne den Zuſatz von etwas Geiſti- gem, als kölniſchem Waſſer 2c. wird ört- lich apolicirt. Chloroform-Einathmungen ſollen die Ent- bindung beſchleunigen. Cicuta, Gebärmutterleiden. Cinnam., Gebärmutterſchmerzen. Cleome pent., Reinigung, zu ſtarke. Coccinella, Regel, unterdrückte, und mit Eſſig die Schwangerſchaft verhindernd. Tohf. Coccul., Weißfluß. Harndrang bei Schwan- gerſchaft. Coff. cr., Wochenbettfieber. Coloc. rad., Geſchwülſte der Brüſte. Sie wird mit Waſſer abgerieben, appl. Tohf. Con., Scirrhus der Bruſt von Quetſchung. Cop. bals., Weißfluß eines Mädchens mit Harnbrennen und Harn-Zwang. MA. Cost. ar., Regel, zu ſtarke und zu oft wie-, derkehrende. Gebärmutterſchmerzen. Cost. n. Cashm., Räucherungen damit ſol- . 308 len die Regel hervorbringen, und die Frucht abtreiben, Creos. , Regelunordnungen. Schwanger- ſchaftsbeſchwerden. Neigung zum Abor- tus. Mit Waſſer verdünnt wird es als Waſchwaſſer bei Wundheit der Bruſt- warzen. ang. Croc., trieb die Frucht todt ab. ſ. Nerium ant. Crot. t., tilgte durch den Eintritt der Re- gel einen Magenkrampf. Cup. ſoll Hündinnen läufig machen. Cup. ammon., den Abortus im fünften Mo- nate h. Cuscut. sem., Blut und Milch treibend. Tohf. Cyc. rev. sem., Bleichſucht. Cyn. Dub, Unfruchtbarkeit. ang. Cyper. long., Blnt treibend. Gebärmut- terſchwäche. Daron., an einer Schnur am bloßen Leibe getragen, glaubt man, würde die Ent- bindung erleichtern. Oſtindien. Daph. Sunerkat, Weißfluß. Datisc. cannab. sem., Mutterblutflüſſe. Datur. stram., Bruſtkrebs. Mutterleiden, hitzige, wie auch Delirium bei ſchwerer Entbindung. ang. Delph. Gha fes f., Blut und Milch trei- bend. Tohf. Digit. p., Mutterblutflüſſe. Diosma cr., Weißfluß. ang. Dulcam., Uterinobſtruction. Regelunterdrü- ckung auf Erkältung und Ermüdung. Euph, gummi, Unfruchtbarkeit ang. Fagon. ar., Blut treibend und Mutterblu- tungen hemmend. Tohf. Fasciol. As far e tib, die Frucht und die Regel treibend, Fruchtbarkeit bewirkend. TOhſ. Ferr. comp., ſ. Kachexie. Ferr. mur. TR., Regelbeſchwerden u. Weiß- fluß. ang. Fic. glom., Weißfluß. Filix mas, Weißfluß. Foenic. rad. & sem., Blut treibend. Tohf. Galla, Weißfluß. ſ. Myrt. bacc. Galv. electro-magn., Mutterblutflüſſe. ang, Gent. rad., die Regel und die Frucht trei- bend, Tohf. Geum el., Mutterblutflüſſe. Granat. ac. pun. cort., mit Oel ausgekocht, dasſelbe lauwarm aufgeſtrichen macht die Brüſte hart. Tohf. - Granat. rad. cort. , Mutterblutflüſſe. hyſter. Kugel aufſteigen. Gratiola, Hyſterie und Nymphomanie. Harm. Ruta, Mutterblutflüſſe. Helict. is. , Blut- und Milch treibend. Tohf. Hirudo med., gebrannt eingenommen ſoll die Schwangerſchaft verhüten, aber auch zur Abzehrung führen. Ichtyoc., Weißfluß. Inula Hel., die Regel und den Mutter- blutfluß. h. Jod., Bluttreibend. Blutſpeien von Regel- unterdrückung. Unfruchtbarkeit. h., ſagt IM. Junip. bacc., mit Honig eingegeben, oder auch nur damit geräuchert, ſollen das Blut treiben, und Dr. jjj. eingenommen die Frucht abgehen machen. Tohf. Kali hydriod., ſ. Merc. Kali hydroc., während dem Gebrauche deſſelben geſchah eine Empfängniß. Keik eila, Mutterblutfluß. h. Lacca in gr., Weißfluß. Lactuca vir., Nymphomanie. Tohf. Lent. sat., die Regel unterdrückend. Tohf. Lepid. sat., die Milch treibend. ang. Leporin., Nachgeburtsleiden, als Gelenk- ſchmerz nach Entbindung. Weißfluß. Lepor. saugt. Regelunordnungen und Un- fruchtbarkeit. Tohf. Leuc. ceph., das Blut und die Nachgeburt abtreibend. Tohf. Gebärmutterſchmerzen. Tohf. Lich. od., Blut treibend. Tohf. Gebärmutterobſtructionen. Tolf. Lithanthr., Bruſtabſceß eröffnend. Lup. Hum., Regel, anticipirende mit Na- ſenbluten. Magn. mur., Aufſteigen der hyſteriſchen Kugel. Magnet. lap., die Geburt befördernd, auch 309 nur das Tragen deſſelb. am bloßen Leibe. Tohf. Major., hyſter. -nervöſes Kopfweh. Marrub. a., Gebärmutterleiden. Mutter- blutflüſſe. Regelverhaltung. Mastix, Weißfluß. Meccan.bals., Gebärmutterſchmerzen. Tohf. Die Regel, die Frucht und die Nachge- burt treibend. Tohf. ſ. Schwäche. Meliae azed. fol., Hyſterie. Melil. sem., Gebärmutterſchmerzen. Melissa, Kopfweh, hyſter. mit Schwindel. Menisp. gl., Schwangerſchaftsbeſchwerden. Merc. d. , 1 Gabe von einigen Granen, den zweiten oder dritten Tag nach der Entbindung, wird als heilſam ang. Merc. d., Gr. j., Kali hydriod., % mit 5 Gran Zucker gemiſcht, wöchentlich eine ſolche Gabe, jedesmal nach dem Eſſen eingegeben, wird bei Regelverhaltung und Bleichſucht ang. Merc. fulm., Neigung zum Abortus. Merc. nitri linim., beim Jucken an der Schaam. ang. Moring. Soh. rad., Hyſterie. Mosch. nux, Regelunterdrückung von Er- kältung und Ermüdung. - Myrica sap., Milchtreibend. Tohf. Myrrha, Regelmangel. Bleichſucht. Myrt. bacc., mit Galläpfeln zu gleichen Theilen, zerſtoßen, gemiſcht und mit Waſ- ſer angemacht, kurz vor dem Beiſchlafe in den Uterus appl., glaubt man, könne die Empfänglichkeit verhüten. Nard., Mutterkrebs. Bluttreibend. Tolhf. Natr. m., Bluttreibend. Ner. ant. , Gebärmutterſchmerzen. Tohf. Mit Safran und Honig angemacht, in den Uterus appl., ſoll die Empfängniß bewirken. Ner. od. rad., Weißfluß mit Engbrüſtigkeit. Nigella sat., Uterinaffectionen; es iſt auch blut- und milchtreibend. Tohf. Nitri ac., Weißfluß, hyſter. Ohnmachten und Krämpfe. Ocim. sanct. sem. , Lähmung, nach Ent- bindung. Olib. ind., Uterin leiden. Mutterblutfluß. Onosm. macr. f., eine Blaſe am Finger einer Säugenden. h. Opop., Regel, zu ſtarke, oder zu oft wie- derkehrende. MA. Nachgeburt, feſt ſitzende, halbſtündige Gaben. Fehlgeburt. ToInf. Ox. am... Mutterblutfluß. Phas. radiat., bluttreibend. Tohf. Phosph., Bleichſucht. Blut anſtatt Milch in den Brüſten. ang. Phosph. mel, Geſchwür, fiſtulöſes in der Bruſt mit Stichſchmerz. Phys. Kagnedsch, 7 Stück nach der Rei- nigung eingenommen, ſoll die Empfängniß verhindern. Picrorrh. kurrooa, Blut treibend. Gebärmutterſchmerzen. Tohf. Pini fr. sem., appl. bewirkt den Abortus und treibt das Blut. Tohf. Pis. sat., Weißfluß. h. Erbſen in Milch gekocht. mit Burzelkraut verſetzt und ein- gegeben, ſoll Unfruchtbarkeit beſeitigen. Plantago, Hyſterie. Plat. , Krämpfe vorm Eintritt der Regel. Blutflüſſe nach Abortus. Plumb., Kugel, hyſter. Polyg. macr., Schmerzen, nach Entbindung. Polyp. Sekour, Bleichſucht. Puls., Bleichſucht. Den Beſchluß der Kur machte die Fieberrinde. Purgat. , bei der Bleichſucht und bei der Hyſterie ang. Pyrethr., Gebärmutterſchmerz. Blut- und milchtreibend. Tohf. Querc. gl., Mutterblutabgang. Raph. sat. sem., Blut treibend. Tolf. Res. pini, die Regel und die Nachgeburt treibend. Tohf. Rheum, Gebärmutterſchmerzen. Tohf. Bluttreibend. Tolnf. Rhus. Cor., Injectionen bei Weißfluß. Tohf. Rosmar, Nervenüberempfindlichkeit des weib- lichen Geſchlechtes. Bleichſucht. Weißfluß. Bnt treibend. Rubia Munj. abw. mit Borax, das monat- liche Blut treibend. Rubia t., das Blut, die Milch, die Frucht und die Nachgeburt treibend. Tohf. 310 Rum.ac., Mutterblutflüſſe. Rum. Bidsch bend, ſ. bei Schmerzen, Weißfluß. Rutha gr., bei Hyſterie und Nymphomanie. ang. Blut treibend. Tohf. Gebärmutterſchmerzen. Tohf. Sagap., die Regel und die Nachgeburt trei- bend. Tohf. Salv. off., Weißfluß. Hyſterie. Sandar., mit Honigwaſſer iſt Blut treibend. Tohf. Sapind. em. fr., die Entbindung befördernd. Secale c., Muttervorfall. Mutterblutfluß. Sel., Blut in den Brüſten. h. Sep. ossa, Bruſtabſceß eröffnend. Sep. succ., Schwangerſchaftsbeſchwerden. Regelunordnungen. Weißfluß. Hyſterie. Sesami or. cort. TR., Regelverhaltung. Sil., Schmerzen, brennende, in den Brüſten. I. TR. 2tägig. Bruſtkrebs. Bruſtgeſchwür, blutendes, einer Säugenden. Sinapi sem., die Regel und die Nachge- geburt treibend. Tohf. Mit Eſſig ange- macht appl. heilt Bruſtgeſchwülſte. Tohf Smil. china, Gebärmutterſchmerz. ang. Stann., Krämpfe, hyſter. mit Bauchſchmerz. Staph., die Nachgeburt abtreibend. Stor. cal., bei Unfruchtbarkeit ang. Strych. f. St. Ign., Regelunterdrückung. Styloph. Nep. rad., Regelverhaltung. Syc. Gagervel, die Frucht abtreibend. Symploc. crat., Mutterblutfluß, ſtarker. Swert. pet., Regelmangel mit Unfruchtbar- keit. ang. Thym. Serp., Hyſterie. Tribul. terr., Unfruchtbarkeit ſ. Pisum. Blut treibend. Tohf. Ultram., Blut treibend. Urt. dioica, Mutterblutfluß. Uva ursi, Eiterung in der Gebäruutter, ſ. Schmerzen. Vill. nymph., ſoll bei Kühen die Milch ver- mehren; vielleicht auch bei andern Thie- ren? Es iſt deßhalb das Kühefutter in Kaſchmir. Viola od, hyſter. Stimmung mit Weinen. Vit. neg., war wegen Kreuzſchmerz einge- geben; bald darauf erfolgte Empfängniß. Weißfluß. Zinci chlor., Injectionen beim Weißfluß. ſ. Tripper. Zinci oxyd. 1 Theil, arabiſchen Gummi in Pulver 2 Theile, gemiſcht und applicirt, bei Wundheit der Bruſtwarzen. ang. Abhandlungen über die Unfruchtbarkeit findet man eine Unzahl in den arabiſchen und perſiſchen Büchern, die aber größ- tentheils lächerliche Dinge enthalten; ſo z. B. ſoll man die Urine (vom Mann und von der Frau) in zwei reinen por- zellänenen Geſchirren aufbewahren, über jeden derſelben etwas Kleie ſtreuen; ent- ſtehen nun in dem Urin der einen Perſon Würmer, in dem der andern aber nicht, ſo iſt erſtere die Urſache der Unfrucht- barkeit. Krebs, ſ. Geſchwüre. Kreuzſchmerzen, ſ. Schmerzen. Kriebeln, Kriebelkrankheit, Ameiſenlau- fen 2c. Acon. Nap., Kriebeln. Ajuga Deals., Schmerzen, kriebelnde. Areca cat. nux n., Schmerzen, kriebelnde. Arg. fulm., Ameiſenkriebeln, ähnliches Ge- fühl. h. Arum camp., Schmerzen, kriebelnde. h. Asparag. rac., Kriebeln. h. Bar. nitr., Kreuzſchmerz, kriebelnder. Blum. aur. sem., wie Ameiſenkriebeln. h. But.fr. gummi, kriebelnde Fußſchmerzen mit Schlafloſigkeit. Calc. carb., kriebelnde Schmerzen mit Fie- ber. Calotr. gig., Kriebeln. Capsic.. Kriebeln. Cascar., kriebelnde Schmerzen in den Wa- den. Cass. fist. pulpa, Kriebeln. Celastr. pan. , Kriebeln in der Balgge- ſchwulſt h. Chaulmoogra od., kriebelnde Schmerzen. MA. Cichor. rad., kriebelnde Schmerzen. h. Cinnam., kriebelnde Schmerzen. h. Colch. aut, Kriebeln, wie Ameiſen. Corall. 1. u., kriebelnde Schmerzen. h. Cotyl. lac., kriebelnde Schmerzen mit Fieber. Cup. amm., Kriebeln. Curc. longa, Kriebeln. Schmerzen, krie- belnde, in den Füßen. Cyc. rev., wie Ameiſenkriebeln und Schlaf- loſigkeit. h. Embryopt. glut. sem., wie Ameiſenkriebeln h. Eug. Jambol. cort. succ. TR., kriebelnde Schmerzen. h. Euph. longif., kriebelnde Schmerzen mit Schlafloſigkeit. Fic. Car. sem., Kriebeln. Granat. ac. rad. cort., wie Ameiſenlaufen mit Schlafloſigkeit. h. Guil. Bond., Schmerzen, kriebelnde. Harm. Ruta, Kriebeln. h. Jalapa, kriebelnde Schmerzen mit Brennen. Ipom. coer. sem., kriebelnde Schmerzen, bei P. h. Kris, Schmerzen, wie Ameiſenkriebeln. Lacca in gr., Kriebeln. Lithanthr., Kriebeln. Lup. Hum, Kriebeln. h. Lych. od., kriebelnde Körper- und Schul- terſchmerzen. MA. Major., Kriebeln. h. Manna Tigal, Schmerzen, kriebelnde, in den Waden. Mez., Kriebeln mit Magenſchmerz. Mimosa pud., Kriebeln. h. Ner. Oleander, Kriebeln. h. Ol. anim. Dip., Kriebeln. Ox. ac., Kriebeln. Pip. a., kriebelnde Schmerzen. h. g. Piscin., Schmerzen, kriebelnde- Prunella Cashm., kriebelnde Schmerzen. h. Prun. sylv. TR., Schmerzen, kriebelnde. Raph. sat. sem., Schmerzen, kriebelnde. Rubia Munj., Schmerzen, kriebelnde. Salv. off., Kriebeln. Santal. a., kriebelnde Schmerzen. h. Sapind. ligni cort., Kriebeln auf der Bruſt. h. Sec. c., Kriebelkrankheit. Siliq. radisch, Gefühl wie Ameiſenkriebeln, bei P. h. Solan. n., Kriebelkrankheit. (Innerlich und äußerlich.) Stoech. ar, Kriebeln. h. Tabaschir, Kriebeln. Ultram., Schmerzen, kriebelnde. Verbasc. Lah., Schmerzen, kriebelnde. h. Zinc., Schmerzen, kriebelnde. ?. Zyz. Juj., Schmerzen, kriebelnde. h. Kropf, ſ. Drüſenleiden. Kummer, ſ. Trübſinn. Lachen, zu vieles und Lachkrämpfe, ſ. Krämpfe. Lähmungen und Steifheit der Glieder. Abr. prec. r., Sprachelähmung mit Stot- tern und (Contractur. M. 40. Acanth. Otengen, Geſichtsmuskelnver- zerrung. Ajuga dec., Armlähmung. Allium sat., Kreuzſteifheit. h. Amaranth. Jountscha, Armſchwergefühl mit Impotenz. Ambra gr., Lähmungen mit Krämpfen und Zittern. Geſichtsmuskelnverzerrung. Haut- gefühlloſigkeit. g. n. Arg. nit. f., Lähmungen. Armor., Lähmung. Arnica, Lähmung, ſchmerzhafte, von einem Fall. - Ars., Lähmung der Unterglieder. h. Ars. pot., Lähmung mit Gelenkgicht und Contracturen. 4mal. Ars. sod., ſ. bei Hautkrankheiten. Gefühl- loſigkeit einiger Hautſtellen. Asaf, Armlähmung. Aterni, Lähmung der untern Theile des Körpers. Starrheit der Füße. Bar.ac., Starrheit mit Gefühlloſigkeit g. n. Bell. extr., Lähmung. h. g. bei Lähmung der Sprache und der halben Seite. Bign. ind. sem., Zufallen der Augdeckel. h. Blum. aur., ſ. Hautgefühlloſigkeit. Bol. arm., ſ. Krämpfe 2c. Bomb. hept. gummi, Lähmung des Bla- ſenmuskels. Calc., ſ. Krämpfe 2c. Calumba, ſ. Krämpfe 2c. Carbo an. (C. c. u.), Blaſenmuskellähmung. Cass. fist. sem., Lähmungsreſte, nach Fallen. Castor., Lähmungen. Celastr. pan, Lähmungen der Sprache und der halben Seite. g. wo zugleich äußer- lich das Oel davon eingerieben wurde. Cerelaeum, Lähmungen und Contracturen innerlich und örtlich. ang. Cera citr., ſ. Krämpfe 2c. Cetac. ol., Lähmung. halbſeitige, ſchmerz- hafte. MA. Vielleicht könnte man auch hier den innern Gebrauch desſelben mit dem äußeren verbinden? Chidr a sem, Lähmung der Unterglieder. Churrus, Lähmungen, unvollk. der Sprache und der halben Seite. Cic., Unterſchenkellähmung. Coccul., ſ. Crot. t. Cocos nucis ol., Einreibungen: Gefühllo- ſigkeit einzelner Hautſtellen. h. Coloc. rad. TR., Armlähmung. unvollk. Comp. Zerbabri, ſ. Krämpfe 2c. Conv. arg. , ſ. Krämpfe 2c. Creos., Armlähmung unvollk. Crot. t. , Geſichtsmuskelnverzerrungsreſte. Contrakturen . . Trºr. MA. Mit Fiſche tödtendem Mondſamen (Cocc. men.) und Oel oder Branntwein, gibt es ein gutes Mittel zum Einreiben bei Lähmungen. Crust. Dsch inge, ſo wie auch Crust. Mahi rubian, Lähmungen, halb- ſeitige. Starrheit der Füße. MA. Cup. Lähmungen und Contracturen krampf- hafte. Cyc. rev. sem., Gefühlloſigkeit der Haut. Dar., Mundklemme. h. Datisc. cannab. sem., Geſichtsmuskelnläh- mung mit Stottern. Geſichtsmuskeln- und Mundverzerrungen mit Opiſthotonus. Lähmung der Augenlieder. h. Dulcam., Sprachelähmung. MA., ſ. Haut- krankheiten 2c. Electropunctura, bei Armlähmung. ang. Embryopt. glut., Lähmung des männlichen Gliedes, d. h. Erectionen, mangelnde oder zu ſchwache in den dazu gehörigen Jahren. Euph. longif., Lähmung, halbſeitige. Ge- ſichtsmuskelnverzerrungen. g. 4mal 28. Fagon. ar: , Lähmung, halbſeitige. g. MA. 60. Contractur beider kleinen Finger. h. Fic. Car. sem., ſ. Hautkrankheiten 2c. Gagerming, Contractur. Gard. dum. Ziehen in den Waden, ſ. Haut- krankheiten 2c. Goss. sem., ſ. Hautkrankheiten 2c. Grew.as., ſ. bei Hautkrankheiten: Gefühl- loſigkeitsſtellen der trop. Krätze. Harm. Ruta, Contractur. MA. Heliotr. eur. , Lähmungsgicht, ?. Hemid. ind., ſ. Hautkrankheiten 2c. Hyosc. n. , Sprachelähmung. Jalapa, Blaſemuskellähmung. Jasm. f., Lähmungen. ang. Jaspis n., Contractur mit Gelenkgicht A. Indig. nit.ac., Stottern. h. Inula IIel., Contractur mit Gelenkgicht. Jod. strychn., Lähmungen der unteren Glied- maßen. ang. Ipom. dasysp., ſ. Hautkrankheiten 2c. Just. nas., Lähmungen. Kali hydriod., ſ. bei Hautkrankheiten, trop. Krätze, Hautgefühlloſigkeit. Laws. in., Gontractur. Lent. sat. , Einſchlafen der Füße. Leon. Royl., Contractur, ſchmerzende. Lepid. Taramira-Oel mit rohem Zucker täglich in großen Gaben eingegeben, ſoll eine halbſeitige Lähmung geheilt haben, worauf jedoch Gelenkſchmerzen entſtanden waren, die vermuthlich von der Ueberdoſe des Mittels herrührten. Lepor. sangu., Contractur mit Gelenkgicht. 4mal 28. Lähmungen, ſ. bei Hautkrankheiten, Haut- gefühlloſigkeit. Lupin. a., Starrheit 2c. h. Lup. Hum. , Schmerz der rechten Seite, vom Nacken bis in den Fuß hinab. h. Lyc. hb., Steifheit des Halſes. Malva mont., Contracturen der Hände, ſ. Krämpfe 2c, Manna Hed. Alh., Contracturen. ſ. Krämpfe 2c. Manna Tigal, Blaſenmuskellähmung. Mant. ov. nid., einſeitige Schmerzen mit Gefühlloſigkeit, ſ. Hautkrankheiten. Mar. Syr., ſ. Krämpfe 2c. Melandr. tr., Sprachorgan, gelähmtes. Meliae semp. sem., ſ. Krämpfe. Melissa, Lähmungen. ang. - Merc. subl. corr., Geſichtsmuskellähmung. Methon. glor., ſ. Hautkrankheiten. Millefol. TR., Geſichtsmuskelnverzerrung. Moring. Soh. gummi, ſ. Hautkrankheiten. Moria.fr. n. TR., Starrheit der Schulter. Myrob. n., ſ. Hautkrankheiten. Narc. bulb., ſ. bei Hautkrankheiten: Haut, gefühlloſe, der trop. Krätze. Nard., Lähmungsgicht, ?. Ner. Oleand., Lähmung der Unterglieder, ſ. Hautkrankheiten. Nigella sat., ſ. Hautkrankheiten. Ocim. a., Gefühlloſigkeit eines Arms mit einem Nackenſcirrhus. Ocim. sanct. sem., Lähmung eines Armes und beider Füße, nach Entbindung. Oleum anim., Lähmungen. Onosm macr., ſ. Hautkrankheiten. Op. pur., Geſichtsmuskelnverzerrung. Panic. pil., ſ. Hautkrankheiten. Pavia, Lähmung, halbſeitige. Spracheläh- mung, unvollk. h. ſ. Hautkrankheiten. Pelecan., das Fett deſſ wird in Aſien bei Lähmungen, Contracturen und Starrheit der Glieder, äußerlich. ang. Petrol., Lähmung (innerlich und äußerlich ang) Starrheit der Glieder. h. g. ſ. Hautkrankheiten. Petros. sem., ſ. bei den Hautkrankheiten, trop. Krätze mit Gefühlloſigkeit. Phosph. ac., Lähmung, ſ. Hautkrankheiten. Phys. flex. sem., Sprache, verminderte, ſ. Hals-2c. leiden. Phys. Kagnedsch, Lähmung, halbſeitige. M. 60. MA. 60. Pip. a., Lähmung, halbſeitige, unvollk. Lähmung der Erectionsmuskeln des männ- lichen Gliedes, ſ. Hautkrankheiten. Pis. sat., Geſichtsmuskelverzerrung mit Schwergehör. Plat. , Mundverzerrung, ſ. Hautkrank- heiten. Plumb., Lähmung, nach Krämpfen. Ranar. ol. coct., Einreibungen ſollen eine Lähmung der Unterglieder geheilt haben. Ran. lanug., ſ. Krämpfe 2c. Raph. sat. sem., Blaſenmuskelnlähmung. Rheum austr., Lähmungen. Rhodod., lähmungsartiges Erſtarrungsge- gefühl. ang. Rhus Tox., Lähmungen. Rotl. t., Lähmung, halbſeitige. 4mal 60. Ziehen in den Muskeln. M., ſ. Haut- krankheiten. Rub. t., Lähmung. Tohf. Salep, ſ. Krämpfe 2c. Scamm., ſ. Krämpfe 2c. Schekakel, Ziehen in der Kniekehle. Sec. c., Lähmung der Unterglieder. Bla- ſenmuskelnlähmung. Senega, Augenlieder. Schiefziehen derſelb. ang- Sep. succ., Lähmung. Sil., Lähmung der Unterglieder, uit 2. ſ. Krämpfe 2c. Sinap., Lähmung. Tohf. Solan. Jacqu., Lähmungen. Spong. u., Gefühlloſigkeit der untern Kör- perhälfte. ang. Stann., Lähmung der Unterglieder. Staph., Lähmung. Stoech. ar, Geſichtsmuskelnlähmung nach Fallen. Blaſenmuskelnlähmung. Strych. f. St. Ign., ſ. Krämpfe 2c. Strych. n. vom., ſ. Hautkrankheiten. Sulph. calx, Lähmungen. ang. Syc. Gagervel, Krämpfe 2c. Talc. a., ſ. Krämpfe 2c. Thuja occ., Blaſenmuskelnlähmung. Zehen- gefühlloſigkeit. Lähmung der untern Glied- maßen. Urt. dioica, Lähmungen. Vill. nymph., ſ. Hautkrankheiten 2c. Vit. neg., Lähmung, ſchmerzhafte, der un- tern Gliedmaßen. Zinc., Starrheit. zkur 314 Zinci sulph., Lähmung, halbſeitige. Zingib., Lähmungen und Contracturen, ſ. Colocynth. Läuſe, ſ. Ungeziefer. Lebendigkeits-Gefühl, im Magen oder im Bauche, als ob ſich etwas Lebendiges drinnen regte. Croc. sat. Kali hydroc. Leberkrankheiten, ſ. auch bei den Ver- härtungen der Eingeweide. Achyr.asp., Leber- und Schulterſchmerz. Die Gabe in 12 Stunden war 8mal. Acon. Nap. extr., Leberſchmerz. g. Aufſteigen von Dämpfen aus d. Leber. h. Agar. a., Leber- und Magenſchmerz, Leber- krankheiten. ang. Aloes perfol. fol., Leberſchmerz. h. Ammon. mur., Leberleiden. ang. Amygd. am., Leberobſtruction. Apium gr., Leberobſtruction. Tohf. Arg. fulm., Leberobſtruction. Aristol. longa, Leberſchmerz. Der Leber ſchädlich. Tohf. Arist. rot., iſt das Antidot der vorherge- henden. Tohf. Arum camp., Leberſtechen. h. Asaf, Leberkrankheiten. ang. Aterni, Schmerz in der Lebergegend. h. Aurant. cort. TR., Lebergegend und Ma- genſchmerzen. Bdell, Leberſchmerz. Leber- und Magen- obſtructionen. Bebeerine, Leberſchmerz. h. Benzoic. ac., Leberobſtruction. Berb. lyc. Res, Leberſchmerz, nach einem Schlag. Berb. vulg., Leberſtärkend. Tohf. Bez. anim. lap., Leber- und Gallenkrank- heiten. Tohf. Bomb. hept. gummi, Leberſchmerz, nach äußerer Gewaltthätigkeit. Borac. ac., Leberkrankheiten. Bov., Leberſchmerz. Leberobſtruction. g. n. Calam.ar., Leberobſtruction. Leberſchmerz. Tohf. Canth., Lebergegend- u. Bruſtſeitenſchmerz. Cardam. maj. & min., Leberkrankheiten. Carissa Car-, Leber- u. Kopfſchmerz. 4mal. Carpobals., Leberobſtruction. Tohf. Cass. fist., Leberſchmerz. Cass. Tamal. fol., Leberſchmerz. Cass. Tora, Leberſchmerz, ver. mit Kopfweh. Celastr. pan., Leberabſeeß, enormen, chron., zum Aufbruch bringend. Chelid. maj, Schmerz in der Lebergegend. h. g. Geſchwür in der Lebergegend, fiſtul. Chenop. a. sem., Leberleiden. Cichor. sem., Leberobſtruction. Tohf. Cinnam., Leberobſtruction. Tohf. Clemat. r., Leber- und Kreuzſchmerz. Leber- und Hodenſchmerz. Clerod. inf, Leberobſtruction, ſchmerzhafte. Coccul. men., Leberobſtruction. Concha fluv., Schmerz in der Lebergegend. h. Cop. bals., Leber, hinterer Theil, Schmerz- h. Cubeba, Leberobſtruction. Tohf. Cucum. ut., Leberkrankheiten. Tohf. Cucurb. lag., Leberhitze. Tohf. Cup. mur., Schmerz in der Lebergegend, bei der Brechruhr. h. Curc. longa, Leberobſtruction. Tohf. Curc. Zed., Leberſchmerzen. h. g. Cuscut. sem., Leberobſtruction. Cyc. revol. cort, Leberobſtruction mit Waſ- ſerſucht. Datur. stram. sem., Leberkrankheit, chron. MA. Deals. Fieberwurzel. Schmerz in der Le- bergegend. Delph. Ghafes fl., Leberobſtruction. Tohf. Delph. paucifl., Leberſchmerz. h. Fasc. As far e tib, Leber- und Magen- ſchmerz. Fumar., Leberobſtruction. Galena, Leberobſtruction. Galvanism., Leberkrankheiten, chron. ang. Granat. ac. rad. cort., Leberſchmerz. h. 315 Guil. Bond., Leberſchmerzen. h. g. Harm. Ruta, Leberkrankheiten. Indigof. Anil, Leberentzündung. Leber- ſchmerz. h. Jod., Leberkrankheit. Ipom. coer. sem., in der Lebergegend Kol- lern und Schmerz. h. Leberobſtruction. Tohf. Junip. bacc., Leberobſtruction. Kali oxym., Leberobſtruction. Keren dschue pah., ſtachelige, Leber- ſchmerz, period. Kris, Lebergegend- und Leiſtenſchmerz. Laurocer., Leberkrankheiten. ang. Laws. in., Schmerz in der Lebergegend, ſo- wohl vorderer als hinterer. h. Led. pal. TR., Leberobſtruction mit Fieber. Lepid. sat., Leberaufgetriebenheit. Leuc. ceph., iſt der Leber ſchädlich. Tohf. Lich. od., iſt Leber ſtärkend. Tohf. Macis, Leberſchmerz. Manna cal., Leberobſtruction. führend. Marrub. a., Leberſchmerz. h. Mastix, Lebergeſchwülſte. Tohf. Meliae azed. cort. , Leberobſtruction. Tohf. Meliae semp. sem., Leberobſtruction. Tolhf. Melil., Leberſchmerz. Tohf. Menisp. gl. faec. , Leberleiden. Merc. fulm., Leberleiden. Mimosa abst., Leberſchmerz. h. Mosch. nux, Leber ſtärkend. Tohf. Myrob. n., iſt der Leber ſchädlich. Tohf. Ner. odor. rad. mont., Schmerz in der Le- bergegend. h. Nigell. sem., Leberſchmerz. g. n. Nitro-mur.ac., Leberentzündung, chron. Ocim. Basil. sem., Leber- und Magen- ſchmerz. h. Op. pur., Leber- und Milzſchmerz, herum- ziehender. Ox.ac., in der Lebergegend und Lunge: Stichſchmerzen. Papav. a. sem., Lebergegend, hinteren Theils: Schmerz. h. Phys. flex. sem., Schmerz in der Leber- gegend. Phys. somn. rad., Leberobſtruction. h. Galle ab- Pini fr. sem., Leberobſtruction. Tohf. Pip. long., Leberobſtruction. Tohf. Piscin, Leberſchmerzen. g. n. Pistac., Leberobſtruction. Tohf. Pis. sat., Leberſchmerz. h. Verhärtungen erweichend. Tohf. Plant. maj., Lebergeſchwür. tion. Polyg. limifol., Leberhärte. tion, chron. Portul. sem, Leberhitze. Tohf. Ranunculac., Leberleiden, chron. Rheum austr., Leberobſtruction. Rhus Kakr., Leberobſtruction. Rosar. r. sem., Leberobſtructionen. Tohf. Rotl. t., Leber- und Bruſtſchmerz, herum- ziehender. Leberſchmerz, chron, tägliche Nachts-Anfälle. Rub. Munj., Leberobſtructionen. h. Santal. a., Leberobſtructionen. Schekakel, Leberſchmerz. g. n. Stoech., Lebergeſchwülſte, kalte. Tohf. Storax liqu., Leberobſtruction. Strychn. f. St. Ign, Leberentzündung, acute. MA. Leber- und Leiſtenſchmerz. h. g. Strych. n. vom., Leber- und Gelenkſchmerz. Leberſchmerz. h. Syc. Gagervel, Leberſchmerz, chron. Le- berabſceſſe im Sommer. Talc. a., Leberſchmerz. Leberhärte. h. Tarax., Leberkrankheit, chron. Trapa nat., Schmerz in der Lebergegend. 4mal 12. Trianth. pent. n., Leberſchmerz. Uva ursi, Schmerz in der Lebergegend, vorderer und hinterer. g. Xanthox.cort., Schmerz in der Leberge- gend. Xanthox. fr., Leberleiden. Tohf. Zingib. off, Leber ſtärkend. Tohf. Leberobſtruc- Leberobſtruc- Leichdorn, ſ. Gewaltthätigkeiten, äußerer, üble Folgen. Leiſten- Mittelfleiſch- Pubis- und Penis- leiden. - Acac. Farn. Harnub Nepti, Leiſten- ſchmerz. h. g. 4mal 12. 316 Aloé succ., Leiſten- und Bauchſchmerzen. Amaranth. cr. sem., Leiſtenſchmerz und Harnzwang, bei Tripper. h. Arg. fulm. Leiſtenſchmerzen. h. g. n. Arnica, Leiſtenſchmerzen. h. Bchen, Leiſtenſchmerzen. g. n. Caps. sem., Leiſtenſchmerzen. Carbo an. , Wundheit und Feuchten im Mittelfleiſche. Carbo veg., Wundheit und Feuchten im Mittelfleiſche. Cass. fist. pulpa, Leiſtenſchmerzen. h. g. Chelid. maj., Leiſtenſchmerzen. g. n. Chin. sulph., Leiſtenſchmerzen. Coloc. pulpa, Leiſtenſchmerzen. h. g. Cupr... Schmerz in den Leiſten und Hüften mit Contractur. MA. Cuscuta Lah., Leiſtenſchmerzen. h. g. n. Deals. Fieberwurzel. Leiſtenſchmerz mit Blutabgang beim Harnen. Euphr., Leiſtenſchmerz, h. Gmel. as., Leiſtenſchmerz mit Harnzwang. Granat. ac. rad. cort., Leiſtenſchmerz und Harnverhaltung. h. Gund. Zulm scm., Leiſtenſchmerz. Hyper. perf, Leiſtenſchmerz. Iod. ol. sol., Leiſten- und Gelenkſchmerzen in der Kälte. ſ, Zinc. Kris , Schmerzen in den Leiſten und der rechten Bauchſeite. 8 Gaben in 12 Stun- den. Lepor. sangv., Leiſtenſchmerzen. g. MA. 14. Leuc. ceph., Leiſtenſchmerzen. h. Lupin. a., Pubisſchmerz. Pubisjncken. h. Lup. Hum., Leiſten- und Hüftweh. Major., Leiſtenſchmerzen. h. g. n. Melong. sem., Leiſtenſchmerzen. h. g. Ner. ant., Leiſtenſchmerzen. h. g. n. Olib. ind., Leiſtenſchmerz mit Samenfluß. Op. pur., Leiſtenſchmerz. Phys. flex. rad., Leiſten- u. Gelenkſchmerz. Picrorrh. kurrooa, Leiſtenſchmerz. Pis. sat... Leiſtenanſchwellung. h. Polyg. linfol., Leiſtenſchmerz mit Kolik, Harn- und Stuhlverſtopfung. Polyp. Sekour, Jucken und Stechen in der Leiſte. Raph. sat. sem. , Leiſtenſchmerz, der ſich auf die Achſel erſtreckte. Salv. off, Leiſtenſchmerz. h. Santal. r., Leiſtenſchmerz. h. Sapind. emarg., Leiſtenſchmerz. h. Saxifr. Peschant, Leiſtenſchmerz. Scorp., Stichſchmerz aus der linken Leiſte in die Nabel- und Milzgegend. 4mal. Schmerz im Mittelfleiſche. h. Smil. china, Leiſtenſchmerz, h. Spong. u., Leiſtenſchmerz. Storax cal., Leiſtenſchmerz. Strych. f. St. Ign., Leiſtenſchmerz. Sulph. ac., Leiſtenſchmerz. Tereb., Leiſtenſchmerz, als wollte ein Bruch entſtehen. Umb. Butazeri, Leiſtenſchmerz. 4mal 12. Zinc iod., Leiſten- und Hüfteſchmerz. Lendenweh, ſ. Schmerzen. Lippenleiden, ſ. Hals-2c. Leiden. Lungen-, Bruſt- und Bruſtſeiten-Entzün- dungen; wie auch Stiche, Geſchwüre, Verhärtungen, Verwachſungen 2c. in den Lungen u. ſ. w. Abr. prec. a., Bruſt- Arme- Achſel- und Schulterſchmerzen. MA.–4mal. Acac. Farnes. Harn ub Nepti, Bruſt- ſchmerz mit Schleimhuſten. MA. Bruſt- ſeitenſchmerz. 12mal. Acac. succ., Seitenſtechen, acutes. Acanth. Otengen, Seitenſtechen, linker Seite. Achyr. asp. sem., Seitenſtechen. h. g. % ſtündig 8mal. Acon. Nap., Lungen- und Bruſtentzündun- gen. g. n. Ajuga dec., Bruſtſchmerz. h.g. n. Allium sat., Bruſtſchmerz- Aloé succ., Seitenſchmerz, rechts. h. Altern. sess. rad., Bruſt- und Kopfſchmerz- Alth. f. fol. & rad., Lungen- und Lungen- fellentzündungen. Bruſtſchmerz, acuter. Ambra gr., Lungengeſchwüre. MA. 14. Anac. or., Lungen- und Lungenfellentzün- dungen. h. g. 317 Anagall. caer., Bruſtwundheitsgefühl mit Fieber. Antim. t., Lungenentzündungen. ken Gaben. ang. Araneum, Seitenſchmerz, links. Arg. nit. f., Bruſtſchwergefühl, ſchmerzhaf- tes, mit Aufſtoßen. I TR. M.–3tägig. Arist. rot., Seitenſtechen, entzündliches. Arum camp., Lungenentzündungen. MA. – 4mal. 12mal des Tages, nämlich ſtündliche Gaben. g. n. Asa f., Lungen- und Lungenfellentzündun- gen. 12mal. Asar., Bruſtſeitenſchmerz. h. Aspar. rac., Bruſtſchmerz, entzündlich- rheum. Seitenſchmerz, acuter. Asphalt, Bruſtſchmerz. - Asplen. fol., Bruſtſchmerz, acuter. genkatarrhe. h. Auripigm. r., Bruſtſeitenſchmerz. Balausta, Bruſtſeitenſchmerzen. h. g. Bruſt- ſchmerz mit Huſten. Basella r., Seitenſchmerz, period. ſeitenſchmerz. h. Bdell, Seitenſchmerz. h. g. Bruſtſchmerz. Behen a., Bruſtſeitenſchmerz. Bruſtſchmerzen. g. M. In ſtar- Lun- Bruſt- Belemn., Bruſtſchmerz. h, Benzoic. ac., Seitenſchmerz, links. h. Berthol., Bruſtſeitenſchmerz. g. n. Bor., Bruſtſchmerzen. g. n. Bov., Bruſtſchmerzen. h. g. But.fr. fl., Seitenſchmerz, links, h. But. fr. gummi, Bruſtdrücken. h. Cacalia Kl., Bruſt, rauhe, mit Huſten. Calam. ar., Seitenſtechen, period. MA. Calebr. opp., Seitenſchmerz, linken. 4mal12. 12mal. Campech. lig,, Seitenſchmerz h. g. von änßerer Gewaltthätigkeit entſtandener. Cannab. ind. Cashm. fl., Bruſt- und Bruſt- ſeitenſchmerz. Cannab. ind. Lah. fol., Lungencongeſtio- nen. h. Cannab. ind. Lah. sem., Bruſtſeitenſchmerz mit Huſten. MA. Canth., Bruſtſchmerzen. g. n. Cap. Ven., Bruſtſchmerz. Carota, Indigeſtion. Seitenſchmerz, rechts. Cass. al., Seitenſtechen. Cass. lign. , Lungenentzündung. ſtechen. Tohf. Cass. Tamal. fol., Seitenſtechen, links, acutes. 12mal. Catechu, Seitenſchmerz. Cedrela Toona, Bruſtdrücken. h. Cepa, Bruſtſchmerz. Cetac. ol., Seitenſtechen. h. g. Lungen- katarrhe. Chel. maj., Luugenentzündungen. g. n. Chenop. a. sem., Seitenſchmerz, chron. Cherayta, Bruſtſchmerz. Chidr a sem., Bruſtdrücken, katarrh. Bruſt- geſchwürigkeitsſchmerz. Bruſtbrennen. Chin. cort., Stiche unter den Rippen bis in das Kreuz. - Churrus, Lungen- und Bruſtentzündungen. Cichor. sem., Bruſt- und Bruſtſeitenſchmer- zen. Cinnam. cort., Bruſtſchmerz. Cleom. pent. hb., Bruſtſchmerz. Coccul.men, Seitenſtechen. h. g. 8mal 24. Colocynth. pulpa, Lungenentzündung. g. n. Comp. Zerbabri, Bruſtſchmerzen. h.g- Conv. arg., Bruſtdrücken. Bruſtſchmerz. h. Cop. bals., Bruſtſchmerz. g. n. Cornu c. u. a., Seitenſtechen, nach Erkäl- tung. Cost. ar., Bruſt- und Schulterſchmerz. Cost. n. Cashm., Bruſtſchmerzen. g. n. Creos., Bruſt: Brenn- und Stichſchmerz. Bruſtſchwergefühl. Croc. sat., Bruſtkatarrh, chron. M. 40. Bruſtdrücken aufs Eſſen. Bruſtſeiten- ſchmerz. h. Crust. Dschinge, Bruſtdrücken. h. Cubeb., Seitenſchmerz in der Frühe. h. Cuminisem, Bruſtſchmerz. h. g. 4mal 24. Cup. amm., Bruſtſchmerz, katarrh. Curcul. orch., Seitenſchmerz, period. Cyc. rev. sem., Bruſtwundheitsgefühl. h. Daron., Bruſtſchmerz. Datisc. cann. sem., Seitenſtechen. Datur. stram. sem., Seitenſtechen, links, vorübergehendes. h. Seiten- 318 Deals. Fiſtelwurzel. Schmerz in der rech- ten Bruſtſeite und Lebergegend. Deals. Serſamwurzel. Bruſtſchmerz und Seitenſtechen. h. Deals. Torkiwurzel. Bruſtſchmerz. g. Digit. p., Blut- und Schleimauswurf aus den Lungen. Seitenſtechen. Bruſtdrü- cken. h. Dioret, Bruſtſchmerzen. g. Dolich. pr., Bruſtſchmerz. h. Drac. sangv., Seitenſtechen, links. Dschen dalu, Bruſt- und Halsſchmerzen. Dulcam. fol., Bruſtſchmerzen. g. n. Dulc. stip., Bruſtſchmerz nach Fallen. Emb. Rib., Bruſtſeitenſchmerz. h. Embryopt. glut., Seitenſchmerz. Euph. epith., Seitenſtechen. Euph. gummi, Bruſtſchmerz, katarrh., auch . . Euph. ten., Lungenentzündung. h. Euph. thym., Lungenentzündung. MA. Fabar., Bruſtſchmerzen. h. g. Ferri sulph. ind., Seitenſtechen. h. g. n. Bruſtſchmerz. h. Fumar., Lungenentzündung. g. n. Gard. dum., Lungenlähmung. Bruſtſchmerz. g. Mt. Geum el., Seitenſtechen. h. g. Bruſt- ſchmerz mit Huſten. Bruſtſeitenſchmerz. h. g. n. Gourbuti, Bruſtſchmerz. ?. Guil. Bond. , Bruſtſeitenſchmerz. Bruſt- ſchmerz. g. n. Gultschin, Bruſtſchmerz. Gund. Zulm sem., Seitenſtechen. Harm. Rutae fl., Bruſtſchmerz. h. Harun tutia, Bruſtſchmerz. h. g. Hemid. ind., Bruſtdrücken, katarrh. Hollow. pill. sol., Bruſtſeiten- und Hals- ſchmerz. Hyosc. fol., Bruſt- und Lungenentzündun- gen. Indigof. Anil, Seiten- und Kreuzſchmerz, herumziehender. Indig., Bruſtſchmerz, acuter. Bruſtdrücken. h. Iod., Lungenentzündung. Seitenſchmerz, links. Ipom. coer. sem., Bruſtſchmerz. h. Ipom. cusp. fol., Seitenſchmerz, rechts. h. g. Kalibichrom., Bruſtſchmerz. Kali carb., Bruſt- und Kreuzſchmerz. Kalihydroc., Bruſtſeitenſchmerz. 3TR. MA. Kino gummi, Bruſtſchmerz. Kris, Seiten- und Armſchmerz. Lacca in gr., Seitenſtechen. h. g. Led. pal., Bruſtſchmerz mit Blut- und Schleimauswurf. MA. Lent. sat., Bruſtſchwergefühl, nach Blut- huſten. Leon. Royl., Seitenſtechen. Lich. isl., Bruſtſchmerz. h. Linisem., mit und ohne Honig. Seiten- ſtechen. Lithanthr., Bruſtſchmerzen. g. n. Lup. Hum., Lungenentzündung. g. n. Lyc. hb., Bruſt- und Schulterſchmerz, nach Fallen. Bruſtſchmerz. h. Lungenentzün- dung. g. n. Magn. carb., Seiten- und Knieſchmerz. Mang. carb., Bruſtrauhigkeit h. Manna cal., Lungen- und Bruſtentzündun- gen. Bruſtſchmerz, acuter. Mastix, Bruſt, rauhe. h. Meccan. bals., Lungengeſchwüre. Meidet schob, Seitenſtechen. h. Melandr. tr., Seitenſtechen. Meliae azed. fol., Seiten- und Schulter- ſchmerz, herumziehender. Meliae semp. fol., Bruſtſchmerz, nach einem Fieber. Melil. sem., Bruſtſeiten- und Bauchſchmerz. Menth. p. TR., Bruſtſchmerz, linken. h. Merc. subl. corr., Lungenentzündung. Bruſt- und Milzſchmerz. Mesua ferr., Bruſtſeitenſchmerz, linken, nach einem Schlangenbiß. Methon. glor., Bruſtſchmerz. h. g. Millefol., Bruſtſchmerz mit Blutſpeien. Mori a. fr. n. R., Seitenſtechen, links. h. g. Mosch., Seitenſtechen. Myrob. Embl., Bruſtſeitenſchmerz. Myrob. n., Bruſt- und Armſchmerz. Myrrh., Seitenſtechen mit Huſten. MA. Myrt. bacc., Bruſtſchmerz, acuter. Bruſt- ſchmerz, drückenden. h. 319 Narc. bulb, Bruſtſchwergefühl, nach Fallen. Nard., Bruſtſchmerz. h. g. Natr. m., (Lah.) Bruſtſchmerz. h. Nep. salv. hb., Seitenſchmerz. Ner. ant., Bruſtſtiche mit Huſten. 4mal 12. Ocim. a., Bruſt- und Magenſchmerzen. Bruſt- und Seitenſchmerz. h. Onosm. macr. rad., Bruſtſchmerz, acuter. Ox.ac., Lungen- und Bruſtentzündungen. h. g. n. Panic. pil., Bruſt, erweichend. Tohf. Papav. rh., Seitenſtechen. Pareira br., Seiten- und Armſchmerz. Petros. hb., Bruſtſchmerz, auch mit Eng- brüſtigkeit. TT. MA. Phall. esc., Seitenſtechen. Phosph. ac. , Lungenleiden, entzündliche. Bruſtſchmerz. h. Phosph. sod., Lungen- und Halsentzün- dung. h. Plantago maj., Seitenſtechen, acutes. Plumbag. Zeyl. rad., Bruſtſchmerz mit Fieber. Polan. rad., Seitenſtechen. Polyg. macr., Seitenſchmerz, links. Bruſt- ſeitenſchmerz, herumziehender. Polypod., iſt der Bruſt ſchädlich. Tohf. Portul. sem., Lungenauswürfe. ang. Pyrethr., Bruſtrauhigkeit. Bruſtdrücken mit Schleimanhäufung. Quass. TR., Bruſtſchmerz mit Erbrechen. Ran. bulb., Bruſtſchmerz mit Huſten. Lun- gen- und Bruſtentzündungen. g. n. Ran. lan. fl. rec., Seitenſtechen. Ran. lan. rad. rec., Bruſtſchmerz, rheum. Ran. scell., Lungen- und Bruſtentzündun- gen. g. Mt. Rheum austr., Bruſtwundheitsgefühl. h. Rhus Kakr., Lungenentzündung, ſubacute. Rosar. r. sem., Seitenſchmerz, acuter. Rotl. t... Bruſtſchmerzen. h. g. Rubia Munj., Bruſtſchmerz. h. g. n. Ruku t., Lungenfellentzündung. Santal. a., Bruſtſeitenſchmerz. h. Sapind. em., Lungen- und Bruſtentzündun- gen. Bruſtſchmerz. Seitenſtechen. Sarcoc., Bruſtſchmerz, durch Schleimaus- wurf beſſernd. Seamm., Lungenentzündung. Schekakel, Seitenſchmerz. h. g. Sei- tenſtechen. h. Scorp., Lungenentzündungen und Seiten- ſtechen. g. n. Sebest., Seitenſtechen, links. h. Sel., Seitenſtechen. h. g. Senec. Mus., Bruſtſeitenſchmerz. h. g. n. Senega, Stockungsgefühl in den Lungen. Sep. succ., Seitenſtechen. h. g. Serp. ex., Bruſtſeitenſchmerz, 2. Seiten- ſtechen. h. Sid. rad., Bruſtſeitenſchmerz. h. Sid. sem., Bruſtſeitenſchmerz mit Fieber. Sil., Bruſtſeitenſchmerz. h. Smil. china, wurmſtichiges Pulver. Bruſt- ſchmerzen. h. g. Sod. sal, Seitenſtechen. links. h. Solan. Jacqu. fr., Bruſtdrücken. Sphaer. ind, Bruſtſchmerz, chron. MA. Spig. anth., Bruſtſchmerz. h. Stenact. bellid. rad., Seitenſtechen. Stoech. ar. , Lungenentzündung. 12mal. Bruſthüpfen beim Athemzug. Strych. f. St. Ign., Seitenſtechen, links. 12mal Strych. n. vom., Bruſtſchmerz. h. Strych. pot., Seitenſchmerz, rechts. Talc. a., Seitenſchmerz, links. Tamar. ſind der Bruſt ſchädlich. Tohf. Thuja occ. , Seitenſtechen. h. g. TR. 12mal. 4mal 12. Turp. conv. a. int., Seitenſtechen, acutes. 4mal. Ultram., Seitenſtechen. h. Umb. But azeri, Seiten- und Schulter- ſchmerzen. Urt. dioica, Lungenkrankheiten. ang. Urt. dioic. fl., Seiten- und Schulterſchmer- zen. Valer. sylv., Bruſtſchmerzen. h. g. MA. Verbasci Cashm. rad., Bruſt- und Schul- terſchmerzen. Bruſtſchmerz mit ſtinken- dem Auswurf. Verbasci Lah. fol., Bruſtſchmerzen und Seitenſtechen. g. n. Verben. off. Lah. hb., Bruſtſchmerz, P. 4mal 28. 320 Verben. off Lah. sem., Bruſtſchmerzen. - g- Vinc. min. fol., Seitenſtechen. h. g. acutes 4mal 12. ſubacutes MA. 14. Viol.od., Seitenſtechen. Rauhe Bruſt, katarrh. Violae od. conf., Bruſt- und Nackenſchmerz, acuter, rheum. Vit. neg., Seitenſtechen, links. g. Bruſt- ſchmerzen. h. g. n. Xanthox. cort., Stiche in der Bruſtſeite. h. Zingib. off., Bruſtſchmerz. Luſtſeuche, mit und ohne Queckſilberkrank- heits-Complication, ſ. auch bei Hals- leiden, Hautkrankheiten, Schmerzen, Trip- per 2c., unter welchen Formen und Ver- bindungen ſie immer vorkommen möge. Abrus prec. a., ſ. Guil. Bond. Abrus prec. r., Mercurialſyphilis. Acon. Nap. extr., Brennſchmerzen, 2. Agav.amer., ang. Alth. fl.,ſ. Sil. - Amaranth. Jountscha, Mercurialſyphilis. Anagallis caer., Luſtſeuche, verborgene. MA. 60. Luſtſeuche mit Krätze; auch mit Geiſtes- zerrüttung 2c. Angel. rad. , ſ. Petros. Argem. mex. sem... Chankers. Bartflechte, Arg. fulm., Mercurialſyphil. Gelenkſchmerz mit innerm Brennen 2c. Arsen., ſ. Merc. sol., und Thuja. Ars. pot., ſ. Merc. sol. Artem. v. (aff. spec.) rad., Rheumatismus, P. Asa f., Mercurialſyphil. Knochenſchmerz. Begon. balmis., ang. Berthel., Chankers und Luſtſeuche, per. Exacerbat. MA. Blum. auric. sem., Schmerzen, Q., ſogar in den Gelenken befindliche und mit § . Complication verbundene. Bol. arm., Gelenkſchmerzen, 2. ſ. Terra Traiber. Cacal. Kl., Luſtſeuche, angeerbte und ver- borgene, M. 40. MA. 80. Cannab. ind. Cashm. f., Mundgeſchwüre mit Schmerzen, allg. ?. Carbo veg. (Calotr gig.), Flechten, ?. Carissae Car. f., Flechte, juckende, ?. Cariss. Car fol., Schmerzen, P. g. Luſtſeuche mit Harnzwang. n. Cariss. Car. fr., Mercurialſyphilis. Chel. maj., Schmerzen, P. Geſchwür am Hintern, L. Chidrasem., Mercurialſyphilis mit Ausſatz. Churrus, ſ. Sil. Cocos Sechell. min., die harte Schaale derſelben bei Luſtſeuche, verborgener. Colch.aut., MA. 60. 4mal. 28. g. n. Comp. Zerbabri, Schmerzen, P. Curcuma, ſ. Merc. d. Cyc. rev. cort., Chanker. MA. 14. Cyc. rev. sem., Chanker, 4mal 12. n. Datisc. cann. rad. cort., Mercurialſyphil. Brennſchmerzen. Datisc. cann. sem., Chankers. Hodenfiſtel, L. Deals. Fieberwurzel. Jucken, 2. Deals. Fiſtelwurzel. Luſtſeuche; ſowohl pri- maria als secundaria. Digit. purp., Chankers. M. 7. Dolich. pr. faba, g. n. Dschendalu, M. 40. 4mal 12. n. Eben., ſ. Merc. d. Embryopt. glut. fol., g. n. Eug. Jambol., ſ. Galanga. Ferr., ſ. Galanga. Fumar., ſ. Merc. subl. corr. Galanga, Luſtſeuche, chron. den Ausbruch. h. Hodengeſchwüre, ſchmerzhafte, A. MA. Beulen, 2. Flechten, 2. Schmerzen, A. Jucken, ?. MA. 14. n. (?) Mit Ferr. Eug. Jambol. succ., in Verbindung. MA. 60. Goss. sem., Mercurialſyphilis. Gourbuti, Schmerzen, F 2. Grew. as., Jucken, 2. Guil. Bond., Lähmungsgicht an den Füßen, § 2. Luſtſeuche. g. n., ſ. Smil. china. abw. Abr. prec. a., Chankers u. Beulen. MA. 321 Hedys. Alh., Abſud der Blätter ſoll eine angeerbte Luſtſeuche geheilt haben. Heliotr. eur., Lähmungsgicht. 2. Hemid.ind., Luſtſeuche, friſche u. alte. g. n. Jucken, 2. Ausſchlag, flechtenartiger, feinkörniger, wie auch Flecken und Ge- lenkgicht, ?. MA. 60. ſ. Smil. chinae. Heracl. div., g. Hyss., Luſtſeuche mit Beule. MA. 60. Luſtſeuche. 4mal 28. g. n. Jalap. mir. rad., nebliges Sehen und Flechten, ?. Jasp. n. u., Schmerzen, ?. Indigof. Anil, Schmerzen, 2. Inula Hel., Gelenkgicht, § ?. MA. Jod., ſ. Kali Merc., Pip., Zinc. Jugl. nuc. cort., Schmerzen, 2. Kali hydroc., Halsgeſchwüre, A 2. Kali iod., iſt ein gebräuchliches Mittel bei der ſecundären Form der Luſtſeuche, und wird gewöhnlich dreimal des Tages zu 8 Granen eingegeben. Bei der großen Auswahl meiner Mittel, denen ich den Vorzug gebe, möchte ich hier keinen Ge- brauch davon machen. Lacca in gr., Naſengeſchwür, ſtinkendes, ?. Penisanſchwellung und Eiterbeule, 2. Lactuca sat., iſt bei der Mercurialſyphilis ang. Laws. in., Luſtſeuche, verborgene. MA. 60. Leon. Royl., Luſtſeuche. Jucken, 2. Lepid. sat. rad., nebliges Sehen, Jucken und Schmerzen, z. h.g. Luſtſeuche, verborgene. MA. 60. Lepid.sat. sem., Nebel, . Leuc. ceph., Hodenflechte, P. Eiterbeule. Chankers. MA. 14. n. Lich. od., Jucken, 2. Lyc. sem., Mundgeſchwüre, 2. Mast., Gelenkſchmerz, 2, Menisp. hirs., nebliges Sehen u. Beulen, 2. Merc. d., abw. Curc. longa oder Eben., Luſtſeuche, chron. M. 40. MA. 60. Merc. d., abw. Jod amygd. o.sol., bei friſcher und alter Luſtſeuche. MA. Merc. Reschkepur ind., in Butter ge- röſtet, mit Kümmel und Saſſaparillen- extrakt zu Pillen formirt, woneben das- Medizin. Theil. ſelbe Mercurialpräparat mit Catechu, Zinnober Wachs, und Oel zur Salbe gemacht, applicirt wurde, war das favo- riſirte antiſyphilitiſche Secretmittel, das mein Hakim im allg. Krankenhauſe ge- brauchte. Merc. sol., abw. Ars. pot., Luſtſeuche mit Tripper. - Merc. subl. corr., mit Merc. v., recht gut verrieben und mit dem eingedickten Saft vom Erdrauch zu Pillen gemacht, ſollen ohne Speichelfluß zu erregen, die Luſt- ſeuche heilen. ang. Merc. v., g. n. Mezer., Mercurialſyphilis. Gelenkſchmerzen mit Knoten, ?. Moring. Soh. gummi, Jucken, 2. Mulged. rap. fol., Luſtſeuche, Hervorkom- men, einer alten. MA. 60. Nelumb. spec. fol., Luſtſeuche in allen For- men, alte und friſch entſtandene. Nel. spec.sem., Warzen an den Fingern, 2. Nep. salv., Sprachorgansleiden (als Stimme, heiſere und leiſe) 2. Ntric.ac., Mercurialſyphilis. Gelenkſchmer- zen, A. Mund- und Halsgeſchwüre, ?. Vorhaut, öfters kleine Bläschen und Schrunden. ang., ſ. Sulph. Ox. corn., Luſtſeuche, verborgene, oder ſecundäre Form. Halsgeſchwüre, 2. Pareira br., Luſtſeuche, chron. per. Aus- bruch, mit nebligem Sehen 2c. M. 40. Petros. fol., mit Engelwurz in Pillenform ang. Pip. long. stip., Luſtſeuche, verborgene. Pip. n. R., Mercurialſyphilis, ſ. Verbena. Mit Jod in Verbindung. g. MA. Prun. sylv. TR., Luſtſeuche. Pumic. lap., während des Gebrauches deſ- ſelben, bei der Luſtſeuche, erfolgte Ver- engerung der Vorhaut um die Eichel. Quass. TT., Magenbrennen, Schwären und Eichelgeſchwulſt, nebſt einem feinkörnigen Ausſchlage (wie Hirſenflechte), 2. 4mal 28. Ran. lan. fol., Mundgeſchwüre, 2. Ruku t., Ausſchläge, 2. 21 322 Sap.ind. nuc. cort., Flechte, A. MA. 60. Sassafras, wird bei der ſecundären Form der Luſtſeuche ang. Sed. crass., Schmerzen, 2. MA. Sel., Luſtſeuche, nach ſchlechter Behandlung. Schmerzen, 2. Scnec. Mus., der eingedickte Saft wird in Kaſchmir für antiſyphilitiſch gehalten. In kleinen Gaben beſtand er jedoch nicht die Probe. Serp. ex., Chankers, ſchmerzende, juckende und ſtark eiternde. Ol. TR., Luſtſeuche, chron. per. Exacer- bationen. MA. Chankers und Entzündungsgeſchwülſte, ?. Sil., Mercurialſyphilitiſche Schmerzen, Fle- cken und Geſchwüre, wie auch Lähmungs- gicht. abw. Alth. fl., Luſtſeuche mit Tripper. MA. abw. Churrus, Luſtſeuche mit Tripper- Mundgeſchwüre und Gelenkſchmerzen, - - Smil. china abw. Guil. Bond., Luſtſeuche, verborgene. Schmerzen, 2. MA. abw. Hemid. ind., Chankers. Naſenge- ſchwür, ſtinkendes, mit brennenden Schmerzen. MA. Spong. u., Chankers. 4mal 28. Auch nur die Application der TR. ſcheint zweckmäßiger zu ſein, als die Cau- teriſation mit dem Höllenſtein. Luſt- ſeuche, verborgene, mit Jucken an der Eichel. Stinc. mar., Mercurialſyphil. Schmerzen. M. 40. Strych. f. St. Ign., Schmerzen, L. M. 30. Sulph. abw. Nitriac., Luſtſeuche, friſch entſtandene oder alte. MA. 80. Terra Traiber, ang: ſ. Bol. arm. Thuj. occ. TRT. abw. Arsen., Luſtſeuche. Thuj.or. sem., Stich- und Gelenkſchmer- zen. A. MA. 60. Thym. Serp., Luſtſeuche, chron. per. Exa- cerbationen. MA. 60. Beulen, 2. Umb. Butazeri, Flechten und Flecken mit Stichſchmerzen, 2. MA. Verbasc., Eiterbeule. ?. MA. 14. Luſt- ſeuche, chron., verborgene. h. Verben. ot. Lah. hb.aut sem., allein, oder abw. Pip. n. TR., Luſtſeuche, friſch ent- ſtandene oder veraltete. MA. Vesp. mel, Luſtſeuche, chron. ver. Ausbruch, Gut bei einem Manne (?) M. 40. Nicht bei ſeiner Frau, die es zur ſelben Zeit eingenommen hatte. - Vesp. fav., Luſtſeuche mit Tripper. M. 30. Luſtſeuche ohne Tripver. g. n. Vit. neg. sem., Flechte, L. Xanthox. lign., Hodenjucken, A. Zinci iod., mit Mandelöl angemacht. Chan- kers. Dasſelbe war zu gleicher Zeit auch örtlich angewandt worden. Geſchwüre am Hintern eines Knaben, Q. Zinci sulph., Mercurialſyphilis. Die Beſ- ſerung trat zuweilen erſt in der dritten Woche ein. Zinci sulph. abw. Jodmandelöl. Chankers. und chron. Luſtſeuche. MA. Die Zu- ſammenſetzung dieſer beiden Mittel nützte nichts. Zyz. Juj., Mundgeſchwüre u. Schmerzen, Magenkrankheiten. Abr. prec., Magenſchmerz. Magenhüpfen. Acac. Farn. Harn ub Nepti, Magen- ſchmerzen. g. n. Acac. succ., Magenſchmerz mit Bluthuſten. Unverdaulichkeit. g. n. Acon. Nap. extr., Magenſchmerz. Magen- hüpfen mit Leberſchmerz. Magenbrennen. Agar. a., Magen- und Leberſchmerz. Magenbrennen, zuweilen Säureerzeu- gung. M. Magenbeſchwerden. h. Ajouain, Appetitmangel. Ajuga Deals., Magenſchmerz mit Katarrh, auch mit Huſten. Ajuga dec., Magenhüpfen. Magenobſtruction. Appetitmangel. g. n. Aloë succ., Appetitmangel und Magen- beſchwerden, mit habitueller Hartleibig- keit; wogegen ich in meiner früheren 323 Praxis von den ſogenannten Pillulae antecibum, ſ. pag. 31, zuweilen guten Erfolg ſah. Amaranth. Jountscha, mit Erbrechen. Ambra gr., Freßluſt. Magenſchmerz. Ma- genobſtruction. Ammon. gummi, Unverdaulichkeit mit Säure- erzeugung. h. g. Appetitmangel mit Kreuz- ſchmerz. M., leeres Aufſtoßen. Anac. occ., Magen- und Nabelgegend- ſchmerz mit Steinbeſchwerden. Magen- härte. h. Anac. or., Magenhüpfen. Magenleiden mit Hartleibigkeit. Aneth. Sowa, Aufſtoßen, leeres. Angust. cort., Aufſtoßen, leeres. Arab. gummi, Magenſchmerz. Argem. mex. sem., Magenbrennen. h. Argent. fulm. & nitri f., Magenhüpfen. Magenbrennen. g. n. Arist. longa, Magenſchmerz mit Hunger. Magenbrennen und Aufblähung deſſelben. Armor., Verdauungsbeſchwerden. Ars., Magenkrebs. Ars. pot., Unverdaulichkeit mit Luſtſeuche. Ars. sodae, Magenſchmerz, Asa f., ſ. Foenic. sem. Asar., Magenbrennen. Asphalt. Lah., Magenſchmerz von einem Schlag. Appetit benehmend. Astrag. Drab, als Magen ſtärkend in Kaſchmir ang. Aurant. cort. 'R., Aufſtoßen, leeres, chron. Magen- und Leberſchmerz mit Aufblä- hung. Aurant. dulc. cort. flaved., friſche Ver- reibung. Unverdaulichkeit mit Schnu- pfen. Aurum , Unverdaulichkeit mit Aufblähung und Gelbſucht. Bar. ac., Magenbrennen. h. Bar. nitr., Magenbrennen mit Durſt. Basella r., Magenbrennen mit Harnzwang. Bass. latifol. fr., Unverdaulichkeit und Säure. h. - Bdell., Magenhüpfen. Benzoic acid., Magenbrennen. h. Magenſchmerz Berber. v. fr., Appetitmangel. ſ. Pip. n. Berthol., Magen- und Bauchſchmerz mit Fieber. Ziehen im nüchternen Magen. Bol. arm... Magenhüpfen. Aufſtoßen, lee- res. Magenbrennen. h. Bor., Magenbüpfen mit Schmerz, der ſich bis in die Milzgegend erſtreckte. Appe- titmangel mit Unverdaulichkeit. g. n. Bov., Magen: Kältegefühl in demſelben. Magenhärte, brennend-ſchmerzende. Un- verdaulichkeits-Magenſchmerz. But.fr. f., Magenhüpfen. g. n. But.fr. gummi, Magenobſtruction. Cacal. Kl., Magen- Kopf- und allg. Schmer- zen. Calam.ar., ſ. Foenic. sem. Calc. carb., Unverdaulichkeit mit Appetit- mangel. Calotr. gig. rad. cort., Magenhärte. TR. Appetitmangel. g. n. Campech. lign., Appetitmangel mit Kopf- und Kreuzſchmerz. 12mal. Cannab. ind. Cashm. f., Appetitmangel, Cannab. ind. Lah. fol., Magenbrennen. Magenobſtruction. Period. erſcheinender Magenkrampf, 3mal im Monate, mit Ohnmachten. MA 60. Cannab. ind. sem., Magenſäure mit Un- verdaulichkeit. h. g. Capill. Ven., Magenbrennen, ?. Caps. sem., Magenbrennen. Magen- und Bauchſchmerz. MA. ſ. bei Erbrechen c. Caps. Carbo an. (Cornu c. u.), Unverdaulichkeit mit Magenſchwäche. Appetitmangel mit Hartleibigkeit, habitueller, chron. Cardam. maj., Magenkrampf. Magenbren- nen. g. n. Carniol. u., Magenbrennen. Carissae Car. fol., Appetitmangel, Unver- daulichkeit und Magenſäure. h. g. n. Carpes. rac., Magenhüpfen mit Hypo- chondrie. Carpobals. , Magenſchmerz und Magen- breunen. Cartham. t. sem., Magenſäure. Carvi sem... Appetit. h. Cascar, Magenbrennen. h. 1. 324 Cass. fist. pulpa, Magenſchmerz, uach einem Abführmittel. Säureaufſtoßen. Cass. lign., Magenhüpfen. g. n. Magen- obſtruction. h. Cass. Tamal. fol., Magenſchmerzen. g. n. Cass. Tora, Magenſchmerz. Caust., Unverdaulichkeit. Magenbrennen. Celastr. pan., Magendrücken und Brennen mit Appetitmangel und Schwäche. Chelid. maj., Magenbrennen. h. g. Ma- genſchmerz. Magenhüpfen. g. n, Chenop. a., per. Magenhüpfen mit Schmerz ans dem Magen über den Bauch bei einer Frau. MA. Chidra sem., Magenbrennen. Appetitman- gel. g. n. Chin. cort., Magenſäure mit Unverdaulich- keit, Auftreibung und Erbrechen. Appe- titmangel und Magendrücken nach dem Eſſen. Magenbrennen. h. Churrus, Magenhüpfen und Magenbrennen. g. n. Magenhüpfen und Unverdaulich- keit h., das Rauchen deſſelben. Cichor. sem., Magenſchmerz mit Hartlei- bigkeit. Cinnam. cort., Magenſchmerz. g. n. Cinnam. f., Magenhüpfen mit Durchfall. Appetitmangel mit Magenſäure. Clemat. r., Unverdaulichkeit. Clcome pent., Unverdaulichkeit und Auf- blähung mit Kopfweh. Aufſteigen von Dämpfen aus dem Magen, Magenbren- neu. h. Clerod, inf, Magenhüpfen. Magenſchmerz. h. g. n. Coccul. men., Magenſchmerz und Magen- kriebeln, Abends. h. Beſchwerden vom Fahren zu Waſſer und zu Land. ang. Magenkrampf. n. Coff. cr., Verdauungsſchwäche mit unregel- mäßigem Fieber. Colocynth. rad., Magenbrennen. Comp. Pokermul, Unverdaulichkeit mit Aufblähung und Milzſchmerz. Concha fluv., Appetitmangel. Conv. arg., Magenhüpfen. Cop. bals., Magenbrennen. h. Appetit. ß- M. Corch. frut., Unverdaulichkeit mit Hartlei- bigkeit. h. g. n. Den Appetit beneh- mend. Aufſtoßen, verſagendes, krampf- haftes. Coriand., Appetit. h. Cost. ar., Appetit. h. Magenhüpfen und Magenbrennen. h. g. n. Cost. n. Cashm., Magenſchmerz. Magen- krampf. n. Creos. Appetitmangel. Croc. sat., Unverdaulichkeit mit Appetit- mangel. Magenhüpfen. Sodbrennen. Magenſchmerz. M. – 4mal – 12mal. Nach dem Eſſen, Bruſtdrücken. Magen- obſtruction, ſchmerzhafter. n. ſ. bei Er- brechen. Croc. Crot. t., Magenkrampf h. g. durch Regel h Cucum.ac. Pindituri, Magenſchmerz. Cucum. Mad., Unverdaulichkeit mit Eng- brüſtigkeit. Magenhüpfen. Appetitman- gel. g. n. Cucum. ut., Magen und Leber ſtärkend. TOhf. Cucurb. citrull. sem., Appetitmangel. Dem Magen ſchädlich. Tohf. Cumini sem., magenſtärkend. ang. Cupr. nux, Unverdaulichkeit mit Bauch- ſchmerz. Magenſchmerzen. h. g. n. Cup. amm., Apvetitmangel. Magenhüpfen. Cup. oxyd., Unverdaulichkeit. Cup. sulph., Magen- und allg. Schmerzen. MA. Curc. longa, Appetitmangel und Magen- ſchmerz. g. n. Cuscuta Lah., Appetitmangel. h. Cuscut. mon. sem., Magenobſtruction, Un- verdaulichkeit. Magenſchmerz. Magen- ſäure. Magenbrennen. h. Cyc. rev. fr. cort., Unverdaulichkeit und Durchfall. h. Cyc. rev. fr. sem., Unverdaulichkeit mit Engbrüſtigkeit. Magenbrennen und Ma- genſchmerz. Cynar. Dub, Magenbrennen. Cyper. long., Magenkrebs. Cyt. scop., Magendrücken mit Appetitman- gel. Hartleibigkeit mit Waſſerſucht. MA 325 Daphne Sunnerkat, Appetitmangel. Ma- genſchmerz, chron. Datisc. cann. rad. cort., Magenbrennen. Datura mart., Magenhüpfen. Dat. stam. f., Appetitmangel mit Durſt. Dat. stram. sem., Appetitmangel. Deals. Serſamwurzel. Unverdaulichkeit mit Aufblähung. g. Magen- und Bruſtſchmerz h. g. Appetitmangel mit Fieber. Delph. Ghafes succ., Magenhüpfen. h. g. n. Magenſchmerz. g. n. Delph. pauc., Schmerz in der linken Ma- gengegend erzeugend, der ſich über die Bruſtſeite auf die Schulter zog. Digit. p., Magenbrennen. g. n. ßen, leeres. h. Diosma cr., bei Unverdaulichkeit ang. Drac. sangv., Appetitmangel. Magenhüpfen. Magenbrennen. M. MA. Aufſto- Dudia, unverdaulichkeit mit Erbrechen. Magenſchmerz durch Abführen beſſernd. Dulcam., Magenbeſchwerden mit Brennen, innerem. MA. Schmerz im Oberbauche. Elat., nach dem Eſſen, Aufblähung. Ma- gen- und Kopfſchmerz. Elcagn. ang., Unverdaulichkeit mit Hart- leibigkeit. Embryopt. gl. fr. & sem., Magenbrennen. Euph. agrar. (aff. spec.), Magenbrennen. h. g. n. Euph. epith., Unverdaulichkeit. Appetitman- gel. h. Euph. longifol., Appetitmangel. h. Euph. gummi, Freßluſt. Appetitmangel und Magendrücken. h. Euph. serr., bei Unverdaulichkeit mit Durch- fall, den Appetit h. Fabar., Aufſtoßen, leeres. Foenic. rad., Magenſchmerz, bei Stein- krankheit. Foenic. sem., Magenhüpfen, in der Frühe, mit Würmern. Fenchelſamen mit ſtin- kendem Aſand, Kalmus und Ingwer hat mir in früheren Jahren bei einem gich- tiſchen Magenübel, womit Kolik und Au- genbeſchwerden verbunden waren, weſent- liche Dienſte geleiſtet. Fumar, Appetitmangel, h. g. Unverdau- lichkeit. g. n. Gagerming, Aufſtoßen, leeres. Galega purp., Unverdaulichkeit. Galena, Magenbrennen. Galla, Unverdaulichkeit mit Kopfſchmerz. Magenweh und Schmerz in der Nabel- gegend. h. Gard. dum., Appetitmangel. Magenhüpfen. Aufſchwulken, chron. des Eſſens mit Hart- leibigkeit. Gent. rad., Unverdaulichkeit mit Hartleibig- keit. Geum el., Magenſchmerz. Magenſchwere. h Glac. Eis zu kleinen Stückchen verſchluckt, iſt magenſtärkend und macht Eßluſt; vor- nämlich bei großer Magenſchwäche. Glin. dict., Gaſtricismus. ang. Gossyp. sem., Unverdaulichkeit mit Schleim- huſten und Engbrüſtigkeit. MA. Magenbrennen. Magenhüpfen und Ma- genſchmerzen. g. n. Gourbuti, Appetitmangel. h. Granat. ac. rad. cort. , Magenhüpfen. Granat. pun., Unverdaulichkeit. ſ. Pip. n. Graph., Magendrücken mit Flechte. I. TR. Grat., Unverdaulichkeit mit Erbrechen und Huſten. Magendrücken nach dem Eſſen, mit verſagendem Aufſtoßen. Guaj. gummi, Magenſchmerz. Guil. Bond., Magenobſtruction mit Fieber“ Gultschin fol., Magenhüpfen. Magen- und Knieſchmerz. Gyps., Magenhäute, wo ſich der Schmerz bis in die Lebergegend erſtreckt. h. Gyps. Set seladschit, Magenhüpfen u. Magenbrennen. h. Harm. Ruta, Unverdaulichkeit mit Magen- ſäure. Magenbrennen. g. n. Appetit- mangel. g. n. Hemid. ind. , Aufſtoßen, leeres und Auf- blähung h. g. Heracl. div., Magenſäure. Hermod. am., Unverdanlichkeit mit Kol- lern und Hartleibigkeit. Appetitmangel mit Magenſchmerz. 326 Hermod. d., Magenſchmerz. h. g. Magen- härte und Magenbrennen bis in den Hals. Magenkrampf, period. zur Ohnmacht. Magenhüpfen. g. n. Herniar. rad. D., Magenbrennen, ?. Holl. pill., Magenhüpfen. sol. Magenſäure. Hoya vir., Magenbrennen. Magenſchmerz' h. Hyosc. n., Heißhunger mit Durſt. Appetit- mangel. g. n. Jalap. mir. rad., Magenſchmerz. h. Jasp. n., Mageuhüpfen. g. Appetitmangel. Unverdaulichkeit mit Durchfall. Jatroph. curc. sem., Appetitmangel. Ichtyoc., Bruſtbrennen nach dem Eſſen. Magenſäure. Magenſchmerzen. g. n. Magenhüpfen. h. Indigof. Anil, Appetitmangel. hüpfen. h. Inula Hel., Magenſäure. Jod., Magenſchmerz. Magenhüpfen. Jod., in Mandelölauflöſung. Unverdaulich- keit mit Aufſtoßen und Ausfallen der Haare, ſ. Zinc. Ipom. cusp., Appetitmangel. Magenbren- nen. h. Ipom. dasysp., Magendrücken nach dem Eſſen. Appetitmangel. Magenſchmerz. Junip. bacc., Unverdaulichkeit mit Rheu- matismus und Gelenkgicht. Kali carb., Magenhüpfen mit Kopfweh. M. Kali hydroc., Unverdaulichkeit mit Erbre- chen. Nach jedem Eſſen, Schmerz in der rechten Seite des Oberbauches, chron. Unverdaulichkeit. g. n. Kali min. sal, Unverdaulichkeit mit Hart- leibigkeit. Kalisals. f., Unverdaulichkeit mit Kopf- weh. M. Schluchzen mit Schulter- ſchmerz. Kankolmird sch, förderte die Verdauung, erhöhete das Sehvermögen und vertrieb den Huſten. Kei keila, Unverdaulichkeit. h. g. Appe- titmangel und Magenhüpfen. Kino gummi, Aufſtoßen, leeres. h. Lacca in gr., Appetitmangel. Unverdaulich- Magen- keit mit Katarrh und Augentriefen. Ma- genbrennen. h. Lactuc. sem., die Verdauung ſtärkend. Tohf. Lactucar., Appetitmangel mit Kollern. Ma- genhüpfen. Lamin. sacch., Unverdaulichkeit. Appetit- mangel. Magendrücken. Magenhüpfen. Alle dieſe genannten Leiden mit u. ohne Fieber. MA. Laws. in., Aufſtoßen, leeres. Led. pal., Magenhüpfen. h. g. Lent. sat., mit Eſſig. Magenſtärkend. Touf. Lepor. sangv., Magendrücken und Magen- brennen mit Blutabgang. Unverdaulich- keit und Magenſäure. h. Leuc. ceph., Unverdaulichkeit. Appetitman- gel. MA. Lim. Laur., Unverdaulichkeit mit Magen- ſchmerz, zuweilen Durchfall oder Stuhl- zwang. Lini sem., Appetitmangel. Säureerzeugung mit Hartleibigkeit und Erbrechen. MA. Unverdaulichkeit. g. n. Liquir. rad., Unverdaulichkeit und Aufſto- ßen. h. Liquir. succ., Unverdaulichkeit und Auf- ſtoßen. h. Lithanthrax., Magenkrampf. h. g. Luffa am. sem., Appetitmangel und Mund- bitterfeit, nach Cholera. Lup. Hum., Appetitmangel und Magen- hüpfen. h. g. Magenbrennen. Magen- ſchmerz, nach dem Eſſen. Unverdaulichkeit g. n. Lyc. hb., Magenkrebs. Appetitmangel. Lyc. sem., Magenhüpfen. Macis, Unverdaulichkeit und Appetitmangel. h. Mit Honig, Magenſäure. h. Magn. carb., Appetitmangel. Magen- und Bauchſchmerz. Malva mit Butter zubereitet, genoſſen, be- ſeitigte eine Unverdaulichkeit mit Magen- hüpfen. Malva, Magenſchmerz. h. Malvac. Karmekra, Magenhüpfen. 327 Malvac. Todri, Magenhüpfen mit Bren- nen im Kopf. Appetitmangel. h. Mamira Cashm., Magenhüpfen. Magen- ſchmerz. 4mal 12. Mamira Chataie, Magenſäure. Mangan. carb., Unverdaulichkeit mit Durch- fall und Geſchwulſt. MA. Magenſchmerz. Magenhüpfen. h. Mango sem., Magenſäure. Manna cal., Appetitmangel und Unverdau- lichkeit mit Magenſchmerz. Manna Tigal, Appetitmangel und Unver- daulichkeit. Mant. ov. mass., Magenſchmerz. h. Marant. faec., Magenhüpfen. Marrub. a., Magenſchmerz. Mastix, Magenhüpfen. Meccan. bals., Magenhüpfen. h. Melandr.tr., Unverdaulichkeit und Magen- - drücken. Meliae azed. fol., Magenbrennen. g. n. Appetitmangel. h. Meliae azed. sem., Magenbrennen. h. Melil. sem., Magenbrennen. h. Melissa, Appetitmangel. Unverdaulichkeit mit Schwindel u. Kopfweh, vorzüglich hyſter. Melong. sem., Magenſchmerz. Appetit- mangel. h. Menisp. gl. faec., Magenſchmerz. h. Menisp. hirs., Magenſchmerzen. h. g. Magenkrampf. n. Mentha p., Unverdaulichkeit. Mentha vir., ſ. Pip. n. Merc. fulm., Appetitmangel. Merc. subl. corr., Magenbrennen. Methon. glor., Unverdaulichkeit. mangel. Magenſchmerz. h. g. n. Mimos. pud. sem., Magenhüpfen. h. g. Unverdaulichkeit, Aufſtoßen, Aufblähung und Säureerzeugung. Moring. Soh. gummi, Unverdaulichkeit. Auf- ſtoßen, leeres. Moring. Soh. rad., Magenſchmerz mit Ka- tarrh. Säureerzeugung. Moring. Soh. sem., Magen- und Bauch- ſchmerz. Mori a. fr., Magen- und Bauchſchmerz. h. Unverdaulichkeit. g. n. Appetit- Myrt. bacc., Mosch. aux, Magenhüpfen. Kollern bei Un- verdaulichkeit. Mutella Ant., Unverdaulichkeit, Aufblä- hung, nach Ruhr. Appetitmangel. g. n. Myrob. Bellir., Magenhüpfen mit Engbrü- ſtigkeit. Myrob. citr., Magen- und Nackenſchmerz mit Kopfſchwergefühl. Aufſtoßen, leeres. h. Myrob. Embl., Magenſchmerzen. h. g. Magenhüpfen. Magenbrennen. Myrob. n. , Appetitmangel. Magenſchmerz mit Hartleibigkeit. Unverdaulichkeit mit Durchfall. Magenhüpfen. h. Magen- krampf. n. Myrrha, Magenbrennen. Magenhüpfen. h. Gefühl von Magenhärte. ſchmerzhaftes, vom Halſe herab. h. Natr. m. Unverdaulichkeit. Magenſchwer- gefühl. h. ſ. Pip. n. Nelumb. spec. f., Magenbrennen. Magen- ſäure. Nep. salviaefol. hb., Magen- und Bauch- ſchmerz. Nep. salv. rad., Magenſchmerz. g. Ner. ant., Appetitmangel. Magenbrennen. Unverdaulichkeit mit Magendrücken. Ma- genſäure. Ner. od. rad. mont., Aufſtoßen. Nigell. sat. sem., Appetitmangel. g. n. Magenſchmerz und Magenhüpfen. h. Nitric. ac., Magenſchmerz, chron. Unverdaulichkeit mit Anlage zum Durchfall. Num. Schadenedsch, Appetitmangel mit Hartleibigkeit. Nycter. ol. TR., Appetitmangel. Ocim. a., Magenſchmerz. Aufſtoßen, eckel- haftes. h. Ocim. Basil. sem., Magenſchmerzen. h. g. 8mal. Ocim. pil., Appetitmangel. Ocim. sanct. rad., Appetitmangel. ſtoßen, leeres. Ocim. sanct. sem., Magenſchmerz, nüchtern. Olib. ind., Appetitmangel. g. n. Onosm. macr. f... Magenſchmerz. Magen- obſtruction, ſchmerzhafte. Onosm. macr. rad., Magenſchmerz. genſäure, Aufſtoßen derſelben. Auf- Ma- 328 Op. mur. ac., Magenbrennen. Op. pur., Appetitmangel. g. n. Morph., Magenſchmerz, chron. Op. sulph. sodae, Magenbrennen mit Harn- zwang. Opop., Appetitmangel. h. g. Orig. heracl. (aft. spec.), Appetitmangel mit Hartleibigkeit. Oxal.ac., Magenſchmerz. Aufſtoßen der Magenſäure. Appetitmangel. h. Pers. nucl. sem., Magenſchmerz. Petrol., Magenbrennen mit allg. Jucken. Phall. esc., Magenbrennen und Unverdau- lichkeit, nebſt leerem Aufſtoßen. h. Phas. radiat., Appetitmangel. h. g. Phoen. gummi, Appetitmangel. Phosph., Appetitmangel. h. Phosph. ac., die Verdauung fördernd. Phosph. mell., Magenhüpfen, nach Fallen. Phys. flex. rad., Appetitmangel mit rheum. Fieber. Phys. flex. sem., Magenbrennen. Phys. somn. rad., Aufſtoßen, leeres. h. Picrorrh. kurrooa, Appetitmangel mit Bren- nen, innerm. Magenhüpfen. Unverdau- lichkeit mit Hypochondrie. Pin. Zerneb fol., ſind als magenſtär- kend. ang. Pip. a., den Appetit erregend. Pip. long., die Verdauung befördernd. Magenhüpfen. h. Pip. n. , im Fünfſtrömenlande iſt unter der Benennung Tſchuren, eine magenſtär- kende und Appetit erregende Zuſammen- ſetzung folgender Ingredienzien bekannt: Rp. Menth. vir. Part. vjjj. Rhus Coriar. Part. jv. Natri mur. Part. jj. Pip. n. Part. j. 4 M. f. pulv. Die Gabe davon iſt 2 – 3mal des Tags zu Scr. j. – Dr. %. Anſtatt der Rhus Coriaria, nehmen. Einige entweder die getrockneten Kernchen von ſauren Gra- natäpfeln, oder die Früchte von der Ber- beritze. Piscin., Magendrücken, auch Magenbrennen. h. Pis. sat., Magenhüpfen. h. g. Appetitmangel. g. n. Pic. liqu. TR., Magenſchmerz mit Katarrh. MA. Plumbago Zeyl. rad., Appetitmangel. h. g. Magen- und Bruſtſchmerz, aeuter. Plumb., Magenkrampf mit Erbrechen und Hartleibigkeit. Magenſchmerz mit Pulſa- tionen im Magen. Polyanth. tub. sem., Aufſtoßen von Säure. h. g. Heißhunger. Magendrücken mit Hartlei- bigkeit. Polyg. macr., Magenbrennen. h. g. Magenhüpfen mit Verdunkelung des Ge- ſichtes. Magenſäure. Polyg. molle, Magenſchmerz. h. Portul. sem., Appetitmangel h. g. Hun- ger mit Magenhüpfen. Magenſäure. h. Prunella Cashm., Unverdaulichkeits-Erbre-* chen. Magenſäure. h. Psyllii sem., Kollern bei Unverdaulichkeit mit Durchfall. Puls., Unverdaulichkeit, bei Gicht. Quass. TR., Magenhüpfen. Magenbren- nen, P. Querc. gl., Aufſtoßen von Säure, mit Hart- leibigkeit. Ran. lan. fol., Magenſchmerz. Magenſäure. Magenobſtruction. Ran. lan. rad., Magenſchmerz. mangel. Raph. sem., Magenſchmerz. nen. Appetitmangel. g. n. Resina p., Magenruhr bei Unverdaulichkeit. Rhat., Aufſtoßen, leeres. Rheum austr., Durchfall von Unverdaulich- keit. Säureerzeugung und Aufſtoßen der- ſelben. Gaſtricismus h. Rhus Cor., Unverdaulichkeit. Appetitman- gel. ſ. Pip. n. Rhus Kakr., Magenobſtruction. hüpfen. g. n. Ricini fol., Magenbrennen. Magenhüpfen. g. n. Rosar. r. f., Unverdaulichkeit mit Hypo- chondrie. Bei Magenleiden gichtiſcher Per- ſonen werden ſie anſtatt Thee ang- Appetit- Magenbren- Magen- 329 Rosar. r. sem., Magenſchmerz. Rosmarin., Unverdaulichkeit. Rotl. t., Appetitmangel. h. g. Unverdau- lichkeit. Magenſchmerz. h. Rubia M., Kollern von Unverdaulichkeit. h.g. Magenhüpfen. Bauchobſtruction, period. ſchmerzende. Rumex ac., leeres. Sabad., Magenbrennen. h. g. Heißhun- ger, früh und Abends. Erbrechen von Unverdaulichkeit. h. Sagap., Magenſäure von Unverdaulichkeit. Salep, Appetitmangel. h. g. n. Uuver- daulichkeit. g. n. Salix aegypt., Magenbrennen. h. Salv. Moorcroft. sem., Appetitmangel mit gaſtriſchen Unreinigkeiten. 4mal 12. Santal. a, Magenhüpfenu. Magenſchmerz. h. Magenkrampf. n. Santon. sem. TR., Magenſchmerz. Sarsap., Appetitmangel und Unverdaulich- keit. g. n- Scamm., Aufſtoßen, leeres, mit Hartleibig- keit. 12mal. Magen- und Bauchweh. g. M. Schekakel, Magenobſtruction, ſchmerz- hafte. Appetitmangel. g. n. Sid. rad., Magenkneipen, nüchtern. Sil., Magenhüpfen. Magenſchmerz. genbrennen. Unverdaulichkeit. h. genkrampf. n. Sisymbr. Irio, Magenſchmerzen. h. g. Sisymbr. Soph., Magenobſtruction. Solan. n., Magenhüpfen. Unverdaulichkeit unit Hartleibigkeit. Appetitmangel. Auf- ſtoßen, verſagendes. Sphaer.ind., Magenhüpfen. h. Spig. anth. hb., Appetitmangel. Magen- kneipen, bei Würmern. Magenobſtruc- tion mit Erbrechen. TR., Magenbrennen. h. Spong. u., Unverdaulichkeit mit Katarrh, auch mit 2. Stalact., Unverdaulichkeit mit Hartleibig- keit. Stann., Appetitmangel. Unverdaulichkeit mit Hartleibigkeit. Magenſchmerz. Aufſtoßen, Ma- Ma- und Schulterſchmerz, Staph., Magenkrankheiten. ang. Stront., Magendrücken während der Ver- dauung. Strych. n. vom., Aufblähung von Unver- daulichkeit, vorzüglich bei Säufern. Sulph. Auliasar mit Salpeterſäure in Verbindung. Magenbrennen. Sulph. citr., Magenbrennen. h. g. Appe- titmangel. Unverdaulichkeit. Tabac., Appetitmangel. Sodbrennen bis in den Hals. Talc. a., Unverdaulichkeit mit Fieber, auch mit Stuhlzwang. Talc. n., Unverdaulichkeit mit Schleimhu- ſten. Magenhüpfen. Tarax. rad., Magenobſtruction. Tigrin., Gaſtricism und Aufblähung. h. Trianth. pent., Magenhüpfen. Magen- ſchmerz. h. Tribul. terr., Magenhüpfen mit Eckel und Kreuzſchmerz. Trichos. palm., Magenkrampf, periodiſch. %ſtündige Gaben, 20. Tuber cib., Aufſtoßen. Turpeth., Appetitmangel uit Engbrüſtigkeit. Ultram., Unverdaulichkeit mit Hypochondrie. Magenſchmerz. h. Urtic. dioic. rad. cort., Magenſchmerz. Uva ursi, Magenobſtruction. g. Appetit- mangel. Unverdaulichkeit. g. n. Valer. sylv., Magengegend, ſchmerzende, beim Berühren. Vanilla, Magenbrennen. Veratr. a., Appetitmangel. h. Verbasci rad., Unverdaulichkeit oder Ma- genhüpfen mit Hartleibigkeit. Magen- auch mit Stuhl- zwang. Aufſtoßen. Villars. nymph., Magenhüpfen. ſäure. Viol. tr. TR., Unverdaulichkeit vom Abfüh- ren. Aufſtoßen, leeres. Magen- Vit. meg., Appetitmangel. Magenſchmerz. Magenobſtruction. Warburg's Fiebertropfen. Appetitmangel. Magenhüpfen. Xanthox.cort. , Magenſchmerz. ſäure. Magen- xx 330 Xanth. sem., Magenbrennen. Säure im Magen. h. Zinc. iod., Appetitmangel und Erbrechen. h. Zinc. sulph., Sodbrennen mit Hartleibig- keit. Magenobſtruction mit Hartleibig- keit. 4mal 28. Zingib., ſ. Foenic. sem. Zyz. Juj. , Appetitmangel. Unverdaulich- feit. g. n. Magenruhr, ſ. Magenkrankheiten u. Stuhl- unregelmäßigkeiten. Magerſein, ſ. Abmagerung. Manie, ſ. Geiſteszerrüttungen. Maſern, ſ. Fieber mit Ausſchlägen. Melancholie, ſ. Trübſinn. Mercurialkrankheit, ſ. Queckſilberſiech- thum. Miasma, ſ. jedes unter ſeiner reſp. Be- nennung, z. B. unter Brechruhr, Fieber, Katarrh 2c. Migraine, ſ. Kopfſchmerzen. Milchtreibende und milchtrocknende Mit- tel, ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Milzkrankheiten, ſ. auch bei den Ver- härtungen der Eingeweide. Abr. prec., Milzobſtructionen. g. n. Acac. cort., Milz- und Nierenſchmerz. h. Acac. Farn. Harn ub Nepti, Milz- und Nierenſchmerz. h. Aloë succ., ſ. Ferri sulph. Altern. sess. rad., Milzobſtruction. Ambra gr., Milzſchmerz, Ammon. gummi, Milzobſtruction, ſchmerz- loſe, mit rothem Harn. Anac. occ., Milzobſtructionen. g. Anac. or., Milzſchmerz mit Fieber. Arg. fulm., Milzſchmerz. Milzobſtruction. MA. Kollern in der Milz. n. Arg. n. f., Milzſtechen im Gehen. Ars., Milzobſtructionen. g. n. gut mit Bauchobſtruction, auch mit Fieber. MA. Ars, sod. TR., Milzſchmerz mit Durſt und Wechſelfieber. MA. Aurant. cort. R., Auftreibung der linken Seite. Behen, Milzobſtructionen. g. n. Berber. lyc., Milzobſtruetion, ſchmerzhafte. Bism. mag., Milzobſtruction, unſchmerz- hafte. Bryon., Milzobſtructionen, ſchmerzhafte und unſchmerzhafte. g. n. Camel. coag., Milz- und Bauchobſtruction. MA. 60. Auftreibung der linken Seite. Cannab. sem. , mit Milch gekocht, warm applicirt, zertheilt Milzgeſchwülſte. Tohf. Canth., bei Milzobſtructionen, gebrannt ein- zugeben. Tohf. Carbo an. (Cornu c. u.), Brennen in der Milz. Milzſtechen. h. Cardam. min., Milzſchmerzen. h. g. Cariss. Car. fol., Milzſchmerz. Cass. al., Milz- und Nierenſchmerz mit Harn- und Stuhlverſtopfungen. h. Cass. Tamal. fol., Milz- und Nierenſchmerz. Milzſchmerz, chron., period. Milzobſtruc- tionen. g. n. Celastr. pan., Milzobſtructionen. g. n. Chelid. maj., Milzobſtruction. g. n. Clemat., Milzſchmerz. Clerod. inf., Milz, ſchmerzende, beim Drucke, chron. MA. 60. Comp. Pokermul, Milzobſtruction. Conv. arg., Milzſtechen beim Athemzuge, zur ?. h. Cost. n. Cashm., Milzſchmerz, bei Stein- beſchwerden und Hämorrhoidal - Leiden. Milzobſtructionen. g. n. Crot. t., Milz- und Bauchobſtructionen. - g- M- Cuscut. mon. sem., Milzobſtruction. Delph. Ghafes succ., Milzſchmerz, der ſich in die Leiſte erſtreckte. Digit. p., Aufblähung der linken Seite. h. Diosc. sat., Milzobſtruction. MA. 60. Dolich. pr.siliq.hirs. Milzſchmerz mit Stein- beſchwerden. MA. 60. Dudia, Milzſchmerz. h. Evolv., Milzſtechen. h. Ferr. sulph. ind. in Verbindung mit Aloes 2c. wird in Indien gegen Milzverhärtungen ang. Foenic. rad., Milz- und Nierenſchmerz. Fumar, Milz- u. Bauchobſtruction. M.30. Milzobſtructionen. g. n. MA. Fung. ign., Milzobſtruction. Gent am rad., Milzobſtruction. g. n. Gmel. as., Milzobſtruction mit Unverdau- lichkeit. MA. Milzobſtruction, ſchmerz- hafte. Granat. ac. rad. cort., Milzſchmerz. Milz- obſtructionen. g. n. Guil. Bond., Milzleiden, chron. und Milz- obſtructionen. M. MA. Hermod. am., Milz- und Nierenſchmerz mit Harn- und Stuhlverſtopfungen, auf vor- hergegebenes. Hermod. dulc., das einige Linderung ver- ſchafft hatte. Milzobſtruction. Tohf. Hyosc. n., Milzſchmerz. Jalapa, Milzobſtruction. Jod., Milzobſtructionen g. n. ſ. Myrob. n. Ipom. dasysp., Milzobſtruction, ſchmerzhafte. Lich. od., Milz- und Nierenſchmerz. Lupin. a., Milz- und Nierenſchmerz. Lyc. hb., Milzſchmerz. Menisp. gl., Milzſchmerz. h. Merc. subl. corr., Milz- und Bruſtſchmerz, herumziehender, mit Speichelfluß. Moring. Soh. sem., Milzſchmerz h. Mutella Ant., Milzſchmerz nach dem Eſſen. Myrica sap., Milzobſtructionen. g. n. Myrob. Beller., Milzſchmerzen. g. n. Myrob. n., Milzobſtruction. h. g. n. gut, abw. Jod. MA. 60. Nard., Milzobſtruction. g. n. Nelumb. spec. fl., Milzobſtruction. Ner. ant., Milzobſtructionen. g. n. Nigell. sat. sem., Milzkolik. Phas. radiat., Milzobſtruction. Pip. Betel fol., Milzſchmerz, frühe. b. Plectr. ar., Milzobſtruction. MA. Polyg. macr., Milz- und Magenſchmerz. h. Raph. sat. sem., Milzobſtruction. Rheum, Milzobſtruction. g. n. Rhodod., Milzſchmerz. Rub. Munj., Milzſchmerz. h. Scorp., Milzſtechen, h. g. n. Senec. Mus., Milzſchmerz. Senega, Milz: Kolik und Kollern. 12mal. Sep. succ., Milzobſtructionen. g. n. Milzſtechen. h. Serp. ex., Milzſchmerz. h. Sisymbr. Soph., Milzobſtruction. Strych. f. St. Ign., Milzſtechen, period., auch mit herumziehenden Schmerzen. MA. Milzobſtructionen. g. n. Milz- und Lei- ſtenſchmerz. h. Strych. n. vom., Milzobſtruction mit her- umziehenden Schmerzen. Sulph. ac., Milzobſtructionen. g. n. Talc. a., Milzſtechen. g. n. Tarax. fol., Milzobſtruction. MA. 60. Tarax. rad., Milzobſtructionen. g. n. Trib. terr., Milzſchmerz. h. g. Urt. d. rad. cort. , Milzobſtruction. Uva ursi, Milzobſtructionen. g. n. Viol. conf., Milzobſtruction. h. Viol. tric., Milzſchmerz. h. Vit. neg., Milzſchmerz. Vitri fel, Milzobſtruction mit nächtlichem Fieber. Warburg's Fiebertropfen. Milzobſtruction. Zinc. sulph., Milzſtechen mit Huſten. Mittelfleiſchleiden, ſ. Leiſte 2c., Leiden. Mondwechſelbeſchwerden, ſ. auch bei Krämpfen und bei den Krankheiten des weibl. Geſchlechtes. Alumina. Ammonia. Costus. Melia semp. sem. Sil. Mundbeſchwerden, ſ. Hals- tc. leiden. Mundgeſchmack, verſchiedener. Acac. Farn. Harnub Nepti, Mundge- ſchmack, übler. Geſchmack, bittern. h. Allium sat., Mundgeſchmack, bitterer. Anac. or., Mundgeſchmack, übler. Arg. fnlm., Mnndgeſchmack, bitterer. Arum. coloc., Mundgeſchmack, üblen. h. Bebeerine, Geſchmack, bitterſüßen. h. Berber. v., Mundbitterkeit. Cariss. Car. fol., Geſchmack, bitterer. 332 Cinnam. f., Mundgeſchmack, übler. Concha fluv., Mundgeſchmack, übler. h. Datisc. can. sem., Mund- und Halsbitter- keit, Früh. Deals. Serſamwurzel. Mundgeſchmack, übler und bitterer. Euph. long., Mundgeſchmack, bitterer. Ferr. sulph. ind., Mundgeſchmack, übler. Gagerming, Mundgeſchmack, bittern. h. Geran. prat., Mundgeſchmack, bitterer. Hermod. d., Mundgeſchmack, bitterer. Hoya vir., Mundgeſchmack, übler. Jod. ſ. Zinc. Lacca in gr., Mundgeſchmack, übler. Lup. Hum., Mundgeſchmack, bitterer. Manna Hed. Alh., Mundgeſchmack, bittern. h. Menth. pip. TR., Mundgeſchmack, übler. Nard., Mundgeſchmack, ſüßen, h. Onosm. macr. f... Mundgeſchmack, übler. Ruku t., Mund- und Halsbitterkeit. Sarsap. , ſ. Smil. china. Smil. china, abw. Sarsap., Mundgeſchmack, bitterer. Strych. n. vom., Mundbitterkeit. Verbena off. Lah., Mundgeſchmack, übler. Zinc. iod., Mundbitterkeit. h. Zyz. Juj., Mundgeſchmack, übler. Mundklemme, ſ. Krämpfe 2c. Mundtrockenheit, ſ. Hals-2c. leiden. Muskelleiden. Meccan. bals., Tohf. Opop., ſtärkt die ſchwachen Muskeln, und ſchwächt die zu ſpröden. Tohf. Mutterblutflüſſe u. Mutterleiden über- haupt, ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Muttermäler. Compressio, bei hervorragenden. ang. Ipec., auf vorhergegebene Serp. ex., die Erbrechen und Lariren erregt hatte. Kali hydrojod., ſ. Sulph. Serp. ex. , ſ. Ipecac. Sulph. abw. Kali hydrojod., heilte in drei Monaten ein hervorragendes Muttermal auf der Naſe, das einer kleinen Erdbeere ähnlich ſah. M. 90. Vaccinatio iſt ang. Sie muß aber den ganzen Theil bedecken. Nabel- und Nabelgegendleiden. Acac. Farn. Harnub Nepti, Schmerz in der Nabelgegend mit Ruhr. Ajuga dec.. Schmerz unter dem Nabel mit Unverdaulichkeit, nach Erdefreſſen. Alth. rad. , Schmerz in der Nabelgegend. Ars. pot. n., Schmerz in der Nabelgegend, period. Arum camp., Schmerzen in der Nabelge- dend. h. g. Aspar. Haliun sem., Schmerzen in der Nabelgegend. MA. 14. Bdell., Schmerzen in der Nabelgegend. g. n. Bism. mag., Schmerzen in der Nabelgegend. But. frond. gummi, Schmerz in der Nabel- gegend. g. n. Cubebae, Schmerz in der Nabelgegend. Datisc. cann. rad. cort., Obſtruction un- ter dem Nabel. Gent. am. rad., Schmerz in der Nabel- gegend. Guil. Bond., Schmerz in der Nabelgegend mit Milzobſtruction. Gund. Zulm sem., Schmerz in der Na- belgegend mit Steinbeſchwerden. MA. Jod., Geſchwulſt, fauſtdicke, hervorragende, ſchmerzloſe und harte über dem Nabel bei zu großer Fettigkeit. Ipom. dasysp., Nabelgegendobſtruction. Kali sulph., Schmerzen in der Nabel- und Nierengegend mit Steinbeſchwerden. Kankolmirdsch, Schmerz in der Na- belgegend mit Stuhlunregelmäßigkeiten; gleichviel ob es mit Durchfall oder mit Hartleibigkeit iſt. Lacca in gr., Schmerz in der Nabelgegend. g. n. Merc., Schmerz in der Nabelgegend, bei P. h. Olib. ind. , Schmerz in der Nabelgegend, herumziehend., bei Steinbeſchwerden. MA. 333 Opop., Schmerz in der Nabelgegend. h. g. Ox.ac., Schmerz in der Nabelgegend.MA. Persic. nucl. sem, Schmerz in der Nabel- gegend. 12mal. Petrol., Schmerz in der Nabelgegend, bei 2. MA. Phosph. ol., Schmerz in der Nabelgegend. h. Phys. flex. sem., Schmerz in der Nabel- gegend. Plat. , Nabelgegend, Kneipen in derſelben. Plumb. Zeyl., Nabelleiden. Tohf. Prunella Cashm., Nabelleiden, ver.; ſoge- nanntes Nabelverſchieben mit Unverdau- lichkeit und Erbrechen. Senec. Mus., Leiden in der Nabelgegend. Sol. Jacqu., Geſchwulſt über dem Nabel, hitzige, ſchmerzend ziehende. MA. Stront. n., Schmerz in der Nabelgegend und in den Nieren. MA. Veratr. a., Nabelgegend- und Bauchſchmerz, mit und ohne Durchfall. Verbasci rad., Schmerzen in der Nabel- gegend. h. g. Zinc., Schmerzen in der Nabelgegend, chron., period., zuweilen mit Fieber. M. 30. Nacken: Starrheit- u. Steifheits-Schmer- zen wie auch andere Leiden deſſelben. Acac. Farn. Harn ub Nepti, Nacken- und Kopfſchmerz. MA. Arnic. TR., Nacken- und Schulterſchmerz. Asarum, Nackenſteifheit mit Durſt in der Frühe. Bar., Nackenſteifheit mit Stechen darinnen. Basella r., Nackenſchmerz. h. Calebr. opp., Nackenſchmerz. Camph. ſ. Cannab. Cannab. ind. Cashm. f., Nacken- und Schul- terſchmerz. Cann. ind. sem. mit Kampfer als Emul- ſion. Nackenſchmerz, rheum. Cass. fist. pulpa, Nacken- und Schulter- ſchmerz. Chid rasem., Nackenſchmerz. Conv. arg... Nacken- und Bruſtſchmerz mit Fieber. h. Cost. ar., Nackenſteifheit mit Halstrocken- heit und Blutbrechen. Cycl. eur. Nackenmuskeln, wie gelähmt. Dactyl. nucl. sem., Nackenleiden. Daph. Sunnerkat, Nacken- und Schul- terſchmerz. Eleagn. ang., Nacken- und Schulterſchmerz. Euphr., Nacken- und Schulterſchmerz. Fici glom. TR.. Nackenſtarrheit. Harm. Ruta, Nackenrheumatismus. Hollow. pill. sol., Nackenſchmerz, rheum. Jalap. mir. rad., Nackenſchmerz mit Blut- huſten. Lepid. sat. rad., Nackenſchmerz. h. Lupin. a., Nackenſchmerz. Meidet schob, Nacken- und Schulter- ſchmerz. Meliae semp. sem., Ziehen im Nacken. Menisp. gl. faec., Nacken- und Schulter- ſteifheit, rheum. von Erkältung. Mimos. pud. sem., Nackenſchmerz. Mutella Ant., Nacken- und Schulterſchmerz. Myrob. Embl., Nacken- und Schulter- ſchmerz. Narc. bulb., Nackenſchmerz. h. Nep. salv. hb., Nackenſchmerz und Fleck auf dem Nacken. Ocim. Basil. Cashm., Nackenſchmerz mit Kreuzſteifheit. Nackenſteifheit mit Schmer- zen, allg. chron. Orig. heracl. (aff spec.), Nackenſtarrheit. Phys. flex.rad., Nacken- und Schulterſchmerz. Polyg. macr., Nackenſchmerz. h. Rhus Tox., Nacken- und Halsſtarrheit mit Kopfweh. 4mal 12. Storax, Nacken- und Kopfſchmerz. Strych. n. pot., Nackenſchmerz. h. Veratr. a., Nackenſchmerz. Vinc. min. fol., Nacken- und Bruſtſchmerz. Viol. conf., Nacken-Bruſt- und Schulter- ſchmerz, rheum. Nägelgeſchwüre und Nägelleiden, ſ. Geſchwüre. Naſenbluten. Acac. Farn. Harnub Nepti, h. Alcanna, h. 334 Anag. caer., h. g. Angust. cort., h. Arn. TR., Naſenbluten mit Würmerabgang aus dem Kopfe. Aspar. rac., h. g. Aspar. Haliun sem., MA. Basella r. Behen a. r., g. n. Bell. extr., h.g. n. Bov. But.fr. gummi, g. n. Calotr. gig. rad. cort. Cann. ind. sem., h. Canth., h. g. n. Carth. t. sem., h. g. n. Cascar., h. Cervi c. ras., h. Cetac. ol., h. Chidra sem., Naſenbluten mit ?. Chin. cort., h. Cleom. pent. Conv. arg., g. n. Creos., h. Cr t. t., h. Crust. Dschinge, h. Cuscut. mon. sem., h. Cyn. Dub, h. Dat. stram. fol., Gefühl, als ſollte die Naſe bluten. M. Digit. p., g. MA. Dioret. Drac. sangu., h. Euph. gummi, h. Euph. ten., h. Evolv. Foenic. rad., h.g. Gag erming. Galanga, h. Galla, h. Geum el., h. g. mit Brennen. Guil. Bond. , h. G ultschin, h. Hemid. ind., h. Hoya vir., h. Hyosc. n. sem. . h. Ipom. cusp., g. n. Ipom. dasysp., h. g. Kalihydrojod., ſ. Sarsap. Kankolmird sch, einſeitiges. h. Keikeila, h. Kris, h. Lacca in gr., h. Lactucar., g. Lactucae succ., h. Led. pal., h. g. n. Lepor. sangv., g. n. Leuc. ceph. Lich. od., h. Linisem., h. g. Lippia nod., h. Lupul. Hum., h. g. n. Lyc. sem. TR., h. Macis, Recidiv. h. Manna Hed. Alh., einſeitiges Naſenbluten mit tropiſcher Krätze. Meliae semp. sem., die Application. Tohf. Menisp. gl., h. g. Methon. glor., g. Myrob. Embl., h. Myrob. nig. Natr. m., h. Onosm. macr. f. & rad., g. n. Orig. heracl. (aff spec.), h. Ox.ac., Naſenbluten mit Verdunkelung des Geſichts; auch nach Schlägen ent- ſtandenem; bei chron. g. n. Phas. aconitifol., h. Phosph. mell. , h. Pis. sat., Naſenbluten mit Klümpchenabgang. 4mal 28. Polan. rad., Naſenbluten mit Seitenſtechen. Polygon. linifol., g. Polyg. molle, h. Prun. sylv. TR. Rub. Munj., g. n. Sarsap. abw. Hydrojod. pot., h. Schekakel, h. - - Senec. Mus., Naſenbluten mlt Fieber. Sep. succ., g. n. Serp. ex., h.g. n. Sid. rad., g. Smil. china, h. Spin. tetr. hb., h. Stront. n., g. n. Thym. Serp. Torment. 335 Trianth. pent. hb. & rad., h. Urt. dioica. Uva passa, Genuß iſt denjenigen, die öfters Naſenbluten haben. ang. Veron. Becc., beim Naſenbluten binden die Kaſchmirer den Ehrenpreis auf die Stirne- Viol. conf., Naſenbluten, einſeitiges, kriti- ſches. h. Warburg's Fiebertropfen. h. Naſenleiden, verſchiedene; als: Geſchwüre und Verſtopfung in der Naſe, Nieſen über- mäßiges. Naſenlochzäpfchen. Rotz bei Men- ſchen ſowohl als bei vierfüßig. Thieren 2c. Acanth. Otengen, Geſchwüre unter der Naſe. h. Acon. Nap., Nieſen, verſagendes, mit Sei- tenſtechen. Agar. a., Naſenfluß, katarrh. Naſengeſtank, mit Augentriefen. Ajuga Deals. , Nieſen, übermäßiges. g. Alcanna, Naſen- und Mundgeſchwüre. Naſen- und Ohrenfluß. Ambra gr., Naſenverſtopfung. Naſenfluß und Naſenſchmerz. h. Naſentrockenheit. g. n. Ammon. gummi, Naſengeſchwulſt. Naſenfluß. Naſengeſchwüre. Anac. or., Naſenfluß, katarrh. mit Nieſen. Angust. cort., Naſengeſchwüre. h. Antim. cr., Naſenlöcher, aufgeſprungene, ſchorfige. Argent. fulm., Naſe- und Händeteller Schwärze. Argent. n. f., Naſenverſtopfung. Armor., Naſentzündung mit Augenleiden. Arm. TR., Naſengeſchwüre, innere u. äußere, Naſenfiſtel. Naſentröpfeln. Ars., Naſenbrennen mit Schnupfen. ſ. Dulcam. Asar., Naſenverſtopfung. h. g. Naſenfluß und Augentriefen. h. Aspar. rac., Naſenblutklümpfchen. h. Aur., Naſenkrebs. Naſenbeingeſchwulſt. Auripigm. r., Naſenblutklümpfchen in ein- zelnen Fällen; bei einem ſolchen Fami- lienübel wirkte es nur palliativ. Bar. ac., Naſenentzündung, auch vieles Nieſen. Bdell., Naſenverſtopfung mit Naſenbluten. Bebeerine, Naſentrockenheit und Jucken der Naſe. h. Bell. extr., Naſenverſtopfung mit Sprechen durch die Naſe. Nieſen, krampfhaftes mit Huſten der Kinder. Blum. aur. sem., Naſen und allg. Schmer- zen. h. Calc., Naſenkrebs. Calebr. opp., Nieſen mit Naſenfluß. Naſenfluß, ſtinkender, nach einem Schlan- genbiß. Campech. lign., Naſengeſchwüre. Caps. sem., Naſenverſtopfung. h. Carbo an., Schmerzen in den Naſenknochen. Cardam. min., Naſengeſchwüre. h. Carpes. rac., Nieſen, verſagendes. Cascar., Naſen- und Mundgeſchwüre. h. Cass. abs. sem., Nieſen, katarrh. h. Cass. fist. sem., Naſentrockne. Naſenblut- klümpchen. h. g. Celastr. pan., Naſenverſtopfung, katarrh, einſeitige. Naſen- und Gaumengeſchwür. g. n. Cetac. ol., Nieſen, übermäßiges. g. n. Chaulmoogra od., Naſenverſtopfung mit Ausſatz. g. Chel. maj., Nieſen, verſagendes, mit Ka- tarrh. Chin. sulph., Naſenblutklümpchen, bei Rothlauf. Clemat., Nieſen mit Katarrh. Concha fluv., viel Nieſen und Naſenkatarrh. h. Conium, Naſenfluß mit Augentriefen. Corch. frut., Naſenfluß und Huſten, katarrh. h. Cost. n. Cashm., Naſenverſtopfung. Na- ſengeſchwüre. h. Crat. Marm., Naſenverſtopfung. h. Creos., Nieſen mit Stockſchnupfen. Rozkrankheit der Pferde. Cubebae, Geſchwüre in der Naſe. h. Curcul. orch., Naſenfluß, von der Seite der Naſe, worauf der Pat, liegt, bei period. Kopfgicht. Deals. Fiſtelwurzel. Naſen- und Ohrver- ſtopfung, katarrh. Delph. pauc., Naſenverſtopfung. Dioret., Naſenblutklümpchen. h. Dulc. abw. Ars., Rozkrankheit d. Pferde. MA. Embryopt. glut. sem., Naſen- und Hals- geſchwüre. h. Euph. long., Naſengeſchwür mit Knoten- ausſaz. Fabar., Naſen- und Mundgeſchwüre. Fic. Car. sem. , Nieſen, katarrh. h. Graph., Blutklümpchen. Harm. Ruta, Nieſen, vieles. Helict. is. , Nieſen, verſagendes. h. Helleb. n., Naſenfluß. h. Hemid. ind., Naſenverſtopfung. Naſenblutklümpfchen. g. n. ſ. Smil. china. Heracl. div., Naſentrockenheit. Hoya vir., Naſenleiden, katarrh. Nieſen. h. Jalap. mir. rad., Naſenblutklümpfchen. Jasp. n., Nieſen, vieles. h., ſ. Papav. a. SGII1. Jatropha curc., Nieſen, katarrh. mit Na- ſenfluß. Ichtyoc., Naſen- Mund- und Zungentro- ckenheit. Nachts. h. Jod., Nieſen. h. Ipom. cusp., Naſenverſtopfung, katarrh. Ipom. dasysp., Blutklümpfchen. g. n. Iunip. bacc., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Kalibichrom., Naſengeſchwüre. h. Kali carb., Naſenverſtopfung. Naſenbein- geſchwulſt. Kali hydrojod., Nieſen, katarrh.m. Naſenfluß. Kino gummi, Raſengeſchwüre. h. Lacca in gr., Nieſen, vieles. h. Laur. bacc., Naſenverſtopfung. h. Led. pal., Naſenbrennen mit Schmerz beim Berühren. Lepid. sat. hb., Naſenfuß mit Augentrie- fen. Lim. Laur., Nieſen, vieles. Lithanthr., Naſengeſchwüre. h. Lup. Hum. sem., Naſenblutklümpfchen mit nachfolgendem Naſenbluten. Lyc. hb., Naſengeſchwür. Major., Naſenbein, einwärts gedrücktes. Marrub. a., Nieſen mit Naſenfluß. - Menth. pip. TR., Naſenverſtopfung mit Schwindel und Sprechen durch die Naſe. Merc. v., Naſenkrebs. Methon. glor., Naſenblutklümpfchen mit Ausſatz. Millefol., Naſenverſtopfung. Mimosae pud. sem., Naſengeſchwür mit eingefallener Naſe. Moring. soh. sem., Naſengeſchwüre. h. Narciss. bulb., Sprechen durch die Naſe, mit innerem Katarrh und Stichſchmerz. Natr. sulph., Nieſen und Fließſchuupfen. Nitr.ac., Naſenverſtopfung. h. Num. Schadenedsch, Naſen- und Hals- trockenheit, wie auch Naſen- und Mund- winkelgeſchwüre. h. Onosm. macr. f., Nieſen, katarrh. g. Onosm. macr. rad., Naſengeſchwür mit Naſenbluten und innerem Brennen. Opium Laſſen. Nieſen, vieles. h. Ox.ac., Naſen- und Mundtrockenheit mit Naſenbluten. Ox. corn., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Papav. a. sem., Nieſen, vieles, vom Jaspis. Phosph., Geruch. übler, aus der Naſe. Piscin., Nieſen, vieles und Naſenfluß. h. Pis. sat., Naſenblutklümpfchen. Plectranth. ar., Naſenfluß mit Augentrie- fen, katarrh., mit und ohne Fieber. MA. Plumbago, Naſenverſtopfung. Portul. oler., Naſenfluß. h. Puls., Eiterabgang aus der Naſe. Pyrethr., Raſenblutklümpchen. h. Raph. sem., Nieſen, vieles. Rosa r. Bad. Nieſen, vieles. h. Rubia Munj., Nieſen, katarrh. g. Sahansebed, Nieſen, katarrh., auch mit Bruſtleiden. Nieſen, chron. per. n. Naſengeſchwüre. h. Salvia off , Nieſen. h. Santon. sem... Fließſchnupfen mit Naſen- brennen, öfterm Reiben und Bohren in der Naſe. Sapind. em. lig. cort., Naſenentzündung. Sapind. em. fr., Nieſen. h. Saxifr. Peschant, Naſenverſtopfung. h. 337 Schekakel, Naſenpfropfe und Blutklümpf- chen. Polypen. n. Sil., Naſenknochenſchmerz beim Berühren. Schleimpfropfe, g. n., gut mit Naſen- verſtopfung. Nieſen, übermäßiges oder ver- ſagendes (I. TR. sol. 2tägig.) Smil. china, Naſenfluß. h. wurmſtichiges Pulver. Naſengeſchwüre. abw. Hemid. ind., Naſengeſchwür, ſtin- kendes, P. Solan. Jacqu. rad., Naſengeſchwüre. Spong. u., Fließſchnupfen mit vielem Nieſen. Squilla, Naſengefchwulſt. g. 4mal. 12. Stenact. bellid. rad., Naſen- und Halsge- ſchwüre. h. Stoech.ar., Hitze aus der Naſe. h. Stoech. Cashm., Naſengeſchwüre. h. Stront. n., Nieſen, übermäßiges. Naſenge- ſchwüre. h. Styloph. Nep., Naſenverſtopfung. Sulph., Naſenkrebs. Naſenverſtopfung. Sulph.ac., Naſentröpfeln mit halbſeitiger Verſtopfung der Naſe. Talc. a., Naſengeſchwüre. Trianth. pent., Naſenbrennen. h. Tuber cib., Naſentrockenheit und Naſen- verſtopfung. h. Uva ursi, Naſen- und Mundtrockenheit. h. Valer. sylv., Naſentrockenheit mit Durſt und Magenruhr. Veratr. a., Naſenbein, einwärts gedrücktes. Verbena Lah., Naſenentzündung. h. g. rheum. mit Zahnſchmerzen. Vinc. min. fol., Naſengeſchwüre. h. Vit. neg., Naſengeſchwür, ſtinkendes. Zinc., Naſenentzündungsgeſchwulſt, äußere und innere mit Geruchsmangel. M. 7. Zingib. . Rotz. h. Zyz. Juj. fr., Naſentrockenheit. Zyz. Juj. gummi, Naſentrockenheit und Na- ſenverſtopfung. h. Neidnägel, ſ. Geſchwüre Nervenleiden, ſ. Gehirn 2c. Krankheiten. Neſſelausſchlag, ſ. Fieber und Hautkrank- heiten. Nierengries, ſ. Steinkrankheiten. Obſtructionen, ſ. Verhärtungen, wie auch Medizin. Theil. unter den Organen, die daran leiden, z. B. die Lungen, der Magen, die Milz, die Leber 2c, Ohnmachten, ſ. Gehirn-2c. Krankheiten. Ohrleiden, ſ. Gehörleiden. Panarizien, ſ. Geſchwülſte u. Geſchwüre. Peſt, ſ. Fieber 2c. Petechien, ſ. Fieber 2c. Podagra, ſ. Schmerzen. Pocken, ſ. Fieber 2c. Polypen, ſ. unter den Organen, wo ſie ihren Sitz haben. Pulſiren, ſ. Fippern 2c. Puſteln, ſ. Hautkrankheiten. Queckſilberſiechthum, ſ. bei Luſtſeuche die Mercurialkomplicationen. Absynth. Amaranth. Jountscha. Ant. t., wird bei Mercurialſalivation, nebſt vielem warmen Getränke. ang. Arg. fulm., Mercurialptyalism. Arg. nitri f., Mercurialptyalism. Aur. Carbov., Ptyalism mit Halsweh. ſ. Staph. Dat. stram., ſ. Krämpfe. Dulcam. Foenic. Geran. prat., Mercurialſpeichelfluß. Der Abſud als Mundwaſſer. ang. Heliotr. eur., Mercurialſchmerzen. Kali chlor., Mercurialptyalism. Kali sulph. Lyc. hb. Marrub. a., Mercurialſalivation, chron. Opium mit Ipecacuanha 2c., nebſt dem bla- ſenziehenden Pflaſter. Vergleiche in der Erzählung meiner Reiſeerlebniſſe den Fall mit dem Generalen. p. 64. Portul. sem. Ran. lan. fol., Mercurialſiechthume: Ge- ſchwulſt, Knoten, Schmerz 2c. Raph. sem. Sassafras. Solan n. Staph., abw. Carbov., Mercurialvergif- tung, acute. 22 338 Sulph. Vesicat., ſ. Opium. Ouetſchung, ſ. Gewaltthätigkeit, äußerer üble Folgen. Nauhheit und Miſſe der Haut, ſ. Haut- krankheiten, Nheumatismus, ſ. Schmerzen. Mothlauf oder Moſe, ſ. Fieher 2c. Nückgratskrankheit. ſ. Knochenkrank- heiten. Nuhr, ſ. Stuhlunregelmäßigkeiten. Mülpſen, ſ. Magenkrankheiten. Säuferwahnſinn, ſ. Gehirn- u. Nerven- krankheiten, wie auch bei Vergiftungen. Schauer, ſ. Kälte 2c. Scheintod, ſ. Gehirn- 2c. Krankheiten. Schilddrüſengeſchwulſt, ſ. Drüſenleiden, Schlafloſigkeit, Schlafſucht, Träu- mereien 2e. Acac. Farn. fol., Schlafloſigkeit. Ajuga D., Schläfrigkeit. h. Ant. t., Schlafloſigkeit mit Gehirnleiden. Arist. rot., Schlafſucht. Arnica, Schlafloſigkeit mit Harndrang. Arsen., Schlafloſigkeit mit brennenden Ge- ſchwüren. MA. Asa f., Schlafſucht. Baryt, große Schläfrigkeit. g. n. Bdell., Schlafloſigkeit. h. g. mit Huſten. Berb. lyc. Res, Schlafloſigkeit mit Huſten. Bign. ind. sem., Schläfrigkeit und Zufallen der Augdeckel. h. - But. frond. fl., Schlafloſigkeit. h. g. mit Schmerz. But. frond. gummi, Schlafloſigkeit. g. n. Caloph. inoph. nuc. cort., Schlafloſigkeit. h. Cannab. ind., pulv., mit Ziegenmilchange- macht an die Fußſohlen appl., ſoll einen angenehmen Schlaf h. Carp. rac., Schlaf. h. Catechu, Schlafloſigkeit mit Schleimauhäu- fung. Celastr. pan., Schlafloſigkeit mit Huſten und Fieber. MA. Schlaf geſtörter, durch viele und üble Träume mit Hypochondrie. Cepa, Schlaf unruhiger mit ſchwärmeriſchen Träumen. Cham. v... Schlafloſigkeit mit Fieber und Engbrüſtigkeit. Chenop. a., Schlafloſigkeit. h. Chin. sulph., Schlafloſigkeit mit Rothlauf. Con., Schlafloſigkeit. h. g. mit Kopf- ſchmerz. (2ſtündige Gaben). Conv. arg. , Schlaf. h. Corch. fr., Schlaf. h. Coriand., Schlaf. h. Corn. c. u. a., Schlafloſigkeit mit Huſten. Creos., Schlafloſigkeit und Schläfrigkeit mit vielem Gähnen. Schlaf, unruhiger, traum voller. Croc. sat., Schlafloſigkeit mit Fieber. Ta- gesſchläfrigkeit, große; beſonders nach dem Eſſen. Cucurb. citrull. sem., Schlafloſigkeit mit Jucken. Cucurb. lag., bei Schlafloſigkeit von nerv. Gehirnhitze, wird das Oel vom Samen auf den Kopf eingerieben. Tohf. Cup. sulph., Schlafloſigkeit mit Aſtma und Huſten. Curc., ſ. Pip. n. Cyc. rev. sem., Schlafloſigkeit. h. Deals. Serſamwurzel, Schläfrigkeit. h. Dschendalu, Schläfrigkeit mit Huſten. 4mal 12. Gossyp. sem., einen guten Schlaf, durch Schweißausbruch. h. Granat. ac. rad. cort., Schlafloſigkeit. h. g. mit Jucken. Guil. Bond. , Schlaf, bei ?. Tripper. h. Gyps. Setseladschit, Tagesſchläfrigkeit. Harm. Ruta, Schläfrigkeit. h. Schlafloſigkeit. g. n. Harun tut ia, Schlafloſigkeit mit Läh- mungsgicht, 2. Hossen Jussif, Schläfrigkeit. Jalap. mir. rad., Schlaf. h. Jod., ſ. Zinc. Lactuc. sem., Schlaf. h. Lepid. sat. hb., Schlafloſigkeit. g. n. Lini sem., Schlafloſigkeit. Lup. Hum., Schlafloſigkeit. g. n. Macis, Schl wiakeit. h. Schlafloſigkeit. n 339 Magn. carb., Träume, ſchreckliche mit Schmerz. Merc. fulm... Schlaf, vieler. Moschus, Schlafſucht. Myrob. Beller, Schlafloſigkeit mit Schleim- huſten. g. Myrob. n., Schlafloſigkeit mit Huſten. Schlaf. h. Natr. m., ſ. Pip. n. Ner. ant., Schlafloſigkeit. h. Nigell. sem., Schlafloſigkeit. g. n. Nycter. ol. TR., Schlaf und Appetit. h. Nymph. lot. fl., Schlaf, vieler, mit Ka- tarrh. Ocim. alb., Schlafloſigkeit. a. n. Ocim. Basil. Cashm. fol., Schlafloſigkeit mit allg. Schmerzen. Orig. heracl. (aff spec.), Schlafloſigkeit mit Abzehrung. Papav. a. sem., ſ. Uva passa. Phys. Kagnedsch, Schlaf. h. Pip. n., mit Gelbwurz und Kochſalz zu gleichen Theilen, Schlaf. h. ang. Polanis., Schlafloſigkeit und Brennen in- neres. h. Polygon. macr., Schlafloſigkeit mit Schleim- huſten. Polypod., Schlafloſigkeit mit Engbrüſtig- keit und Huſten. MA. Pulsat., Schlafſucht. g. n. Pumic. lap., Schlafſucht mit innerm Brennen. Raph. sem., Schlaf. h. Rubia Munj.. Schlafloſigkeit mit chron. Stichſchmerzen. M. - Sagap., einen ſolchen Schlaf hervorbringend, daß er kaum die Augen öffnen konnte. Sans pour, Schlafloſigkeit. Senec. Mus., Schlafloſigkeit mit Schmer- zen. ?. Serp. ex., Schlaf. h. Sialikand, Schlafloſigkeit mit Schleim- huſten. Strych. f. St. Ign., Schlafloſigkeit. Tabac., die endermatiſche Appl. deſſ. bringt Schlaf hervor. Das Nicotin muß dieß in einem weit höhern Grade thun. Tabaschir, Schlafloſigkeit mit Huſten. Thuj. TR., Schlafloſigkeit. g. n. Uva passa maj., mit weißem Mohnſaamen gemiſcht, täglich einmal genoſſen, beſei- tigte in einer Woche eine habituelle Schlafloſigkeit. Vinc. min. fol... Schlafloſigkeit. h. Xanthox. sem., Schlafloſigkeit mit Huſten. Zinc., Schlafſucht. Zinc. iod. amygg. ol., Schlafloſigkeit und Fieber. h. Einige morgenländiſche Schlaf herbei- führende Compoſitionen ſind folgende: Opium und weißer Mohnſaamen; oder Opium, Bilſenkrautblätter und weißen Seſamſamen, von jedem zu gleichen Theilen. Sowohl dieſe drei letzteren, als auch die beiden erſteren werden mit dem Safte von der Weide zu einer Maſſe ge- miſcht, woraus 1 Granpillen verfertigt werden. Die Doſis der einen oder der andern iſt 1–2 Stück. ang. Schlagfluß, ſ. Gehirn-2c. Krankheiten. Schläge, üble Folgen davon, ſ. Gewalt- thätigkeiten, äußere 2c. Schleimkrankheiten, ſ. Engbrüſtigkeit e. Schluchzen, ſ. Krämpfe. Schmerzen überhaupt, als: nervöſe gich- tiſche, rheumatiſche und ſyphilitiſche. Hin- ken, freiwilliges 2c. Abrus prec. sem., Arm- Schulter- und Bruſtſchmerzen. M. – 4mal. Schmer- zen, herumziehende, rheum. n. Absynth., Schulterſchmerz. g. Kreuzſchmerz. Schmerz. A. Acac. cort., Schulterſchmerz rheum. mit Katarrh. Gelenkgicht mit Brenn- und Stichſchmerzen. Brennen und Stechen in der Nierengegend. Nieren- und Milz- ſchmerz. h. Acac. Farn. Harnub Nepti, Schmerzen in der Nierengegend. h. g. Schmerzen, herumziehende. Fußgicht. Acac. sem., Kopf- und Knieſchmerz mit katarrh. Fieber. Knieſchmerz, chron. im Sitzen. MA. Kreuz- und Knieſchmerz. g. n. 340 Acanth. Otengen, Arul- und Fußſchmerz. Fußſchmerzen mit Katarrh. Achyr. asp. sem., Schmerzen in den Achſeln- Schultern- Seiten- und Leber- gegend. Acon. fer., Schmerzen, allg. mit einem übelriechenden Naſengeſchwür. Geſichtsſchmerz und einſeitiger Naſenfluß. Acon. Nap. extr., Schläfe- und Geſichts- ſchmerz mit Augentriefen. Gelenkgicht. Hüftweh. Brennſchmerzen, 2. Acupuncturation, wird bei chron. rheum. Schmerzen und bei Nevralgien ohne Ent- zündung. ang. Agaric. a., Armſchmerz, auch mit Unver- mögen den Arm aufzuheben. Schmerz in der Nierengegend. Gliederreißen in der Ruhe. Schmerz in dem Schenkel und der Herzgegend. h. Ajouain, Schmerz, allg. auch mit Ge- ſchwülſten. Ajuga dec., Arm- Schulter- Kreuz und Fußſchmerzen, rheum. Gelenkgicht. Kreuz- ſchmerz. g. n. Alcanna, Fußgelenkeſchmerzen mit Schleim- huſten 2c. Armſchmerz, und allg. Schmer- zen mit Brennen, innerem. h. Allium sat., Kreuzſteifheit. h. Aloé perf., Gelenkſchmerzen. g. n. Fußſchmerzen. h. Alth. fol., Hände-Bauch- Fuß-Knie- u. Schienbeinſchmerz mit Starrheit der Glie- der. Schmerzen, herumziehende, ſ. Krank- heiten des weibl. Geſchlechtes. Alth. sem., Knieſchmerzen. h. g. Amaranth. cr. sem., Gelenkſchmerzen. Amaranth. Jountscha, Armſchwergefühl. Kreuzſchmerz, ſogar P . 12mal. Ambra gr., Wadenſchmerzen. h. g. Seitenſchmerz, links, von oben bis hinab. Amman., Lendenweh, wie auch Schienbein- entzündungsgeſchwulſt, ſchmerzende. h. Ammon. gummi, Bruſt- Schulter- Bauch- Leiſte- und Schenkelſchmerzen mit Harn- und Stuhlverſtopfung. Ammon. carb., Handgelenkſchmerz von Ver- ſtauchung ang. Ammon. mur., Nevralgien. Schmerzen von äußerer Gewaltthätigkeit. Anac. occ., Schmerz, rheum., firer mit Katarrh. Anac. or., Schmerzen im Schenkelkopf der ſich in die Leiſte erſtreckt. h. g. Gelenkſchmerzen. Schmerz in Händen und Füßen, wie auch P. g. n. Geſichtsſchmerz. h. Anagall. caer., Kreuz- und Hüftſchmerzen. g. MA. 30. Gelenkſchmerzen. Schulterſchmerz, herum- ziehenden. h. Angust. cort., Knieſchmerz. h. g. Gelenkgicht. Rheumatism. Schenkelſchmerz mit Knoten. Ant. sulph. n., Kopf- Arm- und Magen- ſchmerzen mit Schwindel. MA. Ant. t.. Schmerzen, rheum., gichtiſche in den Bruſtſeiten, im Kreuz, in den Glie- dern, mit und ohne Geſchwülſte. Kopf- Magen- und Bauchſchmerzen mit Fieber. Achſelſchmerzen. g. n. Apii rad., Geſichtsſchmerz. h. Aqua, die Gicht heilt man mit warmem Waſſer, wenn man zwei Wochen hindurch alle /, Stunden 1 Becher voll trinkt. Wer es aushalten kann, dem iſt es ang. Araneum, Hüftweh, chron. Areca cat. nux a., Knieſchmerz. Argem. mex. sem., Schmerzen, rheum.. herumziehende. Argent. fulm., Kreuz- und Wadenſchmerz, Schenkel- und Wadenſchmerz. Schmerzen, fire, rheum. und brennende. Kreuzſchmer- zen und Gelenkgicht. g. n. Argent. nitrif., Lendenweh. Brenn- nnd Stichſchmerzen im Mittelfleiſche bei Stein- beſchwerden. Schmerzen im Körper bei Madenwürmern. Gelenkſchmerzen. Waden- ſchmerz. Schenkelſchmerzen g. n. Als Liniment bei chron. Gicht. ang. Arist. longa, in der Nierengegend Schmerz chron., mit Hüpfen. Gelenkſchmerz. Kreuz- ſchmerz mit und ohne Hüftweh. Armor. , Rheumatismus, chron. firer. Kreuzſchmerz und Gelenkgicht. g. n. Arnica, Nacken-Schulter- u. Lendenſchmerzen. Fußgicht im Winter. TT. MA. Schmer- zen von Schlägen. Gelenkſchmerzen. g. n. Hodenſchmerzen, bei Tripper, auch bei Saamenfluß. h. Arsen., Rheumatism., chron., Schulter- und Knieſchmerz, ſ. Digit. u. Ledum p. Ars. pot., Schmerzen, rheum., gichtiſche und 2. Ars. sod., Schmerzen, P. g. n. Schulter- und Nierenſchmerz. h. Artem. rad., Gicht und Rheumatismus, auch ?. Arum camp., Kopf- Kreuz- und Gelenk- ſchmerzen. Fußſchmerzen mit Eingeſchla- fenheit der Füße. Arum coloc., Fußſchmerzen und Gefühl von Schwäche in den Füßen. h. Asa f., Armeingeſchlafenheit. ſ. Zingib. Asarum, Seiten- und Bauchſchmerzen. Ge- lenkgicht, ſchmerzhafte, mit und ohne L. g. n. Kreuz- Knie- und Gelenkſchmer- zen. h. Asel. jec., Rheumatismus. ang. Asparag. Hali u n sem., Gelenkſchmerz. Aspar. rac., Schmerzen, herumziehende. Bruſt- Kreuz- und Knieſchmerzen. Ge- lenkſchmerzen. h. g. n. gut Gelenk- und Knieſchmerzen. 4mal 28. Asphalt. L., Arm- Kreuz- Knie- und Ge- lenkeſchmerzen, durch Schleimauswurf beſ- ſernd. Fußſchmerzen mit Krämpfen in den Füßen, Nachts. Knöchelentzündungs- geſchwülſte vom vielen Gehen. 4mal 28. Schmerzen, innere, von äußerer Gewalt- thätigkeit. M. Aspl. fol., Schmerzen, ?. Achſel- und Hüftſchmerzen. h. Aterni, Kreuz- und Knieſchmerzen. Ge- lenkſchmerzen. g. n. Aurum, Oberſchenkelſchmerz. Knotengicht. Aur. m. mur., Fußſohlenſchmerzen. h. Aur. n. amm. mur., Schmerzen, rheum. der linken Seite, des Armes, Kreuzes und Fußes, auf Erkältung, von 3 Monaten. MA. Auripigm., Achſel- Schulter- und Bruſt- ſchmerzen. TRsol. Balaust, Schmerz im Schenkelkopf. h. g. acuter. 12mal 36. Schenkelſchmerz. Balneum, das kalte Bad iſt bei Gicht und Rheumatismen ang. Balota lan... Rheumatism und Gicht. ang. Baryta ac., Schmerz, rheum. h. Bar. carb., Kopf-Achſel- und Fingerſchmerz mit Brennen und Stechen. Kreuz- und Knieſchmerz g. n. - Bar. nitr., Schulterſchmerz. Basella r., Geſichts- und Stirnkopfſchmerz, nerv. Armſchmerz, rheum. Kreuzſchmerz. h. g. n. Bassia lat. fr., Achſelſchmerzen. h. g. Bdell., Geſichts- und Zahnſchmerz. Schläfe- ſchmerz. Knieſchmerz. Behen a. , Rheumatism. Schenkelſchmerz im Gehen. Bruſt- und Schulterſchmer- zen, wie auch herumziehende Schmerzen und Gelenkſchmerzen. g. n. Behen. r., Arm- und Bruſtſchmerz. Bellad. extr., Fußſchmerzen. Bellad. fol., Gelenkſchmerzen mit Jucken, Röthe 2c. ſ. Kali sulph. Berber. lyc., Geſichtsſchmerz. Schmerzen, allg. mit Fieber, auch mit Samenfluß. Berb. lyc. Res, Kreuz- und Schenkel- ſchmerz. ?. Berthol., Kopf- Magen- und Seitenſchmerz. Arm- und Seitenſchmerz mit Huſten. Bignon. ind. sem., Schmerzen, halbſeitige. Bistorta, Nieren- und Blaſenſteinſchmerzen. Blum. aur. sem., Gelenkſchmerzen, F . Naſen- und allg. Schmerzen. h. Bol. arm. abw. mit Sulph. chin. Mus- kel-Schmerzen. ?. Gelenkſchmerzen, .. Bombac. hept. gummi, Arm- und Knie- ſchmerz. Kreuzſchmerzen. h. g. n. Bor., Kreuzſchmerz, der ſich in die Füße erſtreckt. Wadenſchmerzen. h. g. n. Bov., Kreuzſchmerzen. g. n. Cacal. Kl., Knieſchmerz. Arm- Schulter- und Kreuzſchmerz. g. n. Das Decoct iſt bei Rheumatism ang- Cact. Tor succ., Nierenſchmerz, linker Seite. h. Cajap. ol., Nheumatism. Zum Einreiben aNſ. 3:2 Calam. ar, Knieſchmerz, ?. M. 30. Calc. carb. Kreuzſchmerzen. h. g. Schul- terſchmerzen mit Fieber. Bei der Gicht empfiehlt man den Kalk äußerlich, und zwar in folgender Verbindung: Kalk, unge- löſchten, /, Pf., Salmiak 6 Loth mit hinlänglicher Menge Waſſers zu einem Bade, worauf Kalk und Kampfer von jedem zu 6 Loth mit / Pf. ſüßen Oeles gemiſcht, zum Einreiben ang. Calebr. opp., Nierenſchmerz, linker Seite. Geſichtsſchmerz nach Schlangenbiß. Calotr. gig. fol., Bruſt- und Fußſchmerzen. Bruſtſtechen. Stiche in den Gliedern. Brenn- und Stichſchmerzen, 2. Knie- entzündung. Rheumatism. Gicht, die Application ang. Calotr. gig. rad. cort, Rheumatism. Rp. Pulv. rad calotr. gig. gr. XXXVj. Extr. hyosc. n. gr. XVIII. m. f. l. a. pill. Sig. MA. zu 2 Stück, bei Gicht ang. Calotr. gig. sem., Kreuzſchmerzen. h. g. n. Calumb. rad., Rheumatism. Camph.„bei Rheumatism, als Dampfbadang. Mit Hanfſamen, als Emulſion, bei Rheu- matism mit Fieber. Fußſchmerz, period. Cannab. ind. Cashm. f., Geſichtsſchmerz. Schmerzen, herumziehende, rheumatiſche, auch P. Cannab. ind. Cashm. rad. cort., Schulter- ſchmerz. Gelenkgicht mit allg. Schmer- zen. Canth., Schulter- u. Nierenſchmerz, rheum. Hinken, freiwilliges. Schmerzen, bren- nende und ſtechende. Capill. Ven., Schmerzen, allg. mit Hypo- chondrie. Hüftweh. MA. Capp. spin. rad. Schmerzen, 2. Hinken, freiwilliges. Caps. sem., Nierenſchmerz mit Steinleiden. Gelenkſchwerz. ?. g. n. Hüftweh. h. Carbo an. (C. c. u.), Gicht. Achſel- und Händeſchmerzen mit Milzbrennen. TR., Hüftweh, ?. MA. Rp. Cornu c. u. Dr. j. Zingib. off, Sacch. a. aa Dr.ß. f. c. s. q mucil. gummi tragac. troch. Sig. Täglich ein ſolches in den Mund zu nehmen. Dabei war jeden Abend ein Gemiſch von Bleizucker, Opium und Eſſig applicirt worden, womit eine Fuß- gicht binnen 4 Wochen geheilt war (?) Aus meiner früheren Praxis. Zu der Zeit gebrauchte ich zuweilen bei Gicht u. Rheumatism, das ſchwarz- gebrannte Hirſchhorn mit Kalmus und Bilſenkrautſamen in Verbindung, wie es ſchien, mit gutem Erfolg. Carbo veg. , Schmerzen mit Fieber und Brennen. Gelenke- und Körperſchmerzen. Cardam. min., Gelenkſchmerz. h. g. n. Cariss. Car. fol., Schmerzen. A 2. Cariss. Car. fr., Kreuzſchmerzen. h. g. Knieſchmerz. Carpes. rac., Lendenweh. Carth. t., Schmerzen, allg. Caryoph. ar, Kreuzſchmerzen. g. Cascar., Gelenkſchmerzen. g. Armſchmerz. Geſichtsſchmerz. h. Cass. abs. sem., Kreuzſchmerz mit Hämor- rhoiden. Cass. al., Schmerzen, allg. zen. h.g, n. Cass. fist. pulpa, Nacken- und Schulter- ſchmerz mit Samenfluß. Fußſchmerzen mit Hämorrhoiden. Gelenkgicht, lin- dernd. Cass. fist. sem., Kreuz- Knie- und Knö- chelſchmerzen. h. g. Gelenkſchmerzen. Cass. lign., Rheumatism. Gelenkſchmerzen. Cass. Tamal. fol., Seitenſtechen. Nieren- und Milzſchmerz. Fußſchmerzen, wie Zer- ſchlagenheit. Cass. Tora, Gelenkſchmerzen. nach Fallen. Caust., Gicht, acute und chron., die ätzende Lauge. ang- Cepa, Schulter- und Bauchſchmerz. h. Cera citr., Fußſchmerzen. Cerelaeum, bei Gicht ang. Cetac. ol. Gelenkſchmerz. Gelenkgicht. Schulterſchmerz. Fußſchmerz. Schmerz von äußerer Gewaltthätigkeit. Kreuz- ſtarrheit. Kreuzſchmerz. g. n. Cham., ſ. Sarsap. Nierenſchmer- Schmerzen, 343 Chelid. maj. TR., Schmerzen. . . In den Muskeln ſowohl, als in den Gelenken. Chenop. a., Hüftweh. Hinken, freiwilliges. Cherayta, Hüftweh, nach einem Fall. Nie- renleiden. Tolnf. Bei Gebärmutterleiden iſt die damit bereitete Dampf-Application ang. Chinae cort., Rheumatism, acuter. Chin. sulph., Rheumatism, fixer, acuter und chron. Achſelſchmerz, chron. Schul- terſchmerz. Schulter- und Bruſtſchmerz, g.n, wie auch Hüftweh und Kreuzſchmerz. Nierenſchmerz mit Hüftweh. h. Schmer- zen, allg. h. g. n. Cich. fol., Gicht und Rheutatism. Tohf. Cich. rad., Wadenſchmerz. h. Cich. sem., Gelenkſchmerzen. g. n. Cic. , Knieſchmerzen, mit und ohne Ge- ſchwulſt. Cinnam. cort. Schulter- und Seitenſchmerz, rheum., mit Katarrh. 12mal. Nieren- ſchmerz. Knieſchmerzen. h. g. Füße- muskelſchmerz. Cinnam. f., Schmerzen, allg. Kreuzſchmerz Clemat. er., Schmerzen, rheum. mit Ka- tarrh. Lenden- u. Schenkelſchmerz. Kreuz- ſchmerz. 2tägige Gaben, 15. Hoden- ſchmerz M. Nierenſchmerz, aeuter. "Rºsol. 3mal, 9. Cleom. pent. hb., Schulterſchmerz. Bruſt- und Bruſtſeitenſchmerz. Fußſchmerzen mit Speichelfluß. Cleom. pent. sem., Knieſchmerzen. h. Clerod. inf., Schmerzen, rheum. mit Fie- ber und Verſchlimmerung in der Kälte. MA. Schulter- und Hüftweh. Coc. nux, Schmerzen, herumziehende. Ach- ſeln-Arme- und Schulterſchmerzen. Arm- ſchmerz, bei Hartleibigkeit. h. Faſern der äußern Schale. Nierenſchmerz. Füße- und Knöchelſchmerzen. Schmerzen, allg. g. n. Kreuzſchmerzen. h. g. n. Coil. cr., Schmerzen, rheum., herumziehende in den Muskeln, auch in den Gelenken, die am meiſten in der Kälte ſind. Ge- lenkgicht. MA. Gewöhnlicher, ſtarker Kaffee einige Tage hindurch frühe nüch- tern ohne Zucker getrunken, wird beim Geſichts-Nervenſchmerz ang. Colch.aut., Schmerzen, rheum., acute und herumziehende. Gelenkgicht. Schmerzen, allg. h. Coloc. pulpa, Wadenſchmerz. Hinken, frei- williges. ſ. Zingib. Commel. nudifl., Hüfte- Kreuz- und Knie- ſchmerzen. Comp. Pokermul, Gelenkſchmerz. ſchlagenheitsſchmerz mit Froſtfieber. Comp. Zerbabri, Schmerzen, fire, auch P., mit Stichen. Gelenkſchmerzen. g. n. gut mit Knochenſchmerzen und Contract. Concha fluv., Geſichts- und Augenſchmerz. Con. Rheumatism. Nevralgien. Armge- lenkſchmerz. Conv. arg., Kriebeln in den Waden. TRsol. Gelenkſchmerzen, auch P. g. n. Cop.bals., Gelenkſchmerzen, herumziehende. h. g., fire. g. n., gut mit Huſten. MA. Corall. r. am bloßen Leib getragen, dienen bei der Hand- und Fußgicht als Pallia- tivmittel. Tohf. Corchor.frut. Kreuz- und Knieſchmerzen. herumziehende. Schmerz mit Tripper oder mit Harnbeſchwerden, period. Kreuz- u. Gelenkſchmerzen g. n. Schmerzen in Schenkeln, h. Coriand., Gelenkſchmerz h. g... mit Ruhr. - 12mal. Cornu. c. ras., Knieſchmerz. h. Cost.ar., Gelenkſchmerzen. Schmerzen in der Innenſeite der Schenkel. h. Cost. n. Cashm., Kreuzſchmerz, rheum. Nieren- und Leiſtenſchmerzen. Schmerzen allg. h. Cotyl. lac., Kreuz- und Schenkelſchmerz. Hinken, freiwilliges. Armſchmerz mit Ein- geſchlafenheit des Arms. h. Creos., Nevralgien. Gicht. Lendenweh. Arm, Unvermögen ihn aufzuheben. Fußſohlen- ſchmerz. Gelenkſchmerz, ſtechend brennend. Croc. sat., Knieſchmerz. Crot. t., Knieſchmerz. Fußſchmerzen von oben bis hinab. 4mal 28. Kreuzſchmerzen. g. n. Gicht. Tohf. ſ. Mercur. Zer- Crust. Dschinge, Schmerzen, allg. Knie- ſchmerz. Kreuzſchmerz. g. n. Cubebae, Fußſohlenſchmerz, bei Tripper. Gelenkſchmerz. g. n. - Cucum. Madr., Knieſchmerzen. g. n. Cucum. sat.sal. succ. TR., Schulterſchmerz. g. Knie- Waden- und Gelenkſchmerzen. Arm- und Füße - Muskelnſchmerzen, vorüberge- hende. h. Fußſchmerz. h. g. n. Cucurb. citrull., im Uebermaß genoſſen, Gelenkſchmerz. h. Cucnrb. citr. sem., Gelenkſchmerzen. Ge- lenkgicht. Leber- und Nierenſchmerzen. h. Kreuzſchmerzen. h. g. n. (Die Samen mit den Schalen präparirt.) MA. 60. Cucurb. lag., Knieſchmerz. Cup.ac., Armſchmerz. Schulterſchmerz, nach Schlägen. Kreuzſchmerz. h. g. n. Cup. am., Schienbeinſchmerzen. h. g. Hüftweh, das ſich in die Leiſte erſtreckte. Cup. carb., Hüften- und Leiſtenſchmerz mit (Contractur. MA. Cup. sulph., Schmerzen, allg. mit Augen- leiden. Füßeſchmerzen. Kreuzſchmerz. h. Curcul. orch., Geſichtsſchmerz, gichtiſcher, herumziehender. Backenſchmerz, beiderſeits. 4mal 28. Curc. longa, Wadenſchmerz. Cyc. rev. sem., Schienbeinſchmerz. Cyd. sem., Kreuzſchmerz. 2. Cyn. Dub, Schmerz, 2. § P. n. Schmerzen, rheum. mit katarrh. Fieber. Cyp. long., Zerſchlagenheitsſchmerz in den Füßen. Schmerzen in den Gelenken der Finger einer Hand. h. Cyt. scop., Füßeſchmerzen mit Geſchwulſt, wäſſeriger. Dact. nncl., Nacken- und Schulterſchmerz, rheum. Gelenkſchmerz. g. n. Datisc. cann. rad. cort., Kopf-Zahn- Ach- ſel-Arm- und Fußſchmerzen, * heum. Schmerzen, allg. Magenſchmerz. Gelenk- ſchmerz. Knieſchmerz. g. Schmerzen, Q., wie auch Schulterſchmerz und Kreuz- ſchmerz. g. n. Geſichtsſchmerz. h. Datisc. cann. sem., Kreuz- und Hüftweh, herumziehendes. Datur. mart., Achſelſchmerzen, beiderſeitige, ausſetzende. Knieſchmerz. Dat. stram. f., Geſichtsſchmerzen. g. n. Dat. stram. fol. extr., Geſichtsſchmerz, nerv. in tüchtigen Gaben. ang. Dat. stram. sem., Rheumatism., chron. Dat. stram. ungu., aus den friſchen Blät- tern, die mit Butter über gelindem Feuer geröſtet werden, bereitet, wird bei rheum. Schmerzen äußerlich ang. Deals. Fieberwurzel. Schmerzen, allg. Schul- terſchmerz. Deals. Fiſtelwurzel. Schulter- und Kreuz- ſchmerz. Ohrſchmerz, nach einem Schlag. Hüftweh; acutes. 4mal 12. Schmerzen, rheum. mit Schleimkatarrh. Nieren- und Füßeſchmerzen. Deals. Serſamwurzel. Geſichtsſchmerz und Zerſchlagenheitsgefühl. h. Deals. Torkiwurzel. Schulter- und Bruſt- ſchmerz. Schmerzen, wie rheum. h. Delph. Ghafes fl., Schulterſchmerz. Gelenk- ſchmerz. Schmerzen, 2. Delph. pauc., Schmerzen, allg. auch in den Gelenken, herumziehende. Digit. p., Hüftweh, chron. Digit. p. abry. Ars., Kreuzſchmerz. Hin- ken, freiwilliges. h. Dioret., Knieſchmerzen. h.g. Bruſtſchmerz. Gelenkſchmerzen. g. n. Diosc. sat., Gelenkgicht. 4mal 28. Kreuzſchmerzen. g. n. Drac. sangu., Schmerzen, rheum.mit katarrh. Fieber. Dndia, Geſichts- und Augenſchmerz. Einſeitige Geſichts- und Halsſeitenſchmerz. h. Dulcam., Gelenkſchmerz, nach Erkältung. Schmerz, nach Fallen. Kreuzſchmerzen. g.n. Knieſchmerz. h. Eleagn. ang., Schmerzen, allg. Nacken- u. Schulterſchmerz. Embryopt. glut.fr., Kreuzſchmerzen. h.g. Eug. Jambol. cort. succ. TR., Schmerzen, rheum., herumziehende mit Katarrh. Kreuz- ſchmerz. Kreuz- und Wadenſchmerz. Eug. Jambol.fr., Kreuzſchmerz und Knie- weh. h. 345 Euph. agrar. (aff. spec), Kreuzſchmerzen. g. Euph. epith., Kreuz- und Hüftweh. Kreuzſchmerz allein. g. n. Euph. gummi, Schmerzen, rheum. mit Ka- tarrh. Schmerzen, allg. Hüftweh, chron. Gelenkſchmerzen, P. g. n. Euph. long., Fußſchmerzen. h. g. Knieſchmerz. Kreuzſchmerzen. g. n. Nierenſchmerz, linker Seite. h. Euph. neriifol., Gicht- und Gelenkſchmer- zen. Tohf. Euph. serr., Schmerz und Eingeſchlafen- beit der Hände und Füße. Euph. ten., Kreuzſchmerzen. h. g. nach einem Schlag entſtandene. Knieſchmerz. Schmerzen, allg. mit Katarrh. Euphr., Nackenſchmerz. Knieſchmerz. Evolv., Gelenkſchmerz. h. Fabar., Schmerzen, herumziehende. Schulterſchmerz. Schmerz, lindernd, bei Tripper. Fagon. ar., Lendenweh. Fasciol. Asfar e tib, Schmerzen, allg. h. Ferr. carb. (Das aus dem Eiſenvitriol ver- mittelſt Laugenſalz niedergeſchlagen wird), Nevralgien. Ferr. met., Gelenkſchmerzen. h. Fic. Car. fr., Bruſt- Schulter- und Arm- ſchmerz. h. Fic. Car. sem., Geſichts- und Schläfe- ſchmerz. Fic. glom. TR., Schmerzen, allg. Knieſchmerz. Hüftweh. h. Fic. ind., Kopf- Kreuz- und Fußſchmer- zen. h. Foenic. rad., Gelenkgicht. Knieſchmerz. 4mal 12. Gelenkſchmerz. h. g. n. Armſchmerz. h. Foenic. sem., ſ. Zingib. Foenograeci sem., Armſchmerzen. h. g. Arm- und Fußſchmerz, einſeitig. Rheu- matism und Gicht, innerlich und äußer- lich ang- Fritill. cirrh., Kreuzſchmerz, vorübergehen- den. h. g. Fumar., Bruſt- und Schulterſchmerz, mit Huſten. Kreuzſchmerzen. g. n. Fung. ign., Gelenkſchmerzen. h. Gag erming, Schulterſchmerzen. h. g. Achſelſchmerz. Armſchmerzen. g. Knie- ſchmerz. g. Wadenſchmerz. Gelenkgicht. Schmerzen, rheum. Schmerzen in den Muskeln oder in den Gelenken. ?. n. Galanga, Schmerzen, 2. Galena, Kopf-Arm- und Magenſchwerzen mit Schwindel. MA. Garden. dum. , Schmerzen, halbſeitige mit Huſten zum Erbrechen. MA. Gelenkſchmerzen. g. n., gut bei ſolchen, die nur in der Kälte waren. Lendenweh. h. Geran. prat. , Schmerzen, allg. rheum. chron. Geum el., Schmerz abwärts vom Kreuz bis über die Knie. 12mal. Armſchmerz. h. Glin. dict., Gelenkſchmerzen. h. Gmel. as., Gelenkſchmerzen. Kreuzſchmer- zen. g. M. - Goss. sem., Gelenkſchmerzen. g. n. Hodenſchmerz. h. Gourbuti, Schmerzen, H ?. MA. 30. Schmerzen, 2. n. Grat., Gelenkgicht. Grew. as. fr., Stichſchmerzen, P. Händegicht mit Geſchwulſt. Gelenkſchmerz nach Erkältung. Gelenkſchmerzen. ?., mit und ohne Geſchwulſt. Nucl. cont. TR. g.n. Grisl. tom., Schmerz lindernd, bei blin- den Hämorrhoiden. Guja Chataie, bei Schmerzen aller Art appl. ang- Guil. Bond., Kreuzſchmerzen und Füße- ſchmerzen h. g. Gicht- und Gelenkſchmerzen. Nierenſchmerz, rechter Seite. h. ſ. Smil. china. Gultschin, Schmerz. Gund. Zu lm sem. Gyps. Setseladschit, Gelenkſchmerz. h. Gyps. Zernich goudenti, Stiche im Knie. h. Harm. Ruta, Gelenkſchmerz Lendenweh. Schenkelſchmerz, rheum. Schmerzen, allg. 4mal 60. Kreuzſchmerz, g. n., gut mit Schenkel- und Fußſchmerzen. MA. 60. » k Haruntutia, Gelenkgicht, herumziehende. Zerſchlagenheitsſchmerz in den Füßen. Armſchmerz. h. Helleb. n., Kreuzſchmerz. h. Hemid. ind., Schulterſchmerz. Heracl. div., Schmerzen, ... Gelenkſchmer- zen. Hüftgelenkſchmerz. Hermod. am., Rheumatism., aeuter. Gelenk- ſchmerz. Schmerzen, allg. Nieren-Kreuz- und Hüftweh. Füßeſchmerzen. h. g. n. Hermod. dulc., Rheumatism., acuter. Nierenſchmerz. Gelenkſchmerz. TR. sol. Kreuzſchmerzen. g. n. ſ. Phys. flex. rad. Hibisc. Trion., Fußſchmerzen, gichtiſche. Hoya vir., Schmerzen. Hyosc. n. sem., Kreuzſchmerz mit Samen- fluß. ſ. Carbo an. Hyper., Schulterſchmerz. Schmerzen, her- umziehende. Hyssop., Schmerzen, fixe, katarrh. -rheum. g- Jalap. conv., Kreuzſchmerzen. h. g. n. Jalap. mir. rad., Hüftweh. Gelenkſchmerz mit Brennen und Stechen. Kniewehe u. Händeſchmerzen. h. Jalap. mir. sem., Fußſchmerz mit Con- tractur des Fußes. Schenkel-nnd Fuß- ſchmerz, rheum. h. Jaspis a. ust., Kreuzſchmerz. Hinken, frei- williges. 2tägig 15. Gelenkſchmerz, g. n. Jaspis n. u., Kreuzſchmerz. MA. Gelenk- ſchmerz, mit Contraktur, P. Ilex aquifol., Gicht. ang. Indig., Schmerz eines Fingers mit Knieweh. Kreuz-Hüft- und Knieſchmerzen. Indigof Anil, Schmerzen, herumziehende.g. Stiche in den Gelenken, P. Kreuzſchmer- zen. g. Mt. Inula Hel., Gelenkſchmerzen. Schulter- ſchmerzen. 4mal 28. Armſchmerz: Er kann den Arm nicht aufheben. Gelenk- gicht. g. n., gut mit Kopfgicht und Hart- leibigkeit. MA. 60. Jod. amygd. ol. sol., Kreuzſchmerz, ſ. Merc. TR., Armſchmerz. MA. Jod. h. ſ. Kali hydrojod. Iod. Zinc., ſ. Zinc. iod. Ipom. coer. , Gicht- und Gelenkſchmerz. Tolnf. Ipom. cusp., Schmerzen, allg. Schmerz, abwärts vom Kreuz. Ipom. dasysp., Schulterſchmerz, herumzie- hender. Kreuzſchmerz. Gelenkſchmerz. g. M. Jugl. nuc. cort., Schmerzen, Q. Füße- ſchmerzen, period. Fußſchmerzen mit Fie- ber. Jugl. nuc. rad. succ. insp. (Im Februar geſammelt.) Gicht c. 2c. ang. Junip. bacc., Gicht. Gelenkgicht. Gelenk- ſchmerzen. g. Schmerzen, fixe, der Schul- tern, Hüften, Knie und Knöcheln. Schmer- zen, herumziehende. n. Just. nas. f., Kreuzſchmerz. Kali carb., Kreuzſchmerz. Kali hydrojod., Stechen in der Hüfte mit Hinken. Gelenkſchmerz mit Brennen und Stechen. h. g. Kali hydrochlor., Fußſchmerzen, abwärts von den Knieen. Kali hydroc. , Schmerzen, rheum. , mit Brennen im Kopfe und in den Händen. Geſichtsſchmerz, nervöſer. Rippen- und Lendenſchmerz, acuter. Kreuz- und Hüft- weh. Hüftweh, beiderſeitiges. Hinken, freiwilliges. Schenkelſchmerz bis über die Kniee. Kali nitr., Rheumatism. ang. Kalisals. fl., Gelenkſchmerzen, P. Schul- terſchmerz. Achſel- und Schulterſchmerz. Geſichtsſchmerz mit Katarrh. Schmer- zen, rheum., nur ohne Fieber. Kreuz- ſchmerzen und Gelenkſchmerzen. g. n. Schmerzen, allg. h. Kali sulph., Fußſchmerzen mit Huſten. Fuß- gicht. Nierenſchmerz. Knieſchmerz. Hüft- weh. g. n. abw. Bellad., Geſichtsſchmerz. Gichtiſch- entzündliche Anſchwellung der Gelenke. Keik eila, Schulterſchmerz. Armſchmerz und Schenkelſchmerz. h. Kino gummi, Hüftgelenkſchmerz. Nieren- ſchmerz. period. mit Steinleiden. Kreuz- ſchmerzen. h. g. n. 347 Kris, Schmerzen, allg., kriebelnde. Knie- ſchmerz. h. Lacca in gr., Lendenweh. h. g. Knie- ſchmerz mit Steifheit und Knacken in den Knien. MA. Hüftweh. h. g. n. Stiche in den Knochen und in den Knieen. Lactucar., Armſchmerz. rheum. mit Katarrh. Gelenkſchmerzen. h. g. MA. 14. Ge- lenkgicht. MA. 14. n. Kreuzſchmerz und Fußſchmerz. h. Lamin. sacch., Schmerzen, rheum. TR. 4mal. Kreuzſchmerzen. g. n. Knieſchmerz. h. Laur. bacc., Kreuzſchmerz. Laws. in., Knie- und Knöchelſchmerz mit Ziehen in den Kniekehlen. MA. Wa- denſchmerz. Led. pal. TR., Kreuzſchmerz. g. n. Ge- lenkſchmerz. h. Led. abw. Ars. , Knieentzündungs- Ge- ſchwulſt, 2. MA. Lent. sat., Gelenkſchmerzen h. g. palliativ. MA. 30. Leon. Royl., Schmerzen, halbſeitige. Lepid. sat. hb., Nierenſchmerz mit Stein- leiden. MA. 60. Knieſchmerz mit Sa- menflnß. Schmerzen, ... g. n. Lepid. sat. rad., Kreuzſchmerz. h. Lepid. sat. sem., Schmerzen, rheum. mit . Katarrh. Kreuzſchmerzen. h. g. n. Lcpid. Taramira ol., in ſtarken Gaben eingegeben, Gelenkſchmerz. h. Lepor. sangu., Schmerzen, herumziehende. h. g. Schulterſchmerz. Schulter- und Kreuz- ſchmerz. Gelenkgicht. Fußgicht. Schmerz und Geſchwulſt nach Schlangenbiß. Ge- lenkſchmerzen und Kreuzſchmerz. g. n., ſ. Krankheiten des weibl. Geſchlechtes. Leuc. ceph., Achſel-Arm- und Schulter- ſchmerz. MA. Knieſchmerz. h. g. n. Lichen od., Schmerzen, allg. g. Kreuz- ſchmerz. Knieſchmerz. Kreuz- und Fuß- ſchmerzen mit Krämpfen in den Füßen. Schmerz lindernd, beim Tripper. Schul- terſchmerz, wie auch Gelenkſchmerz. g. n., bei Kreuz- und Hüftweh wurden die Schmerzen herumziehend. Lim. Laur., Rheumatism. Gelenkſchmer- zen, chron. Lini sem., Achſeln-Arme- und Schultern- ſchmerzen. Rheumatism. g. n. Geſichts- ſchmerz. h. Lippia nod., Kreuzſchmerz. Knieſchmerzen. h. g. Liquir. rad, Nierenentzündung. ang. g Lithanthr, Halsweh, äußeres, rheum. h. g. Bruſtweh. Knieſchmerz. Wundheitsſchmerz. Gelenkſchmerz. g. n. Locust., Kreuzſchmerz. Lupin. a., Kreuz- Nieren- und Gelenkſchmerz. Kopf- und allg. Schmerzen nebſt Starr- heit. h. Lupul. Hum., Schmerzen, herumziehende, rheum., gichtiſche. Kniewehe. h. g. Kreuzſchmerzen. g. n. Achſel- Lenden- Leiſten-Füße- und Knieſchmerzen. Lyc. hb., Schmerz vom Fall. Kreuz- ſchmerz. g. n. Knieſchmerz. h. Lyc. sem. TR., Schmerzen, allg. mit Fie- ber, auch mit Kreuzſchmerz und Speichel- fluß. Hinken, freiwilliges. Füßezerſchla- genheitsſchmerz. Macis mit Honig. Fußſchmerz. g. Magn. carb., Knie- Zehen- und Gelenk- ſchmerzen. Handgicht. Fußgicht. Schmer- zen, kriebelnde. Kreuzſchmerzen. g. n. Magnet. lap., Gicht. Tohf. Major, Geſichtsſchmerz. Schmerzen, allg. g. M. Zerſchlagenheitsſchmerz. h. Malvac. Karmekra, Gelenkſchmerz, acuter. Hüft- und Knieſchmerz. Malva mont., Handgicht. Nierenſchmerz. Mang. carb., Gicht. Reißen, ziehendes, in den Gliedern. Schmerz lindernd, beim Tripper. Mango, Genuß, übermäßiger: auf dem Oberhaupte. h. Mango nucl. sem., Fingerſchmerz. Manna cal., Schmerz, rheum., einſeitiger. Fußſchmerz, rheum. Schulterſchmerz g. n. Kreuzſchmerz. h. Manna Hed. Alh. , Kreuz- Hüft- und Fußſchmerzen, H ?. Schmerzen, eum., period. mit Eingeſchlafenheit des Gliedes. Schmerz Manna Tigal, Knieſchmerz. Wadenſchmerz, Nachts. Mant. ov. mass., Schmerzen, allg. und halb- ſeitige. Knieſchmerz. Schulterſchmerz. g. n. Fußſchmerz. h. Marant. faec., Wadenſchmerz. Marrub. a. TR., Gelenk- Hals- und Ma- genſchmerz. Armſchmerz. h. Mastix, Gelenkſchmerz, P. mit Tripper. Meccan.bals. , Kreuz- und Knieſchmerz. Nierenſchmerz und Füßeſchmerz. h. Meconops. rad., Schmerzen, allg. Gelenk- ſchmerz. Kreuzſchmerz. g. n. Meidets chob, Nacken-Achſel- u. Schul- terſchmerz. Meliae azed. cort., Rheumatismus, herum- ziehender. Meliae azed. fol... Schuſter- und Seiten- ſchmerz, herumziehender. Lendenweb. Kreuz- und Fußſchmerzen. Knieſchmerz. h. g. Schmerz in den Unterfüßen. 2tägig. I5. Gelenkſchmerz mit Huſten. Knochen- ſchmerz. A. Meliae semp. sem... Gelenkgicht. MA. 60. Handgicht. Knieweh. Kreuzſchmerz. g. n. Gelenkſchmerz. Tohf. Melil. sem., Geſichts- und Zahnſchmerz, rheum. Hüftkopfſchmerz. h. Melong. sem., Gelenkſchmerz. Meniand... gichtiſche Beſchwerden. ang. Menisp. gl., Schulterſchmerz. h. g. Menisp. gl. faec., Nacken, ſteif und ſchmerz- haft, rheum. von Erkältung. Gelenk- ſchmerz. Füßeſchmerz bei Katarrh. Menisp. hirs., Nierenſchmerz, rechter Seite. Merc. d. abw. Iod. amygd. ol., Stich- ſchmerz, 2. Merc. Reschkepurind., Gelenkſchmerz, A. Merc. sol., ſ. Strych. pot. Merc. subl. corr., Knieſchmerz. abw. mit Jod. Gelenkſchmerz, P. Merc. v. mit Crot. t. in Verbindung. Ge- lenkſchmerzen, P. h. g. rºwo MA. Methon. glor., Knöchelſchmerz. Mezer, Geſichtsſchmerz. Kreuzſchmerz. g. n. Knieſchmerz. h. ſ. Sarsap. Millefol., Armſchmerz. h. g. Armgelenk- ſchmerz. h. Arm- und Geſichtsſchmerz mit Geſichtsmuskelnverzerrung. Mimosa abst, Schmerzen, allg, g. 12mal. Kreuzſchmerz. Mimos.pud. sem., Gelenkſchmerzen. Schmer- zen, ?. Moring. Soh. rad., Gelenkſchmerz. Hüft- weh, herumziehendes. Kreuz-Knie- und Fußſchmerzen. Moring. Soh. sem., Geſichts- Schläfe- und Zahnſchmerzen. Kreuzſchmerz. g. n. Morph., Rheumatism. Hüftweh. Lendenweh. Morph. acid., Gicht und Nevralgien. ang. Mor. a. fr. TRT., Starrheit der Schulter. Magen-Bauch-Hände- und Füßeſchmer- zen. h. Mosch. nux, Gelenkſchmerzen. h. g. n. ſ. Zingib. Mulged. rap. fol., Fußſchmerzen mit Fie- ber. Schenkelſchmerz, durch einen allg. Ausſchlag, beſſernd. Mulged. rap. rad. cort, Schmerzen, allg., vorübergehende. h. Muriat. ac., Schmerz im rechten Schenkel, bei Afterjucken c. Myrob. Beller., Gelenkſchmerz, palliativ. Knieweh in der Früh, und Wadenſchmerz. Myrob. citr., Hüftweh, rheum., Nachts, in der Ruhe am ſchlimmſten. 12mal. Myrob, Embl. fol., Fußſchmerzen, bei Hä- morrhoiden. h. Myrob. Embl. fr., Schmerz, allg. Arm- ſchmerz. Wadenkriebeln. h. Myrob. n., Zerſchlagenheitsgefühl, allg. Arm- und Bruſtſchmerz. Kreuzſchmerz. g. Myrrh., Hand- und Gelenkgicht. Tohf. Myrt. bacc., Gelenkſchmerz. Hals-Bruſt- und Magenſchmerz. h. Narc. bulb., Gelenkſchmerz. h. g. Nard., Kreuzſchmerzen. h, g. MA. Kreuz- und Fußſchmerzen. Kreuz- Knie- und Fußſchmerzen. Fußſchmerzen ohne Kreuz- ſchmerzen g. n. Es iſt den Nieren ſchäd- lich ſagt Tohf. Natr. m., Kreuzſchmerz. 349 Nep. salw. hb., Kreuzſchmerz. Nep. salv. rad., Lenden- und Nierenſchmerz. Ner. ant., Kreuzſchmerz und Leiſtenſchmerz. h. g. ſ. Krankheiten des weibl. Geſchlechtes. Ner. odor. fol., Schmerzen, allg. zum Fie- ber. h. Ner. odor. rad. mont., Schmerzen, rheum- mit Fieber. - Nigell. sem., Schmerzen, allg. Knieſchmerz. Nitric. ac. ſ. Sarsap. und Sulph. Numul. S c h a den ed s c h , Schmerz, allg. Fußſchmerzen mit Samenfluß. MA. 30. Schmerzlindernd bei Steinleiden. Nycter., Kreuzſchmerz. Nieren- und Fuß- ſchmerz. Ocim. a., Gelenkgicht, P. h. g. MA. 30. Kreuzſchmerz. Knieſchmerz. Zerſchlagen- heitsſchmerz der Füße. Schmerzen, rheum., herumziehende mit Geſchwülſten. Ocim. Basil. fol., Kreuzſchmerz. Starrheit des Nackens mit allg. chron. Schmerzen. Ocim. Basil. sem., Nierenſchmerz. Ocim. pil., Knöchelſchmerz. Ocim. sanct. rad., Händegicht mit Engbrü- ſtigkeit und Huſten. Schulterſchmerz. g. n. gut mit Huſten und Bruſtſchmerz. Kreuz- ſchmerz. n. Olib. ind., Schmerzen, allg. h. g. Nabel- gegend und Bauchſchmerz, herumziehender. Leiſtenſchmerz. g. Knieweh. Schmerz über dem Schambein. h. Onosm. macr. f., Gelenkſchmerz, herum- ziehender. MA. 60. Gelenkſchmerz mit katarrh. Augentriefen - viel Harnen, Schulter- und Kreuzſchmerz. Hüftweh. Füßeſchmerzen. Onosm. macr. rad., Kreuzſchmerz. h. g. Schenkelſchmerz bei Fieber. h. Op. mur.ac., Armſchmerz. h. Op. nitric. ac., mit Magneſia, Fußſchmer- zen. h. Op. pur., Schmerzen, herumziehende in der Leber- und Milzgegend mit Samenfluß. Gelenkſchmerz, ?. Op. sulph. sod., Kreuzſchmerz. Opop., Zerſchlagenheitsgefühl. Schmerz von äußerer Gewaltthätigkeit. Gelenkgicht. g.n. Füßeſchmerzen. h. Ovor. ol., Einreibungen bei Steifheit von Gicht. ang. Ox.ac., Gelenkgicht. g. n. Ox. amm., Schmerz tilgend, bei Tripper. Armſchmerz, bei Huſten. h. Panic. pil., Fußſchmerzen. Par. brava, Arm- und Seitenſchmerz. Bruſt- und Seitenſchmerz. Pavia, Händegicht. Knieſchmerz. Schmerz beim Tripper. Geſichtsſchmerz. h. Rheu- matismus, äußerlich ang. Pers. nucl., Nieren- und Leiſtenſchmerz. MA. Gelenkſchmerz. h. Petrol., Schmerzen allg. h. g. rheum. und Petros. sem., Hüftweh. h. g. n. Phall. esc. Schulterſchmerz. h. Phas. acon., Gelenkſchmerzen, acute, mit Fieber. Hüftkopfſchmerz. Phell. aqu., Reißen in den Gelenken. aug. Phosph., Hüftgelenkſchmerz. Fußſchmerzen. Phosph. tereb. spir., Gelenk- und Knie- ſchmerz mit Fußgeſchwulſt. Phys. flex. rad., Gelenkſchmerz. Nacken- Schulter- Leiſten- und Knieſchmerz. Ge- lenkgicht. n. Phys. flex. rad. abw. Hermod. d., lenkſchmerz. Phys. flex. sem., Knieſchmerzen. g. Fuß- ſchmerzen. (4mal. 12.) g. n. Phys. Kagnedsch, Fußgicht. Es iſt den Nieren ſchädlich. Tohf. Picrorrh. kurrooa, Gicht. Gelenkgicht. Schmerzen, fixe, rheum. mtt Huſten. Kreuzſchmerz, per. mit Hypochondrie. Hüftweh, chron. Recidiv. h. g. bei acu- tem. MA. 14. Achſel- Schulter- und Knöchelſchmerzen. Gelenkſchmerzen, auch ?. g. n. Schmerzen, allg. h. Schmer- zen, herumziehende. n. Es iſt den Nieren ſchädlich. Tohf. Pip. a., Fußſchmerzen. (Die Verreibung.) M. Schmerz im Penis, bei Nachtripper. h. Ge- Pip. long. stip., Hüftweh. Piscin., Schmerzen, allg. mit Kopf- Schwer- gefühl und Magenweh. Kreuz- u. Knie- ſchmerz. Pistac. put., Kreuzſchmerz mit Fieber. 4mal. Pis. sat., Zerſchlagenheitsgefühl in den Füßen. Fußſchmerzen mit Schweißloſig- keit der Füße. Plant. maj., Kreuzſchmerz. h. Plat., Ziehen aus dem Kreuz in die Leiſte. Schmerz von einer Quetſchung. Plumbag. Zeyl. rad., Gelenkſchmerz, bei Fieber. h. g. bei acutem. Plumb., Gliederſchmerz. Kreuz- Schenkel- und Wadenſchmerzen, einſeitige. Polanis. hb., Schenkelſchmerzen, am mei- ſten Rachts in der Ruhe. h. Polanis. rad., Schmerzen, A. MA. 30. Polyg. lin., Kreuz- und Füßeſchmerzen. 4mal. 12. Nierenſchmerzen mit Gries. Wadenſchmerzen mit Steinleiden. Kreuz- und Gelenkſchmerzen. g. n. Kreuz- und Fußſchmerzen. 4mal. n. Polyg. macr., Bruſtſeiten-Kreuz- und Hüft- Schmerzen, herumziehende. Schmerzen, allg. Schulter- und Knieſchmerz. Fuß- ſchmerzen. h. g. n. Polyg. molle, Gelenkſchmerz. Knieweh mit Tripper. Eingeſchlafenheit des Arms. h. Polyp., Armſchmerz mit Huſten. Es iſt den Nieren ſchädlich; jedoch gut bei Gelenk- gicht. Tohf. Portul. sem., Achſelgelenkſchmerz. Schen- kelſchmerz. Schmerzen der Ferſe beim An- ſtrengen oder Anſtützen derſ. MA. Prunella, Geleukgicht. Prun.sylv. TR., Nierenſchmerz. Füßeſchwäche, ſchmerzende. Armgelenke- und Händeſchmer- zen. h. Psyll. sem., Bruſtſchmerz bei Tripper. Arm- Kreuz- und Fußſchmerzen, wie rheum. h. Puls., Gicht mit Unverdaulichkeit. Schien- beinſchmerz, beiderſeits, Nachts in der Ruhe am ärgſten. Geſichtsſchmerz. Len- denweh, palliativ. Pyrethr., Gelenkſchmerz. h. g. bei Geſichts- ſchmerz, nervöſem, ein Stückchen im Munde gehalten, um Speichelfluß zu erregen. ang. Schenkelſchmerz, vorübergehenden. h. Querc. rob. gl., Schmerzen, herumziehende. Ranunc. lan. fl., Füßeſchmerzen. Ran. lan. fol., Schmerzen, allg. auch halb- ſeitige. Sº ſchmerzen. Schulterſchmerz. Kreuzſchmerz. Ran. lan. rad., Schmerzen rheum. und gich- tiſche mit Geſchwulſt und Contracturen. Schulter- Kreuz- Knie- und Knöchel- ſchmerzen. Ran. scell., Schmerzen, brennende. Rapar. sem., Stirn- und Geſichtsſchmerzen. Raph. sat., Genuß im Uebermaß: Kreuz- ſchmerz. h. Raph. sat. sem., Armſchmerz. Armgelenk- ſchmerz. Schmerz aus der Leiſte auf die Achſel ſich erſtreckenden. Knieſchmerz. Raph. sat. succ. mit Berb. lyc. Res Auf- löſung: Kreuz- und Knieſchmerz. Rhat., Kreuzſtarrheit. MA. 60. Rheum, Rheumatismus, acuter, nach Erkäl- tung. Schmerzen, allg. mit Zittern. Rheum. austr., Lendenweh. Rhus Cor., Schmerz einer Nierenfiſtel. Rhus Kakr., Fingergelenkſchmerz. h. Rhus Tox., Rheumatismus, acuter u. chron. Schmerz abwärts vom Kreuz mit unvollk. Lähmung. Hinken, freiwilliges. Gelenk- ſchmerzen, ?. mit Harnbrennen. abw. mit Merc. v. Entzündungsgeſchwülſte der Gelenke. Hüftweh mit Hämorrhoidal- beſchwerden. Ricini fol., Hüftgelenkſchmerz. Schmerzen, allg. mit Starrheit. Ricini rad. cort., Kreuz- und Knieſchmerz. Rosar. r., anſtatt Kaffee, werden die Ro- ſenblätter wie Thee bei Gicht mit Ma- genleiden. ang. Rosmar., Rheumatism. Rotl. t., Schmerzen, herumziehende. Zerſchla- genheitsgefühl. Schmerzen, allg. Hände- und Füßeſchmerzen. Kreuzſchmerz. h.g. n. Schenkelſchmerz. h. Rub. Munj., Schulter- und Bruſtſchmerz. h. g. 351 Arm-Achſel- und Seitenſchmerz. Schultern- u. Armſchmerz, herumziehende. Knochen- u.Knöchelſchmerz. Gelenkſchmerz. Schulterſchmerz, katarrh. rheum. MA. Handgicht, ſ. Zingib. Rum. ac., Nieren- und Milzſchmerz. Ge- lenkgicht, einſeitige. Rum. Bidsch bend, Geſichtsſchmerz mit Schwiudel und Weißfluß. Sabad., Rheumatismus und Nevralgien. Sabina, Rheumatismus, chron. Fußgicht. Hodenſchmerz. h. Sagap., Gelenkſchmerzen. g. n. Kreuzſchmerz. h. Sahansebed, Gelenkſchmerz. Knieſchmerz. Salep, Füßeſchmerzen. Salv. off., Rheumatism. Nierenſchmerz, lin- ker Seite mit Steinleiden. Santal. a., Händegicht. Kreuzſchmerz. Santon. sem., Knieſchmerz. Knie- und Knö- chelſchmerz. Stechen, brennendes. Gelenk- ſchmerzen. g. n. Sapii ind. nuc. cort. , Fußſchmerzen. Sap. ind. nuc. sem., Kopf- u. allg. Schmer- zen, nach Fieber. Gelenkſchmerz. Fuß- ſchmerzen. h. Sarcoc., Zerſchlagenheitsgefühl, bei Kno- chengeſchwüren, h. Sarsap., Rheumatism. Schmerz, nächtlicher in den Füßen. abw. Cham., Gekenkſchmerzen, A. durch Ausbruch der Luſtſeuche tilgend. abw. Kali hydrojod., Gicht und Rheu- matism. abw. Mezer., Schmerzen, Q und § Q., ſogar mit Knoten. MA. abw. Nitric.ac., Schmerzen, 2. MA. 60. ſ. Smil. china. Saxifr. Peschant, Schmerzen, allg. Knie- weh, h. Scamm., Schmerzen der Bruſt, des Ma- gens und der Gedärme. Knieſchmerz, bei Hartleibigkeit. h. Schekakel, Geſichts- und Zahnſchmerz- Bruſt- Leber- und Milzſchmerz. Entzün- dungsgeſchwulſt der Knie. Wadenſchmer- zen mit Ziehen in den Kniekehlen. MA. Schmerz von äußerer Gewaltthätigkeit. Gelenkſchmerzen, auch ?. h. g. n. Kreuzſchmerzen. g. n. Kopf- und Zahn- ſchmerz. h. Scorp., Nacken- Schulter- Armgelenk- Kreuz- und Knieſchmerzen. M. Gelenkſchmerzen u. Kreuzſchmerzen. g. n. Hodenſchmerz, bei A. h. Sebest.fr. imm., Kopf-Hals- und Arm- ſchmerz, h. Sec. c. , Fußſchmerzen. h. g. Fußſchmerz mit Brennen und Jucken. 4mal 28. Kreuzſchmerzen. g. n. Sel., Schmerzen, rheum. Fußſchmerzen mit Samenfluß. Gelenkſchmerzen, (I.TRMA.) h. g. n. Schmerzen, 2. g. n. Waden- Knöchel- und Zeheſchmerzen. h. Senec. Jacquem., Gelenkgicht. Schmerzen, halbſeitige. Kreuzſchmerzen. g. n. Senec. Mus., Achſel-Arm- Schulter- und Kreuzſchmerzen. Schmerzen, A. Schmer- zen, allg. h. g. n. gut mit Kopfweh. Senega, Schmerzen, herumziehende. Füßeſchmerzen mit Bruſtſchleimanſamm- lung. Sep. os, Kreuzſchmerz. mit Fieber. Sep. succ., Kreuz- und Wadenſchmerz. Wa- denſchmerzen, vor und nach dem Trip- per. TR. M.–2tägig. Serp. ex, Schmerzen, katarrh., rheum. mit Fieber. Schmerzen, allg. Kreuzſchmer- zen, auch ?. h. g. Bruſtſeite- und Ge- lenkſchmerzen, P., auch mit Entzündungs- geſchwülſten. Schmerzen, brennende in den Nieren, bei Steinleiden. Schmer- zen, brennende, von unten herauf bis in die Hüfte, nach dem Biß eines Hundes. M. Sialik an d, Schmerzen ?, durch Vergrö- ßerung des Chankers lindernd. Sid. fol., Kreuzſchmerz. Sid. sem., Kreuz- und Fußſchmerzen. Hüft- gelenkſchmerzen. Kreuzſchmerzen. g. n. Schmerzen, allg. h. Sil., Gelenkgicht. ?. Kreuzſchmerz. Fuß- ſchmerzen mit Bauchweh. Kniewehe. g.n. Schmerzen, allg. 352 Sinap. plac. TR., Hüftweh. Sisymb. Irio, mit Fieber, allg. Schmer- zen, oder auch nur Nierenſchmerz. Kreuz- ſchmerzen. g. n. Smalt., Kopf- und Gelenkſchmerzen. h. Smil. china , Wadenſchmerz, brennender, oder mit Tripper. TRsol. M. Gelenk- gicht. Schmerzen in Händen und Füßen, rheum, gichtiſche. Kreuzſchmerzen. g. n. Kopf-Schulter- und Hodenſchmerzen. h. Gelenkſchmerzen. n. Das wurmſtichige Pulver derſelb. Geſichtsſchmerz. abw. Guil. Bond., Schmerzen, Q. abw. Sarsap., Schmerzen, allg. mit einem Knochengeſchwür. MA. Solan. Jacqu. fr, Gelenkſchmerzen. g. n. Sol. Jacqu. rad., Brennen, ſchmerzhaftes, innerlich. h. g. ſ. Brennen, inneres. Sol. n., Schmerzen, allg. mit Fieber. Nie- ren- Kreuz- und Gelenkſchmerz. h. Sphaeranth. ind, Schmerzen, allg. mit Fie- ber. 1% ſtündige Gaben 8. Gelenk- ſchmerzen, auch ?. g. n. Spig. anth. TR., Kopf- Geſichts- Gelenk- und allg. Schmerzen, period. Schmer- zen, halbſeitige. Schmerz an der Wur- zel des Penis. Schmerz in den Füßen, bei Fieber. Spong. u., Nierenſchmerz, auch Schenkel- ſchmerz, am meiſten Nachts in der Ruhe. h. Squilla m., Rheumatism. Schmerzen durch Bewegung vermehrt, in der Ruhe gemin- dert. Staph., Armknochenſchmerz. Bauch-Kreuz- und Fußſchmerzen mit Harnbeſchwerden. Wadenſchmerz. Schulterſchmerz. h. g. n. Nierenſchmerz, linker Seite, der ſich auf die Schulter zog. h. Stoech. ar, Gicht und Fußgicht. Tohf. Stoech. Cashm. , Kreuz- und Hüftweh. Fußſchmerz. Zerſchlagenheitsgefühl der Füße im Gehen. Storax cal., Schmerzlindernd. Tohf. Stront. n., Geſichtsſchmerz, h. Strychn., Nevralgie. Strych. f. St. Ign., Rheumatismus, acuter. Schmerzen, rheum., herumziehende. Kreuz- ſchmerzen h. g. Schmerzen, bei ?. h. g. Knieſchmerz. Knieentzündungsgeſchwulſt. Gelenkſchmerzen. g. n. Schmerzen, allg., ſo wie auch Schenkelſchmerz. h, Strych. n. pot., Kreuzſchmerz, wie auch allg. Schmerzen. h. abw. Merc. sol., Schmerzen, A. Strych. n. vom., Hüftkopfſchmerz, nach Er- kältung. MA. Gelenkſchmerz. Schmer- zen, nach Saufen geiſtiger Getränke. Sulph. ac., Hüftweh. Sulph. Auliasar abw. Nitric. ac., Knie- ſchmerz. Kopfweh bei allg. Schmerzen. h. Sulph. citr., Gelenkſchmerz. Rheumatism. Syc. Gagervel, Schmerzen, allg. g. Gelenkgicht, ?, mit Contractur. Gelenk- ſchmerzen, P. n. Zahnſchmerzen und Hüftweh. h. Tabaschir, Schulterſchmerz. h. Talc. a., Kreuzſchmerzen. g. n. und allg. Schmerzen. h. Talc. n., Schmerzen, herumziehende. Kreuz- ſchmerzen, g. Fingerſchmerz. h. Tarax. fol., Rheumatism. Tarax. rad., Armſchmerz. Knieſchmerz. Schmerz in den Knochen der Füße im Gehen. Thuj. occ. TR., Armſchmerz und Kreuz- ſchmerz. g. n. Thuj.or. sem., Stichſchmerzen in den Ge- lenken, bei ?. MA. 60. Thym. Serp., Knochenſchmerz mit innerem Fieber. Schmerz an den Innenſeiten der Schenkel. M. Tigrin., Schulterſchmerz mit Zehrfieber. Wadenſchmerz mit Gefühlloſigkeit. Fuß- ſchmerzen. h. Trianth.pent, Kreuzſchmerzen. h. g. Die Verreibung. Tribul. terr., Geſichtsſchmerz. Schulter- ſchmerz. Kreuzſchmerzen. h. g. n. Trichos. palm., Armſchmerz mit Unvermö- gen den Arm aufzuheben. Schmerz lin- dernd bei Chankers. Ultram., Nierenſchmerz, linker Seite. h. Geſichts- Umb. Butazeri, Schulter- und Seiten- ſchmerz. Knieſchmerz. Urt. dioica, Rheumatism. Urt. dioic. Cashm. fl., Schulter- und Sei- tenſchmerz. Urt. dioic. Cashm. rad. cort. , ſchmerz. Schmerzen, rheum. fühlte ſich dabei erwärmt. Uva ursi, Eichelſchmerz, bei Steinleiden. Schmerzlindernd bei Chankers, auch bei Gebärmutterfluß. Knieſchmerz, innerer Seite, bei einem Opiumeſſer. h. Valer. sylv., Knieſchmerz. Schmerzen, allg: mit Fieber von 2 Monaten. Vanill. TR., Schulterſchmerz. im Gehen. Veratr. a., Gicht. Kreuzſchmerz. Verbasci rad. Schulter- und Bruſtſchmerz. Schulter- und Magenſchmerz. Kreuz- ſchmerzen. h. g. n. Verben. Lah. hb., Brennen und Gelenk- gicht, bei P. h. g. (Das Kraut war ſammt den Stengeln zerſchnitten und verrieben worden). 4mal 28.–MA. 30. Verben. Lah. sem. , Gelenkſchmerz und Gelenkgicht. Hände- und Füßeſchmerzen. Vesicat. Application beim Hüftweh, unter die Wade des leidenden Fußes. Tohf. Vesp. fav., Gelenkſchmerz. Vesp. mel, Schulterſchmerz, Gelenkſchmerz. Schmerzen, allg. h. Villars. nymph... Hüftweh. Vinc. min. f., Fußſchmerzen. h, Vinc. min. fol., Schmerzen, allg. MA. 14. ß. M. Schmerzen allg. mit Fieber und Schlaf- loſigkeit. h. Viol. od., Kopf-Schulter- und Armſchmerz. Violae od. conf., Nacken-Schulter- Bruſt- ſchmerzen, rheum. mit Fieber. Vit. ncg., Schmerzen, herumziehende. Fuß- gicht. Wadenſchmerz. g. Knieſchmerzen h. g. n. Kreuzſchmerzen. g. n. Achſelſchmerz. h. Vitri fel, Schmerz in den Muskeln. Ent- zündungsgeſchwülſte in den Gelenken. Warburg's Fiebertropfen, Seitenſchmerz. Schulterſchmerzen. g. n. Mediz. Theil. Gelenk- Der Pat. Fußſchmerz, Xanthox.cort., Schmerzen, allg. nebſt Ka- tarrh. h. Xanthox.fr., Schmerzen, allg. h. g. mit Fieber. Gelenkgicht, chron. MA. Ge- lenkſchmerz. Schmerzen in Achſeln, Ar- men und Schultern. Schmerzeu, A. n. Hand- und Fußgicht. n. Zed. Zer., Gelenkgicht. Hüftweh. h. Zedoaria mit Picrorrh. kurrooa und Pip. n. gemiſcht, werden bei der Gelenk- gicht ang. Zinc., Schmerzen in der Nabelgegend und in den Füßen, veriod. chron. Leiden, zu- weilen mit Fieber. Hinken, freiwilliges. Gelenkſchmerzen, 2. g. n. Zinc. iod. amygd. d. ol. comp., Schmer- zen, 2. Hüftweh. g. Gelenkſchmerzen. h. Zinc. merc., Hüftweh. Schmerzen, allg. mit Fieber. Zinc. sulph., Armſchmerz. Arm- und Fuß- ſchmerzen. Knöchelſchmerz beider Füße. Zingib. a., Hüftweh. Rp. Asae f., Nuc. moschat. aa Scr. j. Rubiae tinct. Scrjj. Zingib. a., Sacharia. aa Unc. ß. m. f. pulv. Sig. Morgens u. Abends zu Drß–j. mit ein wenig Waſſer einzunehmen. Dies war zu einer Zeit mein Lieb- lingsmittel bei Gicht und Rheuma- tismus. Zingib. rec., Kopf- und allg. Schmerzen. Zingib. rec. mit rad. Colocynth. in Ver- bindung, bei Gelenkgicht MA. 60. Zingib. rec. mit sem. Foenic. und Honig. Hüftweh, Zyz. Juj., Schmerzen, allg. ?., herum- ziehende. Zyz. Juj. gummi, Geſichtsſchmerz. Zyz. vulg., Gelenkſchmerz mit Fieber. Nie- ren- und Blaſenſchmerz. Schnupfen, ſ. Katarrh. Schwäche, allgemeine und örtliche mit und ohne Samenfluß, Vorſteherdrüſenſaft- abgang 2c. Acac. sem., Vorſteherdrüſenſaftabgang. Samenfluß. g. n. 23 Acac. succ., Schwäche, allg. Samenfluß. Agar. a., Samenfluß. h. Ajouain, Samenfluß. h. Ajuga D., Samenfluß. h. g. n. Ajuga dec., Samenfluß. g. n. Alth., Impotenz. g. n. Anac. occ., Samenfluß. h. g. n. Anac.or., Schwäche, allg., lähmungsartige. Angel. sem, Samenfluß. h. g. MA. 30. Araneum , Schwäche, allg. Samenfluß. h. g. n. Areca cat. nux a., Impotenz, mit Samen- fluß g. n. Areca cat. nux n., Samenfluß. Argent. fulm., Schwächegefühl, allg. nach Erkältung. Armor, Schwäche, allg. mit Kreuzſchmerz. Arnica, Samenfluß mit Impotenz. g. n. Ars. sod., Schwäche, allg. mit Appetit- mangel. Arum camp., Samenfluß. g. n. Arum coloc., Schwäche und Schmerzen der Füße. h. Asari rad., Impotenz mit Samenfluß, die indiſche. g. n. Die europäiſche. g. Schwäche zum Umfallen, im Gehen. Samenfluß. h. Asplen. fol., Schwäche, allg. Barler. longifol. sem., Aphrodiſiacum. ang. Bedelbisch, Samenfluß. h. g. Impo- tenz. n. Behen a., Samenfluß. h. Blum. aur. sem., Impotenz mit Hämor- rhoiden. Borax. ven., Impotenz. Lahor's Borax n. Bov., Schwäche zum Umfallen, im Gehen. h. But.fr. gummi, Schwäche der Füße, ſchmer- zende mit Schlafloſigkeit, Samenfluß mit Tripper. Impotenz mit Samenfluß. g. n. Calebr. opp. , Impotenz g. n., gut mit Samenfluß. Caloph. inoph., Samenfluß. Calotr. gig. rad. cort., Impotenz h. g. n. Calotr. gig. succ., Impotenz. Campech. lign., Schwäche, allg. Camph. amygd. d., Emulſion. Samenfluß. Cantharid. Man räth ſpaniſche Fliegen, oder noch beſſer die Meloe telini In- diens (indem die noch mehr Kantharin enthalten) in Kuhmilch zu kochen, ſie dann gerinnen zu laſſen, und aus dem Geron- nenen auf die gewöhnliche Art die Butter herauszuſchlagen, die mit Gewürzen ver- ſetzt, eines der beſten Aphrodisiacum ſein ſoll. Ich glaube, daß die TR. Canthari- dum oder TR. Meloé telini daſſelbe als das Butterpräparat thnt; obwohl ich in frühern Zeiten die eine und die andere mit Pfeffer, Zimmt, Ambra, Zucker und Tragantſchleim als Trochisken gebraucht habe, ſo wollte ich ſie doch jetzt, da ich mehrere beſſere Mittel für dieſen Zuſtand kennen gelernt und mitgetheilt habe, auch Niemandem beim Unvermögen anrathen. Cascar., Samenfluß. g. n. Cass. abs. sem., Impotenz. Cass. al., Schwäche allg. und örtliche. Im- potenz. Samen dünnflüſſiger. MA. 60. Oft folgen jedoch Recidive, weshalb mit dieſem Mittel einige Zeit hindurch in 2–3tägigen Zwiſchenräumen fortzufah- ren iſt. Cass. fist. pulpa, Samenfluß. Impotenz. ß. M- Cass. lign., Samenfluß. h. Ceras.nucl., Impotenz mit Steinleiden. MA. 30. Impotenz mit Samenfluß. n. Cervic. u. a., Schwäche der Füße, ſchmer- zende. Chelid. maj., Schwäche, allg. h. g. Schwächegefühl in den Füßen. Chidra sem., Impotenz. Chin. cort., Samenfluß mit Kreuzſchmerz. Schwäche, allg. Cicer. ariet., geröſtete, geſchälte, ſind ein Aphrodisiacum ſagt Tohf. Sie ſind als ein Subſtitut des Kaffee's ang. Cinnam., Impotenz. g. n. gut in Verbin- dung mit Smil. china. Schwächegefühl in den Füßen. h. Coccul. men., Samenfluß. h. Cocos nux, Samenfluß. h. Coff. cr., Impotenz. 355 Coloc. rad., Abgang des Vorſteherdrüſen- ſaftes, nach Tripper. MA. Comp. Zerbabri, Impotenz. h. g. n. Con. , Samenfluß und Impotenz. g. n. Conv. arg. sem., Samenfluß, dünnflüſſiger. Samenfluß mit Impotenz. g. n. Conv. arg. sem. nit. But. fr. gummi, in Verbindung. Impotenz. Corch. frut., Samenfluß mit Impotenz. g. M. Cost. ar., Samenfluß. h. g. n. Cost. n. Cashm., Samenentleerung, zu ge- ſchwinde. MA. Samenfluß mit Impo- tenz. n. Crat. Marm., Samenfluß. g. n. Creos., Schwäche, allg. Cucum. madr., Sanenfluß. Schwäche, allg. Impotenz. n. Cup. amm., Schwäche, allg. und örtliche. Samenfluß mit Impotenz. Cuscut., Samenfluß. g. n. Cyper. long... Schwäche, allg. von Säfte- verluſt. Samenfluß. g. n. Daron., Schwäche mit Fieber, auch mit Vielharnen. Datisc. cann. rad. cort. , Schwäche, allg. Delph. Ghafes succ., Samenfluß. h. Delph. pauc., Samenfluß. h. g. Impotenz. g. n. Dolich. faba, Impotenz. h. g. MA. 60. Impotenz mit Samenfluß. MA. 30. n. Dschendalu, Impotenz. h. g. n. Dulcam., Schwäche, allg. mit Einſchlafen der Füße. Eben., Samenfluß. h. Embryopt. glut. fr., Samenfluß. h. g. Impotenz. M. 40. Embryopt. gl. fr. sem. , Impotenz. MA. 60. Eryng.mar.rad., als Aphrodisciacum ang. Eug. Jambol. cort. succ. 'R., Samenfluß, auch mit Harnzwang. Euph. long... Schwäche, allg. Euph. ten., Schwäche, allg. Euphr., Schwäche, allg. Samenfluß. Sa- menabgang, zu geſchwind. Euryal. fer. fl., als Aphrodisiacum ang. Evolv., Impotenz. h. g. Impotenz mit Sa- menfluß. n. Fagon.ar., Samenfluß. g. Fic. ind. fol. Impotenz. Samenfluß. g. n. Foenic.rad., Samenentleerung, zugeſchwinde. MA. 60. Fung. ign., Samenfluß. Gag erming, Schwäche, allg. Gard. dum., Schwäche allg., auch der Füße. Gent. rad., Impotenz. h. MA. 30. Glacies, die Kälte örtlich auch innerlich an- gewandt, iſt ſtärkend. Goss. fulm., Samenfluß. Goss. sem., Schwäche, allg. h. Granat. ac. rad. cort., Impotenz. g-M. Gund. Zulm sem. ang. Gyps., Samenfluß. Impotenz. n. Gyps. Setseladsch it, Samenfluß. Harm. Ruta, Schwäche der Füße. Helict. is., Schwäche der Füße im Gehen. h. Helleb. n., Impotenz. g. n. Hossen Jussif, Schwäche, allg. Hoya vir, Samenfluß. h. g. n. Hyosc. sem., Samenfluß. g. n. Jalap. mir. rad., Samenfluß. h. Jatroph. curc., Schwäche, allg. h. Ichytioc., Samenfluß. MA. g. n., gut 4mal 60. Indigof. Anil, Imvotenz. h. g. n. Jod., Schwäche, allg. mit Magenleiden und Haareausfallen. Irid. rad., Applicat. bei Impotenz ang. Jugl. nuc. cort. TR., Impotenz. h. g. Jugl. nuc. ligni cort. TR., Impotenz. Junip. bacc., Samenfluß. h. g. Schwäche der Füße. Kali bichr., Impotenz uit Katarrh 2c. Impotenz mit Samenfluß. n. Kalisals. foem., Samenfluß. g. Keikeila, Impotenz mit Nebelſehen und Engbrüſtigkeit. Kris, Impotenz. MA. 30., hat in ſechs Fällen nur einmal fehlgeſchlagen. Lact. vir. extr., Samenfluß. Lam. sacch., Samenfluß. g. n. Led. pal., Samenfluß. g. n. Lepid. sat. hb., Aphrodisiacum. Tohf. Samenfluß. g. n. . 356 Lepor., Impotenz. g. n. Samenfluß. h. Leuc. ceph., Samenfluß. g. n. Locust., Impotenz mit und ohne Samen- fluß. h. Lyc. hb., Samenfluß. h. Macis, als ſtärkend ang. Magnet. lap. , Schwäche, allg, Malva mont., Samenfluß. g. n. Mamira Cashm., Schwäche, allg. und Ne- belſehen mit Schwindel. Marrub. a. TR., Samenfluß. h. g. Samen dünnflüſſiger. MA. 60. Impotenz (?). Mastix, Impotenz. h. g. n. Meccan. bals . die Muskeln und die Ge- bärmutter ſtärkend. Tohf. Bei Lähmung des Penis iſt die örtliche Application zu machen. Tohf. Meloé telini, ſ. Canthar. Menisp. gl., Samenfluß. MA. 30. Menisp. gl. faec.. Samenentleerung, zu ge- ſchwinde. Samenfluß. g. Impotenz. g. Merc. d., Impotenz. h. g. n. ſ. Myrob. n. Methon. glor., Samenfluß. h. g. MA. 60. Impotenz. g. MA. 60. Schwäche, allg. mit Samenfluß. Mimosa abst., Impotenz. Samenfluß. h. Mim. pud. sem., Samenerguß im Schlaf, bei wollüſtigen Träumen. Impotenz und Samenfluß. g. n. Mor. Soh. gummi, Samenabgang, zu ge- ſchwinder. Mulged. rap., Samenfluß. g. n. Myrob. Beller, Impotenz. g. n. Myrob. Embl., Schwäche der Füße. Myrob. n., Samenfluß. Schwäche und Ein- geſchlafenheit der Füße. h. abw. Merc. d., Samenfluß. 4mal 28. Mit Honig. Impotenz. Nard. , Impotenz. Natr. m., Samenfluß. g. n. Ner. odor. rad., von der weißblumigen, wird bei Impotenz örtlich appl. ang. Nigell. sat. sem., Schwäche, allg. g. n. Nitr. ac., Abgang des Saftes der Vorſte- herdrüſe. Samenfluß. g. n. Numul. Schadenedsch, mit Honig, Im- potenz. MA. ohne Honig. Impotenz mit Samenfluß. g. n. Nycter., Samenfluß. Ocim. a., Samenfluß mit Impotenz. MA. Samenfluß. h. g. auch mit Naſenfuß. Ol. anim., Impotenz. Samenfluß. Olib. ind., Samenfluß. g. n. Onosm. macr. fl., Schwäche, allg. Impo- tenz, g. n. Op. pur., Samenfluß. h. vermehrend, g. n. Opop., bei Samenfluß Recidiv. h. Oryza r., Samenfluß. h. Ox.ac., Schwäche mit Schweiß. Schwäche und Eingeſchlafenheit der Füße. Samen- fluß. Samenfluß mit Impotenz. n. Ox.amm., Samenfluß. g. n. Panic. pil., Samenfluß, dünner. Persic. nucl., Impotenz, mit 2. Samenfluß. h. Phall. escul., Samenfluß mit Impotenz. g. n. Phosph., Schwäche allg. und örtliche mit Hitze, nach Pollutionen. Samenerguß, zu geſchwinden. Samenfluß. h. Phosph.ac., Samenfluß mit Impotenz. g. n. Pip. a., Impotenz, gänzliche. TT. 2tägig, 30. Impotenz, wo nur gelinde Erektionen. Verreibung. 2tägig. ſ. Scorp. und vit. neg. Pip. Betle fol., Samenfluß. Pip. long. stip., Schwäche, allg. h. g- Samenfluß, Impotenz. n. Piscin., Impotenz. (Paſtillen, worin verrie- bene Schädelknochen eines Fiſches befind- lich, waren mit der TR. von der Fiſchgalle befeuchtet worden.) MA. 30. Plat. , Schwäche und Mattigkeit. Plectr. ar., Samenfluß. Podoph. Emodi fr., Samenfluß. g. M. In acht Fällen zweimal fehlgeſchlagen. Polyg. lin., Schwäche, allg. Portul. sem., Impotenz. h. Prun. sylv. R., Schwäche der Füße, ſchmerz- hafte. Raph.succ. cum Berb. yc. Res, Samen. fuß mit Hämorrhoiden. Ricini fol., Schwäche mit Magenhüpfen. Rosmar., Schwäche, allg. Rub. Munj.. Schwäche, allg. Santal. a., Samenfluß. h. Sapind. em., Schwäche, allg. mit Kreuz- ſchmerz. Schekakel, Samenfluß mit Impotenz. g. N. Scorp., Samenfluß mit Impotenz. g. n. Schwäche, allg. h. abw. Nard., Samenfluß mit öfterem Harnen. abw. Pip. a., Impotenz. MA. Sebest., Samenfluß. Sec. c., Schwäche, abwärts vom Kreuz. Impotenz. h. Impotenz mit Samen- fluß. n. Senec. Jacquem... Impotenz. Senega, Samenfluß. g. Serp. ex. ammon. mur. comp., Schwäche allg. und örtliche. Sialikan d, Samenfluß. Sidae fol., Impotenz. Samenfluß. Sid. rad., Samenentleerung, zu geſchwinde, mit Harnſyſtem leiden. Impotenz und Sa- menfluß. g. n. Sid. sem... Samenfluß. g. n. Impotenz. h. Sisymbr. Irio, Schwäche, nach Ruhr. Sisymbr. Soph., Schwäche der Füße. Smil. china, ſ. Cinnam. Sol. Jacqu. fr., Samenfluß. h. g. n. Sphaer.ind., Schwäche mit Schleimhuſten. MA. Spig. anth. TR., Samenfluß. g. n. Spong. u., Impotenz. h. Stunn., Samenfluß mit Impotenz, verſchlim- mernd (?) Strychn., Samenfluß. g. n. Trapabisp., Samenfluß. Umb. Butazeri, Impotenz, mit Samen- fluß. n. Urt. dloic. fl., Schwäche, allg. Uva passa maj., Schwäche, allg. mit Appe- titmangel, Ruhr 2c. Vanill. 'R., Impotenz. g. n. Verbasci fol., Samenentleerung, zu ge- ſchwinde, mit Katarrh. Samenfluß mit Engbrüſtigkeit 2c. M. 30. Verbasei rad., Schwäche der Füße. Vesp. mel, Samenfluß. g. n. Vinc. min. fol., Samenfluß. h. g. n. Vit. neg. abw. Pip. a., Impotenz. MA. Xanthox. ligni cort., Samenfluß. Impo- tenz. g. n. Xanthox. sem., Schwäche der Füße. Schwämmchen, ſ. Hals und Mundleiden. Schwären, ſ. Geſchwülſte und Hautkrank- heiten. Schweiße und Hautausdünſtungen, unter- drückte oder übermäßige, übelriechende 2c. Acon. Nap. extr., Schweiß treibend. Agar. a., Schweiß hektiſcher Perſonen. Ajouain, Schweiß treibend. Amm. mur., ſ. Serp. ex. Anac. occ., Schweiß treibend. Anac. or, Schweiß treibend, in der Nacht. Anguis (Aspis naja) virus, Schweiß an den Füßen. h. Ant. t., Schweiß und feinkörnigen Aus- ſchlag. h. Arnica, Schwitzen in der Nacht und Frö- ſteln mit Katarrh, h. Arsen., ſ. Kali hydriod. Arum camp., Schweiß treibend. Balausta, Achſelſchweiß, ſtinkender. Bebeerine, Schweiß treibend. Berb. lyc. Res, Schweiß treibend und hemmend. Bov., Schwitzen der Hände und Füße. Schwitzen, anhaltendes, entkräftendes, mit Ausſatz. But.fr. gummi, Schwitzen des Kopfes, auch im Winter. Cacal. Kl., viel Schwitzen, mit verborge- ner A. Calam.ar., Kopfſchwitzen. h. Calotr. gig. rad. cort., als Schweiß und Harn treibend ang. Campech. ligni extr., Schweiß Lungen- -ſüchtiger. ang. Cariss. Car. fol., Schwitzen an einzelnen Theilen. h. Cass. Tamal. fol., Schweiß treibend. Achſel- ſchweiß, ſtinkender. 358 Cass. Tora, ſchweißloſe Hautſtellen mit Brennen 2c. Celastr. pan., Schweiß, ſtinkender. Cepa, Schweiß treibend. Chelid. maj., Schweiß treibend. Chin. sulph., Schweiß treibend. Zuweilen kalter Schweiß. Colch., viel Schwitzen, Conv. arg., Gefichtsſchwitzen. h. Cost. n. Cashm., Schweiß treibend. Croc. sat., Ausdünſtung, übelriechende. Schweiß, ſtinkender. Cucum.ac. Pindituri, Schwitzfieber. Cucurb. lag., Schweiß treibend. Tohf. Cupr. sulph., viel Schwitzen mit Durſt. Cuscut. sem., Schwitzen an der Stirne mit Hitze. Daron, Schwitzen, viel, mit innerer Hitze, ſo daß keine Bedeckung vertragen wird. Dealsing's Fieberwurzel. Schweiß treibend, Delph. G haf es fl., Schweiß treibend. Tolf. Diosma cr., als Schweiß treibend ang- Embryopt. glut. sem., Schweiß, flüchtiger. Euph. agrar. (aff. spec.), Schweiß, flüchti- ger. Euph. gummi, viel Schwitzen mit Schmer- zen. Euph. serr, den Schweiß in der Nacht h. Fabar, Schweiß. h. Fic. Car., viel Schwitzen. Gard. dum., Schweiß - Unterdrückung mit Brennen. Schwitzen bei leichter Bede- ckung mit Brennen. Gossyp. sem., ſchweißloſe Hautſtellen. ß. M- Guil. Bond., Schwitzen mit Brennen in der Sonnenhitze. Harun tutia, Schweiß und Hitze, innere. Helict. is, Schweiß treibend. Tohf. Hyssop., Schweiß treibend. Jatropha curc., Schweiß treibend. Inula Hel., Schweiß treibcnd. Kali hydrojod. ars., Schweiß treibend beim Ausſatz. Kali sulph., Schweißloſigkeit mit Stichen und Verſchlimmerung in der Sonnenhitze. Lacca in gr., viel Schwitzen. g. n. Lacca in tab., Schweiß, übelriechender. Laws. in... Schweißloſe Stellen mit Aus- ſatz. Bei partiellem Schwitzen iſt die ört- liche Application der Dämpfe des mit dem pulveriſirten Kraute und heißen Waſ- ſer angemachten Abſudes ang. Lim. Laur... Schweiß mit Jucken und Amei- ſenkriebeln. Lini sem., bei Schweißunterdrückung die Räucherungen damit. Tohf. Lup. Hum. hb., Schwitzen zur Ohnmacht. Magn. carb. , Schweißloſigkeit einzelner Theile mit Brennen, Gefühlloſigkeit 2c. Melissa, Schweiß treibe d. Merc. v., Schweiß treibend. Myrob. n., Schweiß, Nachts. h. Ocim. a., Schweiß, flüchtigen. h. Oleum. Einreibungen damit werden bei ſtarker Hautausdünſtung ang. Onosm. macr. rad. viel Schwitzen mit ge- fühlloſen Stellen. Pareira br., Kopfſchwitzen. Persic. fol., Achſelſchweiß, ſtinkender. Die Application ang. Pctrol., Schweiß treibend, bei Ausſatz. Phosph., Schwitzen, öfteres. Schweiß, ſtin- kender. Schweiß treibend. Pip. a., Schweiß treibend. Pip. Betle fol., Schwitzen, partielles, nach Schweißunterdrückung. Plectr. arom., Schweiß und Schwindel. h. Plumb.ac., Schweiß, hektiſcher. ang. Pyrethr, Schweiß treibend. Tohf. Ran. scell., Fußſchweiß, ſtarker. Rhus Kakr., Schweiß, kalter, mit Fieber. Rhus Tox., Schweiß treibend. Rosmar., Schweiß treibend. Rub. Munj., Stirnſchwitzen. h. Sabina, die Ausdünſtung befördernd. Salv. off, Schweiß, nächtlicher, ſchwächen- der. Samb. n., Schweiß, ſtarker. Samb. n. cort. int. TR., Schweiß, colliqu. mit Abzehrung. ang. Sassafr. iſt als ein gutes Schweiß treiben- des Mittel ang. Schekakel, Schweiß unterdrückend. Senec. Jacquem. , Schweiß treibend bei gefühlloſen Hautſtellen. Sep. succ., Schwitzfieber. Serp. ex., Schweiß treibend. Serp. ex. cum ammon. mur. comp., Schweiß, ſtarker. Sida, Schweiß treibend. Silic., viel Schwitzen mit Brenn- und Stich- ſchmerzen. Fußſchweiß, ſauerriechender. Achſelſchweiß, ſtinkender. n. Solan. Jacqu. fr., Schweiß treibend. Stann., Schweiß, ſchwächender. Stinc. mar, Schweiß treibend. Thym. Serp., Schweiß und Wärme an den vorher kalten Füßen h. Zinc., Schwitzen, leichtes. Schwergehör, ſ. Gehörleiden. Schwindel, mit und ohne Dunkelwerden vor den Augen. Acac.cort., Verdunkelung des Geſichts, auch mit Brenngefühl im Körper. Acac. succ., Schwindel. h. g. n., gut mit Brennen, nichts mit Magenhüpfen. Acon. Nap. extr., Schwindel h. g. mit allg. Schmerzen 4mal 12. Alth. rad., Schwindel h. g. n. Ambra gr., Schwindel, heftiger, zum Um- fallen mit Kreuzſchmerz, auch mit Hart- leibigkeit. MA–2tägig. Schwindel mit Kopfweh. n. Anac. or., Schwindel. h. Anag. caer, Schwindel h. g. n. Araneum, Schwindel mit Schläfeſchmerz, auch mit Verdunkelung des Geſichtes. MA. Schwindel mit Ohrſauſen, palliativ. Schwindel im Aufſtehen. h. Arg. nitric. f., Schwindel. g. n. Arnic. TR., Schwindel mit Kopfweh, mit Erbrechen, mit Schläfeſchmerz, mit Ohr- fluß. MA. Schwindel von einem Schlag. Verdunkelung des Geſichtes, ſchwindelige. M. Arsen., Verdunkelung des Geſichtes. h. g. mit Kopfweh. Baryta n., Schwindel und Verdunkelung des Geſichtes, palliativ. Basella r., Verdunkelung des Geſichtes. Schwindel h. g. n. Bass. latif fr., Schwindel. Bebeerine, Verdunkelung des Geſichtes. g. Bellad. extr., Schwindel h. g. n. Borac.ac., Schwindel. g. n. Borax, Schwindel. But. frond. gummi, Schwindel. Calam.ar., Schwindel h. g., ſogar P. MA. Schwindel mit Geſichtsverdunkelung. n. Calumb. rad., Schwindel. h. Campech. ligni, Schwindel. h. g. Camph., Schwindel. h. in großen Gaben. Cannab. iad. Cashm. f., Verdunkelung des Geſichtes mit Blutandrang zum Kopf. Canthar., Verdunkelung des Geſichtes. h. Carbo veg., Schwindel mit Schmerz in der Stirne, nebſt chron. Katarrh. Schwin- del mit Verdunkeluug des Geſichtes. n. Cardam. min., Schwindel. h. Cariss. Car. fr., Schwindel mit Kopfweh. Cartham. tinct. sem., Verdunklung des Ge- ſichts. h. Cass. fist. pulp., Schwindel. g. n. Verdunkelung des Geſichts. g. n. Cass. fist. sem., Schwindel mit Katarrh. Verdunkelung des Geſichtes mit Katarrh N. Cass. Tamal. fol., Verdunkelung des Ge- ſichts. Schwindel. g. n. - Cass. Tora, Schwindel. h. Celastr. pan., Schwindel mit Hypochondrie. Verdunkelung des Geſichts. h. Cerelaeum, Schwindel mit Kopfweh. Cervic. ras., Schwindel. h. Chelid. maj., Verdunkelung des Geſichts. Schwindel. g. n. Cherayta, Verdunkelung des Geſichts. h. Chinae cort., Schwindel mit Schwäche- auch mit Nachtsblindheit. Schwindel mit Verdunkelung des Geſichts. 4mal 12. Chin. sulph., Verdunkelung des Geſichts. Churrus, Verdunkelung des Geſichts, pallia- tiv. Schwindel. h. Cicuta, Schwindel mit Verdunkelung des Geſichts. Cleom.pent., Schwindel. h. Z60 Coccul. men., Schwindel. h. g. n. Gut mit Eckel zum Erbrechen. Cocos nux, Verdunkelung des Geſichts. g. n. Comp. Pokermul, Verdunkelung des Ge- ſichts mit Kopfſchmerz. Conv. arg., Schwindel und Verdunkelung des Geſichts. h. g. n. Cost. n. Cashm., Schwindel. g. Creos. Schwindel. h. Croc. sat., Schwindel mit Ohnmacht. Schwindel mit Verdunkelung des Geſichts. g- M. Cucurb. citrull. sem., Verdunkelung des Geſichts. Cup. amm. . Schwindel und Verdunkelung des Geſichts. g. n. Cycad. rev.fr. cort. TR., Schwindel. h. Cyc. rev. sem. „Schwindel. g. Cycl. eur., Verdunkelung des Geſichts. Daron., Schwindel und Verdunkelung des Geſichts. g. n. Datisc. cann. sem., Schwindel. Dat. stram. sem., Schwindel. h. g. MA. 2tägige Gaben. n. Dealsing's Fieberwurzel, Schwindel. Dealsing's Torkiwurzel, Schwindel. h. Delph. Ghafes fl., Schwindel. h. g. n. Verdunkelung des Geſichts. g. n. Delph. Ghafes succ., Schwindel. h. Digit. p., Verdunkelung des Geſichts. Diorit., Schwindel. g. Eben., Schwindel. M. 40. Embryopt. glut. fol., Schwindel. Embryopt. glut. sem., Verdunkelung des Geſichts mit Schwindel. n. Eug. Jambol. fr., Schwindel mit u. ohne Verdunkelung des Geſichts. Euph. gummi, Schwindel. Fagon ar., Verdunkelung des Geſichts. h. g. Ferr. I. TR., Schwindel und Verdunkelung des Geſichts. Fic. Car. sem., Schwindel beim Aufſtehen. Fic. ind. fol., Schwindel und Rauſch, Nach- mittags. Foenic. sem., Verdunkelung des Geſichts mit Würmern. Fung. ign., Verdunkelung des Geſichts. h. Galena, Schwindel mit Kopfweh u. Fieber. Glin. dict., Verdunkelung des Geſichts. h. Gourbuti, Schwindel. h. g. Granat. ac. rad. cort., Verdunkelung des Geſichts. h. g. Grew. as. TR., Schwindel. Harun tutia, Schwindel. h. g. n. gut mit Verdunkelung des Geſichts. Hermod. d., Schwindel mit Hitze, auch mit Fieber. Schwindel mit Verdunkelung des Geſichts. n. Hoya vir., Verdunkelung des Geſichts. h. g. n. Jalap. mir. sem., Schwindel und Verdun- kelung des Geſichts. h. Indigof. Anil, Schwindel. Jod., Verdunkelung des Geſichts. h. Ipecac., Schwindel mit Kopfweh und Er- brechen. Junip. bacc., Schwindel und Verdunkelung des Geſichts. h. g. n. Kalibichrom., Verdunkelung des Geſichts. Kalihydroc., Schwindel g. n., gut mit Verdunkelung des Geſichts und Erbrechen. Kali hydrojod. Verdunkelung d. Geſichtes. h. Kalisals., Schwindel mit Kopfweh. Keik eila, Verdunkelung des Geſichtes. h.g. Schwindel. 3mal gut, zum 4mal nichts. Lactucar, Verdunkelung des Geſichtes beim Aufſtehen. Lawson. in., Schwindel und Fieber. h. Leporin., Verdunkelung des Geſichtes. Leuc. cephal., Schwindel. g. n. Lithanthr... Schwindel. g. n. gut mit Ver- dunkelung des Geſichtes. Lupin. alb., Schwindel. h. Lycob. hb., Schwindel. h. g. mit Ver- dunkelung des Geſichtes. 4mal 12. n. Lycop. sem., Schwindel aus Kopfweh h. g. mit Verdunkelung des Geſichtes und Fie- ber. Macis, Schwindel und Eckel. h. Mango fruct. Im Uebermaße genoſſen, Schwindel und Geſichtsverdunkelung im Aufſtehen. h. Mango nucl., Geſichtsverdunkelung h. Manna Hed. Alh. , Schwindel und Ver- dunkelung des Geſichtes. h. 361 Marrub. alb. TR., Schwindel und Verdun- kelung des Geſichtes. Meccan. bals., Schwindel und Kopfweh. 12mal. Schwindel mit Verdunkelung des Ge- ſichtes. n. - Melil. sem., Schwindel mit Verdunkelung des Geſichtes. Schwindel mit Magen- hüpfen. g. n. Melissa, ſ. Krankheiten des weiblichen Ge- ſchlechtes. Menth. pip. TR., Schwindel mit Naſen- verſtopfung. Mercur. fulm., Schwindel. Verdunkelung des Geſichtes. Mercur. subl. corr., Verdunkelung des Ge- ſichtes mit Seiten- und Knieſchmerz. Methon. glor., Schwindel mit Brennen im Körper. Verdunkelung des Geſichtes. h. Mimosa absterg., Schwindel. Mimos. pudic. sem., Schwindel. g. n. Moschata nux, Schwindel und Kopfweh, Nachmittags. h. Myrobal. citrin., Schwindel. h. Myrobal. nig., Schwindel. g. Nerium antidys., Schwindel. Nitric. acid., Schwindel. h. Nymph. alb. sem., Schwindel mit Kopf- weh. Ocim. alb., Schwindel. Ocim. sanct. rad., Verdunkelung des Ge- ſichtes beim Aufſtehen. Ocim. sanct. sem., Schwindel g. n. gut mit Nachtfieber. Onosm. macroceph. f., Schwindel. h. g. Verdunkelung des Geſichtes. Onosm.macroceph.rad. Schwindel. h.g. n. Verdunkelung des Geſichtes. g. n. Op. pur., Schwindel wie Rauſch. Oxal. acid., Schwindel mit Schwitzen. Ver- dunkelung des Geſichtes. Pareira brava, Verdunkelung des Geſichtes. Pavia, Schwindel. Petrol., Schwindel. g. n. Phaseol. aconitifol., Schwindel. h. Phosph, mit und ohne Honig. Schwindel. Verdunkelung des Geſichtes. Physal. flex. sem., Schwindel. Polygon. linifol., Schwindel wie Rauſch. h. Polygon. macrophyll. , Verdunkelung des Geſichtes. h. g. Schwindel. Polypod. vulg. , Schwindel und Verdunke- lung des Geſichtes. h. g. Prunella vulg., Schwindel. Psyllii sem., Schwindel. Verdunkelung des Geſichtes. Querc. glans, Verdunkelung des Geſichtes. Rapar. rad., Schwindel. h. Raph. sat. sem., Schwindel. Resin. pin., Schwindel und Verdunkelung des Geſichtes. h. Rhatania, Verdunkelung des Geſichtes. h. Rhus Kakrasingh., Schwindel. h. g. n. Rotlera tinct, Schwindel. h. g. Rumex Bidschbend, Schwindel. g. n. Sago, Schwindel. Sapii ind. fruct. cort., Schwindel und Ver- dunkelung des Geſichtes. h. Sapii ind. fruct. sem., Vergehen des Ge- ſichtes mit Kopfſchmerz. Scorpion., Vergehen des Geſichtes mit Flim- mern vor den Augen. h. g. Selen, Geſichtsverdunkelung h. Senec. Musuca, Schwindel. h. g. Ver- dunkelung des Geſichtes. Sep. os, Schwindel. Serpent. exuv., Verdunkelung des Geſich- tes. Schwindel. g. n. Sialik and, Schwindel und Verdunkelung des Geſichtes. MA. Sidae rad., Verdunkelung des Geſichtes. Silic., Verdunkelung des Geſichtes. Schwin- del. g. n. Gut, wo er mit Katarrh, nicht mit Jucken verbunden war. Sisymbr. Irio, Schwindel. h. Sisymbr. Soph., Schwindel mit halbſeiti- gem Kopfweh. Smilax china, Verdunkelung des Geſichtes. Solan. Jacqu. fruct., Schwindel. h. Sphaeranth. indic., Schwindel und Ver- dunkelung des Geſichtes. Stenact. bellidioid., Schwindel und Fieber Stinc. marin., Verdunkelung des Geſichtes. Stoechas arab, Schwindel. h.g. »k r 362 Strychn., Schwindel und Kopfweh auf übermäßiges Trinken. Strychn. faba St. Ign., Schwindel mit Ver- dunkelung des Geſichtes, Nebel, Magen- hüpfen und Fieber. Strychn. nux vom., Schwindel und Ver- dunkelung des Geſichtes mit Stirnkopf- weh. Strychn. potat., Schwindel und Verdunke- lung des Geſichtes. h. g. Talc. alb., Ohnmachtsſchwindel. h. Talc. nig., Schwindel mit Gehörleiden. Thuj. occ. TR., Verdunkelung des Geſichtes. Thym. vulg., Schwindel. Trianth. pentandr. mig. , Schwindel mit Kopfbrennen. Tribul. terrestr., Schwindel und Kopf- ſchmerz. MA. Valer. sylv., Schwindel. Verdunkelung des Geſichtes. g. n. Vanill. TR., Verdunkelung des Geſichtes. Veratr. alb., Schwindel. Verbasci fol., Verdunkelung des Geſichtes. Viola odor, Schwindel im Sitzen. Viola tric., Schwindel. Vitex neg. , Schwindel. h. g. n. Ver- dunkelung des Geſichtes. Xantoxyl. fruct., Schwindel und Verdun- kelung des Geſichtes. h. Zedoar. Zer., Schwindel. Zinc. sulph., Verdunkelung des Geſichtes. h. g. Scropheln, ſ, Drüſenleiden c. Seekrankheit, ſ. Erbrechen 2c. Seitenſtechen, ſ. Lungenentzündungen 2c. Selbſtentleibungsſucht, ſ. Geiſtesſtörun- gen. Siechthum, ſ. Kachexie. Sodbrennen, ſ. Magenkrankheiten. Sonnenhitze verſchlimmert das Leiden, ſ unter Hautkrankheiten; Krätze, tropiſche. Speichelfluß. Absynth., Speichelfluß. h. g. n., gut bei Speichelfluß, nächtlichem mit Unverdau- lichkeit. Acac. cort. Acac. Farnes. Harnub Ncpti. h. g. n. Achyr. aspera sem., g. Agaric. alb., g. n. Alcanna, h. g. n. Althaea, h.g. n. Alum. Ammoniac. gummi, h. g. n. Anac. orient., h. g. n. Antim. tart., Mercurialptyalismus. Araneum. Argem. mexic. sem., g. n. Argent. fulm., Mercurialptyalismus. Arsen., Speichelfluß im Schlafe mit gro- ßem Durſte. Arum. coloc., h. Atern i, g. n. Aurant. dulc. flav., Speichelfluß mit Na- ſenkatarrh. Aurum nitro-muriat., g. Basella rubra, h. g. n. Bassiae latifol. fruct., Speichelfluß, Nachts. h. Bellad. extr., g. n. Bertholot., h. Bolus armen, Speichelfluß . . Calumb. rad., h. Campech. lign., g. n. Canthar., h. g. Carbo veg. Caryoph. arom. Cassia Tam. fol., g. Cassia Tora, h. Celastr., h. g. Chelidon. maj. TR. Chinin. sulph. Cichor. rad., h. Cinnam. flor. g. Cleom. pentaph. hb., g. n. Cleom. pentaph. sem. Conii macul. extr., g. Corchor. frutic., g. n. Costus nig. Cashm., Speichelfluß mit und ohne Fieber. Speichelfluß, Nachts. g. - MA. 14. Creos., Speichelfluß, 2. Cucum. acutang. Pindit uri. Cucum. sat. sal. succ., h. Cumini sem., h. g. n. 363 Cup. sulph., h. g. n. Cycad. revol. sem., Speichelfluß, A. Daphne Sunn erkat. Dat. stram. flor. & rad., g. n. Deals ing's Fieberwurzel, g. n. Deal sing's Serſamwurzel. h. g. n. gut mit Fieber. Dealsing's Torkiwurzel, h. g. MA. 14. Delph. Ghafes flor. Dulcam. Elater. Eleagn. angustifol. Embryopt. glutinif., h. Euphorb. agrar. (aff. spec.) Euphorb. thymifol. Fasciol. As far e tib, Speichelfluß mit Unverdaulichkeit. MA. Fic. Caric. sem., h. g. MA. Fic. glom., h. g. n. Fumar., g. n. Graphit. Guiland. Bonducc., h. g. Hermodact. amar. Hyssop., Speichelfluß; nichts bei ?. Jalapae mirab. rad., g. n. Jasp., h. Indig. nitric. acid. Ipom. caerul. , h. Ipom. cuspid. flor. Jugl. reg. putam. succ. inspiss. Kali bichromat. Kali oxymur., Speichelfluß, § P. Kankolmird sch, g. n. Keik eila, h. Lacca in gran., g. n. Leonur. Royl. Leporin., g. n. Lichen odorif. h. g. Lycopod. sem. TR. h. g. Macis, g. g. mit und ohne Honig. Major., Speichelfluß. g. n. Manna Tigal, h. Marrub. alb., § Salivation. Meccan. bals., g. n. Meliae azedarachtae fol. h. Menisperm. glabr. faec. Mercur. dulc. g. n. Mercur. solub. Hahn. - Mercur. sublim. corros. h. g. Mercur. viv., g. n. Moring. Soh. gummi. Mutella Antiguens., g. Myrobal. Beller, h. g. Myrobal. Embl., h. g. n. Myrobal. nig., g. n. Nelumb. spec. flor. Nepeta Catar., h. g. Nitric. acid. Ocim. alb., h. Ocim. sanct. rad., h. Onosm. macroceph. flor., Speichelfluß mit Schleimhuſten. Opium pur., g. n. Persic. nucl., Speichelfluß mit Katarrh. Petrosel., g. n. Phaseol. aconitifol. Phaseol. radiat. , h. Picrorrhiza kurrooa, g. n. Piper long. Plantago maj. Podophyll. Emodi fol. Polanis, Speichelfluß, Nachts. h. Prunella off. Cashm., Speichelfluß. g. n., gut mit Gelenkſchmerzen. Psyllii sem., g. n. Pumic. lap., Speichelfluß, Nachts, ſaurer mit Brennen im Körper. Pyrethr. Quass., h. Raphani sat. sem., Speichelfluß, auch im Schlaf. Rheum australe, h. g. Rumex Acetos., Speichelflußm.Zahnſchmerz. Salic. aegypt. flor., h. Sapii indicinuc. cort., Speichelfluß, Nachts. Schekakel. Scorpion. , Speichelfluß. h. g. n. Selen., Speichelfluß. h. g. ?. Senega, Speichelfluß, auch ſalziger Ge- ſchmack. Sepiae succ., h. Serpent. exuv. Silic., Speichelflüſſe g. n., gut wo ſie mit Augentriefen, Brennen, Stechen 2c. ver- bunden waren. Smilax china, g. n. Spong. usta, Speichelfluß. g. n. gut 2. Squilla mar, Speichelfluß mit Katarrh. Strychnine, Speichelfluß und Mundſchmerz. h. Strychn. nux vom., Speichelfluß mit Schwerhörigkeit, wie auch mit Magen- leiden. - Tamarind. sem. Tarax. h Turpeth., Speichelfluß im Schlaf. h. Umbellif. Butazeri, h. Verbasci fol. Vespar. mel. Vitex neg. h. g. Warburgs Fiebertropfen. h. g. Xanthoxyl., h. g. n. Zinc. sulph. Zyzyph. Jujuba gummi, Speichelfluß, Nachts. MA. 14. Sprach- und Stimmorganleiden. Ambra gris., Stimme rauhe, heiſere mit Schleimanhäufung. Ammoniacal Dämpfe, friſch entwickelte aus Salmiak und Laugenſalz ſollen eine Stimm- loſigkeit von drei Tagen, die in Folge einer Erkältung entſtanden war, geheilt haben. Amygd. dulc. ol., Sprachloſigkeit, nach einem Fall entſtanden. ang. Angel. sem., Sprachloſigkeit. Antim. crud., Stimmverluſt durch Erhi- zung. Argent. fulm., Sprachlähmung, acute; es war vorher Ambra gris. gegeben worden. Asafoet., Stimmveränderung. Bellad., Sprache durch die Naſe. Bovista, Sprache, heiſere, leiſe, mit periodi- ſchem Halsabſceß. Calcar, Stimmloſigkeit, auf häutige Bräune. X. ang. Cannab. herba Trank. Stimme, heiſere, leiſe. h. Caps., Heiſerkeit von Stimmanſtrengungen. bei Sängern, Predigern u. ſ. w. ang. Celastr., bei Scropheln das Sprechen er- leichternd. Cera citr., Stottern. h. Cetacei ol., Sprechen durch die Naſe mit chron. Katarrh. Chid ra sem., Stottern. Cicuta, Stummheit. ang. Cocos nux, Stimme rauh und heiſer. h. Convolv. argent., Stimme heiſere, leiſe nach einem Tripper. Cuprum, Sprachverluſt, ang. Dealsing's Serſamwurzel, Taubſtummheit. Euphorb. agrar. (off. spec.), Stottern. Euphras., öfteres Anſetzen im Reden. ang- Garden. dumet., Sprachunvermögen mit ſchwerem Gehör. Granat. punic., die Stimme reinigend. Tohf. Hyosc. nig. fol... Sprache und Stimme un- reine, von Schleimanhäufung. Hyosc. nig. sem., Sprachlähmung bei Cholera. Indig. nitric. acid., Stottern. h. Kali sulph., Sprache, heiſere. Lichen. odorif., Sprache, heiſere, leiſe. Malva, Stimmrauhigkeit. Tohf. Marrub. alb. TR., Stottern. Mastix, ſ. Staphisagria. Melandr. triste, Stimmloſigkeit. Melongenae sem., Stimmrauhigkeit. h. Olib. ſ. Staphisage. Petrol., Stottern mit eingeſchlafenen ge- fühlloſen Stellen. Phosph., Stimmloſigkeit. Pyrethr., Stottern. Tohf. Scorpion, Stimmrauhigkeit. h. Sepiae ossa, die Stimme unterdrückend. Tolhf. Silic., Sprache. heiſere, leiſe ?. g. n. Solan. Jacqu. fruct., Stimm- und Hals- rauhigkeit. h. Staphisagr., Stottern. Tohf. Stimme unreine. Mit Mastix und Oli- banum. ang. Zingib. rec., Stimme, heiſere, leiſe. Starrheit der Glieder. ſ. Lähmungen. Steinkrankheiten, als: Nierengries, Bla- ſenſtein 2c. Anac. occid., Nierengries. g. Argent. fulm., g. n. Argent. nitric. fus., g. n. Aristol. longa, g. n. Armorac., g. n. Arum campan., Nierengries. Aur. nitr. salamm., ſ. Harnbeſchwerden. Bistorta, Nierengries. 4mal 28. MA. 60. Bolus armen., ſ. Tripper. Buteae frond. gummi, ſ. Kino gummi. Buteae frond. sem. mit Nitrum ang. Canthar. ust., Nieren- und Blaſenſteine. Te»: f. Caps. sem., Nierenſchmerz, mit und ohne Steinleiden. Cardam. min., Blaſenſteinbeſchwerden. Caustic. Ceras. capr.nucl., MA. 60. Vermuth- lich iſt es die in dem Kirſchenkern ent- haltene Blauſäure, die nützlich geweſen iſt; in wie weit andere Kerne, z. B. der Pfirſiche, Zwetſchken, bitteren Mandeln u. dgl., die ebenfalls die Blauſäure ent- halten, bei dieſen Leiden wirken, ſteht zu verſuchen; ſo auch das Berlinerblau und mehrere andere Blauſäure enthaltende Mittel ſ. Kli ferrocyan. Chidra sem., g. n. Colch.aut., ſ. Harnbeſchwerden. Concha fluv., MA. 60. Costus nig. Cashm., Nierengries. Crustac. Dschinge, Schmerz des männ- lichen Gliedes, nach dem Steinſchnitte. Cuscutae sem., Nierengries. Daphne Sunner kat, Blaſenſtein, mit weißem Saft im Harn. Delph. paucifl., Nierengries. Diosma cren. mit Sodacarbonat beim Nie- rengries. ang. Dolich. prur. faba iſt eines der erſten und beſten Mittel bei Steinleiden. M. MA. Es tilgt auch das Bettpiſſen, das vom Steinreize herrührt. In einem dringen- den, hartnäckigen Falle halfen / ſtün- dige Gaben 30, worauf das Steinchen abging. Vermuthlich tilgt dies Mittel auch die Anlage zur Steinerzeugung, und könnte in ſolchen Fällen, wo man ent- weder durch die Steinzermalmung in der Blaſe, oder aber vermittelſt des Schnittes den Stein entfernen wollte, einige Zeit hindurch, wenn auch nur 2 oder 3tägig, zu 1 Gabe eingegeben werden. um die Wiedererzeugung des Steines zu verhü- then, d. i. die Anlage dazu gründlich zu heilen. Embryopt. glutinif., ſ. Harnbeſchwerden. ß. M. Euphorb. ten., Kreuzſchmerz bei Stein- leiden. Glin, dictamnoid, Blutabgang mit Stein- beſchwerden. Guiland. Bonducc., Sandabgang, gelbfar- biger mit Harnröthe. Nierenfchmerz. h. Gundel. Zulm sem., g. n. Hyosc. nig., g. n. Hyssop. , Harn, milchweißfarbiger, nebſt Häutchenabgang. h. Jatropha curc., ſ. Harnbeſchwerden. Ichtyoc., ſ. Harnbeſchwerden. Indig., Nierenſchmerz, linker Seite. h. Iod., ſ. Harnbeſchwerden. Ipom. dasysp., g. n. Kali ferrocyan., längere Zeit hindurch fort- gegeben, bewirkte den Abgang einiger Blaſenſteine. Kali sulph., Schmerz in den Nieren und der Nabelgegend bei Steinbeſchwerden. Kino gummi, Nierengries mit period. Nie- - renſchmerz. M. 40. Kris, Steinleiden. MA. 60. Lact. sem., ſ. Harnbeſchwerden. Lactucar., Steinleiden. Laws. in., ſ. Harnbeſchwerden. Lichen odorif, g. n. Lycopod. herba, Nierengries mit Nieren- ſchmerz, Harnzwang und Erbrechen. Lycopod. sem., ang- Manna Hed. Alh., g. n. Meccan. balsam., Stein auflöſend. Tohf. Myrob. citr., ſ. Harnbeſchwerden. Myrt. bacc., g. n. Ner. antidys., g. n. Nigella sat., Fiſtulöſes Geſchwür im Mit- telfleiſche auf den Steinſchnitt. Nieren- und Blaſenſteine. Tolf. Vielleicht iſt das Nigellin, innerlich oder auch nur örtlich applicirt, vorzüglicher? Numul. S c h a den ed sch, ſ. Harnbe- ſchwerden. Onosm. macroceph. f. g. n. Panic. pilos., Blaſenſtein. h. Physal. flex. sem., M–4mal beſſerte und verſchlimmerte auch Steinbeſchwerden. g. 4mal. 120. 4mal. 12. n. Podophylli Emodi fruct., Harnbeſchwerden (von Stein?), mit Blutabgang im Gehen. Senecill. Jacquem., g. n. Strychn. nux vom., Steinchen, gelbfarbige. Gallenſteine. Sulph. Aulias ar, ſ. Harnbeſchwerden. Tarax. rad., Gallen- Blaſen- und Nieren- ſteine; anhaltend 1 – 2 Monate fortge- braucht. Trapabispin., g. n. Tribul. terrestr. Cashm., MA. 60. Verbasci fol., g. n. Viol. od., ſ. Harnbeſchwerden. Vitex neg., g. n. Das Decoct wird bei Steinbeſchwerden znm Waſchen der Ge- ſchlechtstheile gebraucht; vielleicht wäre es als Einſpritzung oder als Klyſtir nütz- licher? Zincum., MA. 60. Sterben, frühzeitiges, der Kinder. ſ. Krank- heiten der Kinder. Stiche von Thieren. ſ. Biſſe und Stiche von Thieren. Stirnhitze. Elaterium. Stöße, üble Folgen davon. ſ. Gewaltthä- tigkeiten, äußere, Stuhlunregelmäßigkeiten, als Durch- fall, Hartleibigkeit, Stuhlzwang, Stuhl- verhaltung, Ruhr, Magenruhr 2c. Abrusprec. alb., Durchfall. h. g. Nicht Abr. pr. rubr. Absynth., Ruhr. h. g. n. Acac. Farnes. Harn up Nepti, Magen- ruhr. Durchfall. h. g. n. Acac. arab. cort., Stuhl- und Harnzwang. Acac. arab. fol., Durchfall mit und ohne Fieber 4mal 12. Acac. arab.gummi, Ruhr. ſ. Copaiv.balsam. Acac. arab. sem., Durchfall g. n. Hart- leibigkeit. g. n. Acac. ver. succ., Hartleibigkeit. h. g. Durch- fall g- Acanthac. Otengen, Stuhl- und Harn- verhaltung. Acon. ferox, Stuhlzwang. h. g. n. Acon. Nap. extr., Stuhlzwang. h. g. Acupunctura, Stuhlverhaltung, hartnäckige. ang. Agaric. alb., Durchfall. h. g. Magenruhr. Ajouain, Durchfall. h. g. Ajuga Dealsingii, Durchfall, Hartleibigkeit, Stuhlzwang und Ruhr. h. g. n. Allium sat., Hartleibigkeit. Aloé succotr., Hartleibigkeit, habituelle. Stuhlzwang. h. g. ſ. Opium. Alternanth. sessil. , Ruhr. MA. 14. 12mal, ſtündliche Gaben n. Althaeae fl., Hartleibigkeit. h. g. n. Althaeae fol., Durchfall. Althaeae rad., Hartleibigkeit. g. n. Althaeae sem., Durchfall. Alum. crud. Lah., Hartleibigkeit mit Kopf- ſchmerz, chron. und Augenbrennen 2c. Amaranth. cruent. sem. Hartleibigkeit. g.n. Stuhlzwang. g. n. Ambra gris., Durchfall. h. g. n., gut mit Geſchwulſt. Ruhr. h. g. n., gut mit Blutabgang nach dem Stuhl. Hartlei- bigkeit. g. n. Ammoniaci gummi, Hartleibigkeit. g. n. Anac. occid., Durchfall. h. Anac. orient., Durchfall. g. n., gut mit Fieber, auch mit Betäubuug, Durſt, Er- brechen c. Hartleibigkeit. g. n. Anagallis caerul., Durchfall. h. Anguin., Durchfall. h. Angust. cort., Hartleibigkeit. h. Anis. stell., Durchfall. h. Antim. crud., Durchfall, abwechſelnd mit Hartleibigkeit. Antim. sulph. nigr., Stuhlzwang. h. g. n. Durchfall. h. 367 Antim. tart... Ruhr. h. g. n. Das Brech- weinſtein-Liniment iſt bei hartnäckiger Ver- ſtopfung auf das Rückgrat eingerieben.ang. Apii rad., Hartleibigkeit. Araneum, Durchfall. h. g., ſogar colli- quativer mit Geſchwulſt. Arec. cat. nux alba, Durchfall. h. Arec. cat. nux nig. in ſtarker Gabe. Stuhl- und Harnverhaltung. h. Argem. mexic. sem., Stuhlzwang. h. g. n. Argent. fulm., Durchfall mit Kollern im Magen. MA. Eiterabgang mit Harn und mit Stuhlgang. h. Argent. nitric. fus. solut., Einſpritzungen bei Ruhr ang. Aristol. longa, Durchfall. h. Aristol. rot., Durchfall. g. n. Arsen., Hartleibigkeit. Ruhr. g. n. Arsen. sodae, Hartleibigkeit. h. Ruhr. h. Arum camp., Durchfall mit Erbrechen. Asa foet., Durchfall. h. g. Asari rad., Durchfall. h. g., mit Kolik 12 ſtünd. Gaben. n. Ruhr, 12mal. 36. Stuhlzwang. h. g. n. Asphalt. Seladschit. Ruhr. h. Asphalt. pers., Ruhr. h. Aur. nitric. salammon., Durchfall. h. Balausta, Ruhr, 4mal 12. Durchfall. h. g. Baringt. acutang., Ruhr. Baryta nitr., Durchfall. h. Basella rubra, Hartleibigkeit. h. g. Ruhr. MA. g. n. Bauhin. tom., Ruhr. ang. Bdell., Durchfall. g. n. Ruhr. g. n. Bebeerine, Durchfall. h. g. B e delbisch, Hartleibigkeit mit Aufblä- hung. Durchfall, mit oder ohne Kolik. Behen alb., Durchfall. g. n. Hartleibig- keit. g. n. Belemnit., Ruhr. h. Bellad., Durchfall. h. Benzoini ac., Durchfall. h. Berber. lyc., Durchfall. h. Stuhlzwang. g. n. Berber. lyc. Res, Ruhr. h. g. n. Bertholot., Stuhl- und Harnzwang. h. Bignon. ind. sem., Hartleibigkeit und Schnei- den im Bauche. h. Bismuth magist., Durchfall mit Abzeh- rung. ang. Bistorta, Durchfall. h. g. Bolus armen., Durchfall. h. Bombac. hept. gummi, Hartleibigkeit. Borax, Hartleibigkeit. Durchfall, habitueller. MA. Bovista, Hartleibigkeit. h. Stuhlzwang. h. Buteae frond. gummi, Durchfälle, auch blu- tige. h.g.colliquative.4mal des Tages.n. Ruhr. g. n. Buteae frond..sem., Hartleibigkeit u. Kolik. h. Cacal. Klein., Hartleibigkeit. h. Calc. carb., Ruhr. h. g. Calotrop. gig. sem., Hartleibigkeit. Durch- fall. h. g- Ruhr. g. n. Camel. coag., Durchfall. h. ſtündlich, 8mal. Hartleibigkeit mit Bauchſchmerz. Campech. lign., Durchfall. h. g. Camph., ſ. Op. Cannab. ind., Blutabgang mit Harn und Stuhl. Cannab. Cashm. rad. cort., Durchfall. Cappar. spin. rad., Stuhlzwang. Ruhr. h. g. n. Caps. sem., Durchfall. g. n. Stuhlzwang. h. g. n. Carbo anim. (C. c. u.), Hartleibigkeit, ha- bituelle. MA. Cardam. maj., Durchfall. h. Cariss. Carand. fol., Durchfall. h. g. Ruhr. 12mal. Cariss. Carand. fruct., Durchfall. h. g. Hartleibigkeit. Ruhr. h. g. n. Carniol. ust., Durchfall. h. g. Ruhr. h. g. Cartham. tinct. sem., Durchfall. h. g. Carvi sem., Durchfall mit Kolik. Caryoph. arom., Durchfall. h. g- Cascarilla, Hartleibigkeit. h. g. Ruhr. g. n. Caseus ovin., mit Pillaw genoſſen, iſt ein Kaſchmir'ſches Hausmittel gegen die Ruhr. Cass. alata, Stuhlzwang. h. g. Hartlei- bigkeit. Cass. fist. pulpa, Stuhlzwang, Hartleibig- keit. h. Cass. fist. sem., Stuhlzwang. g. 368 Cass. lign., Hartleibigkeit. h. g. Durch- fall. g. n. Ruhr. g. n. Cass. Tamal. fol., Durchfall. Ruhr. - g. M. Catechu, Stuhlzwang. 4mal 12.–8mal. Ruhr. g. n., gut mit Geſchwulſt. Caustic., Hartleibigkeit. Celastr., Ruhr. g. n. Hartleibigkeit. h. Cera citr., Hartleibigkeit. h. ſ. Cinnab. Cervi corn., ſ. Moschat. nux. Cervi corn. ust. alb., Stuhlgänge, ſchlei- mig-eiterige. Ruhr. g. n. Cetaceiol., Durchfälle. h. g., auch mit Fieber und nach der Cholera. Cham. vulg., Durchfall. Chaulmoogra odor., Stuhlzwang. h. g. Chelidon. maj., Durchfall. h. g. Hartlei- bigkeit. Stuhlzwang. h. Ruhr. g. Chenopod. alb. sem., Stuhl- und Harn- zwang. h. Chidra sem., Durchfall. h. g. n. Hartleibigkeit. g. n. Chin. cort., Stuhlzwang. h. g. n. Ruhr. h. g. n. Chinin. sulph., Durchfall. h. g. Schleim- ſtühle. h. Churrus, Hartleibigkeit. h. Cichor. f., Hartleibigkeit. h. Cichor. sem., Ruhr, periodiſche. bigkeit. h. g. n Cinnab., Zinnober 6 Drachmen, Wachs 4 Drachmen, mit einem Dochte zur Kerze gemacht, die, wenn ſie angezündet, zu % unter dem Nabel verbrannt wird, Pur- giren erregen ſoll. ſ. Brechruhr, Cinnab. Cinnam. cort., Durchfall. h. Cinnam. f., Hartleibigkeit mit Fieber. Stuhlzwang. g. n. Citri Galgala sem., Ruhr. g. n. Clemat. erecta, Stuhlzwang. Clerodendr. infort., Dnrchfall. h.g. n. Ruhr. h. Coccul., Durchfall. h. g. colliquativer: Mit Fieber. n. Hartleibigkeit. h. Coffea arab., Durchfall. Colchic autumn., Stuhl- und Harnzwang mit Steinbeſchwerden. Hartlei- Colocynth. pulpa, Hartleibigkeit. Ruhr. Stuhlzwang. Durchfall. g. n. Compos. Pokermul, Hartleibigkeit. g. n., gut bei habitueller mit Kolik. Compos. Zerbabri, Hartleibigkeit. h. g. n. Concha fluv., Ruhr. g. Hartleibigkeit. h.g. n., bei Stuhlzwang. n. Coniimac. extr., Hartleibigkeit. Durchfall. Convolv. argent., Hartleibigkeit. h. g. n. Ruhr. h. g. n. Copaiv. balsam., Durchfälle h. g. n., gut chroniſche. Copaiv. balsam., mit Gummi arabicum ſchleim. Ruhr, mit und ohne Fieber, 4mal 12. Stuhlzwang. g. n. Corchor. fruticos., Hartleibigkeit. h. g. n. Cordia angustifol., Hartleibigkeit mit Hä- morrhoiden. Coriandr. sat... Durchfall. Stuhlzwang. h. Costus arab., Schleim- und Eiterſtühle. Costus nig. Cashm. . Ruhr. g. n. Crataeva Marmel., Schleimſtühle. MA. 14. Durchfälle. g. n. Ruhr. g. n. Creos., Hartleibigkeit. h. Crot. tigl., Stuhlzwang. h. g. Durchfälle. . M. Crustac. Dschinge, Durchfall. Hart- leibigkeit. h. Cucum. acutang. Pindituri, Stuhlzwang. Hartleibigkeit. h. Durchfall. h. bei Ruhr, 1. Cucum. Madaraspat., Ruhr. h. g. Hart- leibigkeit mit Fieber. Stuhlzwang. h.g.n. Durchfall. g. n. Cucurb. Citrulli sem., Stuhlzwang und Fieber. h. Cumini sem., Stuhlzwang. Cupr. acet., Hartleibigkeit. h. Cupr. ammon., Hartleibigkeit. habitueller. Curcuma longa, Durchfall. g. n. Hartlei- bigkeit. g. n. Ruhr. g. n., Stuhlzwang. g. M. Durchfall, Cuscuta monogyna, Durchfall. h. Cycad. revol. fruct. cort. , Durchfall. h. Cycad. revol. fruct.sem., Hartleibigkeit. g. n. 369 Cupress. fol., Hartleibigkeit. h. Cupress.nuc. sem., Ruhr. 4mal. 12. Cydon. sem., Ruhr. Hartleibigkeit. Bei Stuhlzwang. g. Cyper. long, Durchfall. h. g. Cytis. scop. sem., Hartleibigkeit. g. n. Dactyl. nucl. Stuhlzwang. 4mal. 12. g. ſtündlich, 12mal. und 4mal. 8. n. Daphne Sunnerkat, Hartleibigkeit. Ruhr. Daron., Hartleibigkeit. h. g. Stuhlzwang mit Geſchwulſt. 4mal 28. Durchfall. h. g. n. Datisc. cannab. sem., Hartleibigkeit. g. n. Datur. stram. fol., Durchfall. h. Datur. stram. rad., Durchfall. g. n. Daturae stram. mart., Durchfall. Dealsing's Fieberwurzel. Durchfall. h. Stuhlzwang. h. Dealsing's Fiſtelwurzel, Hartleibigkeit. h. Dealsing's Kolikwurzel, Durchfall. Dealsing's Serſamwurzel, Ruhr. bigkeit mit Hämorrhoiden. Dealsing's Würmerwurzel, Durchfall. h. Ruhr. h. Delph. Ghafes fl., Hartleibigkeit. h. g. Delph. Ghafes succ., Hartleibigkeit mit Eckel. Durchfall. h. Delph. paucifl., Durchfall. h. g. Hartlei- bigkeit. Digital. purp., Durchfall bei Erwachſenen und bei Säuglingen. Diorit., Hartleibigkeit, palliativ. zwang. h. g. n. Dioscor. sat. , Stuhlzwang. g. Diosma cren., bei Durchfall und Ruhr. ang. Hartlei- Stuhl- Dolich. prur. faba, Durchfall. h. Dolich. prur. siliquae succ., Stuhlzwang. h. Drac. sangu., Hartleibigkeit mit Harnzwang. Dudia, Hartleibigkeit. h. Durchfall. h. Dulcam. TR., Ruhr. Durchfall. g. n. Eben., Ruhr. Durchfall. g. Eleagn. angustifol., Hartleibigkeit. Embel. Rib., Ruhr. g. n. Durchfall. h. Embryopt. glutinif. fol., Durchfall. h. Embryopt. glutinif fruct., Stuhlzwang. Eugen. Jambol. fruct., Stuhlzwang g. n. Medizin. Theil. Eugen. Jambol. cort. suc. TR., Stuhl- zwang. h. g. n. Euphorb. agrar. (aff spec), Durchfall. h. g. Stuhlzwang mit und ohne Harnzwang. Ruhr. g. n. Euphorb. gummi, Stuhlzwang. Euphorb. longifol., Stuhlzwang mit Kol- lern. Ruhr. g. n. Durchfall. h. Euphorb. serat., Ruhr. h. Durchfall. h. Euphras., Hartleibigkeit. Ruhr. Stuhl- zwang. Evolv., Durchfall. h. g. 4mal 12. Fabaria, Durchfall. h. g. Ruhr mit Harn- zwang. Fagon. arab., Durchfall. Fasciol. Asfar e tib, Durchfall. h. g. Ferr. sulph. ind., Durchfall. h. Fic. Caric. sem., Hartleibigkeit. h. g. Fritill. cirrh., Hartleibigkeit, habituelle; wie auch auf Purgiermittel entſtandene. Fumar. , Durchfall. h. Fung. ign., Ruhr. Gag erming, Stuhlzwang, jedoch ohne Harnzwang. Galanga, Durchfall mit Kollern. zwang. h. g. n. Galega purp., Magenfluß. Galla, Ruhr. Durchfall. Hartleibigkeit mit Hämorrhoiden. Galvanismus, Hartleibigkeit. ang. Garden. dum., Durchfall. h. Stuhlzwang. h. Gent. rad., Hartleibigkeit mit Unverdau- lichkeit. Ruhr mit Fieber. Durchfall. h. Geran. nodos., Durchfall. g: n. gut mit Zehrfieber; gut nach Schlangenbiß er- folgtem. Geum. elat., Durchfall. h. g. Ruhr. h. g. Glin. dictamnoid., Durchfall mit Erbrechen. Stuhlzwang h. g. Ruhr verſchlimmernd? Gmelia asiat., Durchfall. h. g. Gossyp. sem., Stuhlzwang. h. g. Durch- fall. g. n., Hartleibigkeit. g. n., bei Ruhr. n. Gourbuti, Hartleibigkeit. h. Granat. ac. rad. cort., Ruhr. g. n. Gratiola, Ruhr. g. n. Grew, asiat. cort., Ruhr. 24 Stuhl- 370 Guiland. Bonducc., Durchfall. h. g. n. Hartleibigkeit. h.g. n. Stuhlzwang. h.g. n. Ruhr. h. g. n. Gundel. Zulm. sem., Durchfall. h. Guttae gummi, Durchfall. h. Ruhr. h. aus Stuhlzwang. Gyps. Zernich goudenti, Hartleibigkeit. h. Harmal. Rut., f. & herba, Ruhr. Stuhlzwang. h. g. n. Harun tutia, Durchfall mit Fieber. Hedys. Deiter dane, Durchfall. h. Helict. isora, Ruhr. Helleb. foet., Durchfall und Erbrechen, in größern Gaben. h. Hermodactyl. amar., Durchfall. h. g. Hermodactyl. dulc., Durchfall. h. g. n. Hibisc. Trion., Hartleibigkeit. Ruhr. Holc. spicat., Hartleibigkeit. h. Hollow. pill. sol., Hartleibigkeit. Stuhl- zwang. Hossen Jussif, Durchfall, 12mal. Ruhr. Hartleibigkeit. h. Nichts bei Stuhlzwang. 4mal 12. Hyosc. nig. sem., Ruhr. g. n. Hyssop., Durchfall. h. colliquativer. n. Jalapa convolv., Hartleibigkeit. g. n. Jalap. mirab. rad., Durchfall. g. n. Jasp. nig., Durchfall mit Kollern. ſtillend bei Ruhr. Jatroph. curc. sem., Durchfall. h. Ichtyocolla, Ruhr. Durchfall, colliquat. Ilex aquifol., bei Erbrechen mit Lariren. ang. Indig, Durchfall. g. n., gut mit Geſchwulſt und Abzehrung. Indig. nitric. ac.: Hartleibigkeit. Indigofera Anil, Hartleibigkeit. h. Iod., Ruhr. h. Hartleibigkeit. g. Ipecac., Ruhr. g. n. Ipom. dasysp., Ruhr. g. n. Durchfall. h. Iugl. nuc. cort. inter., ſoll Brechen und Laxiren h. Iunip. bacc., Hartleibigkeit. Durchfall. h. Iustic. nasut. fl., Durchfall. h. g. Hart- leibigkeit. h. g. Ruhr. h. g. Iustic. nasut. fol., Durchfall. h. Kali carb., Hartleibigkeit. Blut- Kali ferrocyan., Ruhr. h. Stuhlzwang h. Kali hydrojod., Durchfall. h. g. 4mal. Hartleibigkeit. h. Kali oxymur., ſchaumige, ſchleimige Stuhl- gänge. h. Kalisalsola foem., Hartleibigkeit mit Kopf- weh. Kalisalsola masc., Ruhr h., aus Durch- fall. Kali sulph., bei Ruhr das Blut ſtillend. Hartleibigkeit. g. n. Kan kolmir dsch, Durchfall. h. g. Keikeila, Stuhlzwang. h. g. n. Ruhr. g. M. Lacca in gran., Hartleibigkeit. h. g. Durch- fall. g. n. Ruhr. g. n. Lactuc. sat. sem., Ruhr. h. Hartleibig- keit. h. Lamin. sacchar., Stuhlzwang. h. g. Hart- leibigkeit mit Fieber. Laur. bacc., Durchfall. h. ſtündlich. 12. Lawson. inerm., Ruhr. Led. palustre, Hartleibigkeit. g. Stuhl- zwang. h. Lentes sat., Stuhlzwang. h. Das Decoct der zerſtoßenen Linſen iſt abführend, die Schalen aber Hartleibigkeit h. Tohf. Lepid. sat. herba, Durchfall. h. Stuhl- zwang. h. Lepid. sat. rad., Stuhlzwang. g. Lepid. sat. sem., Schleim abführend. Leporin., Hartleibigkeit. g. n. Ruhr. g. n. Lichen Island., Hartleibigkeit. h. Lichen odorif., Hartleibigkeit. Durchfall oder Erbrechen mit allgemeinen Schmer- zen. Stuhl- und Harnverhaltung mit Steinbeſchwerden. Limon. Laur., Durchfall. Hartleibigkeit. g. M. Lini sem., Hartleibigkeit. g. n., mit Ho- nig, Hartleibigkeit. Stuhlzwang. h. g. Lippia nodifl., Stuhl- und Harnverhaltung. Durchfall. h. Liquirit. rad., Hartleibigkeit. h. Durch- fall. h. Luff amar. scm., Durchfall. Lupin. alb., Hartleibigkeit. g. n., gut mit Hämorrhoiden. Stuhlzwang. g. n. 371 Lupul Humul., Durchfall. g. n., gut mit Zehrfieber. Ruhr. g. n. Stuhlzwang. h. Lycopod. herba, Hartleibigkeit. h. g. n. Magnes. carb., Durchfall. h. g. Malva Cashmir., Stuhlzwang mit Unver- daulichkeit. In Kaſchmir werden ſie mit Butter zu- bereitet Patienten, die an der Ruhr lei- den, zum Eſſen gegeben. Malva mont., Durchfall. h. g. Ruhr. Malvac. Karme kra, Durchfall. h. Malvac. To dri nigr., Stuhlzwang. 4mal 28. Mamira Chatai, Durchfall. h. g. Stuhlzwang. Mangan. carb., Durchfall. Ruhr. Manna Hed. Alh., Hartleibigkeit h. g., bei habitueller n. Stuhlzwang. h. g. n. Manna Tigal, Stuhlzwang. h. Manteos ovor. massula, Hartleibigkeit mit Bauchweh. Marrub. alb., Stuhlzwang. h. g. n. Mastix, Hartleibigkeit. Ruhr. Meccan. balsam., Hartleibigkeit. h. g. Meconops. Nepal., Hartleibigkeit. Meidet schob, Durchfall. h. Melandr. triste, Hartleibigkeit. Durchfall. Magenruhr. Meliae azed. fol., Durchfall, chroniſcher; auch ſolcher, der auf einen zurückgetrete- nen Ausſchlag erfolgt war. Hartleibig- keit. g. n. Meliae semperv. sem., Schleim und Galle abführend. Tohf. Melong. sem., Hartleibigkeit. h. g. n. Durchfall. h. Menisperm. glabr., Durchfall. h. g. Menisperm. hirs., Durchfall. h. g. Ma- genruhr. Menth. pip. TR., Ruhr. h. g. n. Mesua ferr., Durchfall. h. Methon. glor., Hartleibigkeit. Ruhr. Mimos. pudic. sem., Hartleibigkeit mit Hämorrhoiden. Mimos. pudic. siliqu., Stuhlzwang. h. g. n. Moring. Sohangn. rad., Hartleibigkeit mit Magenſäure. Mori alb. fruct., Durchfall. h. g. Rother Bauchfluß. Stuhlzwang. Mori alb. rad. cort, Ruhr. g. n., gut mit Fieber. Moschat. nux, Ruhr. h. g. n. Mit geraſpeltem Hirſchhorn in Verbin- dung Durchfall. h. g. Mulged. rapunc. fol., Ruhr. g. n. Stuhl- zwang. g. n. Mulged. rapunc. rad. cort., Hartleibigkeit mit Hämorrhoiden. Mumiai, ſ. Asphalt pers. Mur. ac., Durchfall. Mutella Antig., Hartleibigkeit. Myrica sap., Hartleibigkeit. h. Myrobal. Beller., Hartleibigkeit. g. n. Myrobal. Embl., Durchfall. h. g. Mit dem käſigen Theile von friſch ge- ronnener Milch gemiſcht eingegeben, iſt bei Ruhr ang. Myrobal. nig., Durchfall mit Kolik, auch mit Kollern. Mit Honig gemiſcht, Stuhl- zwang. Hartleibigkeit. Rothen Bauch- fluß. Myrrh. gummi, Stuhlzwang. h. Myrt. bacc., Durchfall. Ruhr. g. n. Stuhlzwang. g. n. Nardost. , Stuhlzwang. Hartleibigkeit. h. g. n. Natrum mur., Hartleibigkeit. h. Nelumb. spec. fl., Hartleibigkeit mit Fie- ber. Durchfall. h. Stuhlzwang. h. Nepet. salviaefol. rad., Hartleibigkeit. Ner. antidys., Durchfall. hg. Hartlei- bigkeit. h. g. n , gut mit Kolik. Ner. odor. fol., Durchfall. Niccol. Durchfall, habitueller. Nigella sat., Durchfall. g. n. Nitric. ac., Durchfall. g. n. Nycterid., Ruhr. h. Nymph. lot. fl., Hartleibigkeit mit Fieber. Durchfall. h. Stuhlzwang. h. Nymph. lot. sem., Hartleibigkeit. Durch- fall. h. Ocim. alb., Hartleibigkeit. Stuhl- und Harnzwang. Ruhr. h. Durchfall mit Kolik. h. Ocim. Basil. sem., Hartleibigkeit. Y 372 Ocim sanct. rad., Durchfall am 5. Tage. Ocim. sanct. sem., Hartleibigkeit. Olib. nd, Ruhr. h.g. n., gut chroniſche. Durchfall. g. n. Onosm. macroceph. fl., Durchfall. h. g. n. Stuhlzwang. h. g. n. Onosun. macroceph. rad., Ruhr. Op. pur., Hartleibigkeit. g. n., ſ. Plumbi RC6t. Op. mur. ac., Ruhr. Op. nitric. ac., Ruhr. g. Hartleibigkeit. g. M, Op. sulph. sodae, Ruhr. 4mal 12., bei chroniſcher. MA. 30. n. Op mit Aloé succotr., Calomel, Ipeca- cuanha, Tartar emet, und Menthaepip. TR gemiſcht, in Pillenform, ſtündlich 1 Stück eingegeben, beſeitigte eine Stuhl- und Harnverhaltung von 24 Stunden. Nimmt man anſtatt dem Brechweinſtein und der Aloe den Kampfer, ſo hat man eine Compoſition, die ich in früheren Jahren bei Ruhren nicht ſelten mit gutem Er- folge gegeben habe, was jedoch mit der- gleichen ſtarken Gaben von ſonderbaren Gemiſchen nur ein Wagniß iſt, zu dem man ſeine Zuflucht erſt dann nehmen kann, wenn man von nichts Beſſerem weiß. Opopan., Stuhlzwang. 4mal. g. Ruhr. MA. g., ſtündlich, 12mal. n. Durchfall. h. g. n. Oryza rubra, Hartleibigkeit. Durchfall. g, Oyal.ac., Stuhlzwang. h. g. n. Oxal. ammon., Hartleibigkeit mit Kolik. Oxal.cornicul., Hartleibigkeit. Stuhlzwang. Durchfall. h. Panic. pil., Durchfall, galliger. Hartlei- bigkeit h. und vermehrend. Papav. alb. sem., Compositio. Man nehme rothen Reis 2 Loth, ſüße Mandeln % Loth, weißen Mohnſamen % Loth, Zucker 3 Loth. Zerſtoßen und gemiſcht pro dosi zu % eines Lothes eingenommen, iſt ein Lahoriſches Mittel gegen Stuhlzwang, und heißt Dodi. Papav. rhoead. f., Hartleibigkeit. Ruhr. h. g. n. Stuhlzwang. h. Papav. rhoead. sem., Durchfall, chroniſcher. Pareira brava, Durchfall, Erbrechen und Durſt. h. Pavia, Durchfall. g. n. Hartleibigkeit. ß-M- Petrol., Durchfall. h. Petrosel, Hartleibigkeit. g. n. Phall. escul., Durchfall und Erbrechen. h. Phaseol. aconitifol., Durchfall. Phaseol. radiat., Galle abführend. Phoenic. gummi, Durchfall. Phosph., Ruhr. Durchfall, langwieriger. Physal. flex.scm., Durchfall. h. g. Physal. somnif. rad., Durchfall. h. g., bei habituellem. 12mal des Tages n. Ruhr. Stuhlzwang. h. g. n. Picrorrhizakurrooa, Stuhlzwang. Durch- fall h. g. mit Fieber. Pip. alb., Hartleibigkeit. h. Pip. Betle fol., Durchfall. Pip. long. rad., Magenruhr. Ruhr. g. n. Pip. nig. TR. Stuhlzwang. h. Piscin., Durchfall. g. n., gut periodiſcher. Pistac. putam., Durchfall mit Fieber. Ruhr. g. n., gut mit Fieber. Pis. sat. , Ruhr. h. g. n. Stuhl- und Harnzwang. h. Durchfall. h. Plantago maj., Ruhr. g. n., gut mit Fie- ber. Durchfall. h. Plectranth. arom., Durchfall. g. n. Plumbag. Zeyl. rad., Hartleibigkeit mit Hämorrhoiden. Plumb., Stuhl, harter, knotiger. ang. Plumb. acet, Ruhr, chroniſche, ang. Plumb. acet. mit Opium, Stuhlverhaltung, hartnäckige, mit Trommelſucht. ang. Podophyll. Emodi fol., Ruhr. g. n. Hart- leibigkeit. g. n. Podophylli Emodi fruct., Hartleibigkeit. h. g. Polyanth. tuber., Hartleibigkeit. h. g., mit Hämorrhoiden. MA. 30. Durch- fall. g. n. Polygon. linifol., Durchfall. h. g. n. Polygon. macrophyll. , Durchfall. 12mal. 4mal des Tages. n. 373 Polypod., Schleim und Schwarzgalle ab- führend. Tohf. Polypod. Sekour, Durchfall. Portul. olerac. sem., Durchfall. h. g. Hartleibigkeit. g. n. Prun. sylv. TR., Hartleibigkeit. h. g. Durchfall. g. n. Psyll. sem., Durchfall mit Kollern. Ruhr. Psyll. sem. tostum, Durchfall. Tohf. Pulsat., Durchfall. Pyrethr., Ruhr. Durchfall. h., nicht mit Abzehrung. Quass. TR., Ruhr. h. g. n. Ranunc. bulb., Hartleibigkeit. Durchfall. h. Ranunc. lanug. fol., Ruhr. Stuhlzwang Ranunc.lanug. rad., Stuhlzwang. Stuhl- und Harnverhaltung mit einem Blaſen- abſceß. Raphani sem., Durchfall mit Erbrechen. 4mal 28. Rheum (sinens.), Durchfall. h. g. Ruhr. g. n., gut geröſteter. 8mal. 24. Rhus Coriar., Durchfall, langwieriger. Ruhr. g. n. Gallekrankheiten. Tolf. Rhus Toxic., Durchfall. h. g. Ricini fol., Schleimſtühle. Ricini ol. TR., Durchfall. h. ang. Ricini rad. cort., iſt ein indiſches Pur- giermittel. Rosar. rubr. sem., Stuhlzwang. g. n., gut mit Fieber. Rosmarin., Stuhlzwang. Rotlera tinct., Hartleibigkeit. g. n. Durch- fall. h. Stuhlzwang. h. Rubia Munj., Stuhlzwang. Harnzwang. Ruhr. h. g. n. Ruku t., Durchfall. h. g. colliquativer. 12mal. n. Rumex Bidschbend, Stuhlzwang. Sabina, Durchfall. h. Sagapen., Hartleibigkeit. h. Sago, Durchfall, periodiſcher. Nicht mit Ruhr, nicht mit 2. Sahans ebed, Ruhr, mit nnd ohne inne- res Brennen. MA. Durchfall. h. g. n. Stuhlzwang. h. g. n. Salvad. ind. fol., Durchfall. h. ang. Salv. off., Ruhr. MA. Sandarac., Durchfall, langwieriger; nicht bei colliquativem. 4mal. Hartleibigkeit. h. Santal. alb., Durchfall. h. Sapindi emarg. fruct., Hartleibigkeit. g. n. Sapindi ligni cort., Durchfall, auch mit Er- brechen. Hartleibigkeit. h Sapii ind. nuc. cort.. Stuhlzwang. Sapiiind.sem., Durchfall. Stublzwang. h.g. Ruhr. g. n. Sarsaparilla, Durchfall. h. g. Ruhr. h. g. n. Scammon., Hartleibigkeit. Stuhl- und Harn- verhaltung. g. n. Schekakel, Magenruhr. Durchfall. g. n. Ruhr. g. n. Stuhlzwang. g. n. Scorpion., Durchfall. Stuhlzwang. h. g. Sebest., Durchfall. Die Gährung der Galle hemmend. Tohf. Secale corn., Durchfall. g. n. Stuhlzwang. h Selen., Stuhlzwang. h. g. I. TR. MA. 30. Durchfall. g. I. Hartleibigkeit. h. Senecio Musuca, Durchfall. h. Nuhr. h. Seng e Basri, Durchfall. Stuhlzwang. Sepiae es, Magenruhr. Sepiae succ., Ruhr. h. g. chroniſche. Hart- leibigkeit. g. n. Serpent. exuv., Ruhr. Durchfall. g. n. Sialikand, Hartleibigkeit. h. Sid. rad., Durchfall, chroniſcher. Sid. sem., Ruhr. h. Silic., Ruhr. h. Sisymbr. Soph., Hartleibigkeit. Durchfall. h. Smalt., Hartleibigkeit. h. Smilax china, Hartleibigkeit. g. n. Solan. Jacqu. fruct., Ruhr. Durchfall. h. g. n. Solan. Jacqu. rad. cort., Durchfall und Kolik. h. Solan. nigr., Hartleibigkeit. Stuhlzwang. h. Spigel. anthelm. TR., Durchfälle. h.g- auch mit Wurmfieber. Stuhl- u. Harn- zwang. 4mal. Ruhr. g. n. gut mit Fieber. Spong.mar. usta, Hartleibigkeit mit Fieber. Stann., Durchfall. h. Ruhr. h. Staphisagr., Durchfälle. h. g. Stinc. mar., Hartleibigkeit. h. 374 Stoechad. arab., Durchfall. h. Stront., Durchfall mit Leibſchneiden. ang. Stuhl, harter, knotiger. ang. Strychn. faba St. Ign. Hartleibigkeit. Stuhlzwang. h. Strychn. nux vom., Durchfälle. g. n. Sulph., Durchfall. h. Sycias Gagervel, Durchfall. g. n., gut mit Fieber. Hartleibigkeit. h. g. n. Tabac., Stuhlverſtopfung, hartnäckige. Tabaschir, Durchfall. h. g. Talc. alb., Durchfall. g. n., gut mit Ab- zehrung. Talc. nigr., Durchfälle. Hartleibigkeit mit Aufblähung. Tamarind., Durchfälle. h. g. Tarax., Durchfall. Terebinth. spir., Durchfall. h. Thuj. occident. TR., Ruhr. h. Thuj. orient. sem., Stuhlzwang. h. Tigrin., Stuhlzwang. h. Trianth. pentandr. alb., Durchfall. h. g. Stuhlzwang. h. g. Trianth. pentandr nigr., Stuhlzwang. h. g. n. Hartleibigkeit. g. n. Tuberis cibar. nig. conserva, Durchfall. g. M. Ruhr. g. n. Stuhlzwang. g. n. Turpeth., Durchfall. Ruhr. 4mal 12. mit Ipom. coer., ſchleimige Stuhlent- leerungen. h. ang. Der innere weiße Theil dieſer Wur- zel beſeitigte einen Stuhlzwang. 12mal. bei ?, ſchleimige, eiterige Abgänge durch Harn und Stuhl. h. MA. Umbellif. Butazeri, Stuhlzwang. h. Urtic. dioic. fl., Hartleibigkeit. Durchfall. h. Uva passa maj., Ruhr mit herumziehenden Geſchwülſten, Appetitmangel und großer Schwäche. Einige Stücke geäut. Uva ursi, Durchfälle, g. mit Kolik. Hartleibigkeit. g. n. Ruhr. h. Valer. sylv., Magenruhr. h. g. Durch- fälle. g. n. Vanill. TR., Ruhr. 12mal. 36. 4mal. 28. n. Hartleibigkeit. g. n. Verbasci rad., Durchfälle. h. g. Stuhl- zwang. h. g. n. Verben. off. Lahor. herba, Stuhlzwang. h. g. n. Verben. off. Lahor. sem., Stuhlzwang. h. g. n. Ruhr. h. Vinc. min. f., Stuhlzwang. Hartleibig- keit. h. Viol. odor, Hartleibigkeit. Stuhl, knotiger. Viol. odor. rad., Durchfall. h. Viol. tricol., Ruhr. g. n. Vit. neg., Durchfall. h. g. Stuhl- und Harnverhaltung. Stuhlzwang. h. g. n. Ruhr. g. n. Vitri fel, Durchfall. h. g., auch mit Er- brechen. Ruhr. h. g. n. Warburg's Fiebertropfen. Ruhr. Xanthoxyl. sem., Hartleibigkeit. h. Zedoar. Zer., Durchfall. h. g. n. Ruhr, aus Stuhlzwang. h. Zinc. iod. amygd., Stuhlzwang. Ruhr. 12mal. 4mal. 28. Zinc. sulnh., Durchfall. Ruhr. h. Zingib. off., Hartleibigkeit. Ingwer 4 Theile mit weißen Mohn- ſamen 1 Theil gemiſcht, nach den Um- ſtänden mehr oder weniger davon einge- geben, iſt ein indiſches Mittel gegen die Ruhr. Zyzyph. Jujuba, Ruhr. Durchfälle. h. g. bei colliquativem. 12mal. n. Zyzyph. vnlg., Durchfälle. h. g. auch ver- ſchlimmernd (?) Stumpfheit der Sinne, ſ. Vergeßlichkeit. Syphilis, ſ. Veneriſche Krankheiten. Taubheit, ſ. Gehör- und Ohrleiden. Tollheit, ſ. Geiſteszerrüttungen. Träumereien, ſ. Schlafloſigkeit. 2c. Tripper. Abelmosch. moscat. sem. Acon. ferox, auf Tripper, Pubis und Lei- ſtenſchmerz. Althaeae fl. ſ. Silic. Althaeae fol., g. n., gut bei friſchem P.Trip- per. MA. Anomalien auf Gonorrhoe. 375 Anac. occident., Schmerz lindernd bei Tripper. Angel. sem., Tripper, P. MA. 60. Apii rad., g. n. Argent. fulm. g. n. ſ. Hemidesm. ind. Argent. mitric. fus., Injectionen von Gr./. bis zu Dr. j. zur Unze Waſſer, bei acu- tem und bei chroniſchem Tripper. ang. Armorac. g. n. Arum colocass. Tripper, P. Arsen., g. n., gut abwechſelnd mit Thuja'R. Nachtripper. Arsen. pot., Tripper mit Blutharnen. ſ. Merc. sol. Asari rad. MA. 60. Benzoic. ac., Nachtripper. Berber. lyc. Res, in Rettigſaft aufgelöſet, bei Tripper. ang. Bignon. ind. sem., Tripper. M. 30. Nachtripper mit Blutabgang. Bolus armen., Tripper. h. g., gut per. monatliche Exacerbationen. Buteae frond. gummi, g. n. Cannab. ind. sem., Tripper g. n., gut bei acUtem. ſ. Canthar. Canthar., Tcipper mit innerm Brennen. Eine Emulſion von Mandeln, Mohn- ſamen, Hanfſamen mit Kampher und Kan- thariden, 2c. ang. Cariss. Carand.fruct., Nachtripper. 4mal 28. Cass. Tamal. fol., Tripper 2. Chinin. sulph., Tripper mit Harnbrennen. MA. Coccul., Nachtripper. MA. Colchic. autumn... brachte einen geſtopften Tripper in Fluß, bei Chanker. Corchor. frutic., g. n. Cubebae, ſ. Sarsaparilla. Cuscut. monogyn. sem., Nachtripper. MA. (0. Datisc. cannab. rad. cort., Nachtripper. ß. n. Delph. paucif. MA. 60. Diosma cren. ang. Embryopt. glutinif. Euphorb. longifol. MA. 60. Geran. nodos., Tripper mit Thränenfluß. Geum elat. MA. 30. Glin. dictamnoid., Tripper, blutender. Guiland. Bonducc. ſ. Piper. nig. Hemidesm. ind., abwechſelnd Argent. fulm. Hyssop. g. n. Jasp. a. ust. TR. Ichtyocolla, Nachtripper mit Samenfluß. Ipom. cuspid., g. n. Jugl. nuc. putam. succ. insp., Tripper, ?. Kan kolmird s ch. Lacca in gran. , Tripper, P. Led. palustr, g. n. Luff amar. extr., Nachtripper. MA. Majorana, g. n. Mastix, g. n. Mercur. sol. Hahn., abwechſelnd mit Arsen. pot. Tripper, 2. Mimosa Sirissa, zu Scr. j. – j. pro dosi mit Waſſer bei Tripper einzugeben. ang. Myrt. bacc., g. n. Natrum. mur., g. n. Ocim. sanct. sem. Oxal.ac., g. n. Oxal. ammon., g. n. Oxal. cornic. Pip. nig., g. n., gut TR. in Verbindung mit Guiland. Bonducc. Portul. olerac. sem., chron. Tripper in Fluß bringend. Prosop. spicig. siliqua, M. 30. Prunella vulg., MA. 30. Rapa Brass., nach Tripper, Harnzwang, Magenbrennen 2c. Rhus Coriaria mit Tragantſchleim und Ro- ſenwaſſer als Injection iſt ein orienta- liſches Mittel. ang, Ricini fol., MA. 14. Sarsaparill. Decoct und Cubeb. Decoct, beide concentrirt, werden 3 Tage ruhig ſtehen gelaſſen, dann das Klare von bei- den abgegoſſen, gemiſcht und bei gelin- dem Feuer zur ſyrupartigen Conſiſtenz abgedampft, bei Tripper eingegeben. ang. Schekakel, Tripper, blutiger, auch 2. Senega, Tripper, acuter. MA. Sid. sem., Tripper, 2. Silic., abwechſelnd mit Althaeae fl. MA. Tripper, 2. 376 Sisymbr. Irio. Strychn. nux vom., geſtopften Tripper in Fluß bringend. Talc. alb., g. n. Taraxac., Nachtripper. Thuja occident., g. n. Tribul. terrestr.. Tripper, acuter. 4mal 28. Uva Ursi, Tripper, friſcher. g. n. Nach- tripper. Vanill., g. n. Verbena off. Lahor, gutartiger Tripper. MA. 14. 4mal. 12. n. Bei L. n. Vespar. fav., Tripper, 2. M. 30. Zanthoxyli fruct., Tripper mit Harnbren- nen. MA. 30. Zinc. chlorid. Injectionen, wenn keine Ent- zündung vorhanden iſt. ang. Eine gemeine Praxis im Oriente iſt bei Trippern und Schleimflüſſen aus den Geſchlechtstheilen überhaupt, auf eine heiße Ziegel eine Hand voll Reisſchalen zu thun, den Urin darauf zu laſſen, und den war- men Dampf davon zu empfangen; nach 3- bis 4maliger Wiederholung ſoll in den meiſten Fällen das Uebel gehoben ſein. Dieſes erinnert mich: autraitement de la Gonor- rhoe par les courans d'eau tiède. Trommelſucht, ſ. Blähungen. Tropiſche Krankheiten, ſ. Hautkrankhei- ten. Trübſinn, als: Weinen, Kummer 2c. Antim.tart., hypochondriſche Stimmung. h. Argent. nitric. fus., Hypochondrie mit Nachts- furcht. Hypochondrie vom Tſchersrauchen. Arsen. pot., Hypochondrie mit Engbrüſtig- feit. Arum camp., Hypochondrie mit Verdau- ungsleiden. Asari rad., melancholiſches Temperament. Verdrüßlichkeit. Kopfdummheit. Nerven- überempfindlichkeit. Aurum, Lebensüberdruß. Hypochondriſches Temperament. Herz- und Muthmangel beim Reden. ITRsol. MA. ſ. Nigella sat. Calotrop. gig. sem. TR., Hypochondrie mit Vergeßlichkeit und Kopfeingenommenheit. Cannab. ind. herba Trank. Lachen h. Furcht. h. Capill. ven., Hypochondrie. Furcht. Be- klemmung. Carniol. ust., Hypochondrie. Carpes. racem., Hypochondrie. Celastr., Hypochondrie, Furcht mit garſti- gen Träumen. Cera citr., Hypochondrie. h. g. Cherayta, Hypochondrie. Chin. cort., Hypochondrie. Costus arab., Hypochondrie. h. Creos., Mißmuth. Verdrießlichkeit. Croc. sat., Lachen. h. Daron, Hypochondrie u. Melancholie. ang. Datisc. rad. cort., Verdrießlichkeit. h. Diosma cren., Hypochondrie. ang. Gent. rad., Hypochondrie auf Hanfkraut entſtandene. Harun tutia, Hypochondrie mit Kopf- brennen und Schlafloſigkeit. MA. Heracl. diversifol., Hypochondrie mit Be- klemmung. h. Herniar. rad. D., Hypochondrie. Kan kolmir dsch, Hypochondrie. Lacca in gran., Hypochondrie. Lactuc. vir., Hypochondrie. Laws. inerm., Furcht. h. Lentes, Melancholie. h. Tohf. Lupul. Humul., Hypochondrie mit Schlaf- loſigkeit. Magnes. carb., Verdrießlichkeit. Fürchter- liche Träume mit Körperſchmerzen. Marrub. alb., Hypochondrie. Melongen. sem., Hypochondrie. h. Mezereum., ſ. Geiſteszerrüttung. Moschus, Hypochondrie. Tohf. Nardost.. Hypochondrie. Tohf. Nigella abwechſelnd mit Aurum, Lebens- überdruß. Picrorrhiza kurrooa , Hypochondrie mit Furcht. MA. Platina, Geiſtesſtörung von Schreck und Kummer. Rheum, Hypochondrie. Ros. rubr. fl., Hypochondrie. Rosmarin., Hypochondrie. Salic. aegypt. fl., Hypochondrie. Tohf. 377 Santal. alb., Hypochondrie. Scammon., Kummer u. Betrübtſein. Tolhf. Schekakel, Hypochondrie. Smilax china, Melancholie. Tohf. Stann., Hypochondrie mit Bauchweh. Staphisagr., Sehnſucht nach dem Tode. Stoechas arab, Gehirnkrankheiten v. ſchwar- zer Galle. Tohf. Stront., Hypochondrie. Verdrießlichkeit mit Zorn. Tamarind., Hypochondrie. Tohf. Thuja occid., Hypochondrie. Betrübniß auf Todesfall. Urtic. maj. f., Jrrereden. h. Viol. odor., Schwermuth. Traurigkeit. Hypochondriſche Stimmung mit Weinen.g. Hypochondrie von Hitze. Tohf. Vitex neg., Weinen und Kummer, mit ih- ren Folgen. Xanthoxylipip. sem., Hypochondrie. Tohf. Typhus, ſ. Fieber. Ueberbein, ſ. Warzen, Auswüchſe 2c. Unfruchtbarkeit, ſ. Krankheiten des weib- lichen Geſchlechtes. Ungeziefer, als: Läuſe, Filzläuſe 2c. Ajuga decumb., Filzläuſe. Behen alb. & rubr., Läuſe tödtend. Conyza anthelm., und Schwefelweichen die Indier eine Nacht hindurch in Kuhurin ein, dann kochen ſie das Ganze mit 4 Theilen bitteren Oeles bis zur gänzlichen Verdampfung des wäſſerigen Theiles. Einige Tropfen hievon auf die vom Un- geziefer behafteten Stellen eingerieben, ſoll augenblickliche Beſſerung hervorbrin- gen. Daron., Filzläuſe. h. Helleb. alb., Lausſucht. ang- Iod., Lausſucht. Lentes mit Eiweiß applicirt, ſoll Läuſe ver- treiben. Tohf. Lepid. sat. sem., mit Honig applicirt, iſt Läuſe vertreibend. Tohf. Mercurialia, Application. Mulged. rapunc. applicirt, iſt ein Läuſe vertreibendes Mittel der Kaſchmirianer. Phosph., Application. Staphisagria iſt ein allgemein bekanntes Läuſe tödtendes Mittel. Vanill. TR., Filzläuſe. 4mal 28. Vielleicht iſt ſie auch örtlich angewandt nützlich? Unterlaufungen von äußerer Gewaltthä- tigkeit. ſ. Gewaltthätigkeiten, äußere. Unverdaulichkeit, ſ. Magenkrankheiten. Unvermögen, männliches. ſ. Schwäche. Veitstanz. ſ. Krämpfe 2c. Veneriſche Krankheiten. ſ. Luſtſeuche 2c. Verbrennungen. ſ. Brandſchäden. Vergeßlichkeit, Stumpfheit der Sinne 2c. Anac. orient. Tohf. Asa foet., Tohf. Asari rad., Kopfdummheit. ſ. Trübſinn. Calotrop. gig., Gedächtnißſchwäche. Ver- geßlichkeit und Irrereden im Fieber. h. Calotrop. gig. sem. TR., Vergeßlichkeit mit Hypochondrie und Kopfeingenommen- heit. Capsic., Tohf. Cinnam., Tohf. Creos. Cyper. long., Tohf. Harmala Ruta. Iod., Blödſinn und Starrſehen bei einem Erdefreſſer. Myrobal. Embl., Tohf. Myrobal. nig., Tohf. Veratr. alb., Vergeßlichkeit mit Bruſtbren- UCN. Zingib.off, Vergeßlichkeit. Tohf. Vergiftungen von mineraliſchen und vege- tabiliſchen Stoffen, und davon herrüh- rende Beſchwerden, als: Berauſchungen, Betäubungen, Schmerzen 2c. Abrusprec. sem., Gegengift riander. Tohf. Acon.ferox, Antidot iſt Delph. paucifl. Tohf. Ajouain iſt jenen Opiophagen ang, die das Opium laſſen wollen. Tohf. Azk iſt der Co- Alexipharm. rad. Pindet's heilte durch Er- brechen eine Opiumvergiftung. Aloé. succotr., iſt dem Hundsgeſchlechte, den Wölfen 2c. giftig. Antimonialia haben als Antidot, Tannin. ang. Arsen., als Gegenmittel pflegt man an- fangs die Magenpumpe, in Ermanglung derſelben ſchnell wirkende Brechmittel aus Kupfer- oder Zinkpräparaten anzuwen- den. Bei dergleichen Vergiftungsfällen können oft Getränke von Milch, Eiweiß, Seifen- oder Zuckerwaſſer benützt wer- den. Die kohlenſaure Magneſie mit und ohne Mohnſaft zu 1 Drachme in kurzen Zwiſchenräumen mit Milch eingegeben, iſt ein längſt bekanntes Mittel. Erſt in der neueren Zeit hat man im Eiſenroſte, Eiſenoxydhydrat genannt, ein wichtiges Gegenmittel dieſes ſchrecklichen, in der ganzen Welt bekannten Giftes entdeckt. ſ. Zinc. jod. Bellad., iſt ein Antidot des Zinkoxyds. Camphora vorzüglich mit Oel erwärmt als Einreibung iſt ein Antidot des Opiums. Cantharides Vergiftung. Man räth eine Limonie, in 2 Theile geſchnitten, auf die eine Hälfte Salz, auf die andere Zucker geſtreut, und wenn ſie zergangen ſind, die Säſte ausgepreßt, gemiſcht einzuge- ben; es ſoll durch Blut- und Schleim- abgang helfen. - Melongen. sem. tilgte Harnzwang von Kanthariden. Auch Opium wird angerathen. Carbo veg., wird gegen ätzendes Subli- mat ang. Churrus, Rauchen deſſ. verurſachte Engbrü- ſtigkeit, Magenbeben, Breunen im Magen und im Körper, die Gard. dumet. tilgte. Clerodendr. infort., iſt denjenigen angera- then, die ſich des Opiumgenuſſes entwöh- nen wollen. Coccul. iſt ein Antidot vieler Gifte. Tohf Coriander in Milch gekocht und verſüßt, iſt das Gegenmittel bei Beſchwerden von der Crataeva Marmelos. Tohf. Cupriacet., Antidot: Cocculus und Zucker. Cuprum ammon., Antidotum Opii. Daturae stram. Antidotum: Melongena mit Waſſer abgerieben, eingegeben. ang. Warme Oeleinreibungen. ang. Delph. Ghafes succ., beſeitigte Kopfhitze, die von unmäßigem Opiumgenuſſe ent- ſtanden war. 4mal. 28. Garden. dumet. wird als Antidot des Opiums ang. Gentian. rad., beſeitigte die Zufälle, die von einer zuſammengeſetzten Hanfkraut- latwerge, worin vermuthlich auch Stech- apfelkerne enthalten, entſtanden waren. Gossyp. sem. ſind eines der beſten Opium- Antidote, vielleicht auch das Baumwoll- ſamenöl, äußerlich eingerieben. Sie werden auch denen ang., die ſich vom Opiumgenuſſe entwöhnen wollen. Gour buti, iſt bei Vergiftungen. ang. Opiophagen angerathen, die ſich vom Ge- nuſſe deſſelben entwöhnen wollen. Hydrocyan. ac. Antidot. Ammoniak 10 bis 20 Tropfen mit Waſſer gemiſcht ein- gegeben. ang. Kali hydrojod., Arſenikſiechthum. Luffa amara, Churrus Antidot. Melong. sol. verurſachte Halsentzündung mit Schlingbeſchwerden, die Argent.fulm. tilgte. ſ. Canth. unb Datura. Mercur. subl. corr., ſ. Carbo veg. Eiweiß, Leim und Schwefelleber werden als Antidote ang. Nitric. ac., verurſachte Halsweh, das auf Buteae frond. gummi verging; vermuth- lich weil es reichhaltig an Gerbſäure (Tannin) iſt. Opium. In den orientaliſchen Manuſcrip- ten gibt es eine Anzahl von Antidoten, die gegen den Mißbrauch eines unſerer größten Heilmittel, das bei den Morgen- ländern ſozuſagen durch üble Gewohnheit zu einer ihrer unentbehrlichſten täglichen Genußſubſtanzen geworden iſt, angewendet werden. Außer den in meinen Reiſeerleb- niſſen bereits erwähnten Mitteln will ich kürzlich nur nachfolgende erwähnen: Kalte Sturzbäder über den Kopf. Spir. Cornu Cervi zu 1 Tropfen in die 379 äußeren Augwinkel getröpfelt, und über die Augwinkel eingerieben. Die Füße in warmem Waſſer gehalten, und wenn Beſinnung da iſt, ein Brechmittel, vor- züglich Sem. Sinapis, ang- Rettigſamen mit Ingwer und Eſſig ein- gegeben. ang- Ricini rad. cort. mit Waſſer eingege- ben. ang. ſ. Delph. Ghafes und Cupr. ammon. Petrosel. iſt ein tödtliches Gift den Papa- geien und vielen andern Vögeln; viel- leicht bei eben denſelben als Heilmittel angewandt, nützlich. So iſt auch das Phellandr. aquat. ein Gift für Pferde, das bei ſo mancher Krankheit derſelben ver- ſucht werden könnte! Serpent. exuv., Opiophagen, die den Ge- brauch des Mohnſaftes laſſen wollen. MA. 60. Sinap. sem. als Brechmittel bei narkoti- ſchen Betäubungen. ang. ſ. Opium. Smilac. chin. decoct., Opii antidotum ang. Strychnin. Antidotum Tannin. Strychn. faba St. Ign., Opii antidot. Zinkjod. erwies ſich bei Arſenikſiechthum ſo ausgezeichnet wirkſam, daß ich die beſte Hoffnung hege, es könne auch bei activen Vergiftungen dem Eiſenoxydhydrat vor- gezogen werden. In einem langwierigen Falle. MA. Verhärtungen und Verſtopfungen der Ein- geweide. - Aloé succotr., ſ. Myrrh. Ambra gris. Argent. Bdellii gummi TR., herumziehende, ſchmer- zende Obſtructionen in den Eingeweiden MA. Berb. lyc. Res, Verhärtungen und Ge- ſchwülſte im Unterleibe. Bezoard. min., Bauchobſtruction, ſchmer- zende. MA.–12mal. Borax, ſ. Myrrh. Buteae frond. gummi, Obſtruction mit Unverdaulichkeit. - Camel. coagul., Bauch- und Milzobſtrue- tionen. Camph. cannab. sem., Obſtruction mit Un- verdaulichkeit, Stuhlzwang 2c. Capill. Ven., Bauchhärte mit Obſtruction. Cass. fist. - Cass. lign., Verhärtungen in den Einge- weiden. Tohf.- Cass. Tamal. fol., Oberbauch-Unterbauch- und Milzobſtructionen mit Hartleibig- keit. Celastr., Bauchobſtruction, ſchmerzende, mit Aufblähung. Cichor. fol. rad. & sem., Bauchobſtructionen. Coccul., Obſtruction mit Seitenſchmerz. Colocynth. rad., Bauchobſtruction. Corchor. fruticos. Bauchobſtruction mit habituellem Durchfall. TRsol. 3tägig 20. Creos. Bauchobſtruction, herumziehende. Cuscut. monogyn. sem. Cycad. revol. sem., Bauchobſtructionen mit Geſchwülſten. A Daphne Sunnerkat. Daron., Bauchhärte mit innerer Hitze. MA. Datisc. cannab. sem., Bauchobſtruction, herumziehende. Elater., Bauch- und Milzobſtruction. Foenic. rad. Fritill. cirrh., Bauchobſtruction, herum- ziehende. Gagerming, Bauchobſtruction, herum- ziehende. Gmel. asiat. , Obſtruction mit Unverdau“ lichkeit. Grewia asiat. Harmala Ruta. Hermod. amar., Bauchobſtruction mit Hart- leibigkeit. Hermod. dulc., Bauchobſtruction mit Ma- genleiden. MA. Ipom. dasysp., Bauchobſtruction, herum- ziehende, Obſtruction in der Nabelgegend. Laws. inerm. , deobtruens. Tolhf. Lichen odorif. Lign. sanct., Bauchhärte. h. Malva, Obſtructionen. Tohf. Manna calabr. 380 Meliae azed. cort., Obſtructionen. Tohf. Meliae semperv. sem. Myrrh., mit Aloe, Borax und ſchwarzem Zu- cker zu Pillen gemacht, wird bei ver- ſchiedenen chroniſchen Abdominalleiden ein- gegeben und iſt ein übliches Mittel der arabiſchen Aerzte. Nardost., Obſtructionen. h. g. Olib. ind. , Bauchobſtructionen, zende. Origan. vulg. Phas. radiat. , Obſtructionen. Tohf. Polygon. Sekour, Bauchobſtruction mit innerm Brennen. Portul. olerac. sem., Banchobſtruction mit Fieber. MA. Ranunc. lanug. fol. et rad., Bauchobſtruc- tion. ſchmer- Ricini fol., Obſtructionen. Tohf. Rosar. rubr. f., Obſtructionen. Tohf. Rubia Munj., Obſtructionen. h. g. Sagapen. , Bauchobſtruction mit Aufblä- hung. Sep. succ., Bauchobſtruction mit Aufblä- hung und Hartleibigkeit. MA. Solan. Jacqu. fruct., Obſtruction, ziehend ſchmerzende über dem Nabel. MA. Sphaeramth. ind., Bauchobſtruction. Tohf. Storax liqu., Obſtruction. Sulph. Auliasar, Dickbauch, ſ. Krank- heiten der Kinder und des weiblichen Ge- ſchlechtes. Tabaschir, Obſtruction. Turpeth. „ Obſtruction. Tohf. Urtic. dioic. fl., Obſtruction. Vespar. mel, Obſtruction in der Nabel- gegend. MA. Villars. nymph. Vit. neg., Obſtruction. Verletzungen, äußere, und Verrenkungen, ſ. Gewaltthätigkeiten, äußere. Vorfälle, ſ. Brüche und Vorfälle. Wadenhärte. Mantis ovor. nidul. Wahnſinn, ſ. Geiſteszerrüttung. Warzen, Auswüchſe 2c., ſ. Hautkrank- heiten. Waſſerkopf, ſ. Krankheiten der Kinder. Waſſerſcheu, ſ. Biſſe von Thieren. Waſſerſucht, ſ. Geſchwülſte. Wechſelfieber. Acac., ſ. Piper long. Achyr.asp. sem., Tertiana, doppelte. Quotidiana. g. n. Adansonia digitata Rinde, ſoll bei Wech- ſelfiebern das ſchwefelſaure Chinin über- treffen. ang. Allium sat., Quotidiana. Alumen crud., ſ. Fic. relig. Anac. orient., Quotidiana. 4mal. Angust. cort. , Tertiana. 8mal, 24. Antim. tart., Quotidiana mit Hitze, ohne Fröſteln. Armorac., Tertiana. Arsen. hydrocyan. Arsen. pot. Arsen. sodae, Tertiana. g. n. Asari rad., Quartana. h. Quotidiana. g. M- Aterni, Froſtfieber, Nachts. Auripigm. rubr., Froſtfieber. h. Balausta, Froſtfieber. h. Tertiana. Barringt. acutang., ſ. Piper.n. Bistorta, Tertiana. Quartana.g. n. Buteae frond. sem., ſ. Guil. Bonducc. Calc. citrat., Tertiana. Calumb. rad., Gallenfieber, unregelmä- ßiges. Cetrar. island. (pro dosi gr. jj.) ang- Chelid. maj., Tertiana. Quotidiana. g. n. Chinae cort., Quotidiana, Nachtsanfälle. Chinin. sulph., ſ. Ferr. hydroc. Cichor. rad., Froſtfieber mit Geſichtsge- ſchwulſt. 12mal. Cichor. sem., Froſtfieber. Quartana. - g. n. Clerodendr.infort., Quotidiana. 4mal. 12. Corchor. fructicos., Quotidianen. h.g. Cotyl. lacin., Froſtfieber mit allgemeinen Schmerzen. Crot. tigl., Quotidianen. g. n. 381 Cumini sem., ſ. Pip. long. Curc. Zedoar., Tertiana. 3mal. 12. Cuscut. sem., alte Fieber. Tohf. Cycad. revol. cort. TR., Froſtfieber. h. Datisc. cannab. rad. cort., Quotidiana. 4mal. Datur. stram. fol., ſ. Pip. n. Dealsing's Torkiwurzel, Tertiana. h. Dracon. sangu., Wechſelfieber. h. g. Euphorb. ten., Tertiana. h. Evolv., Tertianen. h. g. Ferr. hydrocyan., in Verbindung mit dem ſchwefelſauren Chinin wird bei Wechſel- fiebern. ang. Fici relig. fol., mit Alaun beſtreut, als Epikarpium aufgebunden, iſt in Indien bei Wechſelfiebern gebräuchlich. Galanga, Froſtfieber. Garden. dumet., Nachmittagsfieber ohne Froſt und ohne Durſt. Gmel. asiat., Quotidiana. h. g. Tertiana. Guiland. Bonducc., Tertiana. 4mal. 12. Ouotidiana. g: n. Mit Buteae frond. sem. geſchälten. gemiſcht, wird gegen Quartanen ang. auch nur der ſchwarze Pfeffer ſoll die Wirkſamkeit dieſer Nüſſe gegen Wechſel- fieber erhöhen. ſ. Pip. long. Gultschin fol., Tertiana. Gyps. Zernich goudenti, Quotidiana. Tertiana. Harun tutia, Quotidiana. Junip. bacc. Led. palustre, Froſtfieber in der Frühe. h. Linisem., Quotidianen und Quartanen. g. n. Magnes. carb., Quotidiana. Malvac. To drin., Quotidiana, Nachmit- tagseracerbation. h. Marrub. alb. Meliae azed. Meliae semperv. sem,, Qnotidianen. g. MA. Meliloti sem., Nachmittags Hals- und innerlich Brennen. MA. Myrobal. citr., Quartana. 4mal. 24. Tertiana. h. Nigell. sat. mit Oxymell, bei Quartana einzugeben. Tohf. Ocim. sanct. fol., ſ. Piper. n. Phyllerin. sulph., iſt gegen Wechſelfieber. ang. Pip. Betle fol., ſ. Pip. n. Pip. long., cum Acac. fol., Cumini sem., et Guiland. Bonducc. aa.part. aequal., werden zu erbſendicken Pilleu gemacht, 3mal des Tages zu 1 Stück eingegeben. von indiſchen Aerzten gegen Wechſelfieber aller Arten gebraucht. Pip. nig., mit Pip. Betle. fol. und Daturae stram. fol. zu gleichen Theilen gemiſcht, Morgens und Abends bei Quartanen eingegeben, oder: Rp. Barrington acu- tang., Pip. nig. , Ocimi sancti fol. aa. Scr. j. m. f. pulv. sig. Bei Quar- tanen / Stunde vor dem Anfall ein- zugeben, nöthigenfalls wird es auch repe- tirt. ang. Polygon. linifol., Tertiana. Quotidiana.g. n. Psyll. sem., Verlarvtes Wechſelfieber; in- dem nämlich jeden Abend Rachenentzün- dung mit Schlingbeſchwerden eintrat. Rheum australe, Tertiana. Rotlera tinctor., Quotidiana. Rumex Bidcsh bend, Quotidiana. MA. 6. Tertiana mit ſtarkem Froſte. 8mal. 32. Salicine, iſt als ein Subſtitut des ſchwe- felſauren Chinins ang. Santon. sem., Tertiana. g. n. Quartana. g. M. Sarcocolla, Quartana. 8mal. 16. Selen., Tertiana. h. g. Sep. os, Tertiana mit Kopfweh. Sep. succ., Quotidiana. - Serpent. exuv., als Epikarpium um die Hand- wurzel gelegt und angebunden, iſt bei Wechſelfiebern ang. Sisymbr. Irio, Quotidiana. Tertiana. Smilax china, Wechſelfieber. h. Quartana. Storax liqu., Tertiana. Tarax. rad., Quotidiana. 4mal. 12. Terebinth. spir., Quotidiana, nachſetzende. Turpeth., g. n. Urtic. dioic. f. als erwärmend. (?) Veratr. alb. Verben. off. Lahor., Quartana. gut. 4mal. 28. Bei andern Arten von Wechſelfiebern iſt ſie unverſucht ge- blieben. Vit. neg fol., Nachmittagsfieber. h. Tertiana. Quartana. MA. 30. Zyzyph. Jujuba, Tertiana. Weinen mit Kummer, ſ. Trübſinn 2c. Weißfluß, ſ. Krankheiten des weiblichen Geſchlechtes. Winterleiden. Arnica, Fußgicht. Curcul. orchiod., Kopfgicht. Wunden, ſ. Gewaltthätigkeiten, äußere. Würmererzeugung, ſowohl in den Ein- geweiden des thieriſchen Körpers, z. B. im Gehirne, in den Gedärmen, als auch un- ter der Haut im Zellgewebe (der Faden- wurm) 2c. Bebeerine, Wurmfieber. Calebr. opp., Eingeweide -Würmer mit Flechten. Cass. fist., ſ. Nigella. Conyza anth., ang. Corall. r., Eingeweidewürmer. Tohf. Cotyl. lac. - Cucum. Madr., Springwürmer. Cusc. Epithym., Bandwurm, Spulwürmer. - . M. Dol. pr., iſt ein gebräuchliches Ä mittel. Dulc., Springwürmer. g. n. Elat., Erzeugung von Würmern im Bauche. h. g. MA. Embel. Rib., Bandwurm. Tohf. Equi lac, Bandwurm. ang. Foenic. sem., Springwürmerkriebeln mit Magenbeben. Granat. ac. rad. cort., wird zum Abtrei- ben des Bandwurmes in großen Gaben gebraucht. Gultschin fol., trieb Spulwürmer ab. Hollow. pill. sol., Sºringwürmerkriebeln. h. Hyssop. - Jal. mir. rad., Eingeweidewürmer. h. Jal. mir. sem., Eingeweidewürmer. g. Jasm. f., mit Honig eingegeben, treibt den Bandwurm ab. Tohf. Ipom. caer., treibt die Bauchwürmer ab. Tohf. Junip. bacc. (Dr. jjj. pro dosi), Tohf. Lup. Hum. Melandr. tr., Bandwürmer. Meliae azed. f. MA. Meliae semp. cort. & sem. , ſind wurm- widrige Mittel. Tohf. Melissa, Bandwurm. Merc. sol., ſ. Serp. ex. Mezer., Bandwurm. Mori a. rad. cort., als wurmwidrig. ang. Mulged. rap. fol. Myrob. n., g. n. Nard., Spulwürmer. Nigell. sat. sem. mit Cassia fistula ge- kocht und applicirt, wird in drei Tagen auch den abgeriſſenen Haarwurm heraus- ſchaffen. ang. - Numul. Schadenedsch. Ocim. a., Bandwurm. Opop., Bandwurm. Spulwürmer. n. Portul. oler. sem. , Bandwurm. Tohf. Raph. sat. sem., Maſtdarmkriebeln von Würmern. h. g. Rotl. t., Bandwurm. Rutha gr., Springwürmer. Sabad., ang. Sagap., Bauchwürmer. Tohf. Scorp., Haarwurm. Springwürmer mit Fie- ber und Maſtdarmkriebeln. S. Erzählung meiner Reiſeerlebniſſe, bei den Mitteln gegen den Haarwurm. Serp. ex abw. Merc. sol., Harnwurmbe- ſchwerden mit Aufblähung. MA. 14. Sid. rad., iſt als wurmwidrig ang- Sil., Wurmſieber, ſkroph., Wurmbeſeigen, chron. Sol. Jacqu.fr. Z83 Spig. anth... TR., Wurmfieber. Spulwürmer und Springwürmer g. n. Spong. m. u. , Abgang der Springwürmer mit Kriebeln im Maſtdarme. Stann., Krämpfe von Wurmreiz. Stront. n., Wurmleiden mit Hämorrhoiden- Strych. n. vom., Springwürmer. Sulph. fl., täglich zu 2 Drachmen eingege- ben, ſo lange bis der Bandwurm auf- geregt wird, worauf ſogleich eine friſche Gabe gegeben, den Abgang deſſelben be- wirken ſoll, iſt eine europ. Praxis, und paßt, meinem Gutachten nach, nicht ein- mal für Pferde, viel weniger für Men- ſchen, weil man den Wurm auf eine leichtere Weiſe herausſchaffen kann, ohne der Geſundheit des Patienten zu ſchaden. Ultram., Bandwürmer. Spulwürmer. Springwürmer. n. Urt. dioic. sem. ang- Uva ursi, g. n. Vanill. TR., Würmer. h. Zähne- Zahnfleiſch- und Backenknochen- leiden. Acac. sem., Zähne- und Geſichtsſchmer- zen, rheum. Acac. succ., Zahnſchmerz mit Backenge- ſchwulſt, rheum., ſcorbutiſches. Acanth. Otengen, Zähneſchmerzen. Achyr.asp., Zahnſchmerz. Agar. a., Zahnſchmerz, cariöſ. g. n. Ajuga Deals., Zahnfleiſchentzündung. h. Ajuga dec., Zahnfleiſchentzündung. h. g. Backenknochenſchmerz, ſo daß das Kauen unmöglich iſt. h. Altern. sess., Zahnweh, cariöſ., ſogar mit Bluten der Zähne. h. g. Alth. rad., mit Eſſig, bei Zahnweh zum Mundausſpülen. ang. Amaranth. cr. sem., Zahnſchmerzen, rheum. Ammon. gummi, Zahnfleiſchbluten. Ammon. mur., ſ. Calx. Areca cat., ſ. Piper Betle. Argem. mex. sem., Stumpfheitsgefühl in den Zähnen und Zahnfleiſchbluten. h. g. Zahnſchmerz, cariöſ. n. Arg fulm., Zahnweh, katarrh., rheum. Armor. , Zahnſchmerz, cariöſ. 4mal. 12. Mundfäule. Zahnweh, einſeitiges. h. rheum. n. Arn, TR.. Zahnweh. h. Fiſtel vom Zahn- ausreißen. n. Ars., ſ. Carbo v. Ars. pot. nitr., Zahnſchmerzen h. Asaf. , Caries der Zähne. Tohf. Asphalt. pers., Zähnewackeln. h. Ater ni, Zahnfiſtel. Zahnabſceß, innern. h. Zahnſchmerz. cariöſ. n. Aur. n. mur., Zahnſchmerzen mit Ohr- ſauſen. Bar. ac., Zahnfiſtel. Zahnabſceß, per. Zahnſchmerz mit Backengeſchwulſt. h. Barringt. ac., Zahnfleiſchbluten, bei ?. h. Bass. lat., Zahnweh, einſeitiges. h. Bdell., Zahnſchmerz, cariöſ. g. n. Bell. extr., Zahnſchmerzen mit Bauchweh. Zahnſchmerz, rheum. von 5 Tagen. 12mal. ſ. Kali sulph. Berb. lyc., Zahnſchmerz, rheum. nervöſ. Bism. mag., Zahnſchmerzen. Bol. arm., mit Honig, bei Zahnfleiſch- leiden. ang. Bor., Zahnſchmerz, nervöſ. But.fr. fl., Zahnfleiſchgeſchwulſt. Calam. lap., Zahnfiſtel nach dem Zahnaus- reißen entſtandene. M. 30. beſſerte, repet. vollendete die Heilung. Calam. ar., Application beim Beinfraß. ang. Calumbo, Stiche in den Zähnen. h. Calx v., mit Salmiak, zu gleichen Thei- len, jedes für ſich gepulvert, gemiſcht, ſogleich appl., ſoll bei verſchiedenen Zahn- leiden, dem flüchtigen Laugenſalze, deſſen unmittelbare örtliche Entwicklung nöthig iſt, vorgezogen werden. ang. Cannab. ind., ſ. Churrus. Canth., Zahnſchmerzen, rheum. h. g. Vielleicht iſt das Kantharin oder auch nur die dasſelbe in reichlicherer Menge enthaltende Meloé telini Indiens eben ſo oder noch wirkſamer? Capp. spin., Zahnſchmerzen, rheumat. Tohf. Caps. sem., Zahnſchmerz, cariöſ. h. g., auch mit Backgeſchwulſt. 4mal. 28. 12mal. n. Carbo an., Lockerheit der Zähne. ang. Carbo veg., Lockerheit der Zähne. abry. Ars., Zahnſchmerzen mit Bluten des Zahnfleiſches. Carniol. u., Zahnſchmerzen. h. g. Zahn- wackeln. Carpes. rac., Zahnwackeln mit Ausfallen derſelben. Cass. fist. pulpa, Zahnſchmerz, cariöſ. 12mal. Catechu, Zahnfleiſch, lockeres. ang. Cedrela Toona, Zahnſchmerz mit Wackeln der Zähne, auch mit Entzündungsge- ſchwülſten derſelben und Zahnfleiſchbluten. 4mal. 28. Zahnſchmerz,Icariöſ. n. Das Decoet wird als Mundwaſſer. ang. Celastr. pan., Zahnwackeln mit Ausfallen der Zähne. Chel., ſ. Merc. Chin. sulph., Zahnſchmerz, rheum. Churrus, Zahnſchmerz, rheum. Die Appl. bei cariöſ. (?) Cichor. rad., Zahnweh. h. Clem. er., Zahnſchmerz mit Wackeln der Zähne. Zahnſchmerz, cariöſer. g. MA. 30. Cleom. p. hb., Zahnfleiſchleiden, ſcorb. Zahnfleiſchbluten. h. g., der Same. n. Clerod. inf., Zahnſchmerz, einſeitiger, ent- zündlich rheum. mit Naſenbluten. Zahnſchmerz. h. rheum. g. n. cariöſ. n. Coc. nux, Zahnſtumpfheit, wie von Saurem- h. Coff ar., Zahnſchmerz. Commel. nud., Zahnwackeln und Bluten. h. Con., Zahnfleiſchleiden, ſcorb. mit Wackeln und Ausfallen der Zähne. Zahn- und Kopf- ſchmerzen, einſeitige. Conv. arg., Wackeln der Zähne. MA. 60. Corall. r. u., gewaſchen, appl., bei Zähne- wackeln ang. Cost. n. Cashm., Zahnſchmerz, rheum. Creos., Zahnſchmerz, cariöſ. appl. ang- Crot. t., Zahnſchmerz, cariöſ. 4mal. 12. 12mal. n. Crust. Mahi rubian, Zahnentzündung. h. Cupress. fol., Zahnfleiſch ſtärkend. Tohf. Cupress. nux, Zahnſchmerzen entzündliche, mit Backengeſchwulſt. h. g. auch mit Fie- ber. rheum. g. n. Zahnſchmerzen cariöſe. MA. 60. 4mal. 12. n. Cup. amm., Zahnſchmerz und Zahnfleiſch- bluten. h. Cup. sulph., Zahnſchmerz und Wackeln der Zähne. h. Curc. longa, Zahnſchmerz, rheum. einſei- tiger. 12mal. Cyn. Dub, Zahnſchmerz. rheum. nervöſ. Cyp. long... Zahnſchmerz. Zahnfleiſchent- zündung, ſcorb. Daph. Sunner kat, Zahnſchmerz. Dar., Zahnſchmerzen beim Eſſen und Trin- ken. 4mal. 28. Zahnſchmerz und Kno- ten am Zahnfleiſch. h. Datisc. cann. rad. cort. , Zahnſchmerzen, rheum. g. n., g. mit Wackeln der Zähne, auch mit Kreuzſchmerz. Datisc. cann. sem., Zahnſchmerzen. h. Dat. stram. fol., Zahnweh, cariöſ., ein Recidiv. h. Deals. Serſamwurzel, Zahnweh, cariöſes. 4mal. 12. Delph.pauc., Zahnſchmerz, rheum.4mal. 28. Zahnſiſtel, äußere. MA. 30. Eben., Zahnſchmerz. h. Elat., Zahnſchmerz. h. Eleagn. ang., Zahnſchmerzen. Eug. Jambol. TR., Zahnfleiſchentzündung. h Euph. gummi, Ausfallen der Zähne. h. Tohf. Euph. long., Zahnabſceß, ſchmerzender. Euphr. , Zahnſchmerzen. Abbröckeln der Zähne. Evolv. Fabaria, Zahnfiſtel. Fagon. ar, Zahnſchmerzen, rheum. Fic. ind., Zahnſchmerzen, nervöſe. Fici Car. sem., Mund- Zähne- und Zahn- fleiſch-Entzündungsſchmerzen. h. 385 Gagerming, Zahnſchmerzen. Geran. nod., Zahnweh, mit ?. Geum. el., Zahnſchmerz. h. g. n. Gossyp. sem., Zahnſchmerz mit Zahnwa- ckeln. Graph., Zahnſchmerz und Zahnfleiſchbluten. Guil. Bond., Ausfallen der Zähne. Zahn- fiſtel, L. Gyps. Setseladschit, Zahnſchmerz mit Backengeſchwulſt. /ſtündige Gaben. Harun tutia, Zahn- und Armſchmerzen. Herm. am., Zahnſchmerzen. Tohf. Hollow. pill, sol., Zahnfleiſchbluten. Jal. mir. rad., bei Zahnſiſtel, äußerer, Palliativ. Inula Hel., Zahnfleiſchfäule. Iod. , Mund- und Zahnfleiſchfäule. In Oel aufgelöſt eingegeben. S. Merc. und Zinc. Ipom. cusp., Zahnfleiſchbluten. h. Iugl. nux, Zahnfleiſchgeſchwulſt. Iunip. bacc., Mund- und Zahnfleiſch- fäule. Kaliakand, Zahnwackeln und Schmerz derſelben. h. Kali bichrom., Schmerz der Vorderzähne. g- Kali sulph. abw. Bell. . Zahn- u. Backen- Entzündungsgeſchwülſte mit Schmerzen in den Augen und Schläfen. 3mal. Lact. sat. sen., Zahnleiden. Lactucar., Zahnſchmerz, rheum. Lamin. sacch., Zahnfleiſchſchmerz mit Mund- geſchwüren. Led. pal. 'R., Zahnſchmerz. cariöſ. h. Lepid. sat. sem., Zahn- und Kopfſchmer- zen, rheum. h. Lich. od., Zahnſchmerzen, rheum. und cariöſe. 4mal. 12. – MA. 14. Lupin. a., Zahnſchmerz. h. Lyc. hb., Zahnfleiſchbluten, A P . Lytharg., fein gepulvert mit Olivenöl bis zum Verbrennen und Eindicken gekocht, wird als Schmerzen linderndes Mittel in die hohlen Zähne applic. ang. Magn. carb., Zahnſchmerz, cariöſer. Zahn- Medizin. Theil. u. Mat. med. fiſtel mit Zahnwackeln und Schmerz der- ſelben. TR., Zahnwackeln. h. Magnet. lap., Zahnfleiſchbluten mit Zahn- fleiſchſchmerzen. g. Mang. carb., Zahnſchmerzen, herumziehende. 4mal 12. Zahnſchmerzen, cariöſe. 12mal. MA. 14. N. Manna cal., Zahnſchmerz. Manna Hed. Alh., Zahnſchmerz, rheum. Marrub. a., Scorbut. Meliae semp. fol., beim ſchweren Durch- bruch der Zähne das Pulver derſelben eingeſchnupft. ang. Meliae semp. sem., Zahnfleiſch ſtärkend, wenn ſie als Zahnpulver gebraucht wer- den. Tohf. Melil. sem., Zahnweh, rheum. mit Zungen- geſchwüren. Meloé telini, ſ. Cantharides. Menisp. gl. faec., Zahnſchmerzen, h. Merc. d. abw. Chelid., Zahnfleiſchbluten h. ſ. Myrobal. Merc. subl. corr. abw. Iod., Zahnſchmerz, cariöſen. h. Merc. v., Zahnweh mit halbſeitigem Kopf- leiden, Geſchwulſt und Fieber. 1 Gabe. Methon. glor., Zahnfleiſchbluten mit gelb- lichem Augenweiß 2c. Mezer., Zahnſchmerz, cariöſen. h. Millefol. rad. appl., Zahnſchmerz mit Zahn- fleiſchleiden, rheum, in Kaſchmir ang. Mimosa abst., Zahnfiſtel, äußere. Zahn- ſchmerz. h. Mimos. pud. sem. , Zahnweh, Necidiv, - ß- Moring. Soh. gummi TR. appl. mit Baum- wolle bei cariöſem Zahnweh, öfters nach den Umſtänden repet. Das nachbleibende Stumpfheits-Gefühl des Zahnes tilgt Ox. ac. Moring. Soh. sem. , Schmerz der Zähne und Schläfe. Zahn- und Kreuzſchmerz. M. Mulged. rap. fol., Zahnſiſtel. Zahnabſceß, period. Zahnſchmerz. h. 25 3886 Mumiai, ſ. Asphalt. pers. Mutella Antig., Zahnfiſtel, äußere. Myrob. embl. . Zahnſchmerz und Rachen- geſchwüre, bei ?. h. Myrob. n. abw. Merc. d., Zahngeſtank. ſ. Serp. exuv. Nard. . Stumpfheitsgefühl in den Zähnen wie von Sauerem. Zahnſchmerz cariö- ſer, mit und ohne Backen - Geſchwulſt. 4mal. 12. 12mal. n. Nitr., Scorbut. ang. Nitric.ac., Cauteriſation mit demſelben bei cariöſen Zahnſchmerzen. ang. Ocim a., Zahnweh, ſcorbut. Olib. ind., Zahnwackeln. Onosm. macr. f., Zahnfleiſchbluten mit Magenleiden. Onosm. macr. rad., Zahnſchmerz mit Wa- ckeln der Zähne 2c. Op. pur., Zahnſchmerzen mit Fieber. Zahn- fleiſchbluten. h. Opop., als Zahnpulver gebraucht verhütet den Knochenfraß der Zähne. ang. Orig heracl. (aff spec.), Zahnfleiſchent- zündung. h. Ox.ac., Stumpfheitsgefühl in den Zähnen, wie von Sauerem. Petrol., Zahnwackeln, bei L. Phosph. mell. Zahnfleiſchbluten. Phosph. sodae, Zahn- und Kopfſchmerz. h. Phosph. tereb. ol., Zahnfleiſchbluten. h. Picrorrh. kurrooa. Zahnfieber. Pip. a., Zahnfleiſchbluten. h. Pip. Betle fol. comp., (ſ. Mater. med.) als Zahnfleiſch ſtärkend ang. Pip. long, Zahnfleiſchbluten. g. Polyg. macr. Zahnſchmerzen. h. g. n. gut mit Zähnewackeln. Polyp. Sekour , Zahnſchmerz, rheum. h. g. Portul. sem... Mundfäule. Puls., Zahnſchmerzen h. g. Pum. lap. Zahnſchmerzen mit Bluten und Jucken des Zahnfleiſches. Querc. cort.. Zahnweh. Scorbut. Ran. lan. rad., Zahnſchmerz, rheum. Rhus Cor. Zahnfleiſch ſtärkend, als Zahn- pulver ang. Salix aegypt., Zahnfleiſchentzündung, ?. Salv. off, Zahnfleiſchabſc.eſſe. Sandar., Scorbut. Sapii ind. nuc. cort., Schmerz der Zähne und Schläfe. Sarsap., ſ. Sil. Saxifr. Peschant, Zahnſchmerz, cariöſer. 12mal. Schekakel , Zahnfiſtel, period. Zahn- Geſichts- und allg. Schmerzen, rheum. Sec. corn., Scorbut. Sedum crass. . Zahnwackeln, mit ?. Bei cariöſen und rheum. Zahnſchmerzen ſoll das Reiben der leidenden Stellen mit der Wurzel nützlich ſein, Kaſchmir'ſches Mittel. Senec. mus.., Zahnknirſchen. Sep. succ., Zahnſchmerzen. Zahnes, Serp. ex., Zahnfleiſchentzündung, acute. Zahnſchmerz. g. n. Serp. ex. amm. mur. comp., Zahn- Lippen- und Zungenentzündung. h. Serp. ex.. abw. Myrob. n., Zähnewackeln und Bluten, mit 2. Sil. abw. Sars. Zahnſchmerz. h. Sisymbr. Soph., Zahnwackeln. Sol. Jacqu. fruct., Zahnfleiſchentzündung. Zahnſchmerz, eariöſen. 2ſtündig 12. Zahnfleiſchbluten. h. Sol. Jacqu. rad., Zahnwackeln. Sol. tuber., Scorbut. ang. Stann., Zahnſchmerz, cariöſer. Zahnſchmerz mit Zahnfleiſchbluten. (sol) Stach... Zahn- und Geſichtſchmerz. Bein- fraß der Zähne. Zahnfleiſch, leichtblu- tendes. Mund- u. Zahnfleiſchfäule. Zabu- fleiſch, Auswüchſe an demſelben. Strychn. Beinfraß. h. Zahn- und Kopf- ſchmerz h. Strych. f. St. Ign., Zahnſchmerzen, rheum. h. g. Bluten eines Zahnſchmerz, cariöſer. g. n. Zahnwackeln. h. Strych. n. vom. Zahnſchmerzen. h. Talc., Zahnfleiſchbluten. Thym., Zahnſchmerz, rheum. Tigrin., Zahnfleiſchbluten. g. M. Trianth. pent. n. Zahnſchmerz und Wackeln der Zähne. h. Umb. But azeri, Zahnſchmerz, cariöſ. g. Backenknochengeſchwür. Zahnweh, rheum. 12mal. n. Urt. dioic. f., Zahnſchmerz, katarrh. Urt. dioic. rad. cort., Zahnſchmerzen, ka- tarrh. rheum. Verbasc., Stnmpfheitsgefühl in den Zäh- nen mit Katarrh. Verben. off. Lah. hb., Zahnſchmerz, cariöſ. - g. rheum. n. Vesp. mel, Zahnfleiſchbluten mit Flechten. Viol. conf., Zahndurchbruch, ſchwerer, mit Durchfall 2c. Vit. neg. fol., Zahnſchmerz. cariöſer, g. n. Vit. neg. sem., Zahnſchmerz mit Mund- bläschen. Xanthox. cort., Zahnſchmerz, h. Die feinen Aeſte dienen zu Zahn- bürſten und werden als das Zahnfleiſch ſtärkend ang. Zinc. iod., Zahnſchmerzen, rheum. 12mal. Zinc. sulph., Zahnweh. h. Zyz. Juj., Zahnſtumpfheit. wie vom Saue- ren. h. Zäpfchenleiden, ſ. Hals-2c. Leiden. Zehrfieber, ſ. Abmagerung 2c. Zittern. Acac. sem. Ambra gr., g. n. Anac. or. Angust. cort., Zittern der Füße mit Auf- blähung und Gelenkgicht. . Argem. mex.sem., Händezittern. h. Ars. Calotr. gig. , g. n. Cocc., Kopfzittern. Coff. ar. Cypress nux, Zittern der Hände, Zittern mit Lähmung. n. Cuprum, Kopfzittern. Daron. , Zittern, allg. g. n. Zittern der Hände. h. Filix m., g. n. Gag erming, g. Guil. Bond., Zittern der Hände. Harm. Ruta. Hermod., g. n. Led. pal., h. g. n. Lepor. sangvis, Tohf. Mecc. bals., Tohf. Melandr. tr. Meliae azed. fol., Zittern, allg. M. Nard. Opopanax. Tohf. Phall. escul., Zittern der Hände. h. Phys. kagnedsch. Plant. maj., Zittern der Hände mit Ste- chen in denſelben. Pyrethr., ToIhf. - Rhus Tox., Zittern der Arme u. Finger. Sabad. Salv. off., Zittern der Hände mit Huſten 2c. Zittern, allg. n. Syc. Gager vel, Zittern mit Fröſteln und Fieber. Zittern mit Brennen, allg. n. Tabac., Zittern der Hände und Füße. Zit- tern, allg. n. Thuja or. sem., Zittern der Füße mit Ge- fühlloſigkeit, allgemeine. Tigin., Zittern. g., auch vermehrend. Trichos..palm., Kopf- und allg. Zittern. Zittern mit Lähmung. n. Valer. sylv... Zittern und Fröſteln mit in- nerer Hitze. Verbasc., Zittern der Hände. Zuckungen, ſ. Fippern. Zwergfellkrampf. ſ. Schluchzen. Zwergfellſchmerz. Myrob. Beller., h. Da Bäräca aeääE a. - - - - - - siquid novisti rectius istis. Candidus imperti; si non, his utere mecum. - Horat. In Epistol. - - - - - - Weißt du etwas, welches beſſer iſt, als dieſes. So theile es mir aufrichtigen Herzens mit; wo nicht, ſo mache mit mir gemeinſchaftlich Gebrauch davon. Horaz in ſeinen Epiſteln. Abelmoschus moschatus (Hibiscus), deſſen Samen werden in manchen Gegenden Arabiens als ein Parfum zum Kaffee genommen. Die Hakims glauben, daß ſie herzſtärfende Eigenſchaften beſitzen. Im Hinduſtan einheimiſch, ſollen ſie in allen Bazaren verkauft werden: In Lahore bekam man ſie jedoch vor einigen Jahren nicht, und ich mußte ſie mir aus Kalkutta verſchreiben. In Europa kann man ſie nur in den botaniſchen Gärten oder in Glashäuſern haben. Abelmoschus moscat., sem. (I.) Abrus precatorius, wächſt zwar auch in der Ebene Indiens, er ge- deiht jedoch beſſer im Gebirge wie auch in Perſien, woraus ſich vermuthen läßt, daß er auch in Europa, und zwar im Freien, wachſen würde. Die Samen davon werden in Indien als die kleinſten Gewichte, wie bei uns die Grane gebraucht. Es gibt deren eine weiße und eine rothe Gattung. Beide haben Schalen, ſind ungemein hart, glänzend, rund und ſehen aus wie kleine Erbſen. Die arabiſchen Aerzte ſchreiben ihnen beſondere Heilkräfte zu, inſon- derheit den weißen, deren Kraft ſie namentlich der des Arſeniks gleich ſtellen. Sie werden als ſtimulirend, das Herz und die Nerven reizend angeſehen. Die Hebammen in Lahore gebrauchen ſie in Verbindung mit andern Mitteln als Mutterzäpfchen, um den Abortus zu bewirken. Die Engländer glauben an der Wurzel derſelben, weil ſie ſüß iſt, ein vollkommenes Surrogat der Süß- holzwurzel zu haben. Abr. prec. rad. (I.) - Abr. prec. sem. (III) iſt gut bei Brechruhr, Durchfällen, Bruſt- Arm- Achſel- und Schulterſchmerzen. Anmerkung. Die eingeſchloſſene römiſche Zahl (I.), (II.), (III.), die bei jedem Mittel, das ich gebraucht habe, angegeben iſt, bezeichnet die Klaſſe, zu welcher ich eines und das andere bei meinen Experimenten genommen habe. 392 Absinthium (Artemisia) wächſt ſo wie in Europa auch in Kaſchmir, und wird von dort nach Lahore gebracht, wo es die inländiſchen Aerzte ge- brauchen, z. B. bei alten Fiebern, übermäßiger und verdorbener Galle, Le- berſchwäche 2c. Ich gebrauchte Absinthii herba (I.) mit gutem Erfolg bei nächtlichem Spei- chelfluſſe mit Unverdaulichkeit, Fieber, Schulter- ſchmerz, Kuoten und Krätze. Acacia arabica kommt überall in Oſtindien vor, und iſt einer der nützlichſten Bäume. Das Gummi davon iſt das indiſche Gummi arabicum. Die Rinde des Baumes wird ſowohl zur Gärberlohe als auch mit rohem Zucker und mit Waſſer verſetzt, zur Beförderung der Gährung in den zu geiſtigen Ge- tränken, z. B. Branntwein u. dgl. zubereiteten Miſchungen verwandt; außerdem gebrauchen die inländiſchen Aerzte auch noch Blätter, Rinde, Gummi und Samen von dieſem Baum. Ich bediente mich zu meinen Experimenten der Acac. arab. cort. (l.) und gummi (I.), wie auch der Acac. arab. sem. (I), und ſah gute Wirkungen von den Samen, vornehmlich beim Brennen und Stechen in der Haut. Acacia Cabulica heißt in Lahore eine Art von Acacien. Acac. Cabul. fl. et fol. (I.) Acacia Farnesiana iſt einer der zierlichſten Acacienbäume Oſtindiens. In Lahore zog ich ihn aus dem Samen, den ich aus Kalkutta bekommen hatte. Solchen mitgebrachten Samen habe ich nun auch hier in Wien an einigen Oertern, wie z. B. im botaniſchen Garten ſäen laſſen, und die Folge wird zeigen, was daraus werden wird. In der Ungewißheit über die Abſtammung des Harnub Nepti war man verſucht, dasſelbe für eine verkümmerte Schotenfrucht dieſer Acacie zu halten. Ainslie in ſeiner Materia indica Vol. I. p. 364 identificirt das Khirnoob nubti (Harnub Napti) mit der Ceratonia Siliqua Linne's, welcher Behauptung oder Vermuthung ich mit Beſtimmtheit widerſprechen kann. Harnub heißt wohl im Arabiſchen die Siliqua (Schote) und nabti oder nepti iſt vielleicht ein ent- ſtelltes Nabadi (zum Pflanzenreich gehörig) oder bedeutet als etwaiges Derivativ von Nabad (Zucker) ſo viel als zuckerhältig. In letzterm Falle gelangte man wohl zu Siliqua dulcis, die jedoch ein von Harnub Nepti ganz verſchiedenes Aus- ſehen hat. Das einzige von mir aus Indien mitgebrachte Exemplar iſt eine kleine Schote, beiläufig von der Länge 1 Zolls mit einem Durchmeſſer von % Zoll, an dem einen Ende rund, während ſie am andern in eine etwas engere warzenähn- liche Form ausläuft. Sie iſt trocken, überaus leicht, von ſchwammiger Textur, äußerlich brauu, innerlich von röthlicher Farbe. Im Innern der trockenen mar- figen Subſtanz fanden ſich vier Samenkerne, welche an Größe gewöhnliche Apfel- kerne wenig übertrafen. Vielleicht gehört ſie zu den Lagonichien. 393 Acac. Farn. Harnub Nepti (I.) bewies ſich heilſam bei Horn- hautfleckchen, Geſichtsgeſchwulſt, Halsleiden, Hals- drüſenentzündung, Schmerz in der Bruſt, in der Nierengegend, wie auch in der Leiſte. Acaciae verae succus, geht aus Arabien nach Indien, wo ihn die inländiſchen Aerzte noch gebrauchen. Aus der europäiſchen Praxis hat man ihn längſt ausgeſchloſſen, vermuthlich, weil der ſpeculative Geiſt gewiſſenloſer Arz- neikrämmer anſtatt des echten ägyptiſchen Acacienſaftes ein Surrogat, den ein- gedickten Saft von der unreifen Schlehe, verkaufte, der natürlicherweiſe die Wirkungen, die man davon erwartete, nicht haben konnte, und ſo hieß es: „das Mittel hilft nicht!“ Auf dieſe Art wurde er, wie viele andere Arzneimittel unverdienterweiſe aus der Liſte weggeſtrichen. Ich habe zahlreiche Verſuche damit gemacht, und die Wirkſamkeit deſſelben in mehreren Krankheiten erprobt. Acac. ver. succ. (II.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei Schwin- del, mit dem Gefühle von innerem Brennen, ferner bei Hartleibigkeit, bei Durchfall, bei rheumatiſchen Entzündungsgeſchwülſten, wie auch bei Geſchwül- ſten weiblicher Geſchlechtstheile 2c. Acanthacea Otengen. Otengen heißen die Hakims in Lahore einen Samen, den ſie gebrauchen, und der vermuthlich der Same einer zum Acan- thaceen Geſchlechte gehorigen Pflanze iſt. Acanthac. Otengen (I.) bewies ſich vorzüglich heilſam bei Blut- ſchwären. Acanthia, ſ. Cimiceum. Acetosella, ſ. Oxalis Acetosella. Achillea Millefolium, ſ. Millefolium. Achyrantes aspera wird in Indien in den Gärten gezogen. Die Samen derſelben werden von den Inländern gegen die Hundswuth und bei den Nachwehen von Schlangenbiſſen angewandt. Dem Abſude der Wurzel ſchreibt man gelind zuſammenziehende Eigenſchaften zu. Ich gebrauchte nur die Achyr. asp. sem. (l.) und ſah davon gute Wirkungen, beſonders bei Seitenſtechen und bei Fleckausſchlägen. Aconitum dissectum. Don., kömmt ohnweit Kaſchmir auf dem Hima- laja vor, iſt aber nicht officinell. Aconitum ferox wächſt ebenfalls auf den Alpen des Himalajas. Die Wurzel davon iſt officinell bei Engländern und Inländern. Man erzählt, daß ſie im natürlichen Zuſtande von weißer Farbe ſei, die man aber durch das Ein- weichen in den Urin von Kühen in eine kohlenſchwarze umändert. Beim Zer- brechen iſt dieſe Wurzel glänzend. Auf dieſe Art präparirt, ſoll ſie aus dem Gebirge nach Hinduſtan verführt werden. Sie wird gegen den Ausſab Fieber, 394 Cholera, Rheumatismen 2c. angewandt. Vermuthlich vergiften die Eingebor- nen auch die Thiere damit. Z. B. diene folgendes Ereigniß: Ich bekam in Lahore aus dem Lager der Engländer eine veget. Maſſe zum Analyſiren, die man in einer Artilleriekaſerne gefunden hatte. Ich fand darin unter andern auch die gröblich zerſtoßene Wurzel vom Aconitum ferox album, die ich an der Farbe, an der Textur, hauptſächlich aber am Geſchmack erkannte. Einige Minuten nach dem Kauen eines kleinen Stückchens davon empfindet man nämlich im Mund und Hals ein prickelndes Brennen, das ärger iſt als das vom ſpani- ſchen Pfeffer, welches gleich anfängt und bald vergeht, während das vom Akonit erſt ſpäter anfängt und länger dauert. Aconiti feroc. albi et nigri rad. (III) Aconitum heterophyllum kommt vom Himalaja. Die Wurzeln deſ- ſelben ſind in Indien officinell, werden zwar ſelten gebraucht, ſollen aber als ein ſtärkendes, den Geſchlechtstrieb beförderndes Mittel, ſo wie auch gegen Huſten und andere Lungen- und Bruſtleiden angewandt werden. Aconit. heteroph. rad. (II.) Aconitum Napellus (II.), das Eiſenhütlein, iſt eine wohlbekaunte offizinelle Gebirgspflanze Europas, wird aber auch in den Gärten gezogen. Die orientaliſchen Aerzte kennen dieſes große Heilmittel nicht. Ich gebrauchte Aconit. Napell. extr. (III), das ich aus Agra in Indien aus einer Apotheke verſchrieben hatte. (Vermuthlich war es in London zubereitet worden.) Die Krankheiten, in denen es am meiſten nützte, waren: Leberſchmerz und Stuhlzwang, wie auch Schwindel mit allgemeineu Schmerzen. Acorus calamus, ſ. Calamus aromaticus. Adiantum capillus veneris, ſ. Capillus Veneris. Adiantum Saxifraga, ſ. Saxifraga. Adschvain, ſ. Ajouain. Aerugo, ſ. Cuprum aceticum. Agallochunn, ſ. Aquilaria Agallocha. Agaricus albus. Agaricus muscarius. Er wird jetzt nur ſelten in der europäiſchen Praxis angewandt, die orientaliſchen Aerzte gebrauchen ihn aber ſo wie früher; z. B. bei Leber- und Milzverhärtungen, Wechſelfiebern, Fall- ſuchten, Galle- und Schleimanhäufungen, Harn- und Regelverhaltungen, Schmerzen von Skorpionenſtichen 2c. Er ſoll dem Magen ſchädlich ſein, zu- weilen Kolik ſogar den Schlagfluß herbeibringen können. Ich gab Agaricus alb. (I.), und ſah gute Wirkungen davon, vornehmlich beim Durchfall. Agaricus chirurgorum (Agaricus Querci), ſ. Fungus igniarius. Agrimonia eupatoria L. ſoll Dr. R. Seligmann's Pharmacologie zu Folge das Delphinium Ghafes ſein. Es wird im Bazar Lahore's verkauft, indem es die dortigen Aerzte gebrauchen. Man bringt es aus Perſien, wo es in den Gebirgen von Schiras wachſen ſoll. Es gibt blau- und roth-, bei uns in Europa auch eine gelbblumige. Die rothblüthige wird für die kräftigſte angeſehen, noch kräftiger ſoll aber der getrocknete Saft davon ſein, den man ebenfalls im Bazar Lahores bekommt. Auch im Nepal ſoll eine, der europäiſchen ziemlich gleich kommende Art dieſer Pflanzen vorkommen; vermuthlich eine vierte Abart, die aber alle einen und denſelben Linne'ſchen Namen haben, obwohl ſie auch in ihren Wirkungen verſchieden ſein mögen. Sie enthalten alle, glaube ich, mehr oder weniger Gerbſtoff und Gallusſäure. (Vergl. Delphinium Ghaſes) Ich gebrauchte die Agrimon. eupat. flor. (I.), mit vorzüglichem Nutzen bei Hart- leibigkeit. Agrimon. eupat. succ. inspiss. (II.) habe ich ebenfalls verſucht und die Wirkungen davon im mediciniſchen Theile dieſes Werkes angegeben. Ajouain. Ajwain (Levisticum). Ligusticum Ajouain wird in ganz Indien angebaut, vorzüglich von den Inländern ſtark gebraucht, ſowohl bei flatulenter Kolik, als auch bei Harnverhaltungen, ſogar von Steinleiden her- rührenden 2c. 2c. Ich gebrauchte den Samen Ajouain (I.) mit großem Nutzen bei Durchfällen. Ajuga Dealsingii. Ob es die Ajuga reptans fruticosa oder eine andere war, konnte ich nicht wiſſen. Sie kam aus dem niederen Himalaja- gebirge, wo ſie gegen viertägige Wechſelfieber gebraucht wird. Ich verſuchte die Ajug. D. Herb. und ſah gute Wirkungen davon, vorzüglich bei Kopfweh, übermäßigem Nieſen und Blutſchwäreu. Ajuga decumbens aus den Gebirgen von Kaſchmir iſt nicht officinell. Ich verſuchte die Ajug. dec. Herb. und ſah gute Wirkungen davon, vornehmlich bei Flechten an den Lippen, Zahnfleiſchentzündun- gen und Koliken. Alcali causticum, ſ. Causticum. Alcali minerale & Alcali vegetabile, ſ. Kali m. & v. Alcali volatile, ſ. Ammonia. Alcanna (Alkanna) vera orientalis, ſ. Lawsonia inermis. Alcanna vulgaris iſt die bekannte Wurzel der Anchusa tinctoria L. Vor Zeiten wurde ſie innerlich als ein zuſammenziehendes Mittel angewandt, jetzt gebraucht man ſie aber ſo wie in Europa auch in Indien, nur als einen Färbeſtoff für Syrupe, Pomaden u. dgl. Eine der Hauptwirkungen der Alcann, v. Rad. (I.) war die beim Bluthuſten, 396 Alexipharmacum rad. Pindet's, war eine Wurzel aus dem Ge- birge, die mir der Hofaſtrolog Pindet R. in Lahore als ein Gegengift an- refommandirend, mittheilte, von der ich aber nicht habe erfahren können, von welcher Pflanze ſie herſtammte. Alhagi, ſ. Hedysarum alhagi. Alisma Plantago, ſ. Plantago. Alkekengi, ſ. Physalis Alkekengi. Allium cepa, ſ. Cepa. Allium sativum wirkt bei Manchem, der nicht daran gewöhnt iſt, als ein reizendes, harntreibendes und den Lungenauswurf beförderndes Mittel, wird jedoch mehr in der Küche als in der Apotheke gebraucht, und das ſo in Aſien wie in Europa. Ich verſuchte Allium sat. (I.) und habe ſo manche Eigenſchaften deſſelben im mediziniſchen Theile dieſes Werkes angegeben. Aloë iſt der eingedickte Saft verſchiedener Aloepflanzen. Sie wird allenthalben in Indien wie in Europa ſtark gebraucht. Meine Experimente geſchahen nur mit der Aloë succotrina (II.), deren Eigenſchaften im mediziniſchen Theile dieſes Werkes bereits angegeben ſind. Aloëxylon Agallochum. Aquillaria Agallocha hat man vor Zei- ten in Europa gegen Gicht und Rheumatismen eingegeben; auch bei Schwin- del, Erbrechen, Cholera, Durchfall und Lähmungen ſoll man es nützlich be- funden haben. Die Hakims gebrauchen es noch heutigen Tages zu ihren Madſchun (Latwergen), die ein Gemiſch von vielerlei Gewürzen, Edelſteinen u. ſ. w. ſind. Die Reſultate, die ich mit den Verſuchen dieſes wohlrie- chenden Holzes Aloëxylon (I.) erzielte, ſind bereits im mediziniſchen Theile dieſes Buches vorgekommen. Alpinia Galanga, ſ. Galanga. Alternantera sessilis wächſt in der Umgebung von Lahore. Die Altern. sess. IIerba (I.) bewies ſich vorzüglich wirkſam bei cariöſen Zahnſchmerzen, ſogar mit Zahnfleiſch- bluten, und die Altern. scss. Rad. bei Kopfſchmerzeu. Althaea rosea iſt die in Indien und in Kaſchmir angebaute Eibiſch, welche auch ich gebrauchte. Vielleicht kann ſie durch die Althaea offic., der ſie ziemlich ähnlich ausſieht, erſetzt werden. Eine Haupteigenſchaft, die ich an jener, der indiſchen bemerkt habe, iſt, daß die Blumen derſelben ſowohl bei einer Frau als auch bei einer Stute den Abortus bewirkten. Althaeae flor. (I) wirkten vorzüglich den Durſt löſchend. 397 Folia & radix Althaeae (I.) Semina Althacae (I.) waren beſonders wirkſam beim Knie- ſchmerz. Alumen crudum. Supersulphas Kali et Argillae iſt bekanntlich in der Färberei ein wichtiges, unentbehrliches Mittel, folglich muß es in Aſien, wo die Färberei ſo zu ſagen zu Hauſe iſt, in jedem Bazar zu bekommen ſein. In Lahore hat man zwei Arten von Alaun, der röthliche Rockalaun, der auch am meiſten da gebraucht wird, war derjenige, deſſen ich mich ſowohl zum inne- ren als auch zum äußeren Gebrauche bediente. Alumen crud. (I.) Eigenſchaften hab' ich hier keine beſondere aufzuführen. Amarantus cruentus iſt einer von den Dutzend Amaranthen, deren Beſchreibung im Bengal-Diſpenſatorium mitgetheilt worden iſt, indem ſie in Indien theils als Medizin, theils als Gemüſe gebraucht werden. Ich verſuchte Amarant. cruent. sem. (I.) und habe bereits das damit erzielte Reſultat im mediciniſchen Theile dieſes Werkes mitgetheilt. Amaranti semina , Jountscha genannt, ſind im Bazar Lahores zu bekommen, ſie werden von den inländiſchen Aerzten gebraucht. Amaranti Jountscha semina (I.) ſind ebenfalls im mediciniſchen Theile dieſer Schrift vorgekommen; ſie waren vorzüglich nütz- lich bei Krenzſchmerzen, ſogar ſyphilit. Urſprungs. Amaranti semina, Soliara genannt, ſind den vorhergehenden faſt gleich an äußerem Anſehen. Sie ſind ebenfalls officinell im Lande, und bei den dortigen Specereikrämern zu haben. Amaranti Soliara semina (I.) ſind auch im mediziniſchen Theile dieſes Werkes vorgekommen. Ambra grisea wird jetzt in Europa ſelten oder gar nicht mehr als Medizin, ſondern nur als Parfum ſeines Wohlgeruchs halber gebraucht. Die indiſchen Aerzte aber gebrauchen den grauen Amber ſtark zu ihren Latwer- gen, und ſo iſt er ein wichtiger Handelsartikel im Pendſchab. Ich ſelbſt habe vielfältige Verſuche damit angeſtellt und mehrere heilſame Eigenſchaften darin- nen gefunden. Z. B. Ambra gris. (II.), war ausgezeichnet wirkſam gegen Schwindel zum Umfallen mit Kreuzſchmerz und Hartleibigkeit, wie auch bei Wadenſchmerz. Ammania vesicatoria hatte ich aus dem Himalaja, wo es gebraucht wird. Die Ameiſen ſollen dieſe Pflanze fliehen. Amman. ves. (II.) vorzüglich nützlich gegen Blutſchwären. Ammiacum. Ammoniaci gummi wird ſowohl von den europäiſchen, als auch von den orientaliſchen Aerzten innerlich und äußerlich angewandt, Letztere gebrauchen es vorzüglich bei der Fallſucht, Harn- und Regelverhal- tungen und bei harten Geſchwülſten. Auf den Magen und die Leber ſoll es zuweilen ſchädlich einwirken, auch den Abortus verurſachen. Ammon. gummi (II.) war vorzüglich nützlich bei Ohrentzündun- gen, Eckel u. Unverdaulichkeit mit Säureerzengung. Ammoniae acetatum (Spiritus Mindereri) (I) Ammonium carbonicum (II.) Ammonium causticum liquidum (III.) Dieſe drei Mittel ſind den orientaliſchen Aerzten ziemlich unbekannt, beſonders die beiden erſteren, von denen auch ich wenig Gebrauch gemacht habe. Ammonium muriaticum wird auch in Indien wie in Europa theils zum Verzinnen der Kupfergeſchirre 2c., theils zur Medizin innerlich und äußerlich gebraucht. Ammon. mur. (I.) Eigenſchaften ſind im medicin. Theile unter den verſchiedenen Krankheitsformen vorgekommen. Ammonii succinati spiritus (Eau de luce) iſt ein Gemiſch von Ammoniak, Seife, Alkohol und Bernſtein. Es wird größtentheils nur von Europäern und zwar äußerlich gebraucht; z. B. bei Kopfſchmerz und Ohn- machten, wie auch als Aetzmittel bei Schlangenbiſſen. Amomum Cardamomum, ſ. Cardamomum. Amomum Zedoaria, ſ. Curcuma Zedoaria. A momum Zingiber, ſ. Zingiber. Amydum, ſ. Amylum. Amygdala amara iſt ein allbekannter Artikel, den die arabiſchen Aerzte beim Rauſch von geiſtigen Getränken, bei Obſtructionen, Wechſelfie- bern, Schmerz von hohlen Zähnen, Blaſenſteine 2c. anwenden; auch meinen ſie, daß die bitteren Mandeln den wilden Thieren ein tödtliches Gift ſeien. Amygd. am. (I.) Amygdala dulcis und das Mandelöl ſind auch im Oriente wie in Europa allgemein bekannt und geſchätzt; z. B. beim trockenen Huſten. Die Hakims ſagen, daß die ſüßen Mandeln den Samen vermehren. Amygd. dulc. (I.) Amygdalus Persica, ſ. Persica. Amylum. Faecula amylacea. Aus dem Satzmehl von Weizen be- reitete ich den in der Ginleitung zum Medial-Syſteme erwähnten Kraftmehl- brei, der zur Verfertigung der Paſtillen erforderlich iſt. Die Bereitung deſ- ſelben geſchieht auf die gewöhnliche Art. Man macht nämlich das Stärf- mehl mit etwas Waſſer an, erhitzt die Miſchung über einem gelinden Feuer unter beſtändigem Umrühren ſo lange, bis eine Pappe daraus geworden iſt, die man beim Gebrauch jederzeit friſch machen muß. 399 Amylum Marantae, ſ. Marantae faecula. Anacardium occidentale iſt in Oſtindien wie in Weſtindien zu Hauſe, wird aber nur ſelten von den Europäern, nie aber von den Hakims gebraucht, weßhalb ich ſie in Lahore nicht bekam, und aus Kalkuta verſchreiben mußte. Die Frucht, ohngefähr 1 Zoll lang, nierenförmig, enthält in ihrem Gehäuſe einen harzigen, ſchwarzen Saft, den ich anwendete, und der mir unter der Benennung - Anac. occ. (II.) gute Dienſte leiſtete vorzüglich bei Milzob- ſtructionen und Nierengries. Anacardium orientale. Semecarpus Anacardium iſt jetzt nur in der orientaliſchen Medizin officinell und wird in jedem Bazar verkauft. Die Hakims gebrauchen es bei Gedächtnißſchwäche, Fallſucht, Starrſucht 2c. Der Leber ſoll es ſchädlich ſein und das Blut entzünden, Melancholie und Wahn- ſinn hervorbringen können. Der ätzende, ſchwarze Saft dieſer Nuß wird äußerlich bei Flechten, rheum. Schmerzen, wie auch bei Verrenkungen ange- wandt; auch bezeichnet man damit Baumwollzeuge und bedient ſich dazu des Kalkwaſſers, theils um die Farbe zu vervollkommnen, theils auch um das Zuſammenrinnen derſelben zu verhüten. Vielleicht iſt es den in Indien be- findlichen engliſchen Aerzten nicht unwillkommen zu hören, welchen Mißbrauch die Inländer, wenigſtens die Pendſchabiner mit dieſem ſcharfen Safte trei- ben. Ich machte nämlich die Entdeckung, daß einige Gefangene im Dſchail- (Gefängniß) Hoſpitale in Lahore ſich mit der Application dieſes Mittels Au- genentzündungen und flechtenartige Hautkrankheiten im Geſicht und am Leib- verurſachten und nach Belieben unterhielten, um wirklich krank zu ſein, lieber im Krankenhaus zu faulenzen, als außerhalb deſſelben zu arbeiten. Dieſe Individuen waren aber auch nur der Ausbund von den ſchlechteſten Menſchen, bei denen ſodann freilich alle Experimente nichts helfen können. Uebrigens erzielte ich mit dem Anac. or. (II.) ſo manche glückliche Cur, inſonderheit bei Be- täubung, Mundgeſchwüren, Lungen- und Lungen- fellentzündungen, Schleimkrankheiten, u. bei Schmerz im Schenkelkopf, der ſich in die Leiſte erſtreckt. Anacyclus Pyrethrum, ſ. Pyrethrum. Anagallis caerulea, wächſt ſo wie in Europa im Sommer in Kaſch- mir, im Winter aber im Pendſchab. Sie iſt aber weder hier noch dort offi- cinell, obwohl ſie wichtige Heilkräfte beſitzt. Das Gauchheil wurde vor Zeiten in Europa gegen ſo mancherlei Krankheiten mit Erfolg gebraucht, z. B. gegen Fallſucht, Manie, Melancholie, Hyſtterie, Delirien mit Fieber, Geſichtſchwäche, Leber- und Milzverhärtungen, Blutflüſſe, Auszehrung, Waſſerſucht, Gicht, Bla- ſenſteine, Peſt, giftigen Biſſen von Schlangen und wüthenden Thieren, Ge- ſchwüre 2c. Ein ſolches Mittel ſoll jetzt nicht mehr gebraucht werden?! Nur ſein Mißbrauch, theils die zu ſtarken Gaben, theils auch die Unwirkſamkeit eines alten verdorbenen Krautes, können die Urſache ſein, daß auch dieſe Pflanze, ſo wie der größte Theil unſerer früheren Heilmittel in Vergeſſenheit gerathen iſt. Ich gebrauchte die Anagallis caerulea, die ich in Lahore in der kalten Jahreszeit friſch in der Nähe meines allgem. Krankenhauſes hatte. Ich er- zielte durch Anagallis caer. (I.) vortreffliche Wirkungen bei Luſtſeuche, Naſenbluten, Kreuz- und Hüftfchmerzen. Anchusa italica, ſ. Buglossa. Anchusa tinctoria, ſ. Alcanna. Andropogon Iwaranchusa, gibt das wohlriechende ätheriſche Grasöl, das in Oſtindien bei chron. Rheumatismen mit Erfolg eingerieben wird. Auch bei der Cholera morbus wäre dieſes Mittel innerlich und äußerlich wohl verſuchenswerth, indem es die Harn- und Hautabſonderung vermehrt 2c. Anemone coronaria L., ſoll das Schakajik (arabiſch) ſein ? das zum Haarſchwärzen gebraucht wird. Schakajik heißen die Hakims in Lahore die Flores Papaveris rhoeados, die ebenfalls eine Ingredienz zu mancher Haarſchwärze iſt. (Vergl. Dr. R. Seligmann's Liber Fundamentorum Phar- macologiae etc. Anemone cor.) Anemone narcissiflora, wächſt ſo wie in Europa auch in der Um- gebung von Kaſchmir auf dem Himalaja, ſie iſt jedoch weder hier noch dort officinell. Anemone Pulsatilla, ſ. Pulsatilla. Anethum Foeniculum, ſ. Foeniculum. Anethum graveolens, wächſt ſo wie in Europa auch in Aſien und Afrika. Die Hakims gebrauchen den Dillſamen gegen Blähungen und glau- ben, daß er die Milch der Säugenden vermehre. Anethi grav. sem. (I.) Anethum Sowa, ſ. Sowa. Angelica, wächſt nicht in Indien, iſt deßhalb den Eingebornen unbe- kannt. Die Angelicae semina (I.) die ich gebrauchte, waren aus einer Apo- theke von Agra; vorzüglich nützlich waren ſie bei Bauch- ſchmerzeu und Samenfluß. Anguineum. Serpentis virus praeparatum, oder zubereitetes Schlan- gengift, der Schlangenſtoff. Einmal bereitete ich ihn aus dem Virus von der Aspis Naja, zum andern Male aus dem der Aspidoclonion, die unter den Abbildungen vorkommt, und es ſcheint mir, daß dieſe beiden Virus in ihren Eigenſchaften ſich ziemlich gleich kamen. Die Art der Zubereitung des Mit- 401 tels geſchah auf folgende Weiſe. Der Ueberbringer dieſer Schlangen faßte vermit- telſt einer Leinwand das kriechende Thier im Nacken, öffnete mit einem Stöck- chen den Mund deſſelben gewaltſamerweiſe, worauf er mit dem eingeſtochenen Stäbchen das an den Vorderzähnen befindliche Giftbläschen dergeſtalt zu drücken wußte, daß ſogleich ein Tropfen Flüſſigkeit, die ſo hell und rein wie ein Kriſtall war, auf ein vermittelſt einer Pincette angehaltenes Stückchen Zucker tröpfelte, welches augenblicklich verrieben in ein Gläschen zu 1 Drachme rek- tificirten Spiritus gethan, recht geſchüttelt wurde. Das Fläſchchen mit die- ſer Eſſenz verwahrte ich eingeſchloſſen in einer Büchſe, und gab davon zu 1 Tropfen auf Zucker. Anguineum (III.). Die Eigenſchaften davon ſind bereits im med. Theile erwähnt; vorzüglich wirkſam war es bei Kollern in den Gedärmeu. Angustura iſt den Lahor'ſchen Aerzten nicht bekannt. Ich hatte mir dieſe Rinde aus Kalkutta verſchrieben, und gebrauchte Angusturae cortex (I.), erhielt davon gute Wirkungen, vornehm- lich bei Knieſchmerzen. Anisum stellatum. Illicium anisatum iſt ſo wie in Europa auch in Aſien, faſt in jedem Bazar Indiens zu bekommen. Die Hakims gebrau- chen ihn bei Blähungen 2c. Anisum stell. (I.) Anisum vulgare wird in Indien nicht angebaut; der Fenchel vertritt die Stelle davon in Lahore. Anisum vulg. (I.) Anthemis nobilis, ſ. Chamomilla. Anthracokali iſt ein Arzneimittel neuerer Zeit, ein Präparat durch Behandlung der Steinkohle mit ätzender Lauge gewonnen, deſſen Wirkungen bei Flechten, Skropheln, Cholera 2c. gerühmt werden. Die Hauptwirkungen dieſes Mittels ſollen Hautjucken, Schweiß, vermehrte Stuhlausleerung, ver- mehrte Harnſecretion u. ſ. w. ſein. Ich habe dieſes Mittel noch nicht ver- ſucht, denke aber, daß es nach meinem Syſtem angewandt, ebenfalls nützlich ſein kann, Antimonialia kommen in Lahore im Handel zwei verſchiedene Arten vor, die Naturprodukte ſind. Das eine iſt das Antimonium sulphuratum nigrum, das die Inländer im fein- gepulverten Zuſtande vermittelſt eines Stängelchens aus Zink oder Silber bei zugemachten Augen zwiſchen die Augendeckel appliciren, ſo daß theils die Augenwimpern geſchwärzt erſcheinen, theils auch den Augen eine kühlende, vor Augenentzündungen bewahrende Kraft mitgetheilt wird. Es wird vorzüg- lich denjenigen angerathen, die an periodiſchen Ophthalmien leiden. Anſtatt Mat, med, 26 402 des echten Surma bekommt man aber oft im Bazar Lahore's die Galena (ſchwefelſaures Blei), die von Einigen dem Antimonium vorgezogen wird. Ich gebrauchte das Antim. sulph. nigr. (II.) und ſah gute Wirkungen davon, vor- nehmlich bei Koliken und Blutſchwären. Antimonium sulphuratum rubrum iſt das andere ſchwefelhältige Antimonium, das in Lahore unter dem Namen Surma hispahani verkauft wird. Es wird aus Perſien eingeführt. Antim. sulph. rubr. (II.) Antimonium tartaricum. Tartarus emeticus iſt den orientaliſchen Aerzten nur durch uns Europäer bekannt geworden; übrigens gebrauchen ſie die Brechmittel nur höchſt ſelten, z. B. bei Vergiftungen, und da geben ſie dem Senf den Vorzug. Auch die Ipecacuanha kennen ſie nur dem Namen nach. Ich erzielte bei der Anwendung von Antim. tart. (III) nebſt anderen bereits angegebenen Wirkungen vorzüglich gute Reſultate bei Fieber mit Kopfweh, Durſt, Mund- und Rachengeſchwüren, Blutabgang mit Harn- und Stuhl; Schmerzen, rheumatiſchen und gichtiſchen mit und ohne Geſchwülſte. - Apium graveolens wird in Indien angebaut. Die dortigen Aerzte gebrauchen den Samen davon bei üblem Mundgeruch, Blähungen, Harn- und Regelverhaltungen. Den Fallſüchtigen ſollen ſie aber ſchädlich ſein. Apii grav. sem. (I.). Aqua fortis, ſ. Nitricum, acidum. Aquilaria Agallocha, ſ. Aloëxylon. Aquilegia Moorensteniana iſt im Himalaja ohnweit Kaſchmir zu finden. Sie iſt weder officinell, noch von mir verſucht worden. Arabicum, gummi, wie es im Handel in Lahore vorkommt, iſt ein Gemiſch von verſchiedenen Gummiſorten, vornehmlich von der Acacia arabica, Feronia, Mango, Melia etc. Aranea diadema hab' ich in Lahore nicht geſehen. In Ermang- lung dieſes kräftigen Heilſtoffes, den man friſch haben muß, machte ich die Experimente mit dem präparirten Spinngewebe oder Spinnenſtoff Araneum (I.) Ich verrieb nämlich reines Spinngewebe mit Zucker und Spiritus auſ gewöhnliche Art und bekam davon vorzüglich gute Wirkun- gen bei Schwindel mit Schläfeſchmerz und Verdunkelung des Ge- ſichtes, wie auch bei Durchfall. - Arbutus uva ursi, ſ. Uva ursi. Areca Catechu wird in Bengal angebaut. Die Nüſſe derſelben gleichen den Muskatnüſſen, haben jedoch keinen ſo angenehmen Geruch, ſind 403 hart und beſitzen einen zuſammenziehenden Geſchmack, enthalten Gerbſtoff und Gallusſäure. Sie machen in Indien, im Sind 2c. einen beträchtlichen Ar- tifel des Handels aus. Es gibt zwei Gattungen derſelben. Die eine umfaßt die natürlichen, von weißlicher Farbe; die andere hingegen die präparirten, von dunkler Farbe. Letztere wird mehr als ein mediciniſcher Artikel betrach- tet, während die erſtere ſo zu ſagen von jedem Eingeborenen gekäut wird. Sie ſtärkt das Zahnfleiſch und den Magen, verhindert dadurch den üblen Mundgeruch. Vergleiche bei Piper Betle die Beſchreibung des indiſchen Käumittels. – Areca Catechu, nux a. & n. (I) Argemone mexicana. Papaver spinosum iſt ein im untern Theile Hinduſtans beſonders in Bengal häufig wild wachſendes, ſtacheliges Mohn- gewächs, das ich in Lahore mittelſt Samen aus Kalkutta pflanzte. In jedem Sommer in der Hitze trocknete das ganze Kraut ab, und kam zur kalten Jah- reszeit wieder auf. Die Wurzel hievon, wie auch der gelbe Saft, der beim Einſchnitte in die Stengel ausſchwitzt, mögen auch wohl ihre Heilkräfte ent- halten. Ich experimentirte größtentheils nur mit den Argem. mex.sem. (I.), und fand, daß ſie ein vortreffliches Mittel waren, vorzüglich bei Zahnfleiſchbluten, wie auch bei Stumpfheitsgefühl in den Zähnen. Argentum fulminans bereitete ich mir nach Brugnatelli, indem ich zu einer noch heißen ſalpeterſaueren Silberauflöſung rectificirten Weingeiſt ſchüttete, und die entſtandenen Kriſtalle ohne vorläufige Abwaſchung in einem Papierchen in einer Büchſe verſchloſſen hielt. Bei der Zubereitung dieſes Knallſilbers muß die größte Vorſicht beobachtet werden, damit keine Exploſion geſchehe; es kann nur eine kleine Quantität davon zubereitet werden, die man mit Spiritus angefeuchtet nebſt dem gepulverten Zucker vermittelſt eines elfen- beinernen Löffelchens zuſammengemiſcht verreiben muß. Dieſes neue Heilmittel Argent. fulm. (III.) leiſtete mir vortreffliche Dienſte bei Mund- Zungen- Gaumen- und Halsentzündungen, wie auch bei Wadenſchmerz. Argentum metallicum wird von den Hakims als Silberblätter zum Bedecken der Latwergen, oder zum Verſilbern der Pillen gebraucht. Argent. met. (I) Argentum nitricum fusum. Lapis infernalis kömmt dem Arg. fulm. ziemlich nahe und wird ſeit längerer Zeit auch innerlich von den europäiſchen Aerzten gegen Fallſucht, St. Veitstanz 2c. angewandt. Ich gebrauchte das Argent. nitr. fus. (III) mit Nutzen vornehmlich bei Mundentzün- dung und Hypochondrie. Argentum vivum, ſ. Mercurius vivus. A. 404 Argilla, Arten davon gibt es verſchiedene im Pendſchab; ſogar präparirte eßbare Erden, die man im Bazar verkauft, indem es viele Individuen weib- lichen Geſchlechtes gibt, größtentheils aber nur Schwangere, welche das Thon- erdepräparat gleich einer Zuckerbäckerei mit großem Appetit verzehren. Arisaema (arhizoma) gracile iſt eine Knollenwurzel, deren Größe, wie ich ſelber geſehen, von der einer Wallnuß bis zur Dicke einer doppelten Fauſt varirt. Der Geſchmack derſelben iſt ungemein ſcharf und ſo ätzend, daß Einem von meinen Dienſtboten, der etwas von einer ganz friſchen Wur- zel in den Mund genommen hatte, auf der Zunge ein Brennen entſtand, wo- bei die Zunge anſchwoll, bald aber von ſelbſt verging. Sie wachſen häufig im Himalaja, ſogar am Wege, der aus dem Pendſchab über Pimber nach Kaſchmir führt, von unten angefangen bis auf den ſogenannten Pirpendſchal hinauf. Man hält dieſe Knollen für ein Heilmittel gegen Schlangenbiſſe, Engbrüſtig- keit, Geſchwüre, Verhärtungen e. Verſuche damit hab' ich keine gemacht. Aristolochia longa wird von den Hakims bei Zahnfleiſch- und Ge- bärmutterleiden, als Geſchwüren 2c. gebraucht. Auf den Kopf ſoll ſie ſchäd- lich (?) wirken. Man bekommt ſie in jedem Bazar. Aristol. longa (I.) Aristolochia rotunda ſoll viel mehr Heilkräfte haben, als die vor- hergehende. Sie wird gebraucht bei verſchiedenen Hautkrankheiten, ſogar bei der Krätze, beim Ausſatz 2c. Sie ſoll die Geſchwüre trocknen, die Läuſe ver- treiben, die Eingeweidewürmer tilgen, die Frucht abtreiben, den Harn und die Regel befördern; ſogar für ein Gegengift wird ſie gehalten. Aristol. rot. (I.) Armeniacum malum wird gegen verdorbenes Geblüt angerathen, ſoll Blähungen und Faulfieber erzeugen. Armoracia (Cochlearia). Raphanus rusticanus iſt erſt jetzt, ſeit- dem die Engländer in Lahore ſind, auch dahin verpflanzt worden; übrigens ſind die engliſchen Aerzte der Meinung, daß die Wurzel von der Moringa (Hyperanthera) Suhunjuna ein gutes Subſtitut des Meerrettigs ſei, woran ich zweifle. Arnica montana iſt den Hakims unbekannt, vermuthlich weil ſie nur in Europa wächſt. Ihr Nutzen bei Blähungen, Rheumatismen, ſchwarzem Staar, Fiebern, Ruhr, Uterusſchwäche, Fallbeſchwerden 2c. 2c. iſt unſeren europäiſchen Aerzten kein Geheimniß. Ich gebrauchte die Eſſenzen davon. Arnicae mont. tinct. (I.) vorzüglich wirkſam gegen Schwindel. Arsenicum album. Acidum arsenicum iſt überall als ein großes Heilmittel, mißbraucht als eines der ſchrecklichſten Gifte bekannt. In Lahore war der freie Verkauf deſſelben erlaubt; ob es nun für eine Arznei, zum Ver- tilgen der Ratten, oder als Bedürfniß denen, die ſich daran gewöhnt haben 405 beſtimmt, wurde nicht gefragt, und ſo geſchah auch in dem Lande manches Unheil damit, wiewohl die Opiatvergiftungen da häufiger vorkommen mögen. Arsen. alb. (III.) nützte vorzüglich bei Verdunkelung des Ge- ſichtes mit Kopfſchmerz. Milzobſtruction mit Fieber und Mutterblutflüſſen. Arsen. pot. (III.) iſt ein bekanntes Arſenikpräparat, das vorzüg- lich heilſam war bei Ausſchlägen, wie auch bei Schmer- zen, rheumatifchen, gichtiſchen und ſyphilitiſchen. Arsen. pot. nitr. & Ars. sodae (III.) können dem Vorhergehen- den nahe geſtellt werden; letzteres war ausgezeichnet gut bei Durſt, heftigem. Arsenicum sulphuratum flavum & rubrum, ſ. Auripigmentum. Artemisia Absinthium, ſ. Absinthium. Artemisia Austriaca wird aus Kabul nach Lahore gebracht, ſoll aber auch im Hinduſtan wachſen. Artem. austr. herba (I.) Artemisia Contra, ſ. Santonica. Artemisia leptophylla iſt in Kaſchmir zu Hauſe und wird dort, wie auch im Pendſchab eingeführt, gebraucht, ſo auch die Artemisia vulgaris (affinis species), wovon die Wurzel, nämlich Artem. vulg. rad. (I.) vortreffliche Dienſte leiſtete, vorzüglich bei Gicht und Rheumatismen, wenn ſie auch ſyphilitiſcher Com- plication waren. - Arum campanulatum wird zur Winterszeit in Lahore bei den Grün- zeugverkäufern gefunden. Man genießt es auf verſchiedene Arten zubereitet, am meiſten aber als Sauereingemachtes. Im rohen Zuſtande hat es eine eigene Schärfe, die eben die Heilkraft dieſes Mittels iſt, mit der ich bei ſo mancherlei Krankheiten glückliche Reſultate erzielte. So z. B. war Arum camp. (II.) überaus nützlich bei Augenentzündungen, Erbrechen, Brechruhr, Blähungen, Schmerz in der Nabelgegend, Harnbrennen, hitzigen Fiebern, Blut- ſchwären 2c. Ärum colocasia. Colocasia esculenta. Eine Art Knollen-Ge- wächs, die in den N. W. Provinzen Oſtindiens, ſo wie auch in Bengal, in Aegypten, in Griechenland und Amerika angebaut wird. Die Knollen davon ſind in Lahore zur Winterszeit ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, Auch hievon gibt es einige Abarten. Der Theil dieſer Pflanze, den ich ge- brauchte, war die Knollenwurzel, nämlich Ari colocasiae rad. (I.), ſie bewies ſich heilſam, beſonders beim Bauchweh. 406 Arum gracile, ſ. Arisaema. Asa dulcis, ſ. Benzoës. Asa foetida (Ferula) wird in Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Perſien und im kleinen Thibet angebaut. Da ſie in jenen kalten Hochebenen, wie auch in den Gebirgen fortkommt, ſo glaube ich, daß ſie auch bei uns in Europa, ſogar in kalten Gegenden gepflanzt werden könnte. Die Pflanze iſt eine nütz- liche und höchſt intereſſante, indem ſie außer dem bekannten Stinkaſant, der im Handel Oſtindiens von bedeutender Wichtigkeit iſt, auch noch eine Wurzel hat, die bei uns zwar nicht officinell, jedoch in Kaſchmir, wie auch in ihrer Heimath in Thibet für heilſam gehalten wird, beſonders mit Eſſig zubereitet, magenſtärkend ſein ſoll. Das Gummi wird ebenfalls für magen- ſtärkend gehalten, es ſoll Verhärtungen zertheilen, den Harn und die Regel treiben. Meine Erfahrungen mit dem Asae foet. gummi (II.) ſind die, daß damit verſchiedene Krank- heiten beſeitigt werden können, inſonderheit aber Lungen- entzündungen und Durchfälle. Asarum europaeum wächſt auch in Kaſchmir, woher es nach In- dien gebracht wird. Auch da ſind Blätter und Wurzeln davon officinell. Er- ſtere werden, wie früher auch in Europa, zu Schnupfmitteln gebraucht, wäh- rend die Wurzel innerlich eingegeben wird, aber nicht als Brechmittel, wie man ſie vor Zeiten bei uns anſtatt der Ipecacuanha anwendete. Die Be- merkung, daß dieſelbe mit der Zeit ihre Brechen erregende Eigenſchaft ver- liere, dafür mehr auf den Unterleib, namentlich auf den Stuhl, wie auf den Urin wirke, halte ich uicht für unbegründet. Ich hatte nämlich zu meinen Ex- perimenten von Europa auch dieſe Wurzel mitgenommen, und ſie war be- reits über zwei Jahre alt, als ich die aphrodiſiaſtiſche Eigenſchaft derſelben bei mehreren Individuen wahrnahm. Nachdem ich ſie verbraucht hatte, verſuchte ich auch die Wurzel von Kaſchmir, welche jedoch nicht dieſelben Dienſte als jene thun wollte, vermuthlich weil ſie friſch war. Die Hakims gebrauchen ſie unter andern bei Gehirnleiden und Verhärtungen. Man behauptet auch, daß ſie der Harnblaſe ſchädlich ſein könne. Asari europ. rad. (I.) Impotenz mit und ohne Samen- fluß. Asari europ. Cashm (I.) Naſenverſtopfung und Durch- fälle. Asclepias gigantea , ſ. Calotropis gigantea. Asclepias Vincetoxicum, ſ. Vincetoxicum. Asclepias volubilis, ſ. Hoya viridiflora. Aselli jecinoris oleum hatte ich aus Bombay mitgenommen. Die Inländer kennen es nicht. _407_ Aselli jecin. ol. (I) Asparagus Haliun ſoll der Same vom officinellen Spargel ſein, den man in den N. W. Provinzen Oſtindiens anbaut. Die Hakims gebrau- chen dieſe Samen bei Magenſchwäche, Leber- Milz- und Nierenverhärtungen; auch ſollen ſie den Harn treiben und die Geſchlechtstheile reizen. Man ſagt, die angebaute Pflanze ſei kräftiger als die wild wachſende. Ich gebrauchte Asparagi (Haliun) off sem. (I) mit dem beſten Erfolge bei Er- brechen. Asparagus racemosus, ſcheint ein Stengel zu ſein, welchen die Hakims unter dem Namen Setaver gebrauchen. Bemerkenswerth aber iſt, daß der Tamul'ſche Name von der Zeylon'ſchen Pawonie Sitta- (-mootie) vayr dem Sittavair ziemlich gleich iſt. Das Setaver oder Sittavair? kaufte ich von den Droguiſten Indiens zu Stückchen, die der Länge nach vielſpaltig, ſo dick als Federkiele, beinahe Finger lang, etwas ſpiralförmig gedreht, hornartiger hell- gelber Farbe, ſüßlich ſchleimigen etwas zuſammenziehenden Geſchmackes waren. Asparagus rac. (I) bewährte ſich vorzüglich wirkſam bei Na- ſenbluten, Mundgeſchwüren, Huſten, Bruſt- und Seitenſchmerzen, Fieber 2c. Asparagus sarmentosus wächſt in Oſtindien und iſt dort in jedem Bazar zu bekommen, weil er officinell iſt, er wird jedoch nur von den inlän- diſchen Aerzten gebraucht. Asparagus sarm. (I.) Asphaltum penjabinum iſt ein officineller Artikel in Lahore, und kommt aus dem Gebirge. Die inländiſchen Aerzte gebrauchen ihn innerlich als ein Subſtitut des perſiſchen Aſphaltes (Mumiai) bei Schäden von äußerer Gewaltthätigkeit. Asphalt. penj. (I) Asphaltum persicum. Mumiai persica iſt gewiß ein ſpecifiſches Mittel bei Knochenbrüchen, und könnte mit Recht Osteocolla persica ge- nannt werden. Es iſt eine harte, ſchwarze und glänzende Maſſe, die keinen beſondern Geruch oder Geſchmack hat. Man bekommt unter dieſem Namen in allen Bazaren Aſiens nachgeahmte Miſchungen, die jedoch die Eigen- ſchaften der echten perſiſchen nicht haben; ſelbſt in Perſien iſt ſie nicht leicht zu bekommen, indem die Regierung allein ſich ihre Vertheilung vorbehalten hat. Der Herr Profeſſor Dr. R. Seligmann hat eben hier in Wien als einen Beitrag zur Literatur der orientaliſchen Arzneimittellehre eine Broſchüre her- ausgegeben, welche über drei höchſt ſeltene perſiſche Handſchriften erläutern- den Aufſchluß gibt, und worin von dem verdienſtvollen Herausgeber auch eine Beſchreibung des in Rede ſtehenden Artikels in deutſcher Ueberſetzung mitgetheilt wird, die mit dem, was ich mir in Perſien hierüber habe er- 408 zählen laſſen, ganz übereinſtimmt; weßhalb ich meinen geneigten Leſern, die nicht im Beſitz der oberwähnten Broſchüre ſind, daraus folgenden Auszug mittheile: „Mum heißt im Perſiſchen das Wachs. Jai oder ajin iſt der Name eines Dorfes, das ſich in Perſien in der Nähe der Quelle, woher die Mumiai oder Mumajin ſtammt, befindet. Die Mumia wurde zur Zeit Feri- duns aufgefunden und zwar auf folgende Weiſe: Als der König Feridun eines Tages auf die Jagd ging, ſchoß Einer aus ſeinem Gefolge eine Ga- zelle mit dem Pfeil, und da die Nacht herannahete, fand er das Thier nicht; die Gazelle aber kroch in die Spalte eines Felſens, trank hier von dem Waſſer einer daſelbſt befindlichen Quelle, und ihre Wunde heilte. Männer, welche bald darauf die geheilte Gazelle noch in ihrem Aſyle ent- deckten, brachten ſie vor Feridun, indem ſie ihre Wahrnehmung erzählten. Feridun fragte die Aerzte um die Urſache und befahl ihnen die Erforſchung derſelben; dieſe aber brachen der Gazelle einen Fuß, verbanden ihn, ließen ſie von jenem Waſſer trinken, und der Fuß wurde geheilt. Auf königlichen Befehl wurde nun der Ort vermittelſt einer Thür verſchloſſen, ſo zwar, daß dem Waſſer der freie Durchlauf geſtattet, und nur die auf dem Waſſer be- findliche ſchaumartige Materie, das Erdpech, vermittelſt einer Art von Sieb zurückgehalten wurde. So wird auch noch zu dieſer Zeit das geſammelte Er- zeugniß bis 100 Drachmen, jährlich dem Könige überbracht.“ Vielleicht könnte man auch in Europa irgendwo ein ſolches Erdpech finden, wenn man Un- terſuchungen anſtellen wollte. Asphalt. pers. Mumiai (I.) Asplenium radiatum bekam ich aus dem Gebirge, wo es gebräuch- lich ſein ſoll. In Lahore kennt man es nicht. Asplen. radiat. fol. (I.) wirkten vortrefflich bei Bruſtſchmerz. Astetat eine Wurzel, die man mir ebenfalls aus dem Gebirge brachte, wo ſie officinell ſein ſoll. Astetat (I.) Astragalus (versione Tragacanthoidis) Drab iſt officinell in Kaſch- mir, wo es auf den Gebirgen wächſt. Astragalus Tragacantha, ſ. Tragacanthum. Aterni, eine Wurzel aus einer Gebirgsgegend, wo ſie auch officinell ſein ſoll, unbekannt in Lahore. Aterni (I.) ein gutes Mittel bei Abſceſſen. Atis, ſ. Patis. Atropa Belladonna, ſ. Belladonna. Atropa Mandragora, ſ. Mandragora. Aurantium amarum, Pomum, hat man in Lahore in der kalten Jahreszeit. Auch die dortigen Aerzte gebrauchen die Pomeranzenſchalen. 409 Aurant. cort. et tinct. (I.) Aurant. dulc. flavedo (I.) Auripigmentum citrinum. Arsenicum sulphuratum flavum, und Auripigmentum rubrum. Arsenicum sulphuratum rubrum. Realgar ſind im Oriente in allen Bazaren zu finden, indem Künſtler und Aerzte davon Gebrauch machen. Auripigment. citr. et rubr. (III.) Aurum wird von den orientaliſchen Aerzten ſowohl geſchlagen als Goldblatt, als auch im verriebenen Zuſtande größtentheils in Latwergen mit Gewürzen und Edelſteinen verſetzt, angewandt. Aurum (I) Aurum nitrico-muriat. (III.) Aurum nitrico-salammoniac. (III) Avellana, nux kommt in Indien in den Gebirgen vor. Azadirachta Melia , ſ. Melia azedarachta. Azadirachta sempervirens, ſ. Melia scmpervirens. Azurunn, ſ. Smalta. Baccae Alkekengi, ſ. Physalis Alkekengi. Baccae Zelemicae, ſ. Gundelia Zulm. Balaustia, ſ. Granatum, punica. Balsamodendron fructus, ſ. Carpobalsamum. Balsamodendron, gummi, ſ. Myrrha. Balsamum Copaivae, ſ. Copaiva. Balsamum de Mecca, ſ. Meccani balsamum. Barosma crenulata, ſ. Diosma crenulata. Barringtonia acutangula iſt in den N. W. Provinzen Oſtindiens, hauptſächlich in der Gegend von Saharenpur zu finden. Der officinelle Same wird von den indiſchen Aerzten gebraucht. Barringt. acutang. sem. (I.) Baryta. Terra ponderosa iſt den orientaliſchen Aerzten nicht bekannt. Baryta nitr. (I) leiſtete gute Dienſte bei nebligem Sehen. Basella rubra wird in Indien, wie ich vernommen habe, angebaut, weil es von den Inländern genoſſen werden ſoll. In Lahore war es nur in einem öffentlichen Garten der Engländer angebaut. Es ſoll auch im Ge- birge wachſen. Basell. rubr. fol. (I.) bewährte ihre Heilkräfte bei Schwergehör mit Ohrſauſen, Rachengeſchwüren, Seitenſchmerz und Hartleibigkeit. Basilicum, ſ. Ocimum Basilicum. Bassia latifolia iſt der Name eines im Himalaja wachſenden Bau- 2 : 410 mes, deſſen Blumenblätter als zuckerhaltig einen ſüßen Geruch haben, und woraus die Gebirgsbewohner ein geiſtiges Getränk deſtilliren. Die Nüſſe dieſes Baumes geben ein Oel, das anſtatt Butter genoſſen wird. Bassiae latifol. f. (I.) vorzüglich nützlich bei Achſelſchmerzen. Batatas Couvolvulus, ſ. Convolvulus Batatas. Batis spinosa iſt vermuthlich, was man in Lahore unter der Benen- nung Atis verkauft. Die Hakims gebrauchen es beim Huſten. Es könnte aber auch die Wurzel vom Aconitum heterophyllum ſein, die eben ſo aus- ſieht und denſelben Geſchmack hat. Bauhinia Vahlii iſt ein Baum, der in den N. W. Provinzen Oſt- indiens am Fuße des Gebirges wächſt. Er trägt eine große und breite Hülſe, worin bunte Samenkerne liegen, die einen ſüßlichen zuſammenziehenden Ge- ſchmack haben und von den Inländern genoſſen werden. Dieſe erwärmen nämlich die friſchen Hülſen am Feuer, worauf ſie ſich öffnen. Die Kerne ſollen ſtimulirende Eigenſchaften beſitzen. Bauhinia variegata Knoſpen werden in Lahore mit dem Ziegen- fleiſch als Eingemachtes zubereitet, genoſſen. Man verkauft im Bazar La- dungen davon, und es iſt gewiß eine delikate Speiſe. Bdellium (Commiphorae Madagascarensis gummi). Dieſes bekannte Gummiharz iſt in Europa und Indien officinell. Bdellium (II.) bewies ſich vorzüglich nützlich bei Schlafloſig- keit, Seitenſchmerz und bei Leberlelden. Bebeerine iſt ein in Europa officinelles Pflanzenſalz, das in kleinen röthlichen Kriſtallen mir in Lahore von einem engliſchen Arzte zu Händen kam. Er gab es mir als ein neu erfundenes Subſtitut des ſchwefelſauren Chinins für Wechſelfieber, und ich fand darinnen mehrere heilſame Eigen- genſchaften, z. B. Bebeerine (II.) vorzüglich heilſam bei Fieber (hitzigem). Verdun- kelung des Geſichts. Beccabunga, ſ. Veronica Beccabunga. Bedelbisch iſt eine Wurzel, die ich aus dem Gebirge bekam, wo ſie officinell ſein ſoll. In Lahore kennt man ſie nicht; vermuthlich iſt ſie die Wurzel vom Aconitum heterophyllum, der ſie noch am ähnlichſten iſt. Bedelbisch (II.) leiſtete vorzüglich gute Wirkungen bei Durch- fällen mit und ohne Koliken, wie auch beim Sa- menfluß. Behen (Been) album et rubrum ſind Wurzeln, die vermuthlich aus Arabien (vom Libanon?) in Indien eingeführt werden, da ſie in der arabiſchen Praxis officinell ſind. Die Hakims ſchreiben ihnen herzſtärkende, das Zittern beſeitigende, den Samen vermehrende und aphrodiſiaſtiſche Eigen- s 411 ſchaften zu. Obwohl die Wirkung der weißen verſchieden ſein muß von der der rothfarbigen Wurzel, die auch viel größer iſt und anders ſchmeckt; ſo haben ſich doch beide, nämlich: Behen alb. et Beh. rubr. (I.) nützlich bewieſen, vorzüglich beim Jucken. Belenia pracalsa, ſ. Hyosciamus pracalsus. Belemnites ſind in der arabiſchen Medizin officinell. Ich bekam aus dem Bazar Lahore's einen ſolchen Stein, der beinahe einen Finger lang, eben ſo dick als ein Finger war; die Farbe deſſelben war röthlich. Seine Beſtandtheile ſind nach der hier angeſtellten Analyſation nichts anders als kohlenſaurer Kalk. Belemnites (I.) Belladonna und Extractum Belladonnae verſchrieb ich mir theils aus Kalkutta, theils aus Agra, aus dortigen Apotheken. Sie iſt den arabi- ſchen und den indiſchen Aerzten nicht bekannt. Belladonnae extr. (III.) that gute Dienſte, vornehmlich bei Läh- mungen. Belladonnae herba (II.) Benzoë, resina. Asa dulcis iſt auch in Indien als ein officineller Artikel überall zu haben. Benzoës, flor. vel tinctura (II.) Berberis Lycium wächſt im Himalaja. Officinell iſt in Indien das gelbe Holz dieſes Baumes und der eingedickte Saft deſſelben, oder Extract (?) das im Hinduſtan überall als Res oder Resout bekannt iſt; es wird von den dortigen Aerzten nur äußerlich, hauptſächlich bei Ophthalmien, wie auch bei Entzündungsgeſchwülſten gebraucht. Berber. lyc. (lignum) (I.) Berber. lyc. (succ. inspiss) Res (II.) zeigte ſich vorzüglich heil- ſam bei hitzigen Fiebern. Berberis vulgaris fructus wird von Kabul nach Lahore gebracht, indem dieſe Früchte dort ebenfalls officinell ſein ſollen. Berber. vulg. (fruct.) (I.) Berthelotia Ianceolata wird in Lahore von einigen inländiſchen Aerzten gebraucht. Sie wächſt im Lande. Beta bengalensis, ſ. Spinachia. Betula Bhojpattra. Die Rinde dieſes Baumes der in Kaſchmir wächſt, wird zu vielfältigen ökonomiſchen Zwecken angewandt. Man bedient ſich derſelben wie des Papieres zum Verbinden der Gläſer, zum Einwickeln der Arzeneien; man kann auch darauf ſchreiben. In Kaſchmir dient ſie als eine undurchdringbare Subſtanz gegen Näſſe, als Unterlage der über Garten- 412 mauern, Häuſer 2c. gegoſſenen Erddecken. So gebrauchen ſie auch die Shawls- händler beim Verpacken ihrer Waare, die nach Indien, Perſien oder nach Europa verſchickt wird. Bezoardicum animale wird von den Hakims als ein gutes Mittel gegen Vergiftungen gehalten; der gelbfarbige ſoll der beſte ſein. Ueber eine ausführliche Brſchreibung deſſelben vergleiche Dr. R. Seligmann's Schriften. Bezoard. an. et Bez. min. (I.) Bignonia indica wächſt in dem kälteren Klima des Himalaja üppi- ger als in der Hitze des Hinduſtans, wo ſie in den botaniſchen Gärten ge- zogen wird; dieſemnach wäre ſie vielleicht auch in Europa aufzuziehen. In Lahore bekam ich aus dem Gebirge eine wahrhaft rieſenartige Hülſe, ein Produkt dieſes Baumes, die nicht weniger als % Elle lang, 4 Zoll breit war. Als ich ſie öffnete fand ich darinnen eine Mehrzahl weißer Samen- kerne, die gegen das Licht gehalten durchſichtig ſchienen; die Dicke und die Steifheit derſelben war die eines gewöhnlichen Schreibpapiers, im Durch- meſſer hatte eine jede 3 Zoll. In der Mitte derſelben befand ſich der Keim, der ſo groß als eine Linſe war. Ich ſtellte mit dieſem Samen bei meinen Patienten viele Verſuche an. Ich zerſchnitt ihn zuvörderſt mit einem Scheer- chen ſo fein als nur möglich, dann machte ich die Verreibung mit Zucker, und die Auflöſung mit Spiritus auf die gewöhnliche Art. Bignon. ind. sem. (I.) nützten vorzugsweiſe bei Tripper, wie auch bei Blutabgang mit dem Harn. Bilis, ſ. Fel. Bismuthum wird in der arabiſchen und indiſchen Medizin gar nicht gebraucht. Ich experimentirte mit dem bei uns officinellen Bismuthum nitricum precipitatum (Magisterium Bismuthi) (II.) Bistorta (Polygonum), iſt in der europäiſchen Praxis jetzt ein min- der wichtiges Mittel als in der arabiſchen Medizin. Man bekommt dieſe Wurzel bei den Droguiſten Lahors zu kaufen. Sie wird da eingeführt, ver- muthlich aus Perſien. Bistorta rad. (I.) war ausgezeichnet wirkſam bei Kollern, Dnrch- fall und bei Nierengries. Bitumen judaicum, ſ. Asphaltum. Bitumen liquidum, ſ. Petroleum. Bixa Orellana, ſ. Ruku tinctor. Blumea auriculata, wächſt in der Umgebung von Lahore. Blum. aur. herba (I.) Blum. aur. sem. (I) waren ſehr nützlich bei ſyphilitiſchen Schmerzen. Boletus igniarius, ſ. Fungus igniarius. - 413 Bolus armenius. Bolus armeniacus. Lapisarmenius, iſt jetzt nur noch bei den orientaliſchen Aerzten officinell; dieſe gebrauchen ihn zum Ver- tilgen der Schwarzgalle (Melancholie), wie auch bei der Fuchsräude 1c. Bolus arm. (I) erwies ſich heilſam, vornehmlich bei Mundge- ſchwüren, Aufblähungen und beim Tripper. Bombacis heptaphylli gummi & radices, ſind bei den indiſchen Aerzten in Lahore officinell, deßhalb bekommt man ſie auch bei den dortigen Droguiſten. Bombac. heptaphylli gummi et rad. (I.) Bombax Gossypium, ſ. Gossypium. Borax. Sub-boras sodae, iſt ſo wie in Europa überall im Oriente officinell. Künſtler und Aerzte gebrauchen ihn. Bor. ven. (I.) iſt ein ausgezeichnetes Mittel bei Mundge- ſchwüren. Borrera ashneh, ſ. Lichen odoriferum. Borussicum acidum, ſ. Hydrocyanicum acidum. Bovista. (Lycoperdon). Crepitus lupi, wächſt auch im Pendſchab, im Sommer zur Regenzeit, er iſt aber nicht officinell bei den dortigen Aerzten. Bovist. (II.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei Augenlied- krätze, Bruſtſchmerz, wie auch bei Abzehrnug mit Durchfall bei Kindern. Brassica oleracea wird im Pendſchab angebaut, die Hakims ge- brauchen den Samen davon zum Abtreiben der Würmer. Brassica Rapa, ſ. Rapa. Bryonia iſt kein officineller Artikel bei den Aerzten im Pendſchab; weder Engländer noch Eingeborne gebrauchen ſie. Ich hatte Bryonia dioica aus Europa zu meinen Experimenten und Curen. Bryon. (ſaecula, rad. et tinct.) (II). Buchu, ſ. Diosma crenata. Buglossa Himalajana, ſ. Onosma. Buglossa indica, ſ. Cacalia Kleinia. Butea frondosa iſt ein Baum Oſtindiens, von dem ich im medizi- niſchen Theile ſchon erwähnt habe. Buteae frond. fl. (I.) vorzüglich nützlich bei Schlafloſigkeit. Bnteae frond. gummi (II.) hemmte Durchfälle, auch mit Blutabgang. Buteae frond. sem. (I.) tilgte Fieber. Butomus (Sparganium ramosum?) ſoll eine Sumpfpflanze ſein' während Butomus umbellatus eine Gebirgspflanze vom Himalaja iſt, in der 414 Gegend von Kaſchmir wächſt, die aber weder im Pendſchab noch in Kaſchmir von den Aerzten angewandt wird. Cacalia Kleinia wird im Pendſchab und im Hinduſtan überhaupt, ſowohl von den Hakims als auch von den Hindus ſtark gebraucht. Außer den officinellen Blättern, die den Ochſenzungen an Form gleichen, gebrau- chen ſie auch das deſtillirte Waſſer davon. Cacaliae kl. fol. (I.) iſt ein vortreffliches Mittel bei der Luſt- ſenche, bei ſyphilitiſchen Ansſchlägen, wie auch beim Bauchweh. Cactus coccinellifera, ſ. Coccinella. Cactus Tor, ſ. Euphorbia neriifolia. Caesalpinia Bonduccella, ſ. Guilandina Bonduccella. Caesalpinia Sappan, ſ. Campechianum lignum. Calaminaris lapis iſt in Lahore nicht officinell. Ich hatte einen aus Europa mit. Calamin. lap. (I.) Calamintha, iſt im Pendſchab officinell. Calamus aromaticus. Acorus calamus, wird aus Kaſchmir nach Lahore gebracht. Die Hakims gebrauchen ihn bei Blutflüſſen, Geſchwüren in den Eingeweiden, Harn- und Regelverhaltungen 2e. Calam. arom. (I.) iſt ein vortreffliches Mittel gegen Schwindel. Calcarea wird von den orientaliſchen Aerzten, ſo wie auch die Silicea unter mancherlei Formen angewandt, ohne zu wiſſen, was eigentlich die Be- ſtandtheile des Mittels ſind, weil ſie mit chemiſchen Analyſationen völlig unbekannt ſind. Calcarea carb. (I.) erwies ſich heilſam bei Ruhr, Kreuz- ſchmerz und Harnröthe. Calculi cystici, ſ. Bezoardicum animale. Calebrookia oppositifolia bekam ich vom Gebirge, wo die Wur- zel davon officinell ſein ſoll. Calebr. oppos. rad. (I.) war nützlich beim Seitenſchmerz. Calendula officinalis iſt ſo wie in Europa auch in Kaſchmir zu finden. Man gebraucht es aber weder hier noch dort. Calomel, ſ. Mercurius dulcis. Calophyllum Inophyllum ſoll in jedem Theile Indiens vorkommen; im Pendſchab konnte ich es jedoch nicht bekommen, ſo daß ich es mir aus Kalkutta verſchreiben mußte. Aus dem Samen preßt man ein wohlriechendes Oel, das äußerlich bei Rheumatismen angewandt wird. Die Wurzeln geben ein Harz, das der Myrrhe ähnlich iſt, jedoch die Eigenſchaften des Takama- haka von Burbon haben ſoll. 415 Caloph. Inoph. sem. (I.) Calotropis gigantea. Asclepias gigantea wächſt überall in Oſt- indien, an manchen Orten ſo hoch, wie ein Baum. Außerhalb der Stadt Lahore ſieht man zwiſchen den Ruinen der alten Stadt faſt nichts anderes als Calotropis-Geſträuche und Harmala ruta. Die inländiſchen Aerzte ge- brauchen von der Calotropis den milchartigen Saft, die Blätter, die Knoſpen und die Rinde der Wurzel, Zum Schießpulver nahmen wir in Lahore die Kohlen dieſer Wurzeln. Calotrop. gig. fol. (II.) thaten ſehr gute Dienſte bei Halsent- zündungen und bei Erbrechen. Calotrop. gig. rad. & sem. (II.) der Same beſeitigte vornehm- lich Fieber und Durchfall. Calotrop. gig. succ. (III) iſt ein kräftiges Heilmittel, es muß aber friſch genommen, oder als Tinctur aufbewahrt werden. Calumba, ſ. Columba. Calx, ſ. Calcarea. Cambogia gutta, ſ. Guttae gummi. - Camelinum coagnlum iſt ein Mittel, worauf die arabiſchen Aerzte einen beſonderen Werth legen, vornehmlich wenn das Lab von einem arabi- ſchen Kameele herſtammt. Camel. coag. (I.) hatte ſehr gute Wirkungen bei Bauch- und Milzobſtructionen. Campechianum lignum. Haematoxylon campechianum dient als Färbeſtoff auch in Lahore, deshalb bekommt man es im dortigen Bazar. Die perſiſchen Aerzte gebrauchen es aber nicht. In Europa war früher das Extract officinell. – Campech. lign. (I.) wirkte vortrefflich beim Seitenſchmerz, Schwindel und Durchfällen. Camphora iſt auch im Oriente officinell. Die Hakims gebrauchen ihn gegen Sodbrennen 2c. Camphora (II.) Canella alba wird in Lahore ſelten gebraucht, iſt jedoch im Bazar zu bekommen, man verwechſelt ihn oft mit der Wintera aromatica. Canella alba (II.) Cannabis indica Cashmiriana wächſt, wie ſchon geſagt, üppiger im kühlen Kaſchmir, als im heißen Hinduſtan, demnach können auch die Kräfte der einen von der anderen verſchieden ſein. Cannab. ind. Cashm. flor. (I.) waren im friſchen Zuſtande ſehr gut bei herumziehenden Schmerzen, rheumatiſchen oder ſyphilitiſchen. 416 Cannab. ind, Cashm. rad. cort. (I.) Canabis ind. Lah. herba et semina (I.) Die Samen bewieſen ſich hilfreich bei Magenſäure mit Unverdaulichkeit. Cantharides. Cantharis vesicatoria wird in Lahore mit der Meloé telini erſetzt, iſt den dortigen Aerzten nur dem Namen nach bekannt, indem ſie in der arabiſchen Medizin eine vielfältige, zum Theil ſchon erwähnte An- wendung hat; ſo gebraucht man ſie z. B. gegen Krätze und Ausſatz. Sie ſoll die Läuſe vertreiben, auch der Harnblaſe ſchädlich ſein 2c. Canthar. (II.) war vornehmlich nützlich bei rheumatiſchen Zahn- ſchmerzen, Speichelfluß, Halsweh und Blutharnen. Capillus Veneris kommt aus dem Himalaja nach Lahore, wo es officinell iſt; die Hakims gebrauchen es unter anderen bei Gallkrankheiten. Capparis aphylla wächſt häufig im Pendſchab, wird jedoch in der Medizin weniger als im Häuslichen gebraucht. Capparis spinosa. Die Wurzel iſt in der arabiſchen Medizin officinell und wird, wenn auch nicht einheimiſch in Indien, doch bei den dortigen Arz- neikrämern gefunden. Die Hakims gebrauchen ſie gegen Magenſchwäche, Milz- verhärtungen 2c. Cappar. spin. rad. (I.) bewies ſich nützlich, vornehmlich bei Pu- ſteln. Capsicum annuum. Piper indicum iſt in Indien ſtark gebraucht, weniger in der Medizin, als in den Speiſen, die voll davon ſind. Es ſcheint aber auch in dem heißen Lande ein geſundes, den Magen ſtärkendes, Appe- tit erregendes Gewürz zu ſein. Capsici sem. (II.) wirkten vortrefflich bei cariöſen Zahn- ſchmerzen mit und ohne Backen geſchwulſt, wie auch bei Koliken nnd Nierenſchmerzen. Carbo animalis. Anſtatt der gewöhnlichen Thierkohle gebrauchte ich ſchwarzgebranntes Hirſchhorn, nämlich Cornu cerviustum, nigrum. Carbo an. (C. u. I.) war eines der beſten Mittel bei Kolikeu tc. Carbo fossilis, ſ. Lithanthrax. Carbo vegetabilis. Die Holzkohle, die ich in der Medizin gebrauchte, war dieſelbe, die wir auch zum Schießpulver nahmen, nämlich die von der erwähnten Calotropis gigantea. Carbo veg. (I), ſie war ebenfalls ein gutes Mittel bei Ko- liken. Cardamomum majus, ſo wie auch Cardamom minus werden in Indien ſtark gebraucht, vornehmlich aber letztere. Da in Indien das Präſentgeben bei Beſuchen ſehr gebräuch- lich iſt, ſo bekommt man von Fakiren, von Droguiſten 2c. auch nur einige 417 kleine Kardamomen, weil man ſie eines guten Mundgeruchs halber zu käuen pflegt; ſo wie die Areca Katechu-Nüſſe; übrigens werden ſie auch gegen Blä- hungen, Steinbeſchwerden 2c. gebraucht. Cardam. min. (I.) tilgte unter andern Milzſchmerzen. Carduus Fullonum, ſ. Dipsacus Fullonum. Carica , ſ. Ficus Carica. Carissa Carandas wächſt in Lahore, ſo wie auch im ganzen Hin- duſtan. Die ſauern Früchte derſelben benützt man zu Eingemachten; auch Gallerte wird daraus verfertigt. Carissae Car. fol. (I.) bewieſen ſich nützlich bei ſyphilitiſchen Schmerzen. Mund- und Halsgeſchwüren, Ohren- entzündung, Durchfall 2c. Cariss. Car, fruct. (I.) war vorzüglich gut bei Durchfällen, wie auch bei Kreuzſchmerzen. Carniolus wird, ſo wie auch die übrigen Edelſteine von den Hakims als ein fein zerriebenes Präparat zu herzſtärkenden Latwergen gebraucht; ob- wohl der Hauptbeſtandtheil deſſelben nur Kieſelerde iſt. Ich verſuchte den gebrannten Carneol Carniol. ust. (I.) und fand, daß er ein gutes Mittel ſei, z. B. bei rheumatiſchen Zahnſchmerzen, Durchfall und Ruhr. Carota, (Daucus) wächſt auch in Indien, jedoch nicht ſo gut wie in Europa; weßhalb man auch den aus England eingeführten, hermetiſch ver- ſchloſſenen gelben Rüben, ihrer Größe und Süßigkeit halber den Vorzug gibt. Uebrigens hat man die Mohrrübe in Lahore in der kalten Jahreszeit in ſol- cher Menge, daß man auch das Vieh, dem ſie ſehr nützlich ſein ſoll, damit füttert. Man ſagt, daß die Pferde, denen man ſie einen Monat hindurch gibt, das ganze Jahr frei von Krankheit bleiben. Carot, sem. (I.) Carpesium, eine beſondere botaniſch-unbeſtimmte Art, die man in Kaſchmir Purgas heißt; ſie wächſt in den dortigen Gebirgen, iſt aber nicht officinell. Carpesium racemosum iſt in Kaſchmir bekannt, aber wenig ge- braucht. Carpes rac. rad. (I.) Carpobalsamum iſt officinell in der arabiſchen Praxis und wird von den Hakims angewandt bei Fallſucht, Magen-Leber- und Eingeweide- leiden, als Kolik 2c.; wie auch gegen Brüche. Carpobals. (I.) war ſehr nützlich bei Erbrechen. Carthamus tinctorius iſt officinell in Lahore. Cartham. tinctor. sem. (I.) ſind heilſam bei Durchfällen e. Mat. med, 27 418 Carvi semina kommen aus Kaſchmir nach Lahore, wo man ſie den türkiſchen Kümmel nennt. In der Türkei aber heißen ſie Kümmel der Giauren, nämlich der Europäer; vermuthlich ſtammt dieſer Kümmel von Europa her. Die Hakims gebrauchen ihn als magenſtärkend bei Verdauungsſchwäche, Blähungen und Harnverhaltungen. Er ſoll wurmwidrige, das Schlangen- gift zerſtörende Eigenſchaften beſitzen und wird auch bei Nevralgien ange- wandt. Carvi sem. (I.) Caryophyllus aromaticus wird von den Hakims als magen- und leberſtärfend angeſehen und ſoll einen angenehmen Mundgeruch geben. Caryoph. arom. (I.) leiſtete gute Dienſte bei Durchfall und Kreuzſchmerz. Cascarilla iſt nicht officinell in Lahore. Ich verſchrieb ſie mir aus einer Apotheke von Agra. Cascar. cort. (I.) that gute Dienſte bei Schleimanhäufungen im Halſe, Hartleibigkeit und Gelenkſchmerzen. Cascar. extr. (II.) Cassiae absus sem. haben mehrere unrichtige Namen bekommen, als Fructus Tamaricis; Semen spinae, nigrum, orbiculare etc. (Vergl. Dr. R. Seligmann's Pharmacologia und Meninski's Lexicon). Dieſer Same iſt in der arabiſchen Medizin officinell, folglich in jedem Bazar zu bekommen. Die Hakims halten ihn für ein Hauptmittel bei katarrhaliſchen Ophthalmien, akuten und ſubakuten; wie auch bei Schleimflüſſen aus den Geſchlechtstheilen 2c. Cass. abs. sem. (I.) Cassia alata iſt officinell in Lahore, Cass. al. sem. (I.) nützte vornehmlich bei Durſt, Blähungen, Stuhlzwang, Schwären und verſchiedenen Aus- ſchlägen. Cassia Cinnamomum, ſ. Cassia lignea. Cassia fistula Mark wird von den indiſchen Aerzten und Hakims ſtark gebraucht. Cassiae fist. pulpa (I) war ausgezeichnet wirkſam bei blutenden Hämorrhoiden, Harnzwang, Leiſtenſchmerz und Hodengeſchwülſten. Cass. fist. scm. (I.) bewies ſich nützlich beim Ausſatz, Na- ſenblutklümpfchen, Stuhlzwang, Kreuz-Knie- und Knöchelſchmerz. - Cassia lignea. Cassia Cinnamomum. Laurus cassia, iſt officinell in Lahore, 419 Cass. lign. cort. (I) iſt vornehmlich heilſam bei Hartleibig- keit, Schuppen 2c. Cassiae Tamalae folia. Laurus cassiae folia, werden ebenfalls von den Aerzten in Lahore gebraucht. Cass. Tamal. fol. (I) vorzüglich anwendbar bei wäſſerigen Geſchwülſten und bei der Brechruhr. Cassia Tora iſt officinell in Lahore, die Hakims gebrauchen ſie z. B. bei Folgen äußerer Gewaltthätigkeiten, Gicht, Gelenkſchmerz und Hüftweh. Cassiae Tora sem. (I.) Castoreum iſt den arabiſchen Aerzten ebenfalls bekannt, jedoch wenig im Gebrauch, in Lahore im Bazar gar nicht zu finden. Cataracteum bereitete ich mir aus einer friſch ausgeſchnittenen opaken Kriſtallinſe durch Verreibung mit 10 Gran Zucker, aufgelöſt in 1 Drachme Spi- ritus. Ich bewahrte dieſe Eſſenz, wie die übrigen Präparate aus thieriſchen Stof- fen in einer Büchſe, gut verſchloſſen und geſchützt vor dem Eindringen der Lichtſtrahlen, und ließ ſie zu 1 Tropfen pro dosi, auf einem Stückchen Zu- cker einnehmen. Catechu. Terra Japonica ganz mit Unrecht genannt, da es keine Erde, ſondern das Extract von der Acacia Catechu Oſtindiens iſt. Sie wird von den inländiſchen Aerzten ſowohl innerlich als auch äußerlich ſtark gebraucht. Catechu extr. (II.) Causticum alcalinum. Sodae causticae liquor wird nur äußerlich von indiſchen Aerzten bei Hautkrankheiten zc. angewandt. Causticum (III.) Causticum lunare, ſ. Argentum nitricum fusum. Cedrela Toona iſt ein Baum, der in Bengal und im Himalaja wächſt und den rothen Färbeſtoff Tun gibt, der im Bazar Lahore's ſo häufig vorkommt, indem er ein wichtiger Artikel der dortigen Färber iſt. Man bringt ihn aus dem Gebirge ins Pendſchab. Cedrelae Toonae sem. (I.) vorzüglich nützlich beim Kopfweh. - Celastrus paniculatus, ſeine Samen ſind officinell in der indiſchen Medizin, folglich in jedem Bazar zu finden. Celastr. pan. sem. (I.) ausgezeichnet wirkſam gegen Speichel- ſluß, Schleimhuſten, Abſceſſe innerer Organe, wie in der Leber, Milz :c., wie auch gegen Lähmungen. Cera citrina wird heut zu Tage, ſo wie in Europa auch in Aſien, in der Medizin nur äußerlich in Salben oder Pflaſtern angewandt. Das zu- bereitete Wachs innerlich eingegeben, hat auch ſeine beſonderen Eigenſchaf- ten; ſo z. B. 2. 420 Cera citr. (I.) bewies ſich ausgezeichnet heilſam bei Hypo- chondrie. Cerasum. Die Frucht von Prunus Cerasus oder Cerasus capro- niana wächſt ſo wie in Europa auch in Kabul und Kaſchmir. Wer könnte die großen Heilkräfte errathen, die im Keimchen ihres Kernes enthalten ſind!? Vermuthlich iſt es aber nur die Blauſäure, die darin, ſo wie in den bittern Mandeln- Pflaumen-2c. Kernen befindlich iſt, und welcher auch die beſonderen Eigenſchaften, die Steine im thieriſchen Körper aufzulöſen – vielleicht auch die Wiedererzeugung derſelben zu verhindern – zuzuſchreiben ſind. Verſuche wer- den nun bald entſcheiden, ob ich irre und in wie weit einer dieſer Keime vor dem andern den Vorzug verdient; ob ſie durch die chemiſchen Blauſäure- Präparate erſetzt werden können, u. ſ. w. Ceras. nucl. sem. (I.) iſt eines der beſten Mittel gegen Stein- beſchwerden. Cervi cornu, iſt officinell in Lahore. Cervi c. ras. (I.) zertheilt, wenn es bei Zeiten angewandt wird, Entzündungsgeſchwülſte. - Cervi c. ustum, album. (I) iſt ein gutes Mittel vornehmlich beim Halsweh. Cervic. ustum, nigrum, ſ. Carbo animalis. Cetaceum. Sperma ceti iſt nicht officinell in Lahore, folglich auch nicht zu bekommen. Cetacei oleum, der Wallfiſchthran iſt den indiſchen Aerzten eben- falls unbekannt. Ich hatte einen aus Bombay, mit dem ich die im med. Theile angegebenen Erfahrungen gemacht habe. Cetaceiol. (I.) nützte vornehmlich bei Katarrh, Seitenſte- chen, Dnrchfällen und Fieber. Cetrasin, ſ. Lichen islandicum. Chamaedrys (Teucrium) wird von den Hakims bei Obſtructionen, Harn- und Regelverhaltungen, Gicht und Rheumatismen angewandt. Chamomilla vulgaris iſt wie bei uns, auch im Orient officinell. Sie wächſt auch in Lahore. (Vgl. Cotula). Die Hakims gebrauchen die ge- meinen Kamillen bei Gehirnleiden, Obſtructionen, Entzündungs-Geſchwülſten und Schmerzen. Der Milz ſollen ſie aber ſchädlich ſein. Chaulmoogra odorata (Tschaul mugra) Samen iſt officinell im ganzen Hinduſtau, ſo auch in Lahore, wo das daraus gepreßte Oel jedoch nicht ſo wie in den untern Provinzen gegen Hautkrankheiten eingerieben ge- bräuchlich iſt. Chaulmoogra odor. sem. (I.) iſt ein gutes Mittel bei Naſen- 421 verſtopfung mit Ausſatz, Stuhlzwang uud Knöt- chenausſchlag. Chelidonium majus iſt nicht officinell in Lahore. Ob Mamira, das die Orientalen bei Augenkrankheiten ſo hoch ſchätzen, die Wurzel von dieſer ſogenannten Herba Hirundinaria iſt, wie es in Dr. R. Seligmann's Phar- macologie heißt, iſt für jetzt ſchwer zu beſtimmen. (Vgl. Glaucium citrinum und Vincetoxicum.) Chelidon. maj. fol., Verreibung und Tinktur (I.) waren vor- züglich gut bei Magenbrennen, innerm Brenngefühl, Schmerz in der Lebergegend, Durchfall und bei allgemeiner Schwäche. Chenopodium album wächſt ſowohl in Lahore als in Bengal und wird an einem und dem andern Orte von den Eingebornen genoſſen. Chenop. alb. sem. (I.) war nützlich bei Kopfweh, Schleim- huſten mit Geroſſel und bei Blähungen 2c. Cherayta (Tscheraita) Agathotes. Gentiana Cherayta iſt eine Gebirgspflanze, die nördlich von Oſtindien, in Nepal2c. wächſt. Das Kraut davon iſt officinell ſowohl bei den engliſchen als auch inländiſchen Aerzten Indiens. Die Wurzeln dieſer Pflanze ſollen der Haruntutia an Wirkungen gleich kommen. Cherayta (I.) Chidra Semina, ſ. Terebinthus. China nodosa , ſ. Smilax china. Chinae cortex. Cortex peruvianus iſt den Lahoriſchen Aerzten völlig unbekannt, deßhalb hält man ſie nicht im Bazar, wohl aber kann man bei jedem engliſchen Arzte der dortigen Garniſon ein Stückchen bekommen. Ich hatte ſie früher aus Kalkutta und Agra bezogen. Chinae cort. (I.) bewies ſich heilſam vornehmlich bei Kopf- wehe, Mund- und Halsgeſchwüren, Bauchſchmerzen, Geſchwülſten, ſowohl entzündeten als auch wäſſe- rigen. Chininum sulphuricum. Quinae bisulphas, kennt man in Indien auch nur durch die Europäer. Chinin. sulph. (II.) that beſonders gute Wirkungen bei Durch- fällen, fixem Rheumatismus, Neſſelausſchlag 2c. Chitraca, ſ. Plumbago rosea. Chloras kalicus, ſ. Kali oxymuriaticum. Chloroform, das beſte Präparat, das wir in Lahore hatten, war das aus einer Apotheke von Kanpur verſchriebene. Innerlich habe ich es wohl nie verſucht. Churrus (Tschers) iſt im ganzen Oſtindien officinell, er wird aber 422 nirgends innerlich eingegeben; ſondern nur aus der Waſſerpfeife, mit Tabak gemiſcht, geraucht. Näheres hierüber iſt im med. Theile geſagt worden. Churrus (II.) bewies ſich heilſam vornehmlich bei Lungen- und Bruſtentzündungen, Schleimhuſten, Harnbrennen, mit Zwang und Fieber. Cicer arietinum iſt im Pendſchab und Hinduſtan ein Nahrungs- artikel für Menſchen und Vieh, wird aber auch in der Medizin angewandt, z. B. bei Blähungen, Harn- und Regelverhaltungen c. Sie ſoll den Ge- ſchlechtstrieb erhöhen und den Samen vermehren, ſagen die arabiſchen Schriftſteller. - Cichoreum Intybus iſt ſowohl im Pendſchab als auch in Kaſchmir, wo es häufig wächſt, officinell. Cichorei sem. (I.) war nützlich, vornehmlich bei Bruſt- und Bruſtſeitenſchmerz. Cicuta virosa iſt den orientaliſchen Aerzten nicht bekannt. Vom Miß- brauch des Schierlings ſollen Schwäche des Sehvermögens, Starrkrampf, zuweilen auch tödliche Folgen entſtehen. Circutae vir. fol. (II.) Cicut. vir. extr. (III.) Cimiceum. Acantheum iſt der Wanzenſtoff, den man am beſten in flüſſiger Geſtalt, als Eſſenz zubereitet, gebrauchen kann. Cinae, semen., ſ. Santonici sem. Cinnabaris iſt im ganzen Oriente officinell. Cinnamomum wird von den arabiſchen, perſiſchen und indiſchen Aerzten in verſchiedenen Krankheiten angewandt, z. B. bei Magenſchwäche, Leberverhärtungen, Herz- und Nervenleiden, Gebärmutterſchmerzen. Bei Harn- und Regelverhaltungen, bei Schlangenbiſſen und Opiumvergiftungen ſoll der Zimmt ebenfalls nützlich ſein. Cinnam. cort. (L) that gute Dienſte bei Knieweh. Cinnam. flor. (I.) nützte bei mehreren Krankheiten, vornehmlich beim Speichelfluß und Kreuzſchmerz. Cissampelos, ſ. Pareira brava. Citraca, ſ. Plumbago rosea. Citrullus, ſ. Cucurbita Citrullus. Citrus Aurantium , ſ. Aurantium. Citrus Galgala, iſt eine zwei Fauſt dicke Citrone in Lahore, die man ſauer einzumachen pflegt, wo ſie ſodann Galgala - Atschar heißt. Citrus Galgala fr. et sem. (I.) Citrus medica & citrus limonum ſind in Lahore ebenfalls zu haben. _423 Clematis erecta. Flammula Jovis iſt den orientaliſchen Aerzten unbekannt. Ich hatte ſie aus Europa. Clematis erecta (I.) war vorzüglich heilſam bei cariöſen Zahn- ſchmerzen, wie auch bei Leberſchmerz. Cleome pentaphylla iſt zwar nicht officinell in Lahore, wächſt aber im Pendſchab, ſo wie auch im Hinduſtan. Cleom. pent. herba (I.) nützte vornehmlich bei ſcorbutiſchem Zahnfleiſchleiden, Zahnfleiſchbluten, Mund- Ra- chen- und Halsgeſchwüren. - Cleom. pent. sem. (I.) wirkten vortrefflich bei blutenden Hä- morrhoiden. Clerodendron infortunatum iſt in Lahore in der arabiſch-indi- ſchen Medizin officinell. Clerod. infort. (I.) Coagulum camelinum, ſ. Camelinum coagulum. Coccinella. Coccionella. Die Kochenille iſt ein allbekannter Färbeſtoff, der auch in Lahore officinell iſt. Die dortigen arabiſch-perſiſchen Aerzte hü- ten ſich aber vor dem innern Gebrauch derſelben, weil es heißt, daß ſie die Eigenſchaft beſitzen, die Fruchtbarkeit des menſchlichen Geſchlechtes zu tilgen. Coccinella (I) Cocculus Menispermum. Cocculus indicus, iſt auch in Lahore officinell. Coccul. Menisp. (II) hat ſich auf vielfältige Verſuche nützlich bewieſen, vornehmlich bei Fiebern mit und ohne Hu- ſten, Schwindel mit Eckel zum Erbrechen, Sei- tenſtechen, Blähungen, Kolik und Durchfällen, Beulen ?c. Cocos nucifera, officinell auch in Lahore wie im ganzen Hinduſtan, woher ſie auch kommt. Coc. nuc. cort.ext. fibr. (I) d. h. die äußere, faſerige Schale der gemeinen Kokusnuß. Sie nützte vornehmlich bei Hals- entzündung. Cocos Sechellarum iſt in Lahore officinell. Coc. nux Sechell. (II) ſtillte Erbrechen. Coffea arabica iſt erſt ſeit Kurzem durch uns Europäer in Lahore bekannt geworden, jedoch nicht gebräuchlich in der dortigen Medizin. Coff ar, cr. (I.) Colchicum autumnale iſt den indiſchen Aerzten unbekannt, dafür haben ſie die Hermodactyli, die unſerer Zeitloſe an Eigenſchaften (?) nahe 424 kommen ſollen, jedoch ganz anders ausſehen. Zu meinen Experimenten hatte ich ein Colchicum aus Agra verſchrieben, wohin es vermuthlich aus Eng- land gebracht worden war. Colchici aut. bulb. (II) bewies ſich heilſam, vornehmlich bei Hämorrhoiden, Luſtſeuche und Rheumatismen. Colla piscium, ſ. Ichthyocolla. Collodion war uns in Lahore nur dem Namen nach bekannt. Colocynthis iſt im ganzen Oriente officinell, und wird von den ara- biſchen Aerzten gegen Leber- und Milzobſtructionen, wie auch beim Mangel an gehöriger Reinigung angewandt. Colocynth. pulp. (I.) war vornehmlich gut bei Leiſtenſchmer- zen. Colocynth. sem. (I.) Coluber, ſ. Serpens. Columbo. Colombo. Calumbae radix iſt nicht officinell in Lahore. Ich bediente mich einer aus Kalkutta verſchriebenen. - Colomb. rad. (I.) Commelina nudiflora iſt nicht officinell in Lahore. Ich hatte eine Wurzel aus dem Gebirge unter dem Namen Kanduli bekommen, von der ich vermuthe, daß ſie die Wurzel von der Commelina war. Commel. nud. rad. (I.) Composita Cynarea Dub., ſ. Cynaracea Dub. Composita Dschengli sagh iſt ein mir unbekanntes Küchenkraut, in Kaſchmir officinell. Dschengli heißt „wild“ und Sagh „Gemüſe.“ Composita (Cynaracea) Pokermul iſt eine, ſowohl in Lahore als auch in Kaſchmir, officinelle Wurzel. Comp. Pokermul (I.) bewährte ſich nützlich, vorzüglich bei Ko- liken und Harnbrennen. Composita Zerbabri, prope Bidens, iſt officinell in Kaſchmir. Comp. Zerbabri (I.) war gut, beſonders bei Bruſt- und an- dern fixen Schmerzen ſogar ſyphilitiſchen Urſprungs; gut auch bei Koliken. Concha fluviatilis iſt officinell in Lahore. Concha fluv. (I.) Conium maculatum iſt den orientaliſchen Aerzten nicht bekannt. Ich bediente mich eines vermuthlich aus England hingebrachten Ertractes, das ich aus Kalkutta verſchrieben hatte. Conii mac. extr. (III) bewies ſich heilſam, vornehmlich bei Schlafloſigkeit und Speichelfluß. Convolvulus argenteus iſt in Lahore officinell. 425 Convolv. arg. sem. (I.) war ein gutes Mittel, inſonderheit bei unerlöſchlichem Durſt. - Convolvulus Batatas. Batatas edulis, iſt eine Art ſüßer Grd- äpfel, ein allgemein beliebter Artikel im Pendſchab wie auch im Hinduſtan. Convolvulus Jalapa, ſ. Jalapa. Convolvulus Nil, ſ. Ipomoea. COnvolvulus Scaimmonia . ſ. Scammonia. Convolvulus Turpethum, ſ. Turpethum. Conyza anthelminthica. Vernonia anthelmintica. Serratula an- thelmintica iſt officinell in Lahore. Conyz. anthelm. sem. (I) Copaivae Balsamum iſt bei den orientaliſchen Aerzten nicht im Ge- brauch. Ich hatte ihn aus Agra. Copaiv. bals. (II.) Er nützte vornehmlich beim Schleimhuſten, bei Koliken, bei chron. Durchfällen, wie auch bei herumziehenden Gelenkſchmerzen. Copal, indicum iſt ein Harz von der Vateria indica, und wird in Gngland als Gummi Animae verkauft. (Vgl. Bengal. Dispensat.) In La- hore und in Bengal verkauft man es unter dem Namen des Bernſteins (Kahroba). Copal, gummires. (ind.) (II.) bewies ſich vornehmlich gut bei der Cholera. Corallia rubra ſind officinell in Lahore und werden von den Hakims angewandt, z. B. beim ſchwachen Sehvermögen (äußerlich); bei Blutſpeien und Harnverhaltung geben ſie ſie auch innerlich ein. Corall. rubr. (I.) Corchorus fructicosus iſt officinell in Lahore, und wächſt im Lande. Corchor. frut. herba (I) war nützlich, vornehmlich beim täg- lichen Wechſelfieber. Cordia angustifolia wächſt ebenfalls in Lahore und wird von den dortigen Aerzten gebraucht. Cordiae ang. fol. et fruct. (I) Cordia Myxa, ſ. Sebestenia off. Coriandrum sativum iſt officinell in Lahore, und wird als einz- ſammenziehendes, die Gelbſucht hervorbringendes Mittel angeſehen. Coriandr. sat. sem. (I.) wirkte als ein vortreffliches Mittel, vornehmlich beim Stuhlzwang, Jucken und Gelenk- ſchmerz. Cornu cervi, ſ. Cervi cornu. 426 Corydalis longipes kommt in der Umgebung von Kaſchmir im Hi- malaja vor, iſt aber nicht officinell. Costus arabicus. Costus albus. Costis dulcis. Costus veterum wird nach Indien, vermuthlich aus Arabien eingeführt, iſt aber nicht, wie irrthümlich in der Arzneimittellehre von Moſt p. 214 angegeben iſt, die Canella alba, Costus amarus und Winterianus spurius, cortex. Dieſe ſind vier verſchiedene Artikel. Aus der europäiſchen Praxis iſt die in Rede ſtehende arabiſche, ſüße Koſtuswurzel längſt ſo verbannt worden, daß man ſie jetzt nicht einmal dem Namen nach recht kennt. Die arabiſchen Aerzte gebrauchen ſie vornehmlich bei Schwäche der Nerven, des Magens und der Geſchlechtstheile, wie auch gegen Eingeweidewürmer, bei Harn- und Re- gelverhaltungen; äußerlich wird ſie bei Geſichtsflecken angewandt. Das Re- ſultat meiner Experimente damit iſt höchſt befriedigend, indem Cost. arab. rad. (I.) eines der vortrefflichſten Mittel, inſonderheit bei Blut- und Schleimhämorrhoiden, Feber 2c. war. Costus indicus, amarus, niger ashmirianus iſt officinell in Kaſchmir, Lahore und im ganzen Hinduſtan. Daß dieſer Artikel ein Monopol der Kaſchmir'ſchen Regierung iſt, hab' ich ſchon früher angeführt. Cost. n. Cashm. rad. (I.) that herrliche Wirkung, vornehmlich bei Speichelflüſſen. Cotula anthemoides (varietas tenuis) wächſt in Kaſchmir, wo ſie für die gemeine Kamille gehalten, officinell iſt. Cotyledon laciniatum wächſt bei Lahore, und iſt dort officinell. Cotyled. lac. herba (I.) war von guter Wirkung, vornehmlich bei Halsgeſchwüren, Blähungen, wie auch bei Fieber, anhaltendem, mit Fröſteln und Schmerzen. Crameria triandra. ſ. Rathania. Crataeva Marmelos. Aegle Marmelos kommt aus dem Gebirge nach Lahore, wo ſie officinell iſt. Crat. Marmel. fruct. (I.) bewies ſich heilſam, vornehmlich bei Entzündungsgeſchwülſten. Crataeva Tapia Baum, wächſt auch in den Gärten von Lahore. Die Frucht davon iſt, wie ſchon erwähnt worden, gegen die ſogenannte Schlan- genliebe (eigentlich Schlangenſucht) angerathen. Creosotum iſt ein bekanntes empyreumatiſches, das Fleiſch vor der Fäulniß bewahrendes Oel, das nur die europäiſchen Aerzte, nicht aber die orientaliſchen kennen. Es kann innerlich und äußerlich angewandt werden. Creosot. (III.) war eines der beſten Mittel, vornehmlich gegen Jucken. Crocus sativus iſt, wie ſchon erwähnt worden, ebenfalls ein Mo- 427 nopol der Kaſchmir'ſchen Regierung. Aus Kaſchmir bringt man den Safran nach Lahore und nach Hinduſtan, Piſchawer u. ſ. w. Die dortigen Aerzte gebrauchen ihn unter andern bei Leberverhärtung und Harnverhaltung; auf die Magennerven ſoll er aber, in zu großen Gaben gereicht, ſchädlich ein- wirken, Kopfweh, ſogar Stumpfſinn hervorbringen. Crocus sat. (II.) wirkte ausgezeichnet heilſam, vornehmlich beim Kopfweh, Bluthuſten und bei Magenſchmerzen. Croton tiglium iſt im ganzen Oriente, ſo wie in Europa bekannt und officinell. Das Crotonöl wird jedoch nur von den Europäern gebraucht, die arabiſchen und indiſchen Aerzte hingegen wiſſen auf verſchiedene Arten dieſe Samen zu präpariren, um ihnen die (vorgeblich ſchädliche) Schärfe zu benehmen und geben ſie dann auch in Verbindung mit Corrigenzien, als Ge- würzen 2c. ein. Crot. tigl. ol. (III) Crot. tigl. sem. (II.) bewies ſich nützlich, vornehmlich beim Ma- genkrampf und beim Stuhlzwang. Cruenta Berthelotia. Orobanche cruenta wächſt in der Umgegend von Kaſchmir auf den Gebirgen, ſie iſt den Kaſchmirern wohl bekannt, aber nicht officinell. Crustacea. – Dschinge und Mahi rubian kommen von Boubay; erſtere ſehen aus wie Würmchen, die nicht größer als % Zoll lang ſind, während letztere / Zoll Länge haben. Beide ſind von röthlicher Farbe und ſollen in Indien ſo wie in Lahore officinell ſein. Crustac. Dschinge (I.) Crustac. Mahi rubian (I) Cubebae ſind ſo wie in Europa auch in Aſien, namentlich in Indien, Kaſchmir, Lahore 2c. officinell. Man gebraucht ſie dort um die Geſchlechts- theile zu ſtimuliren, den Harn zu treiben, Blaſenſteine aufzulöſen 2c. Cucumis acutangulus gibt es in Lahore mehrere Gattungen, wozu auch die beiden folgenden gehören. Cucum. acutang. Kalanori sem. (I) beſeitigte jedesmal das Fröſteln. Cucum. acutang. Pindituri sem. (I.) hatte dieſelbe Eigenſchaft wie die vorhergehende. Cucumis agrestis, ſ. Elaterium. Cucumis Colocynthis, ſ. Colocynthis. Cucumis Madaraspatensis wächſt auch im Pendſchab, und wird nur in der Küche gebraucht. Man ſagt, daß das damit gekochte Fleiſch ge- ſchwinder weich werde. 428 Cucum. Madar. (I) that vortreffliche Dienſte, vornehmlich bei der Nuhr. Cucum. Melo. ſ. Melo. Cucumis sativus sasus. tinctura. Geſchälte, flein zerſchnittene Gurken werden ſo wie gewöhnlich zum Salat geſalzen, nach einer kleinen Weile der Saft davon ausgedrückt, den man mit gleichen Theilen Alkohol ge- miſcht, bis den folgenden Tag ſtehen läßt, dann die klare Gſſenz, vom Satze rein abgegoſſen, zum Gebrauche aufbewahrt. Cucum. sat. sals. tinct. war eine nützliche Medizin, vornehmlich bei Schulterſchmerzen, rheumatiſchen. Cucumis utilis-imis iſt eine Gurkenart Indiens und Lahor's, die oft % (Elle lang iſt, und ſo wie die gemeine Gurke gegeſſen wird. Cucurbita Citrulius wird im Fünfſtrömenlande ebenfalls angebaut. Die beſten ſind in Amritſir. Cucurb. Citrull. sem. (I.) Cucurbita lagenaria wird in Lahore als Gemüſe angebaut; ſo auch Cucurbita Pepo, wie die vorhergehende. Cuminum Cyminum iſt officinell in Lahore, und wird bei Blähun- gen , Milch- Harn- und Regelmangel angewandt, Cumini sem. (l.) war ein gutes Mittel, vornehmlich bei Bruſt- ſchnerz. Cepressus sempervireis. Zapfen und Blätter ſind officinell in Lahore; man bringt ſie aus dem Gebirge. Cupress. (nux) Strobul. (I.) war ein gutes Heilmittel, vornehm- ich bei Zahnſchmerz, ſowohl eariöſem als auch ent- zündlich rheumatiſchen, mit und ohne Fieber und Bacfgeſchwu iſt. Cuprum wird im rohen Zuſtande nirgends innerlich eingegeben. Cupr. acet. (Aerugo) (III.) Cupr. ammoniac. (II.) that gute Wirkung, vornehmlich bei Schienbeinſchmerz. Cupr. met. (l.) wirkte heilſam, vornehmlich bei Flecken. Cupr. sulph. (vitrioum caeruleum) (II.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei heftigem Durſt. - Curcuigo orcioides iſt in Lahore und im Hinduſtan officinell. Cureul. orch. rad. (I.) Curcuma ionza (Heldi) iſt in Lahore, nebſt dem ſpaniſchen Pfeffer Capsicum (Lalmirdsch), bei den Gingebornen das Hauptgewürz; ohne Heldi, Lamird sch, Butter und Salz ſchmeckt ihnen das Gekochte gar nicht, was es immer ſein möge. 429 Curcuma longa (I.) hatte auch als Arzneimittel vortreffliche Wirkungen, inſonderheit bei Mund- und Halsentzün- dungen, Heiſerkeit, Halsknoten, Kolik und Harn- zwang. Curcuma Zedoaria. Amomum Zedoaria. Kaempferia rotunda iſt ein oſtindiſches gewürzhaftes Arzneimittel, worüber man gar nicht einig iſt, ob es zum Geſchlechte der Curcuma, zur Kaempferia oder zum Amomum gehört. Man bekommt es in allen Bazaren Indiens, auch in Lahore. Curcum. Zed. rad. (I) war ein gutes Mittel, vornehmlich gegen Leberſchmerz. Curcuma Zerumbet, ſ. Zedoaria Zerumbet. Cuscuta Epithymum vel reflexa Lahoriensis hat eine ausge- dehnte Anwendung bei den arabiſch-perſiſchen Aerzten (den Hakims) in In- dien. Sie gebrauchen nämlich dieſes Mittel bei Magenſchwäche, Leberver- härtung, Anhäufungen von Schleim und verdorbener Galle, Melancholie, Hypochondrie, Harnverhaltungen, alten Fiebern 2c. Es ſoll Durſt erregend, vorzüglich bei verdorbenen Säften und im Greiſenalter anzuwenden ſein. Cuscuta monogyna Cashmiriana. Davon ſind nur die Samen in Lahore, Kaſchmir ºc. officinell. Cuscut. monog. sem. (I.) brachte gute Wirkung hervor, vorzüg- lich bei blutenden Hämorrhoiden und Blähungen. Cyaneum Berolinense kennt man in Lahore gar nicht. Cyan. Berol. (II.) Cycas circinalis. Cycas revoluta iſt die Sagopalme Oſtindiens. Ich bekam aus Kalkutta die Frucht von dieſem Baume, machte damit meh- rere glückliche Experimente, ſo wie auch mit dem Sago, worüber am gehö- rigen Orte das Nöthige mitgetheilt werden ſoll. Cycad. fruct. cort. et tinct. corticis (I.) bewies ſich heilſam, vornehmlich bei wäſſerigen Geſchwülſten. Cycad. rev. sem. (I.) that vortreffliche Dienſte, inſonderheit bei Kopfweh, Schwindel und Halsgeſchwüren. Cyclamen europaeum. Cyclamen hederaefolium ſcheint früher bei den arabiſchen Aerzten im Gebrauche geweſen zu ſein; jetzt gebrauchen es aber die Lahor'ſchen Aerzte nicht, und ſo hat man es auch nicht vorräthig; übrigens ſoll es ein wurmwidriges, abführendes Mittel ſein. Cyclam. europ. rad. (I) Cydonium malum iſt in Lahore officinell; auch die Kerne davon werden ſtark gebraucht. Die Quittenäpfel wachſen in Kabul und Kaſchmir, woher man ſie herab nach Indien bringt, 430 Cydon, mal. et sem. (I.) ſind wirkſame Heilmittel, inſonderheit nützlich beim Stuhlzwang. Cynanchum wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir, iſt aber nicht officinell. Cynara scolymus wächſt auch in Lahore in den Gärten der Eng- länder. Die Eingebornen kennen ſie nicht. Cynaracea Dub iſt eine Gebirgspflanze von Kaſchmir, wo ſie offi- cinell iſt. Cynar. Dub lign. et herba (I.) Cyperus longus iſt officinell in Lahore. - Cyper. long. rad. (I) bewies ſich heilſam, vornehmlich bei Er- brechen und Durchfall. Cyperus rotundus iſt ebenfalls officinell in Lahore, er wird oft mit Cyperus juncifolius verwechſelt. Cytisus scoparius wächſt ſowohl in Kaſchmir als auch in Lahore; die Samen davon ſind officinell. Cytis. scop. sem. (I.) Dactylus (von Phoenix Dactylifera), die Datteln bekommt man auch in Lahore, wenn ſie auch nicht von der Güte als die aus Multan herbeigeführten ſind, die auch noch den arabiſchen weit nachſtehen, und das ſowohl an Größe als an Süßigkeit. Die harten Kerne dieſer beliebten Frucht tragen große Heil- fräfte in ſich, von denen bis jetzt Niemand eine Ahnung gehabt hat. Dactyl. nucl. (II.) war ein gutes Heilmittel, vornehmlich beim Rothlauf und Stuhlzwang. Daphne Mezereum, ſ. Mezereum. Daphne, Sunnerkat genannt, wächſt in den Gebirgen von Kaſch- mir. Wegen Mangel der Blüthen an den mir zugekommenen Exemplaren davon, war keine nähere Beſtimmung möglich, als daß es verwandt iſt mit Daphne gnidium und Daphne oleoides. Verſchieden jedoch iſt es von der Daphne cannabina, woraus man in Nepal das Papier nach chineſiſcher Art macht. (Vergleiche hierüber Bengal Dispensatory p. 531). Die Rinde vom Daphne gnidium wird beiläufig 1 Stunde, bevor man ſie anwenden will, in Weineſſig eingeweicht, dann applicirt, im Winter einmal, im Sommer aber zweimal des Tages erneuert. Dieſes Mittel ſoll eine ſeröſe Ausſchwitzung ohne Reiz und Blaſen hervorbringen, und iſt vornehmlich bei chron. Rheu- matismen, Lähmungen u. ſ. w. angerathen. In Frankreich und Rußland ſoll es auch gegen einige Augenkrankheiten gebraucht werden. Daronica. Doronicum scorpioides Linn, iſt in der arabiſchen und indiſchen Medizin officinell. Man gebraucht es gegen Herzklopfen, Schlan- genbiſſe, Schmerz und Blähungen der Gebärmutter 2c. 431 Daron. rad. (I.) bewies ſich heilſam, vornehmlich bei allgemeiner Schwäche und Hartleibigkeit. Datsca cannabina wächſt in Kaſchmir. Die Wurzel der Rinde dient dort zum Färben (Piſtaziengrün). Datisc. cannab. rad. cort. (I) bewies ſich nützlich, vornehmlich bei Entzündungsgeſchwülſten und Knieſchmerz. Datisc. cannab. sem. (I.) Datura martis heiße ich die Verbindung von Daturin mit Eiſen. Man erhält dieſes Präparat, wenn man zu einem Aufguß der Stechapfel- ſamen eine Auflöſung von Eiſenvitriol ſchüttet, wobei ein Niederſchlag ent- ſteht, den man im getrockneten Zuſtande aufbewahrt. Datura mart. (III.) nützte bei mehreren Krankheiten, vorzüglich aber bei Kopfwehe und bei Migraine. Datura Strammonium wächſt nicht in Lahore und Indien, dafür hat man aber die Datura fatuosa und alba, welche dieſelben Wirkungen haben. Blätter, Samen und Wurzeln werden von den Inländern gebraucht. Daturae flor. rec. (II.) bewieſen ſich heilſam, vornehmlich bei Nachtblindheit. Daturae fol. rec. (II.) Daturae sem. (II.) waren vorzüglich heilſam, beſonders bei Schwindel und Krämpfen. Daucus Carota , ſ. Carota. Dealsing iſt der Name eines Hindu, eines Gebirgsbewohners, von dem ich in Lahore mehrere Gebirgspflanzen, Wurzeln und Samen zu meinen Experimenten erhielt. Diejenigen Arzeneimittel aber, von deren Eigenſchaften ich mehreres erfahren habe, ohne jedoch ihre Namen ausfindig machen zu können, behielt ich einſtweilen unter dem Namen des Ueberbringers bei, in der Hoffnung, bei meiner Rückkehr nach Indien aus der Gegend Dſchowallah Mekki's, woher ſie gebracht worden ſind, noch Manches erfahren zu können. Dieſes wäre gewiß wünſchensweth, da z. B. auch nur die folgende Wurzel ein vortreffliches Heilmittel war. Dealsing's Fiſtelwurzel (I.) war ausgezeichnet heilſam, beſonders bei Koliken und Luſtſeuchc. Dealsing's Haruntutiaart (I.) iſt vermuthlich die Wurzel von Agathotes Cherayta, und bewies ſich nützlich, inſonderheit beim Huſten. Dealsing's Serſamwurzel (I.) d. h. die Wurzel gegen Nerven- fieber ſoll die Flemmingia ſein? ſie leiſtete gute Dienſte vorzüglich beim Bruſt- und Magenſchmerz, Aufblä- 432 hung mit Unverdaulichkeit, wie auch beim Fieber mit Speichelfluß. Dealsing’s Torfiwurzel, ſ. Indigofera linifolia. Delphinium Ghafes, ſ. Agrimonia Eupatoria. Delphinium pauciflorum ? Killingea monocephala (nach Pidding- ton's Index plant.) iſt eine Wurzel, die beinahe 1 Zoll lang, eben ſo dick iſt und von mehrern Seiten in Spitzen ausläuft, wodurch ſie etwas der Wurzel von der Trapa ähnlich ausſieht. Die ächte ſoll aus China herkommen, und innerlich ſo blau wie der Indigo ausſehen. Sie ſteht in großem Anſehen bei den Inländern. Man hält ſie für eines der beſten Mittel gegen die Cholera, wie auch gegen verſchiedene Gifte 2c. In Lahore bekommt man ſie nicht in jedem Jahre, ſie iſt bei den ſogenannten Sadus (d. i. herumziehenden Arzneikrämern) wie auch in Kaſchmir zu finden, wenn nicht bei den dortigen Droguiſten, doch in den beſten Häuſern. Delphin. paucifl. rad. (II.) war eine überaus wirkſame Medizin, nützte inſonderheit beim Durchfall, bei Koliken und bei Samenfluß. Delphinium Staphisagria, ſ. Staphisagria. Dictamnus albus wird von den arabiſchen Aerzten gegen Fallſucht, Wurmkrankheiten, wie auch bei Anomlaien der Menſtruation angewandt; aus der europäiſchen Praxis hat man die Rinde von der Wurzel des Diptams längſt beſeitiget. Digitalis purpurea iſt ein großes Heilmittel, deſſen Mißbrauch je- doch eben ſo großen Schaden als Nutzen herbeiführen kann. Den orientali- ſchen Aerzten iſt ſie unbekannt. Ich hatte ſie aus den Apotheken Oſtindiens. Digital. purp. fol. (II.) war ein herrlich wirkendes Mittel, in- ſonderheit beim Naſenbluten und Durchfall. Diorites oder Grünſtein iſt in Lahore im Bazar zu finden. Man verkauft ihn dort in kleinen erbſengroßen Stücken, und gebraucht ihn nur als grüne Farbe, z. B. wird damit an die Wand auf Kalk gemalt. Als Heilmittel hat er mir weſentliche Dienſte geleiſtet und verdient um deſto mehr Beachtnng, da ſeine Beſtandtheile nach hier angeſtellter Analyſation dieſelben ſind, als die des ſogenannten Senge basri, mit dem ich in der Cholera- Epidemie in Lahore ſo glückliche Reſultate erzielte. Diorites (I.) war bei vielen Krankheiten ein vortreffliches Mittel, vorzüglich aber bei Schwindel, Bruſtſchmerz, Knieweh und beim Jucken. Dioscorea sativa iſt eine Knollenwurzel, die man im Bazar La- hore's bei den Grünzeughändlern in der kalten Jahreszeit bekommen kann; obwohl ſie nur als ein Küchengemüſe betrachtet wird, ſo hat ſie doch im rohen Zuſtande, ſo wie auch die Erdäpfel 2c., ihre eigenen Heilkräfte als Medizin. Dioscor. sat. (I.) Diosma crenata iſt eine Art Raute, von der die in der europäiſchen Praxis officinellen Bukublätter, der ſogenannte Hottentottenthee herrühren. Dieſe Folia buku ſind den lahoriſchen Aerzten noch unbekannt. Diospyros Embryopteris, ſ. Embriopteris glutinifera. Diospyros melanoxylon, ſ. Ebenum. Dipsacus fullonum. Virga pastoris iſt nicht officinell in Lahore. Dodi heißt im Pendſchab eine Zuſammenſetzung von rothem Reis, ge- ſchälten ſüßen Mandeln, weißen Mohnſamen und Zucker, eine Miſchung, die gar nicht übel ſchmeckt, und beim trockenen Huſten gute Dienſte thut. Dolichos pruriens, Mucuna pruriens, Siliqua hirsuta, wächſt zwar auch in Lahore, jedoch nicht ſo gut wie im Gebirge, woher ich ſie jährlich kom- men ließ. Die Bohnen davon ſind bei den dortigen Aerzten officinell. In der europäiſchen Praxis gebraucht man die juckende Faſel, um durch den mechaniſchen? Reiz der feinen Härchen die Würmer abzutreiben. Dolichos Faba (I) bewies ſich vorzüglich heilſam bei Harnzwang, Impotenz und Steinkrankheit. Dolichos Succus oder Härchen (I) Doronicum scorpioides, ſ. Daronica. Dracocephalun Royleanum wird in ganz Indien angebaut. Die Samen davon ſind officinell und werden von den dortigen Aerzten allgemein gebraucht. Man verfertigt daraus ein ſchleimiges, einhüllendes und kühlen- des Getränk. Dracoceph. Royl. sem. (I) Draconis sanguis iſt ein allgemein bekanntes rothes Harz von Ca- lamus Drago, der im oſtindiſchen Archipelagus zu Hauſe iſt. In Europa wird das Drachenblut nicht als ein beſonderer mediciniſcher Artikel, mehr nur zu Firniſſen 2c. gebraucht. Die orientaliſchen Aerzte gebrauchen ihn bei fri- ſchen Wunden, Blut- und Bauchflüſſen. Dracon. sangu. (II.) war und bleibt eines der vorzüglichſten Heil- mittel; es nützte inſonderheit bei Magenbrennen, Harn- zwang und Wechſelfieber. Dschendalu iſt eine von den mir unbekannten Wurzeln aus dem Gebirge, und ſo auch das folgende Dudia (I.) dieß war beſonders nützlich bei Harnzwang und ſyphi- litiſchen Beulen. Dulcamara (Solanum), iſt nicht officinell in der arabiſchen oder indi- ſchen Medizin. Ich gebrauchte die aus Europa mitgeführte. Mat, mcd, 28 434 Dulcam. stipit. (I.) nützten vornehmlich bei Eckel und Erbrechen. Ebenum wird nur in der arabiſchen Medizin als Heilmittel ange- wandt, z. B. bei veralteten Geſchwüren der Augen, wo man es fein zer- rieben applicirt. Dieſes Holz hat auch, ſo wie jedes Ding auf Erden ſeine beſonderen Eigenſchaften und könnte wohl auch als Medizin benutzt werden. Ebenum lign. (I.) bewährte ſich vollkommen nützlich; inſonderheit beim Bluthuſte: und Durchfall. Echinospermum glochidiatum Alph. DC, wächſt häufig im Thale Kaſchmirs, iſt aber nicht officinell. Echites antidysenterica, ſ. Nerium antidysentericum. Elaterium. Extractum Elaterii iſt den europäiſchen Aerzten als ein draſtiſches Purgiermittel wohl bekannt, in Lahore aber nicht zu bekommen. Ich hatte es von Agra, das vermuthlich ein Präparat aus England war. Elaterium (II) that vortreffliche Wirkungen und nützte inſonder- heit bei Eingeweidewürmern. Eleagnus angustifolius wächſt im Gebirge, wie auch im Thal von Kaſchmir, es iſt nicht officinell. Die reifen Beeren werden von den Gebirgs- leuten gegeſſen. Eleagn. ang, fol. et fruct. immat. (I.) bewährten ſich als ein gutes Heilmittel, beſonders beim Juckeu und beim Fieber. Electrum, ſ. Succinum. Elemi gummi iſt nicht officinell in Lahore. Elettaria Cardamomum, ſ. Cardamomum. Embelia Ribes iſt officinell und wird in Lahore gebraucht, vornehm- lich als ein wurmwidriges Mittel. Embel. Ribes. sem. (I.) Emblica officinalis, ſ. Myrobalanus Emblica. Embryopteris glutinifera. Diospyros glutinosa. Diospyros Em- bryopteris wächſt in der Umgegend von Lahore. Die Früchte, 1 bis 2 Zoll im Durchmeſſer, enthalten einen ſcharfen Saft, der ſtark tanninhaltig iſt. Embryopt. glut. fol. (I.) nützten vornehmlich bei Koliken. Embryopt. glut. fr. (I) waren von guter Wirkung, inſonderheit bei Mundgeſchwüren, Kreuzſchmerz, Impotenz und Samenfluß. Embryopt. glut. sem. (I.) Enula Helenium, ſ. Inula Helenium. Epidendron vel Epihymum Cuscuta. ſ. Cuscuta. Ervum Lens, ſ. Lens. - Eugenia Jambolina wächſt in Lahore. Die Früchte davon werden im Bazar verkauft und genoſſen. 435 Eugen-Jambol. cort. succ. tinct. (I.) war ein gutes Mittel, vornehmlich gegen Kreuzſchmerz. Eugen. Jamhol. fruct. (I) that gute Dienſte, inſonderheit bei Schwindel, mit und ohne Vergehen des Geſichtes. Eugen. Jambol. nucl. (I.) nützte beſonders bei Kolik und Lei- ſtenbruch. Euphorbia agraria (affinis species), iſt in Kaſchmir officinell, und wächſt auf den Gebirgen der dortigen Umgegend. Weil ſie eine ſchwarze Wurzel hat, die armdick, äſtig und knotig iſt, heißt man ſie die ſchwarze Euphorbia. Sie wird für die kräftigſte von allen übrigen Euphorbiaceen gehalten, und ihre Ausgrabung muß mit Vorſicht geſchehen. Euphorb. agrar. (aff spec.) rad. (II.) bewährte ſich als ein gu- tes Mittel, vorzüglich bei Kreuzſchmerzen, Durchfall, Harn- und Stuhlzwang, Jucken und Fleckausſchlag. Euphorbia Cashmiriana Tschok. Tschuk, iſt ebenfalls in Kaſch- mir officinell. Die Wurzel, die man gebraucht, iſt braunfarbig. Euphorb. Cashm. Tschok. rad. (II.) Euphorbia epithymoides, ſ. Euphorbia verrucosa. Euphorbia helioscopia wächſt in den Gärten von Kaſchmir, wo die Samen davon officinell ſind. Euphorb. helioscop. sem. (II.) Euphorbia longifolia. (Euphorb. lucid. aff) hat eine gelbe Wurzel, die lang und glatt, oft nicht dicker als ein Finger iſt. Ihrer Farbe wegen heißt man ſie die gelbe Euphorbia. Sie iſt die am meiſten geſuchte und be- liebte Euphorbia, die ſowohl im Pendſchab als auch in Kaſchmir, zumal von den Wundärzten, äußerlich angewandt wird. Euphorb. longifol. rad. (II.) bewies ſich heilſam, inſonderheit bei Geſichtsmuskelnverzerrung, Beklemmungen und Fußſchmerz. Euphorbia neriifolia. Euphorbia – Tor wächſt in der Ebene in La- hore, aber auch in den Gebirgen; der Saft davon iſt officinell bei den In- ländern. Euphorb. neriifol. succ. (II.) Euphorbia tenuis iſt eine wenig behaarte Spielart. Sie wächſt bei Lahore, iſt aber nicht officinell. Euphorb. ten. herba (I) war ein gutes Mittel, vornehmlich bei großem Durſt und Kreuzſchmerzen. Euphorbia thymifolia wächſt ebenfalls bei Lahore herum, iſt nicht officinell und wird die große milchhaltige Pflanze genannt, weil ſie einen . milchartigen Saft hat und weil ſie auch in die Höhe wächſt, während die vorhergehende ſich nur auf der Erde ausbreitet. Euphorb. thymifol. herba (I) Euphobia-Tor, ſ. Euphorbia neriifolia. Euphorbia verrucos . ? oder epithymoides? iſt in Kaſchmir be- kannt, jedoch nicht officinell. Sie wächſt auf den dortigen Gebirgen und man heißt ſie die weiße Hirbi (oder weiße Euphorbia), weil die Wurzel davon weiß iſt, die vortreffliche Dienſte that. Euphorb. rad. alb. (II.) vorzüglich bei Schleimhuſten, wäſſe- rigen Geſchwülſten, Flechten. Euphorbium gummi iſt officinell in Lahore, es wird jedoch nur äußerlich angewandt. - Euphorb. gummi (II) Euphrasia offi inalis wächſt in den Gebirgen, wie auch im Thale bei Kaſchmir, ſo wie bei uns in Europa. Sie iſt aber dort nicht officinell. Euphras. off (I.) Eurya e ferox wächſt nicht in Lahore, wohl aber im Bengal, wo die mehlreichen Samen dieſer Waſſerpflanze den Eingebornen zur Nahrung dienen. Evolvulºs brachte man mir aus dem Gebirge, ob es Evolv. alsinoi- des Lin , iſt nicht beſtimmt. Evolv. herb. (I) bewies ſich nützlich, vorzüglich bei Impo- tenz, Durchfall und Wechſelfieber. Exuviae, ſ. Serpentis exuviae. Faba St. Ignatii, ſ. Strychnos faba Ignatii. Fabaria, unter dieſer Benennung gebrauchte ich eine knotige Wur- zel, die beiläufig 2 Zoll lang, breiter an dem einen Ende als an dem andern war. Ich hielt ſie für die Roſenwurz oder ſogenannte fette Henne (Sedum telephinum). Die Araber heißen ſie Ud e Selib (Holz vom Kreuz) und nach dem Altgriechiſchen (Junani) heißen ſie die Hakims die Fabania oder Fabanija. Dieſer Ausdruck iſt ziemlich gleichbedeutend mit Fabaria. Dr. R. Seligmann gibt ihr aber in ſeiner Pharmacologie den Namen Poeonia, vermuthlich mit Unrecht. In dieſer Pharmacologie heißt es auch: „Gallenus ſagt, daß die Kräfte dieſer Wurzel mit jedem Jahre zunehmen, ferner, daß ſie die Abſonderung der Milch vermehrt, die Regel treibt und Galle erzeugt, wogegen die Myrobalanen das Corrigens ſind; wie auch daß die runde Wurzel die vorzüglichſte ſei.“ Die hiemit angeſtellten Verſuche waren höchſt befriedigend. Fabaria (I) nützte inſonderheit bei Bruſtſchmerz, Harnzwang und Durchfällen. 437 Fagonia arabica wächſt häufig in der Umgebung von Lahore und iſt officinell im Lande. Fagon. ar. herb. (I.) war eines der ausgezeichnetſten Heilmit- tel, vornehmlich gegen Vergehen des Geſichtes, gelbes Augweiß, Samenfluß und halbſeitige Lähmung. Fagopyrum. Semina Polygoni Fagopyri werden im Gebirge des Fünfſtrömenlandes, ſo wie auch in Kaſchmir angebaut, und dienen den Ein- gebornen, beſonders den Hindus in ihren Faſttagen zur Nahrung. Als Me- dizin werden auch da die Buchweizen nicht gebraucht. Fasciolaria Asfar etib gleicht dem Nagel von der großen Zehe. Vielleicht iſt es die Decke von Turbo Cochlus, einer Meerſchnecke, die ſogenannte Meerbohne, Umbillicus marinus s. Veneris, weil dieſe vor Zeiten im Gebrauch geweſen ſein ſoll? Da ich in dieſem Mittel wichtige, ausgezeichnete Heilkräfte entdeckt habe, ſo habe ich ſie auch abgebildet auf Tab. 8 dieſes Werkes mitgetheilt. Sie iſt in Lahore bei den Hakims offi- cinell und man findet ſie bei den dortigen Droguiſten. Im hieſigen Natu- ralienkabinete konnte ich darüber nichts mehr erfahren, als daß es der De- ckel von einer Schnecke, nämlich von der Fasciolaria ſei. Im Liber Fun- damentorum Pharmacologiae Auctore Abu Mansur Mowafik ben ali el herui, das hier in Wien vom rühmlichſt bekannten Herrn Profeſſor Dr. R. Seligmann, in lateiniſcher Sprache überſetzt worden iſt, heißt es im erſten Theile p. 31. Ezfarettif (asfar e tib nach geneiner lahoriſcher Ausſprache), Unguis odoratus, Strombus lentiginosus, L. Blatta byzantina, Ungula conchae (Serap. blattium byzantinum). Da ſind alſo mehrere Namen, von denen gewiß auch einer der paſſende ſein mag. Ferner heißt es in der erwähnten Ueberſetzung: „Es gibt zwei Gattungen, eine perſiſche und in- diſche, und es iſt eine bekannte Sache, daß dieſer Artikel je größer er iſt, deſto mehr dem Nagel eines Fingers gleicht. Man bringt dieſe Muſchel aus dem Ocean zu uns, findet ſie auch im indiſchen Meere, an der Küſte Arabiens (A)emen) und im perſiſchen Meerbuſen bei Baſſora; die größere Menge jedoch wird auf der Inſel Baheren, im perſiſchen Meerbuſen ge- funden, und dieſe iſt auch die beſte. Ihre Eigenſchaft iſt Wärme und Tro- ckenheit im zweiten Grade, und ſo eingreifend, daß, wenn 1 bis 1% Drach- men davon mit Wein eingenommen werden, ſie auch noch die Blaſenſteine auflöſet, den Harn treibt und die Geſchlechtstheile ſtärkt. Ich glaube, daß dieſe ausführlichere Beſchreibung und Abzeichnung eines höchſt intereſſanten Heil- mittels inſonderheit dem ärtzlichen Publikum nicht unwillkommen ſein mag. Fasciol. Asfar e tib, (I) war ein vorzügliches Heilmittel, beſon- ders bei der Fallſucht, Durchfall und Harnbrennen. Fel. vitri, ſ. Vitri fel, - Ferrum. Chalyps et Martialia ſind auch in der arabiſchen und indi- ſchen Medizin officinell. Eiſenbäder, natürliche, gibt es zwar keine in In- dien - wohl aber Schwefelbäder im Gebirge des Fünfſtrömenlandes; auch von den künſtlichen Eiſenbädern wiſſen die dortigen Aerzte keinen Gebrauch zu machen. Das Eiſen wird alſo nur auf verſchiedene Arten präparirt einge- geben, und zwar immer in Verbindung mit Myrobalanen, Gewürzen 2c. Ferrum (I.) Ferrum carbonatum, ſ. Graphites. Ferruin hydrocyanicum, ſ. Kali ferrocyanicum. Ferrum sulphuricum. Sulphas ferri. Vitriolum viride. Indiſcher Eiſen-Vitriol iſt ſowohl in Lahore als auch in Indien officinell, und wird ſowohl innerlich als äußerlich angewandt. Ferrum sulph. ind. (II.) war ein gutes Mittel, inſonderheit bei Aufblähung. - Ficus Carica wird weder in Europa noch in Indien als ein beſon- derer mediciniſcher Artikel betrachtet, und es ſind doch ſchon in den Samen von den Feigen eigene Heilkräfte enthalten. Die Feigen ſind überall zu haben. Fici Caricae sem. (I.) wirken ausgezeichnet heilſam, vorzüglich beim Speichelfluß und bei der Hartleibigkeit. Ficus glomerata. Ficus racemosa wächſt in den Gärten von La- hore, iſt aber nicht officinell. Fici glom. fruct. (I.) Ficus indica wächſt ebenfalls in Lahore, wie auch in Indien. Der milchartige Saft derſelben wird bei verſchiedenen Krankheiten ſowohl inner- lich als auch äußerlich angewandt. Ficus ind. fol. (I.) Ficus ind. succ. (II.) - Ficus religiosa wächſt in Lahore, ſo wie auch in Indien, wird jedoch wenig als Medizin benutzt. Filix mas. Nephrodium Filix mas wächſt im Himalaja, wo es auch gebraucht werden ſoll. Die lahoriſchen Aerzte kennen es nicht. Filic. mar. rad. (I) Fistularia Dealsingii, ſ. Dealsing's Fiſtelwurzel. Flemmingia, ſ. Dealsing's Serſamwurzel. Foeniculum Pannorium wächſt in verſchiedenen Gegenden Oſtin- diens, auch im Pendſchab. Er gleicht unſerem europäiſchen Fenchel (Foeni- culum vulgare) und wird auch ſo wie dieſer gebraucht; ſo z. B. geben ihn die arabiſchen und indiſchen Aerzte, um die Milch der Säugenden zu ver- mehren, den Harn und die Regel zu treiben, Blähungen zu tilgen 2c. Foeniculi rad. (I.) war ein vortreffliches Mittel, inſonderheit bei nebeligem Sehen, Naſenbluten und Achſeldrüſen- entzündung. Foeniculi sem. (I.) Foenum graecum (Trigonella) wird im Pendſchab angebaut. Das Kraut davon iſt eine Lieblingsſpeiſe der Eingeborenen; es wird gekocht mit Fleiſch, Butter u. dgl. zubereitet genoſſen. Die Samen werden als Medizin gebraucht, und man glaubt, daß ſie die Regel befördern. Foenograeci sem. (I.) bewieſen ſich wirkſam, vornehmlich beim Armſchmerz. Fragaria vesca wächſt häufig auf dem Himalaja. Fritillaria cirrhosa wächſt in der Umgegend von Kaſchmir, iſt wohl bekannt, aber nicht officinell. Fritillar. cirrh. herb. (I.) leiſtete gute Dienſte, vorzüglich bei Kreuzſchmerz. Fumaria parviflora. Fumaria officinalis wächſt häufig in den Fel- dern im Fünfſtrömenlande, und ſoll auch im Gebirge vorkommen. Sie iſt officinell in Lahore und wird ſtark gebraucht. Fumar. herb. (I.) wirkte als ein vortreffliches Mittel, inſonder- heit bei großem Durſt und Appetitmangel. Fungus igniarius. Boletus igniarius iſt in Kaſchmir zu haben und officinell, wenigſtens bei den dortigen Barbieren, die ihn als zuſammenzie- hendes Mittel auf friſche Wunden appliciren, ſo wie auch bei uns Europäern hie und da noch gebräuchlich iſt. Fungus ign. (I.) Fungus Morilla, ſ. Phallus esculentus. Gagerming iſt eine Wurzel aus Kaſchmir, die ſo ausſieht, wie eine getrocknete kleine Birne. Ohngeachtet meiner Nachforſchungen konnte ich ſogar in Kaſchmir nicht erfahren, was das Gagerming (Mäuſegehirn in Kaſchmir'- ſcher Sprache) für eine Wurzel war, indem derjenige Mann, der mir einige ſolche Knollenwurzeln in Lahore gegeben hatte, eben abweſend war. Hoffent- lich werde ich es aber gleich bei meiner Rückkehr erfahren, indem mehrere meiner Bekannten den Auftrag haben, es auszuforſchen. Da ſelbſt die Dro- guiſten in Kaſchmir dieſen Artikel nicht kannten, ſo ſcheint er auch kein offi- cineller zu ſein. Ich habe zahlreiche glückliche Curen verſchiedener Krankhei- ten damit gemacht. - Gagerming (I.) war ein vortreffliches Heilmittel, inſonderheit bei Arm- Schulter- und Knieſchmerzen, Bluthuſten, Zit- tern 2c. Galanga Oſtindiens iſt nach Einigen Kaempferia Galanga, nach An- deren Alpinia Galanga genannt. Die Inländer heißen ſie aber Panke 440 dscher, d. i. die Wurzel vom Piper Betle, und ich glaube auch, daß es dieſe iſt; wenigſtens hat ſie den angenehmen, gewürzhaften Geruch der Blät- ter vom Waſſerpfeffer. Sie wird gegen Blähungen und Schwäche der Ge- ſchlechtstheile 2c. gebraucht. Galang rad. (I) bewährte ſich als ein vortreffliches Mittel, vor- züglich bei der Luſtſeuche. Galbanum officinale iſt auch in Lahore officinell. Räucherungen damit ſollen die Regel hervorbringen, auch die Frucht abtreiben; den Repti- lien ſoll es zuwider ſein. Galban. gummi (II.) Galega purpurea. Tephrosia purpurea iſt officinell in Lahore und wächſt in der dortigen Umgegend. Galeg. purp. herba (I) Galena. Plumbum sulphuretum gibt es im Bazar Lahore's verſchie- dene Sorten, inländiſche und ausländiſche, die theils ſtückweiſe, theils gepul- vert verkauft werden. Der einzige Gebrauch, den man davon macht, kommt dem des rohen Spießglanzes gleich, anſtatt deſſen es auch verkauft wird. Beide dienen nämlich im ganzen Oriente, Großen und Kleinen beiderlei Ge- ſchlechtes als Augenpulver. Vergl. den Artikel Antimonium. Ich machte auch hiemit meine Experimente, gab es innerlich ein und ſah gute Wirkun- gen davon, Galena (I.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei Geſichtsflecken, Jucken und Schwären. Galla. Gallae Turcicae. Gallae quercinae ſind auch in Lahore offi- cinell, man gebraucht ſie ſowohl innerlich als auch äußerlich. Galla (I) Gardenia dumetorum. Randia dumetorum. Die Früchte davon, Brechnüſſe genannt (jedoch nicht die Strychnos nux vomica), werden vom Gebirge nach Lahore gebracht, wo ſie officinell ſind. Garden. dumet. sem. (II) hatten gute Wirkungen, beſonders bei gelblichem Augweiß. Gentianae rubr. rad. iſt officinell in Lahore. Woher man ſie aber bezieht, das hab' ich nicht erfahren können; vermuthlich wird ſie aus Per- ſien nach Indien eingeführt? Gent. rad. (I) Gentiana Cherayta, ſ. Cherayta. Gentiana kurrooa , ſ. Picrorrhiza kurrooa. Geranium nodosum wächſt auf den Gebirgen Kaſchmir's. Die Wur- zel davon iſt in Kaſchmir officinell; mit derſelben machte auch ich meine Experimente. 441 Geran. nod. rad. (I) zeigte ſich heilſam, vornehmlich bei Mund- geſchwüreu und Aufblähung. Geum elatum, Wall. Geum humile, Walp., iſt ebenfalls von den Gebirgen Kaſchmirs. Auch von dieſem iſt in Kaſchmir die Wurzel offi- cinell. Sie war eines der ausgezeichnetſten meiner Mittel. Gei elat. rad. (I.) bewährte ſich heilſam, vorzüglich bei Augen- entzündungen, Naſenbluten, Halsweh, Halsknoten, Seitenſtechen, Durchfall, Ruhr und bei Schwären. Glacies mariae, ſ. Talcum. Glaucium citrinum. Glaucium phoeniceum, Crantz. Dieſes iſt ebenfalls eine jener Pflanzen, für deren Wurzel die orientaliſche Manira ge- halten wird. Das Glaucium iſt nämlich eine Gebirgspflanze, die breite und runde Blätter, und eine Blume wie die des Feldmohns hat. Glinus dictamnoides bekam ich aus dem Gebirge, wo dieſe Pflanze officinell ſein ſoll. Glin. dict. herb. (I.) hatte gute Wirkungen, inſonderheit bei Katarrh, Gelenkſchmerzen und Stuhlzwang. Glycyrrhiza glabra, ſ. Liquiritia. Gmelina asiatica. Ihre Wurzel iſt officinell in Lahore. Gmel. asiat. rad. (I.) that gute Dienſte, vornehmlich bei Durch- fällen. Gossypium herbaceum wird im ganzen Pendſchab angebaut. We- der in der Baumwolle, noch in ihrem Samen wird Jemand mediziniſche Heil- kräfte vermuthen. Ich verſuchte den Samen und kam damit zu den über- raſchendſten Reſultaten. Gossyp. sem. (I.) war ein vortreffliches Mittel, beſonders bet Schleim- und Bluthämorrhoiden, Fieber und Stuhl- zwang. Gossypium fulminans, Schießbaumwolle, wird auch noch innerlich unverſucht geblieben ſein? Sobald ich in Lahore aus den engliſchen Zeitun- gen das Recept davon bekommen hatte, präparirte ich mir dieſelbe auch gleich, und verſuchte ſie bei einigen Patienten. Mehrere Eigenſchaften davon ſind bereits im med. Theile dieſes Werkes angeführt. Gossyp. fulm. (II) Gourbuti bekam ich aus dem Gebirge, wo es officinell ſein ſoll. In Lahore kannte man es nicht. Es waren federfieldicke Aeſte, die mit einer baumwollartigen Rinde überzogen ſind; es kann zu den Artemiſien, aber auch zu den Malvaceen gezählt werden. Gourbuti stip. (I.) nützten, vorzüglich beim Schwindel. Granatum (Punica) Frucht. Malum punicum wird von Kabul nach >>. _442_ Lahore gebracht. Die Schalen der unreifen Granatäpfel werden im Oriente zum Färben gebraucht. Die Hakims geben den Saft von den reifen Granat- äpfeln bei Magen- und Leberſchwäche, hitzigem Fieber 2c. ein. Granat. ac. rad. cort. (I.) bewies ſich heilſam, beſonders bei Vergehen des Geſichtes, Schlafloſigkeit und Jucken. Granat. fl. (Balausta) (I.) war auch ein gutes Heilmittel, es nützte vorzüglich bei Bruſt- und Bruſtſeiten ſchmerz, Schmerz im Schenkelkopf, wie auch bei Durchfällen. Graphites. Ferrum carbonatum iſt kein officinelles Mittel in der arabiſchen oder indiſchen Medicin. Graphit. (I.) leiſtete gute Dienſte, vornehmlich bei Mundge- ſchwüren. Gratiola officinalis iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich hatte die Tinktur aus Europa. Grat. off tinct. (II.) Grewia asiatica. Die Frucht wird in Lahore zu Anfang des Som- mers im Bazar verkauft; man pflegt ſie geſalzen zu eſſen. Mit der Eſſenz von dieſen Früchten ſtellte ich viele Verſuche an, und hatte das Vergnügen, meh- rere wichtige Eigenſchaften darinnen zu entdecken. Grew. as. fr. tinct. (I.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei Huſten, innerem Brenngefühl mit Jucken und Ste- chen, ſyphilitiſchem Gelenkſchmerz und Gelenkgicht. Grislea tomentosa. Lythrum fruticosum. Die Blumenblätter davon ſind officinell in Lahore, indem man ſie theils zum Färben, theils zur Arznei gebraucht. Guajaci resina iſt den lahoriſchen Aerzten ein unbekannter Artikel. Ich erhielt ihn aus der Apotheke von Agra. Guaj. res. (II) Guia Chatai iſt bei den buchariſchen Aerzten als eine ſchwarze, pech- artige Subſtanz bekannt, die aus China oder Scythea kommt. Ich bekam ein ſolches Exemplar zu Geſicht, das wie ein Pflaſter auf zwei Blättern von einer Handbreite, einem eben ſo langen Stückchen Leinwand aufgeſtrichen, ſo dick wie ein Meſſerrücken und ſpröde war. Die Außenſeite der Leinwand war roth gefärbt und trug den chineſiſchen Stempel; auf der Innenſeite, welche weiß war, befand ſich das nicht über das ganze Viereck, ſondern nur in die Runde etwa 3 Zoll im Durchmeſſer aufgetragene Pflaſter, welches keinen Geruch hatte. Im Handel ſoll dieſe Subſtanz ſelten vorkommen, aus- genommen in China. Man bedient ſich derſelben zur Linderung von Schmer- zen, zu welchem Zwecke dieſes Pflaſter applicirt wird. Ein ſolches Exem- plar kann zu mehreren Heilungen dienen, und ſoll gegen alle Arten von rheu- matiſchen und gichtiſchen Schmerzen nützen. Man applicirt es nämlich ſo nahe als möglich auf die ſchmerzende Stelle, ſo z. B. beim Kopfwehe auf die Stirne, in die Schläfe; bei hohlen Zähnen kann man ſelbſt in den Zahn ein Bruchſtückchen davon appliciren. Es ſoll nur eine leichte vorübergehende Röthe an der Stelle, wo es applicirt worden iſt, hervorbringen. Die Be- ſtandtheile dieſes antirheumatiſchen Pflaſters ſollen nichts anders ſein (nach der Meinung eines buchariſchen Arztes), als ſehr fein gepulverte Silberglätte, mit ſüßem Oel ohne Zuſatz von Waſſer, über dem Feuer unter beſtändigem Umrühren, bis zum Verbrennen und Verdicken der Maſſe gekocht. Guilandina Bonduccella. Caesalpinia Bonduccella. Die Nüſſe davon ſind in Oſtindien officinell, bei den Engländern und bei den Einge- bornen. Man gebraucht ſie vorzüglich gegen Wechſelfieber. Nach Lahore bringt man ſie aus dem Gebirge. Auch hiemit ſtellte ich viele Verſuche an, und fand daß ſie in mehrern Krankheiten ein vortreffliches Heilmittel ſind, ſo z. B. Guiland. Bond. (I.) nützte inſonderheit bei Speichelfluß, Ra- chengeſchwüren, Leberſchmerz, Ausſchlägen und Ge- ſchwülſten, wäſſerigen als auch ſyphilitiſchen 2c. Gultschin bekam ich aus dem Gebirge. Es war ein langes und brei- tes Blatt von einem Baume. Gultschin (I.) Gummi Ammoniacum, ſ. Ammoniacum. Gummi arabicum, ſ. Arabicum, gummi. Gummi guttae, ſ. Gutti, gummi. Gummi Tragacanthae, ſ. Tragacanthae, gummi. Gundelia Zulm, ſ. Zelemicae, baccae. Gutti gummi iſt officinell in Lahore, ſo wie auch in Europa. Gutti gummi (II) Gypsum Setseladschit. Unter dem Namen Setseladschit bekommt man bei den Sadu's (herumziehenden Arzneikrämern) in Lahore einen feinen Gyps, der in manchen Krankheiten gute Dienſte that, ſo z. B. Gyps. Setseladschit (I.) nützte vorzüglich bei Augentriefen und Kolik. Gypsum; Zernich goudenti genannt, iſt ein gemeiner Gyps, den man aus dem Gebirge nach Lahore bringt, wo er officinell iſt. Gypsum Zernich goud. (I.) Haematoxylon Campechianum, ſ. Campechianum lignum. Halicacabum, ſ. Physalis Alkekengi. Harmala Ruta. Ruta sylvestris iſt in Lahore das den Bengi's (Parias) geweihte Kraut; deswegen wird ein Hindu oder Sihk ſich hüten es 444 auch nur anzurühren, um ſich nicht unrein dadurch zu machen. Die Samen davon werden allgemein zum Einräuchern Verwundeter gebraucht, und zwar aus dem Grunde, um dadurch allen ſchädlichen Geruch, den Jemand mit- bringt z. B. eine Frauensperſon, die ihre Regel hat, abzuwehren. Die Ha- kims gebrauchen ſie (jedoch nicht bei Sihken und Hindus) gegen Geſichts- ſchwäche und Harnverhaltungen. - Harmalae Rutae fl. et herba (I.) war ein gutes Mittel inſonder- heit bei Kolikeu. IIaruntutia iſt eine officinelle Wurzel in Lahore, die man bei den dortigen Droguiſten wie auch bei den Sadus bekommt. Sie wird nur äußer- lich gegen veraltete Ophthalmien als Augenpulver verſetzt mit Mamira 2c. gebraucht. Vermuthlich kömmt ſie aus dem Gebirge. Es iſt eine gelbliche, knotige und zackige Wurzel, die nicht dicker iſt als ein Federkiel. Haruntutia (I) leiſtete gute Dienſte, inſonderheit bei Schlaf- loſigkeit, Schwindel mit Vergehen des Geſichts, Bruſtſchmerz und Kolik. IIaruntutia Art Dealsing's, ſ. Dealsing's Haruntutiaart. Hedychium spicatum wächſt im Himalaja. Die Wurzel davon wird nur als Pferdemedizin gebraucht. Hedysarum Aihagi, Alhagi maurorum wächſt in der Umgegend von Lahore, und iſt officinell. Hedys. Alhagi herba (I) Hedysarum Deiterdame. Deiterdane iſt ein officineller Same in Lahore, vermuthlich von einem Hedysarum herkommend. Man bringt ihn aus dem Gebirge. Er ſieht aus wie der Hanfſamen und iſt weißlich. Hedysar. Deiterdane (I) Helicteris isora iſt officinell in Lahore, es iſt eine ſchraubenförmige Hülſe. Helict. isora (I.) Heliotropium europaeum wächſt in Kaſchmir, es iſt aber nicht officinell. Helleborus albus, ſ. Veratrum album. Helleborus niger iſt den arabiſchen Aerzten aus den Büchern wohl bekannt, in Lahore aber weder gebraucht noch zu bekoumen, ſo daß ich ihn aus Agra und Kalkutta verſchreiben mußte. Helleb. nig. (II.) IHemidesmus indicus. Periploca indica. Asclepias Pseudosarsa wächſt in Oſtindien; die Wurzel davon iſt bei den dortigen engliſchen Aerzten ſtark im Gebrauch. In Lahore kennt man ſie nicht, und ich mußte ſie eben- falls aus Kalkutta verſchreiben, 445 Hemidesm. ind. (I) iſt unſtreitig ein höchſt wirkſamer Artikel; er nützte vorzüglich bei juckenden, ſyphilitiſchen Aus- ſchlägen, bei leeren Aufſtoßen, wie auch bei Auf- blähung. Hepar sulphuris, ſ. Kali sulphuricum. Heptaphyllum, ſ. Tormentilla. Heracleum diversifolium iſt in Kaſchmir officinell und es wächſt auf den dortigen Gebirgen. Heracl. diversifol. rad. (I.) war ein vortreffliches Mittel beſon- ders gegen Luſtſeuche. Herba Salsola Kali, ſ. Kali Salsola, herba. Hermodactylus amarus vel spirius wächſt in Kaſchmir, iſt aber nicht, wie man irrig glaubt, Bulbus Colchici autumnalis oder Tuber Cy- claminis. Hermodactylus ſoll im Frühjahre blühen, iſt alſo keine Zeitloſe. Er iſt officinell in Kaſchmir und Lahore. Der Bulbus von dieſer Art Her- modactylus wird nur äußerlich und zwar zum Einreiben bei der Gelenkgicht gebraucht, während die Wurzel des ſüßen Hermodaktylus innerlich eingegeben wird, Hermod. amar. (I.) bewährte ſich heilſam, vornehmlich bei Er- brechen, Kolik und Durchfall. Hermodactylus dulcis wird für die Radix ireos tuberosae gehal- ten und eingegeben. Beide Hermodaktyl-Arten werden in Lahore und in der arabiſchen Medizin überhaupt ſtark gebraucht. In Indien wird dieſe ſüße Wurzel eingeführt, vermuthlich bringt man ſie aus Arabien. Hermod. dulc. (I.) war ein vortreffliches Heilmittel bei vielen Leiden, vorzüglich nützlich bei Magenſchmerz, wie auch bei Hitze oder Fieber mit Schwindel. Herniaria Dealsingii. Ob es die Herniaria glabra Lin. (...) Ich bekam ſie aus dem Gebirge, wo ſie vermuthlich officinell iſt. Herniar. Deals. rad. (I.) Hibiscus Abelmoschus, ſ. Abelmoschus moschatus. HibiscIs Trionium wächſt in Kaſchmir, iſt bekannt, aber nicht officinell. Hibisc. Trion. Herba (I.) war ein gutes Mittel gegen Jucken. Hirundinaria, ſ. Chelidonium und Vincetoxicum. Holarrhena antidysenterica und Holarrhena pubescens geben einen dem Hafer etwas ähnlichen Samen, der in Lahore und in Indien über- haupt officinell iſt. Holarrh. antidys. sem, (I.) war ein gutes Mittel, inſonderheit beim Kopfweh. 446 Holcus spicatus wird im Pendſchab angebaut und dient dem Men- ſchen und Vieh zur Nahrung. Holcus spic. sem. (I.) Holloway's Pillen mit ſeiner Salbe werden in allen Krankheiten an- gerathen. Geſundheit für Alle! heißt es bei dieſen, und ſie ſind ſeit einigen Jahren in Indien ſtark im Gebrauch, indem ſie ein gutes aber draſtiſches Purgirmittel ſind. Der Analyſation zu Folge enthalten ſie keinen Mercur, wie man irrig glaubt; es ſcheint vielmehr ein Gemiſch von Aloe, Myrrha und Safran mit Crotonöl zu ſein. Ich habe ſie, wie ſchon früher erwähnt, ſowohl als Pillen, ſo wie ſie ſind, als auch im präparirten Zuſtande ange- wandt, und gebe hier nur die nach meinem Syſteme zubereitete Pille an. Holloway pill. (I.) war bei vielen Krankheiten nützlich, beſon- ders beim Hodenjucken. IIordeum vulgare wird auch im Pendſchab angebaut. Das Gerſten- waſſer kennt man auch dort als ein kühlendes Getränk. Bier wird in Lahore keines gebraut, weil auch der Hopfen fehlt. Horminum, ſ. Malvacea Todri. IIossen Jussif heißt man in Lahore einen Samen, der officinell iſt, Es ſind die kleinſten Samen, die man ſich nur denken kann. Ihrer Feinheit und weißlichen Farbe halber könnte man ſie mit unreifem Mohnſamen ver- gleichen. – - - Hossen Jussif (I.) war nützlich, beſonders bei Fiebern. Hoya viridiflora. Asclepias volubilis iſt in Lahore officinell. Hoyae viridifl. herb. (I.) war vorzüglich heilſam bei Rachen- und Halsgeſchwüren. Humulus Lupulus, ſ. Lupulus, Humulus. Hydrargyrum, ſ. Mercurius. Hydrocyanicum, acidum, s. Borussicum. Dieſer Stoff iſt den orientaliſchen Aerzten ganz unbekannt. In wie weit die Blauſäure bei Stein- krankheiten nützlich iſt, ob ſie nicht im reinen Zuſtande beſſere Wirkungen hat, als im Kirſchlorbeer, in den Kernen von bitteren Mandeln, Kirſchen, Pfirſichen und Pflaumen, wie auch in Verbindung mit Laugenſalzen 2c.; ob ſie ferner nicht vortheilhafter in mäßigen kleinen Gaben, als in den zu ſtar- ken, die Nerven verſtümmelnden Ueberdoſen wirkt: dieſes wird man nun bald, wie ich hoffe, ermitteln und bekannt machen. Hydrocyan. acid. (III) IIyosciamus niger wächſt im Himalaja, wie auch in Kaſchmir. Offi- cinell ſind die Samen davon. Hyosciami n. fol. (II) leiſtete gute Dienſte, inſonderheit bei 44% Bruſt- und Lungenentzündungen, Brennen an den Sohlen, Krämpfen 2c. Hyosciami n. sem. (II.) Hyosciamus pracalsus wächſt in Lahore, iſt aber nicht officinell. IIyperanthera Moringa, ſ. Moringa Sohunjuna. Hypericum perforatum wächſt in Kaſchmir, iſt aber nicht officinell. In der arabiſchen Medizin wird es jedoch gegen Eingeweidewürmer, Hämor- rhoidalleiden, Vorfälle des Uterus und des Maſtdarmes angerathen. IIyssopus officinalis iſt officinell im Pendſchab, ſo wie auch in In- dien, wohin man ihn aus Syrien bringen ſoll. Die Hakims gebrauchen ihn bei Zahnſchmerz, Huſten, Verhärtungen der Leber und der Milz, Gebärmut- ter- und Harnblaſeleiden 2c. Hyssop. off (I.) war von ausgezeichneter Wirkſamkeit, vornehm- lich bei Kopfwehe, Schläfeſchmerz mit Augenleiden, Schmerzen, firen, katarrhaliſchen und rheumatiſchen. Ichthyocolla iſt nicht officinell bei den lahoriſchen Aerzten, und ich mußte mir den Fiſchleim aus einer Apotheke Agra's verſchreiben. Ichthyocolla (I.) Ignatia amara, ſ. Strychnos fava St. Ignatii. Igniarius fungus, ſ. Fungus igniarius. Illicium anisatum, ſ. Anisum stellatum. Indigofera Anil wird im Pendſchab, hauptſächlich in der Gegend von Multan angebaut, jedoch nur für die Erzeugung des blauen Farbeſtoffes. In der Medizin iſt das Indigofraut nicht officinell. Indigoferae Anil herb. (I.) war beſonders nützlich gegen Leberent- zündungen und herumziehende Schmerzen. Indigofera Iinifolia wächſt im niederen Gebirge. Die Wurzeln da- von ſind da, wo ſie auch wachſen, officinell; vornehmlich gegen hitzige Aus- ſchläge. Dieſe iſt Dealsings Torkiwurzel. Indigof. linifol. rad. (I.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei Spei- chelfluß und Bruſtſchmerz. Indigum. Pigmentum indicum iſt ein Artikel, der in Lahore, wie überhaupt in Indien, zu Hauſe iſt. In der Medizin wird der Indigo jedoch faſt gar nicht angewandt, höchſtens bei einem Panaritium und auch da nur äußerlich, obwohl er ſeine eigenen Heilkräfte wie jedes andere Mittel hat. Indigum (II) hatte ſeine ausgezeichnete Wirkſamkeit, inſonderheit beim Bruſtſchmerz. Inula Helenium iſt nicht officinell bei den lahoriſchen Aerzten, ob- wohl es in den arabiſchen Arzneibüchern gegen Bruſtſchleimanhäufungen und 448 gegen Verhärtungen angerathen wird. Ich mußte es aus Agra verſchreiben, woher ich vermuthlich eine europäiſche Alantwurzel bekam. Inula Helen. (I) Inula Royleana. (Inulae Helenii affin.) wächſt auf den Gebirgen Kaſchmirs, iſt aber nicht officinell und wird für giftig gehalten. Iodium iſt den orientaliſchen Aerzten ganz unbekannt. In Indien be- kommt man es in den Apotheken von Agra, Kalkutta, Kanpur, Bombay 2c. Ich gebrauchte dieſes Mittel größtentheils aufgelöſt in Mandelöl, tropfenweis auf Zucker, nie aber in Verbindung mit Kraftmehl, mit dem es bekannter- maßen als Reagens eine ölaue Farbe conſtituirt. Iod. amygd. (II.) war ein vortreffliches Mittel, vorzüglich bei der Luſtſeuche, wo ich es entweder mit der Tinktur vom ſchwarzen Pfeffer in Verbindung eingab, oder abwechſenld mit dem Zinkſulphat einnehmen ließ. (Vergl. Zincum jo- datum.) Ipecacuanha iſt den arabiſchen Aerzten dem Namen nach wohl be- kannt, Gebrauch machen ſie jedoch keinen davon, deshalb iſt ſie auch nicht officinell, in Lahore nicht zu haben, wohl aber in den engliſchen Apotheken Oſtindiens, ſo wie auch bei jedem Surgeon oder Doktor. Ipecacuanh. rad. (II.) nützte vorzüglich bei Kopfſchmerz mit Schwindel, Gckel und Erbrechen. Ipomoea coerulea. Pharbitis caerulea, davon ſind die Samen officinell, ſowohl in Indien, als auch in Lahore. Die Engländer und die Eingebornen gebrauchen ſie ſtark, aber nur als Purgiermittel. Ipom. coerul. (I.) bewies ſich nützlich, vornehmlich bei Aufblä- hung. Ipomoea cuspidata hatte ich durch einen aus Kalkutta erhaltenen Samen in Lahore angepflanzt, dieſe Kriechpflanze diente mehr zur Zierde und ſie wird als mediziniſcher Artikel nicht gebraucht. Ipom. cuspid. fol. (I.) war überaus gut bei Seiten ſchmerz. Ipomoea dasysperma iſt mir in Lahore nicht vorgekommen, wohl aber in den Gärten Oſtindiens. Die Samen davon ſollen gegen die Hunds- wuth ein kräftiges Mittel ſein, weßhalb ſie auch indiſch Kuta ke bidsch, d, i. Hundsſamen heißen. Ipom. dasysp. (I.) bewies ſich als ein gutes Heilmittel beim Naſenbluten und bei der Nachtsblindheit. Jacea, ſ. Viola tricolor. Jalapa convolvulus. Die Jalapawurzel iſt auch in Lahore offici- nell, überall wird ſie aber nur als ein Purgiermittel gebraucht, und ſie hat verſchiedene Heilkräfte. 449 Jalap. rad. (I.) zeigte ſich heilſam, vornehmlich bei Kopf- ſchmerz. Jalapa mirabilis wird wegen der Zierde in den Gärten Lahore's angebaut. Wurzeln und Samen ſind officinell. Der Wurzel werden große Heilkräfte zugeſchrieben. Jalap. mir. rad. (I.) bewies ſich als ein vortreffliches Mittel gegen Brennen und Stechen in der Haut mit Ge- lenkſchmerz. - Jalap. mir. sem. (I.) Jasminum officinale wird ebenfalls in den Gärten Lahore's ange- baut, zwar mehr des Wohlgeruches der Blumen wegen, als zu mediziniſchen Zwecken. Das Oel derſelben wird äußerlich gebraucht. Jasmin. flor. (I.) Jaspis albidus ustus iſt officinell bei den lahoriſchen Aerzten, ſo auch Jaspis nigrellus ustus. Einer wie der andere von dieſen Steinen wird in Latwergen mit Gewürz eingegeben, ſo wie auch die übrigen Edelſteine. Jaspis. nigr. ust. (I) bewies ſich vorzüglich nützlich bei Ma- geuhüpfen, Mund- und Halsgeſchwüren. Jatropha curcas wird aus dem Gebirge nach Lahore gebracht. Die Hakims machen ſelten Gebrauch davon. Jatropha curcas (II) Juglans regia wächſt ebenfalls nur in Kaſchmir, Kabul und im Hima- laja, von wo man die Nüſſe und die Baumrinde nach Lahore bringt. Erſtere dienen zum Genuſſe, letztere aber als Dendasch (zahnreinigendes, zahnfleiſch- ſtärkendes, die Lippen roth machendes Mittel). Der im Monate Februar aus der Wurzel des Wallnußbaumes geſammelte Saft ſoll bei chroniſchen Zahn- ſchmerzen, Gicht, Stein und bei vielen harten für unheilbar angeſehenen Krank- heiten ein herrliches Mittel ſein. Jugl. reg. ligni cort. tinct. (I.) war ein gutes Mittel, vor- nehmlich bei Impotenz. Jugl. reg. nux ſoll, wie die Hakims ſagen, als eine ſchwer zu verdauende Frucht dem Magen und den Eingeweiden ſchäd- lich ſein und Kopfweh hervorbringen können, Jujuba, ſ. Zyzyphus Jujuba. Juniperi baccae ſind in Lahore officinell. Junip. bacc. (I.) zeigten ſich ausgezeichnet heilſam, vornehmlich bei Gicht, Gelenkgicht, Gelenkſchmerz und Samen- fluß. Juniperus Sabina, ſ. Sabina. Justicia nasuta. Hievon ſind die Blätter officinell, man bringt ſie Mat, med- 29 aus dem Gebirge nach Lahore. Die Kohle dieſer Wurzel dient dort als Schieß- pulver-Ingredienz. Justic. nas. f. (I.) war ein vortreffliches Mittel, inſonderheit bei Hornhautfleck, Ohrentzündung, Kolik, Durch- fall, Hartleibigkeit und Ruhr. Kaempferia Galanga, ſ. Galanga. Kaempferia rotunda, ſ, Curcuma Zedoaria. Kaliakand iſt eine mir noch unbekannte Wurzel aus dem Gebirge, wo ſie officinell ſein ſoll. Kali bichromatum iſt in Lahore officinell; man bekommt es bei den dortigen Droguiſten. Kali ferrocyanicum. Ferridcyankalium. Das rothe Blutlaugen- ſalz iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt; ich erhielt es aus der Apotheke von Agra. Kali ferrocyanic. (II) that gute Dienſte, inſonderheit bei gro- ſzenn Durſte und Fieber. Kali hydrocyanicum. Das blauſaure Kali verſchrieb ich mir, wie das vorhergehende. Kali hydrocyan. (II.) Es bewies ſich als eines der beſten Mit- tel, vorzüglich bei Rauſch, Erbrechen und Hüftweh. Kali hydrojodicum, unbekannt in Lahore, konnte, wie die beiden vorhergehenden, aus Apotheken bezogen werden. Kali hydrojod. (II.) war ein gutes Mittel, vornehmlich bei Durch- fällen, wie auch bei Gelenkſchmerzen mit Brennen und Stechen. Kali minerali. Soda carbonica iſt in Lahore officinell. Die Soda wird im Lande erzeugt. Kali minerale und Sal. acali min. (I.) nützlich, vornehmlich bei Halsgeſchwüren. Kali nitricum. Nitras potassae iſt ebenfalls officinell in Lahore, wo es auch erzeugt wird. Kali nitr. (I) Kali oxymuriaticum. Chloras Kalicus iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich verfertigte es ſelbſt. Kali oxym. (II.) Kalisalsola. Herba salsola Kali (sueda spec.), wächſt in der Um- gebung von Lahore, wo ſie auch officinell iſt. Man unterſcheidet 2 Gattun- gen, eine männliche und eine weibliche, weßhalb auch ich die, wenn auch nicht ganz botaniſche Benennung, masculinum et foemininum beibehalten habe: Kalisals. (I) Die ſogenannte weibliche nützte vornehmlich be! 4:1 Augenflecken, Erbrechen, Harnbrennen und Sa- menfluß. Kali sulphuricum. Hepar sulphuricum iſt den lahoriſchen Aerzten ein unbekanntes Präparat. Kali sulph. (II.) erwies ſich heilſam, vorzüglich bei Schläfe- ſchmerzen und Schwären. Kali vegetabile, ſ. Kali carbonicum. Kankolmirdsch iſt ein officineller Samen in Lahore. Mirdsch be- deutet Pfeffer. Kankol heißt im Gebirge der Eleagnus, deſſen Samen er jedoch nicht ſein ſoll. Die Körner ſind ſo dick wie kleine Erbſen; woher und von welchem Gewächs ſie ſtammen, hab' ich nicht erfahren können. Kankolmirdsch (I) war ein gutes Mittel, inſonderheit bei Horn- hautverdunkelung, wie auch bei Durchfällen. Keikeila iſt eine officinelle, mir noch unbekannte Art von einer Baum- rinde in Lahore. - Keikeila (I) war ein gutes Heilmittel, vorzüglich bei Geſichts- vergehen (Verdunkelung) und bei Unverdaulichkeit. Kekoura, ſ. Momordica dioica. - Kerendschue pahari. Verbesina? war eine Hülſe aus dem Ge- birge, die ſich in einer ſtacheligen, etwas länglichen und breiten Kapſel be- fand; ſie ſoll im Gebirge gebraucht werden. Kerendschue pah. sem. (I) Kino gummi hatte ich aus der Apotheke von Agra, vermuthlich war es nicht das ſeltene afrikaniſche, ſondern nur das indiſche oder ſogenannte Bengal Kino (Kinopalas), das auch in Lahore officinell iſt, im Lande ſelbſt erzeugt wird. Vergl. Buteae frondos gummi. Kino gummi (II.) erwies ſich nützlich, vornehmlich bei Augen- triefen. Kirkat iſt ein weißliches Pulver, officinell in Lahore, ſoll aus dem Gebirge kommen. Man gebraucht es vornehmlich bei Mundgeſchwüren der Säuglinge. Nach hieſiger Analyſation iſt es nur ein Gummi. Knantia, vielleicht verwandt mit Knantia montana und sylvatica, wird in Kaſchmir als Gemüſe genoſſen. Kris iſt einer von den intereſſanteſten Artikeln meiner zahlreichen Samm- lung. Es iſt nämlich eine Wurzel von Kaſchmir, die dort theils als eine Ingredienz zum Färben gebraucht wird, theils auch als Medizin. Da es mir unmöglich war während meines Aufenthaltes in Kaſchmir zu erfahren, von was für einer Pflanze die in Rede ſtehende Wurzel ſtammt, ſo will ich hier einſtweilen eine Beſchreibung derſelben mittheilen, bis ich ſpäter im Stande ſein werde, wenn auch nur im hieſigen pharmaceutiſchen Journale den bota- ſt 452 niſchen Namen davon bekannt zu geben. Die Wurzel, die ich als ein Exem- plar aus Kaſchmir mitgebracht habe, iſt ein Wurzelſtock, 4 Zoll lang, etwas dicker als ein Finger, faſerig, knotig mit Auswüchſen verſehen, hat 2 Rinden, von denen die obere wie eine Epidermis nur dünn und hellbraun, wäh- rend die eigentliche Rinde, die auch nicht dick, von dunkelbrauner Farbe iſt. Der innere Theil der Wurzel iſt ganz weiß und ſehr hart. Geruch hat ſie keinen beſonders ſtarken, jedoch angenehmen. Der Geſchmack iſt bitterlich, etwas gewürzhaft, nach einer Weile gelinde brennend auf der Zungenſpitze. Die Blume davon ſoll blaufarbig ſein. Kris (I.) war eine ausgezeichnet wirkſame Wurzel, inſonderheit bei Impotenzen. Kundschi ke sag, ſ. Malva. Lacca in granis iſt officinell in Lahore; ſie iſt ein Erzeugniß im Lande, und wird gegen Leberobſtruction, Waſſerſucht, Geſchwüre 2c. angewandt. Lacca in gr. (II) bewies ſich ſehr wirkſam, vornehmlich bei Seitenſtechen, Lendenweh, Hartleibigkeit und Ge- ſchwülſten. Lactuca sativa wird in Lahore angebaut. Die Samen davon ſind officinell und werden ſtark gebraucht, vornehmlich bei großem Durſt, Ma- genhitze. Die Geſchlechtsluſt, namentlich den Samen ſollen ſie aber vermindern. Lactuc. sat. sem. (I) war ein gutes Mittel, vorzüglich beim Harnzwang. Lactucarium, der eigentliche Opium ähnliche Stoff vom Lattich, iſt nicht officinell in Lahore. Als ich dem Rendſchit-Sing und ſeinen Aerzten davon erzählte, erregte die neue Mittheilung beſonderes Intereſſe. Man glaubte nämlich ein kühlendes, Opium ähnliches Mittel kennen gelernt zu haben, und es wurden mehrere Verſuche damit angeſtellt, die aber natür- licherweiſe der unſinnigen Erwartung nicht entſprachen. Lactucar. (II) leiſtete vortreffliche Wirkungen, beſonders bei Naſenbluten und Gelenkſchmerz. Lagonichii species, ſ. Acacia Farnesiana Harnub nepti. Laminaria saccharina iſt ebenfalls ein höchſt intereſſanter Artikel in mediziniſcher Hinſicht. Die Engländer kennen dieſes Blatt nur unter dem indiſchen Namen Giler ke pater (Blätter gegen den Kropf). Erſt hier in Wien hat man ihm den wiſſenſchaftlichen Namen, unter dem ich es ange- führt habe, gegeben. Es iſt in Lahore und Kaſchmir officinell, kommt aus dem Thibet; die Eingebornen ſagen, es wachſe dort in einem Salzſee. Glaub- würdigerer engliſcher Aerzte Meinung zu Folge ſoll es zwar aus Thibet kom- men, jedoch nur im kaſpiſchen Meere wachſen. Dieſer Anſicht glaube auch ich um deſto mehr beiſtimmen zu können, da ich im offenen Ocean unweit 453 des Vorgebirges der guten Hoffnung auf dem Meere dergleichen langblät- terige Gewächſe, wie auch andere verſchiedenartige Pflanzen herumſchwim- mend in Menge geſehen habe. Unſer Kapitän behauptete, daß der Geruch derſelben ſchädlich ſei, und wollte Niemandem erlauben in ſeinem Kabinete ſolche Dinge aufgehängt zu haben. Die in Rede ſtehenden Laminariablätter ſind mehrere Ellen lang, zwei bis drei Finger breit und ſehen aus wie ein- geſalzen. Sie ſind ſtark jodinhaltig, weßhalb ſie auch, wie das Jod, vor- züglich auf das Schilddrüſenſyſtem, namentlich auf die Schilddrüſengeſchwulſt (den Kropf) wirken. Die Reſultate meiner Verſuche damit ſind höchſt über- raſchend geweſen. Lamin. sacch. (I) waren ſehr wirkſam, vornehmlich bei Au- genbutter, Mundwinkelgeſchwüren, Unverdaulich- keit, Appetitmangel, Magendrücken, Magenhüpfen Stuhlzwang und Fieber. Lapisarmenius, ſ. Bolus armenius. Lapis bezoardicus, ſ. Bezoardicus lapis. Lapis causticus alcalinus, ſ. Causticum. Lapis infernalis, ſ. Argentum nitricum fusum. Lapislazuli, ſ. Ultramarine. Lapis magnes, ſ. Magnetes, lapis. Laurus Cassia, ſ. Cassia lignea. Laurus nobilis wächſt weder im Pendſchab, noch im Himalaja, ſo viel ich weiß. Die Beeren davon ſind aber in Indien wie auch im Pend- ſchab officinell. Woher man ſie bringt, aus Europa oder Kleinaſien, kann ich jetzt nicht mit Beſtimmtheit ſagen. Lawsonia inermis. Lawsonia spinosa Lin. wächſt im Pendſchab. Die Blätter ſind dort der officinelle Artikel. Sie werden theils als Färbe- ſtoff, wie ſchon erwähnt worden, theils auch als Arzneimittel angewandt; man gebraucht ſie bei Mundgeſchwüren, Entzündungsgeſchwülſten 2c. Die Wurzel radix alcannae orientalis wird faſt gar nicht gebraucht, ſo viel ich weiß, und ſie muß wohl auch ihre eigenen Heilkräfte haben. Lawson. in. fol. (I.) Ledum palustre. Rosmarinus sylvestris. Der Porſch iſt ein be- kanntes narkotiſches Mittel, der beſonders in England zur Verfälſchung des Bieres genommen wird. Ledum pal (II.) bewies ſich als Heilmittel, beſonders wirkſam bei Magenhüpfen, Hartleibigkeit und Jucken. Lens Die Frucht von Ervum lens wird auch im Fünfſtrömenlande an- gebaut. Dieſe allgemein bekannte Hülſenfrucht dient dort wie in Europa zur Nahrung, weßhalb ſie auch nur in der Küche, nicht in der Apotheke zu fin- 454 den iſt. Schon die lateiniſche Benennung lens (träge) iſt für die Linſe eine recht paſſende und deutet auf ihre Wirkung. Mehrere alte Schriftſteller, wie auch Tohfet, ſchreiben ihr beſondere Eigenſchaften zu; ſo z. B. wurde das Linſendecoct zum Reinigen der Geſchwüre, die nach Menſchenblattern entſtan- den waren, angewandt. Ich ſtellte mehrere Verſuche damit an, und erhielt die im med. Theile dieſes Werkes mitgetheilten Erfahrungen. Lent. sat. (I.) bewieſen ſich heilſam, inſonderheit bei Gelenk- ſchmerzen. Leonorus Royleanus wächſt als Unkraut in der Stadt (Kaſchmir oder) Sirinager; Niemand gebraucht es als Medizin. Leon. Royl. fol. (I.) Leontodon Taraxacum, ſ. Taraxacum. Lepidium sativum wächſt auch im Pendſchab, wo die Samen offi- cinell ſind. Lepid. sat. herb. (I.) war ein gutes Heilmittel, inſonderheit bei Huſten und Engbrüſtigkeit. Lepid. sat. rad. (I.) erwies ſich heilſam, vorzüglich bei nebli- gem Sehen mit ſyphilitiſchem Jucken und Schmerzen; wie auch bei Rachengeſchwüren und Stuhlzwang. Leporineum, iſt der Haſenſtoff vom Lepus timidus. Der Haſe iſt in ganz Indien, wie auch im Fünf- ſtrömenlande zu finden; nur iſt er dort nicht ſo groß wie in Europa. Es iſt ſonderbar, daß in Kaſchmir kein Haſe iſt. Die arabiſchen Schriftſteller ſchrei- ben den verſchiedenen Theilen dieſes Thieres beſondere Heilkräfte zu, ſo z. B. gebrauchten ſie das Lab, die Galle, das Blut, die Haare, das Fell, die Zähne und ſogar den Koth deſſelben. Das Coagulum leporis ſoll bei der Fallſucht, Blutflüſſen, Blutſpeien, Regelunordnungen, Schlangenbiſſen 2c. heil- ſam ſein. Die Hakims bewahren das Haſenblut auf Baumwolle getrocknet auf, wovon ſie bei der Engbrüſtigkeit die wäſſerige Auflöſung eingeben. Ich begnügte mich bei meinen Experimenten mit dem friſchen Haſenblute, womit ich entweder den Teig der Paſtillen anmachte, oder ich gebrauchte das ſoge- nannte Leporineum, das auf die Art bereitet wurde, daß ich friſches Ha- ſenblut mit gleichen Theilen höchſt rektificirten Weingeiſts recht durch einander ſchüttelte, ſtehen ließ, bis es klar geworden und die helle Flüſſigkeit zum Gebrauche aufbewahrte. Sowohl dieſe, als auch das Blut in den Paſtillen hatten ihre gewiſſen mediziniſchen Heilkräſte, die ich bereits im med. Theile dieſer Schrift mitgetheilt habe. Leporineum (II.) und Lepor. sangu (I.) erwieſen ſich nützlich, be- ſonders bei Bluthuſten, Leiſten- wie anch bei andern herumziehenden Schmerzen. 455 Leucas cephalotes iſt in Lahore officinell; es wächſt im Pendſchab, wie auch in Indien. Leuc. cephal. herb. (I.) nützte vorzüglich bei Erbrechen. Levisticum, ſ. Ligusticum. Lichen Islandicus iſt nicht officinell in Lahore. Ich hatte das meinige aus einer Apotheke Indiens. Lichen Island. (I.) Lichen odorifer. Borrera asneh, Royle, iſt officinell in In- dien wie auch in Lahore. Mit dieſem Mittel ſtellte ich ebenfalls zahlreiche höchſt befriedigende Verſuche an, indem es auch von den dortigen Aerzten ſtark gebraucht wird. Die Hakims benützen es bei Magenſchwäche, Erbrechen, Leber- und Gebärmutterſchmerzen, Gebärmutterverhärtungen, Mangel an gehöriger Reinigung, Blaſenſteinen und bei nächtlichen Samenergießungen. - Lichen odorif. (I.) bewies ſich vorzüglich heilſam bei Zahn- ſchmerzen ſowohl rheumatiſchen als auch cariöſen, ferner bei Speichelfluß, Halsgeſchwüren, Erbre- chen und auch bei allgemeinen Schmerzen. Lignum Aloé, ſ. Aloëxylon. Lignum Campechianum, ſ, Campechianum, lignum. Lignum Ebenum, ſ. Ebenum, lignum. Lignum sanctum iſt nicht officinell in Lahore, weßhalb ich es mir aus einer Apotheke Indiens verſchreiben mußte. Lign. sanct. (I.) Lignum Santalum, ſ. Santalum, lignum. Ligusticum Ajwain, ſ. Ajowain. Limonia Laureola iſt auf den Gebirgen bei Kaſchmir herum zu be- kommen, und es iſt officinell ſowohl in Lahore als auch in Kaſchmir. Limonia Laur. (I.) erwies ſich heilſam, inſonderheit bei Flecken in der Hornhaut. Lingua cervina, ſ. Scolopendrium. Linum usitatissimum wird auch im Fünfſtrömenlande angebaut. Die Samen davon ſind dort eben ſo wie in Europa officinell. Die Hakims gebrauchen ſie bei Entzündungen und Geſchwülſten, ſowohl innern als äußern. Lini sem. (I) wirkten vortrefflich, insbeſondere bei Naſenblu- ten, Blutſpeien, Bluthuſten, Stuhlzwang 2c. Lippia nodiflora wächſt in Lahore, vorzüglich in ſandigem Boden am Rawifluß; man kennt es allgemein, gebraucht wird es aber wenig. Lippiae nodifl. herb. (I.) that gute Dienſte, vorzüglich bei Knieſchmerzen. Liquiritia wächſt weder im Pendſchab, noch in Kaſchmir, wohl aber 456 im Afghaniſtan, wie auch im Thibet, woher man es nach Kaſchmir, vielleicht auch weiter herab nach Lahore und Indien bringt. Sowohl die Süßholzwur- zel, als auch der Süßholzſaft ſind in Lahore officinell und werden dort, ſo wie auch in unſerem Europa, ſtark gebraucht. Liquirit. rad. (I.) Liquirit. succ. (II.) Lithanthrax. Carbo fossilis war vor 12 Jahren in Lahore nur dem Namen nach bekannt, und es war die erſte Steinkohle, die ich eines Tages im Derbar dem Miniſter auf Verlangen zeigte. Es war eine engliſche Stein- kohle vom Dampfſchiff, die ich mir eigens zu meinen Experimenten mitge- nommen hatte, womit ich auch ſo manche erfreuliche Reſultate erhielt, die ich bereits im med. Theile dieſes Werkes mitgetheilt habe. Das durch trockene Deſtillation aus der Braun- oder Steinkohle deſtillirte brenzliche (kreoſot- haltige) Oel iſt ein bekanntes Mittel gegen Gicht, Lähmung, Weißfluß 2c. Lithanthrax (I.) war ein höchſt wirkſames Mittel, vorzüglich anwend- bar bei Mund- Zungen-Gaumen- und Rachengeſchwü- ren, Bräune mit Halsgeſchwulſt, Halsweh, äußerem, rheumatiſchem, wie auch beim Magenkrampf 2c. Lithargyrum. Plumbum oxydatum citrinum iſt in Lahore offici- nell. (Vergl. Guja.) Lixiva caustica, ſ. Causticum. Locusta migratoria iſt im Pendſchab als ein höchſt unangenehmer, ſchädlicher, herumwandernder Gaſt gar oft zu ſehen; auch da wird die Heu- ſchrecke von einigen Muſelmännern gegeſſen, jedoch nicht ſo allgemein als bei den Arabern zu Bagdad, Baſſora 2c., wo ſie nämlich in den Bazaren ver- kauft, als Delicateſſe genoſſen wird. Im Uebrigen hat die Heuſchrecke auch nichts Unreines an ſich, indem ihre Nahrung blos in Vegetabilien beſteht. Ich entfernte den Kopf, die Flügel und die Füße derſelben, den zerſtoßenen Reſt that ich zu gleichen Theilen höchſt rectificirten Spiritus, recht zuſammengeſchüt- telt filtrirte ich es, und gebrauchte das Klare, das ich in einem wohl verſtopften Gläschen in einer Büchſe vor dem Eindringen der Lichtſtrahlen geſichert auf- bewahrte. Ich hielt es unter der Benennung des Heuſchreckſtoffes, nämlich: Locusteum (I.), es erwies ſich heilſam, inſonderheit bei großem Durſte. Lotus, ſ. Nymphaea. Luffa amara. Cucumis indicus. Momordica charantia iſt ein Ge- müſe, das man im Pendſchab beſonders mit Fleiſch zubereitet genießt. Es ſieht aus wie eine große und längliche Limonie die voller Auswüchſe iſt, ſie hat einen überaus bitteren Geſchmack, den man ihr aber durch Einweichung in Waſſer größtentheils entzieht; vielleicht würde das Kalkwaſſer dieſem Zwecke noch 457 beſſer entſprechen? Uebrigens bildet es eine Lieblingsſpeiſe derjenigen, die das Bitterliche gerne eſſen, Luffae amar. extr. (II) Luffae amar. fruct. (I) Luffae amar. sem. (I.) thaten vortreffliche Dienſte, inſonderheit bei der Brechruhr. Lupinus albus. Phaseolus albus iſt eine Art Bohne, die im Pend- ſchab als Medizin officinell iſt. Die Hakims gebrauchen ſie z. B. gegen Hitze, Ausſatz 2c. Lupin. alb. (I.) Lupulus, Humulus. Vitis septentrionalis. Der Hopfen iſt ſowohl im Pendſchab, als auch in Kaſchmir, Kabul 2c. unbekannt, er würde aber wohl in den gebirgigen Gegenden, wie auch in dem fruchtbaren Thale von Kaſchmir fortkommen, ſo wie er auch in einigen Gegenden der engliſchen Beſitzungen, z. B. in Dheyrah Doon angebaut iſt. Muſſuri im Gebirge iſt der einzige Ort, wo in den N. W. Provinzen Oſtindiens ein Bier ge- braut wird, das paſſabel iſt, das aber nicht ein Jeder bekommen kann. Wegen der Unmäßigkeit im Trinken und der Exceſſe, welche die engliſchen Soldaten treiben, war zur Zeit meiner Anweſenheit in Muſſuri der Verkauf des Bie- res verboten und man bekam keine Bouteille ohne Erlaubnißſchein. In Oſt- indien wird das engliſche Bier, das von England in Bouteillen hingebracht wird, ſtark getrunken. In Lahore koſtete die Bouteille guten Bieres über 1 Gulden Münze. Lupul. Humul. fr. (I.) war ein wirkſames Mittel, inſonderheit bei Appetitmangel, Magenhüpfen und Kniewehe. Lycium, ſ. Berberis lycium. Lycoctonum, Luparia, Canicida, Aconitum Ponticum Bot. ſoll den Wölfen, überhaupt dem Hundsgeſchlechte, ein tödtliches Gift ſein. Viel- leicht iſt eben dies das wahre Heilmittel der Waſſerſcheu? Es wäre wohl verſuchenswerth, ſowohl innerlich als auch endermatiſch. Lycoperdon tuber, ſ. Tuber cibarium. Lyeopodium iſt, weder in Kaſchmir, noch in Lahore bekannt. Lyc. herb. (I) nützte inſonderheit bei Kopfweh mit Schwin- del, auch nur bei Schwindel, Huſten und Bluthar- RIER. Lyc. sem. et tinctura (I) waren von guter Wirkung, vornehmlich bei Schwindel mit Vergehen des Geſichtes, Spei- chelfluß, Fieber und allgemeinen Schmerzen. Lythrum fruticosum, ſ. Grislea tomentosa. Macis iſt allgemein bekannt, officinell auch in Lahore. Die Hakims º. A. 458 gebrauchen die Muskatblüthe bei üblem Mundgeruch, Magen- und Leberſchwäche, Blähungen 2c. Macis (I.) war ausgezeichnet heilſam, beſonders bei Speichel- fluß und Fußſchmerz. Magnesia carbonica iſt zwar nicht officinell in Lahore, kommt je- doch unter dem Namen Pabud bei Dſchogi Fakirs 2c. vor, die es in kleinen Gaben unter die Patienten vertheilen. Es ſoll ohnweit Dſchemu im Gebirge ein Ort, Seidguria genannt, ſein, woher ſie es beziehen. Nach hieſiger Analyſation iſt das dortige Pabud nichts anderes, als die kohlenſaure Mag- neſia mit ſehr wenig Eiſen-Oryd Gehalt. (Vergl. Pabud). Magnesia carb. (I.) nützte inſonderheit bei Kopfweh, nebli- gem Sehen, Augentriefen, Durchfall und Harn- zwang. Magnetes, lapis iſt officinell in Lahore. Magnet. lap. (I) that gute Dienſte, vorzüglich bei Zahnfleiſch- ſchmerz und Zahnfleiſchbluten. Majorana. Origanum Majorana iſt ein allgemein bekanntes Küchen- gewürz, auch in Lahore in den Gärten zu haben, das früher als Nieſemittel, wie auch zu Bädern, Bähungen u. ſ. w. gebraucht wurde. Majorana (I.) erwies ſich heilſam, beſonders bei Koliken. Malum persicum, ſ. Persica. Malvacea Karmekra. Karmekra heißt ein Same, der in Lahore officinell iſt, vermuthlich von einer Malvacea aus dem Gebirge herſtammt. Malv. Karmekra (I.) - Malvacea Todri. Todri's ſind in Lahore drei Arten verſchiedenfar- biger Samen officinell. Todri album iſt nach der Behauptung der dortigen Droguiſten der Same von der Polyanthes tuberosa. Nach der Angabe des Bengal Diſpenſatoriums iſt Towdri im Allgemeinen der Same von der Malva salvatica. Dr. R. Seligmann's Mittheilungen zu Folge iſt Tuderisch (ver- muthlich der arabiſche Name von dem Todri) der Same vom Horminum (Sclarea H.), welcher, wie derſelbe in ſeiner Ueberſetzung meint, in drei ver- ſchiedenfarbigen Arten vorkommt, nämlich in einer weißen, rothen und gelben. Die eben daſelbſt angeführten Eigenſchaften davon ſtimmen mit den in In- dien bekannten überein; ſie ſind nämlich den männlichen Samen vermehrende, die Geſchlechtstheile zum Beiſchlaf reizende, wie auch fett machende. Ich ge- brauchte unter der Benennung Malvacea Todri nur die ſchwärzlicheren oder braunen Samen. Malv. Todri n. (I) war ein überaus wirkſames Mittel, vor- nehmlich beim Harnbrennen. Malvae montanae folia ſind nur im Gebirge, wo ſie auch wachſen, officinell. Malv. mont. fol. (I.) nützten beſonders bei Durchfällen. Malv. mont. sem., werden von den Hakims bei Huſten und Blaſengeſchwüren gebraucht. Mamira Cashmiriana. Mamiran, ſ. Chelidonium majus und Glaucium. Mamira(n), die ſogen. Chatai wird für die beſte Gattung gehalten; dieſe iſt auch officinell in Lahore, jedoch ſelten ächt zu bekommen. Die ver- ſchiedenen Arten von Mamira werden nur äußerlich bei Augenleiden ange- wandt, wobei ſie in der arabiſchen und auch in der indiſchen Medizin einen großen Ruf erhalten haben. Mamira Chat. (I.) erwies ſich als ein kräftiges Heilmittel, zumal bei Kopfſchmerz und Durchfall. Mandragora (Atropa) wird heut zu Tage weder in Europa noch in Aſien, wohl aber in Indien noch zuweilen gebraucht, und muß allerdings ein, ſehr wirkſames Heilmittel ſein, das Schlaf und Betäubung hervorbringt. Die perſiſche Benennung derſelben heißt Merdum (Menſchen), Siah (ſchwarz) oder Giah (Pflanze)? alſo wäre das entweder ſchwarze Menſchen oder der Men- ſchen Pflanze. Manganesium. Manganum wird in Lahore, ſo viel ich weiß, nur von den Glasfabrikanten gebraucht. Sie beziehen es aus dem Gebirge, na- mentlich von Dſchemu. Mangifera indica gibt die berühmte Mangofrucht, die im Pendſchab ſo wie auch im ganzen Oſtindien zu Hauſe iſt. Aus dem Gebirge wie auch von Multan bekamen wir in Lahore noch zur ſpäteſten Jahreszeit (im Herbſte) bie beſten, fauſtdicken Mangos, die eine wahrhaft ſüße und balſamiſche, all- gemein beliebte Frucht iſt. Ich gebrauchte davon zu meinen Experimenten nur den Keim. Mangif ind. nucl. (I) Manna gibt es in Lahore nur zwei officinelle Sorten, nämlich: Manna Shirkescht und manna Turuntschebin; beide werden aus Perſien eingeführt. Ich verſchrieb mir aus einer Apotheke von Agra die Manna calabrina zu meinen Kuren und Experimenten. Die arabiſchen Aerzte gebrauchen die Manna bei Huſten, Bruſt- und Lungenleiden überhaupt, wie auch beim Erbrechen, bei Koliken, Gebärmutterleiden, Harnverhaltungen, hitzigen Fiebern 2c. Manna cal. (I) war ausgezeichnet wirkſam, vorzüglich bei Luu- gen- uud Bruſtentzündungen, wie auch bei Ge- ſchwülſten. Manna Hedysari Alhagi iſt das ſogenannte Turundschebin. Es 460 kommt im Handel ziemlich unrein ausſehend, in Körnern mit Blättern und Stengeln vom Hedysarum gemiſcht vor, und hat auch einen bittern Geſchmack. Manna Hedysari Alhagi (I.) bewies ſich heilſam, inſonderheit bei Hartleibigkeit. Manna persica. Manna Shirkescht kommt aus Kabul nach Lahore, in ſchönen reinen und großen Körnern, die einen ſüßen Geſchmack haben; demohngeachtet iſt es nicht die Manna calabrina, wie Manche ſo irrig mei- nen, indem letztere in fingerlangen Stengelchen vorkommt, übrigens eben- falls einen ſüßen jedoch eigenen Geſchmack hat. Manna Tigal heiße ich, was in Lahore unter der Benennung Scheker tigal verkauft wird und dort officinell iſt. Im Bengal Dispenſatorium ſteht es p. 454 unter dem Artikel Calotropis procera. „Eine Art von Manna, genannt Shukr- (Zucker) ul-ashur, wird auf dieſem oder auf einigen damit nahe verwandten Gattungen von Geſträuchen, und zwar durch den Stich eines Inſekts, das Gultigul heißt erzeugt. (Royle, Illustr. p. 275.)“ Dieſes Inſektenneſt iſt von weißer Farbe, ziemlich hart, auswendig rauh, innerlich glatt, unauflösbar im Waſſer, und hat einen erdigen Geſchmack. Man be- kommt es in Lahore bei den herumziehenden Droguiſten, Sadu's genannt, zu kaufen, die es vermuthlich wie die übrigen Artikel von Drogen aus dem Hinduſtan, namentlich aus Bombay bringen. (Vgl. Tab. 8, Fig. 7., 8.) Manna Tigal (I.) erwies ſich heilſam, vorzüglich bei Schwären. Mantis iſt gleichfalls ein nicht minder intereſſanter Artikel als der vor- hergehende, nämlich eine Art Heuſchrecke, die, wie die oben beſchriebene Ti- gal ihr Neſt in die Geſträuche baut. Exemplare davon ſind ebenfalls auf Tab. 8, Fig. 2, 3 mitgetheilt. Jedoch iſt hier zu bemerken, daß die Neſter der Mantis in Lahore, als ein wenig geſuchter Artikel bei den dortigen Dro- guiſten nicht gehalten werden, indem ſie ohnehin im Lande auf den Geſträuchen zu finden ſind; ferner, daß die mitgetheilte Abzeichnung deſſelben eine natur- getreue iſt, während ich die dabei befindliche Heuſchrecke nur nach einer im hie- ſigen Naturalienkabinete befindlichen Abbildung kopiren ließ. Ich glaubte mir dieſes, obwohl mir die fragliche Heuſchrecke in Indien uie zu Geſichte kam, dennoch aus dem Grunde erlauben zu dürfen, weil das dorther mitgebrachte Neſt, dem, der in der genannten Abbildung gezeichneten Heuſchrecke beigefüg- ten Neſte ganz gleich ausſieht. Mantis ovorum massula. Mantis nidulus. (I) war ein kräfti- ges Heilmittel, insbeſondere bei der tropiſchen Krätze. Marantae faecula iſt ein ſtark gebräuchlicher Artikel in Lahore ſo wie in Indien, wo er auch bereitet wird. Es iſt nämlich das Satzmehl aus den Knollen verſchiedener Maranten und Scitamineen. Sowohl die Einge- bornen als auch die Engländer gebrauchen es als einen höchſt nahrhaften 461 Artikel, nicht aber in kleinen Gaben als Medizin, obwohl ihm auch dann ſeine Wirkungen nicht abzuſprechen ſind, wie ich aus Erfahrung weiß. Marantae faec. (I.) Marrubium album. Marrubium vulgare wächſt in Kaſchmir, iſt jedoch nicht officinell. Ich gebrauchte in Lahore eine aus Frankreich verſchriebene Tinktur, bevor ich noch wußte, daß der weiße Andorn auch in Kaſchmir wächſt. Marub. albi tinct. (I.) erwies ſich heilſam, vorzüglich bei Hals- entzündungen und Samenfluß. Martialia, ſ. Ferrum. Mastix iſt ein allgemein bekanntes, auch in Lahore officinelles Harz vom Maſtixbaume. Die Hakims ſchreiben ihm Magen- und Leberanſchwellun- gen zertheilende, dieſe Organe ſtärkende Eigenſchaften zu, und gebrauchen ihn auch gegen feuchten Huſten 2c. Eine gemeine Praxis im Oriente iſt, den Maſtix zu kauen, indem man glaubt, daß er die Zähne reinige und das Zahnfleiſch ſtärke. Mastic. res. (II.) Meccani balsamunn iſt officinell in Lahore; er wird aber ſelten ächt im Handel verkauft. Mecc. bals. (II) bewies ſich nützlich, beſonders gegen Hart- leibigkeit. Meconopsis, ſ. Stylophorum Nepalense. Meidetschob. Meideseg iſt eine in Lahore officinelle Rinde, die aber nur äußerlich angewandt wird. Meidetschob. (I.) Melandrium triste wächſt in den Gebirgen von Kaſchmir; es iſt aber kein officineller Artikel. Melia Azedarachta. Azadarachta indica wächſt im Pendſchab, ſo wie auch in Indien überhaupt. In Lahore ſind von dieſem Baume Blätter, Rinde, Frucht und auch das Harz officinell. Meliae azed. fol. (I.) erwieſen ſich nützlich, beſonders bei Tag- oder Nachtblindheit, Knieſchmerz, wie auch bei Ge- ſchwülſten. Melia sempervirens. Melia Bekain iſt ebenfalls im Pendſchab hei- miſch. Blätter und Frucht werden auch von dieſem Baume gebraucht. (Vergl. den Artikel Moringa. Sohangna.) Meliae sèmp. fol. (I) erwieſen ſich heilſam, vorzüglich bei Kolik. Meliae semp. fr. sem. (I.) Melissae calaminthae semina werden im Pendſchab eingeführt, woher? aus Arabien oder Perſien? Die dortigen Aerzte gebrauchen ſie. Melilotus officinalis; davon ſind in Lahore die Samen officinell, die auch ich gebrauchte. Woher ſie hingebracht werden, konnte ich nicht er- fahren. – Melilot. sem. (I.) Melissa officinalis iſt officinell auch in Lahore; ſie kommt von Kabul oder Kaſchmir, und wird als Magen-Leber- und Herz ſtärkend bei Herzklo- pfen, Aengſtlichkeit, hypochondriſcher Stimmung gebraucht. Sie ſoll erheitern, die Verdauung befördern, die Sehkraft ſchärfen, den Schleim abtreiben und Obſtructionen auflöſen. Melissae herba (I.) Melo (Cucumis) wächſt im Pendſchab. Die Samen davon ſind offi- cinell und werden nebſt anderen Sämereien in Emulſion als kühlend, die Harnabſonderung befördernd gebraucht. Melon. sem. (I.) Meloë Telini. Mylabris cichorii iſt ein in Oſtindien, wie auch im Pendſchab einheimiſcher Käfer, der mehr Kantharin enthält, als die Kanthari- den ſelbſt, weßwegen er auch als blaſenziehendes Mittel, vorzüglich im fri- ſchen Zuſtande, oder auch nur als concentrirte Tinctur die Cantharides voll- kommen erſetzt. Die Inländer glauben damit die Hundswuth heilen zu kön- nen; als blaſenziehendes Mittel wenden ſie dieſelbe nie an, indem ſie keine Freunde von blaſenziehenden Mitteln ſind, deſto mehr aber vom Glüheiſen. Melongena (Solanunn) wird in Indien, im Pendſchab, Kaſchmir, Kabul 2c., ſo wie auch in manchen Gegenden, vornehmlich in heißeren Ländern Europa's, als ein Küchengemüſe angebaut. Die Hakims ſchreiben den Toll- äpfeln ſchwer zu verdauende, Verſtopfungen hervorbringende Eigenſchaften zu. Melongen. sem. (I.) erwieſen ſich heilſam, inſonderheit bei Kopfweh und Leiſtenſchmerz. Menispermum Cocculus, ſ. Cocculus Menispermum. Menispermum cordifolium. Menispermum glabrum. Davon ſind die Stängel und das Satzmehl officinell in Lahore. Letzteres heißt Set gilou und iſt vermuthlich, was in Bengal Palo heißt. (Vergl. im Bengal Dispenſato- rium p. 199 die weitläufige Beſchreibung nebſt der Bereitungsart deſſelben). Menispermi glabri caulis (I.) waren ein gutes Heilmittel, inſon- derheit beim Naſenbluten, Durchfall, Harnbluten, Schulterſchmerz, Ausſatz 2c. Menispermi faecula (I.) erwies ſich höchſt wirkſam, vornehmlich bei Impotenz, Samenfluß, zu geſchwindem Samen- erguß, Fieber 2c. Menispermum hirsutum wächſt im Pendſchab und iſt officinell. Menispermi hirs. herb. (I.) nützte vornehmlich bei Magen- ſchmerz und Durchfall, 463 Mentha piperita hat man weder im Pendſchab, noch in Oſtindien und Kaſchmir. Man gebraucht aber ſtark in ganz Oſtindien die von England eingeführte Pipermenteſſenz. Menthae pip. tinct. (I.) Mentha sylvestris (affin. spec), Vena. Ob dieſes nicht die Mentha Royleana oder Mentha viridis des Bengal Dispenſatoriums? indem ſie im Gebirge, namentlich in Kaſchmir wächſt, dort auch officinell ſein ſoll. Mercurial-Praeparate ſind in Indien nur zwei dort verfertigte offi- cinell, die aber auch im Pendſchab eingeführt werden. Eines heißt Dart- schigneh, das andere Reschkepur. Mercurius-Dartschigneh (III.) gleicht dem corroſiven Sublimat, und wird in Lahore ſeltener gebraucht, als der Mercurius-Reschkepur (II.), den man mit dem Mercurius dul- cis oder Calomel vergleichen kann. Dieſer wird ſtark, beſonders bei ſyphilitiſchen Krankheiten angewandt; auch ich bediente mich deſſelben und fand, daß er abwechſelnd (Morgens und Abends) mit Jodmandelöl bei friſcher und bei veralteter Luſtſeuche ſehr nützlich war; abwechſelnd mit Curcuma longa oder mit Ebenum erwies er ſich nur bei chroniſcher Syphilis heilſam. Mercurius fulminans hatte ich mir ſelbſt nach der Howard'ſchen Vorſchrift zubereitet, und gab Mercur. fulm. (III.) Mercur. praecip. ruber (III.) Mercur. solubilis (II) Mercur. subl. corr. (III) und ſah vom ätzenden Sublimat gute Wirkungen, inſonderheit bei Speichelfluß und bei Lun- genentzündung. Mercur. viv. (I.) nützte vorzüglich bei Mund-Rachen- und Halsgeſchwüren, wie auch bei Hodengeſchwülſten. Queckſilber in Verbindung mit Croton tiglium beſeitigte ſyphilitiſche Gelenkſchmerzen. Mesua ferrea, davon ſind die Blüthen officinell in Lahore, vermuth- lich werden ſie aus dem Gebirge hingebracht. Man bekommt ſie bei den dor- tigen Droguiſten. – Mesuae ferr. f. (I) Methonica gloriosa wächſt im dortigen Gebirge, woher ich die Wur- zeln derſelben die dort gebraucht werden ſollen, bekam. Dieſe länglichen Wur- zelknollen, von denen manche nicht dicker waren als ein Finger, blieben mehrere Monate hindurch weich, wie im friſchen Zuſtande, und zeigten ſich - 464 jederzeit überaus kräftig wirkend. Vermuthlich ſind ſie auch gegen die Brech- ruhr ein heilſames Mittel?! Methon. glor. rad. (I.) war von vorzüglicher Wirkſamkeit, be- ſonders beim Naſenbluten, Durſt, Bruſtſchmerz, Er- brechen, Samenfluß, Impotenz, wie auch bei allge- meiner Schwäche. Mezerei (Daphne) cortex iſt nicht officinell in Lahore. Ich hatte ſie aus der Apotheke von Agra verſchrieben. Mezer. Daphne, cort. (II.) Millefolium, Achillea (affinis species), wächſt in Kaſchmir. Ich hatte eine Tinktur aus Frankreich zum Gebrauche. Millefol. tinct. (I.) war nützlich, inſonderheit bei nebligem Sehen, wie auch bei Armſchmerz. Mimosa abstergens, ihre Blätter ſind officinell in Lahore. Mimosae abst. fol. (I.) erwieſen ſich nützlich, inſonderheit bei allgemeinen Schmerzen. Mimosa Catechu, ſ. Catechu. Mimosae pudicae semina bekam ich aus dem Gebirge, wo ſie ge- braucht werden ſollen. Mimosae pud. sem. (I.) waren ein höchſt wirkſames Mittel, vor- züglich gegen rheumatiſches Zahnweh, Heiſerkeit und Magenhüpfen. Mimos. pud. siliqua (I.) Mimosa sensitiva Lahoriensis, ſ. Sensitiva, Mimosa. Mimosa Sirissa iſt officinell in Lahore. Man bringt ſie aus Pi- ſchawer und Kabul. Die Hakims gebrauchen ſie bei Harnbeſchwerden, Trip- per u. dgl. Mimosa Sirissa (I.) Mimusops Kanki, davon iſt in Lahore der Same officinell. Mimusops Kanki (I) Mindereri, Spiritus, ſ. Ammoniae, acetatum. Mirabilis Jalapa, ſ. Jalapa mirabilis. Momordica Charantia, ſ. Luffa amara. Momordica dioica. Momordica Kekoura. Ihre Frucht iſt in Lahore zu finden. Im Hinduſtan ſoll die Wurzel davon bei fließenden Hämorrhoiden und davon herrührenden Beſchwerden gebraucht werden. Momord. dioic. fr. (I.) Monmord. Elaterium, ſ. Elaterium. Morilla, Fungus, ſ. Phallus Esculentus. Moringa Sohangna (Sohunjuna.) Hyperanthera Moringa wächſt 465 im ganzen Oſtindien, wie auch im Fünfſtrömenlande. Hier muß darauf auf- merkſam gemacht werden, daß wahrſcheinlich durch die Linne'ſche Benennung Guilandina Moringa eine Verwechſelung dieſes Baumes mit der Guilandina Bonduccella veranlaßt worden iſt. Im Zuſammenhange mit dieſem Irrthum hat man der Moringa Sohangna, deren Früchte bekanntlich in fußlangen, eßbaren Hülſen mit weißen mandelähnlichen Kernen beſtehen (wie einerſeits die Materia indica Ainslie's und das Bengl Dispensatory 2c. nachweiſen, andererſeits im ganzen Hinduſtan, wie auch im bot. Garten Kalkutta's jedes Auge ſehen kann), eine Art Nüſſe anhängen wollen. Dieſen fabelhaften Nüſ- ſen haben die Engländer, welche doch am meiſten Gelegenheit hätten, ſich hierüber Gewißheit zu verſchaffen, den Namen von der Melia sempervirens, welcher bei den Arabern bekanntlich Hab-el-Ban lautet, mitgetheilt, woraus der engliſche Name Ben nuts entſtanden iſt, den die deutſchen Schriftſteller mit der Behennuß, die Franzoſen mit noix de ben, pois queniques, chicot etc. bezeichnet haben. Den Baum ſelbſt heißen die Engländer „the smooth bon- duc tree“. Die Frucht der Melia (Hab el Ban) iſt keine Nuß, wohl aber einer Kirſche von gelblicher Farbe ähnlich, nur mit dem Unterſchiede, daß ſie in ihrem Kerne nicht nur einen Keim, ſondern mehrere kleine, ſchwarzſchalige und längliche Keimchen enthält. So bleibt uns nichts anderes übrig, als einzig und allein bei der Guilandina Bonduccella (nicht Moringa) eine Nuß zu ſuchen, die jedoch auf keinen Fall Ban oder Ben heißen kann. Eine im genannten Dispenſatorium befindliche Stelle geſteht eine ähnliche Verwirrung ſelbſt ein und lautet p. 244–245: „There is much confusion in the na- mes of the different Melia and Azadarachta. Melia (sempervirens) Bu- kayun seeds are called Hub-ool-Ban, and are considered emetic, laxa- tive and anthelmintic“, d. h. im Deutſchen: „Es iſt viel Confuſion in den Namen der verſchiedenen Melien und Azedarachten. Der Same von der immergrünen Melia Bekain heißt Hab el Ban und wird für brechenerregend, purgirend und würmerabtreibend gehalten“. Dieſe Confuſion iſt nun da- durch noch vermehrt worden, daß man der Frucht von der Melia, der Azeda- rachta, der Moringa Sohangna und der Guilandina Bonduccella einen und denſelben Namen gegeben hat, welcher nur im Arabiſchen für die Melia allein der paſſende iſt, und zwar, weil das Wort Hab, woraus man in den ver- ſchiedenen Ueberſetzungen eine Nuß gemacht hat, in jener Sprache nichts al- deres als eine Pille, einen Kern oder Sa:ien bedeutet. Die Nuß heißt Dschous, wornach alſo die Behennuß, wenn wirklich eine ſolche exiſtirte, im Arabiſchen Dschous-el-Ban heißen und der Melia angehören müßte. Wenn nun die im Hinduſtan wohnenden engliſchen Männer der Wiſſenſchaft ſich ſolche Irrthümer zu Schulden kommen laſſen; ſo iſt es kein Wunder, daß die wegen ihrer Entfernung auf Treu und Glauben nachſchreibenden Deut- Mat, mcd, 30 466 ſchen und Franzoſen jene irrthümlichen Benennungen ſammt der fabelhaften Frucht in ihre mediziniſchen, botaniſchen und encyclopädiſchen Werke auf- nahmen. Die Hakims gebrauchen die Frucht von der Moringa (Sohunjuna) gegen Leber- und Milzleiden, Gelenkſchmerz, Starrkrampf, Nervenſchwäche, Lähmun- gen, Puſteln, Flecken, Ausſatz 2c. Die Engländer glauben, die Wurzel der- ſelben beſitze die Eigenſchaften des Meerrettigs. Moring. Soh. rad. (I) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei Hals- geſchwüren. Morrisonica pillula iſt jetzt in Oſtindien durch die Holloway'ſche Pille verdrängt worden. Die Beſtandtheile der Morriſon'ſchen Pillen ſollen folgende ſein. Nr. 1. beſtehen aus gleichen Theilen Aloe und Weinſteinrahm, und ſind mit Gummiſchleim zur Maſſe verfertigt. Nr. 2. enthalten Gummigutt 2 Drachmen, Aloe 3 Drachmen, Coloquinten 1 Drachme, Weinſteinrahm 4 Drachmen und werden mit Syrup angemacht. Morphium, ſ. Opium. Morum iſt die Frucht von Morus. Morus alba wächſt in Lahore. Morus nigra wächſt in Kabul und Kaſchmir. Auch den Maulbeerfrüchten ſchreiben die arabiſchen Aerzte mehrere Heilkräfte zu; ſo gebrauchen ſie die Hakims bei Halsentzündungen, Magenſchwäche, Melancholie 2c. Mori alb. fruct. alb. (I) erwies ſich heilſam, vorzüglich bei Durchfällen. Mori alb. fruct. nig. (I) war nützlich, inſonderheit beim Seiten- ſtechen. Moschata, nux. Nux myristica iſt, glaube ich, in der ganzen Welt zu haben. Die Hakims gebrauchen die Muskatnuß gegen Augen- Magen- und Milzleiden, Harnverhaltungen, wie auch gegen flechtenartige Ausſchläge 2c. Moschat. nux (I.) war ein überaus nützliches Heilmittel, inſon- derheit bei Kopfſchmerz, innerer Hitze mit Brennen und (mit Hirſchhorn) bei Durchfall. Moschus moschiferus iſt officinell in Lahore. Man hat jedoch nicht die beſte, die chineſiſche Biſamgattung, ſondern den gemeinen Moſchus aus dem Gebirge, deſſen Geruch ſchon von dem der chineſiſchen verſchieden iſt, wie auch die Form und Geſtalt des Beutels. Ich gebrauchte immer nur mei- nen guten aus dem Pendſchab. Moschus mosch. tinct. (II) erwies ſich heilſam, vornehulich beim Kopfſchmerz. Mucuna pruriens, ſ. Dolichos pruriens. 467 Mulgedium rapunculoides (varietas), iſt in Kaſchmir officinell, und wächſt auch dort in den Gebirgen. Mulged. cort. et fol. (I) waren nützlich, inſonderheit bei Schwären. Mumiai persica, ſ. Asphaltum persicum. Muriaticum , acidum, ſ. Natri muriatici, acidum. Murineum iſt der Mäuſeſtoff, der aus dem Blute der Mäuſe verfer- tigt werden kann. Vor Zeiten war der Mäuſekoth officinell und hatte den Namen album nigrum. Der Hundskoth hieß album graecum, was ſchon mehr bekannt ſein dürfte. Mutella Antiguensis Lin. Mutella iſt der Gattungsname; eine ihrer Abarten ſoll die gegenwärtige (M. occidentalis) ſein. Es iſt nämlich ein ſehr ſchönes ſcharlach-ſammtfarbiges Inſekt, beiläufig von der Größe einer Erbſe, nur ein wenig flach, das zur Sommerszeit nach einem Regen auf ſandigem Boden herumkriechend, ſo wie im Pendſchab, auch im Hinduſtan zu ſehen iſt. Flügel hat das Inſekt keine. In Lahore iſt dieſe Mutella officinell und man kann ſie im getrockneten Zuſtande bei den dortigen Droguiſten haben. Mutella Antig. (I.) war ein äußerſt kräftiges Heilmittel, beſon- ders gut beim Speichelfluß. Mylabris cichorei, ſ. Meloë Telini. Myrica sapida heißt ein Baum, der im Himalaja wächſt, und von dem eine gewürzhafte Rinde ſtammt, die in Lahore wie auch im Hinduſtan officinell iſt. - Myric. sap. cort. (I) Myristica moschata, ſ. Moschata, nux. Myristicae Arillus, ſ. Macis. Myrobalanus Bellerica iſt officinell in Lahore und wird ſtark ge- braucht, ſo wie auch die vier nachfolgenden Myrobalanen. Die Hakims geben ſie bei Magen- und Eingeweidekrankheiten überhaupt ein. Myrobal. Beller. (I) war vornehmlich nützlich bei Speichel- fluß und Schlafloſigkeit mit Schleimhuſten. Myrobalanus Chebula. Myrobalanus citrina. Myrobal. citr. (I.) erwies ſich heilſam, inſonderheit bei Kopf- leiden. Myrobalanus Einblica. Phyllantus emblica wird von den Hakims als magenſtärkend, die Verdauung befördernd, Häuorrhoiden heilend, die Haare ſtärkend, ſchwärzend und den Haarwuchs ſtimulirend gehalten. Ein ſol- ches kräftiges, in vielen Krankheiten anwendbares und einfaches Heilmittel ſoll man in der europäiſchen Praxis als unnütz betrachtet, nur den orienta- liſchen Aerzten zum Gebrauche überlaſſen? 468 Myrobal. Embl. fruct. (I.) war gewiß eines meiner beſten Heil- mittel, vorzüglich bei nebligem Sehen, Magenſchmerz, Aufblähung, Durchfall, Maſtdarmvorfall, fiſtulö- ſen Geſchwüren 2c. Myrobalanus nigra iſt auch nicht minder wichtig als der vorherge- hende Artikel. Myrobal. nig. (I.) bewies ſich nützlich, inſonderheit bei Schwindel, Kopfweh, Milzverhärtung, Kreuzſchmerz wie auch bei Hämorrhoiden, wo es abwechſelnd mit Jod, nützlich war. Myrrha iſt ein allgemein bekanntes Gummiharz, das man auch in Europa gebraucht. Die arabiſchen Aerzte halten die Myrrhe für Schleim- trocknend, Lungengeſchwüre und veralteten Huſten heilend, Leberobſtructionen eröffnend, Würmer tödtend, die Regel befördernd, und die Frucht abtreibend. Myrrha (II.) Myrtus communis; davon ſind in Lahore die Blätter und Früchte officinell. Die Blätter werden z. B. bei Gehirnkrankheiten überhaupt, Fall- ſucht 2c., wie auch bei Blähungen, Magen- und Leberkrankheiten angewandt. Die Früchte gebraucht man unter Andern beim Durchfall, bei Blutflüßen mit Brennen, vornehmlich in den untern Theilen, als in der Harnröhre oder in der Gebärmutter, wie auch bei Eiterungen 2c. Myrt. bacc. (I.) nützten beſonders bei Augentriefeu, wie auch bei Bruſtſchmerz und Huſten mit Engbrü- ſtigkeit, Myrt. fol. (I.) Narcissus tazetta, dovon iſt die Wurzel officinell in Lahore und Kaſchmir. Man bringt ſie auch aus Kaſchmir nach Lahore. Narciss. rad. (I.) war ein gutes Heilmittel, vorzüglich bei Ge- lenkſchmerz. Nardostachys Jatamansi. Valeriana Jatamansi iſt eine in Lahore officinelle Wurzel, die von den Hakims wie auch von den indiſchen Aerzten ſtark gebraucht wird, und das mit vollem Rechte, indem auch ich mich durch mehrjährige Erfahrung von ihren heilſamen Wirkungen hinlänglich überzeugt habe. Sie wächſt in den Alpen des nördlichen Himalajas, hat einen ſtarken nicht widerlichen Geruch, welcher dem unſeres Baldrians etwas nahe kommt; kann dem ungeachtet nicht mit der radix valerianae sylvestris erſetzt werden. Nardost. Jut. (I.) bewies ſich höchſt heilkräftig bei cariöſen Zahnſchmerzen mit und ohne Backgeſchwülſte, wie auch bei Erbrechen, Brnſt- und Kreuzſchmerzen, Obſtructionen 2c. Nasturtium aquaticum, ſ. Sisymbrium Nasturtium. 469 Natrum muriaticum. Davon gibt es in Lahore, wie auch überall ver- ſchiedene Arten. Ich gebrauchte das gewöhnliche kryſtalliniſche Kochſalz, wel- ches im Lande in einer Reihe von Gebirgen befindlich iſt. Außer dieſem hatte ich auch noch mit dem Salze aus dem Dſchail (Gefängniß) einige Verſuche gemacht. Dieſes unterſchied ſich vom erſtern durch ſeinen bittern Geſchmack. Es kam in großen Klumpen vor, die ſich leicht zerbröckeln ließen, indem ſie aus kleinen Kryſtallen beſtanden. Natrum. mur. (I.) Nelumbium speciosum kömmt in Lahore und Kaſchmir vor. Die Blu- men derſelben ſind die den Götzendienern geheiligten Lotus, die von den Hindus zu ihren religiöſen Gebräuchen angewandt, worauf ſie in Kaſchmir in den Fluß geworfen werden, ſo daß man in jenem paradieſiſchen Thale an den Vor- mittagen viele ſolcher Blumen den Fluß hinab ſchwimmen ſehen kann. Die Wurzeln derſelben werden dort wie auch in Lahore als ein Gemüſe genoſſen. Die Samen derſelben ſind ſowohl in Kaſchmir als auch im Pendſchab als officinell zu haben. Nelumb. spec. f. (I.) bewies ſich im friſchen Zuſtande zubereitet höchſt heilkräftig, vornehmlich bei der Luſtſeuche, und das in allen Formen, friſchen und alten. Nepeta Cataria iſt ein aromatiſches Kraut, das bei Unverdaulichkeit mit Blähungen, vorzüglich hyſter. Perſonen gebraucht wird. Bei Katzen ſoll die Katzenmünze aphrodiſiaſtiſch wirken. Nepeta pannonica aff wächſt in Kaſchmir, wo ſie, ſo wie auch in Lahore officinell iſt. Nepeta (Cat. oder beſſer pannon. aff) (I.) war nützlich, in- ſonderheit beim Speichelfluß. Nepeta salviaefolia wächſt ebenfalls in Kaſchmir, wird aber we- niger gebraucht als die vorhergehende, und das nur in Kaſchmir. Nepet. salviaefol. herb. et rad. (I.) Dieſe Wurzel nützte vor- züglich bei Magenſchmerz wie auch beim Jucken. Nephrodium Filix mas, ſ. Filix mas. - Nerium antidysentericum. Wrightea antidysenterica. Echites antidysenterica iſt ein Strauch, der in einigen Gegenden Indiens 2c. vor- kommen ſoll. Der Same davon iſt officinell auch in Lahore; er ſieht faſt dem Hafer ähnlich aus, und iſt, wie ich aus Erfahrung weiß, eines der wich- tigſten Heilmittel, das gewiß die Beachtung der europäiſchen Aerzte verdient. Nerii ant. sem. (I.) bewies ſich ungemein heilkräftig, insbeſon- dere beim Schleimhuſten, Erbrechen und Koliken mit Durchfall oder auch mit Hartleibigkeit und Auf- blähung, Afterſchmerz, Kreuzſchmerz, Leiſten- ſchmerz 2c. 470 Nerium odorum wird im Hinduſtan und im Pendſchab in den Gär- ten als eine Zierpflanze gehalten. Officinell ſind davon Blätter, Blumen und Wurzeln; jedoch ſollen die Wurzeln von der im Gebirge wachſenden Pflanze giftiger ſein, als die in den Gärten Indiens wachſenden; und es heißt, daß ſich die Weiber im Gebirge damit vergiften, wenn ſie die Eiferſucht plagt, weshalb es auch dort als Sprichwort gelten ſoll, daß zankende Wei- ber einander zurufen: Geh und friß die Wurzel von der Kenehr. Nerii odor. rad. (II.) war ein gut wirkendes Heilmittel, vor- züglich bei der Engbrüſtigkeit. Nerium Oleander iſt nicht officinell in Lahore. Er ſoll den meiſten Thieren, beſonders dem Eſel ein tödtliches Gift ſein. Ich hatte die Tinctur von den Blättern deſſelben aus Europa mitgenommen. Ner. Oleand. tinct. (II.) Nicotiana . ſ. Tabacum. Nigella sativa wird in ganz Oſtindien angebaut. Die Samen davon ſind officinell im Hinduſtan wie auch in Lahore. Man glaubt, daß ſie die Milch der Säugenden vermehren. Nigell. sat. sem. (I.) - Nitricum, acidum, Salpeterſäure iſt auch in Lahore officinell; ſo- wohl die Silberarbeiter als auch die Hakims gebrauchen ſie. Man deſtillirt ſie ganz einfach in einem irdenen Gefäß aus einem Gemiſche von Eiſenvitriol, Salpeter mit und ohne Alaun. Nitric. ac. (III.) nützte vornehmlich bei Hodenentzündungſ- geſchwulſt. Nitro-mur. ac. und Nitro-sal. amm. ac. (III.) Nitrum, ſ. Kali nitricum. Nummulite-Nummuline - Schadenedsch ſind im Pendſchab offi- cinell. Es ſind nämlich linſenförmige Steinchen, deren es größere und klei- nere gibt. Die Beſtandtheile davon ſind nach hier angeſtellter Analyſation, kohlenſaurer Kalk mit Spuren von Eiſenoxyd. Die Hakims gebrauchen ſie vornehmlich bei Augenkrankheiten, wie auch bei Geſchwüren. Numul. Schadenedsch (I.) wirkte vorzüglich gut beim Huſten. Nux Cocus, ſ. Cocos nux. Nux moschatus, ſ. Moschata nux. Nux potatorum, ſ. Strychnos nux potatorum. Nux vomica , ſ. Strychnos nux vomica. Nycterineum, der Fledermausſtoff, abgeleitet von Nycteris oder Nyc- terin (Vespertilio). Dieſes unerhörte Präparat bewährte ſich als ein heil- ſames Mittel bei meinen Experimenten, weshalb ich es auch für diejenigen Männer beibehalten habe, die, ſo wie ich nach dem Sprichworte: „Verſucht 471 Alles und behaltet das Beſte!“ handeln. Dieſen ſonderbaren Heilſtoff berei- tete ich auf zweierlei Arten; entweder miſchte ich das Blut von den Fleder- mäuſen mit gleichen Theilen höchſt rectificirten Weingeiſtes, wovon ich die Eſſenz aufbewahrte; oder aber ich ließ die ganze Fledermaus, ſo wie ſie war, mit ſüßem Oel auskochen, und miſchte dieſes Oel mit gleichen Theilen Al- kohol, wovon die geiſtige Eſſenz zum Gebrauche aufgehoben, in einer Büchſe vor dem Eindringen der Lichtſtrahlen geſchützt, bewahrt wurde. Nycterineum (I.) war ein nützlicher Heilſtoff, vorzüglich bei Fiebern. Nymphea alba kömmt ebenfalls in Kaſchmir und Lahore vor. Die Blumen, die Samen, der Syrup und das deſtillirte Waſſer davon ſind in Lahore officinell. Nymph. alb. sem. (I.) erwieſen ſich heilſam, insbeſondere bei Kopfweh, ſyphilitiſchen Mundgeſchwüren, wie auch bei der Brechruhr. Ocimum album wächſt in Kaſchmir, wo es, ſo wie auch in Lahore, officinell iſt. Ocimi albi herb. (I.) war ein gutes Heilmittel, vornehmlich bei ſyphilitiſcher Gelenkgicht, Samen- und Naſenfluß mit und ohne Impotenz. Ocimum Basilicum wächſt in den Gärteu von Lahore, wie auch in Kaſchmir. Die Blätter deſſelben ſollen dem Magen ſchädlich und ſchwer zu verdauen ſein. Die Samen deſſelben ſind officinell. Ocimi Basil. herb. (I.) nützte vornehmlich bei Koliken. Ocimi Basil. sem. (I.) waren ein gutes Mittel, inſonderheit bei Magenſchmerzen. Ocimum pilosum iſt in Lahore officinell; es wächſt in der dortigen Umgebung. Ocimi pil. herb. (I.) war nützlich bei ſolchen Fleckausſchlä- gen, die öfters verſchwanden und wieder erſchienen. Ocimum sanctum wird in Lahore von den Hindus als eine heilige Pflanze betrachtet, mit großer Sorgfalt gezogen. Der Same davon iſt officinell. Ocimi sancti radix oder semina (I.). Dieſe Wurzel bewährte ſich insbeſondere nützlich bei Ohrſchmerz mit Ohrenſluß, wie auch bei Engbrüſtigkeit mit Schleimhuſten. Oleander, Nerium, ſ. Nerium Oleander. Oleuun animale Dippelii (aethereum) iſt ein bekanntes, ſehr erhi- zendes empyreumatiſches Oel, welches das Nerven- und Blutſyſtem aufregt, den Schweiß und Harn befördert, weshalb es auch in der Brechruhr ver- 472 ſuchenswerth iſt. Man lobt es gegen das nervöſe Hüftweh. Es muß vor Licht und Luft gut aufbewahrt werden. Ol. an. Dipp. (II.) Olibanum indicum iſt officinell in Lahore. Es ſoll ein Produkt der Boswellia thurifera ſein, und wird gegen Blutflüſſe angerathen. Olib. ind. (II.) bewährte ſich als hülfreich, inſonderheit bei Schlingbeſchwerden, Koliken, Leiſten- und allge- meinen Schmerzen. Onosma macrocephala. Bracheatum Royle iſt in Kaſchmir offi- cinell und wächſt häufig auf den Alpen des Himalaja, namentlich auf dem Hindukuſch am Wege, der von Pimber nach Kaſchmir führt. Es iſt eine wirkſame Pflanze. Ich habe ſowohl mit dem Blumenſtock als auch mit der Wurzel derſelben mehrjährige intereſſante Experimente bei ſo mancherlei Krank- heiten gemacht, deren Reſultate bereits mitgetheilt worden ſind. Onosm. macr. fl. (I.) bewährte ſich als vorzüglich empfehlungs- werth bei Schwindel, katarrhaliſchem Nieſen, herum ziehenden Gelenkſchmerzen und Jucken. Onosm. macr. rad. (I.) war ausgezeichnet nützlich bei Kreuz- ſchmerz und bei der tropiſchen Krätze. Opium purum iſt ſo wie in Europa auch in Indien eines der wich- tigſten Heilmittel, zugleich aber auch das Befriedigungsmittel eines Bedürf- niſſes denen, die ſich an den täglichen Genuß deſſelben gewöhnt haben. Opii puri Verreibung oder Tinktur (II.) war nützlich, beſonders beim Harnzwang. Morphium oder Morphia (III) iſt den orientaliſchen Aerzten nur durch uns Europäer etwas bekannt geworden. Das reine Mor- phium, wie auch die Morphium-Salze, eſſigſaures, ſalz- ſaures oder ſchwefelſaures Morphin ſind höchſt kräftige Prä- parate, die nie in zu großen Gaben eingegeben werden ſollen. Opii nitric. acid. comp. (II) that vortreffliche Dienſte bei der Ruhr. Opii sulph. sod. comp. (II.) Opopanax. Der eingedickte Panarſaft iſt auch in Lahore officinell. Die Hakims gebrauchen ihn bei kalten Gebärmutterleiden, Blähungskoliken, Krämpfen, Ausflüſſen, Verhärtungen 2c. Opopan. (II) erwies ſich als ein höchſt wirkſames Heilmittel, nützlich inſonderheit bei Appetitmangel, Schmerzen in der Nabelgegend, Stuhlzwang, Nuhr 2c. Orchis conopicae (affinis species) wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir, iſt jedoch nicht officinell. Orchis mascula, ſ. Salep. - Origanum heracleticum (affinis species) iſt officinell in Kaſchmir, und wächſt auch da auf den Gebirgen. Origan. heracl. herb. (I.) Origanum Majorana, ſ. Majorana. Origanum vulgare iſt jetzt überall, glaube ich, obſolet geworden. Die getrockneten Blätter anſtatt Thee getrunken ſollen höchſt angenehm ſein; ſie werden als magenſtärkend und bluttreibend angerathen. Orobanche cruenta, ſ. Cruenta Bertelotia, was jedoch eine un- richtige Benennung ſein ſoll. Oryza rubra wird im Pendſchab wie auch in Kaſchmir angebaut, und dient den Eingebornen zur Nahrung. - Oryza rubr. (I.) bewährte ſich auch als Heilmittel, inſonderheit beim Durchfall. Os Sepiae, ſ. Sepiae os. Oxalas ammoniae iſt ein bekanntes chemiſches Präparat, von dem aber die orientaliſchen Aerzte nichts wiſſen. Oxalas ammon. (II.) zeigte ſich nützlich, vorzüglich beim Maſt- darmvorfall. Oxalicum, acidum. Salacetosellae iſt den lahoriſchen Aerzten eben- falls unbekannt. Ich machte es mir ſelbſt. Oxal.ac. (III.) bewies ſich hilfreich, inſonderheit beim Naſen- bluten mit Verdunkelung des Geſichtes. Oxalis corniculata wächſt in Kaſchmir und wird auch zur Medizin gebraucht. Oxal. corn. fol. (I) - Oxyria elatior wächſt in Kaſchmir und wird zur magenſtärkenden, gewürzhaften Miſchung Tſchatni gebraucht. Pabud. Unter dieſer Benennung findet man in Indien verſchiedene weiße Erdarten, welche die Hindu's zu ihren religiöſen Gebräuchen anwenden. Das ächte Pabud iſt die Magneſia. Eine geringere Sorte, die in Kaſchmir exiſtirt und aus Amernat im Gebirge hingebracht wird, beſteht hieſiger Analyſa- tion zu Folge aus kohlenſaurer Kalkerde, Bittererde und Spuren von Eiſenoxyd. Papaver album. Papaver somniferum. Die Mohnköpfe, Mohn- ſamen und der Mohnſaft ſind in Lahore officinell. Papav. capita et sem. (I) Papaver Rhoeas wächſt auch in Indien und Lahore, theils in den Gärten, theils als Unkraut, wie auch bei uns, anf den Feldern. Der ſoge- nannte Feldmohn wird jedoch weder hier noch dort gehörig angewandt, ver- muthlich weil man ſeine heilſamen Wirkungen nicht gehörig kennt. 2xk 474 Papav. rhoead. fl. (I.) Papaver spinosum, ſ. Argemone mexicana. Pareira brava. Cissampelos. Die Wurzel dieſer bekannten ameri- kaniſchen Pflanze wurde erſt vor Kurzem für antiſyphilitiſch gehalten. In Lahore iſt ſie unbekannt. Ich erhielt ſie aus einer Apotheke Agra's, und ſah gute Wirkungen von Pareira br. (I.) vorzüglich bei Seitenſchmerz und Brechruhr. Pastinaca Opopanax, ſ. Opopanax. Pastinaca Secacul iſt das Schekakel missri (ägyptiſch), oder nach Ainslie's Materia indica, Sium sisarum (die Zuckerwurzel), weil misri auch Zucker heißen kann. Sie iſt in Lahore officinell, wird ſtark gebraucht, und das mit vollem Rechte. Pastin. Schekakel rad. (I.) bewies ſich äußerſt wirkſam, vor- nehmlich bei Katarrh, Schuupfen, Seitenſchmerz, blu- tigem oder ſyphilitiſchem Tripper, Fieber 2c. Patüz (Atüs?) ſ. Batis spinosa. Pedicularis labellata iſt in Kaſchmir officinell; ſie wächſt auch dort im Gebirge. Pedicularis – Pendschmul (Quinque radicum) iſt ebenfalls nur in Kaſchmir officinell, wo ſie auch in den Gebirgen zu Hauſe iſt. Pedicul. Pendschmul rad. (I.) Peganum Harmala, ſ. Harmala Ruta. Periploca indica, ſ. Hemidesmus indicus. Persica. Malum Persicum. Pfirſiche hat man in Lahore zwei Gat- tungen. Die Pfirſichkerne ſollen, ſo wie auch die Blauſäure, Neſſelausſchlag hervorbringen. Persic. nucl. (L) Petroleum iſt nicht allgemein bekannt und wenig gebraucht von den lahoriſchen Aerzten. Man bekömmt es jenſeits des Indus hinter dem ſoge- nannten Berge Takte Keisar in der Gegend von Banu und Tank, wie auch im Bazar Dhera Ismail Khan's. Es iſt ein hell röthliches Steinöl, von guter Beſchaffenheit; ſowohl dieſes, als auch ein engliſches aus Bombay mitgebrachtes diente mir zu meinen Kuren und Experimenten. Petroleum (II) that herrliche Wirkungen, inſonderheit bei Au- gentriefen; allgemeinen, ſowohl rheumatiſchen als auch ſyphilitiſchen Schmerzen. Jucken und Starr- heit der Glieder. Petroselinum wird jetzt auch in Lahore angebaut; den Eingebornen iſt es noch wenig bekannt. _475 Petrosel. herb. (I) war ein gutes Heilmittel, vorzüglich beim Bruſtſchmerz. Petrosel. sem. (I.) Phallus esculentus. Morilla (Fungus) iſt im Bazar Lahores zu bekommen. Man bringt die Morcheln aus dem Gebirge, und ſie werden auch da, wie bei uns, nicht als Medizin, ſondern als Küchenartikel mit Fleiſch zubereitet, genoſſen. Die dortige aus Hozara herkommende iſt eine bedeutend größere Art, als diejenige, die hier in Wien iſt. Phall. escul. (I) Pharbitis coerulea, ſ. Ipomoea coerulea. Phaseolus aconitifolius wird im Pendſchab angebaut. Dieſe Hül- ſenfrucht, wie auch die beiden nachfolgenden, dienen den Inländern als Nahrung; keine dieſer drei Arten wird innerlich als Medizin gebraucht. Nach Royle ſollen die Wurzeln des Phaseolus aconitifolius und die des Pha- seolus radiatus narcotiſche Eigenſchaften haben. Phaseol. acon. fr. (I.) Phaseolus Mungo und Phaseolus radiatus ſind, wie oben erwähnt, mehr als Nahrungs- ſtoff der Indier, weniger als Medizin zu betrachten. Die Erfahrung hat mich indeſſen gelehrt, daß jede Frucht, jedes Grünzeug, Gemüſe und was es immer ſein mag, gehörig zubereitet eingenommen, auch als Medizin dienen kann. Phaseol. radiat. fr. (I) bewährte ſich als ein gutes Heilmittel, vornehmlich beim Appetitmangel. Phoenicea gummi iſt das, was man in Lahore bei den Droguiſten unter der Benennung Hokmtschil bekommt. Man ſagt, es käme von Mul- tan, und ſei der eingedickte Saft von einer Art Dattelbaum; es iſt offi- cinell in Lahore und wird ſogar, wenn es in Milch aufgelöſet, mehrere Tage hindurch eingenommen wird, als ein Mittel gegen Zehrfieber und bei Schwäche der Zeugungsfräfte angerathen. Phoenic. gummi (II.) Phoenix dactylifera Frucht, ſ. Dactylus. Phosphorus iſt den orientaliſchen Aerzten unbekannt. Auch der Phos- phor iſt ein großes Heilmittel, wie man auch in Europa weiß. Es gehört aber große Vorſicht dazu, und man kann ihn nur im aufgelöſten Zuſtande in ſehr kleinen Gaben vortheilhaft eingeben, z. B. iu Aether oder Mandelöl aufgelöſet; gelind wirkende Mittel ſind auch folgende beide Phosphorpräparate. Phosphas (sodae) natricus (II.) und Phosph. ac. (II.) die Phosphorſäure bewies ſich heilſam, inſon- derheit bei der Lungenentzündung. Phyllanthus Einblica, ſ. Myrobalanus Emblica. 476 Physalis Alkekengi, ihre Beeren (Halicacabum) ſind das ſoge- nannte Kagnedsch der Hakims. Die Engländer heißen aber auch die Phy- salis flexuosa (somnifera), kaknuj; vielleicht weil ſie zu demſelben Ge- ſchlechte der Physalis gehört oder weil man ſie unten in Bengal ſo heißt? die Judenkirſchen ſind längſt aus der europäiſchen Medizin als unnütz ver- kannt bei Seite geſetzt worden. Die orientaliſchen Aerzte gebrauchen ſie unter andern als harntreibend und bei Geſchwüren der Harnblaſe. Auch purgirende Eigenſchaften ſollen ſie haben, und werden mehr zu Pferdekuren gebraucht. Physal. Alkek. fr. (I) bewährten ſich als vorzüglich heilſam, inſonderheit bei Kopfſchwären, wie auch bei halbſei- tiger Lähmung. Physalis flexuosa. Physalis somnifera wächſt im Pendſchab, z. B. findet man ſie zwiſchen den Ruinen der alten Stadt Lahore. So viel ich weiß, wird aber kein Theil dieſer Pflanze gebraucht. Man findet in Lahore officinell und ſtark gebraucht eine Wurzel, die man dort Asgend Naghori heißt. Da nun im Bengal Dispensatorium dieſer Physalis (mit Recht oder Unrecht?) die indiſchen Namen Usgund (Asgend) und auch Kaknuj gege- ben worden ſind, ſo habe ich einſtweilen die naghoriſche Asgendwurzel (die ganz anders ausſieht als die Wurzel der bei Lahore wachſenden Physalis somnifera), unter dem Namen Physal. flex. rad. beibehalten. In Lahore verſteht man unter Kagnetſch auch nur die Judenkirſchen. Was ich unter der Benennung Physal. flex. sem. gebraucht habe, war auch nicht der Same von der lahoriſchen Physalis, ſondern ein bei den dortigen Droguiſten unter dem Namen Tohm e Penir oder Penir ke bidsch bekannter Samen, den man aus Multan nach Lahore bringt. Die Pflanze kann wohl eine Physalis ſein, ob es aber die flexuosa? Sie wächſt jenſeits des Indus am Fuße des Gebirges; Piddington hat ihr den Namen Peniru gegeben. Penir heißt man im Perſiſchen und im Indiſchen den Käs, und dieſer Same hat den Na- men des Käſes, weil man damit die Milch coaguliren und Käſe machen kann. Ich befürchte, daß auch hier mit den drei Namen dieſer Pflanze, nämlich: Asgend, Kaknedsch und Peniru eine Confuſion, gleich der bei der Melia angegebenen, ſtatt findet, und hoffe in einem baldigen Nachtrag den rechten Aufſchluß mittheilen zu können. Das Labkraut oder Bettſtroh (Gallium verum L.), das vor Zeiten in Europa officinell war, hat gelbe Blumen und ſcheint mit dem Peniru gemeinſchaftliche Eigenſchaften zu haben. Physal. (flex.?) rad. (I.) war ein äußerſt wirkſames Heilmittel, vorzüglich bei habituellen Durchfällen und bei Fiebern. Physal. (flex?) sem. (I) bewährte ſich ebenfalls als höchſt nüß- lich, inſonderheit bei Mundentzündungen, Erbrechen, Durchfall und Knieſchmerz. 477 Physalis kagnedsch, ſ. Physalis Alkengi. Picrorrhiza kurrooa iſt die Wurzel von einer im Gebirge, wie auch in der Umgebung von Kaſchmir wachſenden Pflanze. Sie iſt im ganzen Hinduſtan, im Pendſchab, in Kaſchmir 2c. officinell, wird jedoch in Lahore mehr nur als ein Vieharzneimittel betrachtet. Sie hat ausgezeichnete Eigen- ſchaften, weshalb ich einen ſtarken Gebrauch davon machte. Picrorrh. kurr. (I.) nützte bei vielen Krankheiten, vorzüglich aber bei acutem Hüftweh, Durchfällen mit Fieber, Ge- ſchwülſten, wie auch bei der tropiſchen Krätze. Pimberi gummi heißt man ein in Lahore officinelles Gummi, weil es von Pimber (am Paß der geraden Straße, die von Lahore nach Kaſch- mir führt) herkömmt. Es ſieht aus, wie das Gummi arabikum, und wird auch anſtatt desſelben gebraucht. Die Indier heißen es auch Gunt folehl. Pimberi gummi (I.) Pinus indica. Der Himalajafichte ſchreibt man verſchiedene und zwar wichtige Heilkräfte zu. Sie ſoll gegen Nervenerſchlaffung, Apoplexie, halb- ſeitige Lähmung und auch gegen Waſſerſucht wirkſam ſein. Pinus pinea. Die Frucht davon bringt man aus Kabul nach Lahore. Piper album und Piper nigrum kommen von einer und derſelben Pflanze, unterſcheiden ſich jedoch weſentlich darin, daß der weiße Pfeffer mil- der als der ſchwarze, weil ihm die Fruchthülle (Pericarpium) abgenommen iſt. Einigen Schriftſtellern zu Folge geſchieht dieß, indem man den gewöhn- lichen ſchwarzen Pfeffer in Waſſer einweicht, bis die Körner anſchwellen, wor- auf die Samenkapſeln abgeſchält werden. Andere hingegen meinen, daß der ſchwarze im Mark, das ihn umgibt, bis zur Reife gelaſſen werde, während die zum weißen Pfeffer beſtimmten Körner nicht völlig bis zur Reife im Marke bleiben und dann noch geſchält werden. Wie dem nun immer iſt, ſo bleibt der weiße Pfeffer doch ein gutes Heilmittel, das ſeine eigenen Wirkungen hat, die beim ſchwarzen Pfeffer nicht zu finden ſind. Piper album (I.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei kriebeln- den Schmerzen, wie auch bei Schwären. Piper. albi tinct. (I) war vorzüglich nützlich bei der Impotenz. Piper Betel (Betle), ſeine Blätter werden aus dem Hinduſtan nach Lahore gebracht, wo ſie im Bazar jederzeit feucht erhalten, friſch zu haben ſind. Man gebraucht ſie vorzüglich zum berühmten Käumittel (Masticatorium) Oſtindiens. Dieſes beſteht nämlich aus einem Betelblatt, worin einige Stück- chen von der Arekapalmnuß nebſt einigen Granen angemachten Kalks einge- wickelt werden, die man auf einmal als einen Biſſen in den Mund nimmt und käut. Die Miſchung dieſer drei Artikel bringt eine dunkelbraune Farbe hervor, die den innern und den äußern Theil des Mundes, als Lippen, 478 Zunge, Zahnfleiſch 2c. roth färbt. Man behauptet, daß hiedurch ſowohl das Zahnfleiſch als auch der Magen geſtärkt und die Verdauung erleichtert werde; und doch gebrauchen es auch viele ſolche, die eine gute Verdauung mit einem geſunden Zahnfleiſch haben, und durch den Mißbrauch deſſelben ſich mehr Schaden als Nutzen zuführen können. Die Wurzel vom Piper Betle ſoll die indiſche Galanga ſein. (Vgl. Galanga). Pip. Betel fol. (I.) Piper Cubeba, ſ. Cubeba. Piper Indicum, ſ. Capsicum annuum. Piper longum iſt allgemein bekannt. Seine guten Eigenſchaften kennt man aber nicht, weshalb er ſo wenig gebraucht wird. Die Hakims legen ihm ſtimulirende aphrodiſiaſtiſche Eigenſchaften bei. Pip. longi fruct. (I) bewährte ſich nützlich bei Katarrhen, Schnupfen, Zahnfleiſchbluten und Schleimhuſten. Pip. longi rad. (I.) wie auch die (Stipites) Stengel oder Fa- ſern der Wurzel, die in Lahore Tschivek heißen, und die ſich vornehmlich wirkſam zeigten bei Mundgeſchwüren, Erbrechen, wie auch bei allgemeiner Schwäche. Piper nigrum, ſ. Piper album et Piper nigrum. Piscineum iſt der Fiſchſtoff. Dieſes neue Heilmittel verdient gewiß auch die Aufmerkſamkeit, vorzüglich des ärztlichen Publikums, indem ich in ſolchem einfachen Mittel die wichtigſten Heilkräfte entdeckt habe, die ſchwer- lich eine andere Arznei erſetzen wird. Ich bereitete dieſes Präparat aus glei- chen Theilen friſcher Fiſchgalle und Alkohol, wovon ich die Eſſenz in einem Gläschen, das ich in einer Büchſe oder Schachtel verſchloſſen hielt, vor dem Eindringen der Lichtſtrahlen geſichert, aufbewahrte, dennoch öfters friſch zu- bereitete. Meiſtentheils nahm ich dazu die Galle des ſogenannten Rou (Ro- hita), der im Rawifluß der größte, wie auch in Lahore der beliebteſte Fiſch iſt. Piscineum (I.) bewährte ſich als allgemein heilſam, vornehmlich bei Kopfſchwergefühl, Durſt, Erbrechen, Koliken, Geſchwülſten und bei Waſſerſuchten. Pistacia Lentiscus, ſ. Mastix. Pistacia vera. Die Piſtazien bringt man aus Kabul nach Lahore. Es iſt die äußere, grüne Schale derſelben (Putamina), die nebſt der Frucht davon officinell iſt. Pistac. putam. (I.) ſind ein höchſt wirkſames Heilmittel, vorzüglich bei hitzigem Fieber. Pisum sativum, majus iſt eine eigene Art von großer Saat-Erbſe, die man aus dem Gebirge nach Lahore bringt, wo man ſie Tſchoral heißt. 49 Sie wird mehr als Nahrungsſtoff, weniger als Medizin betrachtet, und ent- hält dabei höchſt intereſſante, noch ganz unbekannte Heilkräfte, z. B. Pisum sat. Tschoral (I.) bewies ſich als ein kräftiges Mittel gegen beginnenden Staar, ſowohl grauen als ſchwar- zen, wie auch bei Magenhüpfen. Pix nigra liquida iſt in Lahore officinell. Es kömmt vom Pinus sylvestris Linn. Die Beſtandtheile deſſelben ſind Kreoſot, brenzliches Oel und Holzſäure. Pix. n. liqu. (II.) Plantago Ispaghula, ſ. Psyllii semina. Plantago major (latifolia) wächſt im Thale Kaſchmir's; auch in Lahore kann ſie angepflanzt, in der kalten Jahreszeit erhalten werden. Von dieſer ſind nur die Samen in Lahore und Kaſchmir officinell. Ich gebrauchte auch die Blätter derſelben. º Plantag. maj. fol. et sem. (I) Platanus orientalis wächſt in Kabul, Kaſchmir 2c. Das friſche Blatt vom Platanenbaume, zerſtoßen auf das Auge applicirt, ſoll den Thränenfluß hemmen. Die Rinde dieſes Baumes mit Eſſig gekocht, empfiehlt man gegen Zahnſchmerzen. Platina iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich hatte dieſes edle Metall mit Milchzucker verrieben, von Europa mit mir, zum Gebrauche mitgenommen. Plectranthus aromaticus wird in den Gärten Hinduſtans wie auch in Lahore gezogen. Plectranth. arom. fol. (I.) war ein nützliches Heilmittel, insbe- ſondere bei katarrhaliſchen Thränen- und Naſenfluß, mit und ohne Fieber; wie auch bei Mundge- ſchwüren. Plectranthus rugosus wächſt in Kaſchmir, wo man es auch gebraucht. Plumbago rosea und Plumbago Zeylanica, die Wurzeln davon ſind in Lahore officinell und man bekömmt ſie faſt immer gemiſcht. Sie ſollen ein gutes und wohlfeiles, blaſenziehendes Mittel abgeben; hiezu wer- den ſie aber im Pendſchab nicht gebraucht, ſondern nur im Hinduſtan. Plumbag. Zeyl. rad. (II.) erwieſen ſich als ein nützliches Heil- mittel, vorzüglich beim Appetitmangel, wie auch bei Gelenkſchmerzen. Plumbum aceticum crystallisatum. Sacharum saturni iſt ein den lahoriſchen Aerzten unbekanntes Präparat. Plumb. acet. (III.) Plumbum metallicum wird nirgends im rohen Zuſtande innerlich 480 eingegeben, und es hat auch ſo ſeine eigenen Heilkräfte, wie jedes andere Metall. Plumb. met. (I.) Plumbum sulphuretum, ſ. Galena. Poa Iaxa (affinis species). Dieſe Grasart kömmt in Kaſchmir vor, wo ſie auch officinell iſt. Podophyllum Emodi wächſt in den Gebirgen Kaſchmirs, und iſt dort officinell. Ich gebrauchte von dieſer Pflanze Blätter und Frucht. Podoph. fol. et fruct. (I) Beide waren gute Heilmittel. Die Frucht bewies ſich vorzüglich wirkſam gegen Hartlei- bigkeit. Polanisia (icosandria?) wächſt in der Umgegend von Lahore, grünt im Winter und hat einen ſtarken, nicht unangenehmen gewürzhaften Geruch. Ich ſtellte ſowohl mit der Pflanze als auch mit der Wurzel davon zahlreiche Verſuche an, und fand gute Eigenſchaften darin. Polanis. herba et rad. (I.) Die Wurzel bewies ſich höchſt wirk- ſam gegen Thränenfiſteln. Polyanthes tuberosa wächſt im Pendſchab und im Gebirge. Die Samen davon ſollen, wie die Eingebornen glauben, die unter der Benen- nung Todri album vorkommenden ſein (?), die man auch für die Samen der Malva sylvestris hält, wie das Todri nigrum. Polyanth. tub. sem. (I.) nützten vorzüglich beim Aufſtoßen von Säure, Harnbrennen, wie auch bei Hartlei- bigkeit von Hämorrhoideu. Polygala Senega, ſ. Senega. Polygonum aviculare iſt in Kaſchmir officinell, und es wächſt auch dort in den Gebirgen. Polygon. avic. rad. (I.) bewies ſich uützlich, inſonderheit beim Naſenbluten, wie auch beim Harnbrennen. Polygonum Bistorta, ſ. Bistorta. Polygonum linifolium. Polygonum aviculare (affinis species) wächſt in der Umgebung von Lahore, iſt allgemein bekannt, jedoch wenig gebraucht. Pylygon. linifol. herba (I.) Polygonum macrophyllum wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir, wo die Wurzeln deſſelben auch officinell ſind. Polyg. macroph. rad. (I.) war eines der kräftigſten und nütz- lichſten Heilmittel Kaſchmirs; inſonderheit bei Augenver- dunklung (Vergehen des Geſichts), Zahnſchmerz mit Zähuewackeln, nicht minder beim Auswurf, Bruſt- 481 und Bruſtſeitenſchmerz, wie auch beim Magen- brennen. Polygonum - Matrindsch guri (P. amphibium vel barbatum?) wächſt in Kaſchmir und ſoll mehr nur für die Pferde ſein, weßhalb es guri heißt. Polygonum molle wächſt ebenfalls auf den Gebirgen von Kaſchmir. Die Wurzeln davon ſind dort officinell, und dieſe gebrauchte auch ich. Polygon. molle rad. (I) Polypodium Filix mas, ſ. Filix mas. Polypodium Sekour wächſt im niedern Gebirge Pendſchabs unweit Dſchowallah Mekki. Die Wurzel davon iſt eine Knolle von weißer Farbe, die auch officinell ſein ſoll. Ich erhielt ſie zerſchnitten, in der Form von Birnſtücken. Polypod. Sekour rad. (I) war ein gutes Mittel, vorzüglich bei rheumatiſchen Zahnſchmerzen, Halsentzündungen und Koliken. Polypodium vulgare iſt officinell in Lahore; vermuthlich bezieht man es aus den dortigen Gebirgen. Die Hakims gebrauchen es, um die vorgeb- liche ſchwarze Galle abzuführen, wie auch gegen Blähungskolik; es ſoll aber der Leber ſchädlich ſein. Polypod. vulg. rad. (I.) that gute Dienſte beim Schwindel mit Vergehen des Geſichts, wie auch beim Schleim- huſten. Portlandia hexandra glaubt man, ſei der wirkſame Theil von den Warburg'ſchen Fiebertropfen. (Vgl. Warburg's Fiebertropfen.) Portulacca oleracea wird auch im Fünfſtrömenlande angebaut. Die Hakims gebrauchen es bei Magenentzündungen, wie auch bei Geſchwüren der Eingeweide 2c. Portul. sem. (I.) bewies ſich heilkräftig beim Appetitmangel, Durchfall 2c. Potassa carbonica, ſ. Kali carbonicum. Potentilla Tormentilla, ſ. Tormentilla. Prosopis spicigera wächſt in Lahore, wird aber nicht als Medizin gebraucht. Ich machte einige Verſuche mit der Hülſe dieſes Baumes, Siliqua radish genannt, deren Reſultate bereits mitgetheilt ſind. Prosop. spic. siliqua (I.) Prunella vulgaris wächſt in Kaſchmir, ſo wie auch in Europa, und iſt dort officinell, bei uns in Europa aber nicht mehr. Prunellae vulg. flor. (I) bewieſen ſich nützlich, inſonderheit bei Erbrechen, wie auch bei Koliken. Mat. med. 31 482 Prunum von Prunus domestica. Getrocknete Pflaumen bringt man von Kabul nach Lahore. Das Gummi davon wird als ein die Blaſenſteine und den Nierengries auflöſendes Mittel gebraucht; vermuthlich enthält es ebenfalls die Blauſäure. (Vgl. Hydrocyanicum acidum.) Prunus Armeniaca Früchte ſind officinell in Lahore; man bezieht ſie getrocknet aus Kabul. Prunus Cerasus, ſ. Cerasum. Prunus sylvestris hat man nicht in Lahore. Ich gebrauchte eine Eſſenz davon, die ich aus Frankreich bekommen hatte. Prun. sylv. tinct. (I.) erwies ſich beſonders heilkräftig bei Hart- leibigkeit. Prussicum, acidum, ſ. Hydrocyanicum acidum. Psyllium (Plantago) erſetzt man in Indien mit Plantago Ispaghula, die ihrer Samen wegen in der kalten Jahreszeit angebaut werden. Die Sa- men ſind officinell, und gleichen denen vom Flohſamen, ſowohl dem An- ſehen nach, wie auch in ihren Eigenſchaften (?) Psyllii vel Ispaghulae sem. (I) bewieſen ſich heilſam, beſonders bei Rachenentzündung, Kollern und bei der Hir- ſenflechte. Pulicaria arabica. Pulicaris wächſt in den Gebirgen von Kaſchmir, wird nicht gebraucht, und iſt dem vorhergehenden gleich zu ſtellen. Pulli. Unter dieſer Benennung bekommt man bei den Droguiſten Kaſch- mirs ein weißliches Pulver, das aus Thibet kommen ſoll. Die Kaſchmirer gebrauchen es zum Thee, um die Farbe deſſelben zu erhöhen. Nach hier an- geſtellter Analyſation iſt es nichts anderes, als kohlenſaures Natrum, mit etwas Gummi (?) - Pulsatilla (Anemone). Anemone pratensis. Iſt weder officinell in La- hore und Kaſchmir, noch habe ich ſie irgendwo außer in Europa wachſen geſehen. Pulsat. tinct. (II.) erwies ſich heilſam, beſonders bei Zahn- ſchmerz. Pumex. Pumicis, lapis. Der Bimsſtein iſt nicht officinell in Lahore, wiewohl er in der arabiſchen Medizin angenommen iſt, zum Wegnehmen der Haare vom Kopf und vom Körper angerathen wird; auch die Granulation der Geſchwüre ſoll er befördern. Pumic. lap. (I) Punica Gran tun, ſ. Granatum. Pyrethrum (Anacyclus) wächſt in den Gebirgen von Kaſchmir. Viel- leicht iſt das, bei den lithographirten Pflanzen befindliche Exemplar, eine neue noch unbekannte Art?! – die Bertramwurzel heilt Speichelflüſſe, weil ſie ſpecifiſch auf die Speicheldrüſen wirkt und Speichelfluß hervorbringt, *- Pyrethri rad. (I.) leiſtete gute Dienſte, inſonderheit bei Ge- lenkſchmerzen. Pyrola umbellata. Chimophila umbellata wächſt nicht in Indien oder Kaſchmir, und iſt den dortigen Aerzten unbekannt. Dieſem dolden- förmigen Wintergrün ſchreiben unſere europäiſch-mediziniſchen Schriftſteller große Heilkräfte zu; es ſoll z. B. Harn treibende, Schleim löſende 2c. Kräfte haben, bei Waſſerſucht, Gicht, Harn- und Blaſenſyſtemleiden, chroniſchem Lungenkatarrh, Wechſelfiebern, Skropheln 2e. nützlich ſein. Es iſt zu wün- ſchen, daß man damit auch in kleinern Gaben, nach meinem Syſteme zube- reitet, Verſuche anſtelle. Quassia (amara) iſt den lahoriſchen Aerzten ebenfalls unbekannt. Sie ſoll bei der Brechruhr genützt haben! – Quercus (Robur). Die Eichel wird auch noch zuweilen von den Ha- kims gebraucht; woher man ſie nach Lahore brachte, konnte ich nicht erfahren. Quercus Suber, ſ. Suber. Rana esculenta. Die grünbunten, eßbaren Waſſerfröſche ſollen den an Goldaderbeſchwerden Leidenden nützlich ſein. Vor Zeiten war ja der Froſchlaich (Sperma ranarum) als reinigend und kühlend officinell; verſu- chenswerth iſt wohl der aus gleichen Theilen Sperma ranarum und Spiritus vini zubereitete Froſchſtoff. Raneum (I.) Ranunculus bulbosus et R. sceleratus hatte ich als Tinktur von Europa nach Indien mitgenommen; beide waren ſcharfe und wirkſame Artikel. Der Genuß des giftigen Hahnenfußes ſoll Lachkrampf hervorbringen. Ranunc. bulb. (II.) nützte inſonderheit bei der Migraine. Ranunc. sceler. (II.) Ranunculus lanuginosus wächſt ſo wie bei uns in Europa, auch im Thale von Kaſchmir. Ich gebrauchte die Blätter und die Wurzeln davon im friſchen Zuſtande. Ranunc. lan. fol. et rad. (II) Rapa (Brassica) wird auch im Fünfſtrömenlande angebaut. Die Rübe iſt zwar kein mediziniſcher Artikel, ſie kann demungeachtet, ſo wie auch der Same davon, als Heilmittel dienen. Ich machte einige Verſuche mit der eigentlichen Wurzel der Rübe, und zwar mit dem untern Theil davon, den man gewöhnlich abſchneidet und wegwirft, Rapar. rad. et sem. (I) Raphnus (Rhaphanu-) sativus wird ebenfalls in Lahore ange- baut. Die Samen des Rettiges ſind dort officinell und werden von den Hakims gebraucht. Ich machte mehrere Verſuche damit und fand zu meinem Ver- gnügen viele gute Heilkräfte darin, - º. 484 Raphani sem. (I.) erwieſen ſich heilſam beim Kriebeln im Maſt- darm von Würmern; ferner bei Jucken, Schup- pen und Schwären. Raphanus rusticanus, ſ. Armoracia. Ratanhia. Ratanha von Krameria triandria die Wurzel, iſt unſern europäiſchen Aerzten als ein höchſt wirkſamer Artikel wohl bekannt; die orien- taliſchen Aerzte wiſſen noch nichts davon. Ich bekam ſie aus der Apotheke von Agra. Ratanh. rad. (I) Resina alba. Das Fichtenharz iſt auch in Lahore officinell; man be- kommt es vom Himalaja. Resina alba (II) Rheum australe Don. wächſt im Himalaja wild; in der Umgebung von Kaſchmir iſt es ſehr häufig. Man hält es für eine der beſten Rhabar- berſorten, und das aus manchen Gründen nicht ganz mit Unrecht. Einerſeits kann man es dort jederzeit friſch und wohlfeil haben und außerdem hat es ja auch ſeine eigenen Heilkräfte, die man ſchwerlich bei andern Rhabarber- gattungen finden wird. Dem äußern Anſehen nach ſcheint es wohl nicht be- ſonders ſchön zu ſein. Rhei austr. rad. (I.) bewährte ſich als ein gutes Heilmittel, inſonderheit beim Speichelfluß, wie auch bei fließen- den Hämorrhoiden. Rheum palmatum wird gegen Leberverhärtungen, Herzklopfen und Schlangenbiſſe gebraucht. Rheum-Riwend Chatai wird in Lahore für das beſte und koſtbarſte Rhabarber gehalten; es ſoll aus der chineſiſchen Tartarei kommen. Rheum sinense, Riwend tschini genannt, wird in Lahore höher geſchätzt, als das von Kaſchmir kommende Rhabarber; weßhalb es auch mehr gebraucht wird, beſonders als Purgiermittel. Rheum-Riwend tschini (I.) zeigte ſich vorzüglich nützlich bei ſub-acnter Ophthalmie mit Augentriefen, wie auch beim Durchfall und bei feinkörnigen Ausſchlägen. Rhododendron campanulatum iſt R. anthopogon Don. oder R. aromaticum Wall. Die Blätter hievon ſind ſowohl in Kaſchmir (wo ſie auf den Gebirgen vorkommen), als auch in Lahore gebräuchlich. Man ge- braucht ſie als Nieſemittel zu Schnupfpulvern. Rhodod. camp. fol. (I.) Rhus Coriaria. Die Früchte vom Sumach werden aus Kabul nach Lahore gebracht. Die Hakims machen ſtarken Gebrauch davon. Meinen Er- fahrungen zu Folge ſind ſie ein kräftiges und wichtiges Heilmittel, 485 Rhois cor. fruct. (I.) waren vorzüglich nützlich beim Blutſpeien und Bluthuſten. Rhus Kakrasinghea. Dieſe Pflanze, die man im niedern Ge- birge, wie auch am Fuße des Himalaja's, vornehmlich in den N. W. Pro- vinzen Oſtindiens bei Doon etc. findet, hat hornartige Auswüchſe, die ver- muthlich vom Ablegen der Gier einer Inſektenart entſtehen, und ſie ſollen ſeit alten Zeiten her ein in der Materia medica der Hindu's vorkommender Artikel ſein, und werden auch jetzt noch von den lahoriſchen Aerzten gebraucht. Rhus kakrasingh. (I.) bewies ſich ausgezeichnet wirkſam beim hitzigen Fieber. Rhus Toxicocendron von Rhus radicans Lin., iſt ein bekanntes, ſcharfes Betäubungsmittel, dem keine Inſekten in die Nähe kommen. In Europa hat ſich der Giftſumach durch ſeine beſondern Heilkräfte bei den hart- näckigſten Krankheiten, als Lähmungen, Gicht 2c. berühmt gemacht. Die orien- taliſchen Aerzte kennen ihn noch nicht. Ich hatte die Eſſenz davon aus Europa mitgenommen. Rhois toxic. tinct (II.) war ausgezeichnet heilſam, inſonderheit beim Bluthuſten oder Blutſpeien, Durchfall uud Rheumatismus. Ricinus communis wächſt in Lahore, und man gebraucht davon die Blätter, den Samen und die Rinde von der Wurzel, wie auch das Oel aus den Samen. Ricini comm. fol. (I.) waren ein gutes Heilmittel bei Mund- und Halögeſchwüren. Ricini comm. rad. cort. (I.) erwies ſich nützlich bei Koliken der Menſchen und des Viehes. Rosa canina. Rosa sylvestris inodorata iſt nicht officinell in La- hore; die wilde Roſe wächſt häufig auf dem hohen Himalaja am Wege, der von Pimber nach Kaſchmir führt. Die Wurzel dieſes Strauches war vor Zeiten ein Mittel gegen die Waſſerſcheu, die Blumen wurden bei Augen- krankheiten gebraucht. Die Samen und das Mark (Pulpa) der Frucht wur- den bei Durchfällen, Ruhr, verſchiedenen Ausflüſſen, wie auch bei Waſſer- ſuchten, Steinkrankheiten 2c. angewandt, und ſie müſſen wohl auch ihre Heil- kräfte haben. Rosmarinus officinalis iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich hatte eine Gſſenz von Rosmarin aus Paris, womit ich einige Verſuche machte und mehrere bereits angegebene Eigenſchaften entdeckte. Rorismar. tinct. (I.) Rosmarinus sylvestris, ſ. Ledum palustre. Rotlera tinctoria. Unter dem Namen Kamileh oder Kamud kommt 486 einrothes Pulver aus dem Gebirge nach Lahore, welches zum Färben dient. Es ſoll der Staub von der Hülſenfrucht eines im Gebirge wachſenden Bau- mes ſein. Bei meinen Experimenten entdeckte ich auch in dieſem Farbenſtoff höchſt intereſſante Heilkräfte. Rotlera tinctoria (I) bewährte ſich beſonders wirkſam gegen Schwindel, Bruſtſchmerz, Appetitmangel und Fieber. Rubia Munjista oder Manjista. Rubia cordifolia wird im Pend- ſchab anſtatt der Rubia tinctorum off. (gewöhnliche Färberröthe, dem Krapp) gebraucht, und ich glaube, daß zwiſchen der Wurzel des einen und des an- dern, nämlich der aus der Türkei nach Europa kommenden, und der indi- ſchen kein weſentlicher Unterſchied iſt. In Indien wird ſie, ſo wie auch in einigen Gegenden Europas angebaut. In Lahore bildet dieſer Färbeſtoff ebenfalls einen bedeutenden Handelsartikel, den man aus den Gebirgen von Banu-Tank hinbringt. Auf den Gebirgen von Kaſchmir wächſt die Färber- röthe wild, und ich zweifle, ob man ſie auch nur kennt. Die aus Banu und Tank friſch nach Lahore gebrachte Wurzel wirkte als ein vortreffliches Heilmittel. Rubiae Munj. rad. (I) war ſehr gut, inſonderheit bei katar- rhaliſchem Nieſen, Erbrechen, Kollern mit Unver- daulichkeit, Obſtructionen, Bruſt- und Schulter- ſchmerzen, wie auch bei hitzigen Fiebern. Rubus Idaeus wächſt nicht in Indien; im Himalaja wächſt wohl eine ihr ähnliche Art, der man den Namen R. concolor gegeben hat. Rubus vulgaris. R. fructicos. wächſt auch in Kaſchmir. Ruku tinctorium iſt ein bekannter braunrother Teig, der aus den Früchten des Orleanbaumes (Bixa orellana) erhalten wird. Der Orlean wird in Oſtindien bereitet, und iſt auch in Lahore zu haben, wo man ihn ebenfalls nur als einen Färbeſtoff, nicht als Medizin gebraucht. Er hat jedoch, wie ich aus eigner Erfahrung weiß, ſeine eigenthümlichen und wichtigen Heilkräfte. Ruku tinctor (II) war ausgezeichnet wirkſam, vorzüglich bei Katarrhen und bei Durchfällen. Rumex Acetosella. Oxalis. Acetosa vulgaris. Der Sauerklee kommt ſo wie in Europa auch im Thale Kaſchmirs vor. (Vgl. Rumex ob- tusifolius). Rumex Bidschbend. Unter dem Namen Bidſchbend bekommt man bei den Droguiſten Lahor's einen Samen, der allem Anſcheine nach von einer Ampferart hergenommen wird; ob er vom Rumex crispus oder obtusifo- lius, oder von einer andern Art ? konnte ich nicht erfahren. Rumic. Bidschbend sem. (I.) ſind allerdings ein wirkſames Heil- mittel, und waren inſonderheit gut beim Harnzwang. _487_ Rumex obtusifolius wächſt ebenfalls in Kaſchmir, und wird von den Einwohnern genoſſen. Die Wurzel davon iſt die ſogenannte Grindwurzel (Radix lapathi acuti), die vor Zeiten als blutreinigend bei chroniſchen Haut- krankheiten gebraucht wurde, jetzt aber weder in Indien noch in Europa an- gewandt wird; obwohl ihr wirkſamer Beſtandtheil, das Lapathin, ſeine eigenen Heilkräfte haben muß! – Aus den Auskochungen der getrockneten Wurzeln der verſchiedenen Ampferarten kann man vermittelſt eines Zuſatzes von Alaun eine ſchöne rothe Farbe erhalten, die für die Maler beſonders brauchbar ſein ſoll, und die nicht viel koſten wird. Ruta albiflora wächſt auf dem hohen Himalaja, ſie iſt aber nicht offi- cinell in Indien. Ruta angustifolia, die man in den Gärten Indiens zieht, iſt officinell. Ruta sylvestris, ſ. Harmala ruta. Sabadilla, der Same vom Veratrum Sabadilla iſt officinell in Lahore. Sabadillae sem. (II.) bewieſen ſich heilſam, vorzüglich beim Ma- genbrennen. Sabina von Juniperus Sabina, iſt nicht officinell in Lahore. Ich bediente mich einer aus Paris verſchriebenen Eſſenz von Sadebaumblättern. Sabinae tinct. (I.) war ein gutes Mittel, vorzüglich bei Fiebern. Saccharum saturni, ſ. Plumbum aceticum crystallisatum. Sagapenum iſt ein wohl bekanntes orientaliſches Gummiharz, das auch in Lahore officinell iſt. Sagapen. (II) Sago farinaria. Sagu iſt ebenfalls eine allgemein bekannte körnige und nahrhafte Subſtanz, die vornehmlich ſchwachen Kindern und Reconvalescenten gegeben wird. Man verfertigt ſie in Oſtindien aus den Sagopalmen (Cycas circinalis etc.) Ich verſuchte dieſes Satzmehl im rohen Zuſtande verrieben und gehörig zubereitet als Medizin einzugeben. Die Körner ſind ſehr hart und laſſen ſich nur mit Mühe verreiben; dafür hat man aber auch ein wirk- ſames Präparat, deſſen Eigenſchaften ſchon im med. Theile angeführt ſind. Sago (I.) sahansebed heißt man in Lahore eine eiſenoxydhältige Thonerde, die im Handel bei den dortigen Droguiſten in kleinen Stücken vorkommt, und die von den Hakims als ein mediziniſcher Artikel gebraucht wird. Ich verſuchte das Sahanſebed ebenfalls und fand Sahansebed (I.) ſehr nützlich, inſonderheit bei nebligem Sehen, katarrhaliſchem Nieſen und bei der Ruhr. Sal alcali, minerale & vegetabile, ſ. Kali. Sa ammoniacum, ſ. Ammonium muriaticum: Sal culinare, ſ. Natrum muriaticum. 488 Sal volatile, ſ. Ammonium carbonicum. Salep. Die Wurzelknollen von Orchis morio, die im Handel in Las hore vorkommen, ſind ſowohl der Größe als auch der Form nach ſo verſchie- den, daß ſie doch unmöglich alle von der Orchis morio oder O. mascula herkommen können; zum Geſchlechte der Orchis gehören ſie wohl alle. So bekam ich z. B. von einem herumziehenden Droguiſten Lahores, die man dort Sadu's nennt, eine ſolche Salepwurzel, die mehr die Geſtalt einer Feige als die der gewöhnlichen in Europa gebräuchlichen Salep hatte. Die aus Kaſchmir hergebrachten, welche auch im Hinduſtan für die beſten gehal- ten werden, gleichen den in Europa officinellen. Jede Art muß auch ihre eigenen Wirkungen haben. Salep (I.) war ein gutes Heilmittel, insbeſondere bei alten Fiebern 2c. Salix aegyptiaca wird in Lahore gezogen, bloß um daraus das er- wähnte und berühmte deſtillirte Waſſer, Arkh e Bedemusck genannt, zu erzeugen, das als ein kühlendes, belebendes und herzſtärkendes Mittel, be- ſonders zur heißen Jahreszeit ſtark gebraucht wird. Salsola Kali herba, ſ. Kali Salsola herba. Salvadora indica kommt in Lahore, wie auch im Hinduſtan vor, Die jungen Zweige hievon dienen, wie ſchon erwähnt, den Mahomedanern zu Zahnbürſten, woher auch der Name Zahnbürſtenbaum (tooth brush tree) ent- ſtanden iſt. Die ſennesähnlichen Blätter (Rasuna) ſollen purgirende Eigen- ſchaften haben. Salvia glutinosa wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir; ſie iſt aber nicht officinell. Salvia Moorcroftiana wächſt häufig im Thal von Kaſchmir. Von dieſer iſt der Same in Kaſchmir und im Pendſchab officinell. Salvia officinalis wächſt weder in Indien noch in Kaſchmir. Ich hatte eine Salbei aus Europa, von der ich in Lahore Gebrauch machte. Salviae off fol. (I.) waren heilſam, vorzüglich bei Mundge- ſchwüren, wie auch bei Schwämmchen. Sambucus nigra iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. S. adnata wächſt im Himalaja und S. Ebulus kommt in Kaſchmir vor. Die Wurzeln deſſelben ſollen purgirende Eigenſchaften haben. Der (ſchwarze) Hollunder enthält in ſeinen verſchiedenen Theilen auch ſeine beſonderen Eigenſchaften; ſo z. B. haben die friſchen Blumen purgirende und auflöſende Wirkungen, während die getrockneten Blumen mehr nur auf die Haut und auf das mit derſelben in naher Verbindung ſtehende Harnſyſtem wirken; folglich bei katar- rhaliſchen rheumatiſchen Leiden, als Schnupfen, Halsweh, hitzigen Ausſchlä- gen, als Maſern 2c. angewandt werden. Die Samen ſollen purgiren. Die _489 Blätter und die äußere Rinde ſollen jedoch am kräftigſten wirken, in ſtarken Gaben Brechen und Laxiren erregen; die innere Rinde hingegen in kleinen Gaben als ein auflöſendes Mittel bei Obſtructionen, Waſſerſuchten und vie- len andern chroniſchen Leiden nützlich ſein; während ſie in größeren Gaben als ein herrliches harntreibendes Mittel anempfohlen wird. Vielleicht bei der Brechruhr nützlich? Ein eigener Schwamm, das ſogenannte Judasohr, wächſt zuweilen am Stamm dieſes Baumes; man hat ihn vor Zeiten als ein zuſam- menziehendes Mittel gebraucht. Die Rinde der Wurzel muß ja auch ihre be- ſonderen Eigenſchaften haben?! – Da wäre alſo für Solche, die Zeit, Ge- legenheit und guten Willen zum Experimentiren haben, ein wohlfeiles und einfaches ſehr paſſendes Mittel, das in Europa faſt überall zu haben iſt. Sandalum, ſ. Santalum. Sandaraca. Das bekannte Wachholderharz iſt auch in Lahore officinell. und wird zum Firniß 2c. gebraucht. Sanguis draconis, ſ. Draconis sanguis. Santalum album et S. rubrum ſind officinell in Lahore und wer- den ſtark gebraucht. Santal. alb. et rubr. (I) Santonici semen. Semen Cinae. Semen contra iſt nicht officinell in Lahore. Ich gebrauchte eine Eſſenz davon aus Frankreich. Santon. sem. tinct. (I.) that gute Wirkungen, vornehmlich bei Kehlkopfentzündung. Sapindus emarginatus gibt Nüſſe, die in Indien und im Pend- ſchab in den Bazaren verkauft werden. Sie werden vorzüglich zum Waſchen der Seidenzeuge gebraucht. Mit Waſſer geben ſie einen ſolchen Schaum wie die Seife. Die harten, in dieſen Nüſſen befindlichen, ſchwarzen Kerne, die ſo ausſehen wie kleine Kugeln, ſollen zerſtoßen, mit Waſſer angemacht, dem Fallſüchtigen während des Anfalles in den Mund gethan, augenblickliche Beſſerung hervorbringen. Mit dieſen Nüſſen hab ich auch manches glückliche Reſultat erzielt. Man rühmt ſie bei der Bleichſucht. Sapindi emarg, nuc. (I.) bewährten ſich vorzüglich hülfreich bei Lungen- und Bruſtenzündungen, wie auch beim Harn- zwang. Sapium indicum iſt nicht officinell in Lahore. Ich bekam einige Nüſſe von dieſer Pflanze aus dem bot. Garten von Kalkutta, welche die Größe von Muskatnüſſen hatten, und mit Keimen verſehen waren. Sie ſollen den Fiſchen ein Gift ſein. - Sapii ind. nucl. sem. (I.) waren ein vorzügliches Heilmittel gegen Kopfſchmerz. Sarcocolla iſt officinell in Lahore. Die Hakims gebrauchen ſie mei- 1 . 490 ſtentheils nur äußerlich. Innerlich eingegeben ſoll dieſes Gummiharz ſchleim- ausleerend wirken. Sarcocolla (II.) Sarsaparilla iſt auch in Lahore officinell. Es iſt die Wurzel der Smilax Sarsaparilla. Sarsap. (I.) that vortreffliche Dienſte bei Durchfällen, wie auch bei Harnzwang und Harnbrennen. Abwechſelnd mit Mezereum tilgte es ſowohl ſyphilitiſche als auch mercn- rialſyphilitiſche Schmerzen. Extract. S. Hulse's enthält vermuthlich auch Seidelbaſt; in kleinen Gaben war es nützlich gegen Mundgeſchwüre. Sassafras iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Dieſes Holz ſoll eins der beſten ſchweißtreibenden Mittel ſein. Satyrium, ſ. Salep. Saxifraga-Kolt. Kolt iſt ein Same von einer im Gebirge wachſenden Pflanze, die, nach Piddington's Index Plantarum, Saxifraga heißt. Das Bengal Dispensatorium heißt aber Fagopyrum, Kooltoo oder Kultu. Saxifraga - Peschant. (Adiantum ? ligulata? Wall) Peſchant iſt eine Wurzel aus den Gebirgen Kaſchmirs, die den dortigen Leuten wohl bekannt iſt. Saxifragae-Peschant rad. (I) war ein vortreffliches Mittel, be- ſonders beim Schnupfen. Scammonium iſt das bekannte Gummiharz von Convolvulus Scam- monia; es iſt auch in Lahore officinell, kommt jedoch ſelten unverfälſcht bis dahin. - Scammon. (II.), bewies ſich heilſam, inſonderheit beim Harn- zwang. . - Schekakel, ſ. Pastinaca Secacul. Scilla, ſ. Squilla. Scincus. Lacerta Scincus L. weniger richtig Stincus, er iſt heut zu Tage nur noch bei den orientaliſchen Aerzten officinell. Man rühmt ihn gegen den Ausſaz. Scincus (I.) Scolopendra Lagura vel Scolopendria iſt auch in Lahore zu fin- den; dem ohugeachtet habe ich den Aſſelſtoff Scolopendrineum wenig ange- wandt. Er muß aber auch ſeine eigenen Heilkräfte haben. Man bereitet ihn auf dieſelbe Art wie die übrigen animaliſchen Stoffe, indem man nämlich das friſche Inſect zerrieben mit gleichen Theilen von höchſt rektificirtem Spiritus miſcht und die klare Eſſenz davon in einem wohlverſtopften Gläschen im Dunkeln aufbewahrt. 491 Scorpion vel Scorpius. In Lahore findet man meiſtens nur eine kleine Art von Scorpionen, deren Stiche nicht gar ſo gefährlich ſind, als die der großen und ſchwarzen, die im Gebirge und in Piſchawer häufig ſind. Das Gift derſelben befindet ſich oberhalb des Stachels im letzten Gliede des Schwanzes. 1 Gran des trocknen Giftes kann mit 10 Gran Zucker ver- rieben zu 1 Drachme Spiritus gemiſcht werden, und heißt Scorpionenſtoff. Scorpioneum (III) bewährte ſich als ein gutes Heilmittel, inſon- derheit bei Vergehen des Geſichtes mit Flimmern vor den Angen, Schleimhnſten, Harnzwang und verſchiedenartigen Fiebern. Sebesten a officinalis. Cordia Myxa. Die Frucht dieſes oſtindi- ſchen Baumes war vor Zeiten auch in Europa officinell; ſie wird jetzt nur noch von den arabiſchen, perſiſchen und indiſchen Aerzten gebraucht. Sebest. fruct. (I.) war ein nützliches Heilmittel, inſonderheit beim Brennen und Stechen in einzelnen Theilen. Secale cornutun kennen die orientaliſchen Aerzte nicht. Secale corn. (II.) bewies ſich als ein gutes Mittel, vorzüglich beim Bluthuſten, Kolik und Fußſchmerz. Sedum acre. Sedum minimum, wächſt in Kaſchmir, wo es auch bekannt iſt; jedoch wenig angewandt wird. - Sedum azureuim Royle, wächſt ebenfalls in Kaſchmir, und man kennt es wohl, gebraucht es aber nicht. - Sedum crassipes Wall., wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir; die Wurzel davon iſt dort officinell. Sedum crass. (I.) Sedum telephium, ſ. Fabaria. Selenium. Selen iſt ein bekannter, dem Schwefel ähnlicher Artikel, den die orientaliſchen Aerzte aber nicht kennen. Selenium (I.) nützte vornehmlich bei Schnupfen, Mund- und Halsgeſchwüren mit Schlingbeſchwerden, wie auch bei Seitenſtechen, Durchfall, Stuhlzwang und bei Tertianſieber. - Semecarpus Anacardium, ſ. Anacardium orientale. Semen contra, ſ. Santonici scmen. Senecillis Jacquemontiana wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir. Die Wurzel iſt officinell in der Gegend, wo ſie wächſt; ſie gleicht an Ge- ruch und an Geſtalt dem Baldrian. Senecill. Jacquem. rad. (I.) Senecio musuca, Hamill. S. Jacoboea, Donn. wächſt auf den Ge- birgen von Kaſchmir, Das Kraut derſelben iſt dort officinell. 492 Senec. mus. herba (I.) war ein gutes Mittel, beſonders bei Schwindel, Schnupfen, Blutſpeien und Bluthuſten. Senega. Polygala Senega iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich gebrauchte eine aus der Apotheke von Agra bezogene Senegawurzel. Seneg. rad. (I) erwies ſich heilſam, insbeſondere beim Samen- fluß. Seng e Basri. Unter dieſer Benennung bekommt man bei den Dro- guiſten Lahore's eine erdige Compoſition von aſchgrauer Farbe, in Form eines fingerdicken hohlen Stängelchens. Ueber die Derivation des Wortes Seng e basri ſind die Hakims ſelbſt noch uneinig. Seng oder Sengh heißt nämlich im Perſiſchen der Stein. Bassr heißt im Arabiſchen das Geſicht, und da dieſer Artikel bloß als ein äußerliches Mittel bei Augenkrankheiten angewandt wird, ſo iſt man der Meinung, daß Seng e basri der Geſichts- ſtein ſei; vermuthlich wie auch bei uns der Augenſtein (Lapis divinus) ge- bräuchlich war. Bassri leitet man aber auch von Bassora (einer arabiſchen Stadt) her, wodurch ſodann die Benennung „Stein von Baſſora“ entſteht, welche um ſo richtiger ſcheint, da er aus dem Hinduſtan in Lahore einge- führt wird. Wie dem nun immer ſein mag, ob man ihn im Hinduſtan oder in Arabien verfertigt, denn Naturprodukt iſt er nicht; ſo bleibt er jedenfalls ein höchſt intereſſanter und wichtiger Artikel, jedoch nicht als Augenmittel, ſondern als Heilmittel in der epidemiſchen Cholera, wie ich in Lahore an mehreren Patienten Gelegenheit hatte zu erfahren. Dieſe glückliche Erfahrung veranlaßte auch, daß ich ein Stück davon mitbrachte, um es hier analyſiren zu laſſen, was bereits auch geſchehen iſt. Die Analyſirung dieſes, ſo wie auch mehrerer anderer indiſcher Produkte geſchah hier im chemiſchen Laboratorium im Thereſianum unter der Aufſicht des Herrn Profeſſors der Chemie, Dr. Joſ. Redtenbacher; wofür ich meinen Dank öffentlich bekannt gebe. Demnach weiß ich jetzt zu ſagen, daß die Beſtandtheile des Seng e basri eben die- ſelben ſind, wie die, die man auch beim Grünſtein (Diorites) gefunden hat, nämlich: Bittererde, Thonerde, Kieſelerde und Eiſenoxyd. Es wäre alſo leicht möglich, daß erſterer aus letzterem bereitet wird. In Ainslie's Materia indica 1. Bd. p. 573 iſt Seng e basri (Sungbusrie) als Zink angegeben. Der Herr Profeſſor Redtenbacher meinte aber, es wäre wohl möglich, daß bei der Compoſition auch Zink geweſen, der aber im Feuer ſo verflüchtiget worden, daß keine Spur davon übrig geblieben ſei. - Senna. Die Sennesblätter werden auch in Lahore als Purgirmittel ſtark gebraucht. - Sennae fol. (I) Sensitiva, Mimosa. Hedysarum gyrans wird in Lahore in den Gärten gezogen, iſt aber nicht als eine mediziniſche Pflanze betrachtet. 493 Sensit. mim. herba (I) Sepia officinalis. Vom Dintenfiſch iſt der Knochen bei den Hakims officinell. Den getrockneten ſchwarzen Saft deſſelben hatte ich aus Smyrna, wo man dieſe Fiſche im Bazar verkaufte, mitgenommen. Sepiae os (L) zeigte ſich als ein heilſames Mittel, inſonderheit beim Kopfweh. Sepiae succ. (II.) that gute Dienſte, vorzüglich beim Blut- ſpeien oder Bluthuſten; wie auch beim Seiteuſtechen, bei der Ruhr, Wadenſchmerz und auch bei chroniſchen Hautkrankheiten. - Serpens. Die Schlangen ſind in Indien zu Haus, und ich habe be- reits in dieſem Werke darüber Manches mitgetheilt. Die abgeworfenen Schlan- genhäute Exuviae, Spolium serpentis, Suber etc. genannt, waren früher als Armband (Epicarpium) bei Wechſelfiebern gebraucht. Mit einem De- cocte von Schlangenhäuten will man auch eine Taubheit geheilt haben. Im übrigen werden dieſe Häute weder in Indien noch in Europa als ein be- ſonderes Heilmittel betrachtet. Durch eine vieljährige Erfahrung belehrt, glaube ich berechtiget zu ſein, den abgeworfenen Schlangeuhäuten nicht nur das verdiente Lob zu reden, ſondern ihnen auch noch in unſerm großen Arz- neivorrathe einen der erſtern Plätze anzuweiſen. Zu meinen Experimenten bediente ich mich einer friſch abgeworfenen Haut von der auf Tab. 8 mit- getheilten Ringſchlange (Aspidoclonion), von der ich mit einem Scheerchen ſoviel als nöthig war in möglichſt kleinen Stückchen abgeſchnitten, mit Zu- cker verrieb, dann mit Spiritus die Auflöſung machte. In wie fern die Häute von andern Schlangenarten mit der angegebenen in Wirkſamkeit gleich ſtehen; ſo wie auch, ob die alten, dem Regen, Wind und Sonnen- fcheine ausgeſetzten Schlangenhäute, die man in Indien auf den Feldern ſo häufig antrifft zum mediziniſchen Gebrauche nützlich ſind, ſteht zu ver- ſuchen. Serpent. exuv. (I) bewährte ſich als ein vorzügliches Heilmittel, inſonderheit bei Zahnſiſteln, Schleim katarrheu, Blut- ſpeien, Bluthuſten, Mund- und Rachengeſchwüren, Halsweh, Mund- und Halsdürre, Bruſtſeiten- fchmerz, Kreuzſchmerz, ſyphilitiſchen Abſceſſen, ſyphi- litiſchen Gelenkſchmerzen, flechtenartigen Ausſchlä- gen, tropiſcher Krätze, Fieber 2c., abwechſelnd mit Ar- seniatum potassae, bei ſyphilitiſchen Hautkrankhei- ten (Lues exanthematica). Serpentis virus, ſ. Anguineum. Serpillum, ſ, Thymus Serpyllum, 494 Serratula anthelmintica, ſ. Conyza anthelmintica. Sesamum orientale. Seſamon wird in Indien deſhalb angebaut, weil man aus den Samen deſſelben ein ſüßes Oel preßt, das dem Olivenöl gleich kommt, zum innern und äußeren Gebrauch, wie auch zum Verbren- nen dienen kann. Sialikand. Unter dieſer Benennung bekam ich in Lahore eine ge- trocknete, weiße Frucht aus dem Gebirge. Sialikand fr. (I.) Sida acuta, Sida lanccolata wächſt im Pendſchab, iſt jedoch nicht officinell. - Sidae rad. (I.) war ein gutes Mittel, vorzüglich beim Naſen- bluten, Huſten e. Sidae sem. (I.) Siegesbeckia orientalis wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir, iſt aber nicht officinell. Silicea, Silicia (terra) iſt bekanntermaßen ein Hauptbeſtandtheil von vielen Edelſteinen, in denen die ſogenannte Kieſelſäure mit verſchiedenen Metallen, die im oxydirten Zuſtande vorhanden ſind, woher auch die verſchie- denen Farben kommen, ſich befindet. Die Kieſelerde wird alſo in den Edel- ſteinen von den orientaliſchen Aerzten ſtark gebraucht. Ich bereitete mir dieſen Heilſtoff aus dem gewöhnlichen Feuerſtein, und habe viele gute Eigen- ſchaften darin gefunden. Er ſoll dem Gehirn zuträglich ſein und die Seh- kraft vermehren. - - Silicea (I.) zeigte ſich ſehr nützlich, beſonders bei Thränenfi- ſteln, Lippengeſchwüren, Blutſpeien und Bluthnſten, Eiterungen aller Arten, Flecken mit Brenn - nn Stichſchmerzen 2c. ?e. - Siliqua hirsuta, ſ. Dolichos pruriens. Siliqua radish, ſ. Prosopis spicigera. Simaruba amara, die Rinde von dieſem Baume, die in Guropa officinell iſt, ſcheint den morgenländiſchen Aerzten unbekannt zu ſein. Sinapis : lba wird nicht angebaut in Lahore, und die Afghanen ſagen, daß der weiße Senf (der vermuthlich im Afghaniſten vorkommt) ein gutes Arzneimittel für Pferde ſei. Man räth 4 Loth weißen Senf, eben ſo viel Gerſtenmehl, / Loth ſchwarzen Pfeffer, gepulvert, mit Waſſer zu einem Biſſen angemacht, dem Pferde Morgens und Abends einzugeben, womit verſchiedene Hautkrankheiten, als Jucken, Krätze 2c. geheilt werden ſollen. Von dieſem Mittel bekommen die Pferde, ſagt man, weiche Haare und werden fett und ſtark! – - Sinapis nigra. Sinapis ramosa wird im Pendſchab angebaut. Man 495 preßt daraus ein bitteres Oel, welches das gewöhnliche Lampenöl iſt, das auch zum äußern Gebrauch in der Medizin angewandt wird. Das ätheriſche Oel vom Senf mit gleichen Theilen Alkohol verdünnt und eingerieben, ſoll ein vortreffliches, Hautröthe hervorbringendes Mittel ſein, das augenblicklich wirkt, ſogar Blaſen zieht, wenn man mit dem Einreiben einige Minuten fort- fährt. Ob dieſes Mittel innerlich oder auch nur äußerlich bei der Brech- ruhr nicht anzuwenden ſei? Sinap. n. plac. tinct. (I) Sisymbrium Irio wird in den Gärten in Lahore wegen des Samens angebaut, der officinell iſt, von den Hakims ſtark gebraucht wird. Sisymbr. Irionis sem. (I.) zeigte ſich vorzüglich heilſam bei Blutſpeien, Bluthuſten, wie auch bei Magenſchmerzen. Sisymbrium nasturtium. Nasturtium aquaticum. Die Waſſer- freſſe iſt auch in Lahore zu haben. Die Samen davon ſind officinell. Die Hakims gebrauchen ſie bei Schleimkrankheiten, Blähungen, Obſtruktionen der Leber und der Milz. Sisymbr. Nasturt. sem. (I) Sisymbriun Sophia. Sophia chirurgorum wächſt im Thale von Kaſchmir. Das Kraut derſelben ward früher bei hyſteriſchen Krankheiten, Mut- terblutflüſſen, wie auch bei Wunden gebraucht. Der Same davon ſoll Ein- geweidewürmer vernichten. Sisymbr. Soph. sem. (I.) Sium Sisarum, ſ. Pastinaca S(ch)ekakul. Smaltuln. Azurum iſt als ein blauer Färbeſtoff in Europa wohl be- fannt; nirgends wird er aber als Medizin angewandt, und er hat ſeine eigenen Heilkräfte, wie im med. Theile ſchon bemerkt worden iſt. Smalta (I) Smilax china. Chinae nodosae radix iſt ein großes Mittel im Oriente, wie auch das aus der wurmſtichigen Wurzel erhaltene Pulver. In Europa macht man jetzt nur ſelten Gebrauch von dieſer knotigen Wurzel. Smilac. chin. rad. (I.) bewährte ſich als vorzüglich hilfreich bei Blutharnen und bei Wadenſchmerz. Das Wurmſtich- Pulver dieſer Wurzel (I.) war ausgezeichnet wirkſam bei Kopfſchmerzen, Ohrſchmerzen und Bruſtſchmerzen. Smilax Sarsaparilla, ſ. Sarsaparilla. Sinirnion. Smirnium olusatrum wächſt auf den Gebirgen von Kaſch- mir, iſt aber nicht officinell. Soda, ſ. Kali minerale. Solanum Dulcamara, ſ. Dulcamara. 496 Solanum Jacquini wächſt häufig wild bei Lahore herum. Die Früchte davon ſind officinell. Sol. Jacqu. fr. (II.) Sol. Jacqu. rad. (II.) nützte bei ſchmerzhaftem, inuerem Brenngefühle. Solanum Melongena, ſ. Melongena. Solanum nigrum. Solanum furiosum iſt ſo wie in Europa auch in Lahore bekannt und officinell. Sol. nigri fol., fruct., rad. (II.) Solanum tuberosum wächſt ſo wie in Europa auch in Indien, in der Ebene wie in den Gebirgen, auch in Kaſchmir. Dieſes nützliche Gewächs enthält in ſeinen verſchiedenen Theilen auch mannigfaltige Eigenſchaften. Die Blätter ſelbſt ſind ſtark alkaliniſch. Die Erdäpfel aber beſitzen ein ſcharfes, narcotiſches Prinzip, welches durch das Kochen zerſetzt wird. Aus den Kar- toffeln erhält man durch das Auswaſchen mit kaltem Waſſer eine feine Stärke, aus der man Zucker, Spiritus u. dgl. bereiten kann. Solidago virga aurea, ſ. Virga aurea. Sowa (Anethum), iſt der indiſche Dille, er wird dort angebaut. Der Same deſſelben iſt in Indien und Lahore officinell. Sowae sem. (I.) Specularis lapis, ſ. Talcum. Sperma ceti, ſ. Cetaceum. Sphaeranthus indicus wächſt im Pendſchab. Blumen und Blätter ſind officinell. Sphaeranth. ind. f. (I.) Spigelia anthelmia iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich be- diente mich theils des Krautes, das ich aus Europa mitgenommen hatte, theils einer in Frankreich zubereiteten Eſſenz derſelben. Spigel. anthelm. herba (I) Spigel. anthelm. tinct. (II) erwies ſich hilfreich, insbeſondere bei Kopfſchwergefühl, Schläfeſchmerz mit Augentriefen, Schuupfen und Katarrh, Durchfall mit und ohne Wurmfieber. Spinacia. Spinacia tetandra. Der Spinat wird in der kalten Jah- reszeit auch in Lahore angebaut. Er ſoll bei Leberentzündungen und Gelb- ſucht nützlich ſein. Auch dieſes Gemüſe hat in kleinen zubereiteten Gaben ſeine eigenen Heilkräfte, von denen ich im med. Theile die mir vorgekom- menen angegeben habe. Spinac. herba (I.) Spiritus salis ammoniaci, ſ. Ammonium causticum liquidum. 497 Spolium serpentis, ſ. Serpentis exuviae. Spongia marina usta iſt kein officineller Artikel der indiſchen Aerzte; indeſſen iſt der Bade- oder Meerſchwamm auch in Lahore zu haben. Spongia m. usta (I.) nützte vornehmlich beim Fieber. Squilla oder beſſer Scilla iſt den lahoriſchen Aerzten ebenfalls unbe- kannt. Ich hatte eine Meerzwiebel aus Kalkutta zum Gebrauche. Squilla m. (II.) war ein nützliches Heilmittel, beſonders bei Na- ſengeſchwnlſt. Stalagmites Cambogia, ſ. Gutti gummi. Stalactites, lapis iſt officinell in Lahore. Stalact. (I.) Stannum iſt ebenfalls in Lahore zu bekommen. Zinnpräparate werden äußerlich bei Thränenflüſſen und Augengeſchwüren angerathen. Stannum muriat. (III.) Staphisagria (Delphinium). Hievon ſind die Samen officinell. Staphisagr. sem. (I.) waren vorzüglich heilſam bei Kopfſchmer- zen, Halsentzündungen, Heiſerkeit und Durchfall. Stenactis bellidioides, gibt es auf den Gebirgen von Kaſchmir zwei Arten, die eine heißt mada (weibliche), die andere nerr (männliche). Die Wurzel von der männlichen iſt officinell. Stenact. bellid m. rad. (I.) erwies ſich nützlich, inſonderheit beim Kollern. Sterculia Tragacantha, ſ. Tragacanthum. Stincus, ſ. Scincus. Stoechas (Arabica). Lavandula Stoechas wird in der arabiſchen Medizin angewandt bei Zahnweh, verdorbener Galle, Magenſchwäche, Ver- ſtopfungen, Fallſucht, Hautkrankheiten 2c. Stoechad. herba (I.) bewährte ſich nützlich, vorzüglich bei Schwin- del, Augentriefen mit nebligem Sehen und ſchwar- zem Staar. Stoechas Cashmiriana wächſt in Kaſchmir, wo es auch officinell iſt. Storax, ſ. Styrax. Stramonia , ſ. Datura Stramonium. Strontium iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich gebrauchte Stront. nitr. (II.) und ſah gute Wirkungen davon, inſonderheit beim Huſten. Strychninum iſt den lahoriſchen Aerzten noch unbekannt. Strychn. (III.) - Strychnos Faba St. Ignatii iſt in Lahore officinell. Man bekommt ſie bei den Sadns, die ſie aus dem Hinduſtan hinbringen. Mat. mcd. 32 498 Strychn. f. St. Ign. (II.) war eines der beſten und vorzüglich- ſten Heilmittel, beſonders bei rheumatiſchen Zahnſchmer- zen, Mundgeſchwüren, Leberentzündungen, Leber- und Kreuzſchmerz, ſyphilitiſchen Schmerzen, Flecken mit Brennen und Stechen, Peſt zc. Strychnos nux potatorum iſt in Lahore officinell. Die dortigen Wäſcher gebrauchen dieſe Nüſſe zum Klären des Waſſers; im Hinduſtan ge- braucht man ſie zu demſelben Zweck. Obwohl dieſe Nüßchen, die nicht größer als unſere großen Erbſen, etwas platt und hart ſind, zum Geſchlechte der Strychnos gehören, ſo haben ſie doch keine ſcharfe, ſo zu ſagen giftige ſtrychninartige Eigenſchaften in ſich. Strychn. nux pot. (I.) bewies ſich heilſam, vorzüglich bei Schwiudel und Vergehen des Geſichtes, wie auch bei Leiſtenbrüchen c. Strychnos nux vomica iſt ſo wie bei uns in Guropa, auch in La- hore bekannt und officinell. Die Hakims geben ſie jedoch nur im präparirten Zuſtande, in der Aſche gebraten 2c. ein. Strychn. nux vom. (II.) zeigte ſich ſehr wirkſam, inſonderheit bei Stirnkopfſchmerz, Geſichtsflecken, Leberſchmerz, - Fieber mit Frieſeln und Geſchwülſten. Stylophorum Nepalense iſt vermuthlich nach hier gegebener Be- nennung Meconopsis (Vergl. Royle's Illustr.) Es wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir, wo die Wurzel davon officinell iſt. Styloph. Nep. rad. (I) erwies ſich heilſam bei nebligem Sehen. Styrax calamita, Storax iſt officinell in Lahore, ſo auch Styrax liquida (II.) Das wohlriechende, weiche Styrargummi war ein gutes Heilmittel, vorzüglich bei Ohrſchmerzen. Suber (Suberis), ſ. Serpentis exuviae. - Suber (Quercus). Auch noch der Kork hat, wenn er als Medizin zubereitet iſt, ſeine Eigenſchaften und kann als Arzneimittel benutzt werden. Der wirkſame Beſtandtheil deſſelben iſt unſtreitig das Suberin, welches, wenn es im reinen Zuſtande ſich befindet, auch viel kräftiger wirken würde. Suber lign. (I) Succinum. Electrum iſt officinell in Lahore. Die Hakims geben ihn bei heftigen Blutflüſſen, wie auch beim Herzklopfen 2c. Succinum (II.) Sulphur. In Lahore gibt es mehrere Arten von Schwefel, die theils ein- geführt, theils aus dem Gebirge, wie auch von Multan 2c. hingebracht werden. Auliasar iſt der reinſte und beſte Schwefel. Es ſind große Schwefelkryſtalle, 499 die natürlich vorkommen, uud die zum innern Gebrauche andern Schwefel- gattungen vorgezogen werden. Sulph. Auliasar (I.) war ein nützliches Heilmittel, insbeſondere bei der tropiſchen Krätze. Sulph. citrin. (I.) hatte gute Eigenſchaften gegen Magen- brennen. Sulphuricum, acidum. In Lahore hatten wir zwei Arten von Schwefelſäure, eine engliſche und eine lahoriſche. Die erſtere hat man erſt ſeit einigen Jahren, ſeitdem nämlich mit den Engländern auch Sodawaſſer- fabrikanten hingekommen ſind, die ſich dieſelbe aus Indien, wo ſie im Großen fabricirt wird, verſchreiben. Bevor noch die Engländer da waren, hatten wir in der Stadt Lahore einen mit Blei ausgefütterten Kaſten, in welchem wir uns die Schwefelſäure verfertigten. Da wir keine Platinaretorten zum Deſtil- liren und Concentriren dieſer Säure hatten und ſie auch nicht bekommen konn- ten, die in Lahore verfertigten gläſernen Retorten leicht zerbrachen, ſo kam uns das Pfund waſſerhelle höchſt concentrirte Schwefelſäure über 1 Gulden C. M., und die Färber, wie auch die Shawlfabrikanten aus Kaſchmir und Amritſir, welche dieſe Säure zur Auflöſung des Indigo's brauchen, waren froh, daß ſie ſelbe auch um zwei Gulden (das Pfund) haben konnten. Jetzt bekommen ſie die engliſche um den vierten Theil des Preiſes. Sulph. acid. (III.) war ein heilſames Mittel, beſonders beim Augentriefeu. Swertia petiolata wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir. Die Wur- zel dieſer Pflanze iſt in Kaſchmir officinell. Swert. pet. rad. (I.) Sycias-Gagervel. Unter der Benennung Gagervel bekommt man bei den Droguiſten Lahors eine ſchwarzfarbige, rauhe und dünne Samen- kapſel (?), die von der Größe einer kleinen Wallnuß iſt, dünne lange Sten- gel und einen bittern Geſchmack hat. Man ſagt, es ſei ein Gewächs aus dem Sumpfe von Kanowan (im Pendſchab); vermuthlich iſt es eine Art Sycias? Sycias-Gagervel (I.) bewies ſich nützlich, inſonderheit bei Fie- ber und bei allgemeinen Schmerzen. Symplocos crataegoides, hievon iſt die Rinde in Lahore officinell. Symploc. crat. cort. (I.) Tabacum (Nicotiana) wird im ganzen Pendſchab angebaut, und auch ſtark geraucht. Nur den Sikhen iſt der Tabak verboten. Tabaschir iſt ein hochgeſchätzter officineller Artikel in Indien, wie auch im Pendſchab. Es iſt nämlich eine kieſelerdige Verhärtung, die man in den Gliedern des weiblichen Bambusrohres findet. Es iſt bläulich weiß, hart und anklebend an die Zunge, hat einen gelind zuſammenziehenden, erdigen 2t 500 und kühlenden Geſchmack; in der Glühhitze ſchmilzt es zu einem durchſichtigen Glas. Die Beſtandtheile deſſelben ſind Kieſelſäure 70, Potaſche 30, per Cent. Tabaschir (I.) bewährte ſich als ein gutes Heilmittel, vornehm- lich bei Durchfällen. Tacamahaca iſt ein bekanntes Harz, das auch aus den Wurzeln des in Oſtindien überall (?) wachſenden Calophyllum inophyllum, deſſen Blüthen und Früchte durch acht Monate im Jahre zu ſehen ſind, bereitet wird. Tacamahaca (II.) - Talcum, unſer europäiſches iſt weſentlich verſchieden vom Abrak In- diens, was eigentlich Lapis specularis iſt. Da jedoch das Bengal Diſpen- ſatorium Ubruk unter Talc angeführt hat, ſo hab' ich es auch unter der obwohl unrichtigen Benennung beibehalten. Es iſt der zweiarige Glimmer Oſtindiens. Die Beſtandtheile deſſelben ſind gleiche Theile Kieſelerde und Magneſie mit beiläufig 6 pro Cent Kalk. Es gibt weiß- und ſchwarzfarbige; beide laſſen ſich in fein durchſichtige Blätter zertheilen und ſtimmen ſo ziemlich in ihren Eigenſchaften überein. Auffallend iſt ihre Wirkung auf das Gehörorgan. Talc. alb. (I.) war überaus heilſam bei Ohrſchmerzen mit Ohrenfluß, Schwergehör und Ohrſauſen; wie auch bei Aufblähung, Leberkrankheiten und Fieber. Talc. nigr. (I.) bewährte ſich ebenfalls nützlich bei Ohrſchmer- zen mit Ohrenfluß, Schwergehör und Ohrenſauſen, wie auch bei Aufblähung und Kreuzſchmerz. Tamarindi. Die Früchte vom Tamarindus indica L. werden auch von den lahoriſchen Aerzten ſtark gebraucht, bei innerer Hitze, auch bei ſoge- nannter Schwarzgalle (Melancholie) angewandt. Tamarindi (I.) bewieſen ſich nützlich, vornehmlich bei Durch- fällen. Tanacetum vulgare, iſt officinell in Kaſchmir, wo es auch wächſt. Taraxacum (Leontodon) iſt ebenfalls officinell in Kaſchmir; wächſt im dortigen Thale, die Blätter werden als Gemüſe genoſſen. Die Herleitung des Namens Taraxacum kommt von den Durchfällen und der Unruhe im Leib, die der Löwenzahn in großen Gaben eingegeben verurſachen kann. - Taraxaci rad. (I.) war ein gutes Heilmittel, insbeſondere bei gelblichem Augweis, nebligem Sehen, wie auch bei Schwären. Tartarus eineticus, ſ. Antimonium tartaricum. - Taxus baccata wächſt in Kaſchmir, und wird wenig zu med. Ge- brauche benutzt. Tephrosia purpurea, ſ. Galega purpurea. 501 Terebinthus (Pistacia) wächſt im indiſchen Kaukaſus, woher man auch den Terpentin nach Lahor bringt. Die Samen von dieſem Baume kommen aus Cabul nach Lahore und ſind der unter der Benennung Habbet- el-Chidra bereits im Med. Theile vorgekommene Artikel. Terminalia Bellerica, ſ. Myrobalani. Terra Traiberiana ſoll aus Aegypten herſtammen und wird gegen ſyphilitiſche Krankheiten gerühmt. Sie kommt in braunen, blättrigen Stücken vor und beſteht nach hier angeſtellter Analiſation aus: Kalkerde, Kieſelerde, Bittererde, Thonerde und Eiſenoxyd mit organiſcher Subſtanz. Teucrium Chamaedrys, ſ. Chamaedrys. Thapsus Verbascum, ſ. Verbascum. - Thea. Der Thee, ſowohl der ſchwarze als auch der grüne, ſind in Lahore bekannt und gern getrunken. Man bezieht beide Gattungen aus dem Hinduſtan von den Engländern. In Kaſchmir hat man nur den thibetani- ſchen Thee, dem man dort den Vorzug gibt, und er wird ſtark gebraucht. Er beſitzt wenig Arom und Geruch und wird ausgekocht. Er kommt in Ku- chenform und iſt ſchwarz. Die Engländer in Hinduſtan haben ſeit einigen Jahren angefangen, ſowohl im N. W. Theile Oſtindiens bei Dhera in der Ebene am Fuſſe des Gebirges, als auch im Gebirge ſelbſt in Almorah den Thee anzubauen. Sie haben dazu Chineſer als Arbeiter, und der Thee ſteht dem chineſiſchen wenig nach. Der grüne und der ſchwarze Thee iſt be- kanntermaßen von einer und derſelben Pflanze; der Unterſchied der Farbe kommt bloß von der Zubereitung derſelben. Für den einen wie für den andern werden die friſch abgepflückten grünen Blätter über gelindem Feuer erwärmt, auf Matten gerollt, in die Sonne geſtellt und die Operationen des Rollens und des Erwärmens theils über dem Feuer theils in der Sonne einigemale wiederholt. Der ſchwarze Thee wird an einem Tag gemacht, wäh- rend der grüne Thee 3 Tage braucht. Um auch bei dieſem die Operation zu beſchleunigen, ſagte man mir, nehmen die Chineſen einen ſehr kleinen Theil von Blauſäure dazu; dieſe Adulteration hieß es, wäre von der oſtin- diſchen Compagnie in Indien unterſagt worden. Man will den grünen Thee ohne Zuſatz von ſogenanntem Gifte, natürlich haben, wenn auch mehr Zeit und Mühe verwendet werden ſoll. Schaden könnte indeſſen niemals eine ſo geringe Quantität von Blauſäure. Wie viel Blauſäure enthaltende Stoffe genießt der Menſch nicht faſt tagtäglich, und ſie bekommen ihm gut, weil er nicht weiß, daß er Blauſäure genoſſen hat. Thuja occidentalis iſt den lahoriſchen Aerzten unbekannt. Ich ge- brauchte eine Eſſenz, die ich aus (Europa hatte. Thujae occid. tinct. (I.) war ein gutes Heilmittel, vornehmlich beim Seitenſtechen, wie auch bei Schwären. - 502 Thuja orientalis, davon bekam ich den Samen aus dem bot. Garten von Saharenpur, wie auch von Kalkutta, womit ich einige Experimente machte, die höchſt befriedigend waren. Thujae or. sem. (I.) Thymelaea, ſ. Daphne Gnidium L. Thymus Serpyllum wächſt im Himalaja und wird von den Hafims bei Geſichtsſchwäche, Magen- und Leberleiden, Harn- und Regelverhaltungen angewandt. Thymus vulgaris wächſt in Kaſchmir, wo es officinell iſt. Thymus v. (I) that gute Dienſte, vorzüglich bei Katarrhen, Drüſenentzündungen, wie auch bei der Brechruhr. Tigrineum iſt der Tigerſtoff, oder das im Schnurbarte dieſes blut- dürſtigen Thieres enthaltene und zubereitete Gift, von dem in der Erzäh- lung meiner Reiſeerlebniſſe ſchon erwähnt worden iſt. Die Zubereitung des- ſelben geſchah auf folgende Art. Ich zerſchnitt nämlich mit einem Scheer- chen vorſichtig eines von ſolchen borſtenähnlichen Haaren in möglichſt kleine Theilchen, was eine mühſame Arbeit iſt, indem die Haare hart ſind. Zu einem Gran ſolcher kleinen Stückchen nahm ich 10 Grane Zucker, mit dem ſie auf das feinſte verrieben in einer Drachme rectificirten Spiritus aufge- löſt, wohl verſtopft an einem dunkeln Orte (in einer Büchſe oder Schachtel) aufbewahrt wurde. Die Doſis davon war zu 1 Tropfen auf einem Stück- chen Zucker. Tigrineum (III.) bewährte ſich als ein höchſt wirkſames Heil- mittel vorzüglich bei Blähungen und Koliken mit Durchfall. Todri album, ſ. Polyanthes tuberosa. Todri nigrum, ſ. Malvacea-Todri. Tormentilla (erecta), Heptaphyllum, Septifolium. Die Tor- mentillwurzel iſt officinell in Lahore; woher man ſie hinbringt, weiß ich nicht. Torment. rad. (I.) bewies ſich heilſam, beſonders bei Kopf- weh, wie auch bei Schienbeinſchmerz. Toxicodendron, ſ. Rhus Toxicodendron. Tragacanthum. Das allgemein bekannte Tragacanthgummi kommt von verſchiedenen Aſtragalus-Arten, wie auch vom Cochlospermum gossi- pium. Die Hakims gebrauchen dieſes Gummi gegen Huſten und Bruſtleiden überhaupt, wie auch bei Blaſengeſchwüren, und glauben daß man davon fett werde, und meinen, es ſei der Harnblaſe ſchädlich. Trapa bispinosa, Tribulus aquaticus, wächſt in Kaſchmir in Menge. Die Waſſernüſſe ſind ein Hauptnahrungs-Artikel in Kaſchmir, von dem die dortige Regierung ein hübſches Einkommen hat. Auch in Lahore werden die 5()3 Waſſernüſſe ſtark genoſſen. Man verkauft ſie gekocht im Bazar. Ein Brei von den Nüſſen der Trapa natans, vielleicht auch von denen der T. bispi- nosa ſoll harte, ſchmerzloſe Geſchwülſte zertheilen. - - Trianthemum pentandrium wächſt häufig in der Umgegend von Lahore; es gibt ein ſchwarz- und ein weißſtengeliges, die ich demzufolge nach der Benennung der Inländer T. album & T. nigrum genannt, beibe- halten habe. Trianth. pent. alb. herba (I.) bewies ſich vornehmlich gut bei Kreuzſchmerz, Durchfall und Stuhlzwang. Trianth. pent. nigr. herba (I.) zeigte ſich vorzüglich wirkſam bei juckend-brennend-näſſendem Ausſchlage. Trianth. pent. nigr. rad. (I.) bewährte ſich heilſam, insbeſondere beim Kopfſchmerz mit Jucken. Tribulus terrestris, wächſt in Lahore und in Kaſchmir. Er iſt hie und da officinell. Tribul. terr. fol. (I.) waren ausgezeichnet wirkſam bei Mund- und Halsentzündungen, wie auch bei Milzſchmerz. Trigonella foenum graecum, ſ. Foenum graecum. Tuber cibarinum. Lycoperdon tuber. Lin., hat man in Indien nur hermeticaliſch verſchloſſene, in Europa zubereitete, und das iſt eine ſchwarze Art, mit der ich einige Experimente machte, natürlicherweiſe auch einige Ei- genſchaften entdeckte. Tuberis cibarii conserva (I.) war ein gutes Heilmittel beim Jucken. Turpethum convolvulus, davon iſt die Wurzel officinell in Lahore. Die Hakims gebrauchen ſie, um den dicken Schleim abzuführen, bei Läh- mung, Gicht, Ausſatz 2c. Turpethi rad. album, interior pars (II.) war ein vorzüglich gutes Heilmittel gegen Kopffchmerzen. Tutia iſt officinell in Lahore. Tutia (II.) Ultramarin iſt in Lahore bekannt, ſogar die Bereitung deſſelben aus dem lapislazuli, der aus dem Turkiſtan hingebracht wird. Dieſer koſtbare blaue Farbeſtoff wird aber nur in der Malerei gebraucht; während der La- pis lazuli, deſſen wirkſamer Theil wohl nur dieſer Farbeſtoff ſein mag, von den Hakims bei verſchiedenen wichtigen Krankheiten angewandt wird, ſo z. B. bei Krankheiten, deren Urſache in Schleim oder Schwarzgalle beſtehen, wie auch beim Ausſatz, Augenliedkrätze mit Ausfallen der Wimpern 2c. Ultramarin. artef. (III.) bewährte ſich vorzüglich heilſam bei bösartigeu Geſchwüren. 504 Umbellifera-Butazeri iſt vielleicht eine Neogaza oder Endressia? Buta oder Buti heißt im Indiſchen eine Pflanze, Zeri oder Sghir iſt klein; alſo bedeutet Buta zeri eine kleine Pflanze. Sie iſt officinell in Kaſchmir und wächſt auf den dortigen Gebirgen. Umbell. Butazeri rad. (I.) bewährte ſich als ein höchſt wirk- ſames Heilmittel, vorzüglich bei cariöſen Zahnſchmerzeu, wie auch beim Knochenfraß oder Knochengeſchwüren, vornehmlich der Zähne. Urtica dioica wächſt in Kaſchmir häufig, ſogar in der Stadt. Die Samen von der Brenneſſel werden von den Hakims als Galle- und Schleim tilgend und den Geſchlechtstrieb reizend, betrachtet. Urticae dioic. rad. cort. (I.) Urticae dioic. sem. (I.) Uva passa, wie auch die U. passula werden von Cabul nach Lahore und Hinduſtan gebracht, und werden ſtark gebraucht. Als mediciniſchen Ar- tikel gebraucht man gewöhnlich die ſogenannten Monaka, das ſind die großen getrockneten Weinbeeren oder Zibeben. Uva ursi (Arbutus) iſt nicht officinell in Lahore. Ich hatte die Blätter von der Bärentraube aus einer Apotheke Oſtindiens; vermuthlich waren ſie aus Europa hingebracht worden. Sie waren ein überaus nütz- liches Heilmittel. * Uvae ursi fol. (I.) bewährten ſich als heilſam, vorzüglich bei Kopfſchmerzen, Magenobſtruction, Lebergegend- ſchmerz, Durchfällen mit Bauchweh, Eichelentzün- dung, Schmerzen an den Geſchlechtstheilen 2c. Vaccineum oder zubereiteter Kuhpockenſtoff. Ich verfertigte dieſes Heilmittel durch Verreibung der friſchen Lymphe mit Zucker (1 Theil zu 10 Theilen), die ich in Spiritus (6mal ſo viel als das Ganze) aufgelöſt, wohl verſtopft, vorm Eindringen der Lichtſtrahlen in einer Schachtel oder Büchſe geſichert an einem temperirten Orte aufbewahrte, öfters friſch ver- fertigte, und tropfenweis auf Zucker eingab. Vaccineum (III), ſeine Eigenſchaften ſind bereits im med. Theile vorgekommen. Valeriana Jatamansi, ſ. Nardostachys. Valeriana sylvestris wächſt nicht im Himalaja, und ich hatte mir die Wurzel derſelben aus Kalkutta verſchrieben. Valer. sylv. rad. (I.) war ein gutes Mittel, vornehmlich beim Bruſtſchmerz und bei der Magenruhr. Vallisneria spiralis findet man in den Sümpfen Indiens 2 Gat- tungen; die eine heißen die Inwohner eine männliche, die andere hingegen 505 eine weibliche Art, und gebrauchen ſie zum Reinigen des Zuckers; inſonder- heit die Hindus in Bengal, die keine Thierfohlen zur Zuckerraffinirung neh- men können, weil dieß gegen ihre Religionsgebräuche iſt. Deshalb gibt es ja auch ſolche Indier, die mit der europäiſchen Zuckerfabrikation und Raffi- nirung bekannt ſind, und gleichwohl dem ſchönſten Zucker, den ſchmutzigſten und unreinſten Gurr (Rohzucker), der noch keinem Europäer in Händen war, vorziehen. - Vanilla aromatica iſt den Hakims von Lahore und Kaſchmir noch unbekannt. Ich gebrauchte eine Eſſenz davon, die ich aus Europa hatte. Vanill. arom. tinct. (I.) Venae herba, ſ. Mentha sylvestris aff spec. Veratrum album, Helleborus albus iſt den Hakims aus den Bü- chern wohlbekannt, wird aber, da er in Indien nicht zu haben iſt, auch nicht gebraucht. Veratrialbi rad. (II.) Veratrum Sabadilla, ſ. Sabadilla. Verbascum (Thapsus) wächſt in Lahore, wie auch in Kaſchmir, wird aber hier und dort, glaub' ich, wenig gebraucht. Verbasci fol. (I.) Verbasci Cashmir. rad. (I.) war ein ſehr nützliches Heilmittel, insbeſondere bei Kopfſchmerzen, Schwergehör, Hals- geſchwüren, Schulterſchmerzen, Schmerzen in der Nabelgegend, wie auch bei Durchfällen. Verbena officinalis wächſt ſo wie in Europa auch in Lahore, Kaſchmir 2c.; ſie wird aber heut zu Tage bei uns gar nicht mehr, und dort nur ſelten angewandt. Vor Zeiten war doch das Eiſenkraut eines der beſten Heilmittel, was wohl auch die Urſache geweſen ſein mag, daß man es ſogar als ſymboliſches Kriegs- oder Friedenszeichen, wie auch als Schmuck für Altäre, wo geopfert wurde, ferner als Amulet 2c. gebrauchte. Man gab das Kraut bei Gelbſucht, Ruhr, Gicht, Wechſelfieber, Blaſenſteinen, veraltetem Huſten, Halsleiden, Geſchwüren, Ophthalmien wie auch bei Wunden ein. Die zerſtoßene Wurzel als Amulet am Halſe getragen, ſoll ein altes Kopfweh geheilt haben, was manchem aufgeklärten Arzte unſerer Zeit – ein Wunder – etwas unbegreifliches ſein wird. Wenn ich dazu noch ſage, daß ich meh- rere höchſt intereſſante Eigenſchaften, von denen oben gar keine Erwähnung geſchehen iſt, in dieſer Pflanze gefunden habe; ſo iſt es nur die Wahrheit, von der man ſich jeden Tag überzeugen kann. Ich gebrauchte nämlich in Lahore von dem dort wachſenden Eiſenkraute theils die Blätter, die ich ſammt den Stengeln klein zerſchnitten aufbewahrte, theils auch das Kraut mit den Samen. Die Wurzeln deſſelben hab' ich nie verſucht. Von beiden genannten ſah HA 506 ich gute Wirkungen bei der Luſtſeuche in allen Formen, ſo daß Verbena wohl nur eine Veneris vena genannt werden könnte. Daß unſere Vorfahren keine antiſyphilitiſche Eigenſchaften in ihrem beliebten Eiſenkraute entdeckt haben, mag wohl nur dem Umſtande zuzuſchreiben ſein, daß dieſe garſtige Krankheit in Europa erſt ſeit Kurzem einheimiſch geworden iſt. Verbenae Lah. herba (I) bewährte ſich als eines der beſten Heilmittel, vorzüglich bei cariöſen Zahnſchmerzen, Na- ſenentzündung, Luſtſeuche, wie auch bei ſyphilitiſchem Brennen mit Gelenkgicht. Verben. Lah. sem. (I.) waren ein gutes Mittel, insbeſondere bei Bruſtſchmerzen und bei der Luſtſeuche. Verbesina ? Kerendschue, ſ. Kerendschue pahari. Vernonia anthelmintica, ſ. Conyza anthelmintica. Veronica Beccabunga wächſt in Kaſchmir, wo ſie auch officinell iſt. In Europa gebraucht man den Ehrenpreis, dem man früher große heilende Eigenſchaften beilegte, jetzt nicht mehr. Vesparum favus iſt das Weſpenneſt. Man findet es auch in La- hore. Niemand gebraucht es aber. Bei meinen vielfältigen Verſuchen fand ich darin große Heilkräfte; ſo wie auch im Weſpenhonige. Vesp. fav. (I) bewährte ſich vorzüglich heilſam bei ſyphilitiſchen Halsgeſchwüren, wie auch bei ſyphilitiſchem Jucken. Vesp. mel (I) nützte beſonders bei Fieber mit innerm Brenn- gefühl. Villarsia nymphoides wächſt häufig im Sumpfe Kaſchmirs, und wird als Futter den Kühen gegeben, denen es die Milch vermehren ſoll. Villars. nymph. fol. rec. (I) thaten gute Dienſte bei Kopf- ſchmerzen. Vinca minor wird in Lahore in den Gärten gezogen. Vinc. min. fol. (I) erwieſen ſich heilſam beim Seitenſtechen. Vincetoxicum (Asclepias), Hirundinaria, (Vgl. Chelidonium), iſt in Kaſchmir officinell; ob es das Vincetoxicum vulgare Schult., oder das ſchwarzblüthige, Mönch (Vincetox. nigrum) iſt, war aus den mitgebrachten Exemplaren nicht zu beſtimmen. Viola odorata wächſt auf den Gebirgen von Kaſchmir, wo man die Blätter ſammt den Blumen theils getrocknet aufbewahrt, theils auch mit Zucker zerſtoßen als Conſerve zubereitet gebraucht und nach Lahore verſchickt. Viol. odor fol. cum. f. sicc. (I.) waren ein gutes Mittel gegen Schnupfen, wie auch bei Schwermuth und Traurig- keit (hypochondriſcher) mit Weinen. Viol. odor. confect. (I.) bewies ſich heilſam gegen Jucken. 507 Viola tricolor, Jacea, das Freiſamkraut iſt den lahoriſchen und kaſchmiriſchen Aerzten unbekannt. Ich gebrauchte eine in Europa verfertigte Eſſenz von dieſer Pflanze. Viol. tric. tinct. (I.) war ein nützliches Heilmittel, inſonderheit bei Fieber und innerer Hitze. Viscum album. Die Miſtel kommt in Kaſchmir an den Wallnuß- und andern Bäumen häufig vor, und ſie ſoll am meiſten auf der öſtlichen Seite des Thales zu finden ſein. Die Hakims gebrauchen ſie bei Milzver- härtungen, wie auch bei Wunden, Geſchwülſten und Geſchwüren im Innern des Ohres 2c. Vitex negundo wächſt in Lahore und iſt dort officinell. Vitic. neg. fol. (I.) bewieſen ſich heilſam bei Naſengeſchwüren, Speichelfluß, Seitenſtechen, Durchfall, Waden- ſchmerz und bei gaſtriſch - nervöſem Fieber. Vitri fel iſt officinell in Lahore. Vitri fel (I.) that gute Wirkungen bei Durchfällen, ſogar mit Erbrechen. Vitriolum album, ſ. Zincum sulphuricum. Vitriolum martis, ſ. Ferrum sulphuricum. Warburgi tinctura antifebrile. Warburgs Fiebertropfen haben ſich auch in Oſtindien einen Ruf erworben. Dem Bengal Diſpenſatorium zu Folge iſt der wirkſame Arzeneiſtoff derſelben die Portlandia hexandra (Coutarea speciosa, Aublet's, Guiand.). Der hier in Wien angeſtellten Analyſation zu Folge ſollen jedoch die Beſtandtheile derſelben ein vielfältiges Gemiſch ſein, nämlich: in jedem Fläſchchen 6 Gran ſchwefelſaures Chinin, ein wenig Kampher mit etwas Massa pillularum Ruffii, oder Elyxirium lon- gae vitae, d. i. Myrrhen, Aloe und Safran in Spiritus aufgelöſt. Ich gebrauchte dieſe Fiebertropfen in kleinen Gaben, indem ich nämlich die Paſtillen mit der unverdünnten Eſſenz anfeuchtete, und hatte guten Erfolg davon, unter andern beim Speichelfluß, wie auch beim Jucken und Brennen in der Haut. Wrightia antidysenterica, ſ. Nerium antidysentericum. Xanthoxylum hostile, X. piperitum iſt ein Baum, der im Hima- laja, ſo auch in den Gebirgen von Kaſchmir wächſt. Die feinen Aeſte die- ſes Baumes ſind geſuchte, beliebte Zahnbürſten; die dicken dagegen, welche dem Holze der ſtacheligen Hagebutte gleich ausſehen, dienen den Fakiren als Stöcke, mit denen ſie ſich das betäubende Hanfkraut zerreiben. Sie ſparen dabei den Pfeffer, den man gewöhnlich zum Hanfkraute nimmt, wie in der Erzählung meiner Reiſeerlebniſſe ſchon erwähnt worden iſt, indem nämlich jeder Theil dieſes Baumes einen pfefferartigen Geſchmack hat, der beſonders 50S denjenigen angerathen wird, die an katarrhaliſchen Verſchleimungen leiden; übrigens ſind von dieſem Baume nur die Samen officinell. Xanthoxyli fr. sem. (I.) nützten vorzüglich beim Blutharnen, wie auch beim Fieber mit allgemeinen Schmerzen. Xanthox. lign. cort. (I) bewies ſich heilſam, beſonders beim Schnupfen. Xylobalsamum iſt officinell bei den Hakims in Lahore. Zedoaria Curcuma, ſ. Curcuma Zedoaria. Zedoaria Ionga, ſ. Curcuma longa. Zedoaria Zerumbet iſt officinell in Lahore. Zedoar. Zerumb. (I.) Zelemicae baccae ſind officinell in Lahore und werden von den Ha- kims als ein ſtimulirendes, den Samen vermehrendes Mittel betrachtet. Zelem. baccae (I.) Zincum iſt im Bazar Lahore's wohl zu bekommen, wird jedoch von den dortigen Aerzten im rohen Zuſtande nicht eingegeben. Zinc. (I.) bewies ſich nützlich, insbeſondere bei der Fallſucht und beim Fieber. - Zinci joduretum oder Zincum iodatum. Der Jodzink iſt als ein ätzendes Gift bekannt, als inneres Heilmittel jedoch kaum verſucht worden. Mir ſcheint es, daß man durch einen kleinen Zuſatz von Mandelöl, 1 Tro- pfen auf 1 Gran gerechnet, die corroſive Eigenſchaft deſſelben, wenn es übrigens auch nöthig ſein ſollte, mildern kann. Dieſer Anſicht zu Folge gebrauchte ich mehrentheils das Zincum iodatum amygdalatum (III.) Die guten Wirkungen, die dieſes Mittel hatte, zeigten ſich insbeſondere bei Hüftweh, Nuhr, Fieber und beim Arſeuikſiechthum (oder bei langwieriger Arſenikvergiftung). Zincum sulphuricum. Zincicus sulphas cum aqua iſt den lahori- ſchen Aerzten unbekannt. - Zinc. sulph. (II.) bewährte ſich als ein gutes Heilmittel, ſowohl beim Vergehen des Geſichts, als auch bei der Fall- ſucht. Abwechſelnd mit Jodmandelöl, nützte es bei der Luſt- ſeuche. Zingiber officinarum iſt auch in Indien in ſeiner Heimath officinell. Die Hakims gebrauchen den Ingwer bei Magenſchwäche, Bauchflüſſen, Schwäche der Geſchlechtstheile; auf den Kopf ſoll er aber ſchädliche Wirkungen hervor- bringen können. Zingib. off rad. (I.) war vorzüglich heilſam bei Migraine und bei ſchmerzender Fußgeſchwulſt. 509 Zingiber recens. Der friſche Ingwer wird zur kalten Jahreszeit in Lahore im Bazar fuhrenweiſe verkauft, und ſo iſt er auch bei jedem Grün- zeughändler zu bekommen, indem er ein beliebter gewürzhafter Artikel iſt, den man faſt zu allen Fleiſchſpeiſen gebraucht. Wegen ſeinen Faſern kann man ihn nicht, ſo wie den aus China als Conſerve nach Indien gebrachten und allgemein geſchätzten Ingwer benützen. Zingib. rec. rad. (L) Zizyphus, davon gibt es in Lahore mehrere Arten, theils wild wach- ſende, theils in Gärten gezogene Bäume, die zur kalten Jahreszeit die ſäuerlich ſüßen Früchte geben, von denen einige über 1 Zoll Länge mit , im Durchmeſſer haben. Sie ſind eine Delicateſſe inſonderheit für die Inländer. Zizyph. Jujub. fr. (I.) bewies ſich heilſam, insbeſondere bei Durchfällen. Zizyph. Jujub. gummi (II.) bewährte ſich nützlich bei Koliken, wie auch bei Jucken, Brennen und Stechen in der Haut. Zizyph. vulg. fr. (I) war ein gutes Mittel, vorzüglich bei Ra- chen- und Halsgeſchwüren, wie auch bei Durchfällen. Mediziniſches Wörterbuch. 513 Vor bericht. Da mich erſt während der Beſchäftigung mit der Ausarbeitung dieſes Werkes der Gedanke an die Nothwendigkeit eines Wörterbuches befiel, welches, nebſt dem techniſch Lateiniſchen, Deutſchen, Franzöſiſchen und Engliſchen, auch in den orientaliſchen Sprachen eine Ueber- ſetzung beinahe aller von mir gebrauchten Arzeneimittel enthalte, um zugleich den engliſchen Aerzten in Indien, beſonders denjenigen, die ſich in den dortigen Nordweſtprovinzen befinden die Kenntnißnahme derſelben zu erleichtern: ſo wird es Jedermann begreiflich finden, daß ich dieſem Zwecke, inſonderheit was Vollſtändigkeit und wiſſenſchaftliche Genauigkeit betrifft, nicht im höchſten Maße entſprechen konnte, nm ſo mehr, da ich beim Mangel an orientali- ſchen Hülfsbüchern bezüglich der botaniſchen und mediziniſchen Terminologie jener Sprachen nur auf das Bengal Dispenſatorium, Ainslie's Materia indica, Ibn Beithar, Meninski und Richardſon's Wörterbücher angewieſen war. Indem ich alſo für die angedeutete etwaige Unvollſtändigkeit des unter ſolchen Schwierigkeiten abgefaßten und dieſem Werke beigefügten Wörterbuches ſchon von vorne herein die billige Nachſicht der Leſer in Anſpruch nehme, erlaube ich mir zugleich darauf aufmerkſam zu machen, daß ich (dieß zur Verſtändigung für Philologen, welche der orientaliſchen Sprachen kundig ſind), was die mediziniſche oder botaniſche Terminologie im Indiſchen und Kaſchmiriſchen betrifft, mich nicht völlig an die Correctheit der Schriftſprache hielt, ſondern dieſelbe bloß aus dem Munde des ge- meinen Volkes, vorzüglich des Lahoriſchen ſchöpfte. – Auch iſt zu bemerken, daß die lahoriſch-indiſche Sprache von der dortigen perſiſchen ganz verſchieden, von der Hindu- ſtaniſchen in Vielem abweichend iſt. Nicht minder ſind die in den drei vorletzten Co- lumnen (in den türkiſchen, perſiſchen und arabiſchen Wort-Reihen) mit geſperrten Buch- ſtaben gedruckten Wörter ſolche, welche die Hakims für griechiſche (junani) halten; wo aber dergleichen auch in der letzten Columne vorkommen, ſind ſie kaſchmiriſche. Im Uebrigen ſind die mediciniſch-techniſchen Ausdrücke in der türkiſchen, perſiſchen und arabiſchen Sprache öfters gleichlautende, weil nämlich die arabiſche Medizin und Schrift auch von den Türken und Perſern angenommen iſt. Die Indier allein haben eine von dieſer verſchiedenen Schrift und ſo auch ein eigenes Heilſyſtem. In Lahore gibt es jedoch mancherlei Dinge, die im dortigen Perſiſchen und Lahoriſch-indiſchen eine und dieſelbe pendſchabiſche Benennung haben. Schließlich muß noch bemerkt werden, daß pahari (ind.) oder Kuhi (pers.), Gebirgspro- dukte; dschengli, berri, deschti oder sahrai wild wachſende Pflanzen, baghi aber Garten- gewächſe bedeuten. Mediz, Wörterbuch. 33 514 Lateinisch. Abdomen Abelmosch.mosc.sem. Abies Abortus Abrus precatorius Abscessus, ApostEma Absinthium Acacia vera Acaciae succus Accessus, Paroxymus Acetum Acidum Achyrantes aspera Aconitum dissectum Aconitum ferox Aconitumheterophyll. Aconitum Napellus Acor ventriculi Acupunctura Acutus morbus Adamas Adeps Adstringentia remed. Aeger Agaricus Agrimonia Ajouain Levisticum Ajuga decumbens Album Alembicus Alcanna Alchymia Allium Porrum Allium sativum Aloé perforata Aloé succus Aloéxylon Alopecia Alternanthera sessilis Althaea Alnmen Amarantus cruentus Deutsch. Bauch Bisamkörner Tanne Fehlgeburt Paternostererbse Eitergeschwür Wermuth Schotendorn Acaciensaft Krankheitsanfall Essig Säure Spreublume scharfe Sturmhut ſeinblättrig. Sturmhut, wilder Sturmhut fremdblättr. Sturmhut, Wolfswurz Magensäure Nadelpunktirung Krankheit, hitzige Diamant Fett Mittel, zusammenzieh. Kranke, Patient Blätterschwamm Odermennig Liebstöckl-Adschvain (Wechselfieberkraut) Weiss Destillirkolben Alkannawurzel Goldmacherei Schnittlauch Knoblauch Aloespflanze Aloé Aloëholz Fuchsräude Altern. sitzende Eibisch Alaun Amarant, blutrother Französisch. YChltrC grains de musc - sapin AVOrtCII1ent liane à réglisse abcès, apostème absinthe aeacia suc d'acacie accès de fièvre vinaigre acide cadélari aconit aconit aconit aconit mapel aigreur dans l'estom, acuponcture maladic aigué diamant graisse astringents malade agaric souheirette, aigrem. sison blanc alambic orcanette tinctoriale alchimie échalotte ail aloes suc d'aloès bois d'aloès alopécie alternante guimauve alun amaranthe Englisch. belly musk-mallow seeds fir miscarriage indian liquorice abscess worm-wood egyptian thorn acacia-juice paroxism vinegar acidity rough achirantes wolf'sbane monkshood monkshood common aconit stomach-acidity acupuncture acute disease diamond fat astringent remedies patient agarick agrimony seed of bishops-weed white alembick dyer's-bugloss alchymy porret garlic aloes plant aloes aloes wood alopecia marsh-mallow alum coxskomb-flower 515 -7- betscheh richten tscheschem e choros dumbul afsentin moghil akakia nobed sirkeh tursch oputkendeh bisch agelghia bisch e kesem bisch e kesem turschi e del suzen zehden bimari tes elmas ferrbeh kabizat bimar gharikun ghafes nancha sefeid karambik , enbyk dschub dschu kimiai gendehneh sir Türkisch. karn, karyn muschk tokhmi tscham aghadschy tschodschuk du- schurmek khoros guezi dumbele, tschiban pelin (pelin oti) jaban erigin, sant? akakia istima tutmasi turschi, sirke eschki harvajun bisch bisch bisch bisch eschki jurekdeh igne sokmak chastalyk schelid elmas semislik, jagh kabizat chasta, kefsis garikon koyun oti IIUS ak, beas embik havaidschuwa kimia arpadschik soghani sarmysak sari saber üd aghadschi satsch deukelmessi khatem schab kadife tschitschegi Arabisch. Persisch. batn, dschof schikem habbet-el-muschk habbe muschk schah senubar mosket-el-olat ain-cl-dik itla, dummel kuschut rumi? karas, send? senit? akakia dour chall, khall hamud, hamed halim khanek el nimr bisch bisch bisch hamud el mideh faal el ibrah meredd hadd elmas dehenn, schahem kabizat mris, meridd gharikun ghaft kemun meluki abiet, abiez el lambik, kerkah schenkar alkymyah kurras sum, tum, thum sabrah üd, kalumbak dau e saleb hubeis el bakara schebb, schibbeh arus dar pardeh ? hoargendel mussebir üdekimari, üd ehindi, üde sumudri ilet richten c mu pankra siah chatmi zadsch bilur tadsch e choros Indisch § Cashmirisch. et kala kasturi tschil ke dracht, dear noksan rottien berah porah Nagduna, tet wain kiker akäkia vari sirke katta lal tschirtschira dschokser (mehin pater vala) bischnag bedelbisch? dschok- ser nerr-mada bedelbisch?kariput? kata fil kledscheh sui marne zorvalamandegi hireh tscherbi schikembend vala manda garikum gafes dschoanni tab ke butti tschita karembik rotendschiod kimia kras lessen gikwar musseber ager valtscher kali pankra kheira patkeri gul e kalga . D 16 Lateinisch. Amarant. gangeticus Amarant. sanguineus Amarum Amaurosis Ambra grisea Ambustio, Ustio Amenorrhoea Ammania vesicatoria Ammoniacum Ammonium caust. liq. Ammonium muriat. Amphisbaena Ampula vitrea Amuletum Amygdalae Amylum, Faecula Anacardium occid. Anacardium orientale Anagallis Anasarca Anatomia Andropogon muric. Anemone (narcissifl.) Anethum graveolens Angelica Angina Anguineum Animal Anisi vulg. sem. Anisum stellatum Anodyna remedia Antimonium sulph. Antimonium tartaric. Antitoxicum, antidot. Anus, culus, podex Aphrodisiaca remedia Aphthae Apium graveolens Apoplexia Apothecar. Pharma c Appetitus Aqua Aquilegia Moorcroft. Arabicum gummi Araneum Deutsch. Amarant vom Ganges Tausendschön, Amar. Bitter Staar, schwarzer Ambra, graue Brandschaden Reinigungmon. mang. Amm. blasenzieh. Ammoniakgummi Salmiakgeist, ätzend. Salmiak Doppclkriecher Glassflasche Anhängel Mandeln Satzmehl Elephantenlaus Acajou, ächter Gauchheil Haut-Wassersucht Zergliederungskunst Bartgras Klapperrose Dill Engelkraut Halsentzündung (Schlangenstoff) Thier, thierisch Anissamen Sternanis M., schmerzstillende Schwefelspiessglanz Brechweinstein Gegengift After, Gesäss, Hintere Geschlechtstriebr. M. Schwämmchen Sellerie Schlagfluss Apotheker Esslust Wasser Wiesenraute Gummi arabicum Spinnengewebe Französisch. amaranthe légume blette impérissable am Er goutte-sereine ambregris brülure manque de menstr. gummi ammoniaque dissol. d'amm. caust. sel ammoniac serpent amphisbéne bouteille, ampoule amulette amandes amidon anacardie noix de marais mO UlrOn anasarque anatomie barbon anémone aneth angélique esquinancie animal, brute grains d'anis anis étoilé anodins, calmants sulfur d'antimoine tartre émétique contre-poison anus, cul, derriere aphrodisiaques aphte céleri, ache apoplexie pharmacien appétit E3U1 colombin ancolie gomme arabique toile d'araignée Englisch. the herb goldiloks amaranthe bitter blindness, nervous amber gris a burn or Scald dcficiency of menses gum-ammoniac liquor of amm. caust. sal-ammoniac amphisbaena bottle amulet almonds starch cashew-nut marking-nut pimpernel AI1ASA TC3. anatomy (fragrant smell.-root) An EIm OI1E dille angelica sore-throat animal, deer anise seeds star-anise anodymes sulphuret of antimony emetic tartar antidote anus, breech, fundam. aphrodisiacs aphthae, trusch celery apoplexy apothecary appetite Water columbine herb gum arabic spider's web 5 Türkisch. am arith on jarbus? solmaz tschit.? adschi giözde kara perde ambar janek jeri ailyk (eksiklik) kusur tschadir uschug nischadir ruhi nischadir bulbule, kabalak taviz, hamail, muska badem a bg un anakardia dschedoar hindi bahersak oti istiska, syskalyk ilmi teschrih gelindschik tscitsch. darah oti benzer? melayik oti boghaz kyssil massi haiwan AI1ASOIl badian khatayé aghre dindiridschi demirbozan, rastyk tartar kusdurudschu panzehir göt deligi, beuzuk mubehyat aghz bochar? kereviz, aur as a lin. damla edschadschy, speciar ischtiha, ischtah SUl samgh arabi eurumdschek aghi Arabisch. am arith on nº ma clasuoad amber aschkar, anbar hork, tahrik kulet (haps) el heis uscheg roh el neschader armina , neschader bakbuka, kezas hamayl lous, louzahl leblabel kambh, gara anakar dia belader katil elalak istiska tabli ilm el teschrih schakschekyk schibet melekayeh chonak, chünnak behima, dabeh anissun badian khatayé muskinat el wodscha asmat, kohl dova el kcih dut essemm ayn ettiz, makat mubehyat, muschteh. buhamrum ? kerefs, hesleh? noktah attar, beya dawa kabyl ma, moyéh semkh sendry dam el ankebut Persisch. siwul telch abe siah scha bui sochtegi kalilet (habs) cl ade simk bilschirin arke nouschadir nouschadir sab dumuvala bottel siah tavis badam neschasteh ketschu badam belawch, pilara anagalis istiska tabli ilm eteschrih khas numan ? schibct sumbul khatayé gelu pochteh ilatsch as zeher emar haivan badian rumi badian khatayé dova teskinet e dert surnia (surh)-siah istifrag nemegi fadzeher, teriak kun kuvetba pochtegi dehen krefs, melaah? sakta ahtar, dovafrusch guruschnegi ab simk (arabi)-moghil kelashaneh Indisch & Casehmir. lal-sag tschorai, gen har koura kala pani amber serge, dschelge lou e kammer bend daderbuti, datmari uschak nouschader ke arck nouschader mar dumuha bottel ke schische taviS badamen ke gerri gihunkahir ? hidscheli badam engnatsch tschaneni, magunes bag h i voérem sare srir ischir gu 1 site 1 ku h i soya, sowa gal (pir) suzesch sab vala dowa dschanaver razianeh rumi anaspul aram dene schei kala (lal) surma ulti ke lun fadzeher tschotter, pitschari dova e kuvet dschusch e mu asmud (a. involucr.) sakta pezari pok, buk panni, dschell karipo tri gunt e kiker mekri ke dschaleh 518 Lateinisch. Arbor Ardor Areca catechu nux Arena Argemone mexicana Argentum Argent. nitric. fus. Argilla Arisaema gracile Aristoloch. longa Aristoloch. rot. Armeniacum malum Armoracia Arnica montana Aromatica (remedia) Ars Arsenicum Artemisia (Abrot.) Artemisia austriaca Artemisia leptoph. Artem. vulg. aff. spec. Arthritis, dolor artic. Arum campanulatum Arum colocassia Asa foetida Asarum Ascites Aselli Jecoris oleum Asparagus officinalis Asparag racemosus? Asparagus sarment. Asphalt um Asphyxia Aspidoclonion semif. Aspis Naja Asplenium Asthma Astragalus Astrologia Atramentum Atrophia Attenuantia remed. Aurantium pomum uripigmentum Deutsch. Baum Hitze, brennende Arecapalm-Nuss Sand Stachelmohn Silber Höllenstein Thon (Alaun)- erde Aris. schmächtig. Lange Osterluzei Runde Osterluzei Aprikose Meerrettig Wohlverlei, Fallkraut Gewürze, Würzmittel Kunst, Wissenschaft Rattengift, Arsenik Stabwurz, Beifuss Art. österreich. Art. schmalblättr. Art. gemein. ähnl. Gicht, Gelenkgicht (Eine essbare Wurzel) (Eine essbare Wurzel) Stinkender Asand Haselwurz Bauchwassersucht Leberthran Spargel Zeelands Pavonia? Rankender Spargel Judenpech, Erdharz Scheintod Ringschlange Brillenotter Milzfarn, Milzkraut Engbrüstigkeit Wirbelkraut Sterndeutung Schwärze, Dinte Darr-(Schwind)-sucht Verdünnende Mittel Orange, Pomeranze Opperment Englisch. tree a burning heat betel nut sand yellow thistle, prickly silver lunar- caustic clay longwot. birthwort birthwort apricock horse-radish wolfs (leop.)-bane aromatics art, skill, science arsenic, rats-bane artemisia, mugwort southernwood, ind. ? - Französisch. arbre chaleur brülante noix de betel sable argent pierre caustique argile - aristoloche aristoloche abricot raifort arnica épiceries art, science arsenic armoise arthrite, goutte racine alimentaire racine alimentaire assa foetida asaret, cabaret ascite huile hépatique Cab. asperge asperge asperge bitume asphyxie pongar? cobra-capella doradille asthme astragal astrologie teinture noire, encre atrophie atténuants orange orpiment arthritis, gout esculent root esculent root asa foetida asarabacca dropsy of the belly cod- oil common asparagus asparagus lin. leav. Asparagus bitumen, rock-oil asphyxia cobra di capello spleenwort asthma astragalus astrology tint, ink atrophy attenuant remedies orange orpiment 519 Indisch & Caschmir. dracht sern, germi supari (tschikni, telie) reg berband tschendi, rupa kauschtek gazni mitti, tschitti mitti sapemak, surengendo mischmisch? hoschbu mosaleh karigeri senkieh gundmar tat uV an ma da mowa, dagitschau (pahari) dschurien ke pir, gent zeminkand ghoyan hing nitermala, most dscheloder nakdun? setaver, sutavari? sutamuli seladsch., mosti sengh sengtschur, pungar? afeieh, fenieh tschapabuti(a.radiat.) sah ouka gagerkundn, drab munedschumat siai sil Türkisch. aghadsch janik issidsckaklik supari kum, tasch argamone gümüsch dschchennem taschi baltschik, kil jilan betschage oti uzun zerawend juvarlak zerawend mischmisch, kajsy hyren baharlar ustalyk, marifet, ilm sytschan oti kafhs oti, miskoti kaisum? kysum? misk nikris (podogra) scheitan boku asaron, kedioti istiska (zekki) balyk jaghy kusch kommas chaschil? Schischgan damla boghulmak saghye jylan tenknefeslik jyldyza bakma murekep? verem, ariklik mulettifat turundsch zernikh Arabisch. scdschreh harr harek fuſel, ſawfal raml, hessat argamone fodda, foza, ſedhdat hadschar dscehennem tin mogresa, tini- machtum luf? dekabatirun ? mosmakar zeraw. mudavretsch zerdalu fidschl? khaneka zeib behar, ottareh sanaah, hekmet, elm turab el chalik dakn escheyk? sandschasef afsantyn üd el heia wodscha el mluk arbi, adsen el fil endschudan, heltid ASlI'llIl istiska (zekki) Veramia hemar, kaſer el Jud habs el nefes skulufender jun dykel nefs, haschyan ilm ün nüdschüm medad, hebr dokk mulettifat utrudsch zernek Persisch, daracht suzesch supari (kati) sengh e rizeh shial kanta nokra, sim sengh e dschehennem gel seſeid katu schena zerawend tauil zeraw. mudawretsch zerdalu mosaleh ustakari, hekmet semm elfar bui maderan birindsch asséf kuhi afsentin keschmiri nagduna dert e mufasel ovel ? suzen? ketschalu engozeh muschk bala istiska (zekki) martschobeh(haliun?) musseli sefeid zift rumi, kyr bcnd schudeni enefs senidaru? zik eneffes munedschum-kari ruschneggi, merkeb dekk mulettifat narindsch zernich zerd narindsch hartal 520 Lateinisch. Auripigm. foliatum Auripigm. rubrum Auris Aurora Aurum Avellana nux Bacca Balaustia Balbutio Balneum Balsamum Balsamum de Meccha Bambusa arundinac. Barba Bardana Barleria longifolia Barrington. acutang. Basella rubra Bassia latifolia Batatas convolvulus Batis spinosa? Bauhinia tomentosa Bauhinia variegata Bdellium gummi Behen (Been) album Behen (Been) rubrum Belemnites Belladonna Benzoös Berberis lycium Berb. lyc. extract. Berberis vulgaris Berthelot. lanceol. Beta vulgaris Betonica officinalis Bezoardic. animale Bezoardic. minerale Bistorta Blepharoptosis Blumea auriculata Bolus armenius Bombacis hept.gumm Bombac. heptaph.rad. Bombac. pentandr.g. Deutsch. Blätterig. Operment Rother Arsenik Ohr Französisch. orpiment feuillu arsénic rouge oreille aUl'OTC Or noisette, aveline baie, grain balauste bégaiement bain baume baume de la mecque bambou barbe bardane barriere baselle rouge - r- Englisch. leafy orpiment realgar ('A1' Kl111'Ol'A gold hazel-nut, filbert berry balaustine-flowers stuttering bath balm balsam of Mecca bamboo beard burdock longleav. barleria red basella broad leaved bassia sweet patatoes flower of the moun- tain ebony bdellium white rhapontic red behen arrow-StOne nightshade, deadly benzoin lycium common barberry red beet wood betony bezoar-stone anim. bezoar-stone miner. great bistorte palsy of the eye-lid bole-armenic gum of the semultree - Morgenröthe Gold Haselnuss Beere Granatblüthe Stottern, Stammeln Bad Balsam Meccabalsam Bambusrohr Bart Klettenkraut Barlerie, langblättrige Barringt. spitzeckige Basella, rothe Bassilic.breitblättrige (Erdäpfel, süsse Art) Batis dornige Bauhinie, filzige bauhinie Bdellium Behen, weisser Behen, rother Wurfstein, Pfeilstein Tollkirsche Benzoëgummi Kreuzdorn ? Kreuzdorn ? extr. Berberitze Berth. lanzetförm. Rübe, rothe Zehrkraut Bezoardstein, thier. Giftstein Schlangenwurz Augenliedlähmung Blumea auric. Bolus, armenischer Baumw. B. 7blättr. g. Baumw. B. 7blätt. W. Baumw. B. gummi bauhinie bauhinie bdellium behen blanc behen rouge pierres de lynx belladone benjoin lycion vinettier betterave betoine bezoard animal bezoard mineral bistorte paral. de la paupiere bole d'armenie gum of the cotton tree 521 Arabisch. varki hartal monsel idn, ezn sahar, sehér deheb, zeheb benduk habb, hebbeh dschel e nar ledghah, temtem? hamam belesan belsen el mekkischerif kassab, jaramia? dakn, layah lussyk deriah semer mokl, a flat un? bamen abiet bamen ahmor anebel salep loban arh el sobakein l u fiun, b o kiun amberbaris ? selk, bondschar kestere, bettonyla hadschar etts - zeher mura madeni indschebar istircha el dschefen tyn (torab)- ermeni - Indisch & Caschmir. tanki hartal mantschel, lal sumbul kan veda fedscher SUI18. - Türkisch. japrakli hartal körmezi sitschan oti kulak sabah agharmassi altyn funduk jemisch, temer enartschitschegui pelteklemek hamann pelesenk jaghy chiabeh pelesenghi hind kamyschi sakal dulavrat (oti) mukul ak bamen körmezi bamen asilbent a rh e so fer hozus hindi argis pandschar betonika jadetsch zeher mura madeni insibar, kurt pendsch. ermeni toprak Persisch. varki hartal zernich surh gusch terki tilla finduck habb gul e mar loknet e zeban abzen belesan roghan e belesan bambu, bans risch semunderpel ketschnar mokell arzek bamen sefeid, mogas guscht e adem ruba tarbuk loban dartschob hozus, res zerischk, zarschak? tscheghender fad zeher haivani zeher mura madeni indschebar sustive pain schuden epalek asgend lahori gil ermeni schekufe fufel musli sefeid simul sefeid dane tétraunch ghassel belsen bans dari talmakana semunderphel huibuti, mirtschbuti? In Ula, Im UVa schekerkand patis usmadugha (sanscr.) ketschnal gugul tschitta bamen lal bannen sagangur luban darheld res, resout, hozis kur bul rischembutti leblebu badezeher haiveni fadzeher kani kukurtschelli geru, geri, hurmtschi "mutscheres tschitta muslie hatian ke gund ºk & 522 Lateinisch. Borax Borborygmus Bovista Brassia oleracea Bryonia alba Bubo Buteae frondos. flores Buteae frondos. folia Buteae frond. gummi Buteae frond. semina Butomus umbellatus Butyri serum Butyrum Butyrum recens Cacalia Kleinia Cachexia Cacochymia Cactus (indicus) Tor Cadaver Caecus Calaminaris lapis Calamus aromaticus Calcinatio Calculus renalis Calculus vesicalis Calebrookea oppos. Calendula Caligo Calombae radix Calophyllum inoph. Calor Calotropis gigant. Calviti(um)es Calx Camelinum coagulum Campechianum lign. Camphora Cancer fluviatilis Canella alba Canis Cannabis herba Cannabis resina Cannabis semen Cantharides Capillus Veneris Deutsch. Borax Knurren im Leibe Bovist Gartenkohl Zaunrübe, Gichtrübe Leistenbeule Buteablum., belaubte Buteablätter belaubte Buteaharz belaubte Bnteasamen belaubte Binsenblume Buttermilch Butter Butter, frische unges. Pestwurz, canarische Kachexie Säfte, verdorbene Melonendistel Leichnam Blinde Galmeistein Kalmus Verkalkung Nierengries Blasenstein (Dealsing's Wurzel) Ringelblume Sehverdunkelung Colombawurzel Grosses Schönblatt Hitze, Wärme Riesen-Calotropis Kahlheit, Glatze Kalk Lab vom Kameel Kampescheholz Kampfer Flusskrebs Zimmt, weisser Hund Hanfkraut Hanfharz Hanfsame Spanische Fliege Frauenhaar Französisch. borate alcal. de soude borborisme vesse-de-loup chou bryone bubon butome a ombelle babeurre beurre beurre frais cacalie cachexie cacochymie melocacte? cadavre aveugle calamine roseau aromatique calcination gravelle pierre dans la vessie souci fleur obscurciss. de la vue colomba racine calophylle chaleur calotropis gigantea chauveté, calvitie chaux présure de chameau bois de campèche camphre écrevisse cannelle blanche chien chanvre résine de chanvre chenevis cantharide capillaire Englisch. borax borborygm puff-ball cabbage bryony bubo, boil buttermilch butter fresh butter hart's-ear cachexy cacochymy the melon-thistle? cadaver blind calamine root of sweet flag calcination gravel stone in the Bladder marigold visual obscuration columba-root heat gigant. swallowwort baldness lime rennet of camel logwood camphor water crab. white cinnamon dog hemp churrus (hemp resine) hempseed spanish-fly maiden-hair 523 Persisch. tenkar avas e schikem keremb, karnubrumi kerm deschti gul kisser berg ehindi kamerkas lessi roghan e zerd messkeh gouzeban, kakalia zof dschigeri murdeh korr, nazer bend vortsch kuschtegi régh e gurdeh sengh emosaneh gul aschref tariki tschehschem atesch ak, ag richtegi mueserr uureh penirmaieh schutur muschk kafur sertan sek Indisch & Caschmir. sohaga kurkur e schikem kumb gobi (Blumenkohl) hezaredschtshan ? vedder palas- (kessu) ke pol plas, tschitschara tschunie kegunt palas papra brikts c h i lessi rellki keo, ghi mekken kazeban boz tOr Türkisch. tengiar karn guruldemesi birnevi mantar karumb, lahana semis kabak khiardschik pejmir suju sai jaghy tere jaghy sighirdilli gelindschik ölü, dschenaze kior? kör kalimia azak eggiri beumbrek taschi schaschdan taschi ayni sefa tschitschek mazar karanlik sydschaklyk ushir, ag das-baschly, dazlek kiredsch, kils dewe anfahi kanbydsch kiafur jengetsch beas dartschini kiöpek, it kenewir, kendir kendir tokmi kodoz bödschegi baldirikara, keschper Arabisch. burak schamatta fil batn? lahana, melfuf halik elschar demmel? semgh d'hak dogh, modschebben semmen, Samn zébdeh, zubd lisan el- (zäor)tor bulknia chilt elfased lesch , meyt aamä. kalimia igir wodsch hessaht el kilve bakset el mabuli a dsrium zelam el madder hararet aschar, ag adschlah, akraa ahak, nurat anfaha el schutur kafur serettan, sirtan kelp hascheisch, kannab bezer el kenab zerarih kusberet el byr bengh tschers tohm ebengh, schaden. megges bra dagh persiauschan murdeh nabineh butsch, vau kuschte kam rohr patri teieh ke butti hamischbahar honeri akienke columba ke dscher sultanatschampa germ1 madar tchune penirmaieh el ut kepur kuta suka tschers sukka ke bidsch mekkien daghvala schahr el dschin, dschoutir 524 Lateinisch. Capparis Capra Capsella Capsicum Caput Carbo animalis Carbo vegetabilis Carbunculns, anthrax Carcinoma Cardamomum majus Cardamomum minus Cardiaca remedia Cardialgia Carduus murianus Caries Caries dentium Carissa Carandas Carminativa remedia Carniolus Caro Carota (Daucus) Carpesium Carpesium racemos. Carpobalsamum Cartham. tinctorius Carvi semina Caryophyll. aromatic. Cascarilla Cascus Cassiae absus semina Cassia alata - Cassia fistularis Cassiae fist, pulpa Cassia lignea Cassiac Tamalac folia Cassia tora Castorcum Catalepsis Cataplasma Cataracta Catarrhus, coryza Catcchu Cautcrium Cedrcla Toona Celastrus paniculatus Centaurium minus Deutsch. Kapperstrauch Ziege Hirtentasche Spanischer Pfeffer Kopf Thierkohle Holzkohle Kohlenbeu"e Krebsgeschwür Paradies Ingwer Cardamome, kleinere Herzstärkende Mittel Magenkrampf Mariendistel Beinfrass Zahnfäulc (Ein immergr. Baum) Blähung. vertr. Mittcl Karneol Fleisch Rübe, Möhre, (gelbe) Kragenblume Carpes. traubiges Meccabals. B. Früchte Saffran, deutscher Kümmel Gewürznelke Cascarille Käse Kassie, ägyptische Kassie, geflügelte Röhrenkassic Purgirkassien Mark Mutterzimmet Tamalkassicn Blätter Kassic, viereckig fr. Bibergcil Starrsucht Breiumschlag Linsenstaar Katarrh, Schnupfen Katechu Brennmittel Tunbaum celasterstaude Tansendguldenkraut Französisch. caprier chèvre bourse à pasteur poivre d'inde tête charbon animal charbon de bois éscarbonce carcinome grand cardamome petit cardamome cordiaux cardialgie chardon notre Dame carie carie des dcnts carminatifs cornaline viande, chair CarOtte carpesie grans de baume carthame carvi, cumin clou dc girofle cascarille fromage casse d'égypte casse purgative pulpe de casse purg. casse en bois casse tamala castoréum catalepsie cataplasme C kººracte catarrhe, rhume ca hou cautere célastre petite centaurée Englisch. capper-bush goat shepherd's purse cayenne pepper head animal charcoal vegetable charcoal carbuncle carcinoma cardam. seeds, great. cardam. seeds less. cordials cardialgy st. mary's-thistle caries caries of the teeth carminatives carneol flesh, meat CarrOt fruits of protium safflower caraway seeds clove cascarilla bark cheese egypt. cassia ringworm shrub purging cassia pulp of the purg. cass. cassia-lignea tamal-cassia leaf oval-leaved cassie CaStOreum catalepsy poultice Cataract catarrh, cold, rhume catechu cautery t0On tree heart pea centaury 525 Türkisch. keber e ketschi tschobantschantaseot kyrmyzi biber basch haivan kiömürü kiömürü jumurdschaktscheban schiripendsche kakule buzurk kakule kutschuk jurek aIamai jurek aghrisi schelket bumarek tschuruk-kömük tschuruk-disch sandschi eza (h)akyk (taschy) et Persisch. flfil e surh Ser zoghal haivani zoghal schelfuttah khergeng ilatschi kalan ilatschi chord mukavi eddel suzesch eddel kortobeh? kru lostochan dend(an) kerm chorde kekrounda rafa e riah sengh e yemen guscht zerdekh tohm belsam kossumba, kurtum zira rumi, z. siah mikhak penir tschagsu, hoschcham herrmeh , povar flus mags e flus tadsch pat sadetsch hindi enardane deschti dschund ebedester sakta leb hawadsch kartam, asfur freng kimionu kuru karenfil amber kabuhu pejnir hoschmak, kischmez. chyar schember naat, selicha mughas kunduz haiasi sakta lapa giöz dumani enme, nazile, nevazil keat hindi jaki, dagh kan tarion Arabisch. kabbar, kebireh anzi, mazah, dschedi anbub el rain fulful el ahmor TUS fahm haiveni fahm dschemreh SCrtan kakuleh kebar kakuleh zeghar mokawyati del wodscha el kalb schük del hamir? kru el addem sinn mekruh? mofeshyat hadschar el yemen lahm, laham dschezer, gazer habet el belsan masfer, aasfureh kemum, kerawjia karunfel dschubn, dscheben habb elsudan chyar schembeh mags chiarschembeh selykhah sadetsch h. sadetsch elhind häbb-el-kulkul hossiet kelp-el-ma sakta laska, lezkat nezule meh nezul, raschah kat abiez kei, kyat kantarijun ab e seieid zukam, rizesch kat seſeit kei, dagh kandaridschun Indisch & Caschmir. krir bakra kralenmun du lal mirtsch sir dschanaver ke koyla koyla gedodane? kekre hèl, vera ilatschien hel, tschoti ilatschien kledsche ke dova kledsche ke pir ghemir konandra kerounda badi ke dowa II1AS ghazer pur gas h ok m em das kussum, kadschira kali ziri longh penir tsaghsu, tscheschum halvan, dadrinu ameltas, guleker keikeila temalpater grotschen, tschakunda luder ke haia lupri, lëb motie-bind zukam, rizesch tschitta kat dagh tuhn malkengni Lateinisch. Cepa Cephalalgia, Cap. dol. Cephalica remedia Cephalitis Cera Cerasum Cerebrum Cerefolium Cerelaeum (ol. cerae) Cerevisia Cerussa Cervi, cornu Cetaceum (spermac.) Chalybs Chamaedris (teucr.) Chamaepitys Chamomilla Chaulmoogra odorata Chelidonium Chenopodium album Cherayta (gentiana) Chinae cortex Chirurgus Chlorosis Cholagoga remedia Cholera morbus Chronicus Chrysanthem. indic. Cibus, alimentum Cicatrisantia remed. Cicer arietinum Cichorium Intybus Cicuta, Conium mac. Cimex Cinis Cinnabaris Cinnamomum Cinnamomi flores Citrinum, flavum Citrus-Galgala Citrus medica, Limon. Clematis erecta Cleome pentaphylla Cleome viscosa Clerodendr. infortun. Cysma, Lavamentum Deutsch. Zwiebel Kopfschmerz Kopf-Arzneien Gehirnentzünduug Wachs Kirsche Gehirn Kerbel Wachsöl Bier Bleiweiss Hirschhorn, Geweih Wallrath Stahl Gamanderlein Erdweihrauch Kamille (Mandelkernähnlich) Schellkraut Gänsefuss, weisser Wurmsaamenkraut Chinarinda Wundarzt Bleichsucht Galle reinigende Mitt. Brechruhr, Cholera Langwierig Goldblume. Speise, Nahrung Mittel, vernarbende Zwerg (Zieser)-erbse Cichorie, Wegwarte Gefleckte Schierling Wanze, Wandlaus Asche Zinnol er Zimmet Zimmtblüthe Gelb Galgal-Citrone Citrone, Limonie Waldrebe, aufrechte Cleome, fünfblätterig. Cleome, klebrige Lusbaum, unglückl. Klystier Französisch. oignon mal de tête (remedes) céphaliques frénésie cire cerise cerveau, cervelle cerfeuil huile de cire bière carbonate de plomb corne de cerf blanc de baleine acier germandrée ivette camomille chelidoine patte d'oie blanche plante des s. de vers quinquina chirurgien chlorose cholagogue coléra morbus chronique chrysantheme aliment, nourriture remèdes cicatrisantcs pois chiche chicorée cigué punaise cendre cinabre canelle fleur de canelle jaune citron, limon clématite droite cléome cléome clérod. infortuné clystère, lavement Englisch, onion head-ache cephalics frensy (bee's) wax cherry brain chervil wax-oil beer white lead hart's-horn spermaceti steel germander ground pine camomile celandine white goosefoot worm-seed plant china surgeon green sickness cholagogae cholera-morbus chronical chrysanthenon food, nourishment cicatrisant remedies chick-peas succory spotted hemlock bug ashes cinnabar cinnamon cinnamon-flower yellow citron, limon five leaved - cleome viscid - cleome clyster 627 Türkisch. soghan basch agrysy mukavi damagh kar abitus balmomu kerasia, kiras - bein(i) doragh oti halmum jaghi buzah, piwa istibedsch gejikbujnuzu balyk jaghy tschelik kizadschik mahmud jer tschigdami papadiatschitschegi kirlangitsch oti kinna-kinna dscherrah (baschi) ak sarelek mushilati safra kara sarylyk eski, kadim, muzmin ekmegi? jemek, taam kabuklanmagi hums, nohud hindiba baldiran tachta biti kül zendschefir dartschin, tartschin sare, sary ilimun bagh söjüd kurdu ihtigan, hokna Arabisch. bassal, basl vodscha-el ras, sudä mukawyat-damagh kar abitus kir, schama el assel kerasija, karas mokh, dimag kerafes dehen el schama byrah asfidatsch, baruk karm el-ayel fulad, istham balut el ards ke m a fit us babunedsch sely dany um khatef kasseb el zerireh kinna dscherah, hadscham mushilati safra heizeh muzmineh vortel fedschar ekkel, taam modmilati karuh hims schikoryah, hendeb bakk(ah) remad sindschafr dar-sini, kirfeh asfar, safra lymum, leimun haknab Persisch. pias dert e serr mukaviedamagh kar a bit us II1U1II kiras, alubalu maghs kusber roghan e mum schrabe dschou kaschkeri schah e gevohzen folät kh ema drijus kham a bit is babuneh mammyreh dschousagh tscheraita kinna dalak, dscherah pus mushilati safra heizeh musmineh, kouma gul e rana nan, chorak hosch kunindeh dova nohud e siah kasni chatmel chakister schingrif dar-tschini gul e dar-tschini zerd lemun Indisch & Caschmir. piadsch, genndeh sirr kepir, sirrke dert mum, mün alubalu maghs mum ke tël birra scharab suffidah baransing ke karn folät, ispät renami daru babuneh ke pol tschaul mugra mammira bathua, konah ? tscheraytah kinna nai, hadscham pos, pus daki purana gul e daudi kane, pal krinhodschaneke daru tschole, tschenna kasni, saz e hand chatmel SOA, zingarof dal-tschini pileh, besanti galgal nimbu hindauli, hulhul harhar pendeka, piringi pitschkari 528 Lateinisch. Coagulum Coccionella Coculus menisperm. Cocos Sechellarum Cocos nucifera Coeruleus Coffea Coitus Colchicum autumnale Colica, Tormina Collyrium siccum Colocynthis Columba Commelina nudiflora Composita-Pokermul Composita-Zerbabri Concha flaviatilis Confort. Tonica Conserva Consolida Constipatio alvi Contractura Contr. muscul, faciei Contundere Contusio Convolvulus argent. Convulsio Conyza anthelmintic, Copaive balsamum Cor Corallium Corchorus fructicosus Cordia angustifolia Coriandrum sativum Corneae ulcus Cornu Cortex Corydalis longipes Costus arabicus Costus indicus Cotula anthemoides Cotyledon laciniatumi Crapula Crataeva Marmelos Crataeva Tapia Cremor lactis -- Deutsch. Lab Cochenille Fischkörner Cocusnuss Mald. Cocusnuss, indische Himmelblau Kaffee Beischlaf Herbstzeitlosc Kolik, Bauchweh Augenpulver Coloquintc Taube commeline, nacktbl. (Compositc) (Composite) Flussmuschelschale Stärkungsmittel Kräuterzucker Beinwell, Schwarzw. Leibesverstopfung Gelenkverbiegung Gesichtsmuskelverz. Zerstossen Quetschung Windglöckchen Zuckung Wurmtreib. Vernonie Copaiva balsam Herz Korallen Judenpappel Cordie schmalblättr. Koriander Hornhautgeschwür Horn Rinde, Schale Halmpflanze Kostwurz, arab. Kostwurz, ind. Kamille, unächte Nabelkraut, spitzblät. Rausch, Trunkenheit Kratewa, dornige Knoblauch-birnbaum Milchrahm, Sahne Englisch. Französisch. présure cochenille coque de levant noix de coc. de mald. COCO bleu céleste, azuré café concubinage colchique, tue-chien colique coloquinte colombe, pigeon coquillage de rivière confort. toniques COnSerV6 consoude constipation COntrACt Ulre contr. du muscle du v. piler, concasser contusion liseron convulsion baume de copahu COCUlr corail cor-kore coriandre ulcere de la cornée Corne Ecorce corydale costus arab. costus ind. cotule ivrognerie, crapule crateve épineux tapin, tapier créme du lait rEnnet cochineal insect jagged-moon seed Sea-COCOa-IlUt cocoa, cocoa-nut sky-blue, azure coffee the act of coition meadow-saffron colick, gripes bitter-apple pigeon muscle-shell of riv. tonics COnServe comfrey costiveness COntracture contr. of the v. musc. topound, tobruise abruise convulsion purple flea bane capavi balsam heart coral coriander cornea ulcer horn bark, rind, peel putchek root cut-leaved navelwort drunkenness bengal quince garlic-pear tree cream of milk 529 Persisch. penirmajeh kirmes, dudeh mahi zehredsch mags ekeschkul hindustan nardschili asmani kahveh mudschema petsches, dert eschik. SUr'ITA. hindivane telk kabuter sedef (deriahi) mukavi, dowa ekuwet hamiret kabs eschikem keschideh schuden katsch schuden eru kuften, saiden zedegi, zerb chordeni sumundersok teschenudsch babtschi del Türkisch. peymir mayase tschitschek boiasi baluk semmi narjil deriahi hind dschevizi gög, guek kahwe sikisch, bile jatmaklik machmur tschitch. sandschi, kar(y)nagh. tutya abudschaher karbuzi giöwerdschin midja kuvetlendiren retschel? tatle kara kafes kabz, kabiz(l)ik aza tutulmasi lakwa deimek, ufatmak ten ezilmesi sinir tschekelmesi peleseng-jaghi jurek merdschan gelgelan, kischnisch jara göz thirmadschig bujnuz kabuk kust arabi kust hindi zuhre gubeghui sarkhoschluk, bekrilik belot hindi kajmak Med. Wörterbuch. Arabisch. anifdscheh ? anfahah kirmis, dut-kermes merge mahi narjil deriahi dschous el hind semovi, ladschoverd bun, kavi (mu)dschamea hafir el muhr, akbat vodschael bat, maghs kohël alhandal, el hinzel hamam(a) sedef (e nahr) mukawyat, tekwyat morrebbah kabis, kobd el batn teschenudsch lakwa sah(k)na, sak it mokesir teschen. ikhtiladsch belsem ettakibet kalb bessed, murdschan gusberah, kübet kora karniet el ain karn kischr, koschr aschkun (C. clav.) kostu arabi, koscht kust telch adsan el kasis (C. um.) sikran, muskyr schel zubde rayb bech merdschan geschmis, kischnis zahm ekida scha pust katbunani kust (siah) ekeschmiri zahm heyat schrabi, mest seferdschel hindi bern mlai Indisch § Caschmir. penirmaje, chustah kermezi feringhi heuber, nitermala deriaka nargil kopra, badnutsch asmani kafè nal sone, mudschema sul, mror, kulendsch 8UlrTI12, indraun, abudschehil keputer, purewa kanduli pokermul zerbabri sipi kuvetvala schei hamiri kabes, dschara bend kitschidsana lakva kutke, piske sett legne semundersok saia baktschi, vagudshi del gulien, bosi bötpelli gund(n)i dunya, tenien singi tschile atenil kut rumi kut keschmiri babuneh, tulbobel zahm heiat mest, schrabui bil, bilwa berna, birmitschaul mlai 34 Lateinisch. Cremor tartari Creta alba Cribrum Crinis, Capillus Crocus sativus Croton tiglium Cruenta (Orobanche) Crusta Crustacea-Dschinge Crustacea-Mahi rub. Crystallus Cubebae Cucumis acutangulus Cucumis asininum Cucumis Hardvickii Cucumis Madaraspat. Cucumis sativus Cucumis utilissimus Cucurbita Citrullus Cucurbita lagenaria Cucurbita Pepo Cucurbitul. imponere Cuminum Cyminum Cupressus semperv. Cuprum Cuprum aceticum Cuprum oxydhydrat. Cuprum sulphuric. Curatio Curculigo orchioid. Curcuma longa Curcumazedoaria Cuscuta, Epithymum Cyclamen europaeum Cydonium malum Cydoniorum semina Cynanchum Cynara scolymus Cynaracea-Dub Cyperus juncifolius Cyperus longus Cyperus rotundus Cytisus scoparius Cytisi scopar. sem. Dactylus (fructus) Daphne-Sunnerkat Deutsch. Weinstein, gereinigt. Kreide Sieb Haar Safran Purgir-Croton Ervenwürger Kruste Seegarnelle Seegarnelle Krystall Cubeben Gurke, scharfeckige Springgurke Gurke, Hardvick's Gurke von Madras Gurke, gemeine Gurke ('/, Ell. lange) Wassermelone Pfebenkürbis Pfebe, Kürbis Schröpfen Römischer Kümmel Cypresse Kupfer Grünspan Bremergrün Kupfervitriol Cur. Behandlung Ragwurz, Russellilie Gelbwurz Zittwerwurz, runde Flachsseide Erdscheibe, Saubrod Quittenapfel Quittenäpfelsamen Hundswürg. (c. erect.) Artischocke, gemeine (Distelgewächs) Cypergras,binsenblät. Cypergras, langes Cypergras, rundes Pfriemenkraut Pfriemenkrautsamen Dattel (Seidelbastart) Fransösisch. crème de tartre craie crible cheveu safran CrOtOIl herbe à taurea croüte crévette crévette cristal cubèbes concombre sauvage concombre de Madras concombre citrouille, melon d'eau courge, potiron courge, calebasse scarification cumin cyprès cuivre vert-de-gris sulphate de cuivre cure, traitement curcuma, souchet Kaemférie rondé CUSCUlt6 cyclamen coigne semences de coigne cymanque artichaut souchet long souchet rond genét commun semences de genêt datte (daphnoidée) Englisch. cream of tartar chalk sieve hair saffron purg. seeds of croton great tooth-wort Cru8t shrimp, sea-locust shrimp crystal cubebs squirting-gourd hill-colocynth cucumber of Madras cucumber citrul, water-melon bottle-gourd pnmpkin cupping cumin evergreen cypress copper verdigris blue vitriol cure, attendance orchislike curculigo turmeric round zedoary dodder, flax-weed sowbread quince quince seeds artichoke rush-leaved cyperus english galangale a kind of grass common broom broom seeds date (daphne) Türkisch. krem tartir tebeschir kalbur, elek kyll, sadsch (Kopfh.) zafran habb e slatin asadeladas (O. caryo.) kabuk -d Persisch. gil sefeid garbül ITU zafran bed indschir chatai krin mahi rubian chord mahirubian (rumian?) billur, kalemi kebab tschini dschengli kireh send badreng chiari (badreng) dras hindivaneh kedu kedu scherin hadschamet zira sefeid SBrUl mis Indisch & Caschmir. keria mitti tschaneni val, bal kisser dend, dschemal gotta ternguglu krün (krin) dschinge, dschinga bilur, kalemi serde tschini turai(kalan. pinditori) pahari indrayun katschri, tschiber khira kekri tarbuz(eh), gilera ghya mittakedu, pitha singi laune tschittazira SUI U1 tamba zengara nile (tutya)-thotha daru dene, maledsche heldi mittaheldia, ban heldi akas, kukelpor hadha dschuri bi billor, mudeber kababeh adschi chiar chyar karbuz kabak tatli kabak hadschamat kimion, kimun selvaghadschi, serv bakyr dschengiar giöktaschi tabiblik, hast. bakma zers d kuskuta, epithim. jer samonu aiwa aivah tschegerdeggi enginar toparlak toparlak uzuneh toparlak mudaver katür türnagi hurma Arabisch. kremurtartyr tin abiaz monkhol, gherbal scha(i)r zafuran habb-el-muluk kyschr arbyan bellur, mudeber kebabeh kiza el humar khyar, kiza kiza el tauil batich kara kara helue, dubba hadschamet kemmun sedscher el heiyat nahas, enhas sendschar zedsch asrak mudavat, tedbir aruh el sifr, korkum flendsche, aftimum artanisa seferdschel habbet el seferdschel chanek el kilab. (c. er.) dschinah el nasr sad kufi s d kufi kythys, pilu, jali sumrut el turfeh themer, khadschur zengar sengh erassek nileh tutia maledscheh musli siah zerdetscheb aftimun, kuschud esberdschun behi tohm ebehi kanghir sad kufi sod ekufi gazmazedsch hurma bidane gend vangnu hatitschok dub (agrost. linear. ? nagher mota In Ult 'All mutran, mota piltschi mangni, gazma zu tschoara sunnerkat »- 532 Lateinisch. Datisca cannabina Datura Stramonium Dealsingii radix Dealsingii radix Dealsingii radix Dealsingii radix Debilitas Decoctum Delirium febrile Delphinium paucifl. ? Dens Dentifricius Dentifricius pulvis Deobstruentia rem. Destillatio Diabetes Diaphoretica remedia Diarrhoea Dictamnus albus Digitalis purpurea Digitus Diorites Dioscorea sativa Dipsacus fullonum Discutientia remedia Diuretica remedia Dolichos pruriens Dolor Doronicum scorpioid. Dorsum Dracocephal. Royl. Draconis sanguis Dracunculus Dulcamara (Solanum) Dulcis Dysenteria Dyspepsia Dysuria (Urin.ardor) Ebenum (lignum) Echinosperm.glochid. Elaterium (Momord.) Eleagnus angustifol. Electricitas Electuarium Elemi gummi Deutsch. Streich (Stärk)-kraut Stechapfel D. Fieberwurzel D. Fistelwurzel D. Sersamwurzel D. Torkiwurzel Schwäche Abkochung Irrereden, fieberhaftes Rittersporn, wenigbl. Zahn Zähnereibungsmittel Zahnpulver Mittel, eröffnende Destillation Harnruhr Schweisstreib. Mittel Durchfall Diptam, weisser Rother Fingerhut Finger Grünstein, Diorit. (Knollenwurzel) Kardendistel Mittel, zertheilende Mittel, harntreibende Fasele (juckende) Schmerz Schwindelkr. (scorp.) Rücken Drachenkopf, R. Drachenblut Fadenwurm Bittersüss Süss Ruhr Verdauung, schlechte Harnzwang Ebenholz Samenkraut (borstig.) Eselsgurkensaft Oleaster Electricität Lat(t)werge Oelbaumharz Französisch. d. cannabine pomme epineuse faiblesse decoction délire fébrile pied d'alouette dent dentifrice poudre pour les dents desobtructifs distillation diabétès diaphorétiques diarrhée dictame blanc digitale doigt diorite chardon à carder résolutifs diurétiques dolic, dolique douleur, mal doronic, doronique dos dracocéphale R. sang de dragon dragonneau(x) morelle grimpante doux dysenterie dyspepsie dysurie ébene échinosperme sucduconcombr.sauv. chalef a f. étroites électricité électuaire resine élémi Englisch. d. cannabina prickly apple weakness decoction delirium lark-spur tooth dentifrice tooth-powder deobtruenst distillation diabetes diaphoretics diarrhoea, flux white dittany foxgloves finger diorite fuller's thistle resolvent remedy's diuretics cowhage ache leopard-bane back, ridge dracocephal. R. dragon's blood guinea-worm woody-nightshade sweet bloody flux dyspepsy dysury (indian) ebony elaterium olivaster electricity electuary elemy 533 Türkisch. tatura, tatula kuvetsizlik kainaisch saiklama(klik) saraitschitschegui? disch disch pakladidschi disch tozi embykt. guetscherma dolab (perkar) illeti tersizduridschi jürek sürmesi mangir (guerid) oti parmadschik oti parmak jeschil taschi mohalilat sidik akdidschi aghry, syzy derunedsch akrebi arka, syrt kardasch kani giredschiva t(h)atli kan (ishali) surmesi hazem, gutschligui sidik (zori) tutulmasi abanos eschek khyari sui bir nevi zeitunaghad. khasseti kiahrubaie madschun sambk elemi Arabisch. dschewzi matil zof, dayfah mathbukh hozeyani muhr. kherf dschedawar khatai SEIl Il mosfak SI1UII. mufetihat istiktar, takthyr diabetus, nufas muderret el idrar ishal, insihal el batn baklet el ghazel zehir el keschatibin sabei, asba hadschar akhdar asa el rai mohalilat muderat el boul kalkal (w)odscha, elm derun(e)dsch, durunk dahr dem el achwein arh e medineh helu ishal (teshyl) eddem kesur (su) el hezm harek (usr) elboul abnus, ebanuss aufadia, owmada madschun Persisch. akelbir, akelbidsch dschous(masel), masil bikuveti, zaifi dschuschanda SC1"SUI) 1 dschedoar chatai dend mosfak dova hoschk edendan keschideni ark sinselt elboul dovahiarak,muarykat dscherian mish eya enguscht sengesebs geschte mohalilat mudereat eboul cowitsch, kiwantsch derd daraonedsch kemer tohm melenga chun esiawuschan rischte schirin dest ezeher tokel emideh ichtibas eboul ab mus, sadsch sindschet? madschun Indisch § Caschmir. voft angel, zeher- gerdan tatura dscher bra tab dscher bra nasur dscher bra sersam dscher bra torki nazori, mandegi pekake buti ke pani bakbak, bochar esir nirb(e)si där darter misy (metalppt) ark kitschne pischab bot dschari persina ke dova dest ungli heri pater rotalu bersijan edaru, duns.? muhelel pischabdschari lenev. dschendschule pah. pir darunedsch, atus puscht balenga reng bartel Ild'UE mitha louke dest. pitschesch bihasmi pischab ke suzesch kondu nilekren kankol, gangn bidschli madschun -. Lateinisch. Elephantiasis Elyxirium vitae Embelia Ribes Embrocatio Embryopteris gluten. Emenagoga Emollientia remedia Emplastrum Emulsio Epidemia, contagium Epidermis Epilepsia Epiphora Epistaxis Equisetum arvense Eryngium Erysipelas Eugenia Jambolina Eugenia Jambos Euphorbia Euphorb. agr. aff sp. Euphorb. helioscop. Euphorb. longifol. Euphorb. neriifol. Euphorb. tenuis Euphorb. thymifol. Euphorb. verrucosa Euphorb. gummi Euphrasia officinalis Euryale ferox Evolvulus Exanthemata(chron.) Exanthem. congen. Expectorans Extractum Faba Fabaria? Favanija? Faeces, alvi dejectio Factitius Fagonia arabica Fagopyrum escul. Farina Fasciol.- Asfar e tib Favus Febris acuta Febris biliosa Deutsch. Elephantenaussatz Lebensbalsam Emb. Johannisbeer. Bähungsmittel Schleimapfel, indisch. Mittel, blutreibende Mittel, erweichende Pflaster Samenmilch Volkskrankh. Seuche Oberhaut Fallsucht Thränenfluss Nasenbluten Kannenkraut Mannstreu Rothlauf Jambusenbaumart Jambusenbaum Wolfsmilch Wolfsmilch-Art Sonnenwirbel Euphorb langblättr. Oleand.bl.Wolfsmilch Euphorb.schmächtige Thymianbl. Wolfsm. Euphorb. warzige Euphorbiumharz Augentrost (Wasserpflanze) Windling Ausschläge Ausschläge angeb. Brustreinigungsmitt. Dickauszug Bohne Rosenwurz? Stuhlgang, Koth Künstlich gemacht Fagonie Buchweizen Mehl (Ein Schneckendeck.) Honigwabe, Wachsk. Hitziges Fieber Gallenfieber éléphantiasis baume de vie embéli groseilles embrocation poire à trois feuilles hémagogues émollients emplätre émulsion épidemie épiderme épilepsie épiphore saignement de nez prèle des champs panicaut, érynge érysipele giambo giambo euphorbe tithymale euphorb. a feuille d'ol. euph.afeuilledethym. gomme-res.d'euphorb. euphraise (liseron) evolvule éruptions congen. éruptions expectorant extrait feve fève épaisse ? selle, excremens artificiel préparé fagone blé sarasin farine cellule de miel, alvéole fièvre chaude fièvre bilieuse Englisch. elephantiasis balm of life emb. currants embrocation polyandr. date-plumb emenagogues emollients plaster emulsion epidemic-disease scarf-skin epilepsy catarrh lacrymal bleeding at the nose horse-tail eryngo erysipelas malabar-plum malabar-plum burning-thorny-plant oleander-leav. spurge thym. leaved spurge gumm.-res. of euph. eyebright bindweed eruptions congen. eruptions pectoral remedy EXtraCt bean orphine root? stool, excrement artificial prepared fagonia buck-wheat meal, flour honey-cell acute fever bilious-fever Arabisch. da el fil el iksir nathyl hidrar el (tems)-heis muletef, muleiin merhem mustahlib i'lleh saryeh, a'udeh beschere nokta, meskut demah, medammaa roaf, raf anabib humret schibrim, firfiun akil nafsihu? schebrem farbiun? varki zokhum jatua? efarfiun mras el dschild dafi e balgham OSSaret bakla, ful üd e selib nedschaset, khara - Persisch. fil epa iksir, abecheiat nathul, tukür botindi hidrar elheis dova nerm kunindeh merhem schireh mousem, siraiet pust e bala SETA. aschk etscheschem chun ebini - Türkisch. fil marazi iladschlusuile sulam. jumuschadidschi merhem bezurat suzuntusu bulaschidschi maras derinun dhisch juzu sara, tutarik kan akmasi eringhi, deve elmasi jilandschyk (illeti) farfiun, neblut oti teWr sembgh farbiun euphradschia söjüd kurdu tuslu balgham balgham seukidschi mostachradsch pakla favanija amel (karnen), bok UII. aru kulbesi kisdermak, (is)sytma safra sitmasi tahin a(t)sfar(etib)-el thib humma, tab, sukneh humma merarieh surkbad zokhum farfiun fesad echun muleien ebalgam maktnf lubia üd eselib amel, dest sachteh art, meideh nachun e perian teb teb safravi Indisch & Caschmir. dau e fil babereng tukur panichieh gab melem, plaster schire ImOU1SEIT1 tschilke mirgie akien ke pani nak ke lou vorgas dschameno gulabdschamun naraschi, tidhara hirbi siah katsch nu hirbi zerd tohor, ketol. sinhud dodekmehinpatervala dudhi, veda dodek hirbi se feid sayndke dut makhana roulbutti lou fessed burnami rOVa dschara, meile ameli tamaha derou, trumba atta nachn deo germ bochar safra ke bochar 536 Lateinisch. Febris hectica Febris intermittens (Febr. int.) tertiana (Febr. int.) quartana (Febr. int.) quotidian. Febris nervosa Febris pituitosa Fel, Bilis Ferrum Ferrum sulphuricum Ficus carica Ficus glomerata Ficus indica Ficus religiosa Filix mas Fistula (ani) recti Fistula lacrymalis Flatulentia Flatus Flemingia Flos Foeniculum Foenum graecum Foetor Folium Fontanella Formica Fractura Fragaria vesca Fragrantia Frigus, Horripilatio Fritillaria cirrhosa Frons Fructus Fumaria Fumigatio Fungus igniarius Furunculus Galanga Galbanum Galega purpurea Galena Galla Gardenia dumetorum Gargarisma Gentiana amara Deutsch. Zehrfieber Wechselfieber Fieber, dreitägiges Fieber, viertägiges Fieber, tägliches Nervenfieber Schleimfieber Galle Eisen Vitriol, grüner Feige, gemeine Feigenb., wilder Bananenbaum Feigenb., heiliger Farnkraut, männl. Mastdarmfistel Thränenfistel Blähsucht, Aufbläh. Farz (Gebirgspflanze, ind.) Blume Fenchel Heu, griech., Bocksh. Gestank Blatt Geschwür, künstliches Ameise Bruch Erdbeere Wohlgeruch Kälte, Frost, Schauder Kaiserkrone, Kibitzbl. Stirne Frucht Erdrauch Räucherung Feuerschwamm Blutschwär Galgant Mutterharz Geissraute, rothe Bleiglanz Gallapfel Hecken-Gardenie Gurgelwasser Bitterwurz Französisch. fièvre étique fièvre intermittente fièvre tierce fièvre quarte fièvre quotidienne fièvre nerveuse fièvre pituiteuse bile fer couperose figue capri-figuier bananier figuier des pagodes fougère male fist. d'intest. rect. fistule lacrymale flatuosité pet flemingie fleur fenouil fenu-grec puanteur feuille fonticule fourmi fracture fraise parfum froid, frisson couronne impériale front fruit, graine fumeterre fumigation agaric, amadou clou, fouroncle galanga galbanum barbe de chèvre sulphure de plomb noix de galles gardène gargarisme gentiane Englisch. hectical fever ague, intermit. fever tertian ague quartam quotidian nervous fever pituitous fever bile iron green vitriol fig red wooded-figtree great banyan-tree poplar leav.-figtree male fern fistula of the rectum lachrymal fistula flatulency fart flemingia flower fennel fenugreek stink, stench leaf fontanel ant, pismire fracture strawberry fragrancy cold, shivering chequer.fritillary forehead fruit fumitory fumigation agaric of the oak boil, furuncle root of the betel pl. galbanum purple-galega lead-glance galls bushy gardenie gargle gentian, fellwort 537 Türkisch. verem, humai-(dik) zik Sütma birgunach. gelen s. sitmai rib, murbi hergunki isitma huma mukelfah balgham sitmasi adschilik, öd, safra demir, demur zadschi kybrys indschir jaban baldirikara beuzuk-nassuri ghiöz-nassuri jel Persisch. tebedek tebelerzèh teb deireh teb erubah teb eruzineh teb eredieh teb balgami safra, zaleh ahen tutia sebs, kahi indschir guler, kaschir pippel pati scholer pegendri nassur etschehschem nefek goz gul osuruk tschitscek razianeh boi fena (aghir)-koku japrak jaky, nohud jakysy karyndscha kirikmisch tschilek guzelkoku soukluk, titremek aln, alyn, ann jemisch schaterreh tutunlemek mentari, kaw tschiban ka(w)lindschan kasni, kunch kib. kurschummadeni asfah, afsat gargara tschint. pekhanbied Arabisch. sill, kora-rieh berdieh, berudah telti rubah jomich, jumi schatergub humma balghami safra, mrara, meraret hadid zadsch (kibris)-ahdar tin thaab kili daru nassur el makat garb bad e galizeh zahr, vort razianedsch, schumra schemlit, hulbet netn, bukhar vark, uarek namleh, nemlah mutkasser, maksur raihai taibi bard, berdieh dschebhe, dschebin thamr, semmer schateredsch bachur sufan demmalah assel ettambul barzud, kunch sedab utteis kohl, asmati afs, afis dschous el consul gharghara dschentiana badian helbeh gendeh bui bergh dagh enohut murtscheh schekestegi hoschbu serd, lerzeh pischani pel, fel, meiva schatra bachur dumul chulindsch. bech epan kasni, birzad, bazerd serpenkha surmeh siah INAZU meinfel gargara d schun tiana Indisch & Cashmirisch. pertschaun, saie tebpalenal teie teb ruzmara teb emohareka pit loa kahi, hirakasiz indschir adamber? bÖr pippel kundschi ketor pegendripora nassur-(d'ak)akienke afra pat sersam ke butti poll, ful sonf metri, mitri ke sag burimusck pät kire tutge ingredsch musck haia pale, tenda schüdkat pischani, maten meiva papra tutSU bulgar dsch engli pora pan ke dscher biredscha pedmor kali (schia)-surme madschufel I'Gl1'8. gargara pckanbëd # . Lateinisch. Genu Genus Geranium nodosum Geum(elatum) humile Geum urbanum Gingiva Glacies Glinus dictamnoides Globus hystericus Gluten, colla Gmelina asiatica Gonorrhoea Gossypium Graminis, radix Graminis species Granatun punica Graphites, Plumbago Gratiola officinalis Graviditas Gravis Grewia asiatica Grislea tomentosa Guajaci gummi Guilandina Bonducc. Gummi Gummi guttae Gustus Gutta Gypsum Haemat., mict.cruent. Haemoptysis Haemorrhoides Harmala Ruta (Peg.) Hedera terrestris Hedychium spicatum Hedysarum Alhagi Helicteres Isora Heliotropium europ. Helleborus niger Hemeralopia Hemicrania Hemidesmus indicus Hemiplegia Hepatica remedia Deutsch. Knie Geschlecht Storchschnabelkraut Märzwurz Benediktenkraut Zahnfleisch Eis Glinus Kugelaufsteigen,hyst. Leim, Kleber Gmeline Tripper Baumwolle Graswurzel (Grasart) Granatapfel Reissblei Gnadenkraut Schwangerschaft Schwer Grewie Grisle Harz v. Franzosenholz Zweistachl. Guilandin. Gummi Gummigutte Geschmack Tropfen Gyps Blutharnen Bluthusten, Blutspeien Güldne Ader Raute, wilde Gundermann Hedichium Kamelsdorn, Süssklee Schraubenb.(samenk.) Sonnenwende Niesewurz, schwarze Nachtblindheit Kopfweh, halbseitig. Hemidesmus Lähmung, halbseitige Mittel für Leberleiden Englisch. knee genus geranium geum COIIlmON BVEMS gums ice Französisch. genou genre bec de grue geum benoite gencive glace glinole globe hysterique colle, glue pyrénacée de l'inde chaude pisse COtOIl racine de herbage grenade plombagine gratiole grossesse pésant greuvier grislé résine du gaiac guénic, bonduc gomme gomme gutte gout goute gypse, platre pissement de sang hémoptysie hémorrhoides rue sauvage lierre terrestre hedychion fève de loup hélictère héliotrope ellébore noir hémèralopie migraine periploque del'inde hémiplégie remédes hépatiques glinus globe hysterick lime, glue asiatic gmelina clap, gonorrhoea COttOn grass root pomegranate plumbagin hedge-hyssop pregnancy heavy grewia grislea guajac resin grey bonduc nut gum gamboge taSte drop plaster of paris blood-urinar-disharge spitting of blood hemorrhoids wild (syrian)-rue ground-ivy spike-flow. hedych. camelsthorn screw-tree capsule heliotrope black hellebore nocturnal blindness hemicrany indian periploca hemiplegy hepaticks - 5:39 Türkisch. diz dschins, nevi eter ot. karamfil kökü disch eti buz, don rahm topi tutkal, tschirisch belsoklughy pambuk, neschuk eirik kökü nar, enar kurschun kalem surur zufa sebistan, hebl aghir, sakyl pegamber agat.simbk simegh gottagamba lezzet, dat damla kaimak taschi kan ischemek kan-(atmak) kusmak majasyl uzurlik jer sarmoschick dehveh samani ay? gun tschitschegi kara tschioblemeh gedschede giözfersizl. jare basch aghrisi jari damla kara dschiger kuvctv. Arabisch. rokbeh kysm ibrat el rai haschischet mubarek. lahm el isnan dscheled korat el rahm ghira, lezak harak el boul kepa, kupas, kotn asseli sil roman, rumman kalem erresaz chaschchasch zabdi göbeh, hameleh takel, sakl samag, sem(a)gh ossara rewend koter, nokta, demah hadschar dschebsin boul el dem nefs eddem bevasir, bassur harmel, isfind schowk el byza ikrar kharbak asvod ascha schakikah faledsch mokawyat el kibd Persisch. ZGIU. schekel, kesm - guscht edendan jakh bad (guleh)-erahm sirisch (kemegheri) suzak, korra pehmbeh bech eghas enar (naspal, rinde u.) kalem ersaz schikemdar, hamel sengin, vozendar gul etara kerendschue simgh rub riwend lehzet, mehzeh katra sengepelita, seng edscherah pischab echun chun as dehen movasir ispend, sepend dschengli adrak badawert chorbok siah schebkori dert enimser falidsch kuvet dadeniedschiger Indisch & Caschmir. „gode dschins, kesm, reng rohil, kawas chud gunglu dschengli, gog dschim ul IllOSUIT l. dschemd porpereng bad egule siresch, levi bidara suzak, korra rui, katn, peva kasil nebadkas, poé anar (naspal, cort.im.) umeidvar para falsa, felue d'haweke pol kateledschi, mitschka gund SOat topka, bunt dutpater, zernich gou- denti, set seladschit lou muterne lou settne movesien hurmul ketschur, katschri dschowasa mrorpelli tschirgas nirkundi, kali tutki honoratta ada sir ke pir anantannel adreng kuvet denevaladschig 540 Lateinisch. Heracleum diversifol. Herba, Planta Hermodactylus Hernia Herniariae radix Herpes, Impetigo Hibiscus Trionum Hirudo medicinalis Holarrhenae pubesc. et antidysenter.sem. Holcus sorghum Hordeum Hossen Jussif Hoya viridiflora Humectatio Humorum corruptio Hydrocele Hydrophobia Hydrops Hyoscyamus niger Hypericum perforat. Hypochondriasis Hypnotica remedia Hyssopus officinalis Hysteria Hystrix Jalapae convolv., rad. Jalapa mirabilis Jasminum Jaspis Jatropha curcas Ichthyocolla Icterus Jejunus Ileus, Tormentum Impatiens insignis Imperatoria (Ostrut.) Impotentia, Atecnia Incisio Incubus, Asthmanoct. Indigofera Anil Indigofera linifolia Indigum Infusio Intestina Inula Helenium Deutsch. Heraklea Kraut, Pflanze Hermodattel Darmbruch Bruchkraut Flechte, Zittermaal Eibisch, strauchart.? Blutigel Seidenpflanzsamen Mohrhirse Gerste (Joseph’s Thränen?) Schwalbenwurz, rank. Anfeuchtung Verdorbenh. der Säfte Wasserbruch Wasserscheu Wassersucht Bilsenkraut Johanniskraut Hypochondrie Mittel, einschläfernde Isop Mutterbeschwerde Stachelshwein Jalappenwurzel Jalappe, falsche Jasmin Jaspis(stein) Brechnuss, schwarze Fischleim Gelbsucht nüchtern Darmgicht Springkräuter Meisterwurzel Unvermögen (männl.) Einschnitt Alp-(männchen) Indigpflanze Indigopflanze Indig Aufguss Eingeweide Alant Französisch. héraclée herbe. plante hermodate hernie herniaire lichen, dartre guimauve royale ? sangsue semences d'apocin holcus sorgo, mil orge roseau des sables humectation corrupt des humeurs hydrocele hydrophobie hydropisie jusquiame mille-pertius hypoc(h)ondrie remède hypnotique hysope hysterie porc-epic jalap belle de nuit jasmin jaspe pignon d'inde colle de poisson jaunisse, ictère à jeun miséreré impatientes imperatoire impuissance incision cauchemar indigotier indigotier indigo, bleu d'inde infusion intestins, boyaux imule Englisch. herb, plant hermodactyl - hernia rupture-wort ringworm, tetter hibiscus bladder leech dary? millet barley twining swallow-wort moistening corruption of humours scrotal dropsy canine madness dropsy henbane St. Johnswort hypochondriacism hypnotics hyssop hysteric affections porcupine jalap jal. plant, wenderoth jasmin(e) jasper(stone) angol. leav.-physicnut isinplass jaundice fasting iliac passion touch-menot Ina SterWOrt impotency incision nightmare indigo-plant indigo-plant indigo infusion intestines elecampane 541 Türkisch. ot, oti, nebat surindschan debelik, sakatlyk debeligue oti demregi - Persisch. zuik padscha ghahi, sebszeh surundschan bad efetek kreven, tschembel zalu ArZEn dscho hossen jussif natul, ter kerdeh achlat egalizeh ab der hossieh seg divanegi istiska bendsch, bengh erumi ifericun souda, hafghan chab miarend zufa nefk erahem charpusch dschalaba gulabasi Inotie jaschab bagh birindi siresch mahi irkan, yrkan naschta assylbend deschti namerdi buriden abdelschine voesmeh voesmeh nil sülük dare arpa eslatmak, nemletmek bozulmusch fazlad taschakta su olan kuduzlik, sunefreti istiska van oti, benguilik sari kantarion kara-sewda, marak il. uiku getiridschi zufa rahm illeti kirpi tschalapa gedsche sefatschitsch. jasmin jeschim, yasb baluk tutkali sary(k)lyk, yrkan atsch karnina baghyrsak aghrysy kralkökü sustendam kessik aghir bassan tshivid oti tschivid oti tschivid islatmaklik baghersaklar andis, alami un Arabisch. haschich, neb(a)t lab el daher fetetsch akeleh, kuba, hezaza alkah dochn schayr ufkar natül fazlad el bedra haben el beyddan kleb el kelb istiska, haben seikeran, schukeran hifari kun merak, mekhru musebetat, munevvim zufa jabes ikhtinah urrha(h)m jalapa yasmyn, jasimin geschb dand berrie jerakan, rykan saym kulendsch dsaveri berri noksan-(zof)-el ba. schak kabus hascheisch el katem hascheisch el katem katem neka emaa, mosarüm, escha elanijun, rasen chesanda anderun zendschebil schami Indisch § Caschmir. ds cherri butti irkemund, neau? nal uterge nal ke butti dadri kengesch, Botvangen dschok inderdscho(telch) telk dschovari, tschena dschou kermli ke bidsch nektschikni leien, gili ke kam lou (moade) charab petalu ke pani haleka dscheloder horaseni adschvain souda, hafgan nindervala dova zufa dschulab gulabbasi motiapol akik rotendschot (pahari) pernei, pilika mers enhar, naschtc mror, sul trolu zuik padscha? nakuveti tschirdene hotiara rengh, karo torki (pahari) nIl noku rude - 5-2 Lateinisch. Inula Royleana Ipecacuanha Ipomoea coerulea Ipomoea dasysperma Iridis radix Ischias Ischuria Judaicus, lapis Jugland. reg. nux Juniperi baccae Justicia nasuta Kali bichromatum Kali salsola Knautia Labium, Labrum Lac Lac coagulatum Lacca in granis Lacca in tabulis Lachryma Lactuca sativa Lagoecia cuminoides Laminaria saccharina Lamium purpureum Lancetta Lapathum acutum Lapis preciosus Larynx Lauri baccae Lawsonia inermis Lazuli lapis “ Ledum palustre Lenitiva Lens (ervum) Lentigo Leonurus Royleanus Lepidium sativum Lepra maculosa alba Lepra maculosa nigra Lepra tuberculosa Lepus timidus Lethargia Leucas cephalotes Leucoma Lichen odoriferus Lichen tropicus Deutsch. (Alantgeschlecht) Brechwurzel Trichterwinde, blaue Trichterwinde Veilchenwurzel Hüftweh Harnverhaltung Judenstein Wallnuss Wacholderbeeren Justize,scknabelförm, Kali, dopp.chromsaur. Kali, (Salz)kraut Knautie Lippe Milch Milch, geronnene Gummilack Lack in Täfelchen Thräne Lattich Kümmel, wilder Kropfblat Nessel, todte Lanzette Grindwurzel Edelstein Schlund, Speiseröhre Lorbeeren, gemeine Gehenna,Alkan.dorn. Lasurstein Porsch gelind abführ. Mittel Linse Sommersprossen Löwenschwanz Gartenkresse Räude, weisse Räude, schwarze Aussatz, knotige Hase Schlummersucht Phlomis Hornhautfleck Moos, wohlriechendes Flechte, tropische Englisch. inula ipecacuanha blue plarbitis ipomoea root of the blue orris hip-gout isc(h)ury judaick stone walnut juniper berry whiteflowered-justieia bichromate of potash glasswort knautia lip Französisch. inule ipécacuana ipomée ipomée iris de florence sciatique rétention d’urine pierre judaique noix baie(graine)de genièv. justicie, carmentine bichromate de potasse soude knautie lévre lait lait caillé résine-lacque tablette -lacque larme laitue lagoécie feuille de goitre lamière pourprée lancette racine d'oseille bijou gosier, gorge baies de laurier henneh épineux pierre d'azur ledon, ledier lenitifs lentille I'OUSSEUlr8 agripaume Cl'ESSOIl lépre blanche lépre noire lépre liévre léthargie phlomide tache sur la cornée mousse odoriferante dartre tropique milk coagulated milk lac tablet-lac tear garden-lettuce lagoecia goitre (crop)-leaf hedge-nettle lancet sorrel root precious stone gullet bay-berry egyptian privet BZUre-StOIC ledum gentle purgatives lentil freckles mother-wort garden-cresse white leprosy black leprosy leprosy hare lethargy speck on the cornea fragrant moss prickly heat 543 Türkisch. ipakuana keuki menefsche (sus.)-kökü buddhamariaghrisi siclik tutkunlugu ben israil zeituni dschewiz ardidsch tochumu dodak, dudagh süd joghurt damla lenkoé tachta lenkoë ghiöz jaschy marul, marol - . Arabisch. arh el deheb hab el nil asel assawan asmäni (w)odscha arch el nisa ichtibasel boul hadschar el jud dschous ghareb, abhal uschnan schefeh lebenn, halib lebn mudschemma lak, lekk dem Indisch & Caschmir. zahel nül kuh i kala daneh kuta ke bidsch menefsche ke dscher ringelwar pischab bend akrot, tscharmags heubér l1"US kahi surh sadschi butti vopelhakke sag höd dut de(h)i lak tscheprek lak aschk kahu keruwa giler ke patter neschter dschowahir gal meindi, mayndie nerm dschulab IICSI" til neschter schewahird boghaz defne kyna ladsch(i)verd mulejinat merdschimek tschighit tEIC bers behak miskin, dschüzamlyk tauschan uiusmaklik,bichudluk ak duschemae eyi kokan josun chas, khass kurdemana lamium nischtar, ryscheh humas dschuher halk habbel ghar, zafni henna, arkan hadschar el ladschuv. sedscher el laden (mu)lejenat adess ferasiun el kalb hurf, rischad bers barass behak mukalat, dauel aset arneb (erneb) el berri sebad, num thekyl sisalius eschmeh Persisch. iskepetscha bech ebenefsche, irsa arch enisa iktibas eboul seng ejud gerdegan serwi kuhi, abhal bansa, behenker schnan, lani, lana leb schir dschugrat lak, rengi lak eschk kahu kerawjai dschebeli kargas., karrisi ahm. neschter dschowar halk, gelu habbel ghar henna sengh ladschverd linet veren iladsch ades nemesch taratezek dach sefeid dach siah dschuzam chargusch kyl, (dert e) subat maldodeh noktatef. etschehsch tschartschabila treperi halim, halio polveri, tschita dag tschangnen, kala dag vedda dok sča, sussa? bihuschi tschatra akkien ke pora uschna, budibuda pit Lateinisch. Lien, splen Lienteria Ligatura, Fascia Lignum Lignum sanctum Lilium Limatura Limonia Laureola Linaria vulgaris Lingua Linimentum Lini usitat. sem. Lipothymia Lippia nodiflora Liquiritiae radix Liquiritiae succus Lithanthrax Lithargyrum Lithiasis Lithontriptica Locusta migratoria Lotio Lotus Lues occulta Lues ven., syphilis Luffa amara Luffa pentandra Lumbago Lumbricus terrestris Lupinus albus Lupulus (humulus) Lutum Luxatio Lycoctonum Lycopodium clavatum Macer veterum Macis Macula Macula faciei Magnes, magn. lapis Magnesia Magnetismus animal. Majorana (Origanum) Malva Malvacea-Karmekra Malvacea-Todri n. Deutsch. Milz Magenruhr Unterbinden, Binde Holz Heiligen (Franz.)-holz Lilie Feilspähne Limonien-Lorbeerkr. Nebelkraut Zunge eine ölige Salbe Leinsamen Ohnmacht Lippia Süssholz Lakritzensaft Steinkohle Silber (Blei)-glätte Steinkrankheit Steinauflösende Mittel Heuschrecke, wand. Waschen Lotus Lustseuche, verborg. Lustseuche Luffa, bittere? Luffa? Lendenweh Erdwurm Bohne, weisse Hopfen, Weidenwolf Kitt, Klebwerk Verrenkung Wolfstodt, Giftwurz Wolfsfuss, Bärlapp Rinde, ind. Olivenw.? Muscatblüthe Flecken (am Körper) Gesichtsflecken Magnetstein Magnesie, Bittererde Magnetismus, d.thier. Majoran Malve, Pappel Malvenartig K. Malvenartig T. Französisch. rate lienterie ligature, bandage bois gayac, bois saint lis limaille limonia lauréole linaire commun langue liniment grains de lin évanouissement lippi réglisse jus de réglisse houille litharge pierre, gravelle lithontriptiques sauterelle lotion lotus, lotos verole caché maladie vénérienne luffe amere luffe douleur des lombes ver de terre haricot blanc, lupin houblon lut, cément luxation (entorse) tue-lup lycopode simarouba de l'Inde? macis taches taches au visage pierre d'aimant magnésie mesmérisme marjolaine In BlUlVE malvacée K. malvacée T. Englisch. spleen, milt lientery ligature, bandage wood guajack lily filings musk-plant?lime laur.? toad-flax tongue liniment linseed fainting fit liquorice root spanish licorice pit (sea)-coal litharge stone, gravel stone dissolv.medicin. wandering locuste washing lote occult. vener. disease venereal disease hairy momordica momordica lumbago earth -worm egyptian lupin hops lute, chymist's loam luxation, dislocation lycopodium,club-moss ind. simaruba? maC6 spots, stains facial spots loadstone magnesia animal magnetism sweet marjoram mallow malvacea K. malvacea T. Persisch. supors, tehal sengreni bend tschob suzen, irsa(wurzel) b(o)radeh zeban telat, zemad tohm altschi bihuschi bekuneh bech melleh?arkesuz rob esuz zogal kani murdarseng sengh bimari melach, malak schuschten nilofer madeh ve nerr nar efarsi, ateschek kereleh dert epalu soludschan ezemin bakla misrie, turmus gell hekmet ostochan berschudeni kurki merk talisfer besbazeh schrak, dag kolf seng ahen rubah manter merzenkusch nankulag, penirck - Türkisch. dhalak jurek surmessi sarghi odun pegamber agatschi zanbak, susen telasch, ejenti dil jumschag melhem ketän (kirbas)-tokum bajylma, bajghynlyk miam kökü miyan bale tasch(maden)-kiömüri murdasenk, murtek tasch illeti tschekirge jakamaklik handakuki misrii frenk zameti bel-(aghrisi) zaify soghuldschan bakla kipti hymel a azigh tyn, tschamur bertilme kurd boghan besbase myknatys, dem. kapan guverdschilehkaimag. andschuk? ebem giömedschi Mediz. Wörterbuch. Arabisch. tyhal sengreni heflat, lefafeh hateb zembak, susen borradah, hifafeh el sen, lessan telat, zemad bizr el kettan, bazrak? ghaschi ark (assel el)-suss rebh (el) suss mordesenk, morsenk wodscha el hesat mufatitat el hesat dscheradeh ghusl nuphar w. el freng khaffy wodscha el freng vodscha el varak charatin, keratin hermess, turmus lakumeh fekk, inkhila chanek (katl)-ezeib miskiet talisfer talzeffer kalef hadschr elmignatis merzandschusch khubazi, khabbeyzeh luderidsch ? todri siah Indisch § Caschmir. telli, lëb atisar bend lekri irsa (Lilii azur. rad.) tschun tschou patri san sakra dschib, zeban malidenvala têl alsi ke bidsch bihuschi bokenbutti,tschamiara mitti lekrie muletti pater ke kola murdeseng patrike dok mekri, tiddi ghasl, tona, schnam nilofer, han de kuk medIn ve nerr germi, bad, badefreng kerèle ghiaturi huk kein chewa termes mitti ke gara motsch atatalisfer dschawottri,rampottri treperi,tschepaki,timn tschai tschemek patter pabudasli dscharu murva,merua,madsch. sontschel karmekra kala todri 35 546 Lateinisch. Mamma Mandragora (Atropa) Manganum Mangiferaeind. fruct. Mania, Insania Manna calabrina Manna Hedys. Alh. Manna persica Manus Marantae faecula Marcasita, Bismuth. Margarita, Perla Marrubium vulgare Mastix Matricaria vulg. Maturus Meccani balsamum Medicamentum Medicina, Ars medica Medicus Mel Melanagoga Melancholia Melandrium triste Melia Azedarachta Melia sempcrvirens Meliae semperv. sem. Melilotus officinalis Meliss.calaminth.sem. Melissa officinalis Melo (cucumis) Meloë cichorii Melongena (solan,) Menisperm. cordifol. Menisperm. hirsutum Menstruatio, Menses Mentha piperita Mentha viridis Mercurius dulcis Mercur. praecipit. Mercur. sublimatus Mercurius vivus Mespilum Mesua ferrea Methonica gloriosa Deutsch. Brust (weibl.) Alraun, Wolfskirsche Braunstein Mangofrucht Raserei, Wuth Manna, kalabrische Manna v. Camelsdorn Manna, persische Hand Pfeilwurz-Satzmehl Wismuth (Metall) Perle Andorn, weisser Mastix Mutterkraut Reif, zeitig Meccabalsam Arzeneimittel Heilkunde Arzt Honig Schwarzgalle, abf. M. Schwermuth,Trübsinn Zedrach, grossblättr. Melie, immergrüne M. immergr. Samen Melilotenkl.(Honigk.) Bergmünze, Samen Bienenkraut, Melisse Zuckermelone Telinikäfer Eierapfel Mondsame, herzblätt. Mondsame, rauher Reinigung, monatlich. Pfeffermünze Münze, grüne Quecksilber, versüsst. Quecksilber, rothes Sublimat, ätzendes Quecksilber Mispel Prachtlilie Französisch. sein, téton mandragore manganèse mangue rage, furie II13 Il IlG II1AIlI163 In AII16 main pivot bismuth perle marrube blanc mastic matricaire mür(e) baume de la mecque médicament médecine médecin miel mélanagogues mélancolie, tristesse Azédarac Melia toujours vert semences de M. touj. v. mélilot sem. de mélisse calam. mélisse melon sucré mouche telini? aubergine ménisperme menstrueS menthe poivrée baume vert mercure doux précipité rouge mercure subl. corros. mercure, vif-argent nefle lis de ceylan Englisch. breast mandrake (plant) (blackoxide of) mang. mango mania madness, rage II1AIlIll! II1AIlI13. II1&1 Ilg, hand arrOW-rOOt bismuth pearl white horehund mastich mother-wort ripe, mature bal(sa)m of mecca remedy medicine, art of phys. physician, doctor honey melanagogues melancholy margosa tree evergreen Melia evergreen M. seeds melilot spotted calamint seeds balsamint sugar-melon telini fly egg-plant-apple heart leav.-moon seed Im EIlSCS peppermint spearmint calomel red precipitate bichloride of mercury mercury medlar glorious methonica 547 Türkisch. INCII163 lufah, abduselam diwanelik, delilik kudret halvasi El indschi ferazion sakis veratika (oti) jetischmisch chiabeh pelisengi ezah, iladsch tybabet hekim (baschi) bal kara sevda pirah ottu oghul (kovan) oti kavun badlidschan aibaschi, haiz biberi nane muscki tira mus..? tatli sulimani körmezi surur sulumen, sulimani (d)schiwa muschmula Arabisch. bizz, bezaz dschebru, astrang, tuf- fah el dschunn me(d)schnun,dschahel menn helu yd, yed markezah lulu, dorr firasijun mestekah akuan tayib, isteua roghan e belsan dova, dauah hekmet el tyb, tobb tabyb, hakym assel el nehl mushilati souda malichunia bän habb el bän iklil el melek fremdschemuschk baklet elfaristum fadschur, kauun badindschan el h(e)izat, el tems nana, habak, mantah zibak musaid helu zibak musaidi ekkial z(e)ybak ZU1'U11' Persisch. pistan merdumg(h)ia amb soudai, divanegi manna frenghi turundschebin schirkescht dest ararUlt markaschische morvarit misteki rumi ressid, pochteh belesen iladsch m(o)aledscheh hakim ands che bin, schcht souda azadaracht bekain, buckajin habb el bän gia (kysir) zerir frendschemuschk badrendschbuyeh kabuzeh beden (patli)-dschan gilou fridmuli, fridbutti eladet, raseschar nana sebs, pudinasebs simab esdef narmusk Indisch § Caschmur. II1H II1G, lakmani, yebrudsch ingni amb divane, mest turundschebin schirkescht had ararlt markaschische motie rumi mastekie pakge belsen daru hakimgeri siana, dakter mekki kescheht meraki mo hond nim bekain, trºk trek de terkone asperak meka sebza (dek.) karbuze guri, telini (beng.) betaun gilou, girdsch dier-hier, dusera tiga kamerie mirdsch pudina pudina berri reschkepur dartschigne para nagkiser, nagkes(h)ur norengli (pahari) H. Lateinisch. Mezereum (Daphne) Millefolium Mimosa abstergens Mimosa pudica Mimosa sirissa Mimusopskauki(sem.) Minerale Minium Mirabilis Jalappa Momordica dioica Monophthalmus Morbilli Morbus Moringa sohangnina Morsus Mortalis Mortarium Morus Moschata nux Moschus Mucilago Mulgedium rapancul. Muriaticum acidum Musca Mutella Antiguensis Myrica sapida Myrobalani Myrobalanus Belliric. Myrobalanus Cheb. Myrobalanus citrina Myrobalanus Embl. Myrobalani nigri myrobalan. electuar. Myrrha Myrtus communis Naevus maternus Narcissus Narcotica remedia Nardostach. Jatam. Nasturcium aquatic. Nasus Natrum muriaticum Nausea, Nauseosis Nelumbium specios. Deutsch. Kellerhals, Seidelbast Schafgarbe Sinnpflanze, reinig. Sinnpflanze, gemeine Sinnpflanze, pappgeb. Spitzenblume(Samen) Mineralisch Mennige, roth. Bleiox. Jalappe, Wunderding Balsamapfel, getrenn. Einäugig Masern Krankheit Moringabaum Biss Tödtlich Mörser Maulbeerbaum Muscatnüss Moschus, Bisam Schleim (als Arznei) Kochsalzsäure Fliege Insect, scharlachr. Rinde, gewürzhafte Myrobalanen Myrobal., bellerische Myrob.„Kab. schwarz. Myrobalanen, gelbe Fru. v.baumart. Phyll. Myrobal. kleine, schw. Myrobal. Latwerge Myrrhe Myrthe Muttermal Narcisse Mittel, betäubende Spiekennarde Wasserkresse Nase Kochsalz, gemeines Eckel, Seekrankheit Nelumbo, prächtige Französisch. mézéreon, garou mille-feuilles sensitive sensitive sensitive mimusope (semences) minéral minium, vermillon belle-de-nuit momordique borgne morbilles, rougeole maladie arbre moringa II1OrSUrC mortel mortier mürier (noix) muscade II 1 SC mucilage, viscosité acide muriatique mouche Ins. rouge d'écarlate une écorce aromatiq. noix de Bengale (myrob.) bellerie (myrob.) chébule (myrob.) citr. kebule? myrobalan emblic myrobalan noir, petit elect. des nois de beng. myrrhe myrte envie narcisse narcotiques nard indien cresson d'eau I1CZ sel, muriate de soude nausée, mal demer spécieux nélumbo Englisch. InCZErEOIl common yarrow sensitive plant humble plant sensitive plant mineral red (oxide of) lead marvel of peru dioicus momordica one-eyed measles disease moorunghy a bite, morsure deadly ImOrtar mulberry-tree mutmeg musk mucilage, viscosity muriatic acid fly a scarl.-velv. insect an aromatic bark myrobalons belleric myrobalon chebulic myrobalon yellow myrobalon emblic myrobalon black myrob., lesser myrobal. electuary myrrh myrtle mother's mark, mole marcissus narcotics spikenard, indian Water-CrESSES IlOSG common salt Ild.USCl. peltated water-lily 549 Indisch & Caschmir. peilgas schekai ladschventi (pahari) ata kahi kirni, k(sh)irni kan sendur gulabbás kekoura kana dok, kesr, mandegi sohangna tschak (dend)-marne marne ke zor hamam deste tut dschafel kasturi lEs m el Üln lun ketizab mekki tschitschbehoti kaifel, kenobari beherah hara herrle, harria amle zingi, zengi har trifel hira vilaetimendi dschemandra tschar haraf nak lün Türkisch. mazriun kandil tschitschegui maden suluen getsche sefa (tschit.) bir giözlu kizamik kefsislik, hastalik eulumlu havang dut, tut hindustan dschewisi misk apeschkanlek dus tizabi sinek helile bellikotileh kabileh helilei saru helile amule kara atileh, kutschuk trifel mur safi mersin ben (blauemal, jama) nergis sumbul, nardyn su terezi burn, burun dus, tuz jurek bulanmasi ambedsch Arabisch. mazriun zu elfi evrak chunsi?, asileh? madenn, madenny isrendsch auer, akhouak hasra, homrah wodscha, maradd edd, id katel hevun dschowzi (bua)-tayeb muschke nafa loab tizab el milh zubab, debban üd el berk ihliledsch beleledsch heleledsch kabuli ihliledsch asfer amladsch hehlelidschasvotsghir trifel morr mekki äs, murd benek nerdschis, zembak mochederr., menauem. sumbul (el tib utteib) hurf (Kresse-Samen) anif, monkhar milh, melh, meleh ghisiani nefs ambedsch Persisch. mazerijun hozar dane ledschalu serisch maden sendur jek tschehschemvala surktscheh mers, bimari geziden kuschindeh hevun, karel tut (shatut, schw. M.) dschous etüb muschk lës tizab enemmek megges birboti dar schischgan hehlelidschat beleleh hellileh kalan hellileh zerd amleh helleleh chord trifel bol berge murd (M.blatt) habbeläs(Myrthsam.) nargis, susen.(irsa,w.) sumbul hindi harf bini nemek etam gasian koul(kouldodeh,sam.) dell katscha padam, pampos (Wurzel) pe, na dru 550 Lateinisch. Nepeta Cataria Nepeta salviaefolia Nephralgia Nerium (Echites, Wrightia) antidys. Nerium odorum Nerium Oleander Nigella sativa niger Nitricum acidum Nitrum, Kali nitric. Nodus Nox Nucleus Numulite, numuline Nyctalopia Nycteris, Vespert. Nymphaea alba Oblivium, Amnesia Obstructio Ocimum-album Ocimum basilicum Ocimum pilosum Ocimum sanctum Oculus Odontalgia Oedema Olea aether. destill. Olea expressa Oleum olivarum Olfactus Olfactus privatns Olibanum Onania Onosma macroceph. Operatio Ophthalmia Opium Opopanax Orchis, conopicae aff. Orchitis, Testitis Origan. heracl. aff sp. Origanum vulgare Oryza rubra Deutsch. Katzenmünze Katzenm. (Salbeibl.) Nierenschmerz Ruhrstillender Olean- der (Samen) Oleander, wohlriech. Lorbeerrose Schwarzkümmel Schwarz Scheidewasser Salpeter Knoten Nacht Kern Tagblindheit Fledermaus Wasserlilie, Seerose Vergesslichkeit Verstopf. (eines Org) Basilienkraut, weiss. Basilienkraut,indisch. Basilienkraut, haarig. Basilienkraut, heilig. Auge Zahnweh, Zahnschm. Wassergeschwulst Oele, ätherisch. flücht. Oele, fette (ausgepr.) Olivenöl Geruch Mangel an Geruch Weihrauch Selbstbefleckung Ochsenzunge, grossk. Operation Augenentzündung Mohnsaft Panaxgummi Hodenentzündung Winter- Majoran-Art Wohlgemuth Dosten Reiss, rother Französisch. cataire, herbe au chat herbe au chat néphralgie épilobe à feuilles étroites ? conessie? laurier-rose odorant laurier-rose, oléandre nielle noir acide nitrique nitrate de potasse noeud, nodus nuit amande, pepin nyctalopie chauve-souris nenuphar, lis d'étang l'action d'oublier obstruction basilic commun basilic pelu basilic saint oeil mal de dents oedème, enflure huiles essentielles huiles grasses (fixes) huile d'olives odeur privation d'odeur incense onanisme opération inflammat. des yeux opium gomme-resine opop. inflammat. des testic. origan héracléot. Origan vulgaire riz (ris) rouge Englisch. catmint catmint nephritical pains oval-leaved rosebay sweet-scent. oleand. rhododaph., rosebay fennel-flower black nitric acid saltpetre node night kernel nyctalopy bat, rear-mouse Egyptian water-lily forgetfulness obstruency white basil, Ind. the sweet basil pilous basil purple-stalked basil eye tooth-ache oedema, watery tum. volatile oils fat (fixed) oils olive-oil smell defect of smelling oliban onanism operation ophthalmy opium hercules all heal inflamm.(swelled)test. marjoram red rice 551 Arabisch. baklet el odus baklet el odus wodscha el kilwe lissan el assafir difi dscheb.? summ el him. habbetelsouda,schun. asuot, souda borak? tizab abkir besur, bizur lel Persisch. gurbeh chorek gurbeh chorek dert e gurdeh ahir, andurarun defli, difli siah-daneh siah tizab schureh tokmeh, ghodud Schebb chastah schahdenedsch ruskori schebperek nilofer faramuschi selabet, kabz sefeid tulsi rihan baghi tulsi (rihan) dschengli afrandsch misk tschehschem derd edendan amas, pundehigi atter roghan roghan ezeitun bui bu ke nedaret kundur muscht zenni -s Indisch § Caschmir. bililotten, brarigas bililotten, madah pir (dert)-e kemer inderdschiou scherin kenêr, keneir khar zahra, kenvar? kellwondschi kala schure ketizab schure, badschi? gedüd rad gerri tschamtschid kanvel, kanikapur poldschana sachti, kabz tschitte tulsi, gen- deh sui neasbu, kali tulsi nagend babri tulsi ak Türkisch. kedi oti kedi oti beumbreg agrisi kusch dilli schirdschun, zak. tschiorek ottu kara tizab sui giöwerdschile besur, ghudet gedscheh tschekirdek gunduzdeghiözfersizl. jaraka, jarasa alufer, nunafer unududschuluk tutlesi, kabyzlyk fesligan, aukimon II131'Ul ghiöz disch aghrisi schisch, kabardscik tachdir jaghlar zeit(in) jaghi koku giunluk, guinluk -. kesmak ghiöz aghrisi afiun schefkck thaschak aghrisi saleb oti? kekisi körmezipirindsch nawi dedanedsch dschar? khaſesch hafasch, teyr el leyl nufer, nylufar nessyan sudet, inkibaz badrutsch abiez schasiferem baderudsch, tabak asaba el feteyat ain, ayn (w)odscha essenan vorrem, auram Otter dhun dhun el zeit schameh, rihah chaschem loban, elban itlam U Il U IIl Gl, faal, amel bel yed ramed, vodscha elayn afyun dschawschir wodscha el(k)hosiet nebad esaleb ? baklet el gezal, zatar (a)ruz (orz)-ahmor buriden, destekari dert(surchi)-etschehs. afiun, schireh kaschh. gauschir dert e chosieh satyrion? birindsch esurh senun ke pir suzesch, badi atter töl kou ke tël sungn hoschbu bend kundir zakhi scheitan kari vera asched; kaze- ban K. tschir dëne akien (angnen)-kepir afim, pim, amel gouschir nerr madeh petaluke pir measbuidsch engli lal (sette)-tschawul 552 Lateinisch. Os (genit. oris) Os (genit. ossis) Oscitatio, Hiatus Otalgia, otitis Otorrhoea Ovum Oxalis Acetosella Oxalis corniculata Oxyria elatior Oxysaccharum Ozaena Paeonia offic. Palatum Palma Palpebra Palpitatio cordis Panaritium,Paronych. Pandanus odoratiss. Panis Pannus oculi Papaver Rhoeas Papaver somniferum Paralysis Paralyticum Pareira brava Parietaria Partus (Partus) postpart.aff. Pastillu(m)s,Trochisc. Pastinaca Secacul Pavia Pavo Pectus Pedicularis labellata Pedicul.-Pendschmul Pediculus Pedicul. ingu. adhaer. Pediluvium Pelecanus Pellis, cutis Penis,Membrum virile Pernio Persicum, Malum Perspiratio foetida Pes Deutsch. Mund, Maul Knochen, Bein Gähnen Ohrenschmerz,O. Ent. Ohrenfluss Ei Sauerklee Sauerampfer, dreibl. (Säuerling) Essigsyrup Nasengeschwür,stink. Pfingstrose Gaumen Handfläche Augenlied Herzklopfen Nagelgeschwür Pandanus, wohlriech. Brod Fell im Auge Feldmohn Mohn Lähmung Gelähmt Griesswurzel Mauerkraut Entbindung Niederkunftsbeschw. Kügelchen, Pastille Möhre aus der Wüste Pfau Brust Läusekraut Läusekraut Laus Filzlaus Fussbad Pelikan Haut, Fell Glied, männliches Frostbeule Pfirsiche Ausdünst., übelriech. Fuss Französisch. bouche OS báillement mal d'oreille écoulement d'oreille oeuf petite oseille oseille à trois feuilles vinaigre syrup ozène pione palais palme paupiére palpitation de coeur panaris pandan odoriférante pain ongle a l'oeil coquelicot pavots paralysie paralytique vigne sauvage pariétaire accouchement dragée en sucre panais checacul päon poitrine pédiculaire pédiculaire pou morpion pédiluve pélican peau, cuir membre génital engelure péche transpiration fétide pied Englisch. mouth bone yawning ear-ache fluxion from the ear Egg woodsorrel three-leaved sorrel syrup of vinegar OZGlCI13. peony palate palm of the hand eye-lid palpitation of the heart whitlow sweet-scentedpandan. bread web in the eye corn (red) poppy (white) poppy palsy paralitic cissampelos pareira parietary delivery, childbirth pastil parsnip of the desert peacock chest louse-wort louse-wort louse crab-louse foot-bad pelican skin, cuticle man's yard chilblain peach offensive transpr. foot Persisch. dehhenn ostochan obassi dert egusch korra egusch tohem hummas iskendschebin sulag ekam ve bini gulal, fawanija kam, halk keff palek dell miterket tschendri, daches gule (kivra)-kavondi IldIl sebbel mamisa koknar istircha, sust schuden Cººl Zºl, maslul zaiden kurs schekakel misri dschou mukadem taU uS sineh khoros ibighui? sipisch paschu pust kir Indisch H Caschmir. ITU hedi obasi kan-(pir)-ke dok kan vagne andá soll amrul, kati butti tsch oha hak skendschebil nak ke nasur gulal kam Türkisch. agh(y)z kemik ESI1CmC kulag aghresi jumurta kuzu kulaghi sirkely schurub kru enfah schakaik damagh, damak aja(si) giöz kapaghy jurek kup kup etmek dolama, jaremdsch ekmek, etmek ghiöz deridsthik jaban kaschkhaschi kaschhasch aza-damla, zeminlik kenturum hind amasi japiskan doghurlik schekerli dane pastinai tawus (kuschu) giöks bit otu bit otu kehle, bit am (kasik)-biti aiaklari suie koimak kaschikdschikusch(u) deri, meschin sik, erkegen aleti naser, thavuk ghiözi scheftali fena kokanter aiak Arabisch. tem, fum ad(d)m esneisch wodscha el iden korra el iden beizeh hummaz gulendschebin karh(at) el khischum schakaik sakf el fumm keff dschefen, hedeb khefk el kalb maryk, dehhas, dahus keder khobz, aysch sebbel kaschkhaschi berri chaschchasch nezel behred, falidsch mafludsch, mokhela horryk el melsa tolad kurs dschezerisaradschi tauuSS sider ellobna (P. tuberosa) kammel hammam eredschlFn rakhmah, ghyheb dschild er, kazib, zeker choch, khukh arak muntin ridschl scheftalu bettbui bagel Pa terkne e kledsche tschendri keora rotti perde gul e hozara pust falidsch tschole dschemane sutekva misri ke-(guli) dane schekakel van akrot, hane dum mohr tschatti kas tu ri pendschmul dschue paschu pein tschemrak dendi KlTU1 bagelgend per A. 554 Lateinisch. Pestilentia Petroleum Petroselinum Peucedanum Phagedaena Phallus esculentus Phaseol. aconitifolius Phaseol. Mungo Phaseol. radiatus Phlegmagoga Phoen. dactyl. gummi Physalis flex. rad. Physalis flex. sem. Phy. Kagnedsch(Alk) Picrorrh. kurrooa Pigment. Color,Tinct. Pilula Pimberi gummi Pimenta (Myrtns) Pimpinella Saxifraga Pinus indica Pinus pinea Piper album Piper Betel Piper longum Piper. longi rad. Piper nigrum Piscis Pistaciae nucleus Pisum sativum Pituita, Phlegma Pix Placenta Plant. Ispaghula Plantago major Platanus orientalis Plectranth. aromatic. Plectranth. rugosus Plumbago Zeylanica Plumbum Plumbum aceticum Pneumonia Poa laxa (aff. sp.) Podophyllum Emodi Polanisia Polyanthes. tuber. Deutsch. Pest Steinöl Petersilie Pestfenchel Geschwüre, fress. Morchel (Schminkbohnenart) (Schminkbohnenart) (Schminkbohnenart) Schleimabführmittel Palmbaum gummi Schluttewurz., biegs. Schlute, biegs., Sam. Judenkirschen Färbestoff, Farbe Ple Pimpergummi Neugewürz Steinbibernelle Himalaja-Fichte Fichte Pfeffer, weisser Wasserpfeffer, Betel Pfeffer, langer Pfefferwurz, lange Pfeffer, schwarze Fisch Pimpernuss Saat-Erbse Schleim Theer, Pech Nachgeburt Flohsamen(art) Wegerich, grosse Ahornbaum Plectranthus Plectranthus Bleiwurz, Zeylanische Blei Bleizucker Lungenentzündung Graskrautart Entenfuss, Fussblatt - Tuberose, gemeine Französisch. peste pétrole persil peucédane phagèdéne morille phlegmagogue gomme de dattier physal. flex., racine physal.flex., semenc. alkékenge, coqueret couleur pilule poivre de la jamaique boucage pin Englisch. plague rock-oil, petrol parsley hogs-fennel phagedena morel phlegmagogue gum of a date-palm fl. wintercherry root fl. wintercherry seeds cornel-berry pigment pill allspice burnet-saxifrage pine white pepper betle long pepper black pepper fish pistachio nut large pea phlegm, slime tar, pitch afterbirth spogel seed great plantain plane-tree sweet scent. coleus ceylone leadwort lead sugar of lead inflamm. ofthe lungs - - poivre blanc betel poivre long poivre noir poisson pistache grand pois pituite, flègme goudron, poix secondines plantain pulic., sem. plantain platane plectranthe plectranthe cétérac plomb sucre de saturne pneumonia poa, paturin podophylle polyanthé tubéreuse tuber. polyanthes 555 Türkisch. jumurdschak, weba neft jaghi ma(g)danos an drasium aschendiridschi bir nevi manthar balgham seukidschi hnrma aghadsch.sam. iremer tschitschegi boja habb kaschik azen hind sinobari fystyk ghatschi beas-(fulful) biber tembul uzun-(fulful) biber uzun biberen kökü kara biber balyk scham fustuk balgham katran meschimeh pire oti, karindsch. sinerli japrak tschynar (alsiin?) altun oti kurschum kurschum tusu sadlidschan - - Arabisch. taun, wobbeh neft, kir bakdones, maghdunes an drasiun ekkial fetr? mushrum? mushilati balgam semgh el nakhlah habb el ärus kakendsch sabgh, laun häbb sinobar el hindi sinobar felfel abied aban, tumbul dar (mag)-felfeli ark el magan felfel asvot semek, asmak fistak kirsina? belgham zift, katran, kir, kafr meschimeh ispagul, asfiusch adsan elanaz dulb schitaradsch resaz asued, ersass resas helue sadlidschan - Persisch. tauun misri dehen neft krefs, adschmud andrasiun akeleh gutschi balgham defa kunind. hokmtschül thokm epenir pesperdeh reng, chezab häbb gunt epimber diwdar tschilgozeh filfil sefeid pan filfil dras pipela mula filfil essiah mahi pista mattar balgham katran meschimeh isef gul barteng, kan. (same) dschinar deldschan / schiterreh surb surb scherin de dscheneb - gendulek - Indisch § Caschmir. gedodane mattie ke tël peterselie mor tschel akele kamekatschu mOt mung ma, masch balgam ke dschiulab tschohara ke gunt asgendnagouri(radix) peniru ke bidsch kagnedsch kour reng guli gunt folël sitel tschini deodar tschil, jar tschitta mirdsch pan pipel, magan tschivek kala mirdsch matsch(l)i piste tschoral (pahari) balgham kir schikem para barteng (s.) beragul tschinar patertschur sulai tschitermul sika mittasika tschattike dok mabed gas van van gen bauguni gul schebbu Lateinisch. Polygou. aviculare Polygon. linifolium Polygon. macroph. Polyg.-matrindsch Polygonum molle Polypod. Sekour Polypod. vulg. Polypus Pomum Populus alba Porcus Portulaca Potio, Potus Prolapsus Prosop. spicigera Prunella vulg. Prunum Prunus sylv. Prurigo Psorá, scabies Pulegium Pulicaria arabica Pulmo Pulpa Puls (gen. pultis) Pulsatilla Pulsus Pulvis Pumex (lap.) Pupilla Purgamentum Pus Putamen Pyrethri radix Pyrola umbellata Pyrus Quercus (Robur) Quercus, glans Radix Rana esculenta Ranunculus Rapa (brassica) Raphanus sativus Raucedo Recidivus morbus Deutsch. (Pflanze, vieleckige) (Pflanze, vieleckige) (Pflanze, vieleckige) (Pflanze, vieleckige) (Pflanze, vieleckige) (Tüpfelfarnart) Engelsüss, Süssfarn Polyp Apfel Pappel, weisse Schwein Portulak Trank, Getränk Vorfall (Baum, ostind.) Halskraut Pflaume Schlehendorn Jucken Krätze Poley Flöhkraut Lunge Mark Brei Küchenschelle Puls Arzneipulver Bimsstein Pupille Abführungsmittel Eiter Aeussere Fr. - Schale Zahnwurzel Wintergrün Birne Eiche Eichel, Ecker Wurzel Frosch, grünbunter Hahnenfuss, Ranunk. Rübe, weisse Rettig Heiserkeit Recidiv, Rückfall Englisch. (polygony) (polygony) (polygony) (polygony) (polygony) (polypody) polypody polypus apple white poplar-tree pig purslain potion prolapsus siliqua of the radish self-heal plum sloe-tree itching itch pennyroyal puliol ung pulp pap, panade anemone pulsat. pulse powder pumice-stone pupille purgative matter, pus the ext. shell of a nut pellitory of spain winter-green pear oak GlCO1"Il Französisch. (polygone) (polygone) (polygone) (polygone) (polygone) (polypode) polypode polype pomme peuplier blanc cochon pourpier boisson chute prosopis sanicle prune prunellier démangeaison gale, rogne pouliot pulicaire poumon pulpe bouillie pulsatille pouls poudre pierre-ponce pupille, prunelle purgatif, laxatif pus, sanie l'extérieur Ecorce pyrethre pyrole poire chène gland (fruit du chène) racine grenouille renoncule IlaVet raifort raucité récidive rOOt french frog crow-foot turnip radish hoarseness relapse (in disease) Indisch & Caschmir. drob endrani matrindsch mehin, mets chren matrindsch gurri tschok elehru sekour khunkali, linger sulul seo, sé sefidar ? sür horfe pina, scherbet nikelne dschend ke draht kalaveter alubokara chork pimnien ke chork katmel, tschargas pipre mags laba, levi ark Türkisch. besfaidsch elma hawak domuz semisotu itschki, scherbet aiu kulaghi ot erik dhagh bebegui agats. g(u)idschischme ujuz, gidschik jarpuz, budenk ak dschiger euz, lub(u)b bulamasch, lapa gelindschiktschitsch. nabz, namz suhuf, toz pomza taschy ghiöz bebegui ishal ididschi irin odulkahar sarmaschik? armud mesche-palut palamud kiök bagha, kurbagha düjüntschitschegi schalgham turb avazi tutkun sutschutekrarlama Arabisch. azras el kelb bovasir teffah, tufa sedscheret el bak khenzir, chenzir baklet el (hom.) mub. scherbet odschas, idrick ? hakkah, haves? dscharab pudendsch, habak ryeh, feuad schahem, schahmet lapa Il Ul IIlgl IlG mafsal sufuf hadschar afrudsch hadak(at)el ain mushil, monkyeh ke(y)h, sadyd ud el kara baklet el baredeh edschas, neggass dschift-balud belud, petit risch, assel divda, dufdeh kebikedsch schaldscham, luft füdschl abah endeksi, aks, tekerur Persisch. endrani rivasch, müd bespaitsch mokeh ebini séb, tuffa dirachtipescheh khuk, chuk ardschilem (kherefeh) nuschideni, scherbet chrusch ostochodus keschm. alutscheh karisch dschereb schusch mags lapa nafs sufuf sengh ekaisur merdumeketschehsch. tenkhie tschirk, pák pust ebirun akerkarha leblab emrud, naspati scha-balud balud bech ghowk schalgam turb sengini avas tekrar mandegi puri roten (sanscritt) dschulab rim, pak bar ke tschile akerkara, zoénil endschasa sha balut, sandiyan sita-supari dscher mendak, meiduk kakuugki? sitel gunglu muli halk bend per manda hodschane 5 58 Lateinisch. Reconvalescentia Rectum Refrigerantia Refrigeratio Ren Resina pini Rheum Rheum australe Rheum palmat. Rheumatismus Rhodendron. campan. Rhus Coriaria Rhus Kakrasinghea Rhus Toxicodend. Ricinus communis Risus Rob Rosa glandulif. Rosa rubra Rosmarin. off. Rottlera tinctoria Rubia tinctorum Rubrum Rubus Idaeus Rubus vulgaris Ructus Ruku tinctoria Rumex acetosa Rumex-Bidschbend Rumex obtusifol. Ruscus aculeatus Ruta angustifol. Ruta graveol. Sabadilla Sabina Saburra Saccharum Saccharum impurum Sagapenum Sago farinaria Salep radix Saliva Salix Salix aegyptiaca Deutsch. Genesung Mastdarm Kühlmittel Erkältung Niere Fichtenharz Rhabarber Rhabarb. (himalaj.) Rhabarb. (chines.) Rheumatismus Rosenlorbeer Sumach, Gerberbaum Sumachart Giftsumach Wunderbaum Lachen Saft, eingedickter Rose, drüsentragend. Rose, rothe Rosmarin Rottlera, färbende Färberröthe, Grapp Roth Himbeere Brombeere (Auf)-rülpsen Orlean Sauerampfer Sauerampferart Ampfer, breitblättr. Mausdorn(busch) Raute, schmalblättr. Gartenraute Läusesamen mexic. Sadebaum Magenunreinigkeit Zucker Rohzucker Sagapengummi Sagu Schleimwurzel Speichel Weide(nbaum) Weide, ägyptische Englisch. convalescence reCtuIIl refrigeratives cold caught kidney resin rhubarbe rhubarb rhubarb rheumatism bearded rhodod. elm-leaved sumach poison oach castor-oil plant laughter rob rose glandulifere red rose rosemary colorifick Rottlera madder red Französisch. guérison, convalesc. boyau culier réfrigérants refroidissement rein, rognon resine, galipot rhubarbe rhubarbe rhubarbe rhumatisme rhododendron sumac(h) sumac vénéneux ricin rire rob rose glandulifère rose rouge rosmarin Rottlera colorifique garance rouge fran boise murrier des haies eruccátion I'OU1COU. oseille oseille oseille a large feuille houx frelon rue a feuille étroite TUE cévadille savinier saburre SUCT6 sucre brut gomme sagapenum sago salep salive saule saule égyptien raspberry blackberry eructation, belch BI1OttO sorrel sorrel broad-leav. dock butcher's broom small-leaved rue TU1E ind. caust. barley s. barren savin filth of the stomach sugar raw-sugar sagapenum sago salep saliva willow egyptian willow Türkisch. saghalma doghru baghersak soghudidschi sok almak, sovuklik böbrek tschamsakizi rawend rawend rawend jel rihi bir nevi gul defnesi tenhük, titrik zehirli summak khyrva gulmak rub Arabisch. schifa ifakat miai mustakim muberedat tebryd, teberrud kelauah ilk, ratinedsch rewend rewend reWend rich sumak, tamtam sumak semmije chirwa, arund, kharva ithakna rib, robb wort (uerd)-ahmar iklil el dschebal runas, fuet, fu(u)ah ahmor - ullejbek? turabet humra humas, hammayddah hammaydah - Indisch & Caschmir. hatscha hone tundri tenda darü tenda legne gurde dammar rivend pom betschalen Il E r r rivend tschini badi ke pir taz ektsch in tantri kakrasingi arindi hasneh rub seid berg, seoti gulabke pol kamüd me(n)dschit(he), pahargas lal körmezi gül biberje kök boia körmezi aghadsch tschile(gi) böjürtlen jemischi guejirisch turabat humra kuzu kulaghi birnevikuzu kulaghi kuschkommas disch. jaban mersini sedef papas oti kara arditschi scheker, nebad kham scheker Safir salip saljar, aghyz suju soghut, söjüd assi berri sudab, humas? abhal afunet el mideh schegger,sukkar,kard sukker kham segafiun hossiet el talep bezak, ryk, tefl gharab, chilaf, atha chilaf belki, runf Persisch. tschag schudeni makat dowaha serd,mubered serd germ schuden kilue ral, lal moaberi reywend reywend keschmiri reywend tschini dert badi berg e keschmiri sumach bEd indschir chandeh rub gul e sindschit? gul esurh hasalben aksir kamileh rodeng surh dekhar turschek kesem as turschek habak horasani achlad e mideh scheker, nebad gnr segbinedsch sagodaneh salep misri äbe dehan bëd, safsaf běd e muschk tschandsch aruk peori kat eten.are ketsch bidschbend ob udschi saturi kledsche nasaf misri, tschini gur gendel sabudane salep misri badi bEd muschke bëd Lateinisch. Salvadora indica Salvia glutinosa Salvia Moorcroftiana Salv. Moorcr. semina Salvia officinalis Sambucus nigra Sandaraca Sanguis Sanitas Santalum album Santalum rubrum Santonici semina Sappan caesalpinia Sapindi emarg. fr. Sapium indicum Sapo domesticus Sarcocolla Sarsaparilla Satureja Saxifraga-Peschant Scammonium Scarificatio Scarlatina febris Scincus, stincus Scirrhus Scissurae, Rhagad. Scolopendra Scorbutus, Stomacace Scorpius Scrophula Sebesten Secale cornutum Sedativa remedia Sedum acre Sednm azureum Sedum crassipes Semen Sempervivum Senecillis Jacquem. Senecio musuca, Jac.? Sennae folia Scpiae os Sericum Serpens, Anguis Serpent. exuvia Serum lactis Deutsch. Zahnbürstenbaum Salbei, klebrige Moorcroft's Salbei Moocr. Salbei Samen Salbei Hollunder, schwarze Wachholderharz Blut Gesundheit Sandalholz, weiss Sandalholz, roth Wurmkrautsamen Sapan-Blauholz Seifenbaumnuss Fischgift Seife, gemeine Gummiharz, orient. Sassaparilla Pfefferkraut Scammonium Ritzen der Haut Scharlach fieber Stink, Landkrokodill Verhärtg., krebshafte Hautschrunden Assel Scharbock, Mundfäule Scorpion Scrophelkrankheiten Cordie, schwarze Mutterkorn Mittel, beruhigende Mauerpfcffer Same Immergrflm Aschenkrautart Kreuzkrautart Sennesblätter Tintenfischknochen Seide Schlange Balg einer Schlange Molken Französisch. arbre brosse à dents sauge glutineuse sauge moorcroft's semences de sauge M. sauge SU. "E*FU1 sandaraque sang santé santale santale rouge semencine campèche sappan noix savonier piscidia érythrine? SRVOIl sarcocolle salsepareille sarriette scammonèe scarification fièvre scarlatine scinque des pharmac. tumeur carcinomat. crévasse cloporte scorbut scorpion écrouelles sébeste seigle ergoté sedatifs, calmants vermiculaire semence, grain pervenche cinéraire sénécioide séné os de sèche soie serpent la peau d'un serpent petit-lait Englisch. tooth-brush tree glutinous sage Moorcroit's sage seeds of Moorcr. sage sage elder sandarac blood health sandalwood red sanders wood worm seed 8apan wood soap berry fish-poison soap sarcocolla sarsaparilla pepper-wort scammony scarification scarlet (purple)-fever skink scirrhous tumour chap, chink centipede, wood-lousé scurvy scorpion kings evil smooth-leav. myxa spurred rye sedatives stone-crop seed ever-green ragwort, groundsel SEI1A. cuttle-fish shell silk snake cast skin of a serpent whey 561 Türkisch. kemazerius adatschia, disch oti mülver arditsch sakisi kan saghlyk agh sandal körmezi sandal (k)horasani bokkom sabun BIZEr U1t saparind ipar, sater maahmudia, uskamun. Jarma kizil hastalik sakankur akile jari(li)k, tschatlak tesbih bödschegi iskorbit illeti chimeh, akreb ur, siradsche (illeti) sefistan tschavdar mahmuzlu jumuschadidschi ilad. tochm, dane akasma oti killudsche oti senameki murekeb-balykgemigi abreschum, ipek jylan jylan derisi peinir sui (sudu) Med. Wörterbuch. Arabisch. kennaz erius schefakas, quoisi belesem, akt(h)a senderus demm afi, cheir üd essandal abiez sandel ahmor (k)horesene(t) bakkam dschowz el ret sabun allZerUt oschbeh mograbie sakmunia tebze hameira uskankur dorani, seretan tes hakuk bu-meliah, zergh-myl tenfykh, sayd el fumm akreb, akrab hauslah, khunazir mokses, sepistan tesekenat, muleien bezr, habb hei el alem scheikh urrebi senai mekki zubet el bahr abrischem, haryr hayyeh , ha(i)jeh dschild el hajat meh dschiben Persisch. misfak tohm ekenotshi salbia Sundrus chun tschagh, dorust sandal sefeid sandal surh bakm bundek ehind, ritha sabun guscht eberar öschbeh mahmudeh schateb ispermeh rek mahi SCreta Il pareschuden epust kung kula, mupochtegi geschdum chenazir sebestan, segpistan tahsif (ncrm)-kunind. tohm, daneh airigarun (s. vulg.) sena mekhi kefederiah abrischem mär pust emar ab epeinir Indisch & Caschmir. ovan? jal matsch erhak schorli schorli ke bidsch Sundrus lou razi bazi tschanden laltschenden vakam retle sabun mas chore(h) mokoë, sarsa pes chant mehmudie patsch kain rek matschli seretanke pora tschir atua, bitschua kanziren le(h)sura aramvala schei peilkatsch suretschen agenschir dane, bidsch hatermul mongolu kuhi sernä semunderdschak reschem, pat sab, kire sab ke tschile penir ke pani 36 Lateinisch. Sesamum orient. Sevum Sidaac. (lanc. Maur.?) Siegesbeckia orient. Silica, silcx Sinapis alba Sinapis nigra Singultus Sisymbrium Irio Sisymbrium Sophia Sitis Smilax china Smirnium olusatr. Soda Solanum nigrum Solanum Jacquini Solanum lycopers. Solanum tuberos. Somnus, Quies Spasmus Spermatorrhoea Sphaeranthus indicus Spigelia anthelmintia Spinacia olerac. Spiritus vini rectif. Splenitis Spongia Squilla, scilla Stalactites Stannum Staphisagria Stenactis bellidioid. Sterilitas Sternumentum Sternutatorium Stimulantia remedia Stoechas Arabica Stomachica remedia Struma, Bronchocele Strychn. F. Ignatii Strychn Nux potator. Strychn. Nux vom. Stylophor. Nepalense Styrax, Storax Deutsch. Sesam, orient. Talg Sida Siegesbeckia Kiesel, Feuerstein Senf, weisser Senf, schwarzer Schluchzen Heidenrettig Besenkraut, grosses Durst Chinawurzel Smirnenkraut Laugensalz, mineral. Nachtschatten, schw. Jacqu. Nachtschatten Paradies (Liebes)-apf. Erdapfel Schlaf, Ruhe Krampf Samenfluss Kugelblume, indische Spigelie, wurmtreib. Spinat Branntwein, rectif. Milzkrankheit Schwamm Meerzwiebel Tropfstein Zinn Läusesamen, Stephk. Unfruchtbarkeit Niesen Niesemittel Reizmittel Stoechas, arabischer Magenmittel Kropf Ignazbohne Nuss zur Reinigung Krähenaugen Storaxgummi Englisch. oriental sesam um tallow, suet sida Siegesbeckia flint, pebble white mustard black mustard hiccup, hiccough london rocked herb Sophia thirst china root comm. Alexanders natrOIl blackberry-solanum Jacquin's nightshade paradise-(love) apple potato sleep, rest, repose spasm spermatic-flux indian sphaeranth worm-grass (s.maryl.) spinage alcohol spleen-sick sponge sea onion, squill stalactite tin Französisch. sésame d'orient suif sida siegesbeckia caillou moutarde blanche moutarde noir sanglot, hoquet irion, raifort sauvage sisymbre Sophia soif (e)squine II1a Ce1'0Il COImmU Il carbonate de soude morelle a fruits noirs morelle de Jacquin pomme d'am., tomate pomme de terre sommeil, repos spasme écoulement spermat. sphéranthe d'inde spigélie, anthelmint. épinard ésprit de vin rectif. splénétique éponge scille, squille stalactites étain staphisaigre stérilité étern uement sternutatoire stimulantes st(o)echas arabique stomachiques goitre fève de St. Ignace noix à purifier ('eau) noix vomique styrax StalVESRCre barrenness sneezing sternutatory stimulants arabic stoechas stomachics king's evil, wen St. Ignatius bean clearing nut poison nut SfOrlX 563 Indisch & Cashmirisch. til tscherbi kengi butti tschirkatsch-mat- scher dar pater bundukvala SEN'U1 3SUlr“ hirki chakschi se dlatschitsch pias, tre tschoptschini mort schel sadschi giderdagh,mokö,pilek butti kantakari, mamoli betaun rumi alu minder, son kitschische dat, tänt mundiebutti palek schrab duatesche leb Türkisch. tschorek otu itsch jaghy tschakmak taschi hardal kara hardal (h)yntsch susuzluk tschobtschini bir nevi iri maghdan. kalia tuzu tilki-(turbuc) uzumi french patlidschani jer elmasy ujku, ujuku sinir tschekelmesi motelim ispanak arak tekrar dalak tutliesi sfunger, süng(ui)er ada soanu, anzel kalaj mervek haselsezlik ansyrma anserdedsche karabasch ottu mideii kuvvetlendur. ur(i, bogh. damghuli karga bukeng karabachur(mariami) Arabisch. simsim, semsen schahm hassoueh hardel dschirschir foak hararet, attesch kasb sinie killi, mith ul kali anebel saleb badindschan berrie tomattein moum, naass, rahat teschenudsch suret enzal dukhu esbandsch, sermek arak chals tahal isfendsch iskil, basal el far rezas abied, kazdyr. zebb el dschebel aher, aker, akym éts nuschuk, sohud mudorrat hafes el roa mukawyate mide(h) silat, dschedret kanek el kölb asterak, miat Persisch. kundschit pih sengh etufeng serschef auri, sependan hoktscheh hub ekalan tischnegi tschob tschini zehermura skar kadsch madsch kendiari badindschan rumi alu chab, aram keschiden eazah dscherian emenni isfanak schrab duatescheh supors aber murdeh pias edeschti arzis, kalai mavizek hamelbend AtSl, OtaS nesoar ostochodus dovai-(hazm) emideh giler fafita keschkepel azeraki mosti sengh (stor. sp.) muabadal? dschengli pias nemek nelli kalei mavizedsch telvaien SCIl nitsche at U18 ostochodus hazmvala schei giler - papita nirmeli kutschle(h) magunes kuhi seladschit (stor.spec.) 2. 56- Lateinisch. Styrax liquida Suber (Quercus) Subsultus tendinum Succinum Succus Succus lactosus Sudor, Ephidrosis Sulphur Sulphuricum acid. Suppositorium Suppurantia Surditas Swertia petiol. Symplocos cratägoid. Syrupus, Sorbettum Tabacum Tabaschir Tacamahaca Talcum Tamarindus Tanacetum vulg. Tarantula Taraxacum Taxus baccata Temperamentum Terebinthina Terebinthi semina Terra Testis Testudo Tetanus Thea Theriaca Andromach. Thuja Thymus Serpyllum Tilia europaea Tinea capitis Tinnitus aurium Tormentilla Torpor Tragacanthi gummi Trapa Tremor Trianthem.pentandr. Tribulus terrestris Deutsch. Storax, flüssiger Korkbaum Flechsenspringen Börnstein Saft Saft, milchartiger Schweiss Schwefel Schwefelsäure (Stuhl)-Zäpfchen Mittel, zeitigende Taubheit Tarant (Enzianart) Symplocos Zuckersaft, Scherbet Tabak Tabaschir Tacamahacaharz Talk Tamarinde Rainfar(r)n, gem. Tarantel Löwenzahn Eibenbaum Gemüthsstimmung Terpentin Terpentinbaum Sam. Erde Hode Schildkröte Starrkrampf Thee Andromac. Gegengift Lebensbaum Feldkümmel Linde Kopfgrind Ohrenklingen Ruhrwurz Gefühllosigkeit Tragacanth gummi Stachel(Wasser)-Nuss Zittern Dreiblumenart Burzel (Teufels)-dorn Französisch. storax liquide liége sautillem. des tendons succin, ambre jaune suc, jus suc lacteux sueur, transpiration soufre acide sulphurique suppositoire suppuratifs surdité Swertia (Gentianée) symploque sirop tabac tabachir tacamaque talc tamarin tanaisie tarentule dent-de-lion, piss- enlit if tempérament térébenthine semenc. de térébinthe terre tcsticule tOrtue tétanos thé Andromach. thériac thuya, arbre de vie serpolet tillier teigne tintement d'oreille tormentille engourdissement gomme adragant macre, saligote tremblement triantheme herse, tribule Englisch. fluid storax korktree twitching of the tend. amber juice milky juice SW Cat brimstone sulphuric acid suppository suppuratives deafness Swertia symplocos sirop tobacco sugar of bamboo tacamahaca resin talc, talk tamarind tansy tarantula dandelion yew (tree) temper turpentine turpentine-tree seeds earth testicle tortoise tetany tER theriac Andromach. tree of life wild thyme lime-tree scaldhead tingling of the ears tormentil numbness, torpor traganth Walter-nut trembling trianthema tribulus 565 Arabisch. sil arrus, miati lebni sedad,sedschretegatta ichtiladsch (asabet) kareb osare(t) osaret lebni arrak kibryt, kebryt ma el kibrid hämel, ferzedsche munzidschat damem schirop tUltUll tabaschir kobub (kevkeb)-el arz amlieh, tamar hindy retila hindibai berri - tabiet, mezadsch but(to)m, tyrmentina habbet el chizra tin Türkisch. mantar agatschi sitschrama sinir kahruba, kehribar S11 sude benzer su ter kiükurt kükürt tizabi schaf saghyrlyk schurub, sirub tutun, dokhan 4abaschir agatsch kavunus. tilk, tulk demir hindi dargaran jaban hindibasi bursuk kcf, mizadsch tirmentinna tirmentin agh. tokmi toprak taschag kaplun, tozbagha tschekilmesi tschaj teriak faruk geiigen (nemam)-oti oflamur, ohlamur kiel(lik) (illeti) kulak tschinlemesi jedi japrak oti uäuschmaklik kitre birnevi sukestanesi titreme gülkastanesi haiah, beyd zilfi, bakheh kazaz, terrmodet (t)schay treak faruk scdscher el heiat hasha,zatar(el hamyr) oglamur kara(ah), s fati tervin, tinin elizen ark el indschbar khedr samagh el katad rascha sedab koteb el humar, achlat Persisch. mia saileh periden, terpiden käreba I'CS ab schir rengi hidrar gugert arrak egugert schaf toaresch loder schireh kand tumbaku tabaschir telk temir hindi hindiba dschengli tabiet gendeh feruzeh chindschek gel, chak hossieh sengh puscht rastmanden esrir tscha treak faruk zater, khalender, a. badchoreh avas kanndä indschebar chadder kasira, ketira singara lerze itsid char chasek Indisch § Caschmir. miasaile dettke dracht parkna, terkne kepur rES dut moafek pani persina genndek gendek ketizab fetile(h) dora mum rani lodhra misri ke scherbet tomaku bansludschen abrak imli peilmundi hadschura patekel, meidan- hand pustül muzadsch duna, bazerd habt ekudra mitti petalu katschu(wa) sidirene tscha gendsch schä-scha indschebar sondschana, bihess ketira singhara, singhara kamna biskepra, (T.decand,) gokru, kamerkas Lateinisch. Trichiasis Trifolium fibrinum Triticum sativum Tuber cibarium Tumor cysticus Turpethum convolv. Turunda Tussilago Farfara Tussis Tussis pituitosa Tussis sicca Tutia Tympanites Ulcus Ulcus endemium Ulcus fistulosun Ulcns inveteratum Ulcus phagedaenic. Ulcus syphiliticum Ulmus campestris Ultramarinum Umbellif. Butazeri Umbilicus Umbil. rectract. Unguentum Un ruis Ungula oculi, Pteryg. Urina Urinae stillic. Urticä Urticaria vulgaris Uterus Uva passa Uva passula Uva Vitis viniferae Uva ursi Vagina Valeriana Valisneria spiralis Vanilla Vaporinum(Balneum) Variola Vena Venaesectio Venenum, Toxicum Verbascum IDeutsch. Augenwimpern Umst. Fieberklee Weizen Trüffel Balggeschwulst Turbith, Wirbelwurz Wieke Huflattich Husten Schleimhusten Husten, trockner Tutia, graue Wind-(Tromm.)sucht Geschwür Geschwür. einheim. Hohlgeschwür Geschwür, chronisch. Geschwür, fressend. Geschwür, vener. Ulme Ultramarin (Pflanze, kleine) Nabel Nabelkrampf Salbe Nagel (an Fingern) Augenfell Harn Harntröpfeln (Brenn)essel Nesselsucht Gebärmutter Rosine, grosse Rosine, kleine Wein-(traube)beere Bärentraube Mutterscheide Baldrian V., schneckenförmige Vanille Dampfbad Menschenblattcr Blutader Aderlass Gift Wollkraut Französisch. renversement des cils menianthe froment, blé truffe tumeur cystique turbith tente tussillage toux toux pituiteuse toux sèche tutie tympanite ulcere ulcere endémique ulcere fistuleux ulcere chronique ulcere phagédén. chancre, ulc. venér. OI'II1C outre(-)mer (petite plante) nombril spasme ombilic onguent ongle ongle a l'oeil urine dégouttement d'urine ortie ésséra, fièvre ortiée matrice raisin sec grand raisin sec petit (grappe de) raisin busserole vagine valériane valisnérie en spirale vanille bain de vapeurs petite-vérole veine saignée poison bouillon-blanc Englisch. dist. of the eye-lash buck-bean wheat truffle cystick tumour turbith (root) tEnt colt's-foot cough pituitous cough dry cough tutty wind-dropsy ulcer, sore endemical ulcer fistulous ulcer chronical ulcer phagedenic ulcer syphilitic ulcer elm ultramarine (small sized plant) navel navel-spasm oientment nail film, web inthe eye urine urine stillicide nettle nettle-rash matrice, womb great raisin lesser raisin grape bearberry vagina, womb-pipe valerian spiral Valisneria vanilla vapour (steam)-bath small-pox vein bleeding poison mullein 567 Türkisch. kiprik giöz itschinde trifil, su jundschesi ary bughdaj dommus elmasi jumru kabardschik turbud fitil farfara eksürük() balghamlu eksü1 üki kuru eksürük tutia istiskai jabis jara, tschiban jerlutschiban matielutschibani jilenmisch jara aschendiridschi freng sameti kuz (kara)-agatsch ladschvert guebek, giöbek giöbek aghrisi melhem, jagh tyrnak sidik, boul damlajan sidik ysyrghan rah(a)m kuru uzum beujuki kuru uzum kutschuki U1ZU II. aye uzuni kedi otu vanilia kapludschasi dschidri, tschitschek damar kan alma zeh(i)r sir kuirne Arabisch. schar munkalib fasset el ma henta, hinteh sela turbud, turbid fetilch so(u)al soal balgamii soal ja bis tutya istiskai rihii karu, karhat habbet el muttevatin (karhai)-nasur(i) je kurhai musmineh khora ekkiale kru el freng sedscheret el bak ladschvert surre, sorrah wodscha el sorrah merhem dafr, zufr, defer boul, schakh boul mutekathir endschureh harryk GºSSC "H, rehm, beit el olet mavizedsch mevadsch aneb anebel dabbah ferzedsch, kus, danat fu, sumbul sahrai inkebab, foar dschidri, haspe uruk, ark fast, fessad, mebzak merg, sem(u)m a(d)san el dub(b) Persisch. perval gendum go.dud, guda turbud fitileh zulfeh zulfeh balgami zulſeh hoschk tutia nefkeschikem kru kru emulkie IldSUlr kruekouneh akeleh keruh zachm atescheg ladschvert naf dert enaf merhem dufer perdeh tschehschm pischab sinselet eboul kindschi, guzneh schera betschedan mavizedsch bidana enggur enggur echirs kus fu, sumbul deschti temrich tschitscheg, avleh ark, rek fast , chun keschiden zeher gusch ckhyrs Indisch & Caschmir. perval dane, kanek, gihun resouli tirvi, niswut (sanscr.) plita dudidsch keng, kansi kengar suki keng tutia afra pora makan ke pora I R SUII" purana pora pora akle bad ke zachm ladschvert budschet,butazeri tuni tern merhem nachune(h) ak ke nachune karura, muter pischab ke topka atungen, soi tschepaki zedane monaka kischmisch dagh, gora (unreif) ritsch ke dagh? kus bililotten siwar, sivaru bochar ke kam mata, namgum när fast, lou kitschne hira bul erk on u 568 Lateinisch. Verbena Vermis intestinalis Verm. Ascaris lumbr. Verm. Ascaris vermic. Verm. Taenia Veronica Beccabung. Verruca Vertigo Vesica urinaria Vesicatoria remed. Vesparum favus Vesper(a) Veterinarius Vigilantia Vigor, Robur Villarsia nymphoid. Vinca minor Vincetoxicum Vinum Viola odorata Viola tricolor Vipera Virga aurea Viridis Viscum (album) Visus dimid., Myopia Visus dupl., Diplopia Visus muscarum Vita Vitex Negundo Vitri fel Vomitus Vulnus Vulpes Xanthoxylum hostile Xanthoxyli semina Xeraphium remed. Xylobalsamum Zedoaria Zerumb. Zelemicae baccae Zincum Zincum sulphuricum Zingiber officinalis Zingiber recens Zyzyphus Jujuba et Oenoplia Deutsch. Eisenkraut Eingeweidewurm Spul (Pallisad.)-wurm Spring (After)-wurm Bandwurm Ehrenpreis Warze Schwindel, Drehkr. Harnblase M., blasenziehende Wespenwabe Abend Thierarzt Schlaflosigkeit Kraft, Stärke Jungfernkrone, kl. Schwalbenwurz Wein Veilchen Stiefmütterchen Viper Goldruthe Grün Mistel Kurzsichtigkeit Doppelsichtigkeit Mückensehen Leben Negundo-Müllen Glasgalle Erbrechen Wunde Fuchs Zahnwehbaum Zahnwehb. Samenk. Streupulwer Zweige v. Balsamb. Zittwerwurz, längl. Zink Zinkvitriol Ingwer Ingwer, frischer Brustbeeren Französisch. vervé(i)ne ver intestinale lumbric. strongle ascaride ver solitaire véronique WE'r'U1E vertige vessie vésicatoire rayon des guépes soir vétérinaire insomnie force, vigueur petit pucelage éclair, ficaire vin Englisch. vervain intestinal worm long round worm ascaris tape-worm waterpimpernel WArt giddiness urin-bladder vesicatory wasp-comb evening veterinariam (farrier) restlessness strenght, force fringed buck-bean lesser periwincle swallow-wort wine sweet violet pansy, heart's ease viper golden-rod green misseltoe myopy (dim-sighted) diplopy (double sigh.) myod. (fly's in sight) life 5-leav. chaste tree sandever vomiting wound fox violette pensée vipère verge d'or Vert gui, guy myope (vue faible) diplopie (vue double) myod. (vis. demouch.) Vie vitex negundo sel de verre vomissement blessure renard xanthoxylon semences de xanthox. poudre bois d'arbre du baume zédoaire longue zinc sulfure de zinc gingembre gingembre frais jüjubes xanthoxylum seeds of xanthoxyl. powder xylobalsam long zedoary zinc sulfat of zinc ginger fresh ginger jujubes Türkisch. guverdschin otu soludschan kurdschaghaz virunike, su terezi sigil basch dönmesi kawuk, dawul, mesane pehliwan jakisi jaban ary (arussi)-evi akscham bitar uikusüzlik kudret, kuwwet ak asma oti asklebias(Cinanch. v.) hammer irfijun, meneksche herdschaji meneksche engerek jilany altin otu jeschil burdsch, luzak basari zaif tschatal giörmek sinek giözen enindeh öm(ü)r bir nevi adschi kusmak, istifra jara, dscherh tilki sufuf, toz üd el belsan dschedvar - tutia madeni beas sadsch zindschefil, ssi ot nem zindschefili enab, unnab - Indisch & Caschmir. sedgheiat, hamek kire fil pët mulab siung kedudane nag babri moke sir poune II1OSAI1E dova dagh, plaster - scham(namas)kevacht nalbend onindra ZOr korru rotendschiot gendvangnu engur ke schrab menefsche - Arabisch. ikmubaran dud (plur. didan) habb el kara veronika salil tauschi, douran mabuli, beyt el boul mokerehat beit el zenbur II1CSS3. b(e)yttar sahar kuwweti bedenije zid essemmum hammer, khamr, mëh benefsedsch afa(a)h, hen(d)sch achdar dibk zof e basser havel, houl techeiolat cheia, eischi ursud, filfli beri (S.) mrart el chezas kay dschurch saleb, taleb faghara sufuf üd el belsan zurumbad habbet el zelm rue, roh zendsch(efil) zendsck e roteb enab, annab Persisch. baristaryun kerm eschikem mulab siung kedudaneh veronika solul gerdiden esser schaschdan avleh keschideni chaneh ezenbur scham, vaktegrub nalbend bidari, bichabi kuwet scharab enguri menefscheh sebs nakuveti tschehschm havel gobari tschehschm zondegani pendsch enguscht nemek eschischeh istifragh, kai etmek zahm rubah daracht eschikafteh kebaba schikafteh zrur, sufuf üd elbelsan zerumbad habbet ezulm dschest zendschebyl zendschebil terr enab, bër krundi hFri(reng), taze burtsch akienke bikuveti penga akienke gobar dschunde, razi sembalu, vonna katschlun daki, ulti pati lumbri timr, têzbal kebaba chande(h) tura, puri üd el belsan ketschur habt ezulm dschest sund adrak enab, bër Hº 570 Verzeichniß der deutſch und lateiniſchen Wörter. Abend Abkochung Abführungsmittel Abzehrung Acacienſaft Acajou, ächter Aderlaß After Afterwurm Ahornbaum Alant Alaun Alaunerde Alkanna, dornige Alkannawurzel Aloe Aloeholz Aloespflanze Alpmännchen Alraun Amarant Ambra, graue Ameiſe Ammoniakgummi Ampfer Andorn Anfeuchtung Anhängel Anis Apfel Aphodillilie Apotheker Aprikoſe Arekapalmnuß Arſenik Arſenik, rother Artiſchoke, gemeine Arzenei Arzeneipulver Arzt Aſand Aſche Aſchenkraut Aſſel Aufblähung Aufguß Auge Augenentzündung Augenfell Augenlied Augenliedlähmung Augenpulver Augentroſt Augenwimper, innere Ausſatz Ausſchlag Bad Bähungsmittel Bärentraube Bärlapp Baldrian Balggeſchwulſt Balſam Balſamapfel, getrennt. Balſambaumzweige Bambusrohr Band Bananenbaum Bandwurm Bart Bartgras Bartſchwärze Baſilienkraut Bauch Bauchgrimmen Bauchwaſſerſucht Bauchweh Baum vesper decoctum purgamentum atrophia acaciae succus anacardium orientale venaesectio GIUS vermis ascaris verm. platanus orientalis inula helenium alumen argilla lawsonia inermis alcanna aloé succus aloëxylon aloë perforata incubus mandragora a Ina TalltUS ambra grisea formica ammoniacum TUII EX marrubium humectatio amuletum anisum pomum narcissus apothecarius armeniacum malum areca catechu, nux arsenicum auripigmentum rubr. cynara scolimus medicamentum pulvis medicus asa foetida cinis senecillis scolopendra flatulentia infusio oculus ophthalmia ungula oculi palpebra blepharoptosis collyrium siccum euphrasia trichiasis lepra exanthema balneum embrocatio uva ursi lycopodium valeriana tumor cysticus balsamum momordlca dioica xylobalsamum bambusa arundinacea ligatura ficus indica vermis taenia barba andropogon pigment. ad barbam ocimum abdomen colica ascites colica arbor 571 Baumwolle Beere Behandlung Behen Beifuß Bein Beinfraß Beinwell Beiſchlaf Benedictenkraut Berberitze Bergmünze, Samen Beruhigende Mittel Beſenkraut, großes Beſuch, ärztlicher Betäubende Mittel Bibergeil Bienenkraut Bier Bilſenkraut Bimsſtein Binde Binſenblume Birne Biſam Biſamkörner Biß Bitter Bittererde Bitterſüß Bitterwurz Blähſucht Blähungen vertr. M. Blätterſchwamm Blaſenſtein Blaſenziehende Mittel Blatt Blei Bleichſucht Bleiglanz Bleiglätte Bleioxyd, rothes Bleiweis Bleiwurzel Bleizucker Blinde Blödſichtig Blut Blutharnen Bluthuſten Blume (Blut)ader Blutigel Blutſchwär Bluttreibende Mittel Bockshorn Bohne Bohne, weiße Börnſtein Borſtiges Samenkraut Brandſchaden Branntwein, rectific. Braunſtein Brechnuß, ſchwarze Brechruhr Brechweinſtein Brechwurzel Brei Breiumſchlag Bremergrün Brenneſſel Brennmittel Brillenotter Brod Brombeere Bruch (Darm-) Bruch (Knochen-) Bruchkraut Bruſt Bruſtbeeren Bruſtmittel Bruſt, weibliche Buchweizen Burzeldorn Butter Buttermilch (Cardamome Celaſterſtaude Chanker Chinawurzel Cholera Citrone Chromſaures Kali Cichorie Cochenille Cocusnuß gossypium bacca curatio behen artemisia OS caries consolida coitus geum urbanum berberis melissae calam. sem. Sedativa remedia sisymbrium sophia visita medica narcotica remedia CaStOreUm melissa cerevisia hyoscyamus pumicis lapis ligatura butomus pyrus moschus abelmoschi m. sem. IIOTSU18 AII181'UlIIl magnesia dulcamara gentiana amara flatulentia carminativa remed. agaricus calculus vesiealis vesicatoria remed. folium plumbum chlorosis galena lithargyrum minium CETUSSa. plumbago plumbum aceticum CHECU18 visus dimidiatus sanguis haematuria haemoptysis flos VEIla, hirudo furunculus emenagoga foenum graecum faba lupinus albus succinum echinospermum ambustio spiritus rectificatus manganum jatropha curcas cholera morbus antimonium tartar. ipecacuanha puls cataplasma cuprum oxydhydrat. urtica cauterium aspris naja panis rubus vulgaris hernia fractura herniaria pectus zyzyphus expectorans II1AIIlII18, fagopyrum tribulus terrestris butyrum butyri serum cardamomum celastrus ulcus syphiliticum smilax china cholera morbus citrus medica kali chromatum cichoreum coccionella COCOS IlUX 572 Coloquinte Cordiefrüchte Cubeben Cur Cypergras Cypreſſe Dampfbad Darmbruch Darmgicht Darrſucht Dattel Dattelpalmgummi Deſtillirhelm Diamant Dickauszug Dill Dinte Diorit Diptam Diſtelgewächs Doppelkriecher Doppelſichtigkeit Drachenblut Drachenkopf Drehkrankheit Durchfall Durſt Ebenholz (Fckel Ecker Edelſtein Ehrenpreis (Fi Eibenbaum Eibiſch Eiche Eichel Eier(Melanzan)apfel Einäugig Eingeweide Eingeweidewurm Einſchläfernde Mittel Einſchnitt Eis Eiſen Eiſenkraut Eiter Eitergeſchwür colocynthis sebesten cubebae curatio cyperus cupressus vaporinum hernia ileus atrophia dactylus phoen.dact. gummi alembicus adamas eXtractum anethum atramentum diorites dictamnus cynaracea amphisbaena visus duplex draconis sanguis dracocephalum vertigo diarrhoea sitis ebenum I1AUSGA. quercus, glans lapis preciosus veronica OVUlII1 taxus baccata althaea quercus (robur) quercus, glans melongena monophthalmus intestina vermis intestinalis hypnotica remedia incisio glacics ferrum verbena pus Elephantenfuß (Elephantenlaus Engbrüſtigkeit Engelkraut Engelſüß Entbindung Entenfuß Erbrechen Erbſe (Kicher-Erbſe) Erbſe (Saat-Erbſe) Erdapfel (Erde (Erdbeere Erdharz Erdrauch Erdſcheibe Erdweihrauch (Erdwurm Erkältung Eröffnende Mittel Erweichende Mittel Erwenwürger Eſelsgurkenſaft Eßluſt Eſſig Eſſigſyrup Euphorbiumharz Fadenwurm Fagonie Fallkraut Fallſucht Fantaſiren Farbe Färberröthe Farnkraut Farz Faſele, juckende Fehlgeburt Feige, gemeine Feige, heilige Feige, oſtindiſche Feige, wilde Feilſpäne Feldkümmel Feldmohn Fell Fell im Auge Fenchel abscessus elephantiasis anacard. occid. asthma angelica polypodium vulg. partus podophyllum vomitus cicer pisum sativum solanum tuberosum terra, fragaria asphaltum fumaria cyclamen europaeum chamaepitys lumbricus terrestris refrigeratio deobstruentia remed. emollientia remedia cruenta (orobanche) elaterium appetitus aCetum oxysaccharum euphorbii gummi dracunculus fagonia arnica epilepsia delirium febr. pigmentum rubia tinctorum filix flatus dolichos pruriens abortus ficus carica ficus religiosa ficus indica ficus glomerata limatura thymus serpyllum papaver rhoeas cutis pannus oculi foeniculum 573 Fett Feuerſchwamm Feuerſtein Fichte Fichtenharz Fieber, hitziges Fieberklee Filzlaus Finger Fingerhut Fiſch Fiſchgift Fiſchkörner Fiſchleim Flachs Flachsſeide Flechſenſpringen Flechte Flechte, tropiſche Flecken Fledermaus Fleiſch Fliege Fliege, ſpaniſche Flöhkraut Flohſamenart Flußkrebs Flußmuſchelſchale Franzoſenholz Franzoſenholzharz Frauenhaar Froſch Froſt Froſtbeule Frucht Fruchtſchale, äußere Fuchs Fuchsräude Fuß Fußbad Fußblatt Gähnen Galgant Gallapfel Galle Gallenfieber Galle, reinigende M. Galmeiſtein adeps fungus igniarius silica pinus resina pini febris acuta trifolium fibrinum pediculus ingu. adh. digitus digitalis piscis sapium indicum cocculus menisperm. ichthyocolla linum CU1SCUltal subsultus tcndin. herpes lichen tropicus macula nycteris CATO II1U1SCA cantharides pulicaria plantago ispagh. cancer fluviat. concha fluviat. lignum sanctum guajaci gummi capillus veneris 1'AI18. frigus pernio fructus putamen vulpes alopecia pes Gamanderlein Gänſefuß Gärberbaum Gartenkohl Gartenkreſſe Gartenraute Gauchheil Gaumen Gebärmutter Geblüt, verdorbenes Gefühlloſigkeit Gegengift Gegengift Androm. Gehenna (Gehirn Gehirnentzündung Gelähmt (Gelb Gelbſucht Gelbwurz Gelenkgicht Gelenkverbiegung Gelind abführende M. Gemüthsſtimmung Geneſung Geruch, Riechen Geruchsmangel Geſäß Geſchlecht Geſchlechtstriebr. M. Geſchmack Geſchwulſt, wäſſrige Geſchwür Geſchwür. freſſendes Geſchwür, künſtliches Geſichtsflecken Geſichtsmuskeln - Ver- zerrung Geſichtsverdunkelung Geſtank Geſundheit Getränk Geweih Gewürze Gewürznelke Gicht Gift Gichtrübe pediluvium podophyllum oscitatio galanga galla fel febris biliosa cholagoga remed. calaminaris lapis chamaedrys chenopodium rhus coriaria brassia lepidium sativum ruta graveolens anagallis palatum U1tCr"U1S humor corruptum torpor antitoxicum theriaca androm. lawsonia inermis cerebrum cephalitis paralyticum citrinum icterus curcuma longa arthritis COntractmra lenitiva temperamentum reconvalescentia olſactus olfactus privatus podex genus aphrodisiaca remed. gustus oedema ulcus phagedaena fontanella macula faciei contractura musculo- rum faciei (tortura) caligo foetor sanitas potio cervi cornu aromatica caryophillus aromat. arthritis VEIGI U1II1 bryonia 574 Giftſumach Giftwurz Glasflaſche Glasgalle Glatze Glied, männliches Gnadenkraut Gold Goldblume Goldmacherei Goldruthe Granatapfel Granatblüthe Grapp Graskraut Graswurzel Grewie Grieswurzel (Grind Grindwurzel Grün Grünſpan Grünſtein Gülden-Ader Gummi arabicum Gummilack Gundermann Gurgelwaſſe Gurke Haar Hahnenfuß Halmpflanze Halsentzündung Halskraut Hand Handfläche Hanfharz Hanfkraut Hanfſame Harn Harnblaſe Harnbrennen Harnruhr Harntreibende Mittel Harntröpfeln Harnverhaltung Harnzwang Haſe Haſelnuß Haſelwurz Haut Hautſchrunden Hautwaſſerſucht Heidenrettig Heiligenholz Heilkunde Heiſerkeit Herbzeitloſe Hermodattel Herz Herzklopfen Herzſtärkende Mittel Heu, griechiſches Heuſchrecke Himmelblau Hintere Hirſchhorn Hirſe (Mohrhirſe) Hitze Hode Hodenentzündung Hohlgeſchwür Höllenſtein Hollunder Holz Holzkohle Honig Honigklee Honigwabe Hopfen Horn Hornhautfleck Hornhautgeſchwür Huflattich Hüftweh Hund Hundswürger Huſten Hypochondrie Hyſter. Kugelaufſteig. Igelknoſpe Ignazbohne Immergrün Indig Indigpflanze Ingwer rhus toxicodendron lycoctonum ampula vitrea vitri fel calvitium penis gratiola GUll'U1II). chrysanthemum alchymia virga aurea granatum punica balaustia rubia tinctorum poa graminis radix grewia pareira brava tinea lapathum acutum viridis cuprum aceticum diorites haemorrhoides arabicum gummi lacca hedera terrestris gargarisma cucumis crinis ranunculus corydalis angina prunella II13 IlUS palma cannabis resina cannabis herba cannabis semen urina vesica urinaria urinae ardor diabetes diuretica remedia urinae stillicidium ischuria dysuria lepus timidus avellana nux ASBTUIll cutis scissurae GlIldSAI'CA. sisymbrium Irio lignum sanctum medicina raucedo colchicum autumnale hermodactylus COr palpitatio cordis cardiaca remedia foenum graecum locusta coeruleus anus (podex) cervi cornu holcus sorghum ardor testis orchitis ulcus fistulosum argent. nitric. fus. sambucus lignum carbo vegetabilis mel melilotus favus lupulus (humulus) COrI1U. leucoma corneae ulcus tussilago farfara ischias canis cynanchum tussis hypochondriasis globus hystericus butomus strychnos faba ignat. sempervivum indigum indigofera anil zingiber 575 Inſekt, ſcharlachfarb. Irrereden, fieberhaft. Iſop Jalappa Johanniskraut Jucken Judenkirſchen Judenpappel Judenpech Judenſtein Jungfernkrone Kaffee Kahlheit Kaiſerkrone Kalk Kalmus Kälte Kamellab Kamelsdorn Kamille Kampechenholz Kampfer Kannenkraut Käs Kapperſtrauch Kardendiſtel Kaſſie, geflügelte Kaſſie in Röhren Kaſſie viereckig fr. Katarrh Katechu Katzenmünze Kellerhals Kellerwurm Kerbel Kern Kibitzblume Kieſel Kirſche Kitt und Klebwerk Klapperroſe Klettenkraut Klyſtier Knie Knoblauch Knoche Knoten Knöterich mutella antiguensis delirium febrile hyssopus jalappa hypericum prurigo physalis alkekengi corchorus asphaltum judaicus lapis vinca minor coffea calvitium fritillaria calx calamus aromaticus frigus camelinum coagulum hedysarum alhagi chamomilla campechianum lign. camphora equisetum CaSCUS capparis dipsacus fullonum cassia alata cassia fistularis cassia tora catarrhus catechu nepeta cataria II1CZCTCUlIIl scolopendra cerefolium nucleus fritillaria silica CCTASU1IIl lutum AI1.ETIlOI1C bardana clysma genu allium sativum OS Knurren im Leibe Kochſalz, gemeines Kochſalzſäure Kohl Kohle Kohlenbeule Kolik Kopf Kopfarzeneien Kopfgrind Kopfſchmerz Kopfweh, halbſeitig. Korallen Koriander Korkbaum Koth Kraft Kragenblume Krähenaugen Krampf Kranke, Patient Krankheit Krankheit, hitzige Krankheitsanfall Krätze Kraut Kräuterzucker Krebsgeſchwür Krebshafte Verhärt. Kreide Kreſſe Kreuzkraut Kropf Kropfblatt Kruſte Kryſtall Kügelchen Küchenſchelle Kugelblume Kühlmittel Kümmel Kümmel, römiſcher Kümmel, Schwarz- Kümmel, wilder Kunſt Künſtlich gemacht Kupfer Kupfervitriol nodus polygounm aviculare borborygmus natrum muriaticum muriaticum acidum brassia carbo carbunculus colica caput cephalica tinea capitis cephalalgia hemicrania corallia coriandrum suber (quercus) faeces vigor carpesium strychnos nux vom. spasmus aeger morbus acutus morbus UCCCSSUS psora herba COIlSCI Wºl, carcinoma scirrhus Creta, lepidium senecio StrUlII1A. laminaria saccharina CrUSta, crystallus pastillum pulsatilla sphaeranthus refrigerantia carvi semina cuminum nigella sativa lagoecia Al1'S factitius cuprum cuprum sulphuricum 576 Kürbis Kurzſichtigkeit Lab Lachen Lack Lähmung Lähmung, halbſeitige Lakritzenſaft Langwierig Lanzette Lattich Latwerge Laugenſalz, mineral. Laus Läuſekraut Läuſeſamen Läuſeſamen, mex. Lazurſtein Leben Lebensbalſam Lebensbaum Leberleiden, Mittel Leberthran Leibesverſtopfung Leer Leichnam Leim Leinſamen Leiſtenbeule Lendenweh Liebesapfel Liebſtöckel-Adſchw. Lilie Limonie Limonien-Lorbeerkr. Linde Linſe Linſenſtaar Lippe Lorbeeren Lorbeerroſe Löwenſchwanz Löwenzahn Lunge Lungenentzündung Lungenſucht Lusbaum Luſtſeuche Magenkrampf Magenmittel Magenruhr Magenſäure Magenunreinigkeiten Magnetſtein Malve Mandeln Mann streu Mangofrucht Mariendiſtel Mark Märzwurz Maſern Maſtdarm Maſtdarmfiſtel Maulbeerbaum Mauerkraut Mauerpfeffer Maul Mausdornbuſch Meccabalſam Meccabalſambaum Fr. Meerrettig Meerzwiebel Mehl Meiſterwurzel Melangenapfel Melilotenklee Meliſſe Melongen-Nachſchatt. Melonendiſtel Mennige Menſchenblatter Milch Milch, geronnene Milchrahm Milz Milzkrankheit Milzkraut Milzſucht Miſpel Miſtel Mohn Mohnſaft Möhre Möhre aus der Wüſte Mohrhirſe cucurbita visus dimidiatus coagulum risus lacca paralysis hemiplegia liquiritiae succus chronicus lancetta lactuca electuarium soda pediculus pedicularis staphisagria sabadilla lazuli lapis vita elixirium vitae thuja hepatica aselli jecoris oleum constipatio alvi jejunus cadaver gluten lini semina bubo lumbago solanum lycopersicon ajowain-levist. lilium citrus medica limonia laureola tilia lens CatalraCta labium lauri baccae nerium oleander leonurus taraXaCum pulmo pneumonia atrophia clerodendron lues cardialgia stomachica lienteria acor ventriculi saburra magnes lapis malva amygdalae eryngium mangif. ind, fruct. carduus marian. pulpa geum morbilli rECU1TI) fistula recti II1OTU18 parietaria sedum acre OS ruscus aculeatus balsamum de meccha carpobalsamum B1"IIOTHCCH, squilla farina imperatoria melongena melilotus melissa melongena solanum cactus ind. tor minium variola lac lac coagulatum cremor lactis lien splenitis asplenium hypochondriasis mespilum viscum album papaver opium CarOtA. pastinaca secacnl holcus sorghum 577 Molken Mondſame Monatl. Reinigung Moos, wohlriechend. Morchel Morgenröthe Mörſer Mückenſehen Mund Mundfäule Mundfäule der Kinder Münze, grüne Münze, ſalbeiblättr. Muskatblüthe Muskatnuß Muſchelſchale Mutterbeſchwerde Mutterharz Mutterkorn Mutterfraut Muttermal Mutterſcheide Mutterzimmt Myrobalanen Myrrhe Myrthe Nabel Nabelkrampf Nabelkraut Nachgeburt Nacht Nachtblindheit Nachtſchatten, ſchwarz. Nadelſtechen Nagel am Finger Nagelgeſchwür Nahrung Naſe Naſenbluten Naſengeſchwür, ſtink. Nebelkraut Negundomüllen Nelumbo, prächtige Nervenfieber Neſſelſucht Neſſel, todte Neugewürz Niere Mediz. Wörterbuch. Nierengries Nierenſchmerz Nieſemittel Nieſen Nieswurz Nüchtern Oberhaut Obſt Ochſenzunge Odermennig Oelbaumharz Oele Ohnmacht Ohr Ohrenentzündung Ohrenklingen Ohrenfluß Ohrenſchmerz Oleander, wohlriech. Oleaſter Olivenöl Olivenwurz, indiſche Opperment Orange Orlean Oſterluzei Paliſadenwurm Panargummi Pappel Paradiesapfel Paradiesingwer Paſtille Paternoſtererbſe Pech Pelikan Perle Peſt Peſtfenchel Peſtwurz Peterſilie Pfau Pfeffer Pfefferkraut Pfeffermünze Pfeffer, ſpaniſcher Pfeilſtein Pfeilwurzſatzmehl Pfirſche serum lactis memispermum menstruatio lichen odoriferus phallus esculentus FlU 1'O'&l, mortarium visus muscarum OS scorbutus (stomacac.) aphthae mentha viridis nepeta salviaefolia macis moschata nux concha hysteria galbanum secale cornutum matricaria naevuS maternuS vagina cassia lignea myrobolani myrrha myrtus umbilicus umbilicus retractus cotyledon placenta IlOX hemeralopia solanum nigrum acupunctura unguis panaritium cibus Il ASUS epistaxis OZOCI13. linaria vitex negundo melumbium specios. febris nervosa urticaria lamium purpureum pimenta 1'6211 calculus renalis nephralgia sternutatorium StCrnumCntum helleborus jejune epidermis fructus O Il OSII) l. agrimonia elemi gummi olea lipothymia auris otitis tinitus aurium otorrhoea otalgia nerium odorum clacagnus oleum olivarum maCer Veterum auripigmentum aurantium pomum ruku tinctoria aristolochea vermis ascaris lumbr. opopanax populus solanum lycopersic. cardamomum majus pastillum abrus precatorius pix pelccanus margarita pestilentia peucedamum cacalia klcinia petroselinum pavo piper satureja mentha piperita capsicum belemnites marantae faecula persicum malum 37 578 Pflanze Pflanze, vieleckige Pflaſter Pflaume Pfriemenkraut Phebe Phlomis Pimpernüſſe Poley Polyp Pomeranze Porſch Portulak Puls Pulver Pupille Purgier-Croton Purgir-Kaſſie Queckſilber Quetſchung Quittenapfel Rainfarn Raſerei Rattengift Räucherung Rauſch Raute, wilde Recidiv Reif Reinigung, monatl. Reinigung, m. mang. Reis Reißblei Reizmittel Rettig Rhabarber Rheumatismus Rieſen-Calotropis Rinde Ringelblume Ringſchlange Ritterſporn Ritze der Haut Röhrenkaſſie Rohzucker Roſe Roſenlorbeer Roth Roſenwurz Roſinen Rosmarin Rothlauf Rübe, gelbe Rübe, rothe Rübe, weiße Rücken Rückfall Ruhr Ruhrſtill. Ol.-Same Ruhrwurz Rülpſen Ruſſellilie Saat-Erbſe Sadebaum Saft Saft, eingedickter Säfte, verdorbene Safran Safran, deutſcher Sahne Salbe Salbe, ölige Salbei Salmiak Salmiakgeiſt, ätzend. Salpeter Salzkraut, Kalihält. Same Samenfluß Samenmilch Sand Sandelholz Sapan (blau)-holz Saſſaparilla Satzmehl Sauerampfer Sauerklee Säuerling Säure Scammonium Schafgarbe Schale Scharbock Scharlachfieber Schauder Scheidewaſſer fabaria uva passa rosmarinus erysipelas CR1'Otd. beta vulgaris rapo brassica dorsum recidivus morbus dysenteria nerii antidys. sem. tormentilla rll CtUS curculigo pisum sativum sabina SUCCUS rob herba polygonum emplastrum prunum cytisus scoparius cucurbita leucas pistaciae nuclei pulegium polypus aurantium pomum ledum palustre portulaca pulsus pulvis pupilla croton tiglium cassia fistularis mercurius contusio cydonium malum tana Cetum mania arsenicum fumigatio crapula harmala ruta recidivus morbus ImaturUS menstruatio amenorrhoea oryza graphites stimulantia raphanus rheum rheumatismus calotropis gigantea COrtEX calendula aspidoclonion delphinium scarificatio cassia fistularis saccharum impurum FOSB. rhododendron rubrum cacochymia crocus sativus carthamus tinctor. cremor lactis unguentum linimentum salvia ammonium muriat. ammon. liqu. caust. nitrum kali salsola SEII1EIl spermatorrhoea emulsio NTEI13. sandalum sapan caesalpinia sarsaparilla amylum rnmeX aCetOSal. oxalis oxyria acidum scammonium millefolium COrteX scurbutus scarlatina febris frigus (rigor) nitricum acidum 579 Scheintod Schellkraut Scherbet Schildkröte Schierling Schlaf Schlafloſigkeit Schlagfluß Schlange Schlangenſtoff Schlangenwurz Schlehendorn Schleim Schleimabführend.M. Schleimapfel, indiſch. Schleimfieber Schleimhuſten Schleimwurzel Schluchzen Schlummerſucht Schlund Schluttewurz Schmerz Schmerzſtillende M. Schnittlauch Schnupfen Schönblatt Schotendorn Schraubenbaumkapſ. Schröpfen Schwäche Schwalbenwurz Schwalbenwurz, rank. Schwamm Schwämmchen Schwangerſchaft Schwarz Schwärze Schwarzgalle abf. M. Schwarzkümmel Schwarzwurz Schwefel Schwefelſäure Schwefelſpießglanz Schwein Schweiß Schwer Schwermuth Schwindel Schwindelkraut Schwindſucht Scorpion Scrophelkrankheit Seegarnelle Seekrankheit Seeroſe Seide Seidelbaſt Seidelbaſtart Seife, gemeine Seifenbaumnuß Selbſtbefleckung Sellerie Senf Sennesblätter Seſam Seuche Sieb Silber Silberglätte Sinnpflanze Smirnenkraut Sonnenwende Sonnenwirbel Sommerſproſſen Spargel Speichel Speiſe Speiſeröhre Spikennarde Spinat Spinnengewebe Spitzenblume Springgurke Springwurm Spronblume Spulwurm Staar, grauer Staar, ſchwarzer Stabwurz Stachelmohn Stachelnuß Stachelſchwein Stahl Stammeln Stärke asphyxia chelidonium syrupus testudo cicuta SOIIlIlU1S vigilantia apoplexia serpens anguineum bistorta prunus sylvestris pituita phlegmagoga embryopt. glutenif. febris pituitosa tussis pituitosa salep singultus lethargia larynx physalis dolor anodyna allium porrum (catarrhus) coryza calophyllum inoph. acacia helicteris isora cucurbitulasimponere debilitas vincetoxicum hoya viridiflora spongia aphthae graviditas niger atramentum melanagoga nigella consolida sulphur sulphuricum acid. antimonium sulph. porcus sudor gravis melancholia vertigo doronicum atrophia scorpius scrophula crustacea I1AUSC3. nymphea sericum ImCZereUlm daphne-sunerkat sapo domesticus sapind. emarg. fruct. onania apium graveolens sinapis sennae folia SCS&lIIlUIIl epidemia cribrum argentum lithargyrum mimosa smirnium olusatrum heliotropium euphorb. helioscop. lentigo asparagus saliva cibus larynx nardostachys spinacia (ll'dI) EU.IIl mimusops cucum. asininum vermis ascaris achyranthes verm. ascar. lumbr. Catara Cta amaurosis artemisia argemone mexicana trapa hystrix chalybs balbutio vigor º. 58() Stärkende Mittel Stärkkraut Starrkrampf Starrſucht Stechapfel Steinauflöſende Mitt. Steinbibernelle Steinkohle Steinkrankheit Steinöl Stephanskörner Sternanis Sterndeuterei Stiefmütterchen Stink, Scink Stirne Storargummi Storchſchnabelkraut Stottern Streichkraut Streupulver Stuhlgang Stuhlzäpfchen Sturmhut Sucht, fallende Sumach Süßholz Süßigkeit Süßfarn Süßklee Tagblindheit Talg Talf Tamarinde Tanne Taube Taubheit Tauſendguldenkraut Telinikäfer Terpentin Teufelsdorn Theer Thier Thierarzt Thierkohle Thonerde Thran Thräne Thränenfiſtel Thränenfluß Tintenfiſch Tödtlich Tollheit Tollkirſche Trank Trichterwinde Tripper Trommelſucht Tropfen Tropfſtein Trübſinn Trüffel Trunkenheit Tuberoſe, gemeine Tunbaum Tüpfelfarn Umſchlag Unfruchtbarkeit Unvermögen, männl. Veilchen Veilchenwurzel Verdauung, ſchlechte Verdunkelung d. Sehe Verdünnende Mittel Vergeßlichkeit Verkalkung Verletzung, äußere Vernarbende Mittel Verrenkung Verſtopfung Viper Vitriol, grüner Volkskrankheit Vorfall Wachholderbeeren Wachholderharz Wachs Wachskuchen Wachsöl Waldrebe, aufrechte Wallfiſchthran Wallnuß Wallrath Wandlaus Wärme Warze confortativa datisca cannabina teta IlUS catalepsis datura (stramon.) lithontriptica pimpinella saxifr. lithanthrax lithiasis petroleum staphisagria anisum stellatum astrologia viola tricolor scincus frons styrax geranium balbutio datisca cannabina xeraphium faeces suppositorium aconitum epilepsia rhus coriaria liquiritiae radix dulcedo polypodium vulg. hedysarum nyctalopia SEVUlII. talcum tamarindus abies columba surditas centaurium minus meloë cichorii terebinthina tribulus terrestris pix liquida animal veterinarius carbo animalis argilla aselli jecoris oleum lachryma fistula lachrymal. epiphora sepia mortalis mania belladonna potio ipomoea gonorrhoea tympanites gutta stalactites melancholia tuber cibarium crapula polyanthes tuber. cedrela (toona) tuna polypodium cataplasma sterilitas impotentia virile viola odorata iridis radix dyspepsia caligo attenuantia oblivium calcinatio violentia externa cicatrisantia luxatio obstructio vipera ferrum sulphuricum epidemia prolapsus juniperi baccae sandaraca CE1'8. favus cerelaeum clematis erecta aselli jecoris oleum jugl. reg. nux CELLUCCU II. cimex calor VerrºllC3 5S1 Waſchen Waſſer Waſſerbruch Waſſerkreſſe Waſſerlilie Waſſermelone Waſſernuß Waſſerſcheu Waſſerſucht Wechſelfieber Wechſelfieberkraut Wegerich, große Wegwarte Weidenbaum Weidenwolf Weihrauch Wein Weingeiſt Weinſtein, gereinigter Weintraube Weiß Weizen Wermuth Wespenwaben Wieke Wieſenraute Winde, aufrechte Windglöckchen Windling Windſucht Wintergrün Wintermajoranart Wirbelkraut Wirbelwurzel Wiſſenſchaft Wismuthmetall Wohlgemuthdoſten Wohlgeruch Wohlgeruchwurz Wohlverlei Wolfsfuß Wolfskirſche Wolfsmilch Wolfstod Wollkraut Wundarzt Wunde Wunderbaum Wunderding Wurfſtein Wurm am Finger Wurmkrautſamen Wurmſamenkraut Wurmtreib. Spigelie Wurmtreib. Wernonie Wurzel Würzmittel Zahn Zahnbürſtenbaum Zähnereibungsmittel Zahnfäule Zahnfleiſch Zahnpulver Zahnweh Zahnwehbaum Zahnwurzel Zäpfchen Zaunrübe Zehrfieber Zehrkraut Zeitig Zeitigende Mittel Zergliederungskunſt Zerſtoßen Zertheilende Mittel Ziege Zimmt Zimmt, weißer Zimmtblüthe Zinnober Zinkvitriol Zinn Zitronenkraut Zittermaal Zittern Zittwerwurz, runde Zwergerbſen Zwiebel Zucker Zuckermelone Zuckerſaft Zuckung Zunge Zuſammenzieh. Mittel - lotio aqua hydrocele nasturtium nymphea cucurbita citrullus trapa hydrophobia hydrops febris intermittens ajuga decumbens plantago major cichoreum salix lupulus (humulus) olibanum vinum spiritus vini cremor tartari uva vit. vinif. album triticum sativum absinthium vesparum favus turunda aquilegia evolvulus convolvulus evolvulus tympanites pyrola origanum heracleot. astragalus turpethum conv. HTS marcasita origanum vulgare fragrantia andropogon muric. arnica lycopodium mandragora euphorbia lycoctonum verbascum chirurgus vulnus ricinus communis mirabilis jalap. belemnites panaritium santomici semen cherayta (tscheraita) spigelia anthelm. conyza anthelm. radix aromatica dens salvadora indica dentifricium caries dentium gingiva dentifricius pulv. odontalgia xanthoxylum pyrethrum suppositorium bryonia febris hectica betonica maturus suppurantia anatomia contunderc discutientia remed. capra cinnamomum canella alba cinnamomi flores cinnabaris zincum sulphuricum StaINIlIn melissa herpes trEII1OT curcuma zedoaria cicer arietinum cepa saccharum melo cucumis syrupus convulsio lingua adstringentia Vorliegende Krankheitsliſte iſt vom 7. Baderon 1903 (22. Auguſt 1846); ſie zeigt das maximum von der im allgemeinen Krankenhauſe in Lahor von mir, einem Hakim und drei Dſcherah's an einem Tage expedirten Kranken und Krankenabgeordneten. Hieraus läßt ſich ein beiläufiger Begriff von den im Pendſchab vorkommenden Krankheits- formen machen. Außer den wöchentlichen ſpeciellen Krankheitsberichten, ſowohl von den im allgemeinen Krankenhauſe als auch im Dſchail-(Gefängniß)-Hoſpitale befindlichen Patienten, mußten wir täglich auch einen auf dieſe Art verfertigten, in perſiſcher Sprache abgefaßten Bericht dem Derbar überſchicken. Namen der Krankheiten: - = - *- - W. Ä - º | # E | # C | E : Z z: "S Z- â S | = | E 3- # # 5 # # # = ZFÄ - S | º | # # | F = # # # | # # ## # #2# - zT E "" - | -- - "F “-A Sº C. „S - S = S cF. -- ºs | - | 2 S. «. | Q» -- S -- F E | E Z. . Z | # #Z - - - Geſchlechter. =-S###### # # # # ## # # # = # #### # S### Gh EISZ B. E- E sF F e-. »Eſ «E F FE-2- 'F * = = S | E Ä *F: + S º. E E - ES | S 5 F | #x ES - Z | E | F B. - | 5 | w Z. = = A 2 = = = SEF- SZ - S 5 SZ US-SS - Z: - US- «Q-, - SS “-, = cS E Ä5 Q- E - ES - S S. Ä - ######### # # # | # # # # # # # # # # ######SZä| # # ESFS SFF | # | # | S S 9 E | # # S | # # # | = G 5 | » männliche 1–– 1 1 – 2 3 2 2 7| 2 | 9 | 6 | 2 1 9 | 12 | 20 | 25 | 42 151 weibliche – 1––– 1– – | 1 1 4 | 2 | – 1 | – | – 8 | 7 1 | – | 2 | 3 | 3 36 Kinder –– 1 – – – – – | 2 | – | – | – | –- 5 | – 4 | – | 3 | 2 1 | 5 | 4 | 5 32 Summe 1 | 1 1 1 1 1 2 3 3 3 6 7 7 | 8 | 9 | 10 | 10 | 11 | 12 | 13 | 27 | 32 | 50 219 b 583 Erklärung der Tafeln. Bevor ich jedoch zur Auslegung der folgenden Tafeln übergehe, will ich des beſſern Verſtändniſſes halber, eine kurze Beſchreibung beſonderer Gebräuche der Bewohner Oſtindiens, vorausſchicken, und ſo auch die Etymologie des Wortes Sing. - Sing bedeutet ein tapferer Krieger, ein Held, wie ja die Sihk's oder Kaltſa's (engl. Seik's Khalsa's), überhaupt eine kriegeriſche Nation war. Die Sihk's ſind reformirte Hindus; eigentlich iſt das Fünfſtromland (Pendſchab) ihr Vaterland, ſie haben ſich jedoch weſtlich über den Indus nach Piſchawer (Piſchauor), nördlich ins Gebirg nach Kaſchmir 2c. und öſtlich dieſerſeits des Setledſch (Fluſſes) sutlej nach Hinduſtan verbreitet. Ihr Religionsbuch heißt Grandſaheb, und iſt mit einer dieſer Nation eignen Schrift, den ſogenannten Gurmeki- buchſtaben geſchrieben; übrigens haben ſie noch Manches mit den Hindus gemein, ſo z. B. das Verbrennen der Todten, und das Verehren des Ochſengeſchlechtes, weshalb ſie auch von den Engländern das Schlachten dieſer ihnen geheiligten Thiere als eine Sünde betrach- ten. Die Sihk's und mehrere Kaſten von Hindus ſind Fleiſcheſſer, und ſie genießen ſogar das den Mahomedanern und Juden verbotene Schweinefleiſch. Nur der Tabak iſt erſteren verboten. Sie tragen lange Kopfhaare, die ſie ſorgfältig pflegen, öfters mit friſch geronne- ner Milch einreiben, dann waſchen, kämmen, und mitten auf dem Kopfe zuſammenlegen; darüber binden ſie ihre Deſtars (Art von Turban), die lange und ſchmale Leinwandſtücke ſind, deren es ſehr feine an beiden Enden mit Goldborduren verzierte gibt. Der Kopfputz von ihnen ſieht mit den eingewickelten Haaren helmartig aus. Wohlhabendere binden dar- über auch noch ein farbiges Seidentüchelchen, das ebenfalls mit Gold bordirt iſt, wie auf den erſten 4 Tafeln zu ſehen iſt. Die Hindus hingegen tragen kürzere Haare, die ſie unter ihren einfachen Kopfbinden hervorragen laſſen, wie auf Tafel 4 bei Radscha Dinanat zu ſehen iſt. Außerdem kennt man die Hindu's und ihre verſchiedenen Kaſten auch an den mannigfaltigen Zeichen, welche ſie ſich mit weißer oder rother Farbe auf die Stirne, über die Naſenwurzel und andern Theile des Körpers machen, wie auf Tafel 3, 4 beim Maha- radscha Gulab-Sing, Radscha Tetscha-Sing und Radscha Dinanat über der Naſenwurzel recht deutlich zu ſehen iſt. Das Tatowiren geſchieht alltäglich Morgens nach dem Bade, während des ceremoniellen Gebetes. Die hier mitgetheilten Portraits ſind treue Copien guter von indiſchen Künſtlern ange- fertigten Originale. Der Heiligenſchein, der über den Köpfen Rendschit-Sings und Dhelib- Sings zu ſehen iſt, deutet bei den Indiern die Königswürde an. Tafel 1. Maharadscha (König) Rend chit-Sing (engl. Maharajh Runjeet Sing), ſ. p. 70, 105. Maharadscha Karrek-Sing (engl. Maharajh Kurruck Sing), ſ. p. 113. Kour (Kronprinz) Nonehal-Sing (engl. No Nihal), ſ. p. 113. Maharadscha Schir-Sing (engl. Shere Sing), ſ. p. 116, 119, 150. Tafel 2. Rani (Königin) Tschenda (engl. Ranee Chunda), ſº p. 122. Damit nicht leicht eine Verwechſelung zwiſchen dieſer und der Rani oder Maharani Tschendkour ſtattfinde, iſt zu bemerken, daß erſtere die noch lebende Dhelib-Sing's Mutter iſt; während die letztere die gekrönte Königin, die Gemalin Karrek-Sing's, Nonehal-Sing's Mutter war, die von ihren Sklavinnen erſchlagen worden iſt, ſ. p. 116. _584 Da ich, obwohl in Staatsdienſten, dieſe letztere nie zu Geſichte bekam, viel weniger irgend ein Maler, ſo war es mir auch unmöglich, zu einem Portraite von ihr zu gelangen; weshalb ich gleichſam als Entſchädigung das Portrait der Rani Tschenda, die ſich, wie erwähnt, eine Zeit lang öffentlich gezeigt hatte, mitgebe. Maharadscha Dhelib-Sing (engl. Maharajh Dulleep Sing, ſ. p. 119. Serdar (Edel- mann, Befehlshaber), Dschowahar-Sing (engl. Serdar Jowahar-Sing), ſ. p. 122. Radscha Prinz), Lal-Sing (engl. Rajah Lall Sing, ſ. p. 123, 127, 134. Tafel 3. Maharadscha Gulab-Sing (engl. Maharajh Goolab Sing), ſ. p. 117, 132, 178. Radscha Dhyan-Sing (engl. Rajah Dehan Sing), ſ. p. 106, 119, 120. Radscha Sut- schet Sing (engl. Rajah Suchet Sing), ſ. p. 60, 122. Radscha Hire-Sing (engl. Rajah Heera Sing.) ſ. p. 117, 119, 120. Tafel 4. Radscha Tetscha-Sing (engl. Rajah Teja Sing), ſ. p. 128,134. Radscha Dinanat (engl. Rajah Deena Nauth), ſ. p. 109. Fakir (eine Art religiöſer Schwärmer) Nureddin (engl. Faqueer Nooreddin), ſ. p. 64, 148. Serdar Dost Mahmed (engl. Serdar Dost Mahmed), ſ. p. 73, 74, 136. Dieſer Regent von Cabul gehört eigentlich nicht hieher. Ich habe ihn nur deshalb beigegeben, weil er in der indiſch-engliſchen Geſchichte in ſoweit vorkommt, als er, wie- wohl von den Engländern aus der Gefangenſchaft entlaſſen und freundſchaftlichſt behandelt, dennoch im letzten Kriege der Sihk's gegen die Engländer die Partei der erſtern ergriff, mit einem Hilfsheere von Afghanen am Kriege Theil nahm, und ſogar einen ſeiner Söhne in die Schlacht bei Gudſcherat abgeſchickt hatte, während er ſich ebenfalls im Pendſchab befand, und nach der verlornen Schlacht entflohen war. Tab. 5 zeigt einen Hakim, d. i. muhamedaniſchen Arzt aus Lahor. Zu ſeinen Füßen befinden ſich ein Tagebüchlein, zwei Rezepte, ein paar Granatäpfel, ein längliches Dintenfaß, Kalemdan genannt, worinnen eine Rohrfeder ſteckt, wie auch ein Scheerchen und Federmeſſerchen zu ſehen ſind. Seitwärts liegt ein Käſtchen mit einigen Schachteln, worin- nen Latwerge und Pillen enthalten ſind. Hinter dem Patienten ſieht man eine zur Diagnoſe der Krankheit dienliche Urinflaſche, ſ. p. 14, 156. Tab. 6 ſtellt einen Atar (Attar) vor. Dieſer Name ſtammt vom ater oder otter, d. i. wohlriechenden Oele her, und bezeichnet die dortigen Apotheker und Spezereikrämer, die auch die ätheriſchen Oele deſtilliren. Der hier Abgezeichnete ſitzt außerhalb ſeiner Bude im Bazar (Markte) vor einem Schranke, worin ſich einige der geſuchteſten Artikel befinden. Vor ihm ſteht ein Knabe, welchem er einen Syrup abwägt, und hinter deſſen Rücken ein ziemlich einfacher Deſtillirapparat nebſt Kühlgefäß zu ſehen iſt. Merkwürdig ſcheint, daß ſämmtliche Medikamenten-Behälter gar nicht ſignirt ſind, wahrſcheinlich um die Leute über ihre Kunſt ja im Dunkeln zu laſſen. Tab. 7 iſt der Fakir Haridas, ſ. p. 20, 137, 180. Tab. 8 zeigt 1. die Schlange Sengtschur (Aspidoclonion semifasciatum), ſ. p. 145. 2, 3. die Heuſchrecke Mantis, mit ihrem Eierſtocke, ſ. p. 460. 4, 5. die äußere und innere Seite der Muſchel einer Fasciolaria, ſ. p. 437. 6. ein Blaſenſtein, ſ. p. 77. 7, 8. das Aeußere und Innere der ſogen. Manna el tigal, ſ. p. 460. 9, 10. die beiden galvanoelektriſchen Ringe, die mit M H bezeichneten ſind die letztern hier in Wien verfertigten, bei welchen der in der Mitte des Silbers befindliche Zink oben wie auch von beiden Seiten mit dem Silber in Berührung ſteht. Bei den früheren, lahoriſchen, war das nicht der Fall. Da ſtand der Zinkreif oben 585 unbedeckt, mit der Luft in direkter Berührung; ob nicht etwa die Art eine vorzüglichere, ja nothwendig ſei, kann nur mit der Zeit durch Verſuche entſchieden werden, ſ. v. 152. Mit Ausnahme der Schlange, die auf", verkleinert dargeſtellt iſt, ſind die übrigen Gegenſtände dieſer Tafel in ihrer natürlichen Größe lithographirt worden. Tab. 9 bis 38 enthalten Zeichnungen von Pflanzen, welche, mit wenigen Aus- nahmen, auf dem Gebirge in der Gegend von Kaſchmir wachſen, weshalb ich ſie die Flora medica Cashmiriana nenne. Die Ausnahmen beziehen ſich auf den kleinen Thei-derjenigen Pflanzen, die ich in der Fläche Indiens, namentlich in der Umgegend von Lahor geſam- melt habe. Sämmtlich ſind ſie in alphabetiſcher Ordnung dargeſtellt; über das Nähere der- ſelben iſt, in der dieſem Werke mitgegebenen Materia medica, der Aufſchluß zu finden. S. p. 179. Auf den beiden folgenden Blättern ſind zwei Facsimile zu ſehen: Facsimile, das erſte mit 3 Siegeln, ſtellt mein letztes unter Dhelib-Sing's Regie- rung vom Miniſter Dschovahar-Sing mir eingehändigtes Anſtellungsdekret, Badele genannt, dar. Die Merkwürdigkeit daran iſt, daß der Inhalt deſſelben Perſiſch abgefaßt iſt, während des Miniſters eigenhändige Signatur (Oberſchrift) nebſt der Umſchrift zweier Staatsſiegel aus Gurmekibuchſtaben beſtehen. Das dritte Siegel iſt ebenfalls Perſiſch. Auf der Rückſeite deſſelben iſt noch ein Gurmekiſiegel nebſt den Signaturen von 14 Copiſten, ſ. p. 124. Fac simile, das zweite, des mir vom Maharadscha Gulab-Sing in Kaſchmir aus- geſtellten Privilegiums für Runkelrübenzucker-Erzeugung und Verkauf, ſ. p. 177. Auffallend iſt, daß auch hier der Inhalt mit arabiſchen Buchſtaben in perſiſcher Sprache abgefaßt, während des Königs eigenhändige Signatur, die oben aufſteht, eine eigenthümliche Frakturſchrift der dortigen Gebirgs-Radſcha's iſt. Die oben erwähnte Gur- mekiſchrift der Sihk's iſt in der hieſigen Staatsdruckerei, wo an fünfhundert verſchiedene inländiſche und 104 ausländiſche Schriftarten eriſtiren, auch zu finden. Die andere hingegen iſt in den hieſigen alphabetiſchen Tafeln nicht enthalten, weshalb Nachforſchungen darüber wichtig ſind, die ich mir vorgenommen habe ſelbſten auszuführen; im Falle dieſe Züge nicht Monogramme der dortigen Gebirgs-Radſcha's, ſondern gewöhnliche Schriftarten ſind, ſo wer- den ſie bald auch hier zu finden ſein. Die Landkarte zeigt auf einer Seite meine Reiſeroute. Es ſind nämlich die von mir beſuchten Gegenden und Hauptſtädte dreier Welttheile, zu Waſſer und zu Land, mit einer Liuie bezeichnet. Anderſeits habe ich noch beſonders die 35 Stationen in der Wüſte, von Buchara bis nach Orskaia an die ruſſiſche Grenze regelmäßig angemerkt. Die eine, vom Lithographen nicht angezeigte, oder überſehene Station iſt am jenſeitigen Ufer des Fluſſes Sir deriah. S. p. 84. - Die Anſicht der Citadelle von Lahor iſt von der nördlichen Seite abge- nommen. Die Feſtung nimmt die nördliche Ecke an der weſtlichen Seite der Stadt ein und iſt von dieſer durch einen verfallenen Graben getrennt. Die Stadt ſelbſt bildet ein unregelmäßiges langes Viereck, iſt von doppelten Ringmauern, halbmondförmigen Thürmen, Batterien und einem tiefen Graben umgeben; ſie hatte zwölf Stadtthore, deren einige aber jetzt von den Engländern geſperrt ſind, ſie bietet übrigens keinen beſonders ſchönen Anblick dar, weshalb ich auch unterlaſſen habe, ihr ganzes Bild zu geben. Hier muß noch bemerkt werden, daß die Lithographie das orientaliſche Farbencolorit, Miniaturen und ſonſtige Verzierungen naturgetreu zu geben, leider ! nicht im Stande war. Dieſe Gebäude ſind über 200 Jahre alt und ſtehen noch immer gut erhalten da. Es ſind Werke muhamedaniſcher Könige, die zu der Zeit in Oſtindien herrſchten. ki 586 - Nr. 1 und 2 zeigen die Eingänge zum ſogenannten Mesthi-Derwaze das eines von 1 den zwölf Stadtthören iſt. Unterhalb dieſer beiden Nummern ſind einige Häuſer der Stadt zu ſehen. 3 iſt eine Fahne über einem indiſchen Bethauſe (Termsale). 4 iſt das öſtliche Feſtungsthor. Wenn man zu demſelben hineingeht, hat man 5 in einem großen viereckigen Hofe, zur rechten Hand, den Krönungsplatz, Tacht (Thron) genannt, hinter welchem die kühlen Appartements, Chabga (Ort zum ſchlafen), ſich befinden. Zur Linken waren vormals Magazine für Kriegsmunition, Büchſenſchiftereien, Kanonengießerei 2c., und hinter denſelben befanden ſich die königlichen Stallungen. dieſer Theil der Feſtung heißt Somunburdsch, vielleicht von Somum (heißer Wind), und Burdsch (Thurm), zuſammengeſetzt; weil auch hier die untern Appartements als ein kühler Ort in deu heiſſen Sommertagen zur Mittagszeit, inſonderheit dem weib- lichen Geſchlechte – dem königlichen Harem – als Aufenthatsörter dienten. 7 iſt das zweite Thor der Feſtung, durch das man in den königlichen Garten (Ha- zuribagh), gelangte. der ſo oft erwähnte Hazuribagh iſt eigentlich nur ein Blumengarten. In ſeiner Mitte wurde auf Rendschit-Sings Verlangen ein niedliches Luſthäuschen oder Bara- terie aus weißem Marmor erbaut. Daſelbſt haben öfters die allgemeinen Verſamm- lungen, nämlich die Derbars ſtattgefunden. In dieſen Garten führen außer dem Feſtungsthore noch zwei andere große Eingänge, der eine iſt ſüdlich gegen die Stadt, der andere nördlich gegen den Exerzierplatz Pret gelegen. Von dieſem letztern in kleiner Entfernung ſieht man unter 9 das verhängnißvolle Thor, auf deſſen Innenſeite eine Mauer ſtand, die man über den Kronprinzen Nonchal-Sing und den Mia Udum-Sing (Maharadscha Gulab- Sings älteſten Sohn), herabgeſtürzt hat, ſ. p. 114. 0 zeigt den Eingang in den Hof der königlichen Moſchee. Um dahin zu gelangen ſteigt man von der weſtlichen Seite des Hazuribaghs mehrere große Stiegen hinauf. 6 8 11 zeigt das dritte und äußere Thor, das vom Exerzierplatz in den Garten führt. 1 Unter dem Thurme derſelben Nummer iſt der Platz, wo die königliche Familie, namentlich die Leichname Rendschit-Sings, Karrek-Sings und Nonehal-Sings (Vater, Sohn und Enkel), nebſt ihren anhäuglichen Weibern verbrannt worden ſind. An derſelben Stelle befindet ſich nun ein großartiges Semat oder Denkmal, in deſſen Mitte (zwiſchen Nr. 10 und 11), ein kuppelförmiges Gebäude zu ſehen iſt, worinnen der Grandsaheb (das Religionsbuch der Sihk's) immerfort geleſen wird, ſ. p. 115, 128. bezeichnet den großen Hof der königlichen Moſchee, in deſſen vier Ecken die vier hohen Thürme (Minarets) ſtehen. Im Hintergrunde deſſelben iſt 2 13 die königliche Moſchee ſelbſt, Badschahi-Mesdschit genannt. Dieſe war in frühern 1 Zeiten das Bethaus der in der Feſtung wohnenden muhamedaniſchen Herrſcher. Die Sihks hatten aber ein Arſenal daraus gemacht. Unter fließt ein Arm des Rawi, der ſich weiter hinab in denſelben Fluß ergießt. Rechts von dieſer Nummer iſt nichts Anderes zu ſehen, als eine hohe Mauer, hinter welcher ſich eine Artillerie-Kaſerne befand, die ihren Eingang im Junern der Stadt hatte. 4 587 S chl u ß w or t! Indem ich dieß mein Werk der Oeffentlichkeit übergebe, ſehe ich den höchſten meiner vieljährigen Wünſche erfüllt. Welches Schickſal demſelben auf ſeiner Wanderung bevorſteht; ob es irgend eine und was für eine Zukunft haben wird, dieſe Vorausſicht iſt meinen Augen wie durch einen Schleier verhängt. Wenn ich bei ſeiner Ausſendung in die Welt den innigen Wunſch hege, daß es wenigſtens theilweiſe einer günſtigen Aufnahme gewürdigt werden möge, ſo wird Jedermann natürlich finden, daß, was bei der Liebe zu phyſiſchen Kindern erklärlich, ja nothwendig iſt, als gleiches Recht in der Beziehung zu geiſtigen Erzeugungen eingeräumt werden müſſe. Wenn mir nun allerdings das Schickſal einer geiſtigen Geburt, welcher eine 35jährige Vorbereitung vorausging, nicht gleichgültig ſein kann, ſo liegt wohl dieſem Gefühle kein Trachten nach Ehre, nicht der geringſte Durſt nach ſchmeichelhafter öffentlicher Anerkennung zum Grunde (die kurze Spanne Zeit, die meinem Leben zuge- meſſen iſt, ſchützt mich gegen jeden Anſtrich von Eitelkeit), wohl aber der Wunſch, daß die Mühen und Beſtrebungen meines Lebens eine nicht ganz fruchtloſe Ausſaat, ſondern Samenkörnchen zu einer wenn auch noch ſo be- ſcheidenen Ernte für meine Mitmenſchen ſein mögen. Stoße ſich Niemand daran, daß mein Werk den Namen eines neuen Heilſyſtemes an der Stirne trägt, und nenne es Niemand eine Anmaßung, daß eine Methode, welche aus zwei bereits beſtehenden Syſtemen durch praktiſche Auswahl zuſammen- geſetzt iſt, das Prädikat der Neuheit für ſich in Anſpruch nehme. Heilſyſteme ſind keine philoſophiſchen Syſteme; ſie laſſen ſich daher auch nicht mit logi- ſcher Conſequenz aus irgend einem oberſten Grundſatz (Prinzipe) ableiten, ſondern fußen einzig und allein auf der Erfahrung. Dieſe nun iſt am beſten geeignet die faſt mit Eiferſucht gehüteten Scheidewände zwiſchen zwei, fälſch- licher Weiſe für unvereinbar gehaltenen Heilmethoden aufzuheben, und eine Einheit hervorzubringen. Und wenn wir die Sache beim Lichte beſehen, und vor das Tribunale der Vernunft ziehen, ſo werden wir gar bald finden, daß es nicht Zweck der Medizin ſei, dieſes oder jenes Mittel anzuwenden, ſon- 588 dern zu heilen, gleichviel, ob mit der Doſe von dem Gewicht eines Pfundes oder eines Zehntheils von einem Gran. Wenn nun dieſe Methode nicht im geringſten Widerſpruche mit der Erfahrung, bezüglich der zwei beſtehenden Heilſyſteme ein eklektiſches Verfahren anempfiehlt, ſo begeht ſie keinen Raub an den ſcheinbaren verjährten Rechten derſelben, ſondern unterwirft dieſelben mit vollſter Befugniß ihrer eigenen rechtmäßigen Oberherrſchaft. Sind denn Homöopathie und Allopathie nicht Töchter der Erfahrung, und iſt der Zweck beider nicht die Geſundheit der Menſchen? Verfährt alſo die Erfahrung wohl tyranniſch, wenn ſie bei Verfolgung eines anerkannten Zweckes ihre Mittel ohne Rückſicht auf irgend eine durch Vorurtheil gezogene Schranke bloß nach der Zweckmäßigkeit wählt? In der Vermittlung der Gegenſätze liegt der Fortſchritt, hierin die objective Berechtigung meines Syſtemes. In ſubjectiver Hinſicht erlaube ich mir als moraliſchen Beſtimmungsgrund zu deſſen öffent- licher Aufſtellung die Abſicht der Wohlthätigkeit anzuführen. Sollte es näm- lich nicht möglich ſein, daß unter den Hunderten neuer, bisher in der euro- päiſchen Praxis unbekannter Mittel, wenigſtens zehn ſeien, wodurch tauſend und abermals tauſend Leidenden Rettung oder Linderung von ihren Schmer- zen zu Theil werde? Und wenn ich in der beſcheidenſten Vorausſetzung auch nur von einem einzigen Mittel eine ſolche gemeinnützige Heilkraft zu hoffen wagte: wäre es nicht ſogar dann meine heiligſte Pflicht geweſen, mit der Bekanntmachung meiner Erfahrung nicht zu zögern? – Leider iſt es heut zu Tage eine häufige Wahrnehmung, daß, während einerſeits viele Unberufene ſich an die Oberfläche der öffentlichen Meinung drängen, andererſeits eine tadelnswerthe Beſcheidenheit, Furchtſamkeit oder gar Gemächlichkeit manches Gemeinnützige nicht aus den engen Wänden der Geſchäftsſtube heraustreten laſſen. Der Menſch gehört der Menſchheit an und in der unverdroſſenſten Be- thätigung dieſer Wahrheit beſteht ſeine Tugend, ſein Chriſtenthum. So viel zur Rechtfertigung meines vielleicht Manchem zu gewagt dünkenden Unter- nehmens; ein guter Wille mag dieß Wagniß entſchuldigen. Bevor ich aber die Feder aus der Hand lege, kann ich nicht umhin auf die öffentlichen Inſtitute in dem Lande der ſogenannten indiſchen Wilden aufmerkſam zu machen, nämlich auf die den dortigen Krankenhäuſern von der Regierung beigegebene auf Staatskoſten und Veranſtaltungen herbeigeſchaften Medikamenten - Vorräthe (europäiſche Aerzte, Hafims, Atars, Dſcherahs, Munſchis d. i. Schreibers, Krankenwärter 2c.). Ich erwähne ſie nicht etwa, ob ihres innern Zuſtandes, denn es iſt klar, daß dieſer als im engſten Zuſammen- hang mit dem Grade indiſcher Kultur überhaupt, wie vorzüglich der dortigen Medizin, ſich keiner beſonderen Vollendung erfreut. Ich habe in ihnen nicht die Ginzelnheiten der Anſtalt an und für ſich, z. B. die Apotheke u. ſ. w., ſondern das öffentliche Inſtitut vor Augen, wohin tagtäglich vom früheſten Morgen bis 589 zum ſpäteſten Abende Kranke oder Abgeordnete derſelben aus allen Gegenden zuſammen ſtrömten, um unentgeldlich, Reichen und Armen, die Geſundheit nach Hauſe zu tragen. Die Regierung hielt es für ihre Pflicht wohl zu thun, das Volk im Lande geſund zu erhalten. Wer könnte ſolchen wohlthätigen Einrichtungen ſeine Bewunderung verſagen? Ich habe ſie hier nur angedeu- tet, bei der Art der Verbreitung meiner Heilmittel aber zum Muſter genom- men, wie aus nachfolgender Ankündigung klar werden ſoll. Die meiſten, der in dieſem Werke vorkommenden Arzneimittel ſind in Europa zu bekommen, und können auf die angegebene Art in jeder Apotheke, wo Gewiſſenhaftigkeit Statt findet, auch zubereitet werden. Die verſchiedenen Sorten von rohen Arzeneien, die ich als Probeſtücke aus Oſtindien mitgebracht habe, hab' ich, nebſt dem praktiſchen Unterrichte der Bereitungsart derſelben, zum allgemeinen Beſten der in der hieſigen Ta- borſtraße befindlichen Apotheke zu den barmherzigen Brüdern übergeben, damit jeder Arzt, der ſich von der Wirkſamkeit derſelben zu überzeugen wünſcht, die daraus zubereiteten Paſtillen, ſo lange ſie dauern werden, auch unent- geldlich bekommen könne. Dieſe wohlthätige Anſtalt zu den barmherzigen Brüdern ſcheint zur Verbreitung des Medial-Syſtems vorzüglich geeignet zu ſein, indem ſie mit den unten benannten 28 Zweiganſtalten deſſelben Ordens, die ſich in der k. k. Monarchie befinden, in Verbindung ſteht. Jede derſelben ſoll das Exem- plar meines Werkes unmittelbar von mir, die zubereiteten Arzeneimittel aber aus der Hauptanſtalt erhalten, ſo, daß das ärztliche Publikum hier und dort in den Stand geſetzt ſein möge, nach Wunſch mit den arabiſchen oder indi- ſchen Mitteln Verſuche zu machen, um darüber das rechte Urtheil zu geben. Findet man, wie ich hoffe, daß eines und das andere von den neuen Mit- teln eine ſolche Wirkung hat, die durch kein zweites erſetzt werden kann, ſo können ſolche durch die Spezereihändler aus Arabien, Indien, Kaſch- mir u. ſ. w. leicht bezogen werden. Ich ſelbſt würde mir ein Vergnügen daraus machen, während meinem dortigen Aufenthalte in dieſer Beziehung dienlich ſein zu können. Die kaſchmir'ſchen Pflanzen, glaub' ich, könnten am leichteſten durch die dortigen mit Paris in Verbindung ſtehenden Shawl- händler bezogen werden. Der Verfaſſer. 590 Namen der Krankenhäuſer des Ordens der barmherzigen Brüder, in den kaiſerl. königl. Kronländern. Agram in Kroatien. Brünn in Mähren. Eiſenſtadt in Ungarn. Erlau in Ungarn. Feldsberg in Unter-Oeſterreich. Fünfkirchen in Ungarn. Görz im Küſtenlande. Gratz in Steiermark. Großwardein in Ungarn. Kufus in Böhmen. Lettowitz in Mähren. Linz in Ober-Oeſterreich. Neuſtadt an der Mettau in Böhmen. Ofen in Ungarn. Papa im Ungarn. Prag in Böhmen. Preßburg in Ungarn. Preßburg in Ungarn im Reconv. Hauſe Proßnitz in Mähren. Sfallitz in Ungarn. Szathmar in Ungarn. Temeswar im Banat. Teſchen im k. k. Schleſien. Waitzen in Ungarn. Waralla in Ungarn. Wien auf der Landſtraße. Wien in der Leopoldſtadt. Wiſowitz in Mähren. Zebrzidowitz in Oſt-Galizien. Druckfehler, um deren gefällige Verbeſſerung vor dem Gebrauche des Buches erſucht wird. Seite, Spalte, Zeile 1 - 6 ſoll heißen - - - - - - - - - - dieſelbe ſtatt daſſelbe 2 – 2 - . . . . . . . . . leidenden ,, lei endent 3 – 13 – - - - J- -- US- - - 35 - - - - - - - - . . mit ,, mi 10 - 5 - - - - - - - - - - 147 - - 1847 11 - 6 - - - - - - - - - - böten - - böthen 14 - 2 - - - - - - - - - - benefsche º/ beneſshe - - - - - - - - - - - - - scherbet - ,, sherbet - - 3 - - - - - - - - - - skendschebil - - skenjcbil 21 – 6 - . . . . . . . . . begleitet „, begleitet - 16 » - - - - - - - - - - Dictionaire ,, Ditionaire 34 – 13 - . . . . . . . . Kesrvan ,, Keſtroan 34* – 10 - - - - - - - - - .. das ,, daß 36 – 32, 35, 37 - . . . . . . . . . Damedschane ,, Dannegane 38 - 2 - - - - - - - - - - Tigrineum r- Tigrine 40 – 9 - - - - - - - - - - Madſchun ,, majun 64 – 29 - - - - - - - - - - Gantharidin ,, Cantharine 66 – 29 - - - - - - - - - - saccharina ,, sucharina 69 – 4 - . . . . . . . . . Gefahr ,, Gefährte - - 24 - - - - - - - - - , daß ,, da 71 - 5 - - - - - - - - - - Maharadſcha ,, Mahardſcha - - 9 - - - - - - - - - - geerbten ,, geraubten 72 – 34 - - - - - - - - - - archäologiſchen ,, archeologiſchen 75 – 11 - - - - - - - - - . Atmaram ,, Altmaram 78 – 40 - . . . . . . . . . Hakim ,, Hakeem 81 – 17 - - - - - - - - - - Cerelaeum ,, cerclaeum 107 - 3. - - - - - - - - - - Dulcamarae - - Dulcamara 112 – 10 - - - - - - - - - - Rendſchit ,, Nendſchit 140 – 9 - - - - - - - - - - Hülſen ,, Hilſen 151 – 21 - - - - - - - - - - ich „ ch 164 – 8 - . . . . . . . . . materia ,, materla - - 19 - - - - - - - - . der Polizei -/ Polizei wegen - - 33 - - - - - - - - - - Quittenapfel ,, Quitenapfel 166 - 32 - - - - - - - - - - Irionis A/ iridis 170 - 30 - - - - - - - - - - ſplendides - - plendides 173 – 27 - . . . . . . . . . Maharadſcha „ Maharſcha 174 - 24 - - - - - - - - - bat ,, bath 180 – 3, - . . . . . . . . . Haridas nicht, ,, Haridas 181 – ll - - - - - - - - - - Ener ,, ciner 195 – 16 - - - - - - - - - - Grewin ,, Graewia 198 – 12 - - - . . . . . . . Lebensraden ,, Lebenspfaden 209 – 43 - - - - - - - - - § -- (verwechſelt) 210 1 26 - - - - - - - - - . Plumb ,, Pln.mb 211 - 24 - - - - - - - - - Harnub - - Harnup - 2 9 - . . . . . . . . . Hisp. ,, Isp. 214 - 47 - - - - - - - - - - Jod - - J d 218 – 1 - - - - - - - - - - Zyzyphus ,, Zyzuphus 220 2 17 - - - A - - - - - - Galvauismus ,, Galvanismu 221 l 39 - - - - - - . . . ſoll „, ſon 222 - 19 - - - - - - - - - Hlarnub - - Harmup 223 2 24 - - - - - - - - - - Kolik ,, Kolit 224 1 48 - . . . . . . . . . Liquir. ,, iquir 226 – 43 - - - - - - - - - - Alcanna - - Akcana 232 – 19 - - - - - - - - - “ -, - - 2 24 - - - - - - s - - - Harnub - Harmup 234- 12 - - - - - - - - - - erecta * fe-Cla Seite, Spalte, Zeile 236 24, 254 270 273 276 l 2, 4 2 Z 47 36 43 49 17 18 * ſoll # Alcanna Alcanna Harnub Achyr. Merc. Datisca Picºrorrh. Cncurbitulas Stein einheimiſche Er ſ hydrojod er er Petrol. Betel cariöſem pet schedid ferrbeh Auripigmentum nureh Carbunculus sefeid balmum deobstruenta Elaeagnus zahernül scheht karbuzeh japeschkanlek dschar? kafesch ruskori dedanedsch schadenedsch kepür ? ? ? lung Moorc. Immergrünn écoulement entkernical ulcer fistulous ulcer chronical ulcer ſtatt phagedenic ulcer ,, syphilitic ulcer Uugula oculi, - - Alcana Alexa in Harmup Acuyr. Me-c- Datic Pie-rorrh. Cncurbitulas Stern einheimfche r - f hydriod r r Petrol. Betle rarföſem et schelid ferroeln uripigmentum uureh Carbunculns seieid halInum deobstruenst Eleagnus zahel nü1 schcht kabuzeh apeschkanlek dedanedsch schadenedsch dschar? kafesch ruskori kepir saleb oti, nebadesa- leb, satyrion ung Moorcr. Immergrfn éoulcnment endemical fistulous chronical phage.denic syphilitic Uugula, oculi Maharadscha Rendscht Sing Kour Nonchal – Sing Maharadscha Kºrrek – Sing Maharadscha Schir Sing Tab Tah. ? Ran Tschenda Maharadscha Dhelih Sing Serdar Dschowahar Sing Radscha Lal_Sing. Tah. 3. Radscha Sutschet – Sing Radscha Hire – Sing. -– ––. - - Tab.4 ladscha Tetscha Sing. Radscha Dinanat Fakir Nureddin Serdar Dost Mahmed. qPI Ie) [V Tab 7. Harida s . Tab.9. Aconitum heterophyllum. Ajuga decumbens. Alternanthera sessilis. Anagallis phoenicoa Anemone Y - - - - narcissiflora-Ä». >-- - NSX-N Anemone mexicana. Arisaema - gracile. Tab.11 “, Butomus ... / Calamus aromaticus Arorusſalamus falendula officinalis Tab. 12. „Cleomepentaphylla sº S>>-º -Sº S Sº (º S. RÄ. < . - - Ä- sº Z - - - - - > D /Y -, RF. - WÄ S - - - - - - sº - < / >> L >> ܺ – – - -7 . . . ſ\( - Torchorus fruticosus. (otula anthemoides. Tab. 13. Datisca rannabina. na * - - - - - ichos Pruriens - Tab. 14. Embryopteris gluteniſera. -- – Eugenia Jambolina. horbi - – º sº Euphorbia helioscopia Tab. 15. biatenuis. Euphorbia º longifolia S 5 < - 3 / Euphorbia verruco Euryale ferox. Tab. 16. Fagonia arabica. Geum elatum T - TT - - (linus dictananoides « - Guilandina Bonduccella Grewia asiatica – – Hedychiurn spicatum - Tab. 1G. lelysarum Alhagi. Heracleum diversifolium. - Hemidesmis indicus - Tab 19. Hibiscus Trionum. Hyosyamus praealtus. M ºperium perforatum - Jatropha Curcas. Tab. 20. Indigofera Anil. / Ipomoca cus oida - WX Hpomoea coerulea- AII("Il pomoea dasysperma. - Kalisalso la Tab. 21. Justicianasula. Lawsoniainermis – – – – – – – – – – – – – – – – –K-TºT – – – – –- *---- Leonurus Royleanus. . Tab 2 2. Leucas cephalotes. Lippia dif - - -- - Melia Azedurachta - - - Tab 23. Meconopsis nepalensis. Melandrium triste W – Melia sempervirens Tab. 24. Methonica gloriosa. Mulgedium ºpuneuloides. Nardostachys Jatamansi. Tab. 25. Nelumbium speciosum. sp A Nepeta Cataria. Tab. 26. Ocimum sanctum. Ocimum album. Miº. Z S 0nosma - - \ Oxyria elatior. – - Tab.27. Pedicularis labellata . Phaseolus radiatus. Phaseolus aconitifolius, Äz - O Pleetranthus aromat Podophyllum Emodi Polyanthes tuberosa. Polygonum macrophyllum. l –4- __Tab. 29. Polygonum aviculare. rº- molle. Tab. 30. Prunella vulgaris. Pyrethrum (Anacyclus) – Tab.31 Rhododendron Anthopogon. Rubia Munjista. Rheum australe. Rhus coriaria. – Tab. 32. – - - - Rumex Acetosella. - 22 Rumexobtusiſo SS - - - / - Salvadorapersica. – Tab,33 - Sapium indicum. / Y Salvia Moorcrofiana. -T " - - _Tab. 34, Senecillis Jaquemontiana Sedum erassipes z N //z. PKf - Senecio mrsuca. - - - Siegesbekia J orientalis. –– " – J. Tab. 35. Sisymbrium Sophia Sisymbrium Irio Stenactis bellidioides. Sphreranthus indieus. - - - - * -- - - - sº T | # -- - z. FZ - E z- - - - - - - - - - A- - - - - - E »- TV- ---- Tribulus terrestris. Trianthemum pentan druna Tah. 37. Wallisneria Spiralis foem: - Tmbellifera Bulazer Werbena officinalis Wallisneria Spiralis masc. “ - - - - Tab. 38. Vucetoxicum vulgare Zingiber officinale Zyzyphus Jujuba. z- - Wºz z - - Ze/ -- A-4-x-4---- O - - - >>- -%&Z- Z- «BZ4- @ 47 - - =- Sd / «g «W rc//. 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